Gefährliche Zeiten von DarcAngel ================================================================================ Kapitel 6: Das Verschwinden beginnt ----------------------------------- Kapiteltitel: Das Verschwinden beginnt Teil: 6/? Autor: Dark Angel Widmung: Meiner Freundin Prinzess of Light Pairings: GinnyxDean, ??? Inhalt: Die Sechser haben erstmals wieder Unterricht bei Snape und seltsame Dinge ereignen sich in Hogwarts... Disclaimer: Die Figuren gehören leider nicht mir, sondern Joanne K. Rowling, und ich verdiene auch kein Geld mit dieser Story! Vorwort: Hier kommt mal wieder ein neuer Teil meiner Harry Potter FF und ich verspreche euch, dass die nächsten Teile jetzt immer schneller kommen, da erst mal bald Ferien sind und zweitens ich nicht mehr an so vielen FFs gleichzeitig schreiben muss! Dann wünsch ich euch viel Spaß beim Lesen!! Würde mich über Kommis sehr freuen!! Ciao eure Darc Angel Betrübt ließ Harry sich erst mal wieder auf sein Bett fallen. Er wollte sich nicht mit seinem besten Freund zoffen. Mit beiden Händen fuhr er sich durch das eh schon verstrubbelte, nachtschwarze Haar. überlegte er. Sein Magenknurren lenkte ihn jedoch vorzeitig ab und als letzter der Jungen verließ er das Zimmer, um zum Frühstück zu gehen. Hermine wartete im Gemeinschaftsraum auf ihn. "Glaubt Ron dir nicht?", fragte sie ihn auch sogleich. Harry schüttelte den Kopf: "Woher...?" Sie versuchte mühsam zu lächeln. "Ich hab ihn runter kommen sehen. Aber er hat mir nur einen kalten Blick zu geworfen und ist schnurstracks ohne einen Ton zu sagen an mir vorbei gegangen!" Harry legte vorsichtig einen Arm um ihre Schulter und drückte sie kurz an sich. Sofort drehte sie sich zu ihm hin und versteckte ihr Gesicht in seinem Shirt. Behutsam legte er seine Arme um sie, diese ganzen Situationen waren ihm unbekannt und doch nicht unwohl. Er würde den beiden nur zu gerne helfen. Außerdem warum sollte er Hermine nicht in den Arm nehmen und sie trösten?! Sie war schließlich seine beste Freundin. Zwar war sie im Moment leicht am weinen, aber das verstand Harry nur zu gut. Beruhigend streichelte er ihr über den Rücken. "Sei nicht traurig. Ich rede noch mal mit ihm und du wirst sehen, alles wird wieder gut! Mach dir keine Sorgen!", redete er ruhig auf sie ein. Sie hob ihren Kopf, sah ihn aus nassen, mandelbraunen Augen an und nickte tapfer. Er lächelte und auch auf ihr Gesicht schlich sich ein leichtes Lächeln. Er wischte ihr vorsichtig die Tränen weg. "Danke, Harry!", lächelte sie wieder zaghaft. "Kein Problem, ich will doch auch, dass wir uns wieder vertragen.", sagte er und ging dann mit ihr runter zum Frühstück, während er seinen Arm um sie gelegt hatte. Vor der großen Halle nahm er seinen Arm allerdings wieder zurück, er wollte Rons Vorwurf nicht noch vergrößern, also ging er normal hinter Hermine in den Saal und auf den Gryffindortisch zu. Neben Ron war kein Platz mehr frei, was der wahrscheinlich so organisiert hatte. Der Schwarzhaarige sah zu der Kleineren runter, und bemerkte, dass sie schon wieder verheißungsvoll schluckte. "Das wird schon", sagte er leise zu ihr und berührte sie rein zufällig an der Hand. Sie sah ihn aus großen Augen an. Er lächelte ihr aufmunternd zu und deutete auf die Plätze neben Ginny. Die Braunhaarige nickte langsam und bewegte sich dorthin. "Was ist los?", flüsterte die Rothaarige Harry zu und deutete Richtung Ron und gleichzeitig auch Hermine, da diese auf seiner anderen Seite saß und immer noch sehr niedergeschlagen und traurig aussah. Der Schwarzhaarige erzählte ihr, was seit gestern Abend passiert war. Die Weasley nickte. "Das erklärt, warum Ron versucht unauffällig und böse zugleich hier rüber zu schauen!", sie nickte. Natürlich konnte sie sich denken, dass ihr großer Bruder eifersüchtig auf seinen besten Freund war und sie wusste auch, warum! Aber das behielt sie lieber für sich. "Hast du schon mit ihm gesprochen?", fragte sie deswegen und schob sich einen Löffel Müsli in den Mund. Harry nickte, während er runterschluckte: "Ja, eben kurz, dann ist er abgehauen. Aber ich habe gleich vor es noch mal zu tun!" "Dann solltest du das jetzt tun, mein Bruder steht gerade auf!", erzählte sie und deutete möglichst unauffällig mit ihrem Kopf in seine Richtung. Harry schaute zu ihm und stellte zu seinem Entsetzen fest, dass sie Recht hatte. "Was man nicht alles für seine Freunde tut,...!", murmelte er, als er seinen fast noch vollen Teller zurückließ, aufstand und zum Ausgang ging. "Wo will er hin?", fragte Hermine die Jüngere und musterte irritiert Harrys Frühstück. "Ihm ist eingefallen, dass er noch dringend was erledigen muss, er kommt aber gleich wieder!", beruhigte sie die Braunhaarige. Es musste schwer sein, erst von dem Freund verlassen zu werden und dann gleich einen großen Streit, der auf einem Irrtum und Eifersucht beruht, durchzustehen. dachte die Fünftklässlerin und legte ihre Hand auf deren Schulter. Die Ältere nickte dankend und aß schweigend weiter. "Was willst du?", fauchte Ron seinen Freund an, als er ihn hinter sich bemerkte, während er die Treppen hoch ging. "Mit dir reden!", entgegnete der und holte den Rothaarigen ein. "Ich wüsste nicht, was es da zu bereden gibt!", antwortete der stur und stieg weiter die Stufen hoch. "Ich aber!", sagte Harry und hielt seinen Freund am Ärmel fest, "und du wirst mir jetzt zu hören!", sagte er wütender und richtete seinen Zauberstab auf Ron. Entsetzt sah dieser erst den Schwarzhaarigen und dann dessen Stab an. "Das ist nicht dein Ernst?!", meinte er entgeistert. "Doch, wenn du mir nicht freiwillig zuhörst, dann muss ich dich dazu zwingen!", erklärte er, "ich habe nämlich keine Lust, dass wir uns schon wieder streiten, Ron! Ist dir eigentlich aufgefallen, dass es so gut wie jedes Schuljahr einen riesigen Streit in unserer Freundschaft gab?!" Jetzt, wo der Schwarzhaarige es sagte, fiel es ihm auch auf. Harry hatte Recht, doch das wollte er nicht zugeben, weswegen er einfach gar nichts sagte. "Gut.", begann er, "ich liebe Herm nicht! Sie ist meine beste Freundin, aber mehr empfinde ich nicht für sie! Sie denkt genauso darüber. Glaubst du wirklich, sie hätte bei mir im Bett geschlafen, wenn sie was von mir will? Dann hätte sie sich ganz anders benommen, dann wäre sie rot angelaufen, hätte vor Aufregung kaum geschlafen und so was eben. Man kann also auch mit guten Freunden im Bett schlafen. Und Kitzeln ist ja wohl nicht verboten!! Was glaubst du, was du ihr antust im Moment. Sie ist schon fertig genug wegen Viktor und dann machst du hier auch noch so ne Show. Ihr geht es scheiße. Willst du sie noch mehr verletzen, indem du sie ignorierst, obwohl sie dich im Augenblick mehr denn je braucht? Willst du das wirklich?" Völlig aus der Puste starrte er seinen Freund an, seinen Zauberstab hatte er längst wieder runter genommen. Ron stand starr vor Harry. Langsam schüttelte er den Kopf. "Nein, das will ich nicht. Ich habe mich dumm verhalten, 'Tschuldige!", sagte er leise, "ich habe mich wie ein Idiot benommen!" Harry nickte grinsend. "Wie ein Volltrottel!", stimmte er ihm zu. "Hey!", meckerte der, "ich weiß selbst, dass ich...!" Er brach ab. Harry sah ihn fragend an: "Du musst mir nichts erklären!" Ron schüttelte den Kopf: "Doch! Ich war eifersüchtig auf dich!" Dabei sah er ihm geradewegs an. Der Schwarzhaarige nickte lächelnd: "Ich weiß! Du hast dich verändert Ron!" Nun war es der Rothaarige, der ihn fragend ansah. "Du wirst erwachsen!", grinste der Ältere. Die Ohren seines Freundes liefen rot an. "'Tschuldige, trotzdem!", sagte er noch mal. "Bei mir brauchst du dich nicht zu entschuldigen!", sagte der Ältere locker, "aber bei Herm vielleicht!" Er nickte: "Bin schon unterwegs." Doch wieder hielt der Schwarzhaarige ihn am Arm fest. Überrascht sah Ron ihn an. "Was ist denn noch?" "Das solltest du lieber nicht jetzt beim Frühstück machen!", sagte er. Der Rothaarige nickte: "Du hast Recht!" Dann gingen sie zusammen hoch in den Gemeinschaftsraum, suchten ihre Schulsachen zusammen und warteten auf Hermine. Hermine lag Ron glücklich lächelnd, aber mit nassen Augen in den Armen. Etwas unbeholfen legte auch er seine Arme um sie, bevor er sie leicht an sich drückte. Harry beobachtete die Szene von seinem Sessel aus. Es freute ihn, dass nun endlich wieder Frieden zwischen ihnen herrschte. Glücklich lächelnd sah er noch kurz zu seinen beiden Freunden, die sich noch immer umarmten, bevor er sich wieder auf seine Hausaufgaben konzentrierte, die er noch eben schnell hin kritzeln musste. Leider hatten sie an diesem Nachmittag bei Snape Unterricht, das erste Mal, seit jenem Vorfall an gewissem Abend. Mit Unbehagen ging Harry mit seinen beiden Freunden runter in die Kerker. Hermine und Ron warfen ihm mitleidige Blicke zu. Sie befürchteten genau wie er, dass Snape ihm noch eine größere Sonderaufgabe und Nachsitzen aufbrummen würde. Sie vermochten auch nicht ihn aufzumuntern, denn sie wussten einfach nicht, was sie sagen sollten. Das, was Harry ihnen erzählt hatte, hatte sie mehr als geschockt und sprachlos gemacht. ~Flashback~ Harry, Hermine und Ron waren die letzten, die noch im Gemeinschaftsraum saßen, die anderen Schüler waren bereits alle in ihre Schlafsäle gegangen. Als sie sicher waren, dass sie keiner mehr hören konnte, fragte Ron flüsternd: "Jetzt sind wir ja mal allein, sag endlich, was bei Snape vorgefallen ist!" Die zwei sahen ihn äußerst neugierig an. Der Schwarzhaarige sah sich noch mal, und vergewisserte sich, dass ihn wirklich sonst keiner hörte, bevor er anfing zu erzählen. "Als ich vor Snapes Büro stand, bemerkte ich, dass die Tür einen Spalt breit auf war und von drinnen hörte ich Snapes Stimme. Aber sie hörte sich irgendwie komisch an, so wie auf einer Kassette!", berichtete er. "Was ist ne "Kass..dingsbums"?", fragte Ron. "Auf eine Kassette kannst du etwas aufnehmen. Das heißt, du kannst etwas sagen und es dir auf Kassette immer wieder anhören. Deine Stimme hört sich dann aber leicht anders an!", erklärte Hermine. Der Rothaarige nickte, auch wenn er nicht wirklich so aussah, als hätte er alles verstanden. "Auf jeden Fall, hab ich die Tür leise weiter aufgemacht und ein Denkarium gesehen, aus dem ein mini Snape kam und geredet hat.", Harry schluckte, als er sich daran erinnerte, was danach passiert war. "Und dann?", fragten die zwei gespannt. "Er sagte, dass er sich verliebt hat!" Ron fiel rücklings vom Sessel, während er sich anscheinend verschluckt hatte. Hermine sah ihn aus großen Augen und mit offenem Mund an. dachte der Erzähler noch immer geschockt. Als er glaubte, dass seine Freunde sich so einigermaßen wieder gefangen, aber noch immer kein Wort raus gebracht hatten, berichtete er leise weiter: "Da gibt's noch was!", fuhr er fort. Ron rappelte sich wieder auf und ließ sich immer noch mit offenem Mund in den Sessel fallen. Hermine klappte ihren Mund wieder zu und sah ihn hilflos an, als erwarte sie noch schlimmeres, krallte sie ihre Hände erst mal in die Lehnen ihres Sessels. "Noch was?!", auch Ron sah ihn geschockt und trotzdem erwartungsvoll an. Der Schwarzhaarige nickte. Dann sagte er noch leiser: "Er hat sich nicht in irgendeine Person verliebt, er redete von einem "ihn", also ein Kerl!" wieder brach er ab und sah seine Freunde interessiert, wie sie darauf reagieren würden an. Die Braunhaarige saß wie versteinert in ihrem Sessel und ihre Augen waren so groß, dass man meinen könnte, sie würden ihr gleich aus dem Kopf fallen. Ron stattdessen war mit samt des Sessels umgekippt und kugelte sich vor lachen auf dem kalten Boden, wobei er seine Hände auf seinen Bauch gelegt hatte. Es bekam kaum noch Luft, sosehr musste er lachen. Die anderen beiden sahen ihn mehr als überrascht an, mit so einer Reaktion von ihm hatten sie eindeutig nicht gerechnet. "Guter Witz!", lachte Ron dann. "Äh, Ron", begann Harry vorsichtig, "das war kein Witz, das hab ich wirklich gehört. Dann musste ich allerdings niesen und die Tür ist aufgegangen. Wie Snape mich angestarrt hat, zeigte ganz sicher, dass er das absolut ernst meinte!" Der Rothaarige wurde leichenblass und blieb regungslos auf dem Boden liegen. Aus großen Augen sah er ihn fassungslos an: "Jetzt, wirklich?" Der Schwarzhaarige nickte. Sein Freund schluckte. Nachdem Harry ihnen alles erzählt hatte, saßen die drei schweigend in ihren Sesseln. "Ich fass es nicht!", murmelte Ron, "Snape verliebt? Und dann auch noch in nen Kerl!! Igitt!" Angeekelt verzog er das Gesicht. "Du sitzt echt in der Patsche!", meinte Hermine besorgt, "Snape wird dich nun noch mehr auf dem Kieker haben als sonst!" Ihr Freund nickte betrübt: "Ich weiß, aber das ist nicht das einzige, das mir Angst macht. Zu merken, dass selbst Snape verletzlich und verängstigt sein kann und es in meiner Anwesenheit auch war, gefällt mir nicht!" Ron und Hermine nickten, sie verstanden ihn nur zu gut! ~Flashbackend~ Mittlerweile standen sie bereits mit den anderen Gryffindors und den verhassten Slytherins vor dem Klassenraum. Keiner der anderen wusste, was Harry gehört hatte und so wunderten sich alle, dass der ziemlich bleich war. Nur Malfoy schien mal wieder eine Ahnung zu haben, zwar wusste auch er nicht genau, was an jenem Abend genau vorgefallen war, aber das irgendwas unnormales passiert war, schien selbst dem Blonden einzuleuchten. "Na, Schiss, Potter?", zischte Draco ihm im Vorbeigehen zu, "hast wohl Angst, dass Snape dir noch länger Nachsitzen gibt!" Grinsend ging er mit seinen Leibwächtern weiter. Wie Harry diesen Kerl hasste. Ron und Hermine funkelten ihm böse hinterher. "Weiß er es?", flüsterte der Rothaarige. Harry schüttelte den Kopf. Die zwei nickten. "Du schaffst das schon!", versuchte Hermine ihm Mut zu machen. "Ja, Mann, wir sind bei dir. Er kann dir nichts tun!", stimmte Ron ihm zu. Dann ging die Tür auf und alle stürmten in den dunklen, kalten Raum. Schlecht gelaunt setzte Harry sich neben seinen ärgsten Feind in Hogwarts, Draco, welcher ihn ebenfalls wütend anfunkelte. Ruhe trat ein, als der Zaubertranklehrer von hinten kam und wie immer mies gelaunt sagte: "Heute werdet ihr einen besonders schweren Trank brauen und nur wenn ihr euch absolut konzentriert und anstrengt, werden es nur die wenigsten schaffen ihn überhaupt halbwegs richtig zu brauen!" Ron verdrehte die Augen, mit solchen Reden begann Snape immer, wenn er absolut keine Lust auf die Klasse hatte oder es andere Gründe gab. Harry bemerkte verwundert, dass der Professor ihn noch kein einziges Mal angesehen hatte, keinen wütendenden, hassenden Blick, einfach gar nichts. Doch auch das gefiel ihm nicht, er ahnte Schreckliches. Sein Nachbar spürte die Spannung ganz eindeutig und grinste die ganze Zeit durch, es schien ihm Spaß zu machen mit anzusehen, was zwischen seinem Hauslehrer und Potter los war. Die Stunde würde interessanter werden, als er gedacht hätte. Gerade hatte es zum Ende der zweiten Stunde geläutet, sie hatten wie immer eine Doppelstunde gehabt. Aber zu Harrys Entsetzen hatte Malfoy und sein Trank die Farbe, die er auch eigentlich haben sollte, sie hatten sich so gut wie nicht gestritten und Snape hatte ihn nie angesehen. dachte er und packte so schnell wie er konnte nur ein, um den Raum so schnell wie möglich zu verlassen. Doch seine Vorahnung schien sich zu erfüllen, denn Snapes Stimme war zu hören: "Mr. Malfoy, Mr. Potter bleiben Sie noch einen Moment hier!" Der Schwarzhaarige zuckte zusammen. Seine Freunde sahen ihn mitleidig an, dann lächelten sie leicht und nickten aufmunternd. Ron formte mit den Lippen die Worte: "Schrei wenn du Hilfe brauchst, wir sind da!" Harry nickte dankbar. Aber Snape machte ihnen wieder mal einen Strich durch die Rechnung. "Sie können ruhig gehen, Mr. Weasley und Ms. Granger! Ihr Freund wird gleich nachkommen!", sagte er mit fester Stimme und sah die beiden Gryffindors an. Sie fügten sich mit wütenden Gesichtern und verließen den Raum und gingen weiter. Aber Harry wusste, dass sie sich wieder tierisch über Snape aufregen würden, besonders Ron. Das allein heiterte ihn bereits etwas auf. Dann drehte er sich zu seinem Professor um und ging nach vorne. "Die Strafe dafür, dass sie beide das letzte Nachsitzen geschwänzt haben, fällt natürlich nicht aus! Auch nicht obwohl ihr Trank seltsamer weise ganz gut aussieht!", zerstörte Snape gehässig auch sogleich ihre schönsten Träume. Draco und Harry warfen sich verhasste Blicke zu, bevor sie ihren Professor wieder ansahen, der die ganze Zeit über nur zu dem Blonden schaute und den Schwarzhaarigen keines Blickes würdigte. "Allerdings werde ich mir anstatt des Nachsitzens etwas anderes einfallen lassen. Wenn ich etwas weiß, werde ich euch Bescheid geben!", grinste er. Die zwei ahnten Schreckliches, nickten aber nur gehorsam. "Sie können jetzt gehen, Mr. Malfoy! Sie nicht, Potter!", sagte der Lehrer. Draco sah den Gryffindor fies grinsend an und verließ dann den Raum. Er schloss sogar die Tür. Nun war Harry alleine mit Snape in einem dunklen Klassenraum im Kerker, na das konnte ja was werden! "Hast du mit jemandem darüber geredet, was du gehört hast?", fragte Snape leise und ließ sich auf seinen Stuhl sinken, während er immer noch an Harry vorbei sah, anscheinend fand er gerade hinten an der kahlen Wand irgendwas interessant. Der Dunkelhaarige schluckte, er wollte nicht schon wieder so ein Gespräch mit dem Hauslehrer der Slytherins führen. Aber was sollte er tun, Snape würde ihn nicht schon wieder weg laufen lassen, da war er sich sehr sicher. "Ich habe mit keinem darüber gesprochen, Sir!", log Harry und sah auf den Boden. "Lüg mich nicht an, Potter!", fuhr Snape ihn an und blickte ihn zum ersten Mal wieder an. Der 16-Jährige spürte zwar den Blick, aber er wollte nicht aufsehen, wollte ihm nicht in die Augen schauen. Er hörte, wie der Professor seinen Stuhl zurück schob und wieder aufstand. Er schluckte möglichst unauffällig, bevor er vorsichtig eine Gegenfrage stellte: "Mit wem hätte ich denn darüber reden sollen?" "Mit ihren kleinen Freunden!", kam schnell und aufgebracht die Antwort. Langsam sah er auf, direkt in die Augen des Professors. Sie waren dunkelbraun mit leichtem roten Schimmer, denn auch er wurde noch immer angesehen. Harry hätte dem Tonfall von Snape nach vermutet, dass sie eiskalt, wie immer, sein würden, aber da hatte er sich geirrt. Der Erwachsene selbst schien echt wütend zu sein, aber seine Augen wirkten seltsamerweise recht gelassen und ruhig. Er schüttelte den Kopf, er musste sich nur eingebildet haben, dass die Augen sogar menschlich und leicht fröhlich geglänzt hatten. Dieser Mann wurde ihm immer unheimlicher. "Also hast du es ihnen erzählt!", schlussfolgerte er aus Harrys Reaktion. Der sagte wieder nichts. Snape begann unruhig im Raum hin und her zu laufen, er schien zu überlegen. Harry sah ihm kurz dabei zu, bevor er sich lieber die ganzen Tränke, die in dem Raum standen, anschaute. Snapes Verhalten verwirrte ihn zunehmend. Er seufzte leise, er wollte hier weg, er hasste den Kerker und alle die damit zu tun hatten. "Hast du gehört für wen ich ... Gefühle empfinde?", fragte Snape plötzlich, schaute den Jungen ungeduldig an und zerstörte Harrys Gedankengang. Dieser blickte wieder auf. Diesmal hielt er dem Blick des anderen stand, er wollte nicht wie ein Schwächling rüber kommen, denn für den hielt Snape ihn mit Sicherheit eh schon. "Lüg mich erst gar nicht an!", fuhr der ihm dazwischen, als der Jüngere den Mund öffnete. "Für einen Jungen!", gestand er also und sah den Mann neugierig an. "Für welchen?", fragte dieser weiter und man merkte, wie nervös er war. "Ich weiß es nicht, Sir!", sagte er wahrheitsgemäß. Snape überlegte kurz, anscheinend wusste er nicht, ob er ihm glauben sollte. "Warum hast du das nicht gleich gesagt!", rief er dann wieder wütend und kam auf den 16-Jähirgen zu. Dem brannte es in den Knochen Schritte nach hinten zu gehen, aber er zwang sich da stehen zu bleiben, wo er war. Harry war nun doch irritiert, reichte es nicht, dass er wusste, dass Snape schwul war?! Der Professor ging an ihm vorbei und setzte sich wieder hinters Pult. "Du kannst gehen, Potter!", fuhr er in seinem gewohnten Ton fort und beugte sich über ein Pergament auf seinem Tisch. Erst war der Schüler etwas überrascht, aber dann schnappte er sich seine Sachen und machte sich schleunigst auf den Weg zur Tür. Bevor er das Zimmer allerdings verließ, hielt er noch mal an und schaute nach vorne. "Ist noch was?", zischte Snape und sah sogar auf. Noch immer funkelten seine Augen nicht hassend. "Äh, Sir, macht es ihnen nichts aus, dass ich weiß, dass sie schwul sind?", fragte Harry mutig und sah den Mann an. Dieser riss erschreckt die Augen auf und wäre fast vom Stuhl gefallen. "Ich soll was sein?", schrie er und seine Augen strahlten nur so eine verhasste Aura aus. "Sie sagten doch selbst, dass sie Gefühle für jemanden empfinden!", harkte Harry weiter nach, er war einfach zu neugierig geworden, sodass er selbst den Gong zur nächsten Stunde überhörte. Snape schien sprachlos zu sein, er sah den Jungen noch immer aus geschockten Augen an. Es fiel ihm schwer sich noch mal in Erinnerung zu rufen, was der Gryffindor ihm gerade an den Kopf geschmissen hatte. "Wem hast du dieses Gerücht erzählt?", brüllte er nach wenigen Sekunden und stand sofort wieder auf den Beinen. "Das wissen sie doch schon!", sagte Harry recht leise, noch immer lag seine Hand auf der Klinke, er konnte sie jeder Zeit runterdrücken aus dem Kerker stürmen, also war er eindeutig im Vorteil, warum sollte er sich also nichts erlauben und sich wie ein kleines Kind zurückziehen?! "Du hast das Gerücht, dass ich schwul wäre, in der Schule verbreitet? Hast du nen Knall, Potter?!", Snape schien in Rage zu geraten, vielleicht wäre es doch schlauer zu gehen, aber der 16-Jährige blieb. "Sie haben selbst gesagt, dass Sie "ihn" "lieben"!", verteidigte er sich. Snape fuhr sich entsetzt mit seinen Händen durch sein fettiges Haar. "Du hast echt eine Gabe, immer alles falsch zu verstehen!", sagte er ruhig. Diese ruhige, gelassene Art wiederum war es, die Harry Angst einflösste. Er "mochte" einen schreienden, wütenden Snape lieber. "Starr mich nicht so komisch an, Potter. Es gibt nicht nur die Liebe zu seinem Partner, dass solltest du doch wissen! Wenn man sich Hermine und dich so ansieht, Harry!", erzählte Snape weiter. Der Schwarzhaarige erschauderte und zuckte zusammen. Der Professor hatte ihn gerade "Harry" genannt. Der musste echt krank sein. "Ich muss gehen, Unterricht!", sagte er nur schnell, riss die Tür auf und stürmte hinaus. Egal wohin, einfach nur weg! Hermine, Ron und Harry saßen am Abend mal wieder als letzte im Gemeinschaftsraum und der Älteste berichtete seinen Freunden von seinem Erlebnis mit Snape. Beide wirkten genauso verwirrt, wie Harry sich fühlte. Er wusste nicht mehr, was er denken sollte. Schon lange hatte er sich nicht mehr so ahnungslos gefühlt. "Wann müsst ihre eure Strafe denn absitzen?", fragte Ron, dem die Stille nicht gefiel und deswegen vom Thema ablenken wollte. "Er sagt uns noch bescheid!", sagte Harry knapp. Hermine legte Ron ihre Hand auf die Schulter, als der noch eine Frage stellten wollte. Sie schüttelte den Kopf, was so viel heißen sollte: wie lass ihn erst mal in Ruhe. Er nickte und lächelte sie dann an. Sie lächelte zurück. "Mach dir nicht zu viele Gedanken, Harry!", sagte sie vorsichtig und lächelte auch ihn an, "gute Nacht ihr zwei!" Sie nickten und wünschten ihr ebenfalls eine gute Nacht. Harry stellte grinsend fest, dass sein bester Freund ziemlich lange Hermine hinterher sah, selbst als sie nicht mehr zu sehen war. Das musste Liebe sein. Als Harry abends im Bett lag konnte er natürlich nicht schlafen, zu viele Gedanken rasten in seinem Kopf umher. Das würde nicht die einzige Nacht bleiben, in der er erst sehr spät einschlief... Anfang November war es mittlerweile und noch immer war nichts Auffälliges von Seiten Voldemorts geschehen und ihre Strafe bei Snape hatten sie auch noch nicht erfüllen müssen. Einige Zauberer vergaßen die Tatsache, dass er wieder da war, tatsächlich öfter, während andere sich nur um so mehr Sorgen machte, wie Professor Dumbledore und die anderen Lehrer von Hogwarts. "Was hast du jetzt?", fragte Ron Hermine, während die drei beim Mittagessen saßen. "Arithmantik und ihr?", entgegnete sie mit vollem Mund und sah den Jungen neben sich an. "Ne Freistunde!", murmelte der Rothaarige. Harry grinste sie nur nickend an, als sie ihn fragend ansah. "Nicht jeder kann so faul sein, wie ihr!", fügte sie spielerisch eingebildet fort, wobei beide sehen konnten, dass sie sich das Lachen nur mit Mühen verkneifen konnte. "Bis später!", winkten die zwei ihr kurz, als sich ihre Wege vor der großen Halle trennten. "Ja, ciao!", rief das Mädchen ihnen zu und hängte sich dann an Marleen, eine kleine, blonde Ravenclaw, dran, mit der sie immer zu Arithmantik ging. Harry und Ron saßen im Gemeinschaftsraum und spielten gerade Zauberschach, wobei Ron knapp vorne lag, als das Portrait aufschwang und Dean und Hermine laut mit einander diskutierend herein kamen. "Habt ihr nicht Unterricht?", fragte Ron überrascht, als er sie erblickte. Die beiden zogen sich Sessel zu ihnen, setzten sich hinein und Hermine begann zu erzählen: "Wir haben zwanzig Minuten vor dem Klassenraum gewartet, aber Professor Viktor ist nicht gekommen." "Schließlich sind wir zur McGonagall gegangen", fuhr Dean fort, "die wusste aber auch nicht, wo ihre Kollegin war, und ist mit uns zu Dumbledore." "Der war erstaunt, dass sie nicht da war", berichtete sie wieder, "meinte jedoch, dass er das klären würde." "Dann hat er uns freigegeben!", sagten sie gleichzeitig und grinsten sich an. Harry hatte gespannt zugehört, denn so was war nicht normal. "Hört sich verdächtig an!", meinte er auch sogleich. "Meinste?", fragte Dean, "kann doch sein, dass sie einfach nur krank ist!" "Glaub ich nicht", stimmte Hermine zu, "dann hätte Dumbledore es gewusst. Irgendwas muss passiert sein!" "Du meinst Voldemort?", fragte Ron leise und entsetzt zugleich. Hermine und Harry nickten synchron. Die anderen beiden rissen die Augen auf. "Was sollte Voldemort mit einer Lehrerin?", wunderte der Weasley sich, "er wird sich mit Sicherheit nicht in sie verliebt haben!" Hermine verdrehte die Augen, dass er aber auch nie ernst bleiben konnte, egal wie bedrohlich die Lage war, während Dean und Harry, genau wie Ron selbst, grinsten. "Nein. Es könnte wirklich ernst sein!", ermahnte sie die drei Jungs. Sofort brachen diese wieder ab und schauten sie an. "Ich denk mal, dass Dumbledore heute Abend alles erklären wird und wenn nicht, dann können wir ihn immer noch fragen gehen!", meinte Harry. Die anderen nickten beunruhigt. "Harry?", fragte Hermine ihn, bevor der weiter mit Ron Schach spielen konnte. Erneut sahen ihre Klassenkammeraden sie an. "Ich hätte da so ne Idee!", fuhr sie geheimnisvoll fort. "Schieß los!", sagte er neugierig. Sie beugte sich weiter zu ihnen nach vorne und auch ihre Köpfe kamen sich näher. "Wie wär's, wenn wir kurzfristig heute Abend mal wieder ne DA Stunde machen würden!", flüsterte sie. Ron und Dean waren hell auf begeistert. "Ja, das wäre super!", freute sich der Rothaarige leise, "falls es wirklich mit Voldemort zu tun hat, kannst du uns heute Abend wichtige Sachen beibringen!" "Ja, komm schon, Harry!", meinte der Letzte, "wir hatten schon seit Oktober kein DA mehr!" "Vor zwei Tagen war noch Oktober!", erinnerte Harry ihn. "Na und!", grinsten die drei ihn an, "Bitte?!" Was hätte er denn tun sollen, wenn sie ihn alle so hoffnungsvoll an sahen, außerdem fand er selbst, dass das eine geniale Idee war, also stimmte er ihnen zu. "Echt? Find ich klasse!", jubelte Dean. Andere Schüler sahen ihn darauf hin interessiert an und seine drei Freunde warfen ihm vorwurfsvolle Blicke zu. "'Tschuldigung!", murmelte er verlegen und leise. Hermine sah sich kurz um, holte dann ihre Galeone aus ihrem Beutel und tippte mit ihrem Zauberstab Datum und Uhrzeit ein. "Dann ist ja alles klar!", sagte sie lächelnd, als sie damit fertig war. Die anderen nickten. Schließlich wandten sie sich wieder dem Spiel zu. Aufgeregt gingen die Sechser von Gryffindor alle gemeinsam flüsternd runter zum Abendessen, alle waren gespannt und beunruhigt zugleich, denn keiner wusste wirklich, was denn nun passiert und wie schlimm es war! "Was glaubt, ihr ist passiert?", fragte Ginny, die zu ihnen gerannt kam an ihrer Seite eine aufgeregte Grace. "Wir befürchten nur etwas!", gestand Parvati. Und schon ging das Gemurmel weiter. Und weitere Gerüchte schwirrten umher. Sie setzten sich an ihren Tisch, alle bei einander, es wurde noch immer geflüstert, als Dumbledore bereits aufstand. Doch kurz darauf herrschte vollkommene Stille im großen Saal. Die ganze Schule schien von dem nicht Auftauchen von Professor Viktor zu wissen und darüber zu spekulieren, was los war. "Ihr scheint ja alle schon zu wissen, dass Professor Viktor seit heute Mittag nirgendwo mehr gesehen worden ist und so auch keinen Unterricht gegeben hat.", begann er mit lauter Stimme. Kurz ging wieder Gemurmel durch den Raum, doch es verstummte schnell wieder, als der Direktor erneut den Mund öffnete, um fortzufahren. "Leider muss ich ihnen mitteilen, dass wir nicht wissen, wo sie ist und was mit ihr passiert ist. Aber das ist noch nicht alles, was ihr wissen müsst. Ich bin der Meinung, dass ihr in so gefährlichen Zeiten die Wahrheit wissen müsst! Denn Professor Viktor ist nicht die einzige Professorin, die verschwunden ist..." Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)