Blind in Tokio von Conshi (Es ist nicht immer alles gold das glänzt) ================================================================================ Kapitel 3: GACKT ---------------- Die ersten 3 Wochen wurde Conshi von Frau Miyamoto eingearbeitet. Sie zeigte ihr halb Tokio, stellte ihr alle wichtigen Kollegen im Hause Sony vor usw. Conshi machte sich langsam aber sicher mit ihrem neuen Arbeitsgebiet vertraut. Von Exceltabellen über die wichtigsten Radio und TV-Stationen, über die Tages-, Wochen- und Musikfachzeitungen. Schnell bemerkte Conshi, dass sie ihre Arbeitsplanung in Tokio ganz anders als wie in good old Germany angehen musste. Zum einen gab es wesentlich mehr Medienvertreter, zum anderen waren diese jedoch viel kooperativer als die meisten deutschen Medienträger. Stück für Stück arbeitete sie sich ein, in der Hoffnung nun auch bald auf ihre Projekte Gackt und Hyde zu treffen. Conshi hatte sich in den letzen 3 Wochen mehr als ausführlich über die beiden Künstler, deren Bands, Lebensläufe und die aktuellen CD's informiert. Ha! So schnell konnte ihr keiner das Wasser reichen -sie war mittlerweile ein absoluter Profi. Es war ein sonniger Mittwoch Mittag als mich mein neuer Boss, Herr Muraki, in sein Büro rief. Herr Muraki ist ein kleiner etwas rundlicher Mann um die 40. Er hat recht wenig Haare auf dem Kopf, aber eine wahnsinns Ausstrahlung. Er ist nur am lachen und erzählt einen Witz nach dem anderen. Als ich das erste mal hörte das mein Chef Muraki heißt hatte ich das Gefühl gleich in Ohnmacht fallen zu müssen. Dies lag wohl daran, dass mir das Bild des verrückten Prof. aus Yami no Matsuei durch den Kopf ging. "Nein, nein ich will nicht sterben. Erst will ich Hyde sehen und mindestens ein Kuss von ihm bekommen". Doch schon nach kürzester Zeit stellte sich heraus, dass mein Herr Muraki eine Mischung aus Dieter Bohlen und Günther Jauch war. Einfach nur liebenswert. "Ohayou Conshi-san" grüßt er mich freundlich. "Na, möchten Sie etwas Tee? Ich habe mir gerade welchen gemacht". "Nein Danke, aber gegen ein Stückchen Kuchen hätte ich nix einzuwenden". Ich grinste meinen Chef frech an. Er hatte schon längst herausgefunden das man mich mit allem was süß, klebrig und schokoladig war locken konnte. "Also Conshi-san, heute werden sie Gackt treffen. Er ist in der Stadt und hat ein Fotoshooting. Danach kommt er zu uns. Bitte bereiten sie ihre Konzepte vor, damit sie ihm diese vorstellen können". KONZEPT - neues Album Innocence!!! "WAS! HEUTE!". Ein Stück vom Schokoladenkuchen blieb in meinem Hals stecken. Ich würge wie eine Wilde und es vielen lauter kleine braune Kuchenkrümel aus meinem Mund. "Ich glaubs nicht. Endlich!!! Der Mann mit dem Plastikschutz". Ich war baff. Nach dem ich dann den ganzen Tee meines Bosses leer getrunken hatte, ich musste mich ja schließlich von den Kuchenstücken befreien, marschierte ich geistesabwesend in mein Büro. Endlich sollte ich Gackt treffen. Verträumt saß ich in meinem Sessel. Ich stehe zwar nicht unbedingt auf Gackt, aber er sieht ja so schrecklich gut aus. Verschiedene Wortfetzen von Herrn Muraki versuchten in meinen Kopf zu gelangen. Wie war das? Ach ja "Conshi passen sie auf. Gackt ist ein sehr launischer Mensch. Nehmen sie nicht alles ernst was er sagt". Sicher (ironisch), bis jetzt bin ich mit jedem Künstler zurecht gekommen, was soll hier den anders sein." Ich wusste nicht wie unrecht ich hatte. Ich saß also fleißig an meinem Konzept als mein Gravitation Uhr 16.00 Uhr anzeigte. Im gleichen Moment klopfte es ungehalten an meine Bürotür. Na ja, klopfen ist wohl eher untertrieben, hämmern, poltern und schlagen ist hier wohl passender. Bevor ich "herein" sagen konnte stürmte ein junger, großgewachsener Japaner mit Sonnenbrille und Kippe im Mund in den Raum. "Ja, ja. Ist ja gut. Ihr könnt jetzt gehen und unten warten. Das kann ich schon alleine" schnauzte dieser Mann 2 Securitys an. Wie gesagt so getan. Schneller als ich atmen konnte waren die beiden Sicherheitsleute verschwunden. Nun stand er vor mir. GACKT! Der Traum so vieler Frauen und Männer. Wie viele würden alles dafür geben ihn persönlich kennenzulernen und nun stand er in seiner ganzen Pracht vor mir. Klick. Es hatte bei mir mal wieder ausgesetzt. Ich starrte ihn nur an. Er starrte mich an. Ich starrte immer noch. "He Kleine, du kannst den Mund ruhig wieder zu machen. An deiner Stelle würde ich aufpassen sonst sabberst du dich noch voll". "Meint der mich?". Ich war immer noch am starren und dachte "Scheiße. Ich kann mich nicht mehr bewegen. Ich bin gelähmt!"( Was ich natürlich nicht wirklich war. ) Gackt schwang sich auf einen großen Sessel am Besprechungstisch. Wie ein kleiner Hund trottete ich hinterher. "Entschuldigen sie bitte. Ich war nur so überrascht" stotterte ich vor mich hin. Mit jedem Wort das ich sprach schrumpfte ich, bis ich eine Größe von ca. 20 cm erreicht hatte. Gackts ultraarroganter Blick tat dann sein übriges. "Also Lady, ich hab nicht viel Zeit. Kannst du bitte deine Arbeit tun" fauchte er mich an. Bitte! Also auch wenn er seine Heiligkeit Gackt ist, aber so lass ich nicht mit mir reden. Umgehend hatte ich mich gefasst und knallte ihm die Sachen vor die Nase. Mit dem gleichen Hochmut wie Herr Graf von Gackto schilderte ich mein Konzept. "Innocene - die neue Platte. Cover Design eine Kreuzung aus ihrem heutigen Ich und sie als Kind. Da diese Platte sehr ruhige Songs hat können wir hier stark die romantische, Gefühlsbetonte Schiene fahren usw. usw.". Ich redete und redete - von Herrn von und zu Gackt kam keine Reaktion. Manchmal knurrte er, manchmal grunzte er. Ich hatte keine Ahnung ob ihm gefiel was ich sagte, aber mir war es egal. Ich stand voll und ganz zu meiner Arbeit und so gab ich mein Bestes. "Ja, nicht schlecht. So toll finde ich es zwar nicht gerade, aber ich denk so können wir das machen". Gackt schaute mich herausfordern an. "Also gut, dann machen wir das so" war meine Antwort. Er zog seine Sonnenbrille ab und unsere Blicke trafen sich. Sie kämpften regelrecht miteinander. "Also 1., hör auf mich anzustarren, das kann ich nicht leiden. 2. hör auf mit dem verkackten Sie, das kann ich auch nicht leiden" ein spöttisches Grinsen zeigte sich auf seinem Gesicht. "3. du begleitest mich morgen zu einem Termin mit meinem Fotografen für das Cover". Dann entstand eine längere Pause. Eine merkwürdige Stimmung breitete sich aus. "So Süße und nun Punkt 4, hör mir genau zu, denn ich sage das nur ein mal. Ich weis das du auch für Hyde arbeitest. Falls du dich an ihn ranmachen solltest, oder du in ranlässt dann werde ich dich fertig machen. Er gehört mir, ist das klar!" Langsam stand er auf, zog die Sonnenbrille wieder auf, dreht sich noch mal zu mir um "Du bist nicht übel, aber bei Hyde verstehe ich keinen Spaß, bis morgen, mein Manager ruft dich wegen der Uhrzeit an". Dann war er weg. Total geplättet sank ich auf den Boden. So hatte ich mir mein erstes Treffen nicht vorgestellt. Vor allem die Drohung mit Hyde. "Was glaubt der wohl wer er ist?! Dieser kleine Drecksack" schnaubte ich wütend. Vom Zorn gepackt schrie ich wie von einer Tarantel gestochen. "Na warte, dir werde ich noch zeigen wie der Hase läuft. Mit mir machst du diese Mätzchen nicht mein Lieber Gackt". Gleich nach meinem Schrei kamen Herr Muraki und Frau Miyamoto in mein Büro gerannt, sahen sich erst besorgt im Raum um und kamen dann zu mir. "Er hat nichts kaputt gemacht" fragte Frau Miyamoto. "Was?! Nein! Mir geht es gut." Sehr einfühlsam dachte ich mir. "Er war nur total arrogant, fand mein Konzept nur ganz in Ordnung und hat mir gedroht ich soll die Finger von Hyde lassen". "Oh da haben sie ja echt Glück gehabt Conshi" sagte mein Chef. "Er scheint sie zu mögen. Bis jetzt mussten alle Pressevertreter ihr Konzept komplett neu gestalten und in der Regel zertrümmert er auch die Möbel." Total entgeistert schaute ich die beiden an. Und mit so einem Psychopaten ließen die mich alleine?! Nervös fing ich an unkontrolliert zu zucken, von der Lippe, bis zur Augenbraue. "Und was soll das mit Hyde?" fragte ich. "Na ja, das macht er immer. Sobald er jemanden attraktiv findet und einen Konkurrenten darin sieht, spielt er sich auf. Aber denken sie sich nichts dabei. Hyde hat ihn schon vor längerer Zeit abserviert und er kann es nicht verkraften" erzählte Frau Miyamoto. Na Prima. Worauf hatte ich mich nur eingelassen. Ich arbeitete mit einem Liebeskranken, Psycho zusammen, und bis jetzt hatte ich von Hyde auch nichts Gutes gehört. Man sagte das er ein sexsüchtiger Herzensbrecher sei. Juhu, ein Psycho und ein Notgeiler. Wie soll das nur enden. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)