Potpurri von Suga-chan ================================================================================ Kapitel 79: Ich will dich überflügeln! -------------------------------------- Ich will dich überflügeln! „Nachdem ihr nun verstanden habt, was Glück und was Zufälle sind, habt ihr die zweite Auswahl erfolgreich beendet. Was uns natürlich zur dritten Auswahl bringt. Wie ich schon gesagt habe, werdet ihr gegen ein Team von fünf Top-Spielern aus der gesamten Welt spielen. Es wird Zeit, dass ihr die Welt kennenlernt, meine Rohdiamanten!“, verkündete Ego und auf dem Bildschirm erschienen fünf sehr bekannte Gesichter. Leonardo Luna, der Prinz von Madrid aus Spanien. Adam Blake, der Goalgetter-Junkie aus England. Pablo Cabazos, das Sommersprossen-Baby aus Argentinien. Dada Silva, der Schwere Panzer aus Brasilien. Julien Loki, der aufgehende Stern der französischen Liga. Ehrfürchtig betrachtete Yoichi die fünf Spieler auf dem Bildschirm vor ihm. Sie galten alle als Top-Stürmer und gegen sie zu spielen, würde zeigen, wie gut ihre Fähigkeiten inzwischen waren und ob sie gegen sie bestehen konnte. Ein Kribbeln ging über Yoichis Haut, während er daran dachte, dass er bald gegen sie spielen würde. Etwas später waren sie in ihren Räumen und hatten auch schon geduscht, was nach diesem intensiven Spiel auch bitter nötig gewesen war. Yoichi war froh, dass er jetzt erst einmal vierundzwanzig Stunden Pause hatte, bevor es weiterging. So konnte er sich sammeln und darüber nachdenken, wie er Egos Wort in die Tat umsetzen konnte. Er wollte sich das Glück unbedingt zunutze machen und damit Tore erzielen, die sein Team zum Sieg führten. Tokimitsu, Aryuu und Bachira unterhielten sich darüber, was es für sie bedeuten würde, wenn sie einen der Top-Spieler schlagen würden. Yoichi fiel auf, dass Rin gar nicht bei ihnen war. „Sag mal, Bachira, wo ist Rin eigentlich hin?“, fragte er an seinen besten Freund gerichtet. Dieser hatte sich auf eins der Betten gesetzt und sah ihn interessiert an. „Oh, der ist am Ende des Tages immer allein. Du findest ihn wahrscheinlich im Trainingsraum“, war die Antwort, die Yoichi erhielt. Für ihn stand fest, dass er Rin suchen würden. Er hatte einen Entschluss gefasst: wenn er Rin schlagen wollte, musste er ihn genau beobachten und herausfinden, was sie noch voneinander unterschied. Wie es Bachira gesagt hatte, fand Yoichi Rin im Fitnessraum. Er saß auf einer der Yogamatten und wirkte vollkommen entspannt. Er schien nicht mitbekommen zu haben, dass Yoichi in den Raum gekommen war. Gut, das sollte ihm nur recht sein. So konnte er ihn noch einen Moment ungestört beobachten. Rin war wirklich für seine Konzentration und Körperhaltung zu bewundern. Es wirkte so, als würde ihn nichts aus der Ruhe bringen. Aber Yoichi wusste, dass es nicht reichte, wenn er Rin nur beobachtete. Nein, wenn er Rin wirklich besiegen wollte, musste er dieses Training genauso durchziehen. So schnappte sich Yoichi ebenfalls eine Yogamatte und setzte sich hinter Rin. Ziemlich schnell merkte Yoichi, dass ihn dieses Training an seine Grenzen bringen würde. „Hrr…“ Scharf zog Yoichi die Luft ein, als er versuchte, die in Yoga-Pose gelangen, die Rin einnahm. „Was machst du da?“ Natürlich hatte er somit jetzt auch die Aufmerksamkeit von Rin auf sich gezogen. „Ich kann dich nur schlagen, wenn ich dich imitiere“, sagte Yoichi festentschlossen, spürte aber gleichzeitig wie schwer diese Bewegung war, „Auch wenn das hier ganz schön im Hüftgelenk schmerz…“ „Idiot.“ Mehr Worte hatte Rin für ihn nicht übrig, während er die Position wechselte. Yoichi begrüßte dies sehr, während ihm gleichzeitig eine Frage unter den Nägeln brannte. „Warum machst du das eigentlich, Rin?“, wollte er wissen. „Als Nachsorge. Yoga und Meditation zum Abkühlen.“ Rin sprach weiterhin keine unnötigen Worte mit ihm. Yoichi kam nicht drumherum, ihn für seine geistige Stärke zu bewundern. „Und das machst du jeden Tag?“, fragte Yoichi weiter. Er wollte dieses Mysterium namens Rin besser verstehen. „Und wenn es so wäre? Wenn du mich nur stören willst, dann geh einfach.“ Rin machte es immer deutlicher, dass er nicht mit Yoichi sprechen wollte. Aber so leicht ließ er sich nicht abschütteln. „Du denkst also vierundzwanzig Stunden am Tag an Fußball?“ „Halt den Mund. Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich Fußball spiele, um meinen Bruder Sae zu schlagen. Das will ich schaffen und daher kann ich mir keinen ruhigen Moment gönnen.“ Das war wieder Rins Antrieb. Aber auch Yoichi hatte einen Antrieb. „Du bist so stoisch, Rin. Ich bin mir sicher, dass ich, wenn ich dich verschlinge, besser werde. Du bist mein Rivale!“ Dies hatte er nun für sich entschieden. Rin würde sein neuer Rivale werden, an dem er sich messen konnte. „Lächerlich. Für mich bist du weder ein Rivale noch sonst irgendetwas. Auch wenn du mich einmal geschlagen hast, wird das nicht noch einmal vorkommen.“ Rins Entschlossenheit war wirklich zu bewundern. Yoichi ließ sich von seinen Worten dennoch nicht beirren. Sein Entschluss war nach wie vor unerschütterlich: eines Tages würde er Rin überflügeln. --------------------------------------------------------------- Wörter: 774 (One Shot) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)