New Game Plus von phean ================================================================================ Kapitel 3: Mission: Katzencafé ------------------------------ »Wow«, Anzus Augen weiteten sich, während sie sich umsah. Dabei musterte Junta von der Seite ihr Gesicht. Er bemerkte das Funkeln in ihren Augen, derweil schien sie von dem Anblick ganz fasziniert zu sein. Auf seine Lippen stahl sich ein Lächeln. Er war sich nicht sicher gewesen, ob es ihr gefallen würde. Natürlich liebte sie Momohiki, aber ob das auch für andere Katzen galt, war für ihn eben fraglich gewesen. Anscheinend schien er alles richtig gemacht zu haben. Der Baseballer danke innerlich dem Mädchen, welches die Flyer verteilt hatte. Sonst wäre er selbst nicht auf das Café gestoßen. Es brachte eben ab und an doch etwas, sich die Flyer näher anzusehen, die man ständig in die Hand gedrückt bekam. Eigentlich tat er das selten. Junta konnte zwar nicht nein sagen, sobald ihm einer in die Hand gedrückt wurde, er legte sie im Anschluss Zuhause dafür immer direkt auf den Küchentisch für seine Mutter. Während seine Gedanken noch immer bei der Unbekannten hingen, lächelte er selig, weil er es geschafft hatte, Anzu hierzu zu fragen. »Junta~« Eine Hand in seinem Blickfeld holte ihn in die Gegenwart zurück. Der Größere zuckte zusammen, spürte die Hitze in seinen Wangen. »J-ja?«, nervös biss er sich auf die Unterlippe. »Du scheinst ja richtig begeistert von dem Café zu sein«, kicherte Anzu. Das sorgte für eine deutlichere Röte. „Da vorn ist ein Platz frei“, deutete sie auf einen freien Platz. Junta nickte und folgte ihr beschämt. Sie setzten sich in eine gemütliche Ecke und es dauerte nicht lange, da bekamen sie ihre Karten. Auch die Tiere kündigten sich kurz darauf an, indem sie sich an ihre Beine schmiegten. »Sie sind zutraulich«, stellte der junge Mann fest, der das nicht erwartet hatte. Anzu hob den Blick von ihrer Karte und bemerkte, wie ihr Gegenüber nach unten sah. »Ist es nicht der Sinn, dass sie zutraulich sind? Es wäre schon blöd, wenn es hier eine Katze gäbe, die die Besucher durchweg beißt und kratzt, oder?« Sie legte den Kopf schräg. Junta hob seinen Kopf an und kratzte sich an der Wange, »stimmt. Das wäre dumm ...« »Haben Sie schon gewählt?«, die Bedienung war zurückgekommen. »Oh«, Junta sah in seine Karte, »äh ... den Rhabarber-Eistee und ein Stück von dem Käsekuchen«, bestellte er. Dabei vergaß er, dass er Anzu den Vortritt hatte geben wollen. »Ich hätte gerne eine Kirschschorle und die Schokoladentorte«, Anzu klappte die Karte zu und reichte sie der jungen Frau, die mit einem Nicken verschwand. Die Rothaarige schien sich gar nicht daran zu stören. Stattdessen sah sie auf und musterte den Größeren. »Wie bist du auf dieses Café gekommen?«, fragte sie interessiert. Junta zuckte zusammen und überlegte, was er sagen sollte, entschied sich dann aber für die Wahrheit. Er war nicht der Typ, der in der Lage war, andere zu belügen, zu flunkern oder auch nur etwas die Wahrheit zu verschleiern. Es fiel ihm ja schon schwer, seine Gefühle für die Rothaarige zurückzuhalten. Erst recht nicht bei Anzu. »Sie haben hier wohl gerade erst eröffnet und deswegen Flyer verteilt. Ich bin hier an diesem Tag nach dem Training zufällig dran vorbeigelaufen und einen bekommen«, erzählte Junta, wurde dann jedoch noch verlegener und druckste leicht, während sich seine Wangen weiter röteten. »Und naja«, er griff in seine Jackentasche, die über der Stuhllehne hing, »es gibt einen Gutschein ... Bevor der einfach verfällt ... und du magst doch Katzen ...« »Dankeschön«, unterbrach ihn das Mädchen direkt. Verwundert sah Junta auf und erkannte keinen Spott in ihrem Blick, wie er es befürchtet hatte, was auch ihn letztlich zum Lächeln brachte. Kurz darauf gesellte sich eine Katze zu ihnen, die ohne Vorwarnung auf den Schoß des Sportlers sprang. Der hob reflexartig seine Hände und hielt kurz die Luft an. »Oh ist die süß«, schwärmte Anzu, »natürlich nicht so sehr wie Momohiki!« Junta lachte leise, während er etwas gedankenverloren das Tier streichelte. Dieses legte sich hin und begann munter zu schnurren. Die Tiere hier schienen wirklich sehr zutraulich zu sein. Schon kurz darauf drückte sich auch die nächste Katze gegen Anzus Beine. Neugierig senkte sich den Blick und klatschte in die Hände, »wie süß«, sagte sie erneut, doch das Geräusch ließ die Katze zusammenzucken. Kurzerhand griff sie danach und zog sie zu sich auf den Schoß. Die Katze drückte sich gegen ihre Brust und schnurrte. »Hier bitteschön«, war es die Stimme der Bedienung, die sie aus den Gedanken holte. Beide hoben den Kopf, während die Angestellte die Getränke abstellte. Kurz darauf folgten die gewünschten Speisen. Mit großen Augen sah Anzu auf die Torte. Leicht beugte sie sich vor, während sie die Katze festhielt, damit sie ihr kein Stück klaute. Zunächst griff sie nach der Schorle und nahm einen großen Schluck, »oh ist die lecker«, erklärte sie. Kurz darauf nahm sie schon eine Gabel voll der Schokoladentorte in den Mund. Sie löste ihre Hand von der Katze und legte sie an ihre Wange, während sie genüsslich kaute und letztlich schluckte. »Köstlich«, schwärmte sie weiter, »wie ist deins?«, fragte sie interessiert und sah zu dem Jungen, der auf einen Schlag rote Wangen bekam und das verliebte Lächeln auf seinem Gesicht gefror beschämt ein. Junta verschluckte sich fast und hustete, »gut«, brachte er krächzend hervor und hoffte, sie hatte das nicht bemerkt. »Darf ich probieren?«, fragte Anzu direkt und hatte ihre Gabel schon gehoben. Sie wartete nur noch auf eine Bestätigung, die sie fast schon als selbstverständlich nahm. Mit dem Nicken stach sie sich ein Stück ab und kaute. »Auch nicht schlecht«, überlegte sie, »aber nicht so gut wie diese hier. Da probier mal«, sie schob ihm ihren Teller rüber, damit auch er sich nahm. Das vertiefte seine Wangenfarben nur noch und sehr zögerlich erwiderte er die Geste. Ihm steckte ein Kloß tief in der Kehle, während er sich beobachtet fühlte. Allerdings schaffte er es und nickte die Torte ab. »Schmeckt gut«, erwiderte er mit viel Mühe. »Nur gut?«, Anzu lachte, »Mensch Junta ... die ist grandios. Ich wünschte ich könnte backen.« »Dann würdest du noch mehr Süßigkeiten essen«, kommentierte er gedankenverloren, »das ist ungesund!« »Ach bislang hat es auch nichts gebraucht«, sie kraulte wieder das Köpfchen der Katze auf ihren Beinen und aß weiter. »Ja, aber dein Körper verändert sich auch mit der Zeit.« ♥ ♥ 💖 ♥ ♥ »Was ist ihm denn über die Leber gelaufen?«, fragte Hijiri, als er in der Pause zu den Jungs trat. Rio grinste schon die ganze Zeit und Tsukasa wirkte eher nachdenklich. »Ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Aber plötzlich war sie so sauer«, murmelte Junta traurig. »Über was habt ihr denn gesprochen, weshalb sie sauer war?«, wollte Tsukasa wissen. »Was passiert, wenn man zu viel Süßkram isst«, weinte der Baseballspieler. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)