New Family von writer ================================================================================ Kapitel 6: Freundschaft ----------------------- Selbstverständlich war Sakura sofort aufgebrochen, um sich mit Hinata zu treffen. Unnötig zu sagen, dass Sakura ungemein neugierig gewesen war und unbedingt hatte in Erfahrung bringen wollen, was genau passiert war. Nach dem ersten Schrecken über diese Entwicklung und ein paar Minuten Bedauern, weil Hinatas und ihre gemeinsame Ära zu zweit wohl langsam an ihr Ende kam, freute sie sich nun riesig für Hinata. Seit sie denken konnte, war ihre beste Freundin in Naruto verliebt gewesen. Und wegen Hinatas Schüchternheit war all die Zeit irgendwie klar gewesen, dass ihre Liebe zu Naruto einseitig bleiben würde, wenn nicht etwas Außergewöhnliches passieren würde. Aber dass ausgerechnet der eigentlich banale Besuch einer Party dieses außergewöhnliche Ereignis sein würde, damit hatte Sakura nun wirklich nicht gerechnet. Klar, Hinata war ziemlich betrunken gewesen und das enthemmte eben. Das hatte sie selbst erfahren, sie erinnerte sich dunkel an eine gewisse Taxifahrt und daran, dass ihr Kopf auf Sasukes Schulter gelegen hatte. Aber Sakura hatte Naruto nie für jemanden gehalten, der so eine Situation ausnutzen würde. Sie hoffte bitterlich, dass er das nicht getan hatte und dass ihm tatsächlich etwas an Hinata lag. Bloß kannte er sie doch eigentlich kaum... Wie sich herausstellte, waren das die gleichen Gedanken, die sich auch Hinata machte. Sakura und sie hatten sich in ihrem Lieblingscafé getroffen und Hinata wirkte vollkommen aufgekratzt und nervös. Sie war sich nicht sicher, ob das, was passiert war, eher ein Fehler oder etwas Gutes gewesen war. Immerhin war Hinata Naruto näher gekommen und es war gut, dass er überhaupt auf diese Weise interessiert an ihr zu sein schien. Hinata erzählte, dass Naruto sehr freundlich gewesen sei und dass sie nicht den Eindruck gehabt hatte, dass er groß darauf aus gewesen sei. Sie sei bloß gestolpert und Naruto hatte sie festhalten wollen, sie waren beide auf dem Teppich gelandet und dadurch seien sie sich plötzlich so nahe gewesen. Sie hätten sich einen Moment angesehen und dann hätten sie sich einfach geküsst und eines war zum anderen gekommen. Hinata konnte nicht einmal sagen, wer damit eigentlich angefangen hatte. "Und dann?", hatte Sakura neugierig gefragt. "Wie war es dann am nächsten Morgen?" "Naja, wir haben in einem Bett geschlafen. Und am nächsten Morgen haben wir irgendwie gar nicht darüber geredet. Es ist auch nichts mehr passiert. Ich habe mich bedankt, dass ich bei ihm schlafen durfte und bin dann gegangen. Er war nach wie vor sehr freundlich, aber das ist er ja immer. Ohhh, Sakura! Ich glaube ich habe es verdorben, weil ich total überfordert war mit der Situation! Warum habe ich mich bloß so abgeklärt verhalten, als ob nichts passiert wäre? Wie soll das denn jetzt am Montag in der Schule werden? Wahrscheinlich, als wäre nie was gewesen und damit ist meinen einzige Chance verdorben!" Darauf hatte Sakura auch keine Antwort gehabt. Sie war mit der völlig neuen und unerwarteten Situation genauso überfordert wie Hinata. Sie gab sich alle Mühe ihrer besten Freundin gut zuzureden, aber auch sie war gespannt auf Montag. Ob Naruto wohl Sasuke und Neji davon erzählen würde? Sie hoffte ja für Hinata, dass das der Anfang von etwas war und nicht das Ende. Aber wenn Hinata wirklich mit Naruto zusammenkommen würde, dann würde Sakura sie ein bisschen verlieren. Zumindest etwas. Und würde das dann auch bedeuten, dass sie gezwungen sein würde mehr Zeit mit Sasuke und Neji zu verbringen? So oder so, einen richtig guten Ausgang gab es für Sakura bei der Sache wohl nicht. Wie sich herausstellen sollte, brachte der Montag im dieser Sache jedoch keine wirklich neuen Erkenntnisse. Naruto sagte zwar 'hallo', als er ihnen am Montag Morgen begegnete und grinste sie auch an, aber bis auf die Tatsache, dass sein 'Hallo' vielleicht ein ganz kleines bisschen weniger beiläufig war als sonst, war das nichts neues. Von Sasuke und Neji wurden sie weitestgehend ignoriert, wie auch sonst immer und alles war beim alten. Sakura fand das gut, aber sie litt ein wenig mit Hinata mit, die ratlos war, was sie nun tun könnte, damit es zwischen ihr und Naruto nicht dabei bleiben würde. Aber das Beste, was ihnen einfiel, war, dass sie wohl oder übel wieder eine Party besuchen mussten, bei der Naruto auch da wäre, um zu sehen, ob was passierte. Sakura schlug halbherzig vor, dass Hinata Naruto ja auch einfach darauf ansprechen könnte, aber dafür war Hinata zu schüchtern. Sakura verstand das, sie wäre auch verunsichert gewesen. Sie hatten beide einfach keine Ahnung, was in so einer Situation nun angebracht war oder wie sie sowas zu bewerten hatten. Und so verging die Zeit bis zum Wochenende relativ ereignislos. Ino tat so, als wäre die Sache auf ihrer Party nie passiert. Und Sakura und Hinata taten es ihr gleich. Sakura mied Sasuke nach wie vor so konsequent wie möglich und der schien nun wieder in der Stimmung zu sein, sie kühl und von oben herab zu behandeln, wenn sich doch mal die Gelegenheit ergab. Sie ignorierte auch das. Und so dauerte es bis zum Samstag Abend, bis wieder etwas passierte, das nicht zu Sakuras gewohntem Trott passte. Gewissermaßen stieß sie es sogar selbst an. Aber sie wollte unbedingt Hinata irgendwie von ihren Leid erlösen. Eigentlich hatten sie sich für heute Abend bei Hinata verabredet, um einen ihrer Filmabende zu machen. Doch dann hatte Sakura, als sie in der Küche gewesen war, um etwas zu trinken zu holen, gehört wie Sasuke reingekommen war und am Telefon mit Neji gesprochen hatte. Und offenbar wollten Naruto und Neji heute Abend vorbeikommen. Das taten sie öfter und meistens blieben sie dann in Sasukes Zimmer oder gingen irgendwann aus. Trotzdem wäre es vielleicht möglich, dass Hinata und Naruto sich kurz sehen könnten, ohne, dass die halbe Schule anwesend war. Das hatte Sakura Hinata berichtet und dann hatten sie beschlossen, dass Hinata genauso gut zu Sakura kommen könnte und sie hier einen Film schauen könnten. Ihre Mutter und Fugaku waren übers Wochenende weg und Sasuke hielt sich nie im Wohnzimmer auf. Außerdem wohnte Sakura nun auch hier und hatte daher das Recht eine Freundin einzuladen fand sie. Hinata war schon eine halbe Stunde später da und sie hatten sich bereits mit selbst gemachtem Popcorn auf der Couch vor dem riesigen Fernseher im Wohnzimmer eingerichtet, als es an der Tür klingelte. Sasuke warf ihnen einen kurzen Blick zu, als er auf dem Weg durch den Flur und zur Haustür an dem Durchgang zum Wohnzimmer vorbeikam, aber er machte sich nicht die Mühe sie zu grüßen. Naruto war allerdings nicht so unfreundlich. Als die drei auf dem Weg nach oben vorbeikamen und er Sakura und Hinata sah, blieb er stehen. "Hey ihr Beiden!", sagte er gut gelaunt. "Hallo!", erwiderte Hinata und Sakura hob grüßend leicht die Hand. "Was machst du denn hier, warst du nicht eben noch zuhause?", fragte Neji Hinata leicht überrascht. "Äh, ja", sagte sie. "Aber jetzt schauen wir einen Film!" "Hier?", fragte Sasuke skeptisch und folgte Naruto und Neji mit einem Ausruck von Widerwillen, weil die beiden einfach ein paar Schritte ins Wohnzimmer gingen. "Klar hier. Ich hab keinen Fernseher im Zimmer", erwiderte Sakura. "Hast du was dagegen?" "Nein", sagte Sasuke und beobachtete Naruto, der Hinata fragte, was sie gucken würden und Neji, der sich einfach dreist eine Handvoll Popcorn nahm. "Ich wundere mich bloß, dass du dich freiwillig außerhalb deines Zimmers aufhälst." Er lächelte verächtlich. "Du tust doch sonst was du kannst, um mir ja nicht zu begegnen." "Jetzt nimmst du dich aber ein bisschen wichtig!", erwiderte Sakura möglichst gleichgültig und wandte ihm den Rücken zu, um sich auch etwas Popcorn zu nehmen. Neji lachte leise. "Autsch!", sagte er grinsend. "Jetzt hast du aber seine Gefühle verletzt!" "Halt den Mund Neji!", kam es verärgert von Sasuke. "Gehen wir jetzt hoch oder was?" "Ich finde es hier eigentlich auch ganz gut!", sagte Naruto zufrieden und ließ sie neben Hinata auf die große Couch fallen. Dabei legte er den Arm hinter ihr auf der Lehne ab. "Rück meiner Cousine nicht so auf die Pelle!", sagte Neji ärgerlich und warf Naruto einen finsteren Blick zu. Offenbar hatte Naruto also nichts erzählt. "Chill mal!", sagte Naruto gut gelaunt und unbeeindruckt. Neji schnaubte und ließ sich einfach in einem Sessel nieder. Sasuke kam um die Couch herum und sah nicht so aus, als wäre er besonders erfreut. "Hab ihr vielleicht auch mal daran gedacht, dass ihr die beiden stören könntet, wenn ihr euch hier einfach breit macht?", fragte er genervt. "Manchmal bist du richtig süß Sasuke! Wie einfühlsam von dir!", sagte Neji grinsend und warf ein Popcorn nach ihm. Sasuke schaffte es gerade so sich zur Seite zu drehen, um dem zu entgehen. Er sah ihn finster an. "Du willst sterben, oder?" "Nicht unbedingt, nein", erwiderte Neji unbeeindruckt. "Also, können wir mit schauen?", fragte Naruto nach wie vor gut gelaunt an Hinata gewandt. "Oder stört euch das?" "Also mich nicht", sagte Hinata vorsichtig und hielt Naruto die Schüssel mit dem Popcorn hin. Sie schien richtig glücklich. Also blieb Sakura nichts anderes übrig als mit den Schultern zu zucken. Eigentlich war das super. Auf sowas hatte sie gehofft. Es sagte zwar nicht wirklich etwas aus, aber wenn man wollte, dann konnte man es durchaus so interpretieren, dass Naruto nicht abgeneigt war, Zeit mit Hinata zu verbringen. Um den Film zu gucken, hätten sie schließlich auch in Sasukes Zimmer gehen können. Sasuke quetschte sich zum Glück nicht neben Sakura aufs Sofa sondern ließ sich neben ihr in einen Sessel fallen. Dort saß er nun und beobachtete sie. "Also drückst du nun auf Play oder was?", fragte er genervt und Sakura zuckte leicht zusammen. Stimmt. Sie hatte die Fernbedienung in der Hand. Die Situation überforderte sie. Das war nicht der gemütliche Samstag Abend, den sie sonst schätzte. Sie startete den Film. "Sei doch einfach mal netter Sasuke!", sagte Naruto tadelnd. "Halt den Mund", brummte Sasuke. Und das tat Naruto auch. Zumindest vorerst. Denn er ließ es sich nicht nehmen den Film ab und an zu kommentieren und Sakura fiel mal wieder auf, dass Naruto einen tollen Humor hatte und Leute mit Leichtigkeit zum Lachen bringen konnte. Sogar Sasuke gelang es nicht die ganze Zeit unzufrieden auszusehen. Und dass Naruto so die Stimmung auflockerte, trug schnell dazu bei, dass Sakura sich bald doch etwas wohler fühlte. Sie verstand wirklich, was Hinata so an Naruto mochte. Neji und Sasuke machten auch keine blöden Kommentare mehr und waren ruhig und friedlich bis der Film zu Ende war. "Joa, war nicht schlecht", sagte Neji und streckte sich genüsslich, als der Film vorbei war und Sakura den Fernseher aus machte. "Sasuke, rückt mal was zu trinken raus, es ist Samstag Abend und ich muss meine Jugend nutzen bevor ich erwachsen und verantwortungsbewusst sein muss!" Naruto stimmte ihm lachend zu. Also stand Sasuke auf und ging mit Neji in die Küche, um irgendwas Alkoholisches zu besorgen. "Toilette!", murmelte Sakura leise und huschte hinaus, damit Naruto und Hinata kurz alleine sein konnten. Sie hatte keine Ahnung, ob das irgendwie hilfreich sein würde, aber man konnte nicht behaupten, dass sie nicht alles für Hinata geben würde an diesem Abend. Das war immerhin eine Chance! "Auch eins?", fragte Neji und hielt Sakura ein schickes Glas mit Eiswürfeln und einer honigfarbenden Flüssigkeit entgegen, als sie an der Küche vorbei kam. Sie hatte gar nicht auf die Toilette gemusst, war aber trotzdem kurz im Bad gewesen, um den Schein aufrecht zu erhalten. Und auch jetzt hatte sie es nicht besonders eilig zu Hinata und Naruto zurückzukehren. Sie hatte einen Moment im Flur gestanden und dann entschieden, dass es besser war zu Sasuke und Neji in die Küche zu gehen, als gleich von ihnen dabei erwischt zu werden, wie sie sich im Flur herumdrückte. Am liebsten wäre sie jetzt mit ihrem aktuellen Buch auf ihrem Bett in ihren Zimmer. "Nee, echt nicht, danke!", sagte sie und ging zur Anrichte, um sich Wasser zu nehmen. Irgendeinen Grund musste sie ja vorgegeben, der erklärte, warum sie in die Küche gekommen war. Neji lachte. "Hast Angst, dass es wieder eskaliert, was?" Sakura warf ihm einen ärgerlichen Blick zu. Das war nur passiert, weil sie sich auf dieser Party so verunsichert gefühlt hatte und Ino und Karin auch ihren Teil dazu geleistet hatten. "Lass sie." Sakura drehte sich überrascht zu Sasuke um, aber er sah sie nicht an. Neji schien eher belustigt als überrascht. "Ahhh", sagte er grinsend. "Du darfst sie also ärgern, aber ich nicht?" "Korrekt", bestätigte Sasuke trocken und ohne von den Eiswürfeln aufzusehen, mit denen er sich gerade beschäftigte. Neji schnaubte. "Ähm", sagte Sakura verwirrt, wie immer, wenn Sasuke sich mal wieder nicht entscheiden konnte, ob er nun Lust hatte ganz nett oder ein Idiot zu sein, "also, ich gehe wieder ins Wohnzimmer." Wenn Hinata und Naruto hatten reden wollen, dann hatten sie dazu jetzt etwas Zeit gehabt. Sie wollte auf jeden Fall nicht länger hier mit Sasuke und Neji sein. Aber Sakura musste gar nicht bis ins Wohnzimmer gehen, denn im Flur traf sie direkt auf Hinata. Sie wirkte ein wenig durcheinander, aber nicht unzufrieden. "Was meinst du, sollen wir noch hoch zu dir gehen?", fragte sie. "Ja okay!", erwiderte Sakura erleichtert, froh, dass nicht sie es gewesen war, die das vorgeschlagen hatte. "Wo bleibt ihr denn?", rief Naruto aus dem Wohnzimmer und Neji und Sasuke gingen mit ihren Getränken kommentarlos an ihnen vorbei durch die Tür. Als Hinata und Sakura die Treppe zu ihrem Zimmer hochstiegen, fühlte sie sich etwas schuldig, weil sie sich einfach verdrückte, ohne zumindest Naruto sowas wie 'bis dann' zu sagen. Das meinte sie nicht böse und sie wollte auch nicht so unhöflich sein, aber sie war einfach nicht so mutig, was soziale Interaktion an ging. Hinata hatte ja wahrscheinlich zu Naruto gesagt, dass sie nun hoch gehen würden. "Habt ihr miteinander geredet?", fragte Sakura sofort neugierig, sobald sie die Tür ihres Zimmers hinter ihnen geschlossen hatte. "Jaaaa", seufzte Hinata gequält und hob ihre Hände vors Gesicht. Sakura griff lachend ihre Handgelenke und zog Hinatas Hände wieder weg. "Und? Nun sag schon! Ich komme um vor Neugier!" Also richteten sie sich auf dem Bett ein und diskutierten das Geschehen in allen Einzelheiten durch. Es klang wirklich ziemlich positiv. Hinata hatte nichtmal selbst etwas ansprechen müssen. Offenbar war Hinata nicht die einzige gewesen, die diese Nacht beschäftigt hatte, denn sobald Sakura gegangen war, hatte Naruto sie scheinbar sofort gefragt, wie es ihr gehe und gesagt, dass er sich Gedanken mache, ob er sie irgendwie vor den Kopf gestoßen haben könnte und dass er sowas normalerweise eigentlich nicht einfach tue und es auch nicht vorgehabt hätte, dass er aber plötzlich das Gefühl gehabt hätte, dass es richtig sei sie zu küssen. Und dass es sich auch 'richtig' angefühlt habe, aber er sich nun die ganze Zeit frage, was Hinata darüber denken würde, weil sie am nächsten Morgen so schnell gegangen sei. Und Hinata hatte es dieses Mal zum Glück wohl geschafft ihre Schüchternheit zu überwinden und ihm zu sagen, dass sie bloß etwas überfordert mit der Situation gewesen sei und dass es sich für sie auch richtig angefühlt habe. Und das Beste war: Naruto hatte sie gefragt, ob sie sich demnächst nicht mal zu zweit treffen wollten, um sich etwas besser kennenzulernen. Allerdings müsste er es erstmal Neji schonend beibringen, weil ihm das nicht passen würde. Sakura fand zwar, wie Hinata auch, das Neji in dieser Sache absolut nichts zu melden hatte, aber abgesehen davon waren das einfach nur großartige Neuigkeiten. Hinata war überglücklich und Sakura freute sich total für ihre beste Freundin und schob die leise und ein wenig wehmütige Stimme in ihrem Hinterkopf einfach zur Seite. Als sie schließlich Hinata zur Tür brachte, waren Naruto, Neji und Sasuke verschwunden. Naruto hatte Hinata gegenüber erwähnt, dass sie noch irgendwo auf irgendeine Party eines Bekannten wollten. Sakura duschte ausgiebig, dann laß sie und als sie schließlich gegen halb zwei im Dunkeln lag und im Begriff war zu schlafen, fühlte sie sich auf einmal unendlich einsam in diesem viel zu großen leeren Haus. Mit ein bisschen Glück würde Hinata wahrscheinlich bald einen Freund haben. Und dann war Sakura wahrscheinlich die Einzige in der Oberstufe, die völlig unerfahren war und noch nie jemanden geküsst hatte. Und es vermutlich auch nicht so bald würde. Das hatte sie schließlich überhaupt nicht vor. "Das kann mir total egal sein!", sagte sie laut in die Dunkelheit. Doch so ganz stimmte das nicht. Es war ihr nicht mehr völlig egal. Sie wollte nach wie vor keinen Freund. Aber ein bisschen störte es sie, dass sie so gar keine Erfahrungen hatte. Nicht einmal im Küssen. Sie wusste nicht, dass sich dieses Problem in Kürze in Luft aufgelöst haben würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)