It's Only Sex von Anemia ================================================================================ Kapitel 3: "Du musst es nur sagen." ----------------------------------- Dieses Thema schien seit diesem Tag nicht mehr zwischen ihnen zu existieren. Kazuki hatte seinen Standpunkt klargemacht, mehr gab es da nicht zu sagen. Das letzte, was er zu tun gedachte, war, Tatsu zu bedrängen. Dies nämlich hätte überhaupt keine Früchte getragen, das ahnte er. Wenn der Drummer nämlich von etwas nicht vollends überzeugt war, ließ er sich nicht darauf ein. Dennoch bereute Kazuki nicht, dass er seine Absichten geäußert hatte. Schon gar nicht, weil es sich trotz dessen nicht seltsam zwischen ihnen anfühlte. Sie machten einfach weiter, als hätte es das Gespräch nicht gegeben. Sie beide schienen gut darin zu sein, einige Dinge einfach totzuschweigen, nur der Harmonie wegen. Nach wie vor trafen sie sich, um Pläne für die Wohnung zu schmieden und für diese einzukaufen; von Möbeln über Deko bis hin zur Tapete musste für alles eine Entscheidung getroffen werden. Was den beiden nicht allzu schwer fiel, nach wie vor nicht. Hitzige Diskussionen entstanden zu keinem Zeitpunkt, und dies war es, was Kazu am meisten an seinem Kumpel schätzte. Mit lautem Geschrei kam man schließlich nicht weiter, sondern drehte sich im Kreis. Anstelle erhielt er oft genug ein hübsches Lächeln von Tatsu. Nein, sie verstanden sich noch immer. Da war auch keinerlei Anspannung zu spüren vonseiten Tatsu. Er schien noch nicht einmal darauf zu achten, dass Kazu ihm nicht zu nahe kam, obwohl dieser ihn doch offensichtlich seit einer Weile mit anderen Augen sah. Vielleicht vertraute er Kazu tatsächlich so weit, dass er wusste, dass der Gitarrist nicht aufdringlich werden würde. Oder aber er stellte ihn somit auf die Probe. Um ehrlich zu sein beschäftigte Kazu das Ganze. Aber auch er wehrte sich dagegen, dass die Dinge zwischen ihnen seltsam wurden. Dies hätte letzten Endes nur der ganzen Band geschadet. Und dies hätte sich ganz sicher keiner der beiden je verziehen. Für heute war anstelle weiterer Gespräche über die Einrichtung ihrer neuen Wohnung ein Fotoshooting anberaumt. Kazu hatte versprochen, Tatsu abzuholen, aber dieser schien noch immer nicht fertig zu sein, als er dem Gitarristen die Tür öffnete. Nun, Kazu war recht früh dran, was Tatsu jedoch nicht zu stören schien. Er bat ihn herein, knöpfte sich dabei sein ärmelloses Hemd zu. Kazu musste unwillkürlich lächeln, denn Tatsus Outfits überraschten ihn immer wieder aufs Neue. Heute trug er nicht bauchfrei, was Kazuki allerdings nur ein klein wenig bedauerte. Die große, weiße Schleife um seinen Hals machte es definitiv wett. Genau wie die hellen Kontaktlinsen, die seinen Augen einen ganz anderen Ausdruck verliehen. "Ich wollte mir noch die Nägel lackieren", erklärte er und lief bereits ins Bad, kramte hinter der geöffneten Tür in einer Schublade. "Hilfst du mir?" "Na klar." Wie hätte Kazuki dazu nein sagen können? Es war ein ungewöhnlicher Wunsch, doch wahrscheinlich fand er, dass Kazuki etwas zu tun bekommen sollte, wenn er bereits zu zeitig eingetroffen war. Obwohl Kazu auch gern nur zuschaute. Wenig später saßen sie am Esstisch in der Küche, und Kazuki hielt Tatsuyas Finger, als wäre er ein europäischer Gentleman in einem früheren Jahrhundert, der einer Dame einen Handkuss geben wollte. Tatsu war ganz still, während Kazu anfing, seine Nägel mit dem Pinselchen zu bestreichen. Zum Glück besaß er eine ruhige Hand und konnte sich gut konzentrieren. Tatsus Nägel waren ziemlich klein und kurz, weshalb wohl auch so manche Kosmetikerin ihre Mühe gehabt hätte, ohne herum zu schmieren ein vernünftiges Ergebnis zu erzielen. Trotzdem man Kazu nicht das Geringste anmerkte, kribbelte sein Bauch seit der ersten Sekunde. Tatsus Hand war ein wenig kühl, genau wie seine eigene, was eventuell von einer gewissen Nervosität rührte. Denn das, was sie hier taten, war überraschend intim. Tatsu sah mit leicht geöffnetem Mund zu, und Kazu nahm wahr, dass er immer wieder vergaß, zu atmen. Deshalb atmete Kazuki selbst nun tief durch, bevor er sich den Daumen des anderen vornahm. Tatsu besaß sehr schöne, gepflegte Hände, was für einen Drummer nicht selbstverständlich war. Die dicken, silbernen Ringe, die seine Mittelfinger schmückten, verstärkten den Effekt noch. Dennoch wirkten sie keineswegs so zart und filigran wie die einer Frau. Tatsu hatte einfach schöne Männerhände. Irgendwann, als er mit der zweiten Hand beschäftigt war, bemerkte er, dass Tatsu im selben Rhythmus wie er selbst atmete. Ganz bewusst. Dennoch wirkte er etwas angespannt. Als würde ihm auf einmal etwas auf der Seele brennen. Sie konnten wunderbar miteinander schweigen, aber das heutige Schweigen fühlte sich etwas unangenehm an aufgrund der Unruhe, die Tatsu ganz untypisch für ihn ausstrahlte. Kazu hob immer wieder den Blick, lächelte ihn an, und Tatsu lächelte zurück, wirkte jedoch nachdenklich. Bis er irgendwann zu sprechen ansetzte. "Ich habe mit meiner Freundin geredet", erklärte er, räusperte sich, da seine Stimme belegt klang. "Und?" Tatsu brauchte wieder einmal einen Schubs, den Kazu ihm gerne gab, denn er war gespannt. So sehr, dass die Aufregung durch seinen Körper kribbelte. Die Aufregung...und eine leise Hoffnung. Aber auch eine genauso leise Befürchtung, dass es sich in Zukunft nicht mehr lohnen würde, Tatsu mit den Augen eines Mannes anzusehen anstelle nur mit denen eines platonischen Freundes und Bandkollegen. Tatsu senkte den Blick auf die Tischplatte, sein Mundwinkel zuckte ganz leicht. "Sie versteht das. Also...sie ist auch dafür, dass wir uns erlauben sollten...auch jemand anderen zu treffen, um..." Er hob die nackten Schultern, atmete dabei tief ein. "Na, du weißt schon." Seine heute hellen Augen wanderten etwas zaghaft hin zu Kazu. Trotz der Kontaktlinsen war die Sehnsucht in seinen Iriden unverkennbar. "Für Sex." Kazukis Herz schlug wie wild in seiner Brust. Er hatte seine liebe Mühe, den kleinen Pinsel zurück in die Öffnung des Fläschchens zu stecken und dieses dann zuzuschrauben. Jetzt, wo seine Erregung die Erlaubnis erhalten hatte, sich zu entfalten, breitete sie sich mit einer Intensität in seinem gesamten Körper aus, die ihm fast den Verstand raubte. Als er schließlich die Hände frei hatte, legte er diese um Tatsus volle Wangen, streichelte mit dem Daumen über sie. Der andere schloss die Augen, und so kitzelten die langen Wimpern seine Finger. "Tatsunyan", hauchte er und hörte, wie zittrig Tatsu daraufhin Luft holte. Noch nie hatte er derart auf solche kleinen Details seines Freundes geachtet, doch heute existierte eine große Nähe zwischen ihnen, die ihn sensibilisiert hatte für alles, was Tatsu ausmachte. "Willst du?", fragte er leise nach, woraufhin Tatsu die Röte ins Gesicht schoss. "Wir haben nur noch eine halbe Stunde", gab Tatsu zu bedenken und sah Kazu so flehend aus seinen schönen Augen an, dass dieser wahrlich Probleme bekam, sich zu beherrschen. Noch ein bisschen durchhalten. Er strich weiter über Tatsuyas Wangen, ließ seine kurzen Nägel über seine Kieferpartie gleiten. Er konnte die Gänsehaut auf Tatsus bloßen Armen sehen, und er spürte auch, wie er erschauerte. "Dann lass uns das Beste daraus machen." Kazu legte seine Hände nun auf Tatsus Hals; dessen Puls hämmerte gegen seine Handfläche. So schnell. Erregt. "Du musst es nur sagen." Ein verträumter Ausdruck trat in Tatsus Augen, als diese glasig wurden. Seine Lippen öffneten sich einen sinnlichen Spalt weit, dann nickte er. "Ja", brachte er hervor. "Verdammt...ja..." Er wollte wohl die Arme nach Kazu ausstrecken, aber Kazu schüttelte schwer atmend den Kopf. "Du ruinierst den Nagellack", sagte er amüsiert und kam auf die Füße, während Tatsu seinen kleinen Hintern auf den Tisch verlagerte, den Blick gebannt auf Kazu gerichtet, während er nicht wusste wohin mit seinen Händen. Erst recht nicht, als Kazu sich förmlich das Shirt über den Kopf riss und auf den Stuhl segeln ließ. Tatsus Zeigefinger zuckte auf der Tischplatte, und Kazu konnte sich vorstellen, dass es ihm danach gelüstete, seinen Sixpack zu berühren. Aber das musste ausfallen. Zumindest jetzt. Kazu hatte sich nie als besonders dominant eingeschätzt, aber nun, so wie die Lust wie ein reißender Fluss durch seine Lenden schoss, ging etwas in ihm vor, was er kaum von sich kannte. Er stützte sich links und rechts von Tatsus Hüften auf die Tischplatte, lehnte sich vor, sodass Tatsu keine andere Wahl mehr blieb, als sich hinzulegen. Dann führte er die Hände des anderen über dessen Kopf zusammen. "Lass den Nagellack trocknen", flüsterte er, wartete auf Tatsus Nicken; der Kleinere schien vollkommen benebelt und biss sich auf die Lippe. Wie lange mochte es her sein, dass er Sex gehabt hatte? Ein Jahr? Oder noch länger? Kazu konnte ihn förmlich unter sich beben spüren aufgrund der sexuellen Energie, die endlich an die Oberfläche gelangen wollte. Aber Kazu ging es nicht anders. Sein letztes Mal war ähnlich lange her. Einfach, weil es nicht leicht war, ihn zu packen. Aber Tatsu hatte ihn vollkommen in seinen Bann gezogen. Und tat dies heute mehr denn je. Er zog an der weißen Schleife, die sich direkt löste, dann begann er, Tatsus Hemd aufzuknöpfen, entblößte das putzige Einhorn auf seiner Brust, bevor er tiefer wanderte. Endlich legte er diesen wunderschönen Bauch frei und dachte nicht eine Sekunde lang daran, sich noch länger zu beherrschen. Tatsus Haut war genauso samtig weich, wie er es sich in seinen feuchten Träumen vorgestellt hatte, es war eine Wonne, sie unter seinen Fingerspitzen und seinen Lippen zu erspüren. Er konnte Tatsu fassungslos aufkeuchen hören, bekam dessen Becken entgegen gedrückt, als er die Zunge in den Bauchnabel des Kleineren tauchte. Eine halbe Stunde...Tatsu hatte es klingen lassen, als ob dies wenig wäre, doch der Lust nach zu urteilen, die der Drummer schon jetzt empfand, war es viel. Und Kazu wollte ihn nicht schmoren lassen. Dafür war er selbst viel zu gierig. "Willst du?", hauchte Kazu unter seinen Nabel, denn er stand darauf, es zu hören. Tatsu wimmerte zunächst nur, dann brachte er es kehlig hervor. "Und wie..." Er atmete, als würde er schwer Luft bekommen. "Kazu, Mann..." Kazuki lächelte in sich hinein. Das war die Erlaubnis dafür, das zu entblößen, was der Wolf, der Tatsus Gürtelschnalle bildete, so stoisch bewachte. Tatsu hatte darauf bestanden, zu reiten. Er wollte nicht nur einen geblasen bekommen, nein, er hatte Kazu zu verstehen gegeben, dass er es richtig brauchte - so seine Wortwahl - und dass er es sich dafür selbst holen musste. Er hatte ein hingerissenes Seufzen verlauten lassen, als Kazu schließlich nackt auf der Tischkante gesessen hatte; seine Hand hatte sich nach seinem Schwanz ausgestreckt, doch Kazu hatte seine Finger genommen, hielt sie abermals so, als würde er einer Dame einen Handkuss geben. "Denk an deinen Nagellack", hatte Kazu ihn gemahnt, woraufhin Tatsu schmollend die Backen aufgeblasen hatte, ehe er behände zu Kazu auf den Tisch geklettert war und sich über ihn gehockt hatte. "Dann musst du mich auch vorbereiten." Die Stirn gegen die des anderen gelehnt hatte Kazu bereitwillig genickt. Und nun, ein paar Minuten später, hielt er Tatsu bei den Hüften und sah zu, wie der kleine Drummer seinen Rhythmus lebte, so erquickt dabei wirkend wie hinter seinem Schlagzeug. Es war eine Wonne, ihn so zu erleben, Kazu hätte sich kaum etwas Heißeres vorstellen können als diesen Anblick von Tatsu mit offenem Hemd und zurückgelegtem Kopf; die hübschen Ohrringe schaukelten im Takt. Tatsus Hand lag auf Kazus Oberkörper, wenigstens sein Handballen wollte die festen Brustmuskeln sowie den Sixpack erfühlen. Kazu ließ ihn - was er ihn jedoch nicht tun ließ, war, Hand an sich selbst anzulegen. Aber damit war der Gitarrist ihm gern ebenfalls behilflich. Die Finger seiner rechten Hand wanderten empor in diese wilden Locken, griffen beherzt in sie, und die Finger seiner linken schlossen sich um das harte Glied des Kleineren. Tatsu bebte hart und heiß um ihn herum, seine Hüften büßten schon jetzt den Takt ein, denn auch ein Drummer konnte sich so weit in der Ekstase verlieren, dass er strauchelte. Tatsu hielt vielleicht fünf Minuten durch, ehe er mit gesenktem Kopf verzweifelt aufschluchzte und um Kazuki herum kontraktierte, spritzte dabei fast bis zu seiner Brust empor. Wer wäre Kazu gewesen, dem zu widerstehen? Auch um ihn selbst geschah es viel früher, als er es von sich gewohnt war. Die Tatsache, dass er Tatsu tatsächlich so hoch erregte, brachte ihn endgültig um den Verstand und seine Hüften aus der Fassung. Der Nagellack an Tatsus Zeigefinger erwies sich als ein wenig eingedellt, wie Kazu feststellte, als er Tatsus Hand nahm, nachdem sie ein paar Sekunden nebeneinander auf dem Tisch gelegen hatten, um zu verschnaufen. Erst jetzt bemerkte Kazu, dass dies ein denkbar unbequemer Platz war. Doch bis zum Bett hätte es wohl keiner der beiden geschafft. Und Kazu wusste zudem nicht, ob Tatsu es gemocht hätte, es in seiner Schlafstätte zu treiben. Womöglich waren sie beide manchmal zu verkopft. "Egal", kommentierte Tatsu den ruinierten Nagellack nur gleichgültig. Als Kazu den Blick wandte, sah er, dass Tatsu die Augen geschlossen hielt. "Kannst du gerne nochmal machen." "Was?" Kazus Stimme war rau und seine Lippen trocken. "Dich auf dem Tisch vögeln?" Tatsu lachte geschafft auf. "Du bist bescheuert." "Ich weiß", entgegnete er selig lächelnd. "Und du siehst ja, dass ich damit weit komme." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)