Eins mit dem Tier von ValnarsKatze ================================================================================ Kapitel 12: Verrat ------------------ Am nächsten Nachmittag. »Ich warne dich, Alaine. Versuche ja nicht während dieser Veranstaltung wegzulaufen«, ermahnte sie Onkel Vincent flüsternd, aber Alaine kam nicht dazu zu antworten, als Morlon ihr schon entgegenkam und ihr den Arm hinhielt.   Genervt ging sie Arm in Arm mit dem König in den Thronsaal. Er trug wieder seine blaue Rüstung mit Goldverzierung, während sie ein blaues Kleid trug, dass einem Hochzeitskleid ähnelte. Ihre Haare waren hochgesteckt und mit vielen weißen Rosen aus Iranis bestückt. Dazu trug sie die Perlenohrringe ihrer Mutter, ein Erbstück, welches sie noch nie getragen hatte. Aber Vincent bestand darauf.   Alle anderen Vampire starrten sie an, als sie den Saal betraten. Die Männer trugen schwarze Anzüge, während die Frauen schwarze schlichte Kleider trugen. Üblich für eine solche Veranstaltung in Asran. Nur Nyria war wie immer in ihrer Rüstung. Bereit, alle Vampire vor Angriffen zu schützen. Sie machte sich immer noch schreckliche Vorwürfe, dass Alaine ungeschützt in ihrem eigenen Palast angegriffen wurde, auch wenn Alaine ihr immer wieder klar machte, dass alles gut ausging.   Sehr gut sogar, erinnerte sie sich und versuchte nicht rot anzulaufen.   Überall hingen die Banner aus Iranis und Asran und ein zweiter Thron stand neben ihren. Für sie grenzte das schon fast an einer Perversion ihres schönen Thronsaals.   Sie schaute nach oben. Wie ein Wachhund lief ihr Onkel auf der oberen Etage neben den Musikern entlang und sie seufzte, als sie sich wieder abwandte. Dann fand sie Valnar unten in der Menge und er schenkte ihr ein Lächeln. Eins, welches ihr ein wenig Kraft gab.   Auch wenn es schwer war, schworen sie sich, sich für diese Veranstaltung zu beherrschen. Danach würden sie wieder vereint sein.   Schließlich wurde sie doch rot, als sie an ihre gemeinsamen Stunden dachte und war ungeduldig da weiter zu machen, wo sie aufgehört hatten.   Du bist nicht frei.   Alaine knurrte ihre innere Stimme an. Sie brauchte diese ständigen Erinnerungen nicht! Das wusste sie genauso gut selbst.   Kurz darauf setzten sie sich und Alaine richtete sich mit einem gequälten Lächeln an ihre Vampire.   »Da König Morlon und ich bald heiraten werden ...« Die Worte ekelten sie an und sie musste sich zusammenreißen. »... wollen wir nun unser zukünftiges Bündnis zelebrieren, mit reichlich Tee und Musik.«   Alaine machte eine Geste und die Musiker begannen eine beruhigende Melodie auf ihren Geigen zu spielen. Immerhin etwas, das ihre Laune anhob.   Sie betrachtete die Vampire beim Trinken. Einige tanzten, andere unterhielten sich und sie tat ihr Bestes nicht nach Valnar Ausschau zu halten.   »Na ja, nicht gerade mein Geschmack«, spottete Morlon neben ihr und Alaines Nackenhaare stellten sich auf. Wütend bohrten sich ihre Nägel in die Armlehnen und sie verdrehte die Augen. Das Tier meldete sich zu Wort. Mit nur einem Hieb konnten sie den Feind den Kopf abschlagen; ihr Körper schauderte und sie schloss die Augen, aber dann kam Vincent auf sie zu.   »Alles läuft nach Plan, findet ihr nicht auch?«, fragte er, und er sah glücklich aus.   »Ja, es gefällt mir sehr gut«, war Morlons Kommentar, obwohl er sich gerade noch beschwert hatte.   »Warum kommt ihr beiden nicht mit und mischt euch etwas unter die Vampire?«   Alaine war von dieser Idee überhaupt nicht begeistert und gab ihn einen verärgerten Blick, aber Morlon sprang auf.   »Eine grandiose Idee.« Er drehte sich zu Alaine und hielt seine Hand aus. »Kommt Ihr, meine Liebe?«   Angewidert starrte sie ihn an und legte ihre Hand widerwillig in seine. Sie hatte ja sowieso keine andere Wahl.   Die drei mischten sich unter die Leute, wo Morlon schnell ins Gespräch mit einigen Kriegern kam. Vincent nahm das als Gelegenheit, mit Alaine unter vier Augen zu sprechen, denn er packte ihren Arm.   »Mach nicht so ein Gesicht, Alaine. Benimm dich doch einmal.«   »Ja, ja«, knurrte sie und riss ihren Arm zurück. Kann er sich nicht einmal benehmen und sie in Ruhe lassen?   Weiter hinten erblickte sie Valnar erneut, der ihr zu verstehen gab, dass sie ihm folgen sollte.   Sie biss sich auf die Unterlippe und schaute sich um. Morlon war beschäftigt und auch Vincent war in einem Gespräch mit den Dienerinnen verwickelt. Es würde schon nicht auffallen, wenn sie mal eben kurz verschwand.   Alaine kämpfte sich durch die Meute und lächelte sofort wieder, als sie auf Valnar zuging.   »Lass uns von hier verschwinden«, schlug er vor und sie lachte.   Wie war das noch gleich mit beherrschen?   »Bitte. Ich halte es hier kaum noch aus.«   Noch einmal blickten sie in den Saal. Jeder war beschäftigt, da würde sicherlich niemand merken, dass sie sich rausschlichen.   Und das taten sie dann auch. Alaine hielt Valnar an der Hand fest und sie rannten die Stufen des Palasts hinauf.   *   Alaine biss sich auf die Zähne und hielt ihr Kleid hoch, die Fäuste fest in dem Stoff, während sie auf Valnars Gesicht saß.   Er leckte ihr über die Schamlippen und drückte seine Zunge immer wieder in ihre Öffnung, dann schloss er den Mund darüber und lutschte daran. Sie wimmerte und ließ ein leises Stöhnen hören, versuchte sich aber zu beherrschen.   »Ich habe dich vermisst«, flüsterte er, bevor er wieder seine Zunge über die Lippen fuhr.   Alaine wollte ihm antworten, aber dann hörte sie hastige Schritte und keuchte. Schnell drehte sie sich zur Rückenlehne des Sofas und versteckte Valnar unter ihrem riesigen Kleid, dann kam auch schon Onkel Vincent hineingestürmt.   »Was machst du hier?!«, schimpfte er, während Alaine die Luft anhielt. Vincent hob eine Augenbraue, als er ihr verschwitztes Gesicht sah. »... Bist du in Ordnung?«   »Ah, m-mir war ein bisschen schlecht«, ächzte sie angestrengt. Valnar leckte sie immer noch, diesmal sanfter, aber sie konnte ihr Stöhnen kaum zurückhalten.   Vincent schwieg und musterte sie. »Kommst du denn gleich wieder runter, wenn es dir besser geht?«   »J-ja«, wimmerte sie und krallte sich ins Sofa, als Valnar seine Zunge über ihre Klitoris fuhr. Das Tier pochte in ihr, wollte, dass sie losließ, körperlich und geistlich, aber Alaine riss sich zusammen und ihr ganzer Körper zitterte.   »Gut, dann bis gleich.«   Trotzdem stand er noch ein paar Sekunden da. Alaine explodierte fast und drückte sich fest an Valnars Gesicht, wollte ihren Orgasmus zulassen.   Vincent drehte sich um und verließ endlich den Raum. Die Tür schloss sich hinter ihm und sie hörte seine Schritte. Eine gefühlte Ewigkeit verging für sie, bis die Geräusche endlich verstummten. Sofort stieß sie den Atem aus und Valnar leckte sie wieder schneller, worauf sie aufschrie und ihren Höhepunkt erreichte, dermaßen intensiv, dass sie fast vom Sofa fiel.   Sie sackte neben ihm zusammen und er grinste sie an. »Blödmann«, lachte sie und griff nach einem Kissen, um es auf ihn zuschmeißen. Valnar packte sie und küsste sie auf den Mund, und sie tat kichernd so, als würde sie sich wehren wollen. Aber sie wurde rot, als sie erkannte, wie aufregend es gewesen war. Fast hätte Onkel Vincent sie dabei erwischt.   Als sie wieder an den Thronsaal dachte, verflog ihre gute Laune.   »Ich will da nicht wieder runter.«   Valnar zog sie in seinem Schoß und streichelte ihre Haare.   »Du schaffst das«, ermutigte er sie und lehnte den Kopf an ihren. »Er kann dir da unten nichts anhaben.«   »Ach, Valnar ...« Sie umarmte ihn fest, aber sie musste es nicht aussprechen. Wäre er doch nur ein Adliger, dann könnte sie ihn stattdessen heiraten.   Wieder dachte sie an die Experimente und sie wollte all ihren Mut zusammennehmen, ihn davon zu erzählen, aber er küsste sie erneut und es packte sie wieder die Angst, ihn zu verlieren, und sie wollte nicht mehr sprechen.   *   Es war abends und Valnar saß mit Garrin und einigen anderen Kriegern im Speisesaal. Sie quatschten über alle möglichen Dinge. Garrin hoffte, dass die feindlichen Vampire bald wieder angriffen, damit sie endlich wieder etwas zu tun hatten.   Valnar klinkte sich aus der Konversation aus und trank den Tee aus seiner Tasse. Alaine war den Rest der Veranstaltung betrübt gewesen. Aber er hatte stets ein Auge auf sie gehabt, falls dieser widerliche König ihr etwas antat. Danach verschwand sie mit ihm nach oben und seitdem hatte er sie nicht mehr gesehen.   Die innere Stimme verlangte nach ihrer Präsenz, erinnerte Valnar daran, wie ihr nackter Körper sich an ihn schmiegte. Schweißgebadet und stöhnend.   Er schluckte die Erregung herunter, auch wenn das Tier recht hatte.   Eine halbe Stunde verging, dann verabschiedete Valnar sich von seinen Kumpanen und machte sich auf zum Tempel. Auf dem Weg dorthin traf er stattdessen auf Kizuna.   »Hey.« Sie trug eine blaue Nachtrobe und schlang die Arme um ihren Körper. »Wie geht es Garrin?«   Er blickte nach hinten. Man konnte ihn und die anderen noch immer hören, aber Kizuna schüttelte den Kopf und er verstand, dass sie nicht zu ihm wollte.   »Man merkt er ist noch sauer, aber er schmeißt seine ganze Wut ins Training.«   Kizuna nickte und Trauer breitete sich auf ihrem Gesicht aus.   »Ich mag ihn gern, aber es reicht nicht für eine Beziehung, weißt du?«   Mit den Worten ging sie wieder und er sah ihr nach. Wahrscheinlich traf es sie doch härter als gedacht und er bekam Mitleid.   Würde seine Liebe zu Alaine eines Tages auch so enden? Er konnte und wollte es sich nicht vorstellen. Sein Tier knabberte an dieser Angst, wollte seine Emotionen durcheinander bringen.   Du bist dazu bestimmt, dir alles zu nehmen, was du begehrst.   Er ballte die Hände zu Fäusten und schlug das Tier zurück in sein Inneres. Wie konnte es sich immer wieder wagen, solche Dinge zu erzählen? Das mit Alaine war viel mehr als eine Befriedigung seines Urinstinkts.   *   Draußen lief Valnar über den Burghof. Er betrachtete eine Weile den Mond und genoss die Stille. Die Welt konnte so friedlich und schön sein, und er würde immer seinen Teil dazu beitragen, dass das so bleiben konnte.   Schließlich hörte er ein Rascheln in den Büschen und eine Stimme ertönte.   »Psst, Valnar.«   Er drehte sich um und erblickte Alaine. Sein Tier umschlang sein Herz, erdrückte ihn mit Gefühlen der Freude, sie zu sehen. Eilig lief er zu ihr hin, nahm sie in den Arm und küsste sie. Sehnsüchtig erwiderte sie den Kuss und biss ihm leidenschaftlich auf die Unterlippe.   Danach betrachtete er sie und ahnte dabei schon, was sie begehrte. Sie öffnete ihre Robe und ließ ihre Brüste herausfallen. Sie trug absolut nichts darunter! Das Tier gierte sofort nach ihrem Blut, schoss ihm in die Lenden.   »Ich halts da oben nicht mehr aus! Komm«, stöhnte sie und nahm seine Hände.   »Was? Hier?«, fragte er, obwohl er selbst von dem Vorschlag angetan war.   »Ja, ich brauche dich ganz dringend.«   Schon lag er in den Büschen auf sie, küsste sie wie wild, während sie ihm dabei half, sich auszuziehen. Die innere Stimme pochte in seinen Muskeln, dann in seiner Kehle; es dürstete wieder nach ihrem Blut, wollte ihn dazu drängen, die Reißzähnen in ihren Hals zu stoßen.   Valnar aber tat nur das, was Alaine verlangte.   *   Einige Wochen später kniete Alaine auf ihrem Bett und hielt sich verzweifelt den Kopf.   Sie war schwanger. Von Valnar. Ihr Tier hatte sie auf eine weitere Präsenz in ihrem Körper aufmerksam gemacht. Neugierig tastet es die Aura ab, aber Alaine wollte nicht, dass es in die Nähe dieses Kindes kam. Valnar und sie hatten das erschaffen ... Sie würden es zusammen großziehen und eine glückliche kleine Familie werden.   Kurz tastete sie an ihrem Bauch entlang und ihre Mundwinkel gingen leicht nach oben. Immer hatte sie Mutter werden wollen und nun war es so weit, wenn auch ungewollt. Es war ein Kind von dem einzigen Mann, den sie liebte.   Aufgebracht sprang sie auf. Nein. Das war reines Wunschdenken. Was sollte sie nur tun? Er durfte davon nichts erfahren! Er durfte niemals herausbekommen, dass er der Vater war! Es würde ihm nur das Herz brechen, wenn sie das Kind gebar und er nicht bei ihnen sein konnte.   Aber es umbringen kam für sie überhaupt nicht infrage.   Wenn sie ihre Situation betrachtete, erschien alles noch viel schlimmer. Morlon würde das Kind töten, wenn er wüsste, dass es nicht von ihm war.   Sie musste sich jemanden anvertrauen.   *   »Hast du sie noch alle?«, schimpfte Onkel Vincent.   »Es tut mir leid, es war ein Ausrutscher. Ich war so betrunken und weiß nicht, mit wem ich geschlafen habe ...«, versuchte sie sich zu verteidigen, aber Vincent hielt sich nur den Kopf.   »Wenn Morlon das erfährt, dann ist die Hochzeit und das Bündnis hin, Alaine!« Er griff sie an beiden Armen und schüttelte sie. »Er muss denken, dass es seins ist!«   Alaines Augen rissen weit auf und sie öffnete den Mund, dann wandte sie sich von ihm ab. »Ich soll mit ihm ... schlafen?!« Angewidert brachte sie das letzte Wort über die Lippen. Das war nicht die Lösung, die sie sich erhofft hatte.   »Ja, Alaine! Er ist sowieso dein zukünftiger Ehemann! Also, tu deine Pflicht! Das darf niemals herauskommen, hörst du?!«   Sie senkte den Kopf und seufzte, fasste sich an die Stirn. Allein der Gedanke daran, sich Morlon hinzugeben, verursachte in ihr Übelkeit.   Aber ihr Onkel hatte recht. Wenn sie das Kind und Valnar beschützen wollte, musste sie es tun ...   »Ich ... werde es tun.«   Doch dieser Satz zerriss sie innerlich.   * Alaine schluckte und saß auf ihrem Bett, die schwarze Robe nur leicht geschlossen. Bald würde er kommen, um sie zu nehmen und ihren Körper zu schänden. Sie zitterte bei dem Gedanken vor Ekel.   Diesmal füllte das Tier nicht ihre Sinne mit Wut. Beschützend verweilte es bei ihrem Kind, aber ihr war noch unwohl bei der Sache.   All ihre Gedanken flogen fort, als die Tür sich öffnete und Morlon hineintrat. Er wusste schon, was sie von ihm wollte und ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.   »Ich bin froh, dass Ihr endlich zur Vernunft gekommen seid«, verkündete er fröhlich und ließ seine blaue Robe fallen. Alaine konzentriere sich nur auf sein Gesicht, wollte nichts anderes sehen.   Aber dann sah sie die Tätowierung auf seinem Arm. Ein Rabenmotiv. Sie wollte wütend werden, fühlte sich beleidigt, dass dieses Scheusal dieselbe Affinität wie Valnar hatte.   Morlon kam näher und schmiss sich auf sie, leckte ihr direkt über den Hals, dann die Brust. Anders als Valnar, waren seine Berührungen widerlich und aufdringlich. Sie wollte weinen, ihn von sich stoßen, aber das durfte sie nicht. Angestrengt stöhnte sie, als er sein Glied gegen sie drückte und sie hielt ihn an den Schultern fest, bis er ungeduldig in sie hineinstieß.   Eine Welle des Schmerzens und Abscheu breitete sich in ihr aus; es war so schwer, nicht in Tränen auszubrechen.   *   Die Nägel bohrten sich in das Holz der Tür, als Valnar die Stirn daran lehnte und knurrte. Alaine hatte eindeutig Sex mit diesem Morlon. Die beiden stöhnten laut, während das Bett verdächtige Geräusche machte.   Fauchend vor Wut wandte er sich ab, wurde von seinem Tier mit Hass erfüllt. Es wollte Blut sehen, wollte, dass er hineinstürmte.   Wie konnte sie ihm das antun und mit diesem Bastard schlafen? Valnar verstand es nicht, spürte nur Zorn.   Räche dich und zerfetze sie alle beide!   Er konnte sich den widerwärtigen Lärm nicht mehr antun und rannte fort, zurück in seinem Zimmer. Aber er wollte sich nicht mehr beruhigen, stieß ein verzweifeltes Fauchen aus.   Sie hat dich verraten.   Blutige Tränen liefen seine Wangen hinunter. Nein, wie konnte das sein? Das Tier pumpte heiß durch seine Adern und er fühlte ein drückendes Gefühl. Es schrie ihn an, schürte die Wut weiter und Valnar ließ es zu. Die innere Stimme hämmerte in seinem Schädel, machte ihm klar, dass sie beide zusammen Rache nehmen konnten.   Er hatte sich kaum noch unter Kontrolle, konnte in den Gedanken des Tieres keine Fehler sehen. Es war alles wahr. Sie mussten für ihre Taten büßen und er würde es sein, der sie zur Rechenschaft ziehen würde.   Mit aller Kraft riss er sich seine Lederrüstung vom Leib, als seine Tätowierung anfing zu brennen.   Zusammen werden wir sie alle töten. Das Blut wird deine Kehle füllen und deinen Stolz wiederherstellen.   Es fühlte sich so richtig an. Die innere Stimme sprach solch wahre Worte. Warum sollte er sich wehren?   Valnars Körper bebte und er keuchte, aber langsam kamen Zweifel in ihm auf. Er liebte diese Frau; er konnte sie nicht einfach umbringen, auch wenn sie ihn betrogen hatte.   Vielleicht hatte sie einen Grund! Was sie zusammen hatten, war echt gewesen!   Nein! Sie wird dich nur wieder verraten!   Knurrend nahm Valnar einen Stuhl und schmetterte ihn gegen die Wand, ließ seine Aggression freien Lauf, als er zersprang. Es gab nur eine Präsenz, die es zu vernichten galt. Sein Arm war glühend heiß und schmerzte, und mit all der Wut und geballten Energie riss er das Tier von seinen Sinnen, bekämpfte es in seinem Inneren. Es konnte sich kaum wehren, fauchte wütend, als es versuchte, sich in Valnars Seele festzubeißen. Aber er spürte, wie viel stärker er war. Mit Leichtigkeit prügelte er auf sein Tier ein, zerdrückte die gesamte Aura und katapultierte sie ins Nichts.   Keuchend sank er auf die Knie, stützte die Arme auf den Boden ab, während seine Haare ihm ins Gesicht hingen und der Speichel lief ihm aus dem Mund. Das Tier lag tief schlummernd in seinem Inneren, vorerst gezähmt und dann ließ er seinen Tränen wieder freien Lauf.   Die Frau, die er liebte, hatte ihn verraten.   Es war wie ein nie endender Schmerz in seinem Herzen und schließlich brach er erschöpft zusammen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)