Âyumis Liebe von Descole ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 01/24 - Das fängt ja gut an ---------------------------------------------- Âyumi Yoshida, Âi Haibara, Ran Mori, Kazuha Toyama, Shinichi Kudo, Heiji Hattori, Genta Kojima und Mitsuhiko Tsuburaya befanden sich auf der größten Hochzeit, man in Yokohama je gesehen hatte. Shinichi und Heiji hatten diese Stadt ausgewählt, um der Rivalität zwischen ihnen Lieblingsstädten zumindest bei ihrer Hochzeit ruhen zu lassen. Heiji und Shinichi hatten endlich den Mut gefasst, die sinnlosen Spielchen mit ihren weiblichen Sidekicks zu beenden und sich zueinander zu bekennen. Das war nicht weiter verwunderlich, aber dass auch Âi und Âyumi stehen gelassen wurden, hatte niemand geahnt. Mitsuhiko und Genta hatten erkannt, dass die beiden Mädchen in Shinichi verliebt gewesen waren, und hatten genügend Stolz, um abzulehnen, als zweite Wahl herzuhalten. So weit nachvollziehbar, aber Genta und Mitsuhiko waren unabhängig von ihnen Beziehungsproblemen noch immer Rivalen gewesen, und durch eine Wette, die keiner von Beiden gewinnen konnte, waren sie nun miteinander vorm Altar gelandet. Als die Hochzeitsfeier vorüber war, trat Âyumi hinaus in die kühle sternenklare Nacht und musste an den Traum denken, den sie wochenlang gehabt hatte. Sie, in den Armen eines deutschen Touristen, der eigentlich nur kurz in Japan bleiben wollte, aber sich ihretwegen umentschied. Unbewusst sah sie auf ihre Uhr. Zur selben Zeit öffnete sich irgendwo anders in Yokohama plötzlich eine Art Portal. Die Frau, die auf dem Dach stand, über dem sich das Portal nun wieder schloss, trug schulterlanges schwarzes Haar, das sie mit einem roten Band verziert hatte. Ihr schwarzes Oberteil verdeckte ihre Hupen nur teilweise, und ihre roten Augen funkelten, als sie ihr Katana betrachtete. Sie blickte sich um und bemerkte eine blondhaarige Frau in einem violetten Kleid. Ihr Haar verdeckte das rechte Auge, was für die andere Frau belustigend wirkte. "Was ist los, Blondchen? Hast du etwas verloren, oder warum bist du auf dem Dach, auf dem ich gelandet bin?" "Erstens, mein Name ist Ino Yamanaka. Zweitens, mir wurde aufgetragen, hier auf jemanden zu warten, der auf unkonventionelle Weise hier aufschlagen würde. Das dürfest dann wohl du sein...?" "Richtig. Mein Name ist Yura. Ich bin eine Dämonin, aber traurigerweise kann ich meine Fähigkeiten hier nicht einsetzen. Hättest du Lust auf ein Spiel?" Ino lachte. "Was denn? Sollen wir in einem Kartenspiel mit seltsamen Wesen gegeneinander antreten? Kreisel mit antiken Tierseelen gegeneinander poltern lassen? Oder wäre dir ein Pokémon-Kampf lieber? Aber weder du noch ich sind Trainerinnen." Yura grinste. "Wie wäre es mit begrenztem Janken? Man erhältt 4 Karten von jeder Sorte, und dann geht es los. Ein psychologisches, strategisches und glücksbasiertes Spiel in einem!" Ino seufzte. "Das klingt irgendwie öde." Nun war es an Yura, zu lachen. "Kaiji hat in neun Folgen daraus einen spannenden Wettkampf gemacht." "Warum erwähnst du diesen spielsüchtigen Hartzer?" "Seit wann gibt es in Japan Hartz IV? Außerdem muss ich eine Referenz für Kaiji bringen, damit das Projekt, für das ich angemeldet wurde, als Anlehnung an diese großartige Serie verstanden wird. In der Serie Kaiji gibt es fast nur männliche Charaktere, und die vereinzelten Frauen spielen eine Nebenrolle. Das Projekt wird wohl so ähnlich laufen, nur eben umgekehrt. Ich soll mich mit verschiedenen Frauen messen, um mit dem einzigen Mann zusammenzukommen, der ebenfalls an diesem Projekt teilnimmt. Von harmlosen Rätseln über dramatische Entscheidungen könnte alles dabei sein..." Ino riss die Augen auf, und da sie zwischenzeitlich ihre Haare zurückgestrichen hatte, konnte Yura das auch bei beiden Augen registrieren. Schließlich kam Ino zu einer klaren Analyse, was das Projekt sein würde. "Also eine niveauvollere, spannendere und japanische Variante des Bachelors?" "Ganz genau. Es wird ein harter Konkurrenzkampf werden, allein schon, weil wir neben der eigentlichen Situation auch unsere jeweilige Serie anpreisen müssen. Oder denkst du zum Beispiel, dass jemand, der die Serie 'Naruto' nicht kennt, Interesse an Sakura oder dir haben könnte?" "Ja, allerdings. An Sakura kann man nur Interesse haben, wenn man sie aus der Serie nicht kennt." In der berühmtesten Anwaltskanzlei der Stadt hatte sie es sich immer wieder gut gehen lassen. Sie seufzte, als sie die Fotos von ihren Kollegen betrachtete. Diego Armando, der zur Staatsanwaltschaft gewechselt war. Phoenix Wright, dessen Karriere durch die Existenz eines erbärmlichen Pianisten ersetzt worden war. Sie selbst, und das verwunderte sie, war in der offiziellen Fassung sogar verstorben. Die Anwaltskanzlei hatte bereits einige brisante Fälle von internationalem Interesse bearbeitet und musste bei der Veröffentlichung auf kleine Tricksereien zurückgreifen. So waren von dem mächtigen Konzern, der der Bevölkerung die Fälle in einem authentischen Videospiel näherbringen sollte, drastische Veränderungen eingeführt worden. Zunächst hatte man sämtliche Delikte in Mordfälle umgewandelt. Dann waren Opfer, Täter und Zeugen auf übelste Weise durcheinandergebracht worden. Im dritten Schritt hatte man die Handlung von Japan nach Amerika verlegt. Das wäre ja genauso absurd, wie das S von Sherlock Holmes von seinem Vornamen zu streichen und es an den Anfang seines Nachnamens zu setzen, und seinen treuen Gefährten Doktor John Watson plötzlich den Nachnamen Wilson zu verpassen. Irgendetwas sagte Mîa Fey, dass der mächtige Konzern auch die Geschehnisse um den Meisterdetektiv versaubeuteln würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)