Bokuseno-Chronicles von Mitsuki-chan ================================================================================ Kapitel 4: [Der Weihnachtszauber! (Lunatic & Bokuseno)] ------------------------------------------------------- [Der Weihnachtszauber! (Lunatic & Bokuseno)]     Meine Stimme die sich durch die Weihnachtswelt schwingt, erzählt heute eine Geschichte mit Silberstreif! Meine Worte wandeln den Tau, dringen in die Luft und füllen sie mit mehr. Mein Atem verwandelt sich in kleine Wölkchen, die tanzend den Weg nach oben suchen, während die Weihnachtsgeschichte die ich gerade erzähle, sanft von meinen Lippen fällt und auf Bokusenos Herz trifft.     Das Wunder beginnt heute, -jetzt- mit einem wippenden Geräusch zu meiner Linken. Auch wenn ich schon so manches magisches Ereignis hier in dieser Welt mit erleben durfte, so ist das was sich gerade live vor meinen Augen ergießt und sich breit macht, bisher das Beeindruckteste was ich je gesehen habe! Die Natur auf solche Art miteinander schmusen zu sehen, in Kombination mit diesen Worten und dieser Magie, genau so, das ist ein Spektakel welches einem nicht jeden Tag vor die Augen tritt! Und das ist stark!     Noch bevor meine Iriden all das begreifen und noch auf der Suche nach der Wahrheit sind, ist mein Herz schon mitten in diesem Gefühl! Meine Weihnachtserzählung macht sich selbstständig und fährt in mein Yoki hinein, weil ich mehr will. Mein Yoki verbeugt sich ohne das ich es merke vor Bokusenos Kraft und bittet um eine Audienz die der Baum gewährt! Das Leben, was innen anfängt und eine Macht der anderen Art entfaltet, dringt dann bald schon nach draußen und legt los! Klackend und knarzend fährt Bokusenos Rinde auseinander und nutzt das was ihm gegeben wird bestmöglich! Und das was Eins war, teilt sich plötzlich in Zwei, dabei geschützt von einem hellen Licht!   Jungspundig wirft der Yokai sich mit deutlicher Sehnsucht nach vorne, während sein Stamm umgeschrieben wird und stattdessen an dessen Stelle zwei hölzerne, grazile Beine entstehen! Als ich sehe wie der Baum den ersten Schritt mit seinen neuen Extremitäten macht, kommen mir fast die Tränen.                                                       .                                                     .                                                     .    Die Zeit klopft an meine Erzählung an und lässt Raureif darauf entstehen. Mein Herz atmet die Freude die uns umgibt wie süße Nahrung tief ein, die leicht wie Federn in der Luft der Welt liegen und ich bin glücklich, dieses Abenteuer beschreiten zu dürfen und es auszukleiden. Knirschender Schnee zu unseren Füßen drückt sich unter unserem Gewicht zusammen, als Bokuseno und ich durch die Walde wandeln und unser eigenes friedliches Weihnachten in der Sengoku-Jidai erleben.     Schritt für Schritt begehen wir die Umgebung so und merken wie nach unserer Anwesenheit die Flächen vor uns leise unter Glocken klingen, die dann mit uns in den Weihnachtszauber eingehüllt werden. Der Gedanke an Seligkeit ist dabei immer allgegenwärtig und die Zuversicht hat heute Abend keine Probleme mit dem Zweifel.   Wir sehen Madame Fuchs aus ihrem Bau kriechen und auch Frau Eule, die in unsere Geschichte lieblich hinein schuhut ist da. Wir können das Meckern von Herr Dachs hören, dem unser Zauber zwar schmeckt, der ihn aber aufgrund der großen Fülle zum niesen bringt. Die Tiere des Waldes spüren mit ihrer inneren Uhr den Kern dieses Zaubers und weben sich mit Geräuschen und Worten selbst in ihn ein, um Teil des großen Rudels zu werden, was wir bilden.     Winkend gehen Bokuseno und ich weiter und werden nicht wenig mit offenem Mund angestarrt, als wir die Wege weiterer Tiere in diesem Wald kreuzen! Wie denn auch nicht? Das ihr Herr laufen kann, das haben die Meisten der Waldbewohner nie gesehen...     Das Bild von uns Rücken an Rücken ist völlig neu und bricht zeitgleich Gefühle wie ´Schön´ und ´Schmerz´ auf unseren Herzen auf.     Bokuseno hat -wie er mir erzählt hat, die Fähigkeit zu laufen, vor langer Zeit verloren. Ihn schreiten zu sehen ist also so, wie ein wahr gewordener Traum! Ich kann nicht verhindern das ich zeitgleich schwere Gefühle wie Mitleid und Segen für dieses Geschöpf empfinde. Doch wer so lange lebt, hat mit Sicherheit Herausforderungen gemeistert von denen unser eins nur träumen kann und dessen Namen wir nicht einmal kennen!     Alle Impulse dieser Tage werden in mir noch zusätzlich, wie ein Lebkuchen von dem Gefühl der Weihnacht glasiert. Es ist ein wenig süß, doch für diese Zeit heute, genau das Richtige!   Ja... am 23 überkam es mich! Ich wollte unbedingt eine kleine Weihnachtsgeschichte schreiben und schneller als ich es geglaubt habe, habe ich angefangen und dann mit Worten gespielt und dann gezaubert. Bokuseno hat mich machen lassen und sich darauf eingelassen und das Ergebnis unserer gebunden Magie ist das er nun laufen kann! Ein weiteres Indiz dafür, was man in dieser Geschichte mit Gefühlen, Worten und einem guten Plot bewirken kann!                                                       .                                                     .                                                     .    Als wir weiter ziehen und der erste Wintersturm des Waldes durch die Baumkronen weht, schnellen Bokusenos und mein Kopf gleichzeitig nach oben, als wir plötzlich ein begeistertes quietschen aus der Luft hören können.     Fantasie über uns springt, tanzt, walzt, rotiert und schlingert nacheinander durch die Lüfte! Begeistert stelle ich fest, dass auch sie Weihnachten mag und den Zauber in der Luft spürt, ihn annimmt und weiter trägt. Es freut mich! Denn schließlich hat auch sie sich nach all ihren Erlebnissen, einen echten Moment des Friedens mehr als verdient!     Die Lüfte hat die Geschichte schon erobert und es dauert auch nicht lang, da knickt die Erde ein. Zwar ist es sehr viel schwieriger für mich, die Geschichte mit unserem Fußgetrappel auch bis in die letzte Ritze des Bodens zu schaffen, doch Bokusenos Zweige die mühelos ins Erdreich fahren können, sind der perfekte Überbringer und Helfer der Geschichte! So kommen auch nach und nach Maulwürfe und kleine Würmer an die Oberfläche gekrochen, die sogleich in der Kraft baden die da vor ihnen liegt.   Ein besonders neugieriges Exemplar von Wurm, hüpft sogar auf meine Schulter um noch näher am Geschehen dran zu sein! ´Vorwitziges kleines Ding!´ Während ich zu meinen gesprochenen Worten zusätzlich ein Lied summe, geschieht ein weiteres kleines Wunder, als der Wurm sich in einen Ohrwurm verwandelt und ich anfange für das fordernde Geschöpf ´Carol of the bells´* zu singen.     Die Magie floriert, ist in und um uns herum! Und für diesen Abend können wir dank der Magie alle Sorgen von unseren Schultern werfen!                                                       .                                                     .                                                     .    Lange noch, schlendern Bokuseno und ich so durch den Wald. Doch irgendwann ist auch einmal die schönste Nacht zu Ende. Ich war so konzentriert, dass ich es nicht einmal bemerkt habe, das Bokuseno irgendwann den Takt übernommen hat, wir einen großen Kreis gezogen haben und an die ursprüngliche Stelle seines Standortes zurück gekehrt sind.   Als die ersten Sonnenstrahlen die magische Nacht vertreiben, bilden sich Bokusenos Beine zurück und sein Stamm wird wieder eine Einheit und fest. Ächzend nimmt er unter Wind wieder seinen gewohnten Platz in der Welt ein und stellt sich zur Verfügung.  Seine Wurzeln begeben sich erfolgreich wieder unter Tage und festigen seinen Sitz. Sein Yoki fließt wieder anders, als er wieder an seinem gewohnten Platze steht!     Ich sehe wie sein Gesicht dünner wird und er vorerst seine Mimik in das Innere seines Stammes zurück zieht. ... Sicher haben auch ihn die Eindrücke überwältigt und er braucht einfach einen Moment nur für sich! Doch es ist nicht ´dämonisch´ wenn jeder deine Gefühle auf deinem Gesicht lesen kann. Also zieht er sich zurück... da können selbst Fantasie und ich nicht dran rütteln... Doch das ist auch nicht schlimm! Gähnend merke auch ich die Magie in meinen Gliedern sitzen und spüre trotz der Schönheit auch die Anstrengung die mich die heutige Geschichte gekostet hat. Schließlich bin noch Anfängerin!     Doch die strahlende Stille des grün-weißen Waldes die sich vor meinen Augen erstreckt, ist mir Lohn genug!   Leise säuselnd schließen sich die Weihnachtslieder in meinem Kopf wieder ein, als ich die Augen schließe und ich deutlich Bokusenos Yoki fühle, welches sich nahe bei mir hält und die Einheit mit mir sucht. Ich lasse es gerne zu und bekomme davon im Gegenzug von ihm einen wunderschönen Traum gesendet, als ich Hypnos Pforte überschreite und ich erschöpft aber wohlig, in die Welt des Schlafes fliege. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)