Getrennte Wege von LuzxfersMiststuck ================================================================================ Kapitel 1: ----------- »Judar?«, fragte die 8 Jährige und kniete sich neben den Schwarzhaarigen hin. »Haben sie dir weh getan?«, wollte das Rothaarige Mädchen wissen und nahm sein Gesicht in ihre kleinen Hände. »Judar! Antworte mir endlich!«, verlangte Shiemi. Ihre Grünen Augen trafen auf seine. »Fass mich nicht an.« Judar packte sie an den Händen und entfernte diese von seinem Gesicht. »J-Judar. Was haben sie mit dir gemacht?«, fragte Shiemi unsicher und wollte ihre Hände zurückziehen, aber Judar ließ dies nicht zu. Shiemi biss sich auf die Lippe und unterdrückte ihre Tränen. Noch immer machte Judar nicht die Anstalt Shiemi eine Antwort zu geben, weder noch ihre Hände loszulassen. Er starrte auf den Boden und verzog keine Miene. »Wir müssen von hier fliehen, Judar. Vor der Organisation, bevor es zu spät ist«, flüsterte das rothaarige Mädchen und endlich hob er seinen Kopf. Seine roten Augen bohrten sich in ihre. »Fliehen? Shiemi hast du nichts daraus gelernt, was passiert, wenn man den Versuch startet?«, hakte Judar nach. Er ließ ihre Hände los und stand auf. »Das ist mir egal. Ich kann dich nicht so leiden sehen! Ich kenn dich seit 4 Jahren und sehe doch, wie du leidest!«, rief Shiemi. Eine unangenehme Stille bannte sich an. Ihr bester Freund dachte nicht daran, ihr eine Antwort zu schenken, oder sogar ein Fluchtplan mit ihr zu schmieden. »Shiemi«, sagte Judar und fing im selben Moment an zu lachen. »Du bist so naiv und dumm«, lachte Judar weiter und hielt sich vor Lachen den Bauch. Shiemi verstand die Welt nicht mehr, wieso lachte ihr bester Freund sie aus, obwohl es kein Grund dazu gab? Sie wollte doch nur frei sein, zusammen mit Judar. Sie wusste, dass er schon von Baby an bei der Organisation war, weil diese seine Eltern getötet hatten, um ihn entführen zu können. Er war schon ganze 10 Jahre hier und Shiemi wollte sich nicht ausmalen, was er für Höllenqualen über sich ergehen lassen müssen. »Ich bin nicht gut und war es nie. Es ist mir egal, dass die Organisation meine Eltern getötet hat. Ich will nicht fliehen und wenn du in deinen freiwilligen tod rennen willst, bitte«, erklärte ihr der Junge. Sie riss vor lauter Schreck ihre Augen auf und wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. »Das ist nicht wahr! Sie haben dir ganz bestimmt eine Gehirnwäsche unterzogen, oder so. Judar! Wach endlich auf!«, schrie Shiemi und war inzwischen auch aufgestanden und hatte ihn an seinem Oberteil gepackt. »Das bist nicht du!«, rief die Rothaarige verzweifelt und konnte ihre Tränen nicht länger zurückhalten. »Du b-«, wollte sie sagen, wurde aber durch das quietschen der Tür unterbrochen. »Judar. Komm endlich«, ertönte eine Männerstimme. Shiemi musste mit ansehen, wie er sich von ihr los riss und sich umdrehte, bevor er durch die Tür lief. Sie hatte ihren besten Freund verloren und verwarf den Gedanken, ohne ihn zu fliehen. »Wir können keine Freunde mehr sein. Leb wohl«, sagte er kalt und verschwand mit diesen Worten aus ihrem Leben. »Judar.« Unzählige Tränen liefen ihr über die Wangen und sie sank auf den Boden, weil ihre Beine nachgaben. »Ich werde auf dich warten. Egal, wie lange es dauern wird und das ist ein Versprechen«, schluchzte Shiemi und schloss vor Müdigkeit ihre Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)