Schnee und Nebel von C-T-Black (Außerhalb der Palastmauern) ================================================================================ Kapitel 1: Schnee (Rin) ----------------------- „Zeig mir deinen Fuß.“ Überrascht über diese Worte sah Rin auf. „Es… Es ist nicht so schlimm. Wirklich. Mach dir keine Gedanken.“, versuchte sie Sesshōmaru zu beruhigen und zog dabei ihr Bein weiter unter sich. Sie wollte nicht, dass er sich Sorgen machen musste. Vor allem nicht, da diese ganze Sache ihre eigene Schuld war. Hätte sie nicht darauf bestanden nach dem Schneesturm in den Wald zu gehen, um ihre Vorräte an Winterkräutern aufzufüllen, wäre sie nicht diesem ausgehungerten Yōkai über den Weg gelaufen. Hätte sie gewartet, bis der Schnee etwas abgetaut wäre, hätte sie die Kante der Schlucht früher erkannt und wäre nicht Hals über Kopf hinunter gestürzt. Der hohe Schnee war am Ende aber ihr Glück gewesen, denn er hatte ihren Sturz so weit abgefedert, dass sie sich nur den Knöchel verstaucht hatte. Auch wenn sie mit diesem nicht mehr auftreten konnte und somit in der kleinen Schlucht gefangen war. Zumindest, bis Sesshōmaru aufgetaucht war. Alles andere als begeistert. „Dann kannst du aufstehen?“ Sesshōmaru streckte ihr eine Hand entgegen, um ihr aufzuhelfen, doch Rin zögerte. Sie hatte bereits versucht aufzustehen und war kläglich gescheitert. Und auch wenn sie Sesshōmaru nicht mit ihrer Schwäche belasten wollte, brauchte sie ihn, um wieder nach Hause zu kommen. „V… Vielleicht ist es doch nicht nur ein Kratzer…“, gab sie kleinlaut zu und senkte den Blick. Sie wollte Sesshōmaru nicht anlügen. Das tat sie niemals. Aber da er gegen ihren Ausflug gewesen war, sie aber so lange gebettelt hatte, bis er sie hatte gehen lassen, fühlte sie sich furchtbar schlecht für diesen Ausgang der Geschichte. Es war nur gut, dass sie Akatsuki heute in Jiyūs Obhut gelassen hatte. Denn sie hätte es sich nie verziehen, wäre ihrem kleinen Engel hier draußen etwas zugestoßen! Mit einem leisen Seufzen ging Sesshōmaru in die Knie und griff nach ihrem verletzten Bein. Zu schnell für Rin, um zu widersprechen. Und ihr blieb nichts anderes übrig als darauf zu achten, dass sie nicht das Gleichgewicht verlor. Ohne eine Miene zu verzeihen schob Sesshōmaru ihren Kimono nach oben und tastete ihren Knöchel ab. Behutsam, so dass in Rins Wangen ein Hauch von Röte stieg. Egal wie verärgert oder enttäuscht er war. Sesshōmaru behandelte sie stets mit so viel Umsicht und Zärtlichkeit, dass es sie um den Verstand brachte. Kaum merklich zog er seine Augenbrauen zusammen, als er weiter die Verletzung studierte und schließlich zog er ihren Schuh und ihren Strumpf aus. „Au.“ Rin verzog das Gesicht, als Sesshōmaru ihr vorsichtig den Schuh auszog. Vielleicht war die Verstauchung noch schlimmer, als sie angenommen hatte. Ihr Knöchel war auf jeden Fall deutlich angeschwollen und begann sich bereits rot und blau zu verfärben. „Ihr Menschen seid so zerbrechlich.“ Sesshōmaru murmelte vor sich hin, dass Rin nicht verstand. Trotzdem konnte sie seinen Gesichtsausdruck nur zu deutlich lesen. „Bitte verzeih mir. In Zukunft werde ich noch besser aufpassen.“, versprach sie. Sesshōmaru begegnete ihrem Blick und seufzte erneut. Behutsam zog er ihr wieder den Strumpf an, steckte den Schuh jedoch ein. Nur um dann mit dem Rücken zu ihr wieder in die Knie zu gehen. „Steig auf. Ich werde dich hier raus bringen.“ Rin hatte erwartet das Sesshōmaru Ah-Uhn befohlen hatte irgendwo zu warten, damit dieser sie nach Hause bringen konnte. Oder, dass Sesshōmaru sie zurück flog. Aber das er laufen und sie dabei auf seinem Rücken tragen wollte kam für sie sehr überraschend. Das war auch der Grund, wieso Rin nicht sofort reagierte und Sesshōmaru sich noch einmal zu ihr umwand. „Der Wald ist zu dicht und die Felsspalte zu schmal. Wenn wir fliegen könnte dich irgendetwas noch weiter verletzten… Oder willst du die Nacht lieber hier verbringen?“ „Nein!“ Wie aus der Kanone geschossen antwortete Rin und beeilte sich auf Sesshōmarus Rücken zu klettern. Ohne ihren verletzten Fuß zu sehr zu belasten. Sesshōmaru hielt sie fest, als er sich erhob und Rin lege ihre Arme um seinen Hals, um nicht wieder herunter zu fallen. Zuerst war es ihr überaus peinlich, so von Sesshōmaru getragen zu werden, doch irgendwann lullte seine Wärme sie vollständig ein und sie schmiegte ihre Wange an seinen breiten Rücken. „Es tut mir wirklich leid, dass ich dir immer wieder solche Probleme mache…“, murmelte Rin einige Zeit später vor sich hin. Sesshōmaru hatte die ganze Zeit über geschwiegen und schritt einfach nur lautlos durch den dämmrigen Wald. Durch seine geschmeidigen Bewegungen und seine Wärme kämpfte Rin mit der Müdigkeit. Die ganze Aufregung mit dem Yōkai musste ihr mehr zugesetzt haben als erwartet. Und jetzt, da die ganze Anspannung von ihr abfiel, schaffte sie es nicht einmal mehr ihr Augen offen zu halten. Doch bevor sie wirklich in den Schlaf driftete, wollte sie das Sesshōmaru noch sagen. „Danke, dass du gekommen bist und mich gerettet hast!“ Sie schmiegte sich näher an seinen Rücken und drückte ihn. Wie so oft musste sie feststellen, dass Sesshōmaru ihr einfach nur gut tat und das Beste war, dass ihr jemals in ihre Leben wiederfahren war. „Jederzeit.“ Sesshōmarus Stimme vibrierte durch seinen Körper und in Rins hinein. Es war so angenehm, dass ihr ein leises Seufzen über die Lippen drang. Bevor der Schlaf letztlich die Oberhand über ihren Körper gewann, flatterten ihre Augen noch ein letztes Mal auf. Alles was sie wahrnehmen konnte waren die dunklen Baumstämme und das Glitzern des Schnees. Die Sonne war inzwischen unter gegangen. Was bedeutete, dass sie schon einige Zeit unterwegs waren. Und dann fiel ihr noch etwas auf. „Wohin gehen wir?“, fragte sieverschlafen. So wie es aussah bewegte sich Sesshōmaru bergauf. Was komisch war, da sich ihr Zuhause im Tal befand. Seltsam. Doch bevor sich Rin weitere Gedanken machen konnte, hatte der Schlaf sie übermannt.     Rin erwachte allein in einem unbekannten Raum. Diese Kombination ließ sie hochschrecken und sie ließ den Blick kurz durch die kleine Hütte gleiten. Es musste eine Hütte sein, denn es gab nur eine einzige Tür und diese führte definitiv nach draußen. Die Hütte war spärlich eingerichtet. Zwei Strohmatratzen, etwas Geschirr um sich notdürftig versorgen zu können, ein kleiner Vorrat an Holz und anderen notwendigen Kleinigkeiten. Das Feuer in der Feuerstelle brannte hoch. Musste also erst vor kurzem entzündet worden sein. Es gab auch ein Fenster, doch außer schwarzer Dunkelheit konnte Rin nichts erkennen. Es war also immer noch Nacht. Aber wo war Sesshōmaru? Ein seltsam beklemmendes Gefühl ergriff von ihr besitz. Sie mühte ich ab auf die Beine zu kommen und humpelte zur Tür. Gerade als sie diese erreicht hatte, wurde diese aufgerissen und Sesshōmaru stand vor ihr. Das geschah so plötzlich, dass Rin das Gleichgewicht verlor und nach hinten stürzte. „Ah!“ Doch Sesshōmaru war schneller, schlang einen Arm um ihren Rücken und fing sie auf. „Was glaubst du, tust du hier?“, fragte Sesshōmaru. Er ließ Rin nicht aus seinem Griff. Zog sie stattdessen nur noch etwas näher an seine Brust. „Ich wollte dich suchen! Wo sind wir hier?“ Rin ließ ihren Blick noch einmal durch die Hütte gleiten, bevor sie Sesshōmaru fragend ansah. „Fühlst du dich besser? Dann zeige ich es dir.“ Irritiert nickte Rin. Wenn Sesshōmaru etwas vorhatte, dann war sie immer besonders gespannt. Vor allem jetzt, da sie nicht wusste, wo genau sie sich befanden. Mit seinem Arm immer noch in ihrem Rücken stützte er Rin, auf dem Weg aus der Hütte. Draußen bildete ihr Atem kleine Wölkchen und durch die kahlen Äste der Bäume konnte man die Sterne wie Diamanten am samtenen Nachthimmel funkeln sehen. Es war eine wunderschöne Nacht und mit Sesshōmaru an ihrer Seite verspürte Rin keine Kälte. Sie entfernten sich ein Stück von der Hütte, bis sie es sehen konnte. Weißer Nebel begann über den Waldboden zu wabern. Genau in ihre Richtung. Oder besser gesagt, bewegten sie sich auf den Neben zu. „Ich habe erfahren, dass diese Gegend ziemlich bekannt ist.“, begann Sesshōmaru. Er führte sie um einen großen Felsbrocken herum und dann konnte es Rin sehen. „Heiße Quellen?“ Vor ihr erstreckten sich verschieden große, natürliche Becken mit milchig weißem, heißen Thermalwasser. Ihr war nicht bewusst gewesen, dass sich so etwas in ihrer Nähe befand. Sie hatte auch noch nie jemanden darüber sprechen gehört. Und doch lagen sie praktisch vor ihrer Haustüre. „Unter Yōkai heißt es, dass diese Quellen alle Arten von Verletzungen heilen. Ich habe das überprüft… Du kannst sie bedenkenlos benutzen.“ Deshalb hatte Rin noch nie etwas davon gehört. Ihre menschlichen Freunde kannten diesen Ort offensichtlich nicht. Vielleicht wurde er, wie ihr Zuhause, von einem Bannkreis geschützt, der Unwissende fernhalten sollte. Und die Yōkai die in die Zuflucht kamen, kamen meist von weit her und wussten wohl ebenfalls nichts von diesem Ort. Rin spürte die Aufregung in sich aufsteigen. Sie hatte noch nie in einer heißen Quelle gebadet. Stellte sich das aber unglaublich entspannend vor. Doch dann kam ihr wieder etwas in den Sinn, dass Sesshōmaru gesagt hatte und sie musterte ihn eindringlich. „Was meinst du damit: Du hast das überprüft?“ Dass er bei ihrer Frage seine freie Hand zur Faust ballte und leicht hinter seinen Körper zog, ließ sie die Augen aufreißen. Sie griff nach seiner Hand und zwang ihn dazu, sie zu öffnen. Auf seiner gesamten Handfläche zeichnete sich eine gerade, blassrosa Spur. Schockiert sah Rin zu ihm auf. „Du hast dich verletzt, um zu sehen ob die Quellen wirklich funktionieren? Oh Sesshōmaru!“ „Der Schnitt wäre auch so verheilt. Kein Grund zur Aufregung.“ Damit mochte er vielleicht Recht haben, aber wäre es nicht wegen ihr gewesen, hätte er sich überhaupt nicht verletzten müssen. Rin konnte es nicht ertragen, wenn Sesshōmaru ihretwegen verletzt wurde. Allein der Gedanke schnürte ihr die Kehle zu. „Darum geht es doch nicht…“ Betrübt ließ sie den Kopf hängen und führte seine Hand an ihre Lippen. Zärtlich küsste sie die Narbe. Zentimeter für Zentimeter. Bis sie die gesamte Länge mit ihren Lippen berührte hatte. „Es tut mir auch weh, dich verletzt zu sehen. Also tu das bitte nie wieder.“, erklärte sie sich. Sesshōmaru ließ seine verletzte Hand von ihren Lippen an ihre Wange gleiten und brachte sie so dazu, wieder zu ihm aufzusehen. Kaum hatte sie das getan, drückte er seine Stirn an ihre. „Wenn du auf dich achtgibst, kann ich das wohl auch tun.“, hauchte er, bevor seine Lippen flüchtig über ihre strichen. „Würdest du die Quellen dann jetzt ausprobieren?“, lenkte er das Thema wieder zurück zum Anfang. Am liebsten hätte Rin ihm noch einen richtigen Kuss gestohlen, doch sie würde sich benehmen und sich zuerst um ihren Knöchel kümmern. Allein um Sesshōmaru zu beruhigen. „Das werde ich.“ Rin wand sich den Quellen zu. Der warme Dampf umspielte bereits ihre Beine und erzeugte ein angenehmes Gefühl der Vorfreude in ihrem Inneren. Von Sesshōmaru ließ sie sich an den Rand eines der größeren Becken bringen, wo sie sich auf einen Stein setzen konnte um ihre Kleidung abzulegen. Doch bevor sie das tat hielt sie noch einmal inne und sah zu Sesshōmaru auf. „Was, wenn mich jemand sieht?“ Normalerweise war sie nicht zugeknöpft, doch für die Quelle würde sie all ihre Sachen ablegen müssen. Und das war ein Anblick, der Sesshōmaru allein vorbehalten war. „Ich habe die Gegend erkundet, als du geschlafen hast. Niemand wird es wagen hier heute Nacht aufzutauchen.“ Bei diesen Worten seufzte Rin. Sie wollte gar nicht wissen was Sesshōmaru getan hatte, um ungebetene Gäste fern zu halten. Aber sie vertraute seinem Wort. Wenn er sagte, dass niemand vorbeikommen würde, dann glaubt sie ihm das. Sie hatte ihren Obi bereits gelöst und war dabei ihren Kimono von ihren Schultern gleiten zu lassen, als ihr noch etwas einfiel. „Und du hast vor mir zuzusehen?“ Sesshōmaru hatte sich nicht von Ort und Stelle bewegt. Und als sie jetzt zu ihm aufsah, und seinen Blick auf ihr vorfand, schlich sich ein Hauch von Rot auf seine Wangen. „Es wäre nichts, was ich nicht schon gesehen hätte.“ Seine dreisten Worte ließen Rin die Röte in die Wangen schießen. „Sesshōmaru!“, rief sie aus und konnte nicht anders als eine Hand ins Wasser gleiten zu lassen und die warme Flüssigkeit auf ihn zu spritzen. Abwehrend hob er seine Hände und drehte sich um. „In Ordnung. Ich werde Wache stehen… Ruf mich, wenn du mich brauchst.“ Rin beobachtete noch einen Moment Sesshōmarus Rücken, um sicher zu gehen, dass er sich wirklich nicht umdrehte. Erst dann zog sie sich weiter aus. Ließ aber die letzte Schicht. Ihren dünnen, weißen Unterkimono an. Dieser konnte später noch trocknen und sie fühlte sich damit nicht vollständig ausgeliefert. Langsam ließ sie sich in das warme Wasser gleiten und seufzte unwillkürlich auf, als sie bis zu den Schultern darin eingesunken war. Es fühlte sich so herrlich an, dass sie alles um sich herum vergessen konnte. Unbeschwert ließ sie sich in der Schwerelosigkeit treiben und genoss das Bitzeln an ihrem verletzten Knöchel. Offenbar die Wirkung des Wassers auf ihre Verletzung. Es war nur gut, dass Kagome ihr das Schwimmen beigebracht hatte. Sonst hätte sie das hier nicht so genießen können. Sie wusste nicht, wie lange sie bereits im Wasser entspannte, als sie von einer seichten Welle getroffen wurde, die sie nicht erzeugt hatte. Rin setzte sich weiter auf und versuchte durch den Nebel der Quelle hindurch etwas auszumachen. Doch sie sah nichts. Sie hörte nur, wie sich Wasser bewegte. „Sesshōmaru?“ Unsicher rief Rin in den Nebel hinein, doch es kam keine Antwort. Weshalb sie sich vorsichtig vorwärts bewegte. Falls sich doch ein Fremder an die Quellen heran geschlichen hatte, wäre es besser, wenn sie zurück zu ihren Sachen ging. Und das würde Sesshōmaru etwas Weg ersparen, sollte er sie tatsächlich noch einmal retten müssen. Was sie eigentlich nicht vor hatte. Sie wollte nicht zweimal am gleichen Tag in Schwierigkeiten geraten. Durch den Dampf hatte sie kaum eine Orientierung und Rin vermutete nur in die richtige Richtung zu gehen. Die Arme vor sich ausgestreckt, um mögliche Hindernisse frühzeitig zu erkennen legten sich plötzlich ein paar Finger um ihr Handgelenk. Überrascht schrie sie auf, doch da wurde sie bereits von den Fingern mit sich gezogen, um von ein paar mächtigen Armen gefangen genommen zu werden. Panik überfiel sie, weshalb es einen Moment dauerte, bis sie Sesshōmaru erkannte. Unbekleidet. Hier bei ihr im Wasser. „Was sollte das? Mir so einen Schrecken einzujagen?“, rief Rin aufgebracht und war versucht ihn noch einmal mit Wasser vollzuspritzen. Hätte er sie nicht in seinen Armen gefangen, so dass sie sich nicht bewegen konnte. „Wenn du hier so vor dich hin Seufzt, dachte ich, ich kann im Wasser ein besseres Auge auf dich haben. Und da du zu mir gekommen bist, bin ich vollständig unschuldig an der Situation, in die du dich gebracht hast.“ Seine scheinheiligen Worte brachten Rin dazu, sich aus seinen Armen winden zu wollen. Doch er ließ sie nicht gehen. „Clever. Also habe ich mich doch zweimal am gleichen Tag in die Falle eines Yōkais begeben… Bitte… friss mich nur nicht.“, sagte Rin, ihre letzten Worte gespielt zu einen Flehen verstellt. Ein Grinsen legte sich auf Sesshōmarus Lippen, bevor er Rin noch etwas näher an sich zog. „Das kommt darauf an. Was macht dein Fuß?“ Wenn Rin ehrlich mit sich war, hatte sie ihren Knöchel bereits vergessen. Irgendwann während ihres Bades hatte das Bitzeln aufgehört und seitdem hatte sie keinen Scherz mehr gespürt. Ihr Schweigen musste Sesshōmaru für sich interpretiert haben, denn er tauschte mit ihr seine Position und drängte sie an den Rand des Beckens. So, dass er ihr Bein aus dem Wasser heben konnte. „S- Sesshōmaru?“ Überrascht rief Rin seinen Namen aus, doch er ließ sich nicht irritieren. Mit einer Hand hielt er ihren Fuß, während seine Andere den Stoff ihres Untergewandes zurück schob, um ihren Knöchel begutachten zu können. Vorsichtig drückte er ein paar Stellen und ließ ihren Fuß kreisen. Dabei zuckten seine Ohren bei jedem Geräusch und er sah immer wieder zu Rin, doch nichts was er tat verursachte ihr Schmerzen. Die Schwellung war ebenfalls zurückgegangen und die Verfärbungen war verschwunden. „Erstaunlich…“ „Du spürst keinen Schmerz mehr?“ „Nein. Absolut nichts.“ Einen Moment musterte Sesshōmaru noch Rins Gesicht. So als wollt er darin lesen, ob sie wirklich die Wahrheit sagte. Und dann lagen seine Lippen auf ihrem Knöchel. Überrascht zog Rin die Luft ein, als sich Sesshōmarus Lippen immer weiter ihr Bein hinauf küssten. Als seine Hand immer mehr ihres Untergewands zurückschob. Bis hinauf zu ihrem Knie. Von dort sah Sesshōmaru zu Rin auf und seine Augen brannten wie flüssiges Gold. „Ich kann nicht versprechen, mich nicht gütlich an dir zu tun.“, knurrte er leise, bevor er die Distanz zu Rin überbrückte, ihre Lippen mit seinen verschloss und so jeden Protest im Keim erstickte. Rin spürte seine Hand ihr Bein weiter hinauf wandern und dachte irgendwo zwischen dem berauschenden Gefühl seiner Lippen auf ihren, und den Funken, die seine Hand auf ihrem Bein, in ihrem Inneren auslöste, dass das hier vielleicht eine angemessene Bestrafung für den Ärger war, in den sie Sesshōmaru verwickelt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)