Siren von Alexiel91 (Die Geschichte einer Prinzessin) ================================================================================ Kapitel 4: Zuhause ------------------ Die Fahrt dauerte sehr lang. Da das neue Zuhause lag weit außerhalb der Stadt, noch hinter einigen Ortschaften und vereinzelten Dörfchen. Elina war zu aufgeregt um zu schlafen, sie schaute die ganze Fahrt über aus dem Fenster. Was würde sie nun erwarten? Würde alles schlimmer werden, oder besser? Sie hatte einen großen Schritt ins Unbekannte gewagt, ohne großartig über die Konsequenzen nachzudenken, ob das dumm war? Sie wusste es nicht. Es würde sich noch herausstellen. Nachdem sie einen kleinen Wald durchquert hatten erstreckte sich vor ihnen eine grüne Landschaft, die rechts und links der Straße erstreckten sich Blumenwiesen, am Horizont baute sich dann endlich ein riesiges Anwesen vor ihnen auf, dahinter erkannte Elina noch eine weitläufige schöne kleine Stadt, wobei das Anwesen das Zentrum, das Herz zu sein schien. Die Stadt bestand aus hübschen kleinen Villen und edlen Landhäusern. Das Anwesen besaß ein glänzendes schwarzes Dach, hatte eine weiße Fassade, die von mehreren Säulen gesäumt war, die sowohl Dachvorsprung und die Balkone stützten. An allen Fenstern waren Blumenkästen angebaut, welche mit den prächtigsten Blumen bestückt waren, die Elina je gesehen hatte. Der Garten des Hauses, welcher von einem weißen Metallzaun umgeben war, war ebenso übersäht Blumen, Büschen und kleinen Bäumen. Überall war Leben, farbiges Leben. Die Straße kreuzte sich, rechts und links führte sie zu den weiteren Gebäuden oder in die Stadt hinein. Der Wagen war jedoch geradeaus in die Einfahrt des Anwesens gefahren. Eine Automatiktor hatte sich geöffnet. War das auch wirklich real? Konnte das auch das ihr Leben sein? Oder träumte sie? Wie erstarrt saß Elina immer noch mit großen Augen auf ihrem Sitz und betrachtete das „Haus“, sie hatte nicht bemerkt das das Auto bereits gehalten hatte. Elina zuckte stark zu zusammen als ihre Tür geöffnet wurde und die Gesichter ihrer Begleiter vor ihr auftauchten. „Willkommen im Kingson Manor. Wir sind da, komm schau dir dein neues Zuhause an!“ ermunterte Mikael die Schwarzhaarige. Schnell zog sie ihren Block hervor und notierte. „Wie heißt diese Stadt?“ Cedric reichte ihr die Hand, welche sie schnell ergriff und zum endgültigen Aussteigen motivierte, sie erkannte das Mikael ihren Koffer in der Hand hielt. „Diese Stadt heißt Wingstown.“ Lächelte der Hochgewachsene reizend. Elina nickte und schaute sich um, seit Ewigkeiten atmete sie gefühlt das erste Mal wirklich ein. Die frische Luft füllte ihre Lunge und wirkte belebend. Ein wohliges Seufzen entwich ihr und sie lächelte. „Komm ich zeige dir alles.“ Grinste der Hellblonde ergriff voller Vorfreude wieder ihre Hand und zog das junge Mädchen hinter sich her Richtung Haus. Mikael fuhr sich geschafft durchs Haar. „Endlich haben wir Sie gefunden.“ Langsam schaute er hinauf in den Wolkenlosen Himmel. „Nun darf es bergauf gehen. Sechszehn Jahre… so lange war Sie hier in der Nähe und wir haben es nicht bemerkt.“ Kopfschüttelnd bewegte er sich auch zum Haus. Völlig überfordert schaute sich Elina um, sie stand in mitten der Bibliothek und traute ihren eigenen Augen nicht, sie hatten zuvor schon, den Salon, Küche, Wohnzimmer, Wintergarten, das Musizierzimmer und einige Bäder erkundet und war schier beeindruckt gewesen, von so viel Luxus und Eleganz. Alles war liebevoll eingerichtet, jedoch verschlug ihr nun der Atem. Diese Bibliothek war größer als alle die sie zuvor betreten hatte. Cedric konnte sich gar nicht satt sehen an dem Mädchen, sie wirkte zerbrechlich und bezaubernd zugleich. Eine Faszination die er nicht zu beschreiben vermochte. Anders als vorher. Mit riesigen Augen beschaute sie die Regale, strich über einige Buchrücken. „Und wie gefällt es dir hier?“ traute sich der Blonde endlich zu fragen, als er sich auf die Lehne eines Sessels platziert hatte. Neugierig starrte er die schlanke junge Frau an. Langsam wandte sie sich zu ihm um. Er war so schön, wieder errötete sie, als sie seinen direkten Blick auf sich registrierte. Schnell lenkte Elina sich ab, in dem sie ihren Stift ergriff und in ihren Block schrieb. Als sie fertig war, konnte er lesen. „Es ist hier unbeschreiblich. So schön.“ War die schlichte Antwort. „Gut dann freu dich auf dein Zimmer.“ Grinste er und zog sie euphorisch mit sich. Es ging die Treppe hinauf in den zweiten Stock. Er deutete auf zwei Türen, sich auf ihrer linken befanden, gegenüber waren riesige Fenster. „Hier wohnen Mik und ich. Mik gehört das hintere Zimmer und daneben ist auch sein Studierzimmer. In dem Vorderen wohne ich. Wann immer du was brauchst klopf einfach an. Ach ja, eine Etage höher sind Gästezimmer, Hauswirtschaftsräume und auch der Trakt für die Angestellten.“ Zwinkerte der Junge. Wieder erhielt er ein Nicken. „Und du wohnst hier, komm.“ Auch an der anderen Seite dieses Flurs war drei Türen gegenüber von riesigen Fenstern und viel überflüssiger Platz. „Dort ist noch ein Studierzimmer, hier hinter ist ein kleines Musikzimmer und hier ist dein Reich.“ Langsam öffnete er die Tür und schob sie ins Zimmer. Vor ihr erstreckte sich ein weitläufiger heller Raum, mit einem Balkon, auf dem sich weiße Möbel befanden, der Raum war in einem zarten Lavendel gehalten, mit einem riesigen Himmelbett, einem Schreibtisch, einem großen Schrank, einen Schminktisch und einer gemütlichen Sitzecke mit Fernseher, alles in Weiß gehalten mit Lavendelakzenten. Eine Tür führte zum angeschlossenen Badezimmer. Elina konnte es nicht fassen, das musste ein Traum sein. War sie in einem Märchen gelandet? Schüchtern stand sie in der Mitte des Zimmers und knetete ihre Hände. Verzweifelt, weil sie nicht wusste was sie tun sollte biss sich auf ihrer Unterlippe herum. „Schau Mik hat deine Sachen bereits hergestellt. Sicher willst du erst einmal ankommen, bist bestimmt müde von der Fahrt. Ist ja schon mitten in der Nacht.“ Verriet Cedric ein Blick auf seine Armbanduhr. Elina schaute hinaus. Sie war kein bisschen müde. Sie entschloss sich jedoch zu Nicken und öffnete ihren Koffer. „Ich bin dann auch in meinem Zimmer. Falls du mich brauchst klopf einfach an.“ Verabschiedete sich der junge Mann und schloss die Tür hinter sich. Elina bemerkte nicht wie ihr einige Tränen in die Augen schlichen. „Wie kann das nur sein? Ist das wirklich? Wieso sind sie so nett? Sie kennen mich doch gar nicht.“ überlegte sie angestrengt. Langsam packte sie aus. Ihr Besitz wirkte sehr schäbig in diesem Zimmer, als würde es nicht dazu gehören, tat es ja auch nicht. Als sie fertig war, ging sie duschen und dann ins Bett. Recht schnell holte sie der Schlaf ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)