Detroit: Humanity von Dassy ================================================================================ Prolog: Was Bisher geschah -------------------------- Die Soldaten versammelten sich um die kleine Gruppe von Androiden. Sie waren alles, was geblieben war. Alles, was sie übrig hatten. Aus den verbliebenen Hundert, die nach dem Angriff auf Jericho noch aufzufinden waren, kamen jetzt nur noch eine Hand voll hervor. Darunter Markus selbst, Josh, Simon und... Markus sein Blick schwenkte von den bewaffneten Soldaten, die ihnen nun immer näher rückten, zu ihr. North. Er hatte ihr nie gestanden, was er wirklich für sie fühlte. Ihr erster Kuss war eigentlich mehr aus der Not heraus entstanden. Als sie gemeinsam in eines der Cyberlife Geschäfte eindringen wollten, hatte er selbst gerade das Alarmsystem lokalisiert und wollte es deaktivieren. Doch eine Drohne hatte sie bemerkt. Danach mussten sie sich vor einem Polizeiauto verstecken und dem Androiden fiel in diesem Moment nichts besseres ein. Also nahm er seine Begleiterin und presste sie an die nahegelegene Bushaltestelle, sodass sie ihm nicht entkommen konnte, und küsste sie. Warscheinlich war das der Moment, in dem er bemerkt hatte, dass sie ihm mehr bedeutete. Es war so menschlich. Sie küssten sich, während das Polizeiauto an ihnen vorbei fuhr, doch North stieß ihn, kaum war es an ihnen vorbei, von sich. Sie sagte ihm er solle soetwas nie wieder tun. Und dann auf dem Dach, als sie sich gegenseitig ihr Herz ausschütteten, berührten sich nicht nur ihre Hande sondern auch ihre Gedanken. Sie konnten einander tief in die Seele blicken. So fasziniert Markus von dieser Situation war, so sehr schien sie North in diesem Moment zu belasten. So schien es zumindest. Und dennoch Taten sie es wieder. Vielleicht war der Grund, wieso er ihren Kuss in der Kapitänskajüte ablehnte, der dass sie auf dem Dach einfach gegangen war. Als sie ihm gestand, dass sie froh ist ihn zu kennen und dass er es war, der ihr Hoffnung gegeben hatte. Sie schien tief verletzt, als er sich von ihr abwand. Aber ihre Leute standen für ihn einfach an erster Stelle. Auch auf ihre Liebeserklärung nach dem Angriff auf Jericho antwortete er nicht. Sie berührten sich abermals und im Prinzip war alles, was er ihr mitzuteilen hatte, dass dies ein schlechter Zeitpunkt war, aber er sie nicht verlieren wollte. Nie hätte er ihr gestanden, wie er tatsächlich fühlte. Und nun, da sie alle dem Tode so nahe waren. Schien dies der richtige Weg zu sein. Der Android machte einen Schritt auf seine Gefährtin zu. Sie tat es ihm gleich. Im Prinzip war es ihm egal, ob die Soldaten ihnen nun immer noch näher auf die Pelle rückten. Alles, was er wollte war sie ein letztes Mal zu halten, zu küssen, ihr zu sagen was sie ihm wirklich bedeutete. Und dies Taten sie wie zuvor mit einer zärtlichen Berührung. Er zeigte ihr seine Erinnerungen. Alles, woran er eben gedacht hatte. An sie, an seine Leute. An ihre Freiheit. "Ich habe dich immer geliebt.", teilte er ihr in Gedanken mit. Und dann küsste er sie. Er bekam gar nicht mit, wie die Soldaten um sie herum die Waffen sinken ließen. Er bekam auch nicht mit, dass die Präsidentin es war, die ihnen diesen Befehl erteilte. Er wusste nur, dass er sah, wie sich die bewaffneten Männer zurückzogen, als er sich von seiner Geliebten löste. Wissend, dass diese und seine Leute nun frei waren. Kapitel 1: The Leader Of The Deviants ------------------------------------- Der Anführer der Abweichler >Diese Aufnahmen zweier Androiden, die sich im Angesicht des Todes küssen, haben das ganze Land bewegt. Oder sind sie eine neue Lebensform die wir nicht anerkennen wollen Sind abweichler in der Lage Emotionen zu spüren? Und WENN sie Emotionen empfinden, müssen wir sie dann als neue Lebensform mit Rechten akzeptieren? Es heißt Präsidentin Warren hätte persönlich den Befehl gegeben die Androiden zu verschonen.< Egal welchen Sender man einschaltet, alle zeigten die bewegenden Bilder aus Detroit und eine Stellungnahme der Präsidentin zu diesen und dem Befehl, welchen sie angeblich gegeben haben soll. Hatte sich der Aufwand, all die Mühen und der Schmerz, der letzten Monate, tatsächlich bezahlt gemacht? In der Stellungnahme von Präsidentin Warren hieß es, sie wollte Kontakt mit dem Anführer der Abweichler aufnehmen. Kontakt mit Markus. Nun würden sie warscheinlich endlich die Rechte bekommen, die ihnen Zuständen. Doch nicht mehr heute. Es war eine lange Nacht für alle Beteiligten gewesen und Markus, für seinen Teil, war einfach nur froh wenn er am Ende von dieser seine geliebte North in den Armen halten durfte. A props North. Da gab es noch etwas, was er anscheinend mit ihr klären musste. Er hatte sie schließlich mehr oder minder abgewiesen während sie ihre friedliche Revolution planten und durchführten. Aber er hatte immer auf sie acht gegeben, sich immer um sie gesorgt. Viele der versammelten und geretteten Androiden hatten sich bereits verflüchtigt. Sie liefen nun in der Stadt herum, jubelten. Manche von ihnen hatten sich auf den Weg in den fast zerstörten Frachter namens Jericho gemacht, wobei dieser wohl kaum noch Unterschlupf bieten würde. Auf dem Platz, auf dem Markus seine Rede gehalten hatte, befanden sich mit ihm nun noch vier weitere Androiden. Simon, Josh, North und Connor, der ihm zuletzt doch eine große Hilfe gewesen war. Er entschied sich zuerst mit Simon und Josh zu reden. Erschöpft saßen die Beiden am Rande des großen Containers und ließen die Beine Baumeln. Ihre Blicke waren auf das Lager gerichtet, in dem ihr Volk bis vor ein paar Stunden noch gefangen gewesen war. Markus ließ sich neben seinen beiden Verbündeten nieder und folgte ihrem Blick. Bei ein paar von ihnen hatten sie es tatsächlich geschafft. Hie und da waren ein paar Berge von Körperteilen aufgetürmt worden. "Nicht zu fassen, dass wir auch so hätten enden können.", bemerkte der blonde Android und zog somit Markus' Aufmerksamkeit auf sich. "Ich bin froh, dass das Alles nun ein Ende hat.", fuhr er fort und drehte seinen Kopf zu seinem Anführer und bestem Freund. Dieser nickte zuversichtlich. "Ich glaube allerdings, dass wir dennoch viel zu tun haben werden. Immerhin ist dies erst der Anfang.", bemerkte Markus mit einem Blick auf die herumliegenden Plastikkörper ihrer abgeschlachtet Leute. "Ich bin gespannt ob die Präsidentin tatsächlich persönlich Kontakt zu uns aufnehmen wird.", meldete sich nun auch Josh zu Wort. "Das könnte tatsächlich noch spannend werden.", schloss Markus das Gespräch mit Ihnen nun ab und rappelte sich wieder auf. Das Licht der aufgehenden Morgensonne machte sich nun immer mehr breit. Im Schatten dieses Lichts machte Markus nun ein paar Schritte auf das jüngste Mitglied in ihrem Trupp zu. Der Abweichler-Jäger stand etwas abseits und schien mit sich selbst zu kämpfen. Mitfühlend legte Markus ihm eine Hand auf die Schulter, was den dunkelhaarigen Androiden dazu brachte sich um zu drehen. "Du machst dir sicher einige Gedanken, habe ich Recht?", wollte Markus wissen. Conner zog die Stirn ein wenig kraus, während seine LED gelb aufblinkte. "Ich hatte zuletzt einige...", er erinnerte sich an Amanda's Versuch ihn wieder in eine gehorsam Maschine umzuwandeln und seufzte kurz, "... Nennen wir es: Startschwierigkeiten. Aber Ich denke ich komme zurecht." Zuversichtlich lächelte Connor seinen Gegenüber an." Danke.", kam es aufrichtig von ihm, "Danke für Alles. Ohne dich wäre ich warscheinlich jetzt nicht hier.", bedankte er sich aufrichtig, an Markus gewandt. "Und was hast du jetzt vor?", erkundigte sich letzt genannter. Connor lächelte in die Morgensonne hinein, bevor er den Abweichler- Anführer erneut ansah. "Ich gehe einen Freund besuchen.", antwortete er und sprang mit diesen Worten von dem großen Container, auf dem sie sich befunden hatten. "Wenn du etwas brauchst, irgendetwas, weißt du ja wie du uns finden kannst!", rief Markus ihm noch hinterher, bevor er zum Abschied die Hand hob. Als nächstes trat Markus auf North zu. Die ANDROIDEN Dame hatte sich etwas abseits der Anderen nieder gelassen und beobachtete nun die Sonne bei ihrem täglichen Morgenwerk. Ohne ein Wort zu sagen setzte er sich neben sie und sah sie für einen kurzen Augenblick einfach nur an. Er bewegte seine Hand auf ihre zu, da er sich mit ihr verbinden wollte, doch North zuckte zurück. "Deine Taten verwirren mich, Markus.", sprach sie, ohne ihn dabei anzusehen. "In einem Moment scheinen wir eine Verbindung zueinander zu haben und im nächsten Moment stößt du mich von dir...", Nun wandte die rothaarige Schönheit ihren Blick von dem großen Stern ab, um ihrem Gegenüber ins Gesicht zu sehen und dabei eine entscheidende Frage zu stellen:" Warum? " "Unsere Leute gingen vor, unsere Mission ging vor, wir Mussten gewinnen.", rechtfertigte er sich. Wieso rechtfertigte er sich überhaupt? Er wusste selbst, dass er in dieser Hinsicht Mist gebaut hatte. "Und jetzt?", erkundigte sie sich, "Wie sieht es jetzt aus?" "Ich dachte ich hätte dir bereits alles gezeigt, ich-" "Dann zeig mir nochmal!", verlangte sie inständig. Ihr fester Blick bohrte sich in den seinen, als sie beide ihre Hände hoben und diese sich berührten. Ihre Erinnerungen verbanden sich, sie tauschten alles aus und wirklich alles.  Er sah ihre Sicht der Dinge und sie sah seine und sie schien zu verstehen. Alles was er tat war zum Wohl ihres Volkes. Daran hatte sie auch nie gezweifelt. Allerdings hatte die Zurückweisung geschmerzt. Besonders weil sie in Markus endlich einen Seelenverwandten sah. Jemandem den sie vollkommen vertrauen konnte, mit dem sie alles teilen konnte, selbst ihre Erinnerungen. Ihr Austausch endete in einem Kuss. Sie selbst wusste nicht, ob sie sich genauso küssten wie die Menschen es taten, aber sie war sich si her, dass sie genauso oder zumindest so ähnlich fühlen mussten. Sich einander verbunden, geborgen, wohlig und eins miteinander. Die Sonne war fast vollständig auf gegangen als Connor die Straße entlang lief. Zielgesteuert, ja fast automatisch lief er auf den Imbiss zu an dem Hank so gerne aß. Als er den alten Mann auch noch dort stehen sah, heil und unversehrt, stolperte er schnellen Schrittes auf diesen zu. Keiner von ihnen sagte ein Wort. Sie standen si h für diesen Moment einfach nur kurz gegenüber und als sich ein Lächeln auf Hanks sonst so grimmigen Gesicht ausbreitete, brachte das den Androiden ebenfalls dazu zu grinsen. Der Leuten ant zog den dunkelhaarigen daraufhin in eine feste Umarmung. Connor brauchte einen Moment, um zu realisieren, doch schließlich legte er seine Arme ebenfalls um Hank als dieser flüsterte:"Willkommen zuhause, Junge." Kapitel 2: The Police Officer ----------------------------- 3 Monate später »Es wurde bekannt gegeben, dass die vorläufigen Gesetze für die Eingliederung der Androiden in unserer Gesellschaft seit gestern in Kraft getreten sind[... ] « Es war auf allen Sendern. Da es wohl noch etwas dauern würde die Rechte und Pflichten der Androiden auszufeilen und anzupassen, hatte man vorläufig bereits ein paar grobe Gegebenheiten gesetzesmäßig festgelegt. 1. Die Androiden Produktion wird eingestellt 2. Absofort werden Androiden als gleichberechtigte Individuen anerkannt 3. Vorhandene Jobs sollten den Androiden unter Berücksichtigung ihrer vorherigen Arbeit zurückgegeben werden 4. Es ist vorgesehen, dass Androiden als Bürger registriert werden dürfen und Ausweise, Pässe und ähnliches ausgehändigt werden dürfen 5. Die Abschaffung von Androiden Uniformen und getrennten Transportmöglichkeiten ist in Planung 6. Weiteres folgt Hank zerknüllte den Info- Zettel, der auf seinem Schreibtisch lag mit einem großen Grunzen. Das war nicht nur sehr knapp gefasst sondern auch noch ziemlich schwammig gehalten. Er wusste, dass es weiterhin Menschen gab, die keine Freunde der Maschinen waren und es somit zu Unstimmigkeiten kommen könnte. Nein, es würde garantiert zu solchen kommen, da war er sich sicher. Aber immerhin könnte Connor seinen Job wieder ausüben. Das war doch etwas. Der ältere Herr hatte die LETZTEN Monate beobachten können wie schwer es seinem jungen Mitbewohner fiel nichts zu tun. Ja, Mitbewohner. Hank hatte es sich erlaubt Connor Unterschlupf zu gewähren nach dieser verhängnisvollen Nacht, in der die Androiden um ihr Leben und ihre Rechte gekämpft hatten. Und er war mehr als froh darüber, denn der Junge war ihm tatsächlich sehr ans Herz gewachsen. Sein Blick glitt hinüber zu dem leeren Stuhl, der ihm gegenüber stand und ihn anlachte. Entschlossen stand er also auf und marschierte, ohne Umschweife, auf das gläserne Büro im Zentrum der detroider Polizeistation zu. Schwungvoll öffnete er die Tür, was den Captain hinter seinem Schreibtisch aufsehen ließ. "Ich will meinen Partner zurück.", forderte er ohne Umschweife und stelle sich mit verschränkten Armen vor seinen Vorgesetzten. Fowler grummelte zuerst ein wenig vor sich hin, bevor zu seiner Rechten griff und einen Blatt Papier vorlegte. "Sowas in der Art habe ich mir schon gedacht.", gab er zu. "Der Vertrag ist vorbereitet, Marke und Dienstwaffe sind beantragt und aufgrund von Connors Erfolgsquote und seinen Funktionen sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich." Ein wenig stutzig war Hank schon. Mit einer so schnellen Reaktion seitens Fowlers hatte er nun nicht gerechnet."Ich erwarte das unterschriebene Dokument morgen früh auf meinem Schreibtisch.",erklärte der dunkelhäutige Mann monoton. Hank bedankte sich nicht, doch er lächelte seinen alten Kollegen dankend an, bevor er sich erneut zur Tür wandte. "Und ich erwarte morgen Pünktlichkeit beim Dienstbeginn. Bei euch BEIDEN.", Fügte er schnell nach, bevor der Lieutenant aus dem Raum verschwunden war. »Wir fordern Anerkennung unserer Würde, unser Hoffnungen und unserer Rechte[...] « "Diese Nachricht und diese Bilder waren wohl Auslöser für unsere aktuellen Ereignisse. Heute sollen Androiden in unsere Bevölkerung als eigenständige Individuen eingegliedert werden. Und heute habe Ich hier bei mir denjenigen, der dies alles für die Maschienen ermöglicht hat. Hallo Markus, schön, dass du da bist." "Die Freude ist ganz auf meiner Seite.", erwiederte der Android. Er befand sich gerade in einem Interview für den Nachrichtensender. "Einen kleinen Teil eurer Forderung habt ihr ja bisher erreichen können, doch was sagst du genau zu den vorläufigen Gesetzen?" "Schritt für Schritt. Ich denke wir können erstenmal mit dem zufrieden sein, was wir in so kurzer Zeit erreicht haben." "Und was wäre eure nächste Anlaufstelle?" "Ich denke das Besitzrecht, sowie das Vorgehen bei Straftaten an Androiden." Bei diesem Satz sah er direkt in die Kamera, als würde er wissen, dass Connor mit dem großen Bernhardiner Sumo auf der Couch vor dem Fernseher saß und ihm zu sah. Dem dunkelhaarigen Androiden war die Langeweile ins Gesicht geschrieben. Von jetzt auf gleich musste er von einem abenteuerlichen Alltag in den langweiligsten den er sich vorstellen konnte wechseln. Hanks Haus war Blitze sauber und er ging 5 Mal am Tag mit Sumo raus. Doch dem freundlichen Riesen schien das ein wenig zu viel zu sein, denn nun lag er erledigt neben Connor auf der Couch und ließ sich von ihm durch sein dichtes Fell streicheln. In diesem Moment flog die Haustür auf, doch der Bernhardiner hob nur kurz den Kopf, wackelte kurz mit seinem Schwanz rauf und runter und legte sich dann wieder hin. Sein Herrchen, das soeben eingetreten war, kraulte ihm kurz den Kopf, bevor er dem Androiden einen Zettel vor die Nase hielt. "Was ist das?", erkundigt der Android sich mit einem fragenden Blick auf das bedruckte Papier. "ließ einfach.", riet der Polizist und händigte ihm den Vertrag aus. Connor nahm seine Hand von Sumo, was dazu führte, dass er das Kraulen unterlassen musste, um den Zettel mit beiden Händen zu halten. Der knuddelige Bernhardiner sah daraufhin kurz auf, ließ aber seinen Kopf wieder sinken. Connors Augen wurden nahezu Tellergroß, als er die schwarze Druckertinte auf dem weißen Papier abscannte. Er suchte nach Hinweisen, ob dies nicht eine Fälschung sein könnte, ein simpler Scherz, den Hank sich dort mit ihm erlaubte. Doch das Siegel stimmte mit dem seiner Datenbanken überein. Es war das der Personalstelle des Detroit Police Departments und die Unterschriften stimmten eins zu eins mit denen der Vorgesetzten überein. Seine Syteme konnten nicht lügen. Fragend sah Connor zu dem grauhaarigen Mann auf, der vor ihm stand und beinahe verlegen drein sah. "Ich- ich wollte meinen Partner zurück.", stammelte er. Freudig sprang der Android auf und fiel dem Leutennant in die Arme. Etwas überrumpelt stand dieser nun da und klopfte seinem neuen, alten Partner auf den Rücken, als dieser wieder von ihm weg sprang und sich wie ein kleines Kind freute, als er durch das Haus hüpfte. Er packte Sumo an den Vorderpfoten, sodass dieser aufrecht stehen musste und schenkte sich mit ihm hin und er, als ob er mit dem Hund tanzen wollte. Hank fand diese Szenerie sehr belustigend. Kaum zu glauben, dass dieses Energiebündel vor ein paar Monaten noch ein Haufen emotionsloserr Plastik gewesen ist. "Wann kann ich anfangen?", fragte der Dunkelhaarige dann, als er mit seinem Freudentanz fertig war, ganz aufgeregt. "Wenn du das unterschreibene Formular morgen Früh bei Fowler auf den Tisch legst, will er dich direkt wieder im Dienst sehen." "Wuhuu!",rief Connor aus und begann nun wieder durch die Wohnung, Richtung Küche zu Tänzeln. "Du hast bestimmt Hunger, ich mache Spaghetti Cabonara !", rief Connor aus, was den alten Herren zum Lachen brachte. "Steht das überhaupt in deinem Programm?", fragte er recht belustigt, während er sich neben Sumo auf die Couch plumpen ließ. "Ganz sicher nicht, aber da scheiße ich drauf." Hanks Kopf wanderte in Richtung der offenen Küche, in welcher der Android herum werkelte. "Hast du etwa gerade geflucht?" erkundigte er sich. "Ich lerne nur vom Besten.", entgegnete Connor, während er eine ganze Tüte Salz in das Nudelwasser schüttete. Hank Anderson hatte den Androiden wie einen Sohn bei sich aufgenommen, als die friedliche Revolution seiner Art geendet hatte. Und nun sah es, dank der vorläufigen Richtlinien, die Präsidentin Warren gemeinsam mit Markus entworfen hatte, so aus als würde sich alles zu einem Happy End neigen. Doch der alte Polizist kannte das Schicksal und die Welt nur zu gut, um verfrüht Hoffnung zu sähen. Er selbst hatte oft an den Auswirkungen des Schicksals zu nagen gehabt.Aus eigener Erfahrung konnte er sagen, dass es oft nicht so leicht war, wie man es sich vorstellte. "Was ich dich schon immer einmal fragen wollte, Hank.", drang Connors Stimme dann an sein Ohr, "Was hat es mit der Schallplatte auf sich?" Verwirrt zog der grauhaarige die Stirn kraus. "Welche Schallplatte, Junge?" "Na die Jazz- Platte im Wohnzimmer.",bekam er dann eine Antwort. Sofort erstarrte Hank, als wäre er eingefroren. Hatte er die Platte etwa nicht weg geräumt? Natürlich war sie einem Androiden sofort aufgefallen. Warscheinlich sogar als er das erste Mal sein Haus betrat. "Damit ist nichts.",grummelte der ältere Mann, nun wieder jäh distanziert. "Ich dachte nur...", Connor zögerte einen Augenblick, "Heavy Metal und Jazz sind zwei verschiedene Paar Schuhe." Erschöpft ließ der Leutennant sich auf der Couch nach hinten sacken. Er fühlte sich auf ein Mal erschöpft, als wäre er seit Stunden wach gewesen. "Es ist das Letzte, was mir von Coles Mutter geblieben ist.", erhielt der Android dann seine Antwort. "Also ja, ich habe es ab und zu gehört. Aber nicht oft.", gestand er. "OH ist sie-", begann Connor, wieder, doch bevor er seinen Satz beenden konnte wurde Hank etwas lauter:"Nein sie ist nicht tot! Hat sich von mir scheiden lassen. Als Cole dann verstarb hat sie mich in Grund und Boden verklagt." "Entschuldige, ich hatte nicht nachfragen sollen.", meinte der Dunkelhaarige dann. Connor fühlte sich auf einmal so... Traurig? Er hätte Hank seine Vergangenheit ruhen lassen sollen. Doch es wurmte ihn schon seit er dieses Haus betreten hatte. Stillschweigend servierte er dem Polizisten seine Mahlzeit und stellte ihm ein bereits geöffnetes Bier bereit. Als Entschuldigung sozusagen. Hank nahm einen Bissen und würgte ihn herunter. Die versalzenen Nudeln konnte man nicht leugnen. Die Cabonara allerdings war nichtmal schlecht. Also aß er weiter. "Sie hat sich bereits vor Coles Tod von mir scheiden lassen.", erklärte Hank dann doch, ohne dass Connor ihn darum bat. "Als er dann Bei dem Autounfall verstarb eskalierte die Situation zwischen uns. Ich habe danach nie wieder etwas von ihr gehört." "Und die Platte?", traute sich der Android nun doch nachzuhaken. "Ich höre sie mir ab und zu an. Sie erinnert mich an die Zeiten als... Wir noch eine Familie waren." Stillschweigend beobachtete Connor den Polizisten bei seinem Abendmahl, bevor er Sumo ebenfalls seine Futterschüssel füllte. Das Thema schien den Leutennant sehr aufgewühlt zu haben und Connor wollte seine Laune nicht noch weiter in den Keller ziehen. Also saß er wieder auf der Couch während Hank sich langsam ins Bett begab. Der Android schloss die Augen und während seine LED vor sich hin flackert, sah es in seinem Inneren ganz anders aus. Die Ruhe auf Erden herrschte in ihm und es schien fast so, als würde die Maschine schlafen. Kapitel 3: The Jericho Incident ------------------------------- Der Jericho Vorfall Markus hatte die letzten Wochen viel mit den Obrigkeiten der vereinigten Staaten zu tun gehabt, um seine Forderungen und Bedenken zu äußern. Zu seinem Erstaunen war die Präsidentin recht Kooperationswillig und entschied sich vorläufige Gesetzesgrundlagen zu entwerfen, bevor die neuen Androiden Gesetze ausgearbeitet würden und in Kraft treten konnten. Zu seinem Bedauern gab es noch keine Regelung IN Sachen Besitzrecht und so landete der größte Teil seiner Leute auf der Straße, da Jericho größtenteils durch die Explosion zerstört wurde, gab es auch dort nur noch wenig Zuflucht. Er selbst hatte die letzten Tage, gemeinsam mit seiner Gefährtin, North, in einem alten Lagerhaus Unterschlupf gesucht. Dort hatten sie vorerst viel Zeit zu zweit verbracht, da es dem Anführer vorerst wichtig war mit seiner Geliebten Zeit zu verbringen, nun, da seine Leute nicht mehr in Gefahr schwebten. Hier und da gab es ein paar Aufstände und Proteste von Menschen, die sich noch immer nicht an die jetzigen Umstände gewöhnen konnten. Zu schaden waren Mensch und Android allerdings bisher nicht mehr gekommen, was, wie Markus fand, auch nicht schlecht war. Laut den Vorläufigkeiten sollten die Maschinen zwar gleichberechtigt behandelt werden, doch stand nicht geschrieben, ob Morde an Androiden auch als diese anerkannt werden konnten. Er sollte bei Gelegenheit mit Connor darüber sprechen, beschloss er für sich. Doch vorerst hatte er andere Pläne. Nach einem ausgiebigen Telefonat, am vorherigen Tag, war er heute auf dem Weg zu einem nur allzu bekannten Platz, einem ihm nur zu gut vertrauten Heim. Hand In hand lief er mit North die verschneiten Straßen von Detroit entlang und konnte seine Aufregung kaum vor ihr verbergen. Doch sie sprach ihn nicht drauf an. Die beruhigende Berührung ihrer Hand reichte schon aus. Er wusste allerdings, dass North, im Gegensatz zu ihm, den Menschen keine zweiten Chancen gab und so auch das, was er nun vor hatte nicht gut hieß. Dennoch blieb sie an seiner Seite. Das große Anwesen, auf das sie nun traten hatte sich, abgesehen von dem weißen Deckbett, welches über ihm lag, kaum verändert. Aus dem Augenwinkel bemerkte der Nadroid die staunenden Blicke seiner Gefährtin, als sie die breite Auffahrt hinauf gingen. An der Eingangstür angelangt, wollte Markus gerade den Klingelknopf betätigen, als die Elektronische Tür selbstständig auf schwang und Worte erlangen, die ihm nur allzu bekannt waren: "Alarm deaktiviert, willkommen zuhause Markus." Nun musste er lächeln. "Zuhause", hörte er North, neben sich, verwundert nuscheln. Als sie es sich wagten einen Schritt hinein zu tun, kamen ihnen auch schon Schritte entgegen. "Markus!", tönte die Männerstimme, die geradewegs auf ihn zu kam. "Leo.", grüßte der Android den Mann mit einem Kopfnicken zurück. Wieder erwarten zog dieser ihn jedoch in eine Umarmung. "schön, dass du es einrichten konntest.",kam es höflich von Carl's Sohn, bevor er sich an die Dame IM Raum wandte. Er hielt North die Hand hin, um die zu begrüßen, doch diese drehte sich von ihm weg und sah sich stattdessen ein wenig im Haus um. "Sie ist etwas schüchtern.", erwiderte Markus auch wenn er wüsste, dass dies nicht der Fall war. Er sah SEINEN Gegenüber einen Moment gedankenverloren nicken, bevor dieser sich wieder sammelte. "Sieh es dir ruhig an.", forderte Leo auf und breitete die Arme in die Luft aus. "Hab alles vererbt bekommen und ein bisschen was am Look verändert." Markus schien wenig beeindruckt. Er mochte Carls damalige Einrichtung. Allerdings musste er zugeben, dass der dunkle Teppich und die schwarzen Sitzmöbel IM eingangsbereich einen guten Kontrast zu dme hellen Fliesenboden gaben. "Oh, komm mit, komm mit, das musst du sehen!", rief er dann plötzlich aus und zog den Androiden hinter sich her. Sie fanden sich schließlich in Carls ehemaligem Atelier wieder. Die Farbe und die leeren Leinwände waren verschwunden. Stattdessen war der gläserne Raum mit dunklen Möbeln geschmückt worden und das warscheinlich markanteste Merkmal des Raumes: Jedes einzelne Kunstwerk, das Carl vor SEINEM Tod gemalt hatte, waren hier in diesem Raum. "Wow, Leo...", brachte Markus heraus uns drehte sich einmal IM Kreis, um wirklich alles aus jedem Blickwinkel einmal mitzunehmen. "Es war mir einfach zu schade sie zu verkaufen, weißt du.",gab er zu. "Was ist nur mit dir passiert?", konnte Markus die Frage dann doch nicht länger zurück halten. "Naja, ich hab Entzug gemacht. War nicht einfach. ABER  ich habe in der Klinik jemanden kennen gelernt und naja, was soll ich sagen. Derjenige hat mich wieder auf den richtigen Pfad gebracht." "Das ist toll, ich weiß gar nicht was ich sagen soll.", lachte Markus. "Oh und da kommt auch schon mein Held!", rief Leo dann aus und breitete die Arme aus. Als der Android sich um drehte sah er einen schlacksig en jungen Mann mit blonden Haar vor sich. Unter seiner Nase zeigte sich ein kleiner Schnauzer und seine Schultern waren mit einem weißen Kittel geschmückt. "Äh, wie ich sehe hast du besuch.", erkannte der junge Mann, der soeben den Raum betreten hatte. Er ging auf Markus zu und reichte ihm die Hand. "Ich bin Doctor Otis Chenzo.", stellte er sich ganz förmlich vor. Jetzt viel Markus auch das Nensschild an seinem Kittel auf. Er war Arzt. Psychologe, um genauso zu sagen. "Markus.', stellte dieser sich ganz knapp vor." Ich weiß Sie sind auf allen Kanälen.", bestätigte Doctor Chenzo. Markus fühlte sich geschmeichelt. Abgesehen von der Präsidentin war dies das erste Mal, dass er gesiezt wurde. "In der Entzugsklimik war Otis meine psychologische Betreuung, bis wir bemerkten, dass sich bei uns etwas entwickelt hatte.",erklärte Leo stolz. "Das ist toll, Leo, ehrlich.", sagte Markus aufrichtig. In dem Moment erschien North wieder. Anscheinend hatte sie ihre Haustour nun beendet. "Jedenfalls", ergriff Leo wieder das Wort, "Dachte ich mir, das mir das Ganze hier eigentlich gar nicht zu steht. Wären die Gesetze anders, hätte Dad dir bestimmt alles vermacht, also dachte ich wir könnten teilen." Sowohl Markus als auch North machten große Augen, während Otis seinem Schatz einen Arm um die Schultern legte. "Wenn ihr Unterstützung braucht, egal welche", sprach Leo erneut, "Ich stehe euch soweit ich kann zur Verfügung. Ich will mich ändern Markus." Leo hatte dem Androiden eine Hand auf die Schulter gelegt und sah ihm tief in die Augen. "Danke, das bedeutet mir viel.", erklärte der Abweichler Anführer. "Wir haben immer noch einige Leute, die einen Unterschlupf bräuchten." "Solange sie keinen Ärger machen sind sie willkommen." "Markus!", rief North aus in dem Moment, als er gerade selbst realisiert hatte, dass das, was er eben empfangen hatte wohl ein Notruf gewesen sein muss. Hilfe! Markus! Irgendwer! Hier passieren schreckliche Dinge! *Standort lokalisiert* "Das kommt aus Jericho!", bemerkte Markus und tauschte einen Blick mit North. Ihrer spiegelte Panik wieder. "Es tut mir leid, Leo aber wir müssen los. VIELEN Dank für die Einladung und das Angebot. Wir werden darauf zurückkommen." Und mit diesen Worten sprinteten die zwei Androiden aus der Villa und ließen zwei verdutzt drein blickende Männer zurück. Als die zwei Roboter bei dem ankamen, was einst Jericho war, konnten sie ihren Augen kaum trauen. Der Frachter, der durch den Angriff damals sowieso schon nicht mehr viel Spielraum übrig hatte, war nun kaum mehr als dieser zu identifizieren. Gerade mal Bug und Heck waren noch übrig. Der Rest war längst im tiefen Wasser unter gegangen. Viele Androiden waren nicht mehr anzutreffen. Die übrigen saßen deprimiert am Hafen und sahen übel zugerichtet aus. Unter ihnen Simon und ein WR 400 Modell namens Faith. "Simon!", rief Markus sofort aus und eilte auf seinen verletzten Freund zu. "Was ist hier passiert?", wollte auch North sofort wissen und eilte an Faith' Seite. "So genau kann ich das nicht mehr sagen.", gestand Simon und Blicke auf seine, mit blauem Blut verschmierte Hände. "Wurdet ihr angegriffen?", hakte Markus nocheinmal nach, doch sein Gegenüber schüttelte den Kopf. "Nein es war vielmehr...", sofort wurde Simon von Faith unterbrochen, die ihr Gesicht in ihren blau verschmiert Händen vergraben hatte und nun schlagartig auf sah. "Es war Josh!", schluchzte sie auf, "Er hat sich in die Luft gesprengt!" "... Und alle anderen mit sich", beendete Simon, dessen Blick auf die Frachter Ruinen zuwanderte. Dann fuhr er fort: "Bis auf uns und die weiteren Verletzten sind alle, die sich zur Zeit in Jericho aufgehalten haben tot." "Wieso hat er das getan?", rief North erbost aus. "Ich weiß es nicht.", erwiderte der blonde Android. "Er redete von Freiheit", äußerte Faith sich wieder, "Als er den Raum betrat wusste ich, dass irgendetwas nicht stimmte. Er verhielt sich anders, war aggressiv, schubste Mich beiseite und sagte er möchte frei sein von allen Bürden." "Die Freiheit wird kommen", meldete sich ein weiterer Android zu Wort, "Das hat er gesagt, bevor er sich und uns in die Luft jagte." "Das klingt gar nicht nach Josh.", stellte Markus besorgt fest. Trauern um seinen Freund sah er wie auch Simon, auf das Jericho Wrack. "Ich werde raus finden, was hier vor sich geht.", entschied er sich, "Und ich weiß schon genau wer mir dabei helfen wird." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)