Gemeinsam sind wir stark von Kakarotto ================================================================================ Kapitel 14: Wahrheit oder Lüge? ------------------------------- Gine schlief wie immer in den letzten 8 Jahren auf der Couch, sie hatte es nicht geschafft sich ins gemeinsame Schlafzimmer zu legen. Vegna lag zusammengerollt auf dem Sessel neben dem Sofa. Kakarott wurde wach, als ihn die Blase drückte. Vorsichtig schälte er sich aus Tales‘ Umarmung und schlich aus dem Zimmer. Er ging auf den Flur und schloss die Tür leise hinter sich, ehe er kurz einen Blick ins Wohnzimmer warf. Schemenhaft konnte er seine Mutter und Vegna erkennen und verzog das Gesicht etwas grimmig. Kaum war die Badezimmertür hinter dem jungen Saiyajin geschlossen, öffnete der kleine Dämon seine Augen, die in einem leuchtenden gelb funkelten. Leise schlich er auf Zehenspitzen durchs Wohnzimmer, als er kurz bei einem eingerahmten Familienbild stehen blieb und es sich ansah. Auf dem Bild war noch ein Junge zu sehen mit langen Haaren. Mit den Fingern fuhr er über Raditz‘ Gesicht, ehe er Richtung Küche ging und die gläserene Tür öffnete, die in den Garten führte. Er schwebte einige Zentimeter in die Luft und drehte einige schnelle Schleifen um seine Flugfertigkeit zu testen. Als er genug Sicherheit hatte, schoss er schnell in den nächsten Wald und landete auf einem Baum einer kleinen Lichtung. Ein kleiner See war in der Nähe und der kleine Dämon sprang vom Baum hinunter und kniete sich ans Ufer. Seine Augen hatten sich schnell an die Dunkelheit gewöhnt und er betrachtete sich eine Weile im Wasser. Konzentriert schloss der Junge die Augen und saß ruhig auf Knien da. Sein Herz schlug mit einem Mal kräftiger und er hörte es in seinen Ohren. Als er sie öffnete und abermals auf die Wasseroberfläche sah, hatte sich das Spiegelbild in Raditz verwandelt. Ein fast schon freches Lächeln legte sich auf Vegnas Züge und er erhob sich. Wieder schloss er die Augen und ein kribbeln spürte der Junge am ganzen Leib. Seine Haare wuchsen ihm langsam bis über die Oberschenkel nach hinten und sein schuppiger Echsenschwanz verwandelte sich in einen weichen flauschig braunen Pelz. Die Statur wurde ein wenig kräftiger, doch die Körpergröße blieb. Als Vegna seine Augen wieder öffnete, sah er an sich hinab und fuhr mit den Händen durch die lange schwarze Mähne. Nun glich er dem toten Raditz bis aufs Haar. Er sah in die Richtung von seinem neuen Zuhause. In den Stunden in denen er mit seinem neuen Herzen am Leben war, verinnerlichte er alle Erinnerungen und Gefühle des Langhaarigen. Alles was ein Saiyajinherz ausmacht. Nachdem Kakarott fertig war und sich die Hände gründlich gewaschen hatte, verließ er das Bad leise. „Kakarott! Kaki, komm her, Sórek!“ Der junge Saiyajin blieb wie angewurzelt auf dem Flur stehen und sah sich verwirrt um. Prüfend warf er nochmal einen Blick ins Wohnzimmer und konnte nur noch seine Mutter auf der Couch sehen. Die Stimme klang wahrhaftig wie Raditz, wie er sie als Baby in Erinnerung hatte! „Nein! Raditz ist tot… Vegna hör auf mit den Tricks!“, zischte er flüsternd um seine Mutter nicht zu wecken. Er öffnete die Tür zu seinem Zimmer, doch er hielt schlagartig inne und sah verdattert zu Vegna auf. „Du bist groß geworden, Sórek…“ Kakarotts Herz klopfte heftig vor Aufregung und fast schon angstvoll legte sich seine kleine Hand auf seine Brust. Vegna hockte sich zu ihm hinunter und strich ihm sanft durchs Haar. Kakarott presste den Rücken fest gegen die Tür. „Tales! Tales wach auf!“, flüsterte der Jüngere. „Hey, hey… ganz ruhig, Kaki… seit wann hast du solche Angst vor mir? Ich bin es, Raditz… schließ die Augen… und atme tief ein und aus… das beruhigt das Herz“, lächelte der Dämon, doch innerlich genoss er das hilflose Verhalten des Jungen. Tränen traten in Kakarotts Augen, weil er das Trugbild vor sich nicht verstand. „D, du bist nicht Raditz! Raditz ist bei Alkatar… er hat kein Herz mehr!“, wimmerte der Jüngere und hetzte so schnell er konnte an Vegna vorbei und sprang auf Tales. „Tales! Sórek bitte wach auf! Du musst mich kneifen, ich glaube ich träume noch!“ Der Dunkelhäutige schrie auf und saß kerzengerade im Bett, als sein kleiner Bruder sich panisch in seine Schultern krallte. Tales rieb sich über das Gesicht und zwickte seinen kleinen Bruder kurz darauf in die Schwanzspitze. „Aua! Hey nicht in den Schwanz!“, protestierte Kakarott, doch mit der Gewissheit, dass er Schmerzen empfand, sah er abermals in Vegnas Richtung der die ganze Zeit zu ihnen rüber sah. „Guck mal da!“ Tales sah in Kakarotts gezeigte Richtung und weitete voller Entsetzen die Augen, ehe er aufs Bett sprang und in Kampfstellung ging. „Ein Gestaltenwandler bist du also auch… hm, Vegna?! Wie Alkatar auch, der uns damit ködern will…! Aber uns legst du mit deinen Zaubertricks nicht rein! Oder bist du sogar Alkatar selbst?!“, knurrte Tales und peitschte mit dem Schwanz auf. „Ihr enttäuscht mich! Dass ihr euren eigenen Sórek nicht wiedererkennt?!“, erwiderte Vegna und fuhr sich durch die lange Mähne. „Du bist nicht unser Sórek! Und jetzt verschwinde aus unserem Zimmer! Am besten aus unserem Haus!“, schrie Tales schließlich lauter und preschte mit erhobener Faust auf den Dämon zu. Vegna wich den Hieben ohne Mühe aus und teleportierte sich hinter den Saiyajin. Mit vollem Karacho wurde der Dunkelhäutige durch das geschlossene Fenster geschleudert und hielt sich schützend die Arme vor das Gesicht. Kakarott sprang vom Bett und schwebte aus dem Fenster hinaus. Tales flog von seinem Elternhaus weg, dicht gefolgt von Vegna der sein Ki in der rechten Hand auflud. „Raaaah!“, schrie Vegna und feuerte seinen Ki-Blast auf Tales ab, der dem mit einem Rückwärtssalto in der Luft auswich. „Ha! Daneben Téskum!“, rief der Dunkelhäutige ihm zu und beleidigte ihn als Abschaum. Vegna hielt schlagartig in der Luft an und funkelte den Saiyajin finster an. Dann sah er hinter sich über die linke Schulter Kakarott auf sich zu fliegen, der zu Tales wollte. „Hast du das gehört, Kaki? Beleidigt man so seinen Sórek?“, fragte er den Jüngsten und zeigte sich gespielt empört. Kakarott hielt in der Luft an und sah von Vegna zu Tales rüber, der warnend mit dem Kopf schüttelte. „Was meint ihr, was Bókra dazu sagen würde?!“, fragte Vegna die beiden in einer nun sehr viel dunkleren Stimme. Vegna schloss die Augen einen Moment und seine Gestalt veränderte sich abermals. Sie wurde größer, das Gesicht markanter, die langen Haare wurden zu einem wilden abstehenden Haarschopf und eine Narbe zierte die linke Wange, des Trugbildes. Tales‘ Herz schlug panisch in seiner Brust und sein Schwanz wedelte hinter ihm hin und her. „Du hast es gesehen, Kakarott! Raditz kann sich nicht einfach in Bókra verwandeln! Komm her zu mir, Sórek!“, rief Tales seinem kleinen Bruder zu, der wie erstarrt auf die Gestalt seines vermeintlichen Vaters sah. Schnell sauste Tales auf seinen kleinen Bruder zu, um ihn aus seiner Starre zu holen, doch Vegna in Bardocks Gestalt versperrte ihm den Weg und sah mit ernster Miene auf ihn herab. „Du hast mich am meisten enttäuscht, Tarésu! Bist auf eigene Faust losgezogen um Raditz zu retten… und hast ihn damit nur in den Tod getrieben!“, brummte Vegna und lachte innerlich auf, als er die entgleisten Gesichtszüge des Dunkelhäutigen sah. „Da… Das ist nicht wahr! Raditz war stolz auf mich! Es ist nicht meine Schuld!!“, schrie Tales ihm voller Wut entgegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)