Gemeinsam sind wir stark von Kakarotto ================================================================================ Kapitel 6: Lockvogel! --------------------- Es war bereits mitten in der Nacht, doch Gine stand noch immer vor dem kaputten Badezimmerfenster. Leicht wehte der kalte Wind herein und bauschte ihr dünnes Nachtkleid auf. Immer wieder liefen ihr Tränen über das Gesicht, während sie in die Ferne blickte und immer wieder Raditz' hilfesuchenden Blick vor Augen hatte. Sie schloss einige Sekunden lang die Augen und suchte nach der Aura ihres zweitältesten Sohnes. Schlagartig öffnete sie die Augen und drehte den Kopf ein wenig nach links. Sofort eilte sie auf Zehenspitzen nach unten, nahm sich ihren Scout-Scope und schlüpfte mit nackten Füßen in ihre Stiefel. Schnell warf sie sich noch einen fellbedeckten Kapuzenumhang über, ehe sie aus dem Haus verschwand. Sie schaltete den Scout-Scope an und leuchtete mit dem Fernlicht in die Dunkelheit, während sie abhob. Sie folgte gezielt der Aura von Tales und landete gut eine Stunde später in einem dunklen Wald. Ein wenig zog sie den Umhang um ihren Oberkörper, da der Wind doch ein wenig kühl war. Sie lief tiefer hindurch und kam der kleinen Gruppe näher. Für einen kurzen Moment leuchtete sie in Tales' Gesicht, der seine Mimik verzog und sich die Felldecke über den Kopf zog. Nur kurz darauf lukte der Dunkelhäutige unter der Decke hervor zu seiner Mutter, die den Scout-Scope ausschaltete. „Mama!“, rief er und sprang auf die Beine, ehe er sich Gine um den Hals warf. „Tales, was machst du denn hier draußen?“, fragte sie besorgt, aber auch zugleich erleichtert und strich ihrem Sohn durch die Haare. Mit einem leisen Schmatzen öffnete Toma die Augen einen Spalt breit und setzte sich gähnend auf. „Mh? Oh, hallo Gine... tut mir leid, ich wusste nicht, dass ihr nicht Bescheid wisst... dein Sohn hat Mut, seinen Bruder retten zu wollen...“, begrüßte der Unterklassekrieger die Gefährtin seines Freundes. „Was? Tales... es ist zu gefährlich... ich bitte dich...“ Doch Tales sah seine Mutter entschlossen an, nachdem er sich über die müden Augen rieb. „Mama... ich bin 4 Jahre alt... außerdem bin ich nicht alleine, schau doch... Toma ist da, Prinz Vegeta mit seinem Schoßhund und sogar Broly mit seinem... was war das noch gleich? Onkel Beets“, antwortete Tales und stemmte die Fäuste in die Hüften. Ein lautes schnarchendes Grummeln ertönte von der rechten Seite des Lagerfeuers und Gargon drehte sich auf die linke Seite. Toma zuckte für einen kurzen Moment zusammen und sah in die Richtung des Leibwächters. „Hey, schlafen wir hier mit Tieren oder mit Saiyajins zusammen? Dass der Prinz es bei dem Krach aushält...“, brummte Toma und schüttelte den Kopf. Keine Minute später, hob der Elitekrieger den Kopf und sah in die Runde, ehe er sich aufsetzte und sich mit der Hand über das Gesicht fuhr. „Das hab ich gehört, Toma! Und das mit dem Schoßhund auch, Tales!“, grummelte Gargon und sah zu Gine rüber. „Er hat es nicht so gemeint“, lächelte Gine entschuldigend, ehe sie aufseufzte. „Gine... Tales wird nichts passieren... ich werde ihn mit meinem Leben beschützen!“, versprach Toma und war auf sie zugegangen, ehe er vor ihr niederkniete. Er nahm ihre Handflächen und wickelte seinen Schwanz um ihre beiden Handgelenke, während er ihr tief in die Augen sah. Dies war unter ihnen ein großes Zeichen, für das Geben eines bedeutsamen Versprechens, das mit dem Leben bezahlt wurde, wenn es nötig war. Nun war es sowieso zu spät und sie war gezwungen, dem zuzustimmen. Würde sie das nicht tun, würde sie Toma damit beleidigen und das wollte sie keineswegs. „In Ordnung... ich... ich werde ihm nichts sagen... das ist besser als... ihn anzulügen...“, antwortete sie leise und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. Der Ältere nickte ihr zu und löste seine Rute langsam von ihren Handgelenken. „Bitte pass gut auf dich auf, mein kleiner Schatz“, bat sie und drückte Tales an ihre Brust. Der Dunkelhäutige erwiderte die Umarmung und flüsterte ihr ins Ohr: „Das werde ich, Mama... ich werde mit Raditz zurückkommen...“ Nur wiederwillig löste sie sich aus der Umarmung, ehe sie sich erhob und auch Toma zunickte. Langsam drehte sie sich um, während sie den Scouter-Scope anschaltete und ging zurück nach Hause. Als der nächste Morgen anbrach, öffnete Toma seine Augen, ehe er an sich herabsah. Tales lag nicht mehr neben ihm. Nach einem herzhaften Gähnen, sah sich der Unterklassekrieger nach dem Jungen um und entdeckte ihn einige Meter entfernt Lufttritte und Schläge vollführen. Eine ganze Weile beobachtete er den Jungen, ehe er zu Beets rüber sah, der sich langsam aufsetzte. Auch Beets sah zu Tales rüber. „Wie alt ist der Kleine? Er müsste doch gerade mal 4 oder 5 Jahre alt sein...“, fragte der schmächtige Saiyajin. „Er ist 4... er wurde am selben Tag wie Broly geboren... unglaublich was für ein starker Wille in dem Jungen steckt, obwohl er bei weitem nicht so stark ist wie Broly... wie hast du geschlafen, Beets?“ „Deine Geschichte hing mir noch ziemlich lange nach... träumst du manchmal noch von Tarona?“ „Manchmal... aber ich muss damit leben, dass Tarona nun ein Teil von mir ist... nicht einmal Bardock weiß, was wirklich passiert ist...“, antwortete Toma und entfachte das glimmende Holz zu einem neuen Feuer. Langsam erhob sich Toma und ging zu Tales rüber. Mit einer wendigen Drehung donnerte er seinen Stiefel gegen Tomas Unterarm und erschrak. „Du bist stark geworden, Tales“ „Aber nicht stark genug, Toma...“ Ein leises seufzen entfuhr dem größeren Saiyajin, ehe er sanft die Hand auf Tales' Schulter legte. Eine ganze Weile standen sie auf dem Hang auf dem der Wald war und sahen auf die Elitestadt Onrá herab. Die Sonne ging auf und weckte die Tiere und Pflanzen aus ihrem seligen Schlummer. So auch den Rest der kleinen Gruppe, der sich verschlafen den Schlaf aus den Augen rieb und die Glieder zu allen Seiten streckte. „Guten Morgen, Prinz Vegeta... wie habt Ihr geschlafen?“, fragte Gargon mit einem milden Lächeln und strich mit seiner Rute sanft über den Schweif des Prinzen. Aus müden Augen sah Vegeta zu seinem Leibwächter auf. „Es war herrlich, Gargon... ehrlich gesagt würde ich diesem Komfort, meinem Bett im Palast vorziehen, zumindest bis der Táras und der Rátev beginnen“ „Mögt Ihr Euer Bett nicht?“ „Doch sicher, aber jetzt weiß ich, wie sich Freiheit anfühlt...“, antwortete Vegeta lächelnd, ehe er sich erhob und sich auf Zehenspitzen stellend streckte. Einen seltsamen Beigeschmack hatte die Antwort seines jungen Herren, wie Gargon fand und so schwieg er. Broly erwachte als Letzter, er genoss noch die die wohlig schützende Wärme der Felldecke über seinem Körper. Doch schon lockte ihn der herrliche Duft des Frühstücks aus dem Schlaf und ruckartig setzte er sich auf. Sofort wurde ihm von Beets eingelegtes Tenpirfleisch in selbstgebackenem leicht erwärmten Brot angeboten. „Wollt ihr beiden nicht auch frühstücken?“, rief Prinz Vegeta Toma und Tales zu, die sich zu ihnen herumdrehten. Beide setzten sich wieder ans Feuer und aßen auch etwas von Tomas Proviant. „Also... wo wollen wir mit der Suche anfangen? Wir wissen nicht wo die Dämonin mit Raditz hin geflogen ist...“, warf Tales seine Frage in die Runde, nachdem er den Bissen seines Vorák runter geschluckt hatte. „Wie wäre es, wenn wir uns einen der Mistviecher schnappen und ausquetschen, bis er oder sie uns sagt, wo die Mutter von diesem Vegna hin ist?“, schlug Gargon vor und Vegeta hob sofort den Kopf. „Keine Sorge, Prinz Vegeta... diesmal lasse ich mich nicht überrumpeln... außerdem wenn wir uns einen schnappen hat der gegen uns sechs Mann keine Chance“, erriet Gargon die Sorge des Prinzen um ihn. „Hm... keine schlechte Idee... aber die Dämonen sind meist in dreier oder vierer Schwärmen unterwegs... aber versuchen können wir es... wer spielt den Lockvogel?“, fragte der Prinz in die Runde und alle Augenpaare, wanderten automatisch zu Beets rüber. Ungläubig weitete der Unterklassekrieger die Augen und wedelte abwehrend mit den Händen. „Hey wieso ausgerechnet ich? Ich bin kein Krieger! Ich bin tot, ehe ihr da seid und ihn euch schnappt, Leute!“ „Eben, Beets! Du bist kein Krieger und daher so unscheinbar! Aber keine Sorge, wir sind alle in der Nähe“, lächelte Toma zuversichtlich und klopfte dem schmächtigen Saiyajin auf den Rücken. „Ja... leichte Beute... wer übernimmt meine Vurá?“, verzog Beets grummelnd das Gesicht. Broly legte ihm eine Hand auf den rechten Arm und sah ihn ernst an. „Hier wird nicht so schnell gestorben... bitte vertrau mir, Onkel Beets... ich bin schneller da, als du Hórashpudding sagen kannst, okay? Papa hat so viel Vertrauen zu dir... er würde dich nicht auf diese Mission schicken, wenn er nicht an dich glauben würde...“, sagte Broly, erhob sich und warf sich Beets um den Hals. Beets senkte die Augenlider halb, während er über die Worte des Legendären einen Moment nachdachte. Sanft strich er seinem anerkannten Neffen durch das lange Haar und seine Rute legte sich um die Taille des Jungen. Nachdem Broly sich von ihm löste, sahen sie sich eine Weile in die Augen. „Okay ich mache es... für dich und deine Familie, Broly“ „Und denk dran, sobald der Dämon runterkommt rufst du Hórashpudding! Glaub mir, so schnell kannst du es nicht sagen und das Viech hat meine Faust im Gesicht!“, erinnerte ihn Broly nochmal dran und lächelte zuversichtlich. „Gut, dann machen wir uns auf den Weg, wir anderen lenken die anderen Dämonen ab“, rief Toma und sprang auf, ehe er mit einem kampfbereiten Lächeln die Fäuste gegeneinander schlug. Die Gruppe machte sich schließlich auf den Weg und Beets landete mitten in Onrá, ehe er sich nervös umsah. Er tat so, als würde er sich die Marktstände ansehen, die gerade aufgebaut wurden. „Hórashpudding... Hórashpudding... Hórashpudding...!“, flüsterte er sich ängstlich wie ein Mantra zu. Toma, Tales und Gargon und Vegeta sahen am Himmel die kleine Schar von 3 Dämonen auf die Stadt zufliegen. Gargon schob sich den Handschuh von der linken Hand, ehe er sich einmal kräftig in den Handballen biss. „Die Mistviecher reagieren auf Blut!“, knurrte er und er schaffte es tatsächlich die Gruppe zu ihnen zu locken. Doch kurz danach schoss er einen kleinen Ki-Strahl in Beets Rücken, der vor Schmerz aufschrie. „Aaargh! Wer... wer bei Sadur war das?!“, rief der Unterklassekrieger, nachdem er auf die Knie gefallen war. Sehr gut! Während sich die Meute auf der Fährte nach dem frischen Blut machte, reagierte einer der Dämonen auf das Aufschreien des verletzten Opfers. „Also dann Toma, zeig mal, dass du nichts verlernt hast!“, schmunzelte Gargon und Toma nickte ihm lächelnd zu, ehe er mit einem lauten Kampfschrei in die Luft abhob und auf die beiden Dämonen zu stürmte. Auch Vegeta, Tales und Gargon stürzten sich wie ein Rudel Wölfe auf die überraschten Dämonen. Beets weitete vor Angst die Augen, als er einen großen Schatten auf dem Boden sah, ehe er den Kopf nach oben hob und kreidebleich wurde. „Hórashp-!“ Sofort sauste Broly aus seinem Versteck auf einem der Dächer los und donnerte wie versprochen dem Dämon seine harte Faust ins Gesicht. Mit einem lauten schmerzhaften Aufschrei schüttelte das Ungetüm den Kopf und flog mit irrwitziger Geschwindigkeit auf den Legendären zu. „Ich würde mich nicht, mit mir anlegen, wenn ich du wäre!“, knurrte Broly, teleportierte sich hinter den Dämon, packte seine Flügel und stemmte seine Füße in seinen Rücken. Immer stärker zog er an den Flügeln, bis er sie mit einem Mal ausriss und der Dämon aufschreiend zu Boden stürzte. Unweit von Beets, der sich mühsam erhob, landete das Monster, ehe auch Broly neben seinem Onkel landete. Die beiden anderen haben die 4 Saiyajins spielend fertig gemacht und kamen auf Beets und Broly zu. Kurzerhand packte Toma den Nacken des Dämons und schliff ihn in die nächste Gasse, ehe er ihn schmerzhaft gegen die Wand drückte. „Tja, mein Freund... soviel zum Thema:“Wenn wir wieder kommen, fressen wir euch!“, zitierte Gargon mit einem finsteren Grinsen und verschränkte seine kräftigen Arme vor der breiten Brust. „Also raus mit der Sprache! Wo hat die Dämonin Raditz hingebracht?! Er ist in etwa 1,20 groß, hat lange schwarze Haare und eine braun,schwarze Rüstung! Na klingelts?! Wo bringt ihr eure Opfer hin?!“, knurrte Toma und bleckte die Zähne. „Sie... sie hat ihn... ins verbotene Tal... ge... gebracht... aber... dort werdet ihr Saiyajins... nicht lange überleben... es ist zu kalt... dort traut sich Niemand anderes hin... wenn... wenn ihr euch im dichten Nebel verlauft... findet ihr nie mehr zurück... hehehehe gaargh!“, antwortete der Dämon mit gebrochener Stimme, ehe sein kehliges Lachen von Toma erstickt wurde. „Mach dir darüber mal keine Sorgen... wir halten uns schon warm... und wir haben einen ausgesprochen guten Orientierungssinn... mal abgesehen, davon haben wir noch unsere Scouter...“, schmunzelte der Unterklassekrieger, ehe er die Kehle des Dämons nochmal zerdrückte und ihn achtlos liegen ließ. „Seltsam... als uns gestern eine Schar von den Viecher angegriffen hat, haben die nur ein seltsames Kauderwelsch mit uns gesprochen... es geschehen noch Zeichen und Wunder in diesen Zeiten“, lachte Gargon und schlug Toma freundlich auf den Rücken. „Nicht schlecht Toma, du hast ja doch nichts verlernt“ „Natürlich nicht! Also weiß jemand wo das verbotene Tal ist?“ „Tut mir übrigens leid, Beets... dass ich dich beschossen habe, aber es musste sein um einen von ihnen auf dich zu lenken“, entschuldigte sich Gargon beim Unterklassekrieger und legte ihm einen Arm um den Nacken. „Oh... du warst das... naja, solange es seinen Zweck erfüllt hat... danke Broly“, lächelte Beets und strich Broly durchs lange Haar. „Ich hab doch gesagt, ehe du Hórashpudding sagen kannst, bin ich da“ Tales schloss eine Weile die Augen um Raditz' Aura zu lokalisieren. In seinem Geist hörte er die Hilferufe seines Bruders und schlagartig riss er die Augen auf. Sein Herz klopfte wild in seiner Brust und aus einem Gefühl heraus, setzte er sich in Bewegung. „Tales wo willst du hin?“, rief Toma ihm zu. „Zu Raditz, wohin denn sonst?“, antwortete der Dunkelhäutige und die Gruppe folgte ihm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)