Gemeinsam sind wir stark von Kakarotto ================================================================================ Kapitel 5: Lagerfeuergeschichten -------------------------------- Broly beschloss das Holz für das Feuer zu holen, während die anderen etwas Proviant und einige Felldecken aus den großen Reisebeuteln auspackten. Anerkennend legte Toma Tales, die Hand auf den Rücken. „Du bist bereit alles für deinen großen Bruder zu tun oder?“ „Natürlich... ich... wenn es sein müsste würde ich...- sogar sterben...“, antwortete der Dunkelhäutige stockend und seufzte schwer. „Dein Vater weiß also gar nicht, dass du von zu Hause weggelaufen bist? Er und deine Mutter werden sich große Sorgen machen, mein Kleiner...“ „Ich bin nicht weggelaufen... ich... ich will Raditz retten... ich kann ihnen auch nicht helfen, wenn sie sich trotzdem um Raditz sorgen...“, antwortete Tales und sah verstohlen auf den ganzen Proviant vom Prinzen rüber. Er selbst hatte ganz vergessen sich etwas mitzunehmen. Geknickt ließ er die Schultern hängen, ehe er einige Sekunden später einen leichten Stubs gegen den Arm bekam. Vegeta bot ihm eine eingepackte Schüssel mit einer leckeren Beránsuppe an. Berán war eine Art Wildschwein auf ihrem Planeten. „Ich danke Euch, mein Prinz“, antwortete er beinahe ehrfürchtig. Im selben Moment kam auch schon Broly mit einem großen Baum im Schlepptau an ihrem Lager an. Kurzerhand warf er ihn in die Luft, sprang hinterher und schlug das Holz in viele kleine Klötze. Beets Augen weiteten sich vor erstaunen, als er das sah. Als Broly wieder auf dem weichen Waldboden landete, legte er einige Stücke Holz kreisförmig auf den Boden und schoss eine kleine Ki-Kugel drauf, ehe er sich neben Beets setzte und eine Weile ins Feuer sah. Auch Beets packte einiges an Proviant aus und gab Broly einen Vorák. Schweigend saßen die Saiyajins beim gemeinsamen Essen da und die Zeit verging schneller als ihnen lieb war. Gargon streckte sich einmal ausgiebig, ehe er nach oben durch die Baumwipfel einzelne Sterne sehen konnte. Verstohlen warf Gargon einen Blick zu Toma rüber, der gerade einen Schluck Niriku nahm. Toma war ein kräftiger Krieger und er konnte sich kaum vorstellen, dass so jemand an einem Ort wie Tarona landete. „Du warst also in Tarona, hm?“, fragte er ihn ernst. Das lodernde Feuer tanzte in den schwarzen Irden des Unterklassekriegers und verlieh ihnen einen seltsamen Glanz. „Ja, gut ein Jahr...“ Beets verschluckte sich beinahe an seinem Hórashpudding, ehe er mit weit aufgerissenen Augen zu Toma rüber sah. Neugierig sahen auch die Kinder zu Toma auf und lauschten der Geschichte, die er ihnen erzählte. „Ich begleitete einen jungen Soldaten, der gerade seine erste Mission antrat zum Planeten Weplov... er nahm seinen gerade Mal 6 jährigen Sohn mit... viel zu jung für eine Mittelklasse-Mission, wenn ihr mich fragt... nun, der Planet war sehr schön, überall wucherten die schönsten Gewächse, wie ich sie noch nie gesehen hatte... In einem Gebirge, begegneten wir großen Tieren, mit einem kurzen Rüssel und langen Hälsen... Okrásh... ja so hießen sie... der Soldat jagte mit seinem Sohn ein Jungtier, das gerade Mal ein paar Wochen alt sein musste... ich sagte ihnen, dass sie nur kranke und ältere Tiere töten sollen... „Wenn du altes Leder essen willst bitte, ich will Fleisch!“, rief er mir zu... er tötete das Junge vor den Augen der Mutter... ich höre manchmal heute noch das herzzerreißende auf brüllen, des Okráshweibchens... man sieht es mir vielleicht nicht an... aber so gerne ich auch kämpfe, so sehr liebe ich die Natur... Er und sein Sohn saßen Abends mit mir beim Lagerfeuer und aßen ihre erlegte Beute. Mir wurde alleine schon schlecht, als ich den Geruch in meine Nase bekam... und ich bin wirklich kein Kostverächter... Irgendwann schliefen wir dann am Feuer ein. Es wurde ruhig und das weinende Brüllen des Muttertieres verstummte im Laufe der Nacht... Plötzlich erwachte ich durch einen panischen Schrei des Jungen... Hinter ihnen stand die wütende Mutter und ehe sich der Kleine versah hob sie ihren Rüssel hoch unter dem sie eine Art Schnabelmaul hatte... so schnell passierte das alles, sie schoss mit ihrem langen Hals nach unten und riss dem Kind den Kopf von den Schultern... als der Vater des Jungen aufsprang und den weiblichen Okrásh angreifen wollte, hob sie ihren vorderen rechten Fuß an denen 4 große Krallen waren und drückte ihn auf die Brust des Soldaten... ehe sie nun mit ihm aber viel langsamer aber auf die selbe Art und Weise verfuhr wie mit seinem Sohn... i, ich saß nur da und starrte auf die kopflosen Körper vor mir... danach kam die Mutter auf mich zu und hastig sprang ich auf, was sie wohl zusätzlich gereizt hatte, denn sie biss mir in den linken Arm... Ich verband mir die Wunde und sah das Muttertier davon trotten... bis zum Morgengrauen stand ich da und starrte auf die verstümmelten Leichen... tief atmete ich die kalte Morgenluft ein und besann mich wieder... doch ich rannte zum Raumschiff und verließ diesen Planeten... ich fühlte mich nicht in der Lage zu kämpfen... als ich nach 5 Tagen, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen, wieder hier landete... verschanzte ich mich einige Tage in meinem Quartier... Nachts lief ich Ruhelos auf den Gängen umher, fühlte mich verfolgt von den Bildern... nicht mal richtig trainieren konnte ich, dazu fehlte mir die nötige Konzentration... ich habe wirklich viele Tode gesehen... aber einen kopflosen Saiyajin... das wünsche ich keinem...“, endete Toma mit seiner Erzählung und ein unangenehmer Schauer durchschüttelte seinen Körper. Die Kinder und auch Beets und Gargon sahen Toma eine Weile wie versteinert an. Keiner wusste sorecht was er zu dieser überaus grauenvollen Geschichte sagen sollte. Doch einige Minuten später ergriff Beets das Wort, der Broly während des Zuhörens eng an sich gedrückt hatte. „Bist du selber nach Tarona gegangen?“ Ein mildes Lächeln erschien auf den Lippen des Kriegers, ehe er den anderen Unterklassekrieger direkt ansah. „Ja, Beets... ich bin selbst nach Tarona gegangen... heimlich zunächst... doch ich wusste, dass es nicht lange geheim bleiben würde... dafür tratschen die Soldaten und Wachen einfach zu viel... sie waren alle recht nett zumindest das Personal... es war ziemlich befremdlich zu sehen, wie sich diese Saiyajins so... so... untypisch für unsere Rasse verhalten... ich habe mich benommen und mich an die Regeln gehalten... die Therapiegespräche habe ich gehasst... denn immer wieder musste ich ihnen haarklein erzählen was passiert war... während ich in diesem großen Metallkasten saß... das waren die sogenannten Therapie-Boxen... entweder man wurde von allen Seiten von einem grellen kalten Licht beschienen oder es war stockdunkel... nach dem 5 Gespräch bekam ich einen Kontrollverlust... die Dunkelheit machte mich wahnsinnig... ich habe wild um mich geschlagen, habe mich von einer Seite zur nächsten geschmissen um dort raus zukommen... bis ich einen schmerzhaften Stich an meiner rechten Halsbeuge spürte und mir etwas kaltes und brennendes injiziert wurde... ich wurde mit einem Mal ganz ruhig und die Panik war mit einem Mal wie weggeblasen... der Arzt der über einen Lautsprecher mit mir redete, war die ganze Zeit draußen... nachdem er die Tür öffnete kam er auf mich zu und strich mit über die Wange... „Gut gemacht“, sagte er, ehe er mich in den großen Aufenthaltsraum führte... ich wünsche nicht einmal Freezer dorthin zukommen... obwohl... doch ihm vielleicht schon...“, endete Toma mit einem leichten Schmunzeln, ehe er an seiner Tasse Niriku nippte. Wieder schwieg die kleine Gruppe eine Zeit lang und verarbeitete die Bilder, die vor ihrem Inneren Auge vorüber liefen. Gargon legte seine Rute schützend um den jungen Prinzen, der daraufhin zu ihm aufsah und leicht lächelte. „Ziemlich heftig, dass du es ein Jahr lang aushalten musstest...“, sagte Tales leise, der seine Hand auf den kräftigen Oberarm des Kriegers legte. „Naja, es hat mich zu dem gemacht, der ich heute bin, Tales... ich mag meine Arbeit auf der Krankenstation und das trainieren klappt auch wieder wunderbar, ich will schließlich nicht aus der Übung kommen“, antwortete Toma und strich dem Dunkelhäutigen durchs Haar. „Wie bist du dort wieder raus gekommen?“, fragte Gargon neugierig nach. „Nach einem halben Jahr, wird man für 3 Tage nach draußen gelassen... oder eher rausgeschmissen und darf nicht wieder rein... es ist so eine Art Prüfung, ob man sich da draußen wieder zurecht findet... doch die meisten die ich sah, blieben vor den Toren des Geländes sitzen... sie hatten sich in ihrer stumpfen Monotonie schon so sehr daran gewöhnt, dass jemand da ist, wenn etwas war, dass sie nicht mehr dazu fähig waren alleine zu leben... sie hatten regelrecht Angst vor der „Außenwelt“... doch das war nicht Sinn der Prüfung, die Tage einfach auszusitzen... so entschied sich der Oberarzt eine rabiatere Methode anzuwenden... den Saiyajins wurden die Augen verbunden und sie bekamen Schalldichte Kopfhörer aufgesetzt, ehe die Wachen sie an irgendeinem Ort auf unserem Planeten aussetzten... die Saiyajins erlitten einen regelrechten Kulturschock, wenn man es so nennen wollte... einige wurden nach 3 Tagen wieder zurück gebracht... andere... wurden tot zurück gebracht... einige ertränkten sich freiwillig... andere ließen ihrer Wut freien Lauf, gingen ziellos in die Städte, denn die Fähigkeit zu fliegen, wurde durch die starken Medikamente unterdrückt und mordeten wahllose Saiyajins ab... wenn zwei Saiyajins zusammen an einen Ort gebracht wurden, töteten sie sich meist gegenseitig... es ist jedes Mal ziemlich grausam, wenn Saiyajins aus Tarona zurückkommen... aber andererseits, fand ich, dass es eine richtige Entscheidung war, trotz der Strapazen... naja, ich kam unversehrt wieder zurück... und der Arzt hatte nach einer zweiten Prüfung die gut 2 Wochen andauerte, den Eindruck, dass ich „da draußen“ überleben könnte... so wurde ich entlassen“ Gargon wischte sich den kalten Schweiß vom Gesicht und stieß einen schweren Seufzer aus. „Und da soll ich nochmal sagen, dass Unterklassekrieger nicht hart im nehmen sind... du verdienst meinen Respekt und meine Hochachtung, Toma! Das meine ich so, wie ich es sage“, sagte der Elitäre und erhob sich und hielt dem Unterklassekrieger die Hand entgegen. Als Toma sie ergriff und sich ebenfalls erhob, fand er sich daraufhin in einer festen Umarmung Gargons wieder. „Tut mir leid, wegen den Schikanen, all die Jahre, alter Freund...“ Toma war etwas perplex und wusste nicht, mit dieser Geste umzugehen, doch er erwiderte die Umarmung. „Schon gut, Gargon... nach einer Weile, habe ich mich schon dran gewöhnt...“ „Nein, das meine ich ernst! Es ist ehrlos einen Saiyajin nur seiner Klassifizierung wegen so zu behandeln, als wäre er nicht mehr wert als der Dreck unter den Stiefeln der Elite... uns kann es genauso treffen... du hast Tarona überlebt... dafür solltest du einen Orden bekommen und du gehst einer ehrenvollen Aufgabe nach... du hilfst verletzten Saiyajins wieder gesund zu werden! Freezer ist dagegen ein schlechter Witz...“, erwiderte der Leibwächter des Prinzen und lehnte seine Stirn gegen die von Toma. Gargon und Toma setzten sich nach einer Weile des innehaltens wieder und sahen in das Feuer. Beets streckte sich ausgiebig und gähnte herzhaft, ehe er Broly auf seinen Arm nahm und sich ihren Schlafplatz herrichtete. „Eine wirklich interessante Geschichte, Toma“, sagte der schmächtige Unterklassekrieger, ehe er sich mit Broly auf der weichen Felldecke hinlegte. Toma, Tales und Gargon und der Prinz hatten ihre Schlafstätte ebenfalls hergerichtet, ehe sie sich die Brustpanzer über den Kopf zogen und neben ihrem Bett abstellten. „Danke, Beets... so ich glaub ich bekomme kein Wort mehr raus, ich bin für eine ordentliche Portion Schlaf und Morgen früh beratschlagen wir, wo wir als erstes mit der Suche nach Raditz beginnen“, antwortete er und legte einen Arm um Tales, der ihm zu nickte und noch eine Weile ins Feuer sah. Eng kuschelte sich Broly an Beets heran und wickelte seinen Schwanz um den des Unterklassekriegers. Der Prinz legte seinen Kopf auf Gargons breiter Schulter ab und ihm fielen ebenfalls die Augen schnell zu. Schon nach kurzer Zeit war die Gruppe eingeschlafen... bis auf Toma, der noch eine Weile seinen Gedanken nachhing. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)