Verdrehte Welt von Patty21 ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 3 -------------------- Draco Malfoy hatte den Großteil des Weges die gesamte Last Harrys auf seinen Schultern gehabt. Er musste echt sagen, der Junge war zwar schmal aber das hieß nicht, dass er nicht schwer war. Immer wieder hatte er vor sich hin geflucht, hatte über Harrys Gewicht gemeckert und darüber das der Weg mit Harry so viel länger dauerte. Harry hatte das Gemecker stillschweigend über sich ergehen lassen. Er hatte sich entschuldigt und für die Hilfe bedankt. „Warum hast du nicht geschrieben. Ich hätte dich abgeholt.“, knurrte Draco zwischen zusammen gebissene Zähnen und japste nach Luft. Er konnte bereits das große Eingangstor sehen. Es war also nicht mehr weit, bis er endlich Hilfe holen konnte. „Ging nicht. Wurde überwacht.“, zischte Harry schmerzhaft zurück, als er ungeschickt mit seinem lädierten Fuß aufkam. „Hab’s überprüft. Drei Tage lang. Vermutlich lesen die auch meine Post. Hab Hedwig zurück gelassen.“ „Die holen wir.“, keuchte Draco und lehnte sich gegen die Tür. Er hatte gehofft sich einen Moment ausruhen und durchatmen zu können bevor sie das Anwesen betraten. Doch zu seiner Überraschung war die Tür nicht richtig verschlossen und so stolperten sie mit einem überraschten Laut mehr schlecht als recht in die Empfangshalle und stießen gegen den Schirmständer, in dem sein Vater seine Gehstöcke aufbewahrte. Lachend landeten die beiden auf dem Fußboden, begleitet von dem lauten Scheppern des Schirmständers. Noch versuchten sie leise zu sein. Doch als sie sich in die Augen sahen konnten beide nicht anders und prusteten los. „Junge du siehst echt scheiße aus.“, gluckste Draco und betrachtete den dunkelhaarigen Jungen neben sich. Harry sah wirklich nicht gerade vorzeigbar aus. Er hatte überall Schlamm von den Haarspitzen bis runter zu seinen Schuhen. „Was ist hier los Draco?“, erklang auf einmal eine beherrschte Frauenstimme kalt von einer der Türen her. „Alles gut Mutter.“, antwortete Draco lapidar. Er rappelte sich so schnell wie möglich auf um seine Mutter gebührend zu begrüßen und half Harry wieder auf die Füße. Durch sein verletztes Bein musste er sich wieder schwer auf Draco stützen. „Wer ist dein Freund?“, erkundigte sich Narzissa naserümpfend als sie die verdreckte Gestalt des dunkelhaarigen Jungen registrierte. Draco bemerkte wie angespannt Harry auf einmal war und warf einen fragenden Blick auf Harry, der immer noch auf seinem Arm lehnte. Er konnte sich denken, dass Harry um die Verbindungen seiner Familie wusste. Aber er musste ihm begreiflich machen, dass ihm hier nichts geschehen würde. Seine Familie hatte einen Kodex, kein Gast würde in diesen Mauern irgendetwas geschehen. „Niemand wird dir hier etwas tun. Ich verspreche es.“, flüsterte er dem anderen zu, der ihm verstehend zu nickte. Dabei sah er kurz an sich hinunter. Oh ja, er sah wirklich blendend aus. Alle Klamotten sahen aus als hätte er sich im Schlamm gesuhlt. Zudem war er sich nicht mehr so sicher, ob es eine so gute Idee gewesen war in das Haus eines Todessers zu gehen um Antworten zu erhalten. Er hätte ja genauso gut direkt zu Voldemort gehen können, dachte er sarkastisch bei sich. „Ich entschuldige mich für mein Auftreten, Misses Malfoy. Ich bin Harry. Ähm … Harry Potter. Ich bin im Wald einen Abhang hinuntergestürzt. Dürfte ich mich eben frisch machen? Danach werde ich gerne ihre Fragen beantworten.“, stellte sich Harry zögerlich vor und reichte der vornehm gekleideten Frau seine vor Dreck starrende Hand. Was ihn noch eine Nuance dunkler anlaufen ließ, als er den skeptischen Blick der elegant gekleideten Dame sah. So hatte er sich das erste Kennen lernen wahrlich nicht vorgestellt. „Freut mich Harry. Draco Schatz zeige ihm doch bitte das Bad und gib ihm etwas zum Anziehen von dir.“, ordnete Narzissa erstaunt an. Einen Moment starrte sie den beiden Jungen hinterher. Hatte sie das gerade geträumt? Doch das sandige Gefühl zwischen ihren Fingern zeugte davon, dass hier eben tatsächlich ein total verdreckter Harry Potter vor ihr gestanden hatte. Kopfschüttelnd verschwand sie kurz im unteren Badezimmer um sich den Dreck wieder abzuwaschen. Harry Potter war in ihrem Haus! Noch immer verwundert über diese Begegnung trat sie schließlich wieder ins Esszimmer. Dort blieb sie einen Moment schweigend stehen und sah gedankenversunken in die Runde der Anwesenden, Doch sie sah die Anwesenden nicht wirklich. „Nissa? Schatz alles Okay?“, wollte Lucius irritiert wissen als er seine Frau bemerkte. Besorgt erhob sich das Oberhaupt der Malfoyfamilie und trat zu seiner Angetrauten um sie mit beiden Händen an den Oberarmen zu fassen. „Draco! Unser Sohn hat einen Gast mitgebracht.“, murmelte Narzissa geistesabwesend, deutete ungenau auf die hinter ihr befindliche Tür und ließ sich schließlich von Lucius auf einen der Stühle setzten. Alle Anwesenden sahen sie nun fragend an. Wen sollte Draco mitgebracht haben? Keiner seiner Freunde aus Slytherin hatte sich angemeldet. Zumindest konnte sich Lucius an keine ankommende Eule erinnern. Daum sah er seine Frau nur verständnislos an. Narzissa sah jedoch direkt zu Tom rüber, der sie wie alle anderen fragend musterte, bevor sie sagte, „Harry Potter steht gerade oben unter unserer Dusche.“ Das kollektive Luftschnappen ließ sie blinzeln. Mit dieser Reaktion hatte sie nicht wirklich gerechnet. „Wie hat der Junge unser Anwesen gefunden?“, wollte Lucius verwundert wissen. Was wollte der Junge hier? Lucius konnte sich keinen Reim daraus machen. „Er sagte, er sei durch den Wald gekommen.“, antwortete Narzissa ruhig und goss sich einen frischen Tee ein. „Wir werden wohl auf euren Sohn warten müssen. Ich denke er kann alles aufklären.“, bemerkte Tom Riddle süffisant grinsend und lehnte sich schließlich entspannt zurück. „Oder auch Mister Potter persönlich. Wenn ich mich recht erinnere ist er nicht auf den Mund gefallen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)