Apfelblüte von Morgi (Inu no Taishō / Izayoi) ================================================================================ Kapitel 2: Brunnenkresse ------------------------ Apfelblüte - Brunnenkresse - Autor: Beta: - Fandom: Inu Yasha Genres: Romantik (Hetero), Drama, Epik, Alternate Timeline Triggerwarnungen: Gewalt, Tod, Trauma Disclaimer: Inu Yasha ist Eigentum von Rumiko Takahashi, ich verdiene hiermit kein Geld. - - - - - - - 4 Zischend tauchte das Metall im Wasserbottich ein, ohne dass er sich davon beeindrucken ließ. Es war stickig in der Schmiede, die Luft verhangen von den weißen Rauchwolken und beißendem Geruch der Kohlenstücke. Hätte diese kleine, nervige Plage von einem Flohgeist nicht gerade wieder mit seinem Geplapper angefangen, Toutousai wäre überaus glücklich gewesen, mit seinem Sud aus Eisen allein zu bleiben. Wie großmütig, ausgerechnet heute seine Ruhe zu stören. Als ob es nicht noch einhundert andere Jahre gab, die dafür in Frage kamen, aber nein, mit ihm konnte man es ja machen! Warum war er nur vor auf die Idee gekommen, sich in diesem vermaledeiten, dämonischen Fischskelett niederzulassen? Hatte er sich nicht eingebildet, die tief in den Vulkan eingedrungenen Gräten und das weitaufgerissene, verknöcherte Maul würden ihm Frieden bescheren? Pah! Statt eines Nickerchens zwischen Hammer und Lederlappen winkte ihm das Krächzen des Flohgeists an diesem Morgen. 'Toutousai, mein bester Freund und Toutousai, du versierter Künstler, du Magnat der Langeweile, du musst...' - Nein, solch ein Unfug! Er wollte seine Ruhe und nur, weil er Schmied war, hieß das noch lange nicht, dass er Lust darauf hatte, eine Klinge neu auszuhärten und später mit Nelkenöl zu behandeln! Hmpf! Bockig rümpfte er die Nase, bevor er das Feuereisen im gluckernden Eimer ließ und sich mit der Hand über die schweißnasse Stirn fuhr. Erst dann machte er sich die Mühe zurückzusehen und dem zweiten Gast zuzunicken, der dutzende Meter entfernt auf dem aschebedeckten Erdboden saß - kein hoheitliches Damastkissen, denn so etwas Lächerliches hatte er hier nicht. Obwohl, für ihn wäre es natürlich genau das Richtige. Aber für alte Freunde, die ihn seit dem Morgengrauen auf den Beinen hielten? Papperlapapp, Materialverschwendung. "Noch was?", brachte Toutoutsai barsch hervor, aber entweder schien der Daiyoukai ihn nicht hören zu wollen oder aber das seichte Lächeln auf seinen Lippen war festgefroren. Ihm einerlei, solange er bald wieder verschwand. Mit diesen Hundedämonen war es doch immer das Gleiche: Der eine kam an die Macht und zack, hatte er ihn am Hals. Der Inu no Taishou mochte zwar höflicher sein als sein Vater, aber das war noch lange kein Grund dafür, ihm die blankpolierte Brustrüstung zu küssen. Hoffentlich wurde ihm von dieser Geruchskulisse beizeiten schlecht. Angekokeltes Leder, Pflanzenöle, Eisensand: Empfindliche Nasen hatten in einer schwelenden Schmiede nichts zu suchen. Hätte er bloß nicht mit eigenen Augen gesehen, wie rasch man es mit dem Leben bezahlte, dem Herrn der Hunde mit einem Schwertstreich Glut in die Felle des Nackens zu fegen, ooh ... "Ich schätze deinen Einfallsreichtum über die Maßen, Toutousai. Niemand sonst hätte versucht, diese Klinge wieder in Ordnung zu bringen", erwiderte der Herr des Westens endlich. "Ich bin dir wie so oft zu Dank verpflichtet." Entspannt lehnte er sich vorwärts, um die Ellenbogen auf die Oberschenkel zu stützen und dem Windhauch ein Schnippchen zu schlagen: Die Frischluft nahe des Eingangs war Fluch und Segen zugleich, solange sie wie ein Strudel in der Schmiede verwirbelte und alles zu ihm trug. "Meister!", mischte sich da die Stimme Myougas übereifrig ein. "Ihr wollt doch nicht allen Ernstes warten, bis er mit seiner Arbeit fertig ist?" "Doch, doch", lächelte der Hundedämon zurück. "Genau das hatte ich vor." Milde glitt sein Blick zur eigenen Schulter hinab, auf welcher der Flohgeist soeben aufgeregt mit den vier dünnen Ärmchen zu wedeln begann. "Aber das kann Tage, wenn nicht sogar Monde dauern!" Widerwillig schnaubend zückte er ein Tuch, um sich die Schweißperlen wegzutupfen, die ob der Hitze auf seiner Saugrüsselspitze entstanden. "Dessen bin ich mir vollkommen bewusst, Myouga. Sagtest du nicht selbst, dass ich mich häufiger ausruhen sollte, statt unruhig in der Gegend zu wandeln?" Ein kurzes, betroffenes Keuchen, bevor sich der kleinere Dämon in ein Hüsteln rettete. "Mit Verlaub, Meister, aber an diesen Ratschlag habt Ihr Euch noch nie gehalten. Ich habe die Hoffnung aufgegeben, dass Ihr in diesem Punkt Vernunft annehmt." Das leise Lachen seines Herrn irritierte ihn, aber einen Augenblick später war es bereits wieder verblasst. "Wie wahr", gab der Inu no Taishou dann zu, "jedoch erfordert es die momentane Situation, und das weißt du genau so gut wie ich." Seufzend stimmte ihm der Flohyoukai zu. "Es ist wirklich grässlich, dass sich Ryukotsusei ausgerechnet jetzt auflehnen muss und unsere Grenzen rückhaltlos attackiert. Erst gestern haben die Drachen wieder Felder und Dörfer der Menschen verwüstet!" "Pah!", geiferte Toutousai entschieden dazwischen. "Solange sie mich und meine Schmiede in Ruhe lassen, sollen sie nur machen!" Grund genug für Myouga, von seinem Platz zu springen und stattdessen auf die dunkle Spitze eines Blasebalgs zu hüpfen. "Wie kannst du nur so etwas sagen?!", schimpfte er laut. "Die Menschen haben nichts mit den Belangen der Dämonen zu tun!" "Ich kann sagen, was mir passt, du nerviges Insekt!" "Von wegen Insekt, du seniler Torfkopf!", zeterte Myouga zurück, ehe der Schmied den Griff des Blasebalgs hinunter drückte und den kleinen Flohgeist in einem hübschen Luftstoß davon fegte. Noch während dieser zu Boden purzelte, begann der Hundedämon seufzend den Kopf zu schütteln. "Ihr lernt es nie", versetzte der Inu no Taishou, in dessen goldenen Augen es verstohlen funkelte. "Es ist stets dasselbe alte Lied." "Natürlich ist es das", murrte der greise Schmied bockig, um dann zu der Steinplatte zu schlurfen, auf der er Rochenhäute bis zum Bersten gespannt hatte. "Ein Youkai sollte wissen, wann er zu schweigen hat. Beleidigungen haben noch nie ein gutes Ende genommen." "Wer hat mich denn zuerst Insekt genannt, hä?", krächzte es vom Boden aus, bevor sich Myouga die Fingerspitzen befeuchtete und ein rauchendes Haar erstickte. Keinen Moment später formten seine Lippen leise Flüche, von denen er jedoch klug genug war, sie für sich zu behalten. Aber wäre der Herr der Hunde woanders gewesen, oh, er hätte geschworen, dass dieser dämliche, alte- "Myouga?" Schnaubend unterbrach der Floh die Verwünschung, um in wenigen Sätzen gehorsam auf die Schulterpelze seines Meisters zurückzuspringen. Dieser nickte zufrieden, ehe er Toutousai seinen Gruß entbot und trotz dessen mäßig beeindruckter Miene darum wusste, dass er keine halbherzige Arbeit abliefern würde. Der Schmied mochte ein grantiger Einsiedler sein, aber es sollte ihn wundern, wenn er dies an einem Schwert ausließ. Nun, die Zwischenzeit ließ sich dennoch besser nutzen und so verschwand der Hundeyoukai zuversichtlich aus dem Inneren des Vulkans, hinaus in die schroffe Felslandschaft, die nach eintausend Fuß in fruchtbare und üppige Vegetation überging. Zuerst passierte er Schildampfer, dann Dornenpflanzen und Ginster, bis er wenige Sprünge danach in Birkenwälder eintauchte. Noch während er die ersten Baumkronen hinter sich ließ und unter tief hängenden Zweigen hindurchtauchte, flammte Interesse bei seinem Begleiter auf. "Wolltet Ihr nicht nahe der Schmiede auf Euren Sohn warten, Meister?" Ihm antworte ein kaum sichtbares Lächeln: "Wenn es Sesshoumarus Wille ist, mit mir die Klingen zu kreuzen, spielt die Entfernung keine Rolle. Im Gegenteil, es hält ihn bei Gesundheit und schult seine Fähigkeiten." Nun, das war natürlich richtig. Jedoch konnte Myouga sich kaum vorstellen, dass der junge Hundedämon besonders froh darüber sein würde, sobald er erkannte, dass sein Vater einmal mehr Verstecken zu spielen gedachte ... 5 Rasch kniete sich die alte Frau mit den streng im Nacken zusammengefassten Haaren auf den Boden, um mit gesenktem Blick die Schiebetür zu berühren. Fast lautlos schob sie das Papier mit beiden Händen beiseite, um dann wiederum aufzustehen. Sie hatte diese Bewegung schon so häufig ausgeführt, dass sie nicht einmal mehr zu sagen vermochte, wie oft sie es täglich tat. Aber spielte das auch eine Rolle? Wohl kaum, denn sie war in Eile. Sobald sie die Schwelle übertreten hatte, glitt sie wieder in die Hocke und wiederholte die Handlung, damit niemand ein Gespräch belauschen konnte. Die Hofdamen warteten allesamt auf der anderen Seite, aufgereiht wie Hühner auf einer Holzstange: Keine hatte es gewagt, das Wort an sie zu richten. Die Jüngeren verbargen die von Gertenschlägen aufgeplatzten Fingerkuppen im Seidenkrepp der Ärmel und die Älteren waren dankbar darum, die Strafe für Izayois Fehltritt abgewälzt zu haben. Akribisch prüfte Mashiko, ob die aus Muscheln geschnitzten Griffe die Papierschiebetüren geschlossen hielten. Es schickte sich nicht, dem Befehl des Daimyos zu widersprechen: Blicke in die Gemächer der Fürstentochter zu werfen und Izayoi durch ein munteres Flüstern aufzuheitern, war für viele Tage untersagt worden. Seine Enkelin durfte sich frei bewegen, doch außer einem Tadel stand ihr nun kein Gespräch zu. Sie hatte jedoch einen guten Grund, um zu ihr dürfen. Rasch drehte sich die Dienerin noch auf den Holzdielen um und neigte den Kopf hinab zum Boden. "Izayoi-sama." Die Tochter des Daimyo hielt erleichtert inne, der Shamisen einige Laute zu entlocken. Es war ein schönes Instrument, sauber gearbeitet und mit gar lieblichen Klängen, doch es war eine müßige Übung. Wohlwollend nickte sie ihrer Vertrauten zu, die seit Stunden ihre erste Besucherin war. "Komm her, Mashiko. Bitte verbeug dich nicht vor mir. Wir sind allein." "Ja, Herrin." Die zierliche Amme tat, als verstünde sie diesen Einwand, doch sie wussten beide, dass sich nichts verändern würde. Die Räumlichkeiten mochten schlichter als in anderen Residenzen eingerichtet sein - mit Rollbildern, auf denen Pfingstrosen und Seidenreiher glänzten, Truhen und Lacktischchen -, aber draußen wartete ein Teil des fürstlichen Haushalts. Niemandem half es, wenn sich die Dienerschaft allzu fahrlässig verhielt - am wenigsten ihrer Herrin, die ihr aus dunklen, warmen Augen entgegenblickte. Zügig rutschte Mashiko auf Knien näher an sie heran. "Unser geneigter Fürst schickt mich, Izayoi-sama", erklärte sie eifrig den Tatamimatten unter ihrem Gesicht. "Ein Bote Eures Schwagers, des Daimyos der nordwestlichen Gefilde, erreichte ihn heute Morgen. Eure Schwester ist vor Kurzem mit einem Erben niedergekommen und hofft auf einen baldigen Besuch ihrer Familie, so dass ihre Gesundheit rasch wiederhergestellt würde. Da unser Herr jedoch noch mit den Kontrollen der hiesigen Saatbestände aufgehalten wird, sollt Ihr voraus reisen." Das freudige Lachen ließ sie verblüfft aufsehen, aber da hatten sich auch schon die Arme der jungen Frau um ihren Hals geschlungen. "Das sind ja wunderbare Nachrichten!", entfuhr es Izayoi, die sich wenig um das schockierte Einatmen Mashikos scherte und sie stattdessen auf die Beine zog. "Eine Reise, wie herrlich! Wann wird es losgehen? Es gibt so vieles einzupacken - oh, du musst mich dir zur Hand gehen lassen. Glaubst du, wir dürfen das Kind bereits bei unserer Ankunft ansehen? Sie hat solange auf einen Erben gewartet, nicht wahr? Wird Takemaru uns begleiten?" Die restliche Flut an Fragen kam viel zu schnell, um der Dienerin auch nur die Chance zu lassen, eine von ihnen entrüstet von sich zu weisen. Eine Fürstentochter, die eine Truhe füllte? Die informelle Bezeichnung des Generals? Stattdessen stolperte sie sämtlicher Etiketten zum Trotz hinter ihrer Herrin her, glücklicherweise weit weg von den wartenden Hofdamen und tiefer hinein in den verschlungenen Teil der Residenz, der einst für die Gattin des Daimyos und deren Töchter erbaut worden war. Mashiko keuchte erleichtert, als sich Izayoi nach den ersten Schiebetüren, zwei Gängen und einer Biegung dort niederkniete, wo ihre Kimonos und Unterkleider aufbewahrt wurden. Herrje. An Tagen wie diesen fragte sie sich ernsthaft, welcher Mann es schaffen sollte, dieses Herz in der Ehe zu bändigen. 6 Prüfend hob der Hundeyoukai die Nase in den Wind, während seine Finger auf der Fährte ruhten, die sich in den Erdboden gedrückt hatte. Nur einige Schachtelhalme waren umgeknickt, gerade genug, um einem aufmerksamen Beobachter zu verraten, dass hier jemand vorbeigekommen war. Dennoch, die Spur war erkaltet und er zu langsam gewesen. Letztlich erhob sich Sesshoumaru mit verdrossener Miene, um den Sitz seines Schwertes zu kontrollieren und das stille Klingen der Scheide als Zustimmung zu werten. Natürlich war er sich darüber bewusst, dass diese Geste keine Notwendigkeit besaß: An dem Tag, an dem er unfähig wäre, eine Waffe sorgsam an ihrem Platz zu verwahren, wäre er nicht mehr Herr seiner Sinne. Bedauerlicherweise schien sein Vater diese noch immer anzuzweifeln, so dass er, Sesshoumaru, einmal mehr den vereinbarten Treffpunkt verlassen vorgefunden hatte. Ob seine Mutter darunter Ruhelosigkeit verstand? Wohl kaum. Es musste einen tieferen Grund geben. Etwas, was sich als neu und wissenswert offenbarte. Warum sonst hätte sie sich die Mühe machen sollen, ihn darauf aufmerksam zu machen? Sie würde es nicht wagen, ihn trotz der Abwesenheit ihres Fürsten zum Narren zu halten oder wie ein possierliches Tierchen über die Klippe zu stoßen. Ein leises Knurren folgte, ehe sich der hochgewachsene Hundedämon vom Boden abdrückte und in den Untiefen des Waldes verschwand. Wenn sein Vater glaubte, er würde an einer solchen Lächerlichkeit scheitern, unterschätzte er seinen Sohn gewaltig. Die Sucherei mochte seine Nerven strapazieren, aber bisher hatte es noch kein Versteck gegeben, das er nicht ausfindig gemacht hatte. Alles war nur eine Frage der Zeit. 7 Ihre Lippen verzogen sich so marginal, dass es einer unaufmerksameren Dienerin nicht aufgefallen wäre, so jedoch senkte die Untergebene ihren Kopf noch tiefer zum Boden hinab. Fast hätten ihre Fingerspitzen gezittert, aber ein trockenes Schlucken und sie beherrschte sich, kniff stattdessen die Augen zusammen. „Was du nicht sagst“, hauchte die Fürstin des Westens lauernd. „Ich hoffe, dir ist bewusst, welche Folgen es hat, sollte ich herausfinden, dass auch nur eine einzige Silbe dessen gelogen war.“ Angespanntes Schweigen stach ihr entgegen, so empfindlich und gleichzeitig wohltuend, dass Sesshoumarus Mutter ihren Blick zu dem winzigen, viereckigen Fensterrahmen aus Bambus neben sich lenkte. Nicht weit entfernt erstreckte sich ein wahres Sammelsurium aus Pflanzen, Zederngehölz und Bächen, das den Innenhof und die halbmondförmigen Tore mit seiner Farbenpracht in den Schatten stellte. Ihr Garten stand in voller Blüte, doch wenn sie sich vorstellte, dass... Sie wandte sich ab, ehe sie auf die Idee kommen konnte, auch das letzte Unkraut darin zu verkohlen. Einen Atemzug später hatte sie eine Falte ihres Kimonos wie einen lästigen Käfer ausgemerzt. Makellos stand sie schließlich in ihrem Kimono aus feinster Spinnenseide da, das Rückgrat so perfekt durchgedrückt, dass kein Windstoß auch nur eine Kopfneigung hätte anregen können. „Ich will dieses Mädchen nicht mehr unter meinen Augen sehen. Unterweise eine andere in ihren Pflichten, aber sorge dafür, dass es der Fürst nicht erfährt.“ Die buckelige Dienerin rang nach Luft, ehe ihr der Leichtsinn dieser Geste aufging und sie unter der aufflammenden, dämonischen Energie sofort um Vergebung bat. Das eifrige Murmeln, fast ein Wort zu viel und so kroch sie so rasch als möglich außerhalb der Sichtweite ihrer Herrin. Noch bevor die Schiebetür zurück in ihre Verankerung geglitten war, hatte sich die Hundedämonin zu ihrem Spiegel begeben und musterte stillschweigend ihre eigene, verkniffene Miene. Sie war umgeben von duftigen Seiden und Brokat, Tiegeln und Kämmen. Man hatte ihr wunderschöne Kalligrafien, Pinsel und Maulbeerpergamente geschenkt, doch die Schönheit dieser Dinge fand keinen Platz in ihrem Herzen. Nach all den Jahrtausenden, die sie sich Gefährten nannten, wagte er es also in den wenigen Wochen seiner Anwesenheit noch immer freundlich zu diesen unschuldigen und liebreizenden Dingern zu sein. Er half ihnen auf, nachdem sie eine Tonschüssel Wasser verschütteten! Nun, wenn das der Dank dieses Mädchens für den Großmut war, dann sollte sie den ihren zu spüren bekommen! Zornig fegte die Weißhaarige die Dosen von der Kommode, ohne sich um die tausenden Scherben zu kümmern, die quer über den Boden stoben. Der scharfe Atemzug war alles, was ihre Gedanken ausspie: Niemand trat ihren Stolz mit Füßen, absolut niemand! Und bei allen Göttern, er war besser darin beraten, es genauso wenig zu versuchen! - - - - - - - Wie gut, dass sie noch nicht weiß, wer sich im nächsten Kapitel, "Edelweiß", trifft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)