Wärmende Küsse von Minzou_Sshi (Xiuchen) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2: --------------------- Xiumin POV: Schnaufend sah ich aus dem Fenster. Auch wenn ich dank der dusteren Finsternis draußen gar nichts sehen konnte, war es immer noch besser als auf die Rückenlehne von Kais Sitz zu starren. Wir fuhren schon seit einer halben Stunde durch Seoul und waren immer noch nicht angekommen. Chanyeol, Kai und Sehun waren schon längst eingenickt. Chen und Baek hingegen nicht, aber beim Letzteren wunderte es mich auch nicht besonders. Baekhyun wurde vom schlafenden Yeol ja schon beinahe in den Schwitzkasten gezogen. Wenn man sich die Zwei so ansah bezweifelte man das einer von ihnen gerade schlief… Sehun hingegen wurde wegen der Trägheit seines Körpers während der Fahrt immer wieder nach links oder nach rechts geschleudert, wobei er abermals mit seinem Kopf abwechselnd auf Chens oder Yeols Schulter pennte. Wie konnte man so überhaupt schlafen? Bekam der keine Nackenschmerzen, oder so was dergleichen? Später sollte ich ihn mal fragen ob er mir seinen Trick dafür verrät… Naja, solange sich seine Laune nicht im Minusbereich befinden würde. Mein Blick wanderte kurzzeitig auf Kais braunen Haarschopf. Jongin war der Einzige im Wagen, welcher halbwegs normal eingenickt war. Seine Arme waren vor seiner Brust verschränkt und ausschließlich sein Haupt war nach vorne geneigt, so dass das Kinn seine Brust dezent berührte. Wenn ich ehrlich war, beneidete ich die Drei sogar. Was würde ich nur dafür tun um ein kleines bisschen Schlaf zu bekommen. Ohne es zu bemerken gähnte ich kurz herzhaft auf und rieb mir mit meiner rechten Hand über meine leicht geschlossenen Augen. Gott war ich müde… Schnaufend fuhr ich mir durchs schwarze Haar und lehnte mich etwas ans Fenster an, wobei ich auf einmal eine Hand auf meiner Stirn spürte die mich mit sanfter Gewalt an Chens Schulter drückte. Träge öffnete ich kurz meine Augen und blickte dabei in das sanft lächelnde Gesicht des Größeren, schloss sie dann aber wieder und nickte wenige Zeit später tatsächlich ein. Es war schön warm und auch gar nicht so ungemütlich. Dadurch dass Chen mich mit dem Rücken zur Autotür drehte und ich so auch in keiner allzu unangenehmen Position einschlief, würde ich später auch mit weniger Problemen aufwachen als Chanyeol oder Kai, geschweige denn Sehun. Nun, wo ich es mir auch so recht überlegte schien doch ich derjenige zu sein, der den besten Platzt von allen ergattert hatte. Kuschelig, warm und geborgen. So fühlte es sich an in Chens starken Armen zu ruhen. Er war nicht nur hübsch und humorvoll, er war auch noch nett und liebenswert. Und das ich so etwas mal sagen oder in dem Falle denken würde war sehr selten, da ich sonst eigentlich keine Interesse hatte jemanden Neues kennen zu lernen. Ich hatte meinen kleinen Kreis von Freunden und der reichte mir vollkommen. Anmutig klopfte Chens Herz ruhig und rhythmischen in seinem Brustkorb, was mir das Gefühl gab in seinen Armen geborgen zu sein. Sein angenehmer Atem auf meiner Haut, hinterließ eine leichte Gänsehaut auf ihr. Es lohnte sich wohl doch klein zu sein. Ich hoffte einfach, dass aus mir und Chen mal mehr als nur Bekannte werden würde, schließlich fing ich so langsam an seine Gegenwart zu mögen. Eine weitere halbe Stunde später fuhr Soos Wagen auf einen großen Parkplatz, wobei wir so spät wie es doch war auch noch freie Auswahl bei der Parkplatzsuche hatten. Durch ein starkes Ruckeln was bei mir glücklicherweise nur gedämmt ankam, da Chen seine Arme um mich gelegt hatte und mich fest an sich zog, um mich nicht von seinem Schoß rutschen zu lassen, wurde ich aus meinem kurzen aber erholsamen Schlaf nicht allzu schlimm herausgerissen. Sehun hingegen wurde von niemandem weder vorgewagt noch festgehalten und wuchtete, da er sich nicht richtig angeschnallt hatte, was hieß das er zu Faul war um sich anzuschnallen nach vorne und stieß mit seinem Kopf gegen die Armlehne des Fahrers, die sich zwischen Fahrer- und Beifahrersitz befand. Durch das sich dumpf anhörende Geräusch wachte selbst Chanyeol auf welcher nach einiger Zeit seinen Griff um Baek etwas gelöst hatte und blinzelte verschlafen durchs Auto. „Arg!!!“, brachte Sehun schmerzverzerrt hervor und hielt sich die pochende Stirn. Kai war von uns vier die sich eine Mütze Schlaf gegönnt hatten als erstes aufgewacht und drehte sich wegen Sehuns kleiner Show verwundert zu uns nach hinten. Er hob eine Augenbraue an und war schon dabei etwas deswegen zu erwiedern, als Sehun genervt seine Stimme erhob und grummelnd ein ’Sag etwas und du bist tot’ in die Stille warf. Amüsiert schmunzelte Kai und wandte sich wieder dem Weg vor uns zu. Ich selber war noch viel zu müde und träge um der Diskussion zu folgen die Kyungsoo mit Sehun gestartet hatte und schloss wieder meine Augen. Wieso konnte ich nicht einfach weiterschlafen. Es war so verdammt spät und ich wusste nicht einmal wohin uns das Geburtstagskind hingebracht hatte. Vielleicht konnte ich ja die anderen dazu überreden hier im Auto bleiben zu dürfen. So konnte ich auch aufpassen das es niemand wagen würde Soos viel zu teuren und viel zu kleinen Luxusschlitten zu klauen. Grummelnd verzog ich mein Gesicht als ich spürte wie jemand mit seinen Fingern meine Nase neckend zuhielt, doch so würden die mich nicht wach bekommen! Schließlich konnte ich auch durch den Mund atmen! So bockig wie ich war ging ich nicht auf den anderen ein und behielt meine Augen noch geschlossen. Doch als mir selbst der Mund zugehalten wurde und ich meinen heißgeliebten Sauerstoff nicht mehr in meine Lunge bekam, schreckte ich aus meinem Halbschaf auf und blickte in Sehuns schadenfreudiges Gesicht. Chen hatte versucht Sehun wegzudrücken, was aber nicht so recht geklappt hatte, da ich wohl oder übel seine Reichweite einschränkte. „Jetzt ist er wieder wachgeworden du Trottel!“, schnaufte Chen auf und presste genervt seine Handfläche in Sehuns Gesicht, um ihn wieder auf seinen eigenen Sitz zu schubsen. Dieser hatte sich nämlich so lebensmüde wie er war, über mich gebeugt und riskierte so wieder irgendwie das Gleichgewicht zu verlieren und irgendwo gegen zu stoßen. Doch da jeder hier im Auto wusste was für ’nen verdammten Dickschädel er hatte, machten sich die Anderen auch nicht wirklich viel daraus. „Setzt dich wieder richtig hin!“, kam es entnervt von Chen. Er war wohl der einzige der etwas gegen Sehuns Gymnastikeinheit hatte und wollte ihn Richtung Chanyeol drängen, welcher aber selber dagegen war und Sehun wieder in meine Richtung drückte. „Schieb den jetzt nicht zu mir!“, protestierte Chan und presste seine linke Hand auf Sehuns rechte Wange. Chen wollte aber nicht nachgeben und tat es Yeol gleich. Letzten Endes klatschte Sehun die beiden Hände seiner Kameraden von seinen Wangen und grummelte genervt auf. „Wegen euch werden meine Nackenschmerzen nur noch schlimmer!“, jaulte er auf und verpasste sowohl Chanyeol, als auch Chen eine Klatsche. Schnaufend richtete ich mich wieder richtig auf, während ich beobachtete wie mein ’Sitzkissen’ eine Diskussion mit Sehun einging. Chanyeol hingegen rieb sich nur seinen Kopf und grummelte mehr als abgefuckt. Aber kein Wunder. Sehun hatte einen Schlag drauf mit dem man Wölfe in die Flucht schlagen konnte. Er hatte unberechenbare Techniken drauf, von denen er mir nicht verraten will woher er sie kannte. Ich streckte meine Beine so weit es in diesem engen Wagen ging aus und kreiste einige Male mit meinen Schultern. Es war schon doof das ich nicht weiter pennen konnte, doch nun wo ich endgültig wach war, gab es auch keinen Grund mehr mich irgendwie noch mal zurück zu lehnen und die Augen zu schließen. Wir schienen eh schon da zu sein, nur das Kyungsoo den öffentlichen Parkplatz bis zu dessen Ende durchquerte. Wofür das nötig war wusste ich selber nicht. Vielleicht müssten wir so weniger zu Fuß gehen um bei Kyungsoos Überraschung anzukommen. Ich sollte Soo einfach vertrauen. Er würde uns schon nicht die nächstbeste Klippe runterjagen. „Wieso regst du dich denn so auf? Wir sind doch eh schon da, da kann die Schlafmütze doch auch endlich wach werden!“, brummte Sehun und verschränkte seine Augenbraue in die Höhe ziehend die Arme vor seiner Brust. Chen schnaufte genervt auf. „Deine Aktion war nun mal unnötig! Was wenn er sich verletzt hätte, hä?“, konterte dieser und stierte leicht angesäuert zum Blondschopf hinüber. Ich konnte mich noch sehr gut daran erinnern wie dieser vor einigen Monaten noch mit seinen unauffälligen braunen Haaren durch die Gegend lief und von einem auf den anderen Tag auf einmal Blond war. Es war fies, das wusste ich, doch ich konnte einfach nicht anders als ihn dafür auszulachen. Immer wieder zog ich ihn damit auf und warf ihm an den Kopf, wie sehr er nun Barbie ähnelte. Dies hatte ihn so wütend gemacht, dass er mich mehrere Wochen lang nur noch ignorierte. Letzten Endes gab ich dann doch nach und hatte mich bei ihm entschuldigt. „Wie soll man sich denn bei einem so harmlosen Scherz verletzten?“, schnaubte Sehun auf und fuhr sich entnervt durchs Haar, wobei der Wagen plötzlich anhielt. Noch leicht neben der Spur sah ich zu Kyungsoo, welcher sich zu uns gedreht hatte und uns mit einem freudigen Lächeln anstrahlte. „Wir sind da!“, verkündete er, wobei die kleine Auseinandersetzung zwischen Sehun und Chen schon in Vergessenheit geraten ist. Neugierig sah ich aus dem Fenster, konnte aber nichts als Bäume und Dunkelheit erkennen. „Und was soll hier sein?“, murmelte meine Wenigkeit nun etwas konfus. Kyungsoos schräges Grinsen ignorierte ich einfach mal und nahm die Umgebung außerhalb des Wagens genausten unter die Lupe. So langsam gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit, da Soo den Wagen ausmachte und den Schlüssel entfernte. „Das wirst du schon sehen! Und ich bin mir zu 100 Prozent sicher das es dir gefallen wird!“, sagte Soo nur und ließ so meine Neugier nun um einiges weiter ansteigen. Etwas was mir gefallen wird? Was sollte das denn jetzt sein? Verwirrt sah ich mich nochmals um, schnaubte dann aber auf und öffnete Schulter zuckend die Tür. Ob ich es bereuen würde? Was zum Teufel hatte Soo nur vor? Ein Spiel hier in der Dunkelheit und dann auch noch mitten im Nirgendwo zu spielen. Ich konnte mir echt nicht zusammen reimen was mein Kumpel vor hatte. Schnaufend stieg ich aus dem Wagen. Chen folgte mir, wobei Baek, Sehun und Chanyeol auf der anderen Seite ausstiegen. „Folgt mir.“, wank Soo uns zu sich. Mit einer Taschenlampe, die er aus dem Seitenfach seiner Tür holte bewaffnet führte er uns einen kleinen Pfad entlang, welcher nach gefühlten fünf Minuten vor einer breiteren Straße endete. Überrascht sah ich mich um und ließ meinen Blick über die verschiedenen Neonlichter schweifen. Bei einem ganz bestimmten Schild blieb mein Blick unweigerlich hängen und ich weitete entgeistert meine Augen, während ich die weiße Inschrift auf dem schwarzem Schild las. „Nicht… war…“, säuselte ich und schlug dabei erstaunt meine Hände vor meinen Mund. Auch die Anderen schienen mehr als nur begeistert zu sein und das wunderte mich nicht mal ansatzweise. „Doch. Ist war!“, bestätigte Soo und machte sich auf den Weg zur nächsten Ampel um die Straße zu überqueren. Ich konnte es echt nicht fassen! Wie cool war das denn? Ich spürte wie sich mein Körper von der unerträglichen Müdigkeit und Trägheit verabschiedete und wie das Adrenalin so langsam in meinen Körper gepumpt wurde. Wow. Auch nur daran zu denken, was Soo heute Abend vorhatte ließ mich vor Aufregung erzittern. Voller Vorfreude sprang ich plötzlich Kyungsoo an und knuddelte ihn wie einen Teddybär. „Ja Man! Das ist das Beste was wir jemals an deinem Geburtstag gemacht haben! Dabei hat es noch nicht mal angefangen!“, rief ich lachend, wobei Chen überrascht zu mir hinüber sah. Er schien von meinem plötzlichen Tatendrang überrascht zu sein. Als die Ampel für die Passanten auf grün schaltete spazierten wir lachend über die Straße. Mein Arm immer noch um Kyungsoos Schulter gelegt steuerten wir auf das moderne Backsteinhaus zu. Chanyeol grinste über beide Ohren, als wir vor dem Schild stehen blieben. Schmunzelnd beobachtete Baekyun den Größeren und fing dann an laut die Inschrift zu lesen. Paintballhalle Seoul „Ich hab ja schon davon gehört, dass hier in Seoul eine neue Paintballhalle eröffnet wird, aber dass ich hier einmal spielen werde… Krass!“, nuschelte Kai und schien wie erstarrt. Sehun hingegen schlug lautlos seine rechte Hand vor seine Lippen, kramte mit der linken sein Handy aus seiner Jackentasche und fing an begeistert Fotos zu knipsen. Auf einigen war er selber vor dem Gebäude zu sehen, wobei er sogleich auf den Instagram Icon auf dem Touchscreen drückte und ein paar seiner geschossenen Bilder auf seinem Account hoch laden wollte. [Bild] oohsehun Frag mich gerade tatsächlich wer hier das Geburtstagskind ist… „Soo! Sag mir jetzt nicht das wir da wirklich reingehen.“, murmelte Chen und gesellte sich zwischen mich und Kyungsoo. Schmunzelnd stieß Soo Chen in die Hüfte und erwiderte: „Doch wir gehen da rein. Und keine Sorge, mein Vater hat sich schon um die ganze Ausrüstung gekümmert. Ihr müsst also nichts bezahlen. Es ist gratis.“ Das Wort gratis hallte in meinem Kopf wieder und noch bevor ich etwas sagen konnte meldete sich Baek auch schon und sprach das aus, was ich selber gerade dachte: „Ja Man! Gratis Paintball ist doch viel besser als Gratisessen!“ Neckend knuffte er Sehun in die Hüfte und grinst schadenfroh. „Spar schon mal ein bisschen Geld für Dienstag zusammen, sonst stinkst du extrem gegen Soo ab.“, fing Baek nun an zu lachen und klopfte amüsiert auf seinem Rücken herum. Sehun hingegen fand es ganz und gar nicht lustig und schnaufte: „Von mir bekommst du gerade mal ’n Stück Kohle!“ Nicht gerade angetan von Baeks Gebrabbel lud Sehun seine Fotos auf Instagram hoch und steckte sein Handy wieder zurück in die Jackentasche. „Naja egal. Lasst uns erst mal Spaß haben!“, ertönte dann auch wieder Sehuns erfreute Stimme. Amüsiert schob Kyungsoo uns Richtung Eingang und grinste schon voller Vorfreude. Noch keiner von uns hatte jemals Paintball gespielt. Wie auch, wenn es bis jetzt noch keine Paintballhalle hier gab und es überhaupt so teuer war, das sich ein normaler Bürger wie ich es war, es sich niemals leisten könnte. Doch nun, ergab sich zum ersten Mal die Chance es einmal richtig mitzuerleben. Gott war ich aufgeregt! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)