Der Schmerz, vor dem ich dich nicht bewahren kann von Kyo_aka_Ne-chan ================================================================================ Kapitel 8: Sterne schweigen --------------------------- Noctis brauchte erst einmal einen Moment, um sich zu fangen, dann hob er den Kopf, um Gladio ansehen zu können. „Du hast doch so ewig mit den anderen geredet“, grummelte er und der Größere grinste ihn an. „Du hättest ja gleich oben bleiben können“, schoss er zurück und Noctis fiel darauf nichts mehr ein, so dass er nur in sich hinein murrte und seinen Kopf wieder auf Gladios Brust ablegte. Der andere war wieder einmal sehr warm, dass der Prinz sich schnell aufwärmen konnte. Es hatte schon etwas für sich, dass Gladio wie eine lebendige Heizung funktionierte und Noctis Murren wandelte sich schnell in genießerisches Seufzen. Gladio grinste weiter in sich hinein und fühlte sich innerlich aufgekratzt. Er war froh, dass Noctis wirklich zu ihm gekommen war, denn so sicher war dies ja nicht gewesen. Er hatte sogar kurz die Befürchtung gehabt, übers Ziel hinausgeschossen zu sein, doch dies hatte nun doch keine Bestätigung erfahren. „Sieh mal nach oben“, wies er Noctis jetzt hin, denn für alle Fälle hatte Gladio die Plane über seinem Nachtlager beiseite geschoben. Noctis drehte sich etwas und ihm entfuhr ein Laut des Staunens. Der Himmel war durch keine einzige Wolke verdeckt, man konnte ungehindert die Sterne sehen und es war ein überwältigender Anblick. „Wow...“, flüsterte Noctis leise und Gladio stimmte ihm zu. „Das finde ich auch... wir haben diese Nacht ziemliches Glück mit dem Wetter.“ Noctis sah Gladio an. „Man könnte meinen, dass du das geplant hast.“ „Vielleicht habe ich das“, entgegnete Gladio. Noctis überlegte, während er in die goldbraunen Augen des anderen sah und beschloss, einfach die Frage zu stellen, die ihn schon den ganzen Tag plagte, seit Gladio ihm das Angebot gemacht hatte, hier bei ihm zu schlafen. „Und was hast du noch so geplant...?“ In Gladios Augen glomm etwas auf, dass Noctis schwer schlucken ließ und sein Herz hämmerte heftig gegen seine Brust, als Gladio sich ihm näherte und nach wenigen Sekunden seine Lippen mit den seinen streifte. Noctis kam ihm entgegen und zeigte damit, dass er genau das gehofft hatte. Seine Augen schlossen sich, er ließ sich vollkommen in den Kuss fallen und ließ all seine Gefühle einfließen, die er in den letzten Tagen seit Lestallum unter Verschluss hatte behalten müssen. Er spürte, dass Gladio ihm ebenso heftig antwortete und Noctis berührte es zutiefst, dass es dem Größeren wohl ebenso gegangen sein musste. Sie tauschten weitere Küsse aus, einer intensiver und verzehrender als der andere, während Gladio sich langsam mit Noctis drehte. Der Prinz landete letztendlich auf den Polstern der Sitzbank und Gladio beendete den Kuss, um ihn anschauen zu können. Noctis lag schwer atmend unter ihm, seine Augen waren noch halb geschlossen, seine Lippen wund geküsst. Seine Brust hob und senkte sich in einer wiederkehrenden, schnellen Abfolge und Gladio wollte nichts mehr, als ihr Tun weiterzuführen... doch er konnte nicht. Also erhob er sich in eine sitzende Position und fuhr sich seufzend durch seine wilde Frisur. Noctis bemerkte die Veränderung natürlich und setzte sich ebenfalls auf, was eine sehr wackelige Angelegenheit darstellte. Doch endlich saß er und berührte Gladios Schulter. „Was ist?“ Der Schild sah sich halb nach ihm um und seufzte erneut, ehe er sich zum Prinzen umwandte, um ihn bedauernd anzusehen. „Ich möchte das hier zwischen uns so sehr, dass es mich halb umbringt, Noct... aber du wirst morgen heiraten“, sprach er das aus, was sie beide so gern verdrängt hätten. „Du meinst, wir tun Luna damit weh...“, verstand Noctis und erinnerte sich daran, dass er vor ein paar Tagen ebenso gedacht hatte. „Gladio... ich habe Luna von uns erzählt...“ Gladios überraschter Blick ließ Noctis kurz lächeln, ehe er ihm die gesamte Geschichte erzählte. „Hör zu... ich denke nicht erst seit Lestallum anders über dich. Im Palast konnte ich meine Gefühle verstecken, weil wir nicht ständig zusammen waren. Aber hier draußen... ich konnte meinen Gefühlen einfach nicht mehr entkommen und brauchte jemanden zum Reden. Luna weiß so viel über mich, vielleicht sogar mehr als ich selbst... sie wusste es von Anfang an, das will ich damit sagen. In unseren Briefen ging es zum großen Teil um dich...“, meinte er und Gladio verstand es, aber er hatte nach wie vor Bedenken. „Aber kannst du das verantworten, wenn ihr morgen heiratet? Ihr beide habt eine Pflicht Insomnia gegenüber, ebenso wie ich“, warf er ein. „Das mag sein... aber es hat sich zu viel verändert. Ich... ich kann Luna nicht heiraten und das weiß sie. Wir werden die Verlobung morgen gemeinsam auflösen, sobald wir uns sehen und vor das Volk treten. Das möchte ich persönlich machen, mit ihr zusammen, das bin ich ihr schuldig... aber ich werde sie nicht heiraten und sie hätte es auch nur aus Pflichtgefühl gemacht. Mir ist vollauf bewusst, dass sie das in große Schwierigkeiten bringen wird, aber sobald wir alle bei ihr sind, können wir Luna beschützen und dann räumen wir mit dem Imperium auf“, sprach Noctis seinen Plan zum ersten Mal offen an. Eine Weile herrschte Stille, anscheinend musste der Schild des künftigen Königs diese Informationen erst einmal verdauen. „Ich dachte, ihr seid total verliebt ineinander“, war das Erste, was Gladio herausbekam. Noctis lächelte kurz. „Das dachten viele. Aber Luna ist wie eine große Schwester für mich und sie sieht in mir nichts anderes als ihren kleinen Bruder. Sie wollte immer, dass ich glücklich bin und dass es mir gut geht... und ich dachte immer, das sind Dinge, die sich mit dem Königsein nicht vertragen“, meinte er schief lächelnd und sah Gladio dabei an, denn anscheinend hatte es das Schicksal wohl anders mit ihm gemeint. Gladio griff nach Noctis Hand, hob sie an seinen Mund und hauchte einen Kuss darauf, ehe er sie einfach nur in seiner hielt. Sie schauten abermals zu den Sternen hinauf und ließen den beruhigenden Anblick auf sich wirken, ehe Gladio das Wort ergriff. „Ich... ich denke auch nicht erst seit Lestallum anders über dich. Es mag immer herüber gekommen sein, als wäre es nur Pflichtgefühl, aber...“ Ein kurzes Durchatmen, ein fester Blick und dann sprach Gladio das aus, was Noctis sich in seinen Träumen sooft ausgemalt hatte. „Noct... ich liebe dich.“ Der Prinz drückte Gladios Hand ganz fest und machte einen zittrigen Atemzug. Es in der Realität zu hören war ein ganz anderes Gefühl als es sich im Traum darstellte. Noctis rutschte zu Gladio hinüber und lehnte sich an ihn. Der Größere ließ seine Hand los, um den Jüngeren umarmen zu können und beide hatten das Gefühl als wären sie sich noch näher gekommen. „Wir sollten dennoch nichts überstürzen, Noct. Wir können das langsam angehen“, meinte Gladio anschließend, einen letzten Versuch der Vernunft unternehmend, obwohl die Gefühle in ihm tobten und nichts lieber wollten, als an die Oberfläche zu treten. „Ich weiß... aber ich will nicht“, sprach Noctis das aus, was er in Wahrheit fühlte und augenblicklich befand er sich wieder rücklings auf den Polstern der Sitzbank. „Ich klinge bestimmt gar nicht wie der Beschützer des künftigen Königs, wenn ich sage... ich bin froh, dass du das sagst“, scherzte Gladio. Noctis lächelte schief zurück. „Vergessen wir die ganze Schild-König-Sache für einen Moment, ok?“ Gladio nickte und kam diesem Wunsch nur zu gerne nach. Sanft küssten sie sich wieder, nahmen sich die Zeit, die sie sonst nicht bekamen und versanken in ihrer eigenen Welt. Gladios Hitze griff auf Noctis über und er zog Gladio näher zu sich und noch näher, bis der andere auf ihm lag und er das volle Gewicht des anderen auf sich spüren konnte. Noctis stockte der Atem, als er die ganze Kraft des anderen mal anders zu spüren bekam und Gladio rückte auf einmal von ihm ab, aus Angst, ihm wehgetan zu haben. „Alles ok?“ Seine Stimme war rau und schickte anregende Impulse durch Noctis Gehirn, so dass er eine Weile brauchte, um zu nicken. Das hier war so anders... besonders vielleicht? Er sah Gladio schon lange in einem anderen Licht, aber so wie jetzt war das noch eine andere Sache. Noctis war schlichtweg nervös, zumal er auch keine Erfahrung hatte, die er mit dieser hier vergleichen konnte. Speziell in körperlichen Dingen besaß er nur theoretische Erfahrung und so befand er sich hilflos auf neuem Terrain. „Lestallum, das... das war mein erstes Mal. Ich... habe das noch nie gemacht...“, gab er zu. Na gut, so ganz stimmte das nicht, schließlich hatte er schon ein Mädchen geküsst als er sich heimlich aus dem Palast geschlichen und sich auf einer Party herumgetrieben hatte. Sie waren beide neugierig gewesen und hatten es einfach getan. Es war nicht mehr gewesen als ein bloßes Aufeinanderdrücken ihrer Lippen, aber gegen die Küsse mit Gladio kam das Noctis nun wie der reinste Kindergarten vor. Demnach zog Noctis es vor, Gladio als seinen ersten Kusspartner zu betrachten und vielleicht sogar als den Einzigen. „Das will ich doch hoffen“, lachte Gladio leise, ehe er sich verlegen am Hinterkopf kratzte. Noctis bekam ein flaues Gefühl im Magen, schließlich wusste er, wie umtriebig Gladio eine Zeit lang gewesen war und bestimmt würde ihm der andere das jetzt auch nochmal sagen. Noctis wollte es gar nicht hören, aber andererseits wollte er auch alle Namen der Personen wissen, die jemals das Privileg gehabt hatten, mit Gladio zusammen gewesen zu sein. „Du weißt bereits, dass ich eine Menge Erfahrung habe, Noct... aber du bist definitiv der erste Mann und auch der erste Prinz für mich. Und nach dir wird es niemanden mehr geben, das verspreche ich dir hier und jetzt“, sagte Gladio sanft und Noctis Augen weiteten sich überrascht. „Aber-“ „Kein Aber, Noct. Ich habe mich entschieden und du wirst das hinnehmen.“ Noctis schloss seinen Mund, gab aber ein missbilligendes Schnauben von sich. Gladio nahm dies zum Anlass, um den anderen zu küssen und die sturen Lippen wieder nachgiebig zu machen. „Du kannst mir alles befehlen, was du willst, Noct... aber wem ich mein Herz und meine Liebe zu Füßen lege, das ist allein meine Entscheidung. Und ich habe mich für dich entschieden“, flüsterte Gladio anschließend an Noctis Lippen, ehe er das Ganze mit einem weiteren gefühlvollen Kuss besiegelte. Der Prinz nahm dieses Versprechen sehr mit. Es war, als würde sich sein Herz nochmals für Gladio ausdehnen, weil es in sich keinen Platz mehr hatte, um diese ganzen Gefühle zu verarbeiten, die der Größere in ihm auslöste. Die Realität verblasste immer weiter, machte seiner und Gladios kleinen privaten Welt Platz. Sie vergaßen alles um sich herum, während sie sich weiter küssten und ihre zarten Bande weiter vertieften. Noctis konnte seine Hände nicht mehr bei sich behalten und zaghaft legte er sie auf Gladios Schultern. Seine innere Neugier sorgte dafür, dass er sie nach unten gleiten ließ und die warme Haut erkundete unter der die Stärke Gladios pulsierte. Zaghaft strich Noctis darüber, immer weiter, während er beliebig die Stelle wechselte. Überall spürte er die Hitze des anderen und ihm wurde leicht schwindelig, weil Gladio daraufhin seine Küsse vertiefte. Noctis hatte dem fast nichts entgegen zu setzen, aber er ließ sich nicht von seiner Tätigkeit ablenken und weiterhin tanzten seine Finger über Gladios Körper. Einer fixen Idee folgend glitten seine Finger über Gladios Rücken, folgten langsam der Wirbelsäule nach unten, die er mit federleichten Berührungen beglückte. Der Hosenbund von Gladios lockerer Schlafhose stoppte ihn und Noctis zögerte, doch nicht lange. Er wollte das hier so sehr, dass alles in ihm selbst in Flammen stand und so überwanden seine Finger das Hindernis. Er kam nicht weit, weil seine Arme zu kurz waren, also wechselte er an Gladios Vorderseite und folgte dem Verlauf des muskulösen Bauchs nach unten. Er zog die Hose immer weiter herunter, Millimeter für Millimeter. Immer mehr heiße Haut entblößte er, bis der andere ihn mit beiden Händen stoppte. Noctis Hände landete neben seinem Kopf in den Polstern und Gladio löste den Kuss, um Luft zu holen. „Das... war ziemlich gefährlich, Noct“, sagte er und seine raue Stimme ließ Noctis zusammenzucken. Gladio hatte sich noch nie so angehört und es löste in Noctis ein wahres Chaos aus. Erst jetzt bemerkte er, wie kurzatmig er war und Noctis holte nun ebenfalls Luft. Er erwiderte Gladios dunklen Blick und wehrte sich gegen die Hände, die ihn festhielten. Er wollte diese Zurückhaltung nicht, er wollte Gladio ungehindert berühren, doch der andere schien ihm in diesem Punkt anscheinend nichts zuzutrauen. //Dann bleibt mir nur eine Wahl//, dachte der Jüngere, ehe er tief durchatmete und Gladio dann fest ins Gesicht blickte. „Ich befehle dir, mich nicht aufzuhalten. Ich will dich berühren, Gladio, egal, was kommt“, sagte Noctis mit fester Stimme. Er sah das Zögern in Gladios Augen, doch schließlich gab der andere mit einem Nicken nach. Noctis lächelte zufrieden, als seine Hände losgelassen wurden. „Aber nur, wenn du danach tust, was ich dir sage, ok?“ Gladios Forderung war ein rauchiger, leiser Hauch und Noctis Nackengegend kribbelte warnend. Doch er lächelte gelassen und fand sogleich die passende Antwort. „Wenn du meinst, dass du zu einem „danach“ fähig bist“, meinte er mit einem Schulterzucken und nahm Gladios Herausforderung an. „Ok. Dann zeig mal, was du drauf hast.“ Gladio blieb in der gleichen Position wie vorher und stützte sich über Noctis ab. Es musste wie ein Käfig wirken, aber Noctis hatte sich nie sicherer oder geborgener gefühlt. In diesem geschützten Raum, den Gladio ihm ermöglichte, verspürte er den Mut, der für diese unbekannte Situation nötig war und seine Hände legten sich an Gladios Hüften. Die Hose hing dem Größeren bereits tief auf den Hüften und es fehlte nicht mehr viel, dann würde er sie los sein. Noctis strich mit den Fingern nochmals über Gladios Bauch und der andere zuckte leicht zusammen, was den Prinzen mutiger machte. Er schob die Hose das letzte Stück nach unten und befreite noch mehr heiße Haut, die dringend berührt werden wollte. Noctis schwirrte der Kopf, als er sah, was seine Nähe bereits bei Gladio bewirkt hatte und wie hart der andere bereits war. Nervös benetzte Noctis seine schon wieder trocken gewordenen Lippen und er atmete tief durch, ehe er den nächsten Schritt unternehmen würde. //Ich schaffe das... ganz bestimmt//, dachte er und nickte sich im Geiste selbst zu. Rein theoretisch wusste er, was zu tun war. Praktisch hatte er sich selbst auch schon mal berührt und wusste, was passierte. So ganz unbedarft war er dann doch nicht, schließlich hatte man als junger Mann eben auch seine Bedürfnisse. Aber einen anderen Mann vor sich zu haben und diesen auf diese Art zu berühren, das war dann doch etwas anderes. „Wir können jederzeit aufhören, wenn es dir zu viel wird, Noct“, hörte er Gladio sagen und ihm entging der belustigte Unterton in der Stimme des anderen nicht. „Zu viel“ war der richtige Ausdruck für das, womit Gladio ausgestattet war, aber nicht der richtige Begriff dafür, was in Noctis vorging. Er wollte nichts überstürzen, aber trotzdem wollte er Gladio berühren und dem anderen dabei nicht wehtun oder unangenehme Gefühle bereiten. //Wenn ich ihn nicht berühre, finde ich es ohnehin nicht raus//, machte sich Noctis Mut und schon berührte eine Hand Gladios Körpermitte. Der Schild gab keinen Ton von sich, aber Noctis entging das Anspannen der Muskeln nicht, welches sich durch Gladios Schultern arbeitete. Anscheinend hatte er es richtig gemacht und das ermutigte ihn. Sanft strich er über die erhitzte, harte Haut und ließ sich sehr viel Zeit dabei. Es war wirklich etwas vollkommen anderes, jemand anderen intim zu berühren als sich selbst, aber es war keineswegs unangenehm. Als er seine Hand direkt um die Erregung Gladios legte und sanft zudrückte, ging ein Schaudern durch Gladios Körper und ein leises Seufzen entglitt den Lippen des Größeren. Noctis verfuhr weiter und ließ sich von seinem Gefühl leiten. Während er den Älteren weiter massierte, hörte er auf jedes Geräusch, dass der andere von sich gab und reagierte daraufhin, bis Gladio sein Gesicht an Noctis Halsbeuge legte und immer geräuschvoller zu atmen begann. Seine Hüften gingen mit Noctis Bewegungen mit und Noctis legte einen Arm halb um die Hüfte des anderen, während er so weiter machte, wie es Gladio scheinbar gefiel. Der andere wurde noch härter in seiner Hand und sanft aber intensiv machte Noctis einfach weiter, er überlegte nicht mehr dazwischen, sondern schaltete den Verstand aus und ließ sein Gefühl übernehmen. Gladios Armmuskeln waren zum Zerreißen angespannt und schließlich gab er es auf. Er hatte keine Chance gegen Noctis und er gab zu, dass er den anderen wirklich unterschätzt hatte. Es war schlichtweg unglaublich, wie die Hände des Kleineren über seinen Haut streichelten, aber er war nicht gewillt, sich diesen Gefühlen allein zu stellen. Es tat gut, so verführt zu werden, aber das sollte nicht die einzige Erinnerung an diese Nacht sein, das würde er nicht zulassen. Mit einem leisen Fluch brachte sich Gladio vor Noctis Händen in Sicherheit und hielt sie fest, um zu verhindern, dass er allein das Vergnügen auf seiner Seite hatte. „Tut mir leid, dass ich deinen Befehl jetzt verweigern muss, aber ich habe nicht vor, allein etwas hiervon zu haben“, meinte er mit kratziger Stimme und er küsste Noctis, um den Jüngeren damit abzulenken. Seine Hände glitten flink zur Hose des Prinzen und dirigierten diese nun ebenfalls nach unten. Noctis wusste nicht wie ihm geschah, doch alsbald befand er sich in Gladios Hand und das war nicht nur sprichwörtlich gemeint. Es war nochmal ein anderes Gefühl, von anderen Händen als den eigenen berührt zu werden und Noctis keuchte an Gladios Lippen auf. Der Größere ließ ihn nach Luft schnappen, ehe er seine Lippen erneut mit seinen einfing, während seine Hände über Noctis Körper zu tanzen schienen. Jede Stelle schien in Flammen aufzugehen und jedes Mal ereilte Noctis ein prickelndes Gefühl, welches er aber nicht benennen konnte, so schnell baute es sich auf und verschwand wieder. Der Prinz fühlte sich nach einer Weile wie ein Ball, der immer wieder hin und her geworfen wurde und während dieses Spiel zwischen ihnen immer länger ging, begann er immer mehr genauso zu zittern, wie Gladio es vor gar nicht langer Zeit getan hatte. Der Größere ergriff Noctis Hand, führte sie zurück zu seiner Erregung und sie berührten sich gleichzeitig, während sie sich nur noch ins Gesicht sahen. Ihre raschen Atemzüge vermischten sich, wurden nahezu eins, während ihre Herzen heftig klopften und das Blut in ihren Ohren rauschte. „Gladio- ich kann nicht mehr“, keuchte Noctis irgendwann, denn seine Sinne waren total reizüberflutet und sein ganzer Körper zuckte und zitterte. Gladio nickte und er rückte näher, so dass sich ihre Erregungen berührten. Er umfasste Noctis Hand mit seiner und er gab nun den Rhythmus vor, dem sie beide folgen mussten. Für den Prinzen war es bald darauf zu viel und sein lautes Aufstöhnen wurde geistesgegenwärtig von Gladios Lippen geschluckt, bis Noctis nur noch leise erschöpfte Laute von sich gab. Der Größere bewegte seine Hand trotz alldem weiter und katapultierte sich selbst über die unsichtbare Grenze. Er brach den Kuss ab, suchte wieder Noctis Halsbeuge auf und dämpfte sein eigenes Stöhnen damit, indem er sich dort dicht an Noctis Haut vergrub. Wenig später deckte Gladio den bibbernden Noctis zu, der sich dicht an seine Seite gekuschelt hatte. Sie hatten noch ein kurzes, schnelles Bad im Meer genommen, um die Spuren ihrer nächtlichen Aktivität zu beseitigen und nun lagen sie nebeneinander auf der Sitzbank. „Du musst bald zurück in dein Bett“, sagte Gladio bedauernd mit einem Blick zum Horizont, der sich bereits heller färbte. „Erst wärme ich mich auf“, nuschelte Noctis irgendwo unter der Decke und dicht an Gladios Brustgegend. Gladio lachte leise. „Du bist eine richtige Frostbeule, genau wie Prompto.“ „Und du bist viel zu schnell wieder heiß“, beschwerte sich Noctis zitternd und als Gladio sich lachend für dieses scheinbare Kompliment bedankte, kniff er ihn in die Seite. Gladio riss ihm die Decke weg und sie begannen eine nicht ernst gemeinte Rangelei, die damit endete, dass sie sich schon wieder küssten und Gladio fand damit einen nicht uneffektiven Weg, um Noctis Kälte zu vertreiben. „Ich liebe dich...“, hauchte Noctis danach schläfrig und Gladio lächelte glücklich, als er das vernahm. Seine Antwort darauf hörte Noctis nicht und seine Nähe war so wohltuend, dass Gladio es nicht übers Herz brachte, ihn von hier wegzutragen. Also ließ er es bleiben und wenig später dämmerte er weg, mit Noctis in seinen Armen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)