Attack on Titan von KiraAckermann (Flügel der Freiheit 2) ================================================================================ Kapitel 30: "Alternatives Ende" ------------------------------- “Ich liebe dich.” Diese Worte hallten immer wieder durch mein Gedächtnis. Eine Tür die sich öffnete, holte mich aus meinen Gedanken und ich öffnete meine Augen, die ich vorher geschlossen hatte. Ich stand vor dem großen Fenster, Arme hinter meinem Rücken verschränkt, und sah das Spiegelbild von Levi, der soeben mein Büro betreten hatte. Er ging auf mich zu und blieb mit gewissem Abstand hinter mir stehen. Ohne ein Wort schaute er mich nur an. Mein Blick war leer und beobachtete die untergehende Sonne. Dann durchbrach ich die Stille. “Einen Monat ist es schon her und die Tränen wollen einfach nicht trocknen. Es schmerzt einfach immer noch so unglaublich.” “Kira,....übergib doch Hanji solange das Kommando, bis du es überwunden hast.” Ich drehte mich dann zu ihm und sah ihn mit einem traurigem Blick an. Ich stellte mich neben dem Schreibtisch und ließ meine Hand über diesen gleiten. “Nein, ich schaffe das schon. Ich habe es den letzten Monat geschafft und ich werde jetzt nicht aufgeben. Ich möchte das fortführen, was er damals begonnen hatte.” Tränen bahnten sich den Weg nach draußen und ich kam gegen diese Gefühle nicht mehr gegen an. Ich spürte immer noch seine sanfte Berührung an meiner Wange und erinnerte mich an seine letzten Worte, bevor er seine wunderschönen blauen Augen für immer schloss. Wir konnten ihn nicht mehr retten und nun hatte ich ihn für immer verloren. Zeke hatte ich nicht am Leben gelassen und ihn in meiner Titanenform verschlungen. “Kira…” riss mich die außergewöhnlich sanfte Stimme des Hauptgefreiten aus meinen Gedanken. Mein Blick wanderte zu ihm und er kam einige Schritte auf mich zu. “Du hast Freunde die immer für dich da sind. Und ich…..werde immer an deiner Seite sein. Egal was auch passiert, du kannst jederzeit zu mir kommen.” Nach diesen Worten, verkrampfte sich mein Körper und die Tränen liefen wie ein Wasserfall. Levi trat daraufhin auf mich zu und umschloss tröstend meinen Körper. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge und ließ alles an Tränen hinaus. Auch Levi übermannten die Gefühle und er gab etwas von sich, was er sonst niemals getan hätte. “Ich habe Erwin versprochen für dich da zu sein. Ich liebe dich zwar, aber ich will Erwin keinesfalls ersetzen.” Meine Augen weiteten sich und es herrschte einen Moment lang eine erdrückende Stille. Ich erhob mich dann und starrte ungläubig in seine grauen Augen. Auch seine Augen waren geweitet und er war erschrocken über die Worte, die er soeben mir gegenüber offen gelegt hatte. Schockiert fing er sich wieder und wich einige Schritte zurück. “Vergiss was ich eben gesagt habe. Es….ist besser wenn ich jetzt gehe.” Er drehte sich hektisch um und setzte zum gehen an. Doch meine Hand schnellte automatisch in seine Richtung und bekam einen Zipfel seiner Jacke zu fassen, woraufhin er dann in seiner Bewegung inne hielt. Sein Blick war gen Boden gerichtet und sein Gesicht wurde von seinen Haaren verdeckt. “Was…” fing ich dann unsicher an. “...meintest du damit, du hast es Erwin versprochen?” fragte ich ihn unsicher. Levi zuckte kurz zusammen und erinnerte sich an das Gespräch damals mit dem Kommandanten. -Rückblick- Levi saß vor dem großen Schreibtisch, während Erwin vor dem Fenster stand und seinen Blick über das Hauptquartier wandern ließ. “Kannst du...mir etwas versprechen, Levi?” “Hm? Kommt darauf an, was es sein wird.” “Wenn ich umkommen sollte, verspreche mir bitte dich um Kira zu kümmern.” Ungläubig schaute Levi den Kommandanten an. “Was soll der Mist?! Hör auf damit, du wirst nicht sterben!” Erwin schloss seine Augen. “Ich werde dir jetzt eine Frage stellen und ich möchte, das du mir ehrlich antwortest.” Levi sah seinen Kommandanten immer noch fragend an, gespannt auf die Frage, die er gleich zu hören bekam. “Sag mir,....hast du Gefühle für Kira?” Der Hauptgefreite hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit so einer Frage. Mit geweiteten Augen, legte sich sein Blick auf den Tisch vor ihm. Er rang mit sich selbst, bekam aber schlussendlich keine Antwort aus sich hinaus. Der Kommandant hatte seine Reaktion auf diese Frage währenddessen die ganze Zeit im Fenster beobachtet. Und das Spiegelbild sprach Bände. “Verstehe.” Er drehte sich dann zu dem Schwarzhaarigen um. “Hör zu, wenn es wirklich soweit kommen sollte dass ich sterbe, möchte ich nicht das Kira lange um mich trauert. Sie soll glücklich weiterleben, egal wie. Sie hat tiefes Vertrauen in dir, Levi. Und mir ist aufgefallen, dass du oft ihre Nähe gesucht hast. Ich weiß, das ich viel verlange. Aber ich bitte dich, dich um sie zu kümmern. Auf welche Ebene du es tust, bleibt dir überlassen. Ich möchte nur das du weißt, dass ich, egal für was du dich entscheidest, damit einverstanden bin.” Stille herrschte zwischen den Beiden, bis der Hauptgefreite sich plötzlich erhob und Erwin wieder mit seinen emotionslosen Augen anschaute. “Ich werde es dir versprechen. Allerdings werde ich alles dafür tun, dass du lebendig wieder von dieser Expedition zurückkehrst.” Mit diesen letzten Worten, verließ Levi das Büro und Erwin war sich gar nicht bewusst, was er mit diesem Gespräch in dem Hauptgefreiten ausgelöst hatte. -Rückblick Ende- Überrascht von diesen Worten, ließ ich die Jacke des Schwarzhaarigen los und starrte auf seinen Hinterkopf. Levi wirkte ziemlich nervös, denn seine Atmung wurde schneller und ich konnte sehen, wie sein Brustkorb sich schwer hob und wieder senkte. Er stand immer noch mit dem Rücken zu mir und traute sich wohl nicht mehr in meine Augen zu blicken. “Weißt du Levi…” sprach ich dann zu ihm und meine linke Hand umklammerte die Kette um meinen Hals, an der, der Ehering von Erwin hing. “...Erwin wird niemals das Glück einer Familie kennenlernen…” meine rechte Hand wanderte zu meinem Bauch und verweilte dort. “....und er wird auch nicht mehr miterleben, wie ein neues Leben das Licht der Welt erblickt “ Ziemlich langsam wanderte Levis Blick über seine Schulter in meine Richtung. Seine Augen weiteten sich, als er meine Haltung erblickte. Mein Blick lag verträumt auf dem Boden vor mir. “Aber….” ich hob meinen Kopf und tränen schossen mir wieder in die Augen. “....ich habe Angst, das nicht zu schaffen. Bitte lass mich nicht alleine. Egal für was du dich entscheidest,....” lächelte ich ihm zu. “....ich bin damit einverstanden.” Der Hauptgefreite drehte sich komplett zu mir und starrte mich an, während ich weinend vor ihm stand. Dann legte er wieder seinen üblichen Gesichtsausdruck auf und hatte sich anscheinend entschieden. Er trat auf mich zu und kam direkt vor mir zum Stehen. “Kira…” er blickte mir tief in die Augen. “....mein Entschluss steht fest…” er nahm mein Kinn zwischen seinen Fingern. “....und ich würde es gerne versuchen.” Daraufhin näherte er sich mir und schloss die Lücke zwischen unseren Lippen. Ohne zu zögern erwiderte ich. Er drückte mich näher an sich und streifte meine Unterlippe, woraufhin ich ihm Einlass gewährte. Als wir uns wieder voneinander lösten, legte er seine Stirn gegen meine und schloss seine Augen. “Ich werde….immer für dich da sein, Kira.” Ab diesem Augenblick, war Levi stets an meiner Seite und unterstützte mich bei all meinen Vorhaben. Natürlich sollte, und wollte er auch nicht, Erwin ersetzen. Doch er gab mir Halt, den ich so dringend brauchte, um weiter als 14. Kommandantin des Aufklärungstrupps durchs Leben zu schreiten. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)