Attack on Titan von KiraAckermann (Flügel der Freiheit 2) ================================================================================ Kapitel 8: "Riskantes Vorhaben" ------------------------------- Langsam und noch kraftlos öffneten sich meine Augen und erhaschten ein sehr vertrautes Augenpaar, die sich über mir befanden. Ich starrte diese bloß an, bis der Besitzer kurz vor meinem Gesicht mit den Fingern schnippte und mich aus meiner Abwesenheit holte. Dann erkannte ich das es Levi war, der dich soeben erhob. “Na endlich bist du wieder wach.” “Levi…” gab ich schwach von mir. “Wir hatten uns schon Sorgen gemacht.” trat Sasha an mein Bett und sprach weiter. “Wie geht es dir, Kira?” “Es geht. Fühle mich noch sehr kraftlos.” “Was hast du bloß die ganze Zeit getrieben?!” gab der Schwarzhaarige leicht aggressiv von sich. Mein Blick wanderte automatisch in seine Richtung und fixierte, von ihm aus, seinen rechten Arm. Er trug komischerweise keine Uniformjacke und gab einen roten Fleck auf seinem weißen Hemd frei. Er folge daraufhin meinem Blick und bemerkte die Sauerei ebenfalls. “Ach, scheiße! Oi Braus, du hast deine Arbeit nicht anständig gemacht!” “Was?!” gab diese erschrocken von sich. Levi drehte sich daraufhin zu Sasha und zeigte ihr den Blutfleck an seinem Oberarm. “Die Naht ist wieder aufgegangen!” “A….aber das ist doch nicht meine Schuld. Ich kann doch nichts dafür wenn sie plötzlich losrennen zu Kira, bevor ich fertig war, Hauptgefreiter.” verteidigte sich Sasha. Ich blickte Levi an, doch dieser drehte sich mit dem Rücken zu mir. “Tz, seh zu, das du das wieder in Ordnung bringst.” Während er das sagte, knöpfte er sein Hemd auf und zog es aus. Auch wenn ich es nicht wollte, zog er meine Aufmerksamkeit auf sich. Er setzte sich auf einen Stuhl, einige Meter von meinem Bett entfernt und ließ sich von Sasha versorgen. Er saß mit seiner Front in meine Richtung und wandte seine Augen nicht von mir ab. Ich entschied mich daraufhin ihnen den Rücken zu kehren. Mir war das ganze doch recht peinlich, wie er da so Oberkörperfrei saß. Als Sasha mit ihm fertig war, gab Levi ihr ein Zeichen den Raum zu verlassen und ließ mich somit mit ihm alleine. Er stand auf, schnappte sich sein Hemd und zog es wieder über. In der Zeit kam er auf mein Bett zu. Ich bemerkte wie sich dieses ein Stückchen sank und drehte mich daraufhin in die Richtung. Levi hatte sich auf den Rand niedergelassen und knöpfte in aller Seelenruhe sein Hemd wieder zu. Ich drehte mich auf den Rücken und sah ihn an. “Willst du dein Hemd nicht tauschen? Das ist doch völlig versaut.” “Ich hatte mir schon ein Ersatz genommen, mehr haben wir leider nicht.” “Achso…… Was ist hier eigentlich vorgefallen, Levi? Wo hast du die Verletzung her?” Er schwieg und machte den Anschein, als würde er mich ignorieren. Doch als er fertig war, ging sein Blick in meine Richtung und sah mich wie immer mit seinen gelangweilten Augen an. Dann wand er sich wieder von mir ab und gab mir eine Antwort. “Wir wurden angegriffen. Es war allerdings nur ein einziger Mann, der dann auch schnell wieder die Flucht ergriffen hatte. Nichts tragisches also.” “Lass mich raten, es war Kenny?!” Sein Blick ging überrascht in meine Richtung und er schaute mich mit großen Augen an. “Woher….?” “Den einen Abend, wo ich noch einmal frische Luft schnappen wollte, ging ich zu den Pferden. Als ich den Stall allerdings wieder verließ, zog mir jemand eins über den Schädel. Dieser jemand war Kenny.” Ich konnte Levis Blick in diesem Augenblick nicht definieren. Aber es lag unglaubliche Wut in seinen Augen, als würde er ihn am liebsten jetzt suchen und umbringen wollen. Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich schlagartig. “Was wollte der Kerl von dir?” “Er hatte nur den Auftrag bekommen mich zu entführen. Der eigentlich Verantwortliche dafür, war Zeke.” “Zeke?” kam die Frage überrascht von Levi. “Wer ist das?” “Er ist angeblich mein Bruder. Sein voller Name lautet Zeke Jäger. Er scheint ebenfalls ein Titanenwandler zu sein. Ich vermute auch dass er der affenähnliche Titan ist. Als ich ihm damals begegnet war, nannte er mich da schon Schwesterchen und verschonte mein Leben.” “Und was genau will er von dir?” “Ich soll ihm helfen die Koordinate von Eren zu bekommen. Ich konnte letzte Nacht fliehen und bin den ganzen scheiß Weg hierher gerannt. Aber mal eine andere Frage. Kenny sagte was von einem Neffen und machte sich dann auf den Weg hierher.” Ich sah Levi erwartungsvoll an. Er mied meinen Blick und schien zu überlegen. Dann setzte er zum Sprechen an. “Kenny…..ist mein Onkel. Er hatte sich damals um mich gekümmert und mich trainiert. Als er mir dann nichts mehr lehren konnte, ging er fort und überließ mich meinem Schicksal. Er war derjenige, der auf mich geschossen hatte und nur knapp verfehlte. Ich vermute mal, dass er damit nicht klar kommt, das ich dem Aufklärungstrupp beigetreten bin. Er mochte die noch nie.” Seinen Blick hielt er nach vorne gerichtet, während ich ihn entsetzt von der Seite ansah. “Das heißt, er trachtet nach deinem Leben?” “Es scheint so.” Das war gar nicht gut. Wir hatten so schon mit genug Problemen zu kämpfen und jetzt wollte jemand dem stärksten Soldaten der Menschheit an den Kragen. Ich richtete mich langsam auf. Levi erhob sich und wand sich nochmal an mich. “Wir sollten diesen Stützpunkt so schnell wie möglich wieder verlassen. Es ist zu gefährlich noch länger hierzubleiben. Wenn dieser Zeke bemerkt das du weg bist, wird er nicht zögern dich zurückzuholen.” “Ich weiß. Aber…” Ich schaute auf meine Hände, die sich in die Decke krallten. “....wir können noch nicht zurück.” “Was? Wieso nicht?” kam es überraschend von Levi. Ich schaute ihm fest in die Augen. “Ich habe noch etwas anderes geplant. Hol bitte noch Sasha, Jean und Connie. Die betrifft es nämlich ebenso wie uns beide.” Er tat worum ich ihn gebeten hatte und holte die genannten in das Zimmer, wo ich lag. Alle sahen mich gebannt an und warteten darauf, was ich ihnen zu sagen hatte. “Ok, hört zu. Das, was ich vorhabe, wird ziemlich riskant. Aber ich möchte die Chance nutzen wenn wir schon einmal hier sind.” Ich machte eine kurze Pause, denn ich wusste dass sie alle nicht positiv darauf reagieren würden. “Wir befinden uns in der Nähe von Shiganshina und ich möchte es nutzen und dorthin reiten, damit wir in den Keller können.” Alle Augenpaare waren auf mich gerichtet und weiteten sich geschockt, nachdem was ich von mir gegeben hatte. “D...das ist doch purer Selbstmord! Wir sind doch viel zu wenige Soldaten!” gab Connie von sich. “Ich weiß..” fing ich an. “....doch wir brauchen dafür nicht so viele. Nur wir Anwesenden hier, werden zu dem Keller gehen. Der Rest der Einheit bleibt auf der Mauer und lockt so viele Titanen wie möglich dorthin. So haben wir es leichter und begegnen nicht so vielen Titanen in der Stadt.” “Dieselbe Taktik also wie damals in Trost, als die Mauer wieder versiegelt wurde.” gab Jean von sich. “Genau.” nickte ich ihm zu. “Aber selbst dann, wie willst du dort reinkommen? Wir haben den Schlüssel doch gar nicht.” richtete er sich an mich. Meine Hand wanderte langsam nach oben zu meinem Ausschnitt und holte den Schlüssel, den Eren sonst immer um seinen Hals trug, zum Vorschein. Alle sahen mich überrascht an. “Wieso hast du den?” fragte Jean mich überrascht. “Ich bat Eren ihn mir zu überlassen. Ich hatte ihm erzählt was ich vorhatte, doch er sollte auch niemandem etwas verraten.” Dann wurde Levi hellhörig. “Soll das etwa heißen, dass Erwin…?” “Auch er weiß ebenfalls nichts davon. Ich weiß, das er etwas dagegen gehabt hätte. Ich fühle mich auch wirklich nicht besonders wohl damit ihm nichts gesagt zu haben, aber das ist unsere Gelegenheit. Wir müssen es einfach versuchen.” antwortete ich Levi daraufhin. “Meinst du wirklich dass es eine so gute Idee ist, Kira? Wenn dir irgendwas passieren sollte, wird Erwin mir höchstpersönlich den Hals umdrehen.” Er wirkte sehr besorgt. Ja, es könnte schief gehen und wir würden unsere Leben verlieren, aber Erwin riskierte so viel für die Menschheit und ich konnte da keine Rücksicht auf Gefühle nehmen. Er hatte mich zur Kommandantin ernannt und ich wollte diesem Posten gerecht werden. Ein leichtes Lächeln überfiel mein Gesicht. “Ja. Wir müssen es versuchen. Wer weiß, wann wir das nächste Mal diesem Bezirk wieder so nahe sind.” Dann fing Jean an breit zu grinsen. “Es könnte zwar ziemlich in die Hose gehen, aber meine Unterstützung hast du, Kommandantin Smith.” Ich lächelte ihn leicht an. “Danke Jean.” “Unsere natürlich auch “ warf Connie ein und trat zusammen mit Sasha selbstsicher vor. Dann gingen meine Augen zu Levi, deren Blick auf den Boden ruhte. Ich wartete bis dieser eine Reaktion zeigte, die dann auch kam. Er richtete sich in meine Richtung und sah mich durchdringlich an. “Irgendjemand muss ja auf dich aufpassen, damit du keinen Mist machst.” Ein Strahlen machte sich in meinem Gesicht breit und ich war sehr dankbar, dass sie mich alle bei diesem riskanten Plan unterstützten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)