Attack on Titan von KiraAckermann (Flügel der Freiheit 2) ================================================================================ Kapitel 2: "Wo ist Erwin?" -------------------------- Nach dem wunderschönen Abend gestern, weckte mich, die bereits aufgegangenen Sonne, die in das Zimmer schien. Langsam drehte ich mich auf den Rücken und breitete meine Arme aus. Doch weder links, noch rechts spürte ich einen Widerstand. Ich öffnete langsam meine augen und suchte schlaftrunken denjenigen, der mich gestern so beglückt hatte. Doch wurde leider enttäuscht, da ich ihn nirgendwo entdecken konnte. Ich richtete mich auf und sah auf die Uhr. Es war bereits Mittag. “Wieso hat er mich nicht geweckt? Er weiß doch, dass ich ein Langschläfer bin.” murmelte ich etwas enttäuscht vor mich hin. Ich rutschte zum Rand des Bettes und richtete mich auf, um meine Klamotten zusammen zu suchen. Als ich die Sachen in der Hand hielt, öffnete sich plötzlich die Tür zu dem Zimmer. Ich fuhr erschrocken herum und starrte denjenigen schockiert an, der in dem Türrahmen stand. Er stand mit geweiteten Augen dort und starrte ebenfalls erschrocken zurück. So verharrten wir eine Weile. Trotz der unangenehmen Situation, begutachtete er jede einzelne Region meines Körpers und machte nicht den Eindruck sich abzuwenden. Als mir dann bewusst wurde was hier gerade geschah, verdeckte ich meinen Körper so gut es ging, griff hinter mir auf dem Bett nach einem Kissen und feuerte es mit voller Wut in seine Richtung. “LEVI, DU SCHWEIN!” Aus seiner Starre gerissen, schloss er blitzschnell die Tür. “Scheiße Kira, ich dachte du wärst schon lange auf!” “Da muss ich dich leider enttäuschen, da mein geliebter Mann vergessen hat mich zu wecken! Was machst du eigentlich hier? Hast du schon mal was von Klopfen gehört?!” kam dann irritiert die Fragen von mir. “Ich suche Erwin. Ich habe ihn den ganzen Vormittag schon nicht gesehen.” “Was? Der wird wohl kaum einfach gehen, ohne jemandem bescheid zu sagen. Warte, ich zieh mich eben an.” “Ich bitte darum.” Als ich damit fertig war, ging ich zur Tür und öffnete diese vorsichtig. Levi stand einige Meter davor, mit verschränkten Armen und richtete seinen Blick dann in meine Richtung. Er schaute mich einfach nur emotionslos an, allerdings hatte sich ein ganz leichter Rotschimmer auf seinen Wangen gelegt. Ich sah ihn fragend an. “Was ist?” “Nichts. Nun komm, wir müssen Erwin finden.” gab er irgendwie leicht angepisst von sich. So machten wir uns auf die Suche nach unserem Kommandanten. Levi hatte vorher schon das gesamte Hauptquartier abgesucht und erst ganz zum Schluss das Schlafzimmer aufgesucht. In einem Raum waren wir allerdings noch nicht. Und zwar in dem Schweinestall von Hanji. Da wollte Levi eigentlich auch ums verrecken nicht hin. Nur das war leider der einzigste Ort der noch über blieb. Als wir die Tür zu ihrem Büro öffneten, kam uns schon eine ziemlich stickige Luft entgegen. Lüften tat sie anscheinend auch nicht. Als wir den Raum betraten, wühlte sie gerade in irgendeinen Zettelhaufen herum und brabbelte irgendwas vor sich hin. “Ämh.. Hanji?” Keine Antwort. “Oi, Vierauge!” Immer noch keine Antwort. Dann richtete sie sich plötzlich auf und wir schreckten zurück. “Gefunden!! Jetzt kann ich endlich anfangen.” grinste sie unheimlich vor sich hin. Dann drehte sie sich in unsere Richtung, ging an uns, vor sich hin brabbelnd, vorbei und verschwand aus dem Raum. Wir sahen ihr nur fragend hinterher. “Was zum….? Wieso ignoriert die uns?” kam die Frage von mir. “Die scheint schon wieder im Titanenrausch zu sein. In dem Zustand ist sie nicht ansprechbar.” “Hm…” Ich drehte mich wieder Richtung Hanjis Raum. “Hier scheint Erwin aber auch nicht zu sein. Wo steckt der bloß?” “In diesem Raum würde ich auch niemals freiwillig einen Fuß hineinsetzen.” “Und was machen wir jetzt Levi?” Ich sah ihn abwartend an und hoffte auf eine Antwort. “Vielleicht sollten wir es mal in der Stadt versuchen.” “Ein Versuch isses wert.” Wir also unseren grünen Umhang geschnappt und ab in in die Stadt. Wir fragten einige Passanten, doch sie wollten Erwin nicht gesehen haben. Dann geschah etwas, mit dem wir an diesem Tag nicht gerechnet hätten. Ein Raubüberfall, und das auch noch mit Mord. Normalerweise ist das Aufgabe der Militärpolizei, doch wir konnten das ja nun nicht einfach ignorieren. Wir liefen denjenigen hinterher. Doch er rannte eine Treppe hinab, die ausgerechnet in den Untergrund führte. Ich lief ihm, ohne Halt, hinterher. Doch Levi zögerte. Er wollte dort anscheinend nicht mehr runter. Er rief mir noch nach, doch ich hörte ihn schon nicht mehr. Ich lief immer weiter nach unten, bis ich die Stadt erreichte. “So ein Mist!” fluchte ich vor mich hin. Ich hatte ihn aus den Augen verloren. Ich fing an die Straße entlang zu gehen und mich umzuschauen. Doch leider konnte ich ihn nirgends mehr sehen. An einer Seitengasse angekommen, sah ich in diese hinein und bemerkte eine Gestalt die mich beobachtete. Als sie merkte, dass ich in ihre Richtung sah, ergriff diese sofort die Flucht. Ich rannte ohne zu zögern hinterher, wurde allerdings kurze Zeit später in der dunklen Gasse abgefangen und in einen Seiteneingang gezerrt. Diese Person hielt mich von hinten fest und hielt mir eine Hand vor den Mund, damit ich keine Geräusche von mir geben konnte. “Na, wohin des Weges?” Der Kerl ist verdammt nah an meinem Ohr und lacht ziemlich dreckig. “Hm...ob dein kleiner Freund sich auch nach unten traut, was meinst du?” Er hatte mich so fest im Griff, das ich mich nicht bewegen konnte. “Naja, ist ja auch egal. Ich hab hier nämlich etwas feines für dich.” Ich spürte einen stechenden Schmerz in meiner Halsgegend und meine Sicht wurde auf einmal immer trüber. “Dann habe ich noch eine kleine Botschaft, die ich dir übermitteln soll.” Er beugte sich noch weiter zu meinem Ohr und flüsterte mir die Worte zu. “Es wird Zeit, dass du dich deinem Schicksal stellst.” Dann verlor ich komplett das Bewusstsein. “Schlaf gut mein Täubchen.” Als ich ganz langsam wieder zu mir kam, sah ich nur den Umriss einer Gestalt die sich über mich beugte. Dumpf nahm ich eine Stimme wahr, die anscheinend auf mich einredete. Ich schloss immer wieder meine Augen, da ich noch so müde war. Doch auf einmal spürte ich einen pochenden Schmerz an meiner linken Wange. Das war der Moment wo ich wieder komplett zu mir kam. Ich hielt mir die Stelle und rollte mich auf die Seite. “Au, verdammt.” “Na endlich, das wurde aber auch Zeit.” Ich richtete mich langsam auf. “Musst du so doll zuschlagen? Ging das nicht etwas vorsichtiger?” “Tut mir leid, aber die sanfte Tour ist nicht so mein Ding.” Ich sah mich verwirrt um. Was war geschehen? Wie kam ich hierher? “Hattest du kurzfristig entschlossen ein Nickerchen zu halten, oder wieso liegst du hier mitten im Dreck in einer dunklen Gasse?” Ich sah ihn irritiert an. “Ähm… ich kann mich ganz ehrlich, gar nicht mehr dran erinnern wie ich hierherkam.” “Bist du denn irgendwo verletzt?” “Nein, ….nein ich denke nicht.” Ich stand langsam auf und stützte mich an der Wand ab. “Wenn wir zurück sind, sollte Hanji dich mal untersuchen. Mach so einen Scheiß nicht noch einmal. Wer weiß was mit dir passierte wäre, wenn ich nicht hinterher gekommen wäre.” “Danke Levi.” gab ich etwas kleinlaut von mir wieder. Der Täter war weg und Erwin hatten wir auch immer noch nicht gefunden. Da es schon dunkel wurde, entschieden wir uns, wieder zurück zum Hauptquartier zu gehen. Ich latschte niedergeschlagen neben Levi her. “Hey, wenn Erwin bis morgen nicht wieder auftaucht, werden wir die anderen Divisionen kontaktieren. Vorher hätten die sowieso nichts gemacht. Er ist ein erwachsener Mann und kann gehen wohin er will.” Ich gab nur einen gefrusteten Seufzer von mir. Im Hauptquartier angekommen, gingen Levi und ich nochmal zu Erwins Büro, in der Hoffnung er wäre vielleicht doch dort. Als ich die Tür öffnete, dachte ich mich trifft der Schlag. In der Sitzecke saßen Hanji und Erwin, die sich ausgiebig über etwas unterhielten. Auf dem Tisch waren mehrere Zettel ausgebreitet. Als Haji uns sah, sammelte sie diese schnell zusammen und begrüßte uns. “Joooo.” hob sie grüßend die Hand. Levi und ich standen ungläubig in der Tür. Dann drehte Erwin sich zu uns. “Da seid ihr ja. Wo wart ihr denn den ganzen Tag?” Ich stand da und wusste nicht so recht was ich sagen sollte. Hab ich irgendwas nicht mitbekommen? Dann übernahm Levi das Antworten. “Dasselbe könnten wir dich fragen. Wir haben die ganze Zeit nach dir gesucht “ “Was? Hat Hanji euch denn nicht bescheid gesagt?” Unsere Blicke wanderten dann fragend zu Hanji, die sichtlich nervös wurde. “Was sollte sie uns denn sagen?” stellte ich die Frage und mein Gesichtsausdruck wurde finsterer. “Es wurde kurzfristig eine Versammlung der Kommandanten angefordert. Es war noch ziemlich früh, daher wollte ich dich auch nicht wecken. Es reichte, wenn nur ich dort erschien. Hanji hatte ich gebeten euch zu informieren.” Levi und mein Blick wurden noch finsterer als sie es eh schon waren. Hanji bekam das Schwitzen und stotterte vor sich hin. “Oh… Ha...hatte ich vergessen es….. euch zu sagen?” Ich ballte meine Hände zu Fäusten. ~So viel Ärger und das mal wieder nur wegen ihr.~ “Irgendwann sterbe ich noch an einem Herzinfarkt, anstatt von einem Titanen gefressen zu werden” Hanji lachte nervös. Dann wand sich Erwin an sie. “Ich glaube, es ist jetzt besser wenn du gehst Hanji.” Sie stand ängstlich auf, ging vorsichtig an mir und Levi vorbei und huschte davon. “Ich mach mich dann auch mal vom Acker, jetzt wo wir alle wieder da sind.” Und so ging Levi auch davon und schloss die Tür hinter sich. Erwin kam dann auf mich zu und nahm mich in den Arm. “Du hast dir Sorgen gemacht hm?” fragte er mich leicht besorgt. “Natürlich hab ich das.” Ich sah leicht beleidigt zu ihm hinauf. “Hanji ist eben eine Sache für sich.” Nach diesem Satz, hob er mein Kinn an und schenke mir einen Kuss, voller Leidenschaft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)