Der Spürhase von Shevron ================================================================================ Kapitel 9: Mondstaub -------------------- Sie blickten sich an und wussten, dass die Tränen nichts mit dem feinen Pulver zu tun hatte. Selbst als sie auf ihre Pfoten fielen und vergeblich dagegen ankämpften war das einzige, woran sie denken konnten, was Nick Judy antun würde. „Es tut mir leid…“ „Es ist nicht deine… Schuld… Ich… Ich… liebe dich…“ Die Schmerzen schienen kein Ende nehmen zu wollen und Nick wünschte sich, dass er einfach bewusstlos werden könnte und so keine Gefahr für Judy darstellen könnte. Aber so schnell die Schmerzen aufkamen, so schnell waren sie auch wieder fort. Nur etwas war anders… Es war, als wäre sein Geruchssinn um ein vielfaches intensiver. Als wenn er jede einzelne Faser des Teppichs unter seinen Pfoten spüren könnte. Er konnte nicht nur hören, wie sein eigenes Herz raste, sondern auch das von Judy an seiner Seite. >Hase… Beute… Fleisch… warmes… saftiges… Fleisch…< Was war das? Ohne sein Zutun machte er einen Schritt auf Judy zu und er konnte spüren, wie ihm das Wasser im Maul zusammenlief. Sie blickte ihn an und was er sah, entsetzte ihn: Angst! Noch schlimmer war nur der markerschütternde Gestank von Angst. Judy hat vor Nichts und Niemandem Angst… Sie wich vor ihm zurück, aber dies tat nicht annähernd so sehr weh, wie das Wissen, dass diese Angst ihm gegenüber gerechtfertigt war. Er konnte sich knurren hören und im nächsten Augenblick wagte es sein Körper sogar nach ihr zu schnappen! Judy flüchtete durch die nächste offenstehende Tür. NEIN! Nicht da rein! Das ist eine Todesfalle! Es schmerzte ihn zu sehen wie Judy sich voller Panik in die Ecke presste. Mit gefletschten Zähnen näherte er sich ihr und der Gestank von Angst überlagerte jeden anderen Geruch. Nick machte einen Satz in die Ecke und Judy machte einen kräftigen Sprung in die andere Ecke, von wo aus sie versuchte durch die Tür zu fliehen. Sie hatte es beinahe geschafft, als sich ihr die massive Gestalt eines Wildschweins in den Weg stellte. Aber bevor sie ausweichen konnte, trat es zu und sie flog durch den Raum gegen die Wand. Sie stieß einen schrecklichen, animalischen Schmerzensschrei aus und als sie an der Wand hinunterfiel landete sie auf einem alten Besen, an welchem ein Nagel hervorstand. Ein weiterer Schmerzensschrei war die Folge. JUDY! Er wusste nicht warum, aber sein Körper zögerte sich seiner nun wehrlosen Beute zu nähern. Der Schmerz überlagerte die Furcht und nun konnte der Fuchs in ihm noch etwas vernehmen. Ein Geruch… Er näherte sich ihr langsam und schnüffelte angestrengt. >Vertraut…< Ja! Ja! Das ist Judy! Du darfst ihr nichts antun! Seine Nase näherte sich der kleinen Wunde und den kleinen Tropfen Blut, die dort austraten. Ein Beben ging durch seinen Körper, als er ihr Blut auf seiner Zunge schmeckte. >Vertraut… ???< Mit der Nase fuhr er seiner Beute durch das Fell und die Verwirrung wuchs immer weiter, bis er an ihrer Kehle ankam und dort seinen eigenen Duft roch. Aber nicht nur leicht wie von einfachem Kontakt… Dieser intensive Duft konnte nur eines bedeuten… >Gefährtin?< JA! DAS IST SIE! SIE IST UNSERE GEFÄHRTIN! >Gefährtin… verletzt…< Seine Beute begann nun auch an ihm zu schnüffeln und zugleich mit ihrer Pfote immer schneller aufzutreten. Als sie dann noch mit ihrem Kinn über seine Schnauze fuhr, wurde der Duft nochmal um ein vielfaches intensiver… „Mir wird schlecht!“ Das weibliche Wildschwein machte noch einige Würggeräusche, bevor sie zurücktrat. Nick konnte spüren, wie dem Fuchs bei diesen Geräuschen eine wichtige Erkenntnis und die dazugehörige Schlussfolgerung aufkamen: >Gefährtin verletzt! Gefährtin beschützen!< … Halte dich nicht zurück… Lass sie dafür büßen… Der Fuchs sträubte sein Fell und fletschte die Zähne, während er sich langsam den Wildschweinen zuwandte. „Was hat das zu bedeuten?“ Nick näherte sich ihnen und eines der Schweine schlug zu. Nur reagierte der Fuchs deutlich schneller, als er erwartet hatte und dieser Packte seinen Arm knapp unter der Schulter mit seinem Maul. Ein schneller Ruck und das Knacken von Knochen war zu vernehmen, bevor er ungläubig auf den Fuchs starrte und zu verarbeiten versuchte, warum der Fuchs seinen abgetrennten Arm in seinem Maul trug. Das Wildschwein begann wenige Augenblicke später zu brüllen und den blutigen Stumpf, der einst sein Arm war, an sich zu pressen. Dabei sackte er in sich zusammen und fiel auf den Rücken, wo er sich verzweifelt versuchte mit den Beinen von diesem Raubtier vor sich zu entfernen. Als dieses sich ihm wieder näherte versuchte er es zu treten, musste aber feststellen, dass dies ein Fehler war, als er vermeinte vor Schmerzen ohnmächtig zu werden, als sein linkes Bein das Schicksal seines rechten Armes teilte und sich der Boden um ihn herum durch sein Blut in einem kräftigen Rot färbte. Er blickte sich entsetzt um und hoffte auf die Hilfe seines Kameraden, aber er konnte nur zusehen, wie sowohl sein Kamerad, als auch seine Vorgesetzte voller Panik davonliefen. Das letzte, was er wahrnehmen konnte, war ein Gewicht auf seiner Brust und Zähne an seiner Kehle, bevor die Schmerzen endeten… >Eines erlegt… Noch zwei…< Die anderen Tiere, die seine Gefährtin verletzt hatten waren auf der Flucht, aber nicht mehr lange. Denn der Fuchs begann einen Gewaltmarsch und schaffte es das zweite Wildschwein in Uniform zu erreichen, noch bevor es der Tür auch nur nahe kam. Der Fuchs schnappte zu und erwischte es am Knöchel. Das Krachen, als der Fuchs sein Maul um diesen schloss und somit vom Rest des Körpers trennte konnte er noch hören, bevor er registrierte, was das Schwein zu Fall brachte. Nur einen kurzen Moment später verspürte auch dieses Tier Todesangst, als es spürte, wie der Fuchs begann mit den Krallen über seinen Rücken zu fahren. Er brauchte nicht lange, bis die Krallen die Stelle fanden, an der die Schutzschicht seiner Schutzweste auf Höhe seines Nackens endete und mit einem kräftigen Ruck war diese fort. Sein Rücken war der infernalen Bestie nun ausgeliefert und es dauerte auch nicht lange, bis nahezu unerträgliche Schmerzen seinen Körper ebenso wie die Krallen des Fuchses durchfuhren. Trotz der Schmerzen konnte er deutlich spüren, wie ihm das Blut unter der Weste an seinen Seiten entlanglief. Keines der anwesenden Tiere würde jemals das rhythmische Klacken vergessen, das seine Krallen machten, als sie über die hinteren Knochen seines Brustkorbes fuhren und dabei immer tiefere Furchen hinterließen. Dann war ein Knacken zu hören, als die erste Rippe unter dem Ansturm nachgab… Und noch eine… Und eine weitere… Nur wenige Augenblicke später hatte er Probleme zu atmen, als das Monster auf seinem Rücken bis zu seiner Lunge vorgedrungen war. Aber ob bewusst oder nicht, der Fuchs schloss sein Maul um die mittlerweile freiliegende Wirbelsäule und beendete auch dieses Leben mit einem kräftigen Ruck. Nachdem seine zweite Beute erlegt war blickte der Fuchs auf und sah noch, wie das weibliche Wildschwein durch die Tür stürmte und diese hinter sich zuschlug. Noch bevor er ihr folgen konnte vernahm er hinter sich ein Wimmern. >Gefährtin…< Judy! Hinter sich konnte der Fuchs die Häsin hören, wie sie einen animalischen Laut von sich gab, den er instinktiv mit dem Ruf nach ihrem Gefährten assoziierte. Nur wenige Augenblicke später war er an ihrer Seite und schnupperte an ihr entlang. Als er wieder an ihrem Kopf ankam roch er erneut seinen Duft, der sie als seine Gefährtin zeichnete. Und er strich wieder mit seinem Kopf über ihre Schnauze, ihre Ohren und insbesondere über ihren Nacken und die Kehle. Der Schmerz war nurnoch ein unangenehmer Beigeruch, die Angst war vollkommen fort. Was er jetzt vernahm war der wundervolle Duft eines fruchtbaren Weibchens… Er wollte noch mehr davon haben, so wanderte seine Nase ihren Körper hinab bis zu ihrem kurzen, aber weichen Stummelschwänzchen. Als seine Zunge hervorschoss war der Geschmack einfach… falsch. Nick konnte kaum glauben, was sein Körper hier gerade tat, denn gerade erst hatte er zwei Tiere auf ausgesprochen brutale Art und Weise getötet und nun verlangte sein Körper sein Recht auf Paarung mit seiner Gefährtin… Mit seinen Fangzähnen glitt er über ihre Hose und als einer in ihrem Schwanzloch hängen blieb reichte ein Ruck und selbst Nick fühlte sich leicht benommen von ihrem ungehinderten Duft. Erneut schoss seine Zunge hervor, aber diesmal fühlten sich sowohl Nick, als auch seine Instinkte, als befänden sie sich im Paradies. Judy begann zu hecheln und selbst ihr Schwänzchen begann freudig hin und her zu wackeln, während sie weiter herumfuhr und ihm ihre Rückseite präsentierte. Nun kam die Stelle, als das Tier in ihm feststellte, dass es ebenfalls eine Hose trug und es warf sich auf den Rücken um mit Krallen und Zähnen kurzen Prozess mit dem beengenden Kleidungsstück zu machen. Als dieses nicht sofort parieren wollte entsprang ihm ein Wimmern und die Häsin an seiner Seite fuhr herum und begann damit ihre Schnauze an seiner zu reiben um ihn zu beruhigen und sie hatte damit durchaus Erfolg. Dennoch dauerte es den beiden Tieren noch viel zu lange, bis der Fuchs sich weit genug befreien konnte. Dann war es endlich soweit. Die Häsin hockte sich nieder und wackelte mit ihrem Schwänzchen, während sich der Fuchs mit beinahe schmerzhaft langsamen Bewegungen über sie schob. Nick war sich nicht sicher, woran es lag, aber er war dennoch froh, dass er sich nicht so stürmisch über seine Gefährtin hermachte, wie er es zuletzt in seiner Phantasie wollte. Wussten seine Instinkte, dass er vorsichtig sein musste? Hatte er mehr Kontrolle als er dachte? Was auch immer es war, er war dankbar dafür. Aber dann kam der Moment, wo er in sie eindrang und er vermeinte wahnsinnig zu werden ob der um ein vielfaches intensiveren Gefühle, über die er durch den Mondstaub verfügte. Nick konnte keinen klaren Gedanken fassen, während das Tier in ihm die Kontrolle über seinen Körper hatte und sich den Instinkten der Paarungszeit hingab. Seine Bewegungen wurden immer hecktischer und Nick spürte wie sich sein Höhepunkt näherte. Die Gefühle waren dermaßen intensiv, dass er dachte es könnte nicht besser werden, dann jedoch spürte er etwas Warmes und unbeschreiblich süßes auf seiner Zunge und er dachte ihm würde schwarz vor Augen werden. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis diese unbeschreibliche Euphorie nachließ und er sich wieder langsam seines Körpers gewahr wurde. Und er war entsetzt, als er feststellen musste, dass er seine Fangzähne in ihrer Schulter versengt hatte und es ihr Blut war, was ihm dieses Gefühl verschafft hatte. Aber die Häsin unter ihm versuchte nicht zu fliehen oder wand sich vor Schmerzen, noch vermochte er Angst oder Schmerz in ihrem Duft zu vernehmen. Sie verharrten eine Weile regungslos, bis die Ereignisse des Tages ihren Tribut forderten. So rollte sich sein Körper um seine mittlerweile schlafende Gefährtin zusammen und sein Schwanz legte sich über sie während er die Wunden ihn ihrer Schulter mit seiner Zunge säuberte, bevor er seine Nase in ihren Nacken presste und ihren gleichmäßigen Atemzügen lauschte, bis die Erschöpfung seine Augen schwer werden ließen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)