Der Spürhase von Shevron ================================================================================ Kapitel 6: Die Rettung ---------------------- „Einverstanden.“ Chief Bogo griff nach dem Hörer und drückte eine Taste. „Clawhauser. Funken Sie Snarlov und Grizzoli an. Sie sollen sich an der Zufahrt zur Cliffside-Anstalt auf die Lauer legen und die Situation im Auge behalten. Nichts Definitives, sie sollen dennoch mit dem Schlimmsten rechnen. Volle Montur, Feuerfreigabe im Ernstfall.“ Nachdem sein Vorgesetzter aufgelegt hatte meldete sich Nick nochmals zu Wort. „Chief, es gibt da noch eine Sache.“ „Und die wäre?“ „Wir wissen nicht, was sie mit Winters gemacht haben, aber da sie sie nicht wie den Rest von Savage´s Tieren getötet haben, haben sie wohl etwas mit ihr vor. Ich tippe auf Informationen. Sie ist nun seit ganzen drei Tagen in ihrer Gewalt. Meiner Einschätzung nach gibt es drei Möglichkeiten: Wenn sie ihnen alles gegeben hat, was sie wollten, dann dürfte sie mittlerweile tot sein. Wenn sie alles für sich behalten hat, dann ist sie entweder tot weil sie erkannt haben, dass es nichts bringt oder ziemlich übel zugerichtet in der Hoffnung doch noch etwas von ihr zu erhalten. Was auch immer sie von ihr wollen. Wenn sie ihnen nur ein wenig gegeben hat, damit sie immer noch von Wert ist, dann dürften sie sie ziemlich übel zugerichtet haben, um an den gesamten Rest zu kommen. Sie wird wahrscheinlich niemandem trauen, den sie nicht kennt. In einer solchen Situation könnte sie selbst den meisten, die sie kennt misstrauen…“ „Worauf wollen Sie hinaus?“ „Jack Savage. Er dürfte eines der wenigen, wenn nicht gar das einzige Tier sein, dem sie momentan vertrauen würde.“ „Ihnen ist schon klar, dass wir ein Risiko eingehen, wenn wir ihn jetzt wieder in die Stadt holen?“ „Ich bin der Überzeugung, dass sie der Schlüssel zu diesem Fall ist. Und wenn ich richtig liege, dann ist Savage der Einzige, der an sie heran kommen kann.“ „Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie bereits einen Plan haben, sollte ich zustimmen?“ „Ich war in der Tat so frei mir einige Szenarien zu überlegen, je nachdem, was Snarlov und Grizzoli vorfinden werden. Aber in allen ist eine schnelle Befragung von Winters durch Savage eines der Kernpunkte.“ Chief Bogo blickte den Fuchs vor sich eine Weile an, bevor er sein Schlüsselbund hervorholte und eine der verschlossenen Schubladen öffnete. Darin war eine Schließkassette, aus der er ein kleines schwarzes und ein rotes Notizbuch hervor holte. Im schwarzen blätterte er einen Moment, bis er offensichtlich fand, was er suchte. Danach nahm er sich einen Notizzettel und notierte eine Adresse und einige Zahlen. Zuletzt trug er etwas in das rote Notizbuch ein und verschloss alles wieder bis auf den Zettel. Diesen reichte er Nick. „Sie soll ihn zu dieser Adresse bringen. Es ist ein sicherer Kurzzeit-Unterschlupf in Tundratown nahe der Zufahrt zur Cliffside-Anstalt, wo er sicher ist, bis wir ihn brauchen.“ „Verstanden.“ „Und jetzt los. Planungsraum. In 30 Minuten.“ Nachdem Nick das Büro verlassen hatte gab er Judy Bescheid und war froh zu hören, dass bei der Bekanntgabe der Opfer des Zugunglücks kein Angehöriger ihrer Familie dabei war. Auch brachte er Judy auf den aktuellen Stand der Planungen und wie alles Weitere auf den Beobachtungen ihrer Kollegen beruht. Kurz darauf betrat er den Raum in welchem Chief Bogo und Vertreter von S.W.A.T., sowie Tiere, die mit den Bauplänen der Anstalt vertraut sind, zusammen mit einigen seiner Kollegen warteten. In der Mitte des Raumes stand ein großer Kartentisch mit Plänen der Anstalt, während in der hinteren Ecke Clawhauser an einer großen Anlage den Funkverkehr in den Pfoten hielt. „Chief, ich habe Snarlov dran. Sie sind nun vor Ort.“ „Auf die Lautsprecher.“ Ein leises Knacken ging durch den Raum als die Lautsprecher eingeschaltet wurden. „Snarlov, wie ist die Lage?“ „Viel los Chief. Eine Horde Wildschweine als Wachen. Vier diesseits der Brücke bei der Schranke, zwei zweier Teams patrouillieren die Brücke entlang und am Hauptgebäude nochmals mindestens vier. Gewehre, ich kann es auf diese Entfernung nicht genau erkennen, wenn ich raten müsste würde ich auf Sturmgewehre wie beim Militär tippen. Sie sind dick eingepackt. Keine Ahnung ob ihnen einfach kalt ist oder ob es sich um kugelsichere Westen handelt. Diverse Sandsackbarrieren. Am Ende der Brücke ist etwas aufgebaut wie ein MG-Nest oder so.“ Nicht nur Chief Bogo lief ein Schauer über den Rücken. Das sah übel aus. Nick ergriff das Wort und wandte sich an seinen Kollegen. „Hey, Kleiner. Kannst du einen Clip von den Wachen machen und ihn uns rüberschicken? Wenn möglich bitte über mehr als nur zehn Sekunden.“ „Chief?“ „Machen Sie´s Snarlov.“ Einige Minuten vergingen und das Diensthandy von Chief Bogo vermeldete den Eingang einer Nachricht. Er reichte es an Clawhauser weiter. „Auf den Schirm damit.“ Ein großer Bildschirm an der Wand erwachte zum Leben und zeigte die Cliffside-Anstalt und ihre Zufahrtsstraße. Auf den ersten Blick waren es Wildschweine, die sich einfach nur in unregelmäßigen Abständen umblickten und dabei Waffen in den Hufen hielten. „Oh oh…“ „Wilde?“ „Moment. Spots, nochmal von vorne. Blende die Zeit ein.“ Damit griff er sich einen Notizblock und einen Stift. Während das Video nochmals ablief und alles wie zuvor wirkte, machte sich fleißig Notizen. „Chief… Unser Problem hat soeben ganz neue Dimensionen erreicht…“ „Und welche?“ Nick hielt ihm den Zettel hin, auf welchem nun mehrere Zeiten standen. Und vier dieser Zeiten waren nahezu identisch. „Das sind keine dummen Schläger von der Straße. Der Gleichschritt, den diese Tiere an den Tag legen ist keine Show. Sie haben für die Strecke immer fast auf die Sekunde genau dieselbe Zeit benötigt… Die Sichtbereiche überschneiden sich die meiste Zeit und machen es so schwierig bis unmöglich die Wachen einzeln auszuschalten. Das ist militärischer Drill. Mit den Barrikaden wird nahezu jedes Fahrzeug gestoppt oder zumindest erheblich verlangsamt. Dazu womöglich militärische Ausrüstung… Wir müssen also davon ausgehen, dass auch der Rest diesem Muster folgt. Ich befürchte daher, dass sich in dieser Stellung am Ende der Brücke kein MG befindet, sondern schwere Waffen. Auf dieser Strecke wären dann selbst die gepanzerten S.W.A.T.-Transporter Selbstmord.“ Einer der S.W.A.T.-Captains, ein Wildschwein, trat vor und wandte sich direkt an Chief Bogo. „Sir, das ist ziemlich viel, was er in dieses kurze Video hineininterpretiert. Meine Tiere haben ihr halbes Leben bis zur Erschöpfung trainiert und sind durchaus in der Lage mit brenzligen Situationen fertig zu werden!“ „Unter anderen Umständen würde ich Ihnen durchaus zustimmen, jedoch habe ich bereits auf die harte Tour lernen müssen, dass er Tiere deutlich besser lesen kann, als eine ganze Abteilung Profiler. In dieser Hinsicht nehme ich seine Einschätzung der Lage äußerst ernst.“ „Also fallen die üblichen Herangehensweisen aus?“ „Wilde?“ „… … … …“ Chief Bogo konnte geradezu hören, wie es im Kopf des Fuchses ratterte und wie jedes Mal durchfuhr ihn eine seltsame Mischung aus schlimmer Vorahnung ob der wahnwitzigen Pläne, die diesem Kopf entspringen können, und Hoffnung, weil sie üblicherweise tatsächlich funktionierten… Nicks Blick fixierte sich auf das Wildschwein neben seinem Vorgesetzten und ein breites Grinsen zeigte seine Zähne. „Captain… Wie überzeugend können Ihre Tiere eigentlich sein?“ „Äh…“ Mehrere Stunden später waren alle bei einem mobilen Kommandostand nahe der Cliffside-Anstalt. Die letzten Details waren durchgegangen worden und alle Einheiten waren auf Position. Die Nacht war angebrochen, und der volle Mond tauchte die gesamte Szenerie in ein gespenstisches Licht. Freddy und Liz standen Judy und Nick gegenüber. Alle in schweren Körperpanzern, welche sogar den tödlichen Waffen ihrer Gegner standhalten sollten, aber alle Blicke galten nur dem Fuchs in ihrer Mitte. „Nur so aus Neugierde Nick… Was in Gottes Namen hast du geraucht?! Dieser Plan ist selbst für deine Verhältnisse geisteskrank.“ „Ihr wisst genauso gut wie ich, dass die Alternativen bedeuten die Hälfte und mehr unserer Tiere zu verlieren. Und wir beide sind die einzigen Tiere, die diese Mission durchführen können. Auch wenn es mir lieber wäre, wenn Judy mich nicht begleiten würde.“ Keiner wagte es ihm zu widersprechen. Zum Teil mochte es durchaus daran gelegen haben, dass er Judy bei ihrem Namen genannt hat und es ihm entsprechend ernst war. Eine lautlose Vibration ihrer Ohrstücke ließ sie sämtliche Erwiderungen vergessen und sie lauschten dem folgenden Ansagen. „Beginn der Operation in zehn Minuten.“ Die heiße Phase begann also in kürze. Judy und Nick lagen auf der Lauer und beobachteten die Wachen an der Brücke. Ihre Ohrstücke vibrierten und Chief Bogo war darauf hin zu hören. „Operation beginn in 3… 2… 1… JETZT!“ Wenn eine der anderen Wachen diese Aktion bemerken würde, so dürfte die Hölle losbrechen. Der Funkverkehr war noch nicht ganz verstummt, da flogen bereits Betäubungsgeschosse in die Nacken der Wildschweine bei den Wachhäuschen diesseits der Brücke und zeitgleich sprangen vier weitere hervor um deren Positionen zu übernehmen. Es geschah alles so schnell, hätten sie geblinzelt, hätten sie es möglicherweise sogar übersehen. Der Mond war sowohl Segen als auch Fluch, ermöglichte sein Licht doch eine recht gute Sicht, war aber dennoch dunkel genug um Details wie ihre Schnauzen auf die Entfernung unkenntlich zu machen… Drei Minuten lang herrschte angespannte Stille. Es wurde kein Alarm ausgelöst. Das erste Wunder war geschehen… fehlten noch unzählige Weitere. Jeder einzelne Schritt durfte nur auf Anweisung der Beobachter erfolgen, sobald die Wachen auf der Brücke ihren Blick nicht in Richtung der Schranke hatten. So war zumindest der Moment hinter dem Wachhäuschen entspannender als bei ihrem letzten Besuch. Unglücklicherweise war das aber auch der einzige Moment, von dem sie dies behaupten konnten. Ein weiter Knackpunkt, der die gesamte Operation zum Scheitern verurteilen konnte folgte nun: Beide mussten eine Strecke von drei Metern überbrücken, ohne ein Laut von sich zu geben, Spuren zu hinterlassen oder sich von einer der Wachen erblicken zu lassen. Die Strecke an sich war nicht das Problem, auch nicht ihr Tempo oder die Fähigkeit sich lautlos zu bewegen. Jedoch war beidseitig der asphaltierten Straße lediglich blanke Erde. Es konnte Zufall sein, sollte dies jedoch beabsichtigt sein, um Eindringlinge wie sie zu entdecken, dann durften sie nicht diesen Weg nehmen. Die Straße sogar noch weniger. So blieb nur eine Möglichkeit… „Bereit?“ „Ja.“ Nick ging so weit zurück, wie die Deckung durch das kleine Wachhäuschen erlaubte und ging auf alle Viere. Judy begab sich zu ihm und kletterte auf seinen Rücken. „Fehlen nur noch die Zügel.“ „Bring mich nicht auf dumme Ideen.“ Nick machte einige Schritte, um ein Gefühl für seinen neuen Schwerpunkt zu bekommen, während er auf das Signal der Beobachter wartete. „Wildes, bereit machen.“ Nick richtete sich auf die abseits gelegene Gebäudekante aus und ging etwas in die Hocke. Währenddessen antwortete Judy. „Bereit.“ „5… 4… 3…“ Nicks Muskeln spannten sich an und Judy verstärkte ihren Griff. „2…“ Nick stürmte los, als wäre die Steuerfahndung hinter ihm her. „1…“ Er passierte das Wachhäuschen. „Jetzt!“ Und sprang. Eines der S.W.A.T.-Wildschweine, das die Rolle eines der Wachposten übernommen hatte würde den Anblick wohl niemals vergessen. Der Mond spiegelte sich im Wasser und sein Blickwinkel ließen Fuchs und seine Reiterin genau durch dessen Spiegelung gleiten. Judy weit nach vorne gebeugt und die Pfoten am Nacken des Fuchses. Nick war gestreckt und seine Pfoten waren gerade nach vorne gerichtet. Es war nur der Bruchteil einer Sekunde, aber länger hätte es absolut nicht dauern dürfen, denn er dachte schon, eine der Wachen hätte dieses Schauspiel ebenso erblickt, da es für ihn wirkte, als hätte eine Wache länger in dieselbe Richtung geblickt wie er selbst. Jedoch brach die Hölle nicht los, also hatte er es sich hoffentlich tatsächlich nur eingebildet. Judy und Nick pressten sich an den Fuß der Brücke, direkt außerhalb des Sichtbereichs der Wachen und rührten keinen Muskel. Sie nahmen tiefe Atemzüge und versuchten ihre rasenden Herzen unter Kontrolle zu bekommen, während sie es trotz des tosenden Wasserfalls nicht wagten ein Laut von sich zu geben. Nach einer gefühlten Ewigkeit kann die Meldung der Beobachter. „Wildes. Sie wurden nicht entdeckt. Wiederhole: Sie wurden nicht entdeckt.“ Nick berührte einen Kontakt an seinem Funkgerät, welches eine tonlose Bestätigung erzeugte. >Ich werde langsam zu alt für so einen Scheiß.< Nun kam ein verhältnismäßig leichter Teil. Nick half Judy auf die Unterkonstruktion der Brücke, welche die Versorgungsleitungen der Anstalt trugen und der Wasserfall übertönte die Geräusche, die sie machten, als sie sich langsam vortasteten. Jenseits der Brücke ging ein Wasserrohr in das Fundament der Anstalt und sie wussten bereits was sie dort erwarten würde. Nick ging mit seiner Pfote zum Funkgerät und drückte die Taste während er auf die Uhr an seinem Pfotengelenk blickte. „Wilde hier. Haben unser Ziel erreicht. Liegen genau im Zeitplan.“ „Verstanden. Viel Glück, Wildes.“ „Danke.“ >Wir werden es brauchen.< Sie öffneten eine unscheinbare Wartungsluke am Rohr und stiegen hinein. Nach wenigen Minuten erreichten sie ihr Ziel: Einem kleinen Gulli in einem der Lagerräume „Da werden Erinnerungen wach.“ Sie wollte ihn gerade öffnen, als sie seine Pfote auf ihrer Schulter spürte. „Ich muss noch etwas loswerden.“ Judy blickte ihn fragend an. „Ich werde das Gebäude diesmal nicht durch eine Toilettenschüssel verlassen!“ „Ich verspreche nichts.“ Trotz der Umstände konnte sich Nick ein Grinsen nicht verkneifen. „Showtime.“ Nick stieg zuerst hoch und sicherte den Raum ohne Lichtquelle, da er dank seiner natürlichen Nachtsicht nicht darauf angewiesen war. „Sicher.“ Nick führte sie zur Tür, wo sie ihr Ohr an diese presste und aufmerksam lauschte. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sie sich ein wenig entspannte und die Tür öffnete. Beide wussten, dass sie dahinter einen Untersuchungsraum vorfinden würden. Auch der Zellentrakt war ihnen nur zu bekannt. Und zu ihrer Erleichterung waren beide leer. Der Boden trug noch immer die Kratzspuren der Tiere, die hier einst eingesperrt waren und verliehen diesem Ort genau die Atmosphäre, für die derartige Anstalten schon immer gefürchtet waren. An der nächsten Tür wiederholte Judy ihre Lauschkontrolle, bevor sie sich auf den Gang hinauswagten. Der Gang erstreckte sich zu beiden Seiten und war hell erleuchtet. An den Seiten waren in gleichmäßigen Abständen je zwei gegenüberliegende Türen, die zu identischen langen Gängen mit Zellen und einem Untersuchungsraum führten, daher beschränkten sie sich darauf, dass Judy an den Türen lauschen würde, ob sich Tiere darin befanden, während Nick sie sichern würde. „Dir ist schon klar, dass es wahnwitzig ist dies ohne Verstärkung durchziehen zu wollen?“ „Nun, du kennst mich. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“ Judy rollte nur mit den Augen und fuhr sich mit einer Pfote über die Schnauze. „Warum frag ich auch so blöd?“ Sie waren gerade an ihrer dritten Tür angelangt, als Nick aus den Augenwinkeln einen Schatten sah und Judy zu Boden warf. Unmittelbar, bevor eine Kugel eine Delle in die Tür schlug… genau an der Stelle, an der sich nur wenige Augenblicke zuvor ihr Kopf befunden hatte... „Verdammt!“ Nick warf sich Judy über die Schulter und lief den Gang hinab, bis er an einer Abzweigung ankam. „Rechts!“ Ohne mit der Wimper zu zucken, folgte er Judys Kommando und bog in einen weiteren Flügel ab, der mit einem Großraumbüro mit unzähligen Kabinen zu allen Seiten gepflastert war. Sie liefen den Korridor hinab, bogen in eines der Büros ab und gingen hinter einem der massiven Aktenschränke in Deckung. „Hier sollten wir eine Weile sicher sein.“ Judy hob ihre Pfote und brachte Nick damit zum Schweigen, als sie Schritte hörte. Schnelle Schritte. Beide pressten sich an den Aktenschrank und warteten. Die Tiere stoppten und eines begann zu sprechen. „Kommt mit erhobenen Pfoten heraus, oder wir werden schießen.“ Keiner rührte auch nur einen Muskel und das war ihnen Antwort genug. „Feuer!“ Mehrere Salven Gewehrfeuer schlugen in den Schrank ein und zu ihrem Glück war dieser stabil genug, dass die Kugeln ihn nicht durchdrangen. „Das ist die letzte Warnung!“ Nick blickte zu Judy und diese verstand. „Ihr werdet auch nicht schießen?“ „Nein.“ „Gut.“ Damit schob sich Nick so um die Ecke des Aktenschranks, dass nur sein ausgestreckter Arm mit seiner Waffe hervorschaute und ein wenig tiefer nahm Judy eine identische Pose ein und beide feuerten zwei Betäubungspfeile auf die Tiere vor sich ab. Aber trotz der vier Treffer standen noch immer zwei Wildschweine und eröffneten erneut das Feuer. Sie konnten sich gerade noch rechtzeitig in Deckung begeben, allerdings würde dieser Trick kein zweites Mal funktionieren. Da hatte Judy eine Idee und flüsterte diese Nick ins Ohr. Daraufhin stieg sie auf seinen Kopf und musste sich nur noch aufrichten um ihre Gegner durch die unerwartete Position überraschen zu können und sie so auszuschalten. Aber bevor sie sich vollends aufrichten konnte, flogen die Kugeln über ihren Kopf und hätten sie beinahe erwischt. Daraufhin nahm Nick einen festen Stand an, nahm seine Pfoten zusammen und deutete Judy hineinzusteigen. Danach ließ Nick ein wenig die Muskeln spielen und wippte mit ihr in den Pfoten ein wenig um sie leicht anzulupfen. Judy nickte ihm nur zu und nahm ihre eigene Waffe in beide Pfoten, bevor sich Nick weit nach vorne Beugte um sie kraftvoll werfen zu können. Nick ließ die Spannung in seinen Muskeln frei wie eine Sprungfeder und wie erwartet eröffneten die Schweine das Feuer. So ließ Nick sein linkes Bein absacken, wodurch Judy in einem anderen Winkel davonflog und beinahe gerade zu Seite am Aktenschrank hervorkam. Damit hatten die Tiere nicht gerechnet und sie konnte beide ausschalten, bevor sie ihre Schussrichtung korrigieren konnten. „Bist du in Ordnung?“ „Ja, Nick. Aber wie kommt es, dass sie scheinbar wussten, wo ich hervorkommen wollte?“ Der Fuchs vor ihr sah sich einen Moment um und riss seine Augen auf, als er sah, was er erwartet hatte. „Kameras.“ Dabei deutete er auf einen Kasten, der in der Ecke des Raumes hing und freie Sicht auf ihr Versteck hatte. „Da gibt es nur eine Lösung.“ Judy griff unter ihre Weste und holte eine weitere Waffe hervor. Sie richtete diese auf die Kamera und drückte ab. Nur verschoss diese Waffe keine Betäubungspfeile, sondern tödliche Projektile. Auch war diese mit einem Schalldämpfer versehen, so dass beim ziehen des Abzugs nur ein dumpfes ‚Plob‘ zu hören war. Dafür war das scheppern, als die Teile der Kamera zu Boden fielen umso lauter. Fernab des Geschehens konnte sich ein Wildschwein in einem Anzug, umgeben von Monitoren ein Grinsen nicht verkneifen. „Das hätte ich nicht erwartet. Sie sind sogar noch besser als ihre Akten vermuten lassen. Schalten Sie zurück auf den Korridor.“ Ohne ein Wort schaltete der Techniker an seiner Seite den Monitor um auf ein Bild von einer Kamera auf einem langen Gang. Sie begaben sich wieder zum Korridor, durch den sie gekommen waren, aber bevor sie diesen betraten, richtete Judy das Wort an Nick. „OK… Viel Glück.“ „Dir auch.“ Damit liefen sie auf dem Korridor so schnell sie konnten in getrennte Richtungen und feuerten dabei auf jede Kamera, die sie sehen konnten. Ihnen war klar, dass sie nicht viel Zeit hatten, bis sie ihren Plan durchschaut hatten, aber diese Zeit galt es zu nutzen… „Hm. Gar nicht mal so dumm. Sie hoffen, dass wir die Orientierung verlieren, wenn die die Kameras zerschießen.“ Zwei weitere Wildschweine in Uniform und mit Gewehren in den Hufen traten vor. „Sir. Ihre Befehle?“ Auf einem weiteren Monitor erschien eine schematische Darstellung des Gebäudes mit grünen und roten Punkten. In rascher Folge wechselten mehrere grüne Lichter zu rot, als die Kameras ausfielen. „Bringen Sie Ihre Tiere hier, hier, hier und hier in Position. Sie werden versuchen sich einen Weg freizuschießen, damit sie sich hierher durchschlagen können. Bereiten Sie ihnen einen warmen Empfang. Sollte es sich ergeben würde ich lebendig vorziehen, aber tun Sie, was nötig ist.“ „Verstanden Sir!“ Die Schweine salutierten und gingen fort, wobei sie bereits mit ihren Tieren in Funkkontakt standen und die entsprechenden Befehle gaben. Es dauerte keine Minute, da konnte er bereits auf einem der Monitore sehen, wie sich sechs Wildschweine hinter einem umgekippten Tisch in Stellung brachten, während sich die roten Lichter immer weiter in diese Richtung begaben. Es waren noch drei Kameras bis zum Hinterhalt. Noch zwei… Er hielt den Atem an. Würde sie es ihm leicht machen und in die Schusslinie stürmen, oder würde sie ihrem Ruf gerecht werden und der Falle entkommen? Nur noch eine Kamera. Ein Schatten stürmte um die Ecke und die Söldner eröffneten das Feuer. Das Objekt wurde binnen weniger Sekunden durchlöchert und verkrüppelt, bevor… das Bild ausfiel. „Was?! Meldung! Was geht da vor?“ Zwei weitere Kameras jenseits des Hinterhalts fielen aus. „Sir! Es war ein Trick! Nur ein Bürostuhl kam den Gang entlang. Sie hat ihr Tempo ausgenutzt und ist geradezu an der Wand entlang gerannt, bevor sie über uns hinweggesprungen ist. Wir haben dabei drei Tiere verloren. Betäubungspfeile. Sie ist uns entkommen.“ Eine seltsame Mischung an Gefühlen durchfuhr ihn. Einerseits war er froh, dass sie sich nicht so einfach erledigen lassen würde, andererseits musste er sich eingestehen, dass sie ein gefährlicherer Gegner war, als seiner Mission zuträglich war. „Sofort Verfolgung aufnehmen!“ „Sir… die Verletzten…“ „Um die können wir uns später kümmern. Sie ist nicht aufs töten aus, sonst hätte sie nicht die Betäubungspfeile genommen. Jetzt los!“ „Jawohl, Sir!“ Er wollte gerade den Raum verlassen, als der Techniker hinter ihm sich meldete. „Sir. Der Fuchs kommt bei diesem Tempo in weniger als einer Minute beim Hinterhalt an.“ >Er mag schnell sein, aber auch deutlich größer und schwerer. Er wird sicherlich nicht den gleichen Trick anwenden können…< Auf dem Bildschirm konnte er den identischen Aufbau wie beim vorherigen Hinterhalt erkennen: Umgestürzter Tisch und dahinter sechs schwer bewaffnete Wildschweine. Vier bereit über den Tisch hinweg zu schießen und jeweils einer an den Seiten. Alles war bereit und nun warteten sie nur noch darauf, dass der Fuchs von seinem Korridor in den ihren abbiegen würde und er wäre erledigt. Nick Wilde lief allerdings nicht in Richtung des Hinterhalts, sondern schien einfach garadeaus den quer verlaufenden Korridor weiterlaufen zu wollen, während er seinen Arm mit der Waffe in ihre Richtung ausgestreckt hielt. Zwei schnelle Schüsse und im Raum wurde es dunkel. Folglich ebenso auf dem Bildschirm, aber man konnte immer noch hören wie die Anweisungen des Gruppenführers kamen. Er hatte die Lampen zerschossen und so Finsternis über die Tiere gebracht, aber diese waren allerdings vorbereitet und setzten ihre Nachtsichtgeräte auf. Die Dunkelheit dauerte für die Tiere höchstens fünf Sekunden an, aber nun war der Gang leer und sie waren wieder feuerbereit. „Sir, kann es sein, dass er weitergelaufen ist um uns zu umgehen?“ „Negativ. Die Kamera den Gang hinunter ist immer noch intakt und zeigt ihn nicht.“ „Kann er umgekehrt sein, während…“ „Ugh…“ Das Tier ganz links an der Deckung brach zusammen und hatte einen Betäubungspfeil in der Schulter stecken. „Wo kam der her?“ „Gang ist sicher! Von dort kam er nicht!“ „Der Pfeil steckt von Vorne in seiner Schulter, also muss er von dort gekommen sein!“ „Ugh…“ Nun sackte auch das Tier ganz rechts zusammen. „FEUER!“ Die verbleibenden Tiere eröffneten das Feuer in den Gang und insbesondere auf die Kanten, wo sich Nick ihrer Meinung nach versteckt haben musste. Sie waren dermaßen auf den offenen Korridor fixiert, dass sie nicht bemerkten, wie sich Nick an der Seite des Tisches, den die Tiere als Deckung umgestürzt hatten vorbeischlich und sich hinter ihnen aufrichtete. >Jaja. Ihr bemerkt gar nicht, was sich direkt unter eurer Schnauze tut.< Vier Betäubungspfeile später wurde es ruhig in der Dunkelheit bis auf zwei Worte: „Süße Träume.“ Kurz darauf war auch die Übertragung der Kamera beendet. So verlockend es auch war quer durch die Anstalt zu rennen und dabei die Kameras auszuschalten, so war ihnen vollkommen bewusst, dass sie so in ihr verderben rennen würden, da ihre Gegner sich nur am Ende einer Reihe Kameras auf die Lauer legen müssten. Wie sie gesehen hatten, haben ihre Gegner dies bereits erkannt und versucht entsprechend zu reagieren. Zu ihrem Glück waren sie nicht so leicht zu überrumpeln. Im Überwachungsraum musste er mit steigender Frustration zusehen, wie immer mehr Kameras ausfielen und die Söldner, die eigentlich exzellent ausgebildet und bewährt waren von einer Häsin und einem Fuchs wieder und wieder vorgeführt wurden. Mit der Zeit gingen ihnen die Munition und die Bereiche aus, in welchen sie die Kameras ausschalten konnten und als sie sich wieder trafen waren sie fast schon überrascht, dass man sie nicht erwischt hatte. Aber dies war auch jemand Anderes nicht entgangen. „An alle Einheiten: Sofort bei der Wachstation melden. Auch die Wachposten vor dem Gebäude. Äußerer Perimeter bleibt besetzt und in Alarmbereitschaft!“ Auf den verbliebenen Monitoren war zu sehen wie die Wildschweine im Laufschritt in das Gebäude stürmten und sich um die Wachstation in Stellung begaben. Aber dies war nicht weiter interessant. Die meisten der verbliebenden Kameras gehörten zum schwer bewachten Eingang, der Wachstation und den Korridoren dazwischen. Eine Stimme kam über diverse Lautsprecher in der Anstalt. „Bravo. Ich muss gestehen in natura sind Sie noch viel beeindruckender, als Ihre Akten vermuten lassen. Ich habe sogar schon eine Idee, warum Sie hier sind. Wenn Sie also Mrs. Winters lebendig sehen wollen, so rate ich Ihnen sich in die Wachstation im Erdgeschoss zu begeben. Ich hoffe doch sehr, dass ich Sie nicht extra darauf hinweisen muss, was geschieht, wenn Sie nicht unbewaffnet erscheinen. Auch Ihre kugelsichern Westen werden Sie nicht brauchen. Sollte Ihnen die Idee kommen, Verstärkung zu rufen, so ist es mir eine Freude Sie darüber in Kenntnis zu setzen, dass sämtliche Funksignale nach außen durch die dicken und gut abgeschirmten Außenmauern und Fenster der Anstalt abgefangen werden. Nur falls Ihnen dies nicht bereits aufgefallen sein sollte. Sie haben fünf Minuten, oder sie stirbt.“ Nick blickte auf seine Uhr und zog die Augenbrauen hoch. „Bereit für das große Finale?“ „Was meinst du? Worüber werden sie mehr angepisst sein? Uns oder sich selbst?“ „Es gibt nur eine Möglichkeit das herauszufinden.“ „Jup. Hinein ins Wespennest.“ Die Wachstation war ein großer ovaler Raum mit mehreren Ebenen. An der Außenseite waren Gänge angebracht, und in der Mitte war ein tiefes Loch im Boden, aus dem ein zweistöckiger, verglaster Turm herausragte, der nur durch eine schmale Brücke vom Erdgeschoss aus zugänglich war. Auf der Reling, die um die obere Etage herumging stand ein Wildschwein in einem schwarzen Anzug, während schwer bewaffnete Wildschweine auf beiden Ebenen am Rand des Raumes ihre Waffen auf den einzigen Zugang richteten. Das Wildschwein im Anzug hob das Mikrofon. „Sie haben noch eine Minute.“ „OK. Nicht schießen! Wir kommen rein.“ „An Alle: Solange sie gehorchen wird nicht geschossen. Und jetzt raus mit Ihnen Officer Wilde, und auch mit Ihnen Officer Wilde.“ Nick trat zuerst vor. Er hatte seine Ausrüstung wie verlangt abgelegt und ging nun mit ausgestreckten Armen langsam in den Raum. Judy tat das gleiche etwa eine halbe Minute später, als das Feuer tatsächlich noch nicht eröffnet wurde. Als erstes fielen ihr natürlich die vielen bewaffneten Wildscheine auf, die auf den Gängen auf beiden Ebenen des Raumes standen. Das Schwein im schwarzen Anzug war ebenso auffällig, da es dermaßen fehl am Platz wirkte. Zu guter Letzt sah sie eine weiße Gestalt, die auf einer Art Behandlungstisch im oberen Stock der verglasten Wachzentrale fixiert war. Alle Augen, und vor allem Waffen, waren auf Nick und Judy gerichtet… „Sehr schön. Ich muss gestehen, dass ich mich mit Ihnen unter anderen Umständen gerne mit einer guten Tasse Tee an einem neutralen Ort getroffen und geplaudert hätte. So jedoch wäre es nicht sehr klug von mir mich ihnen zu nähern. Insbesondere Ihnen Mrs. Wilde. Immerhin halten sie bis zum heutigen Tage den Rekord an der Akademie für den schnellsten K.O. gegen ein Rhino. Da dürfte ich Sie kaum dazu veranlassen in Schweiß auszubrechen.“ Nick musste sich räuspern. „Ich bin durchaus gewillt Ihnen im letzten Punkt zuzustimmen, Mr.?“ „Oh, Verzeihung. Wo bleiben meine Manieren? Sie dürfen mich Mr. Smith nennen.“ „Wie Sie wünschen Mr. Smith. Aber wenn sie hier gerade versuchen mit meiner Frau zu flirten, so muss ich Ihnen sagen, dass ich das durchaus als unangebracht betrachten muss.“ Mr. Smith musste dabei lachen. „Ich kann Ihnen versichern, dass ich keinerlei Interesse dieser Art an einer Häsin haben kann. Meine Eltern haben mich gut erzogen.“ Er begann dabei breit zu grinsen, musste allerdings die Augenbrauen zusammenziehen, als die erwartete Reaktion vom Fuchs unter ihm ausblieb. „Nun gut. Dann eben zum geschäftlichen: Wer weiß, dass sie hier sind?“ „Ist das nicht offensichtlich? Chief Bogo. Dazu kommen unsere Kollegen und dann haben wir noch fünf… Verzeihung, sechs S.W.A.T.-Teams, die nur auf ihren Einsatz warten.“ Mr. Smith begann wieder laut zu lachen. „Wirklich? Wie kommt es dann zu dieser Aussage ihrer Frau?“ Er drückte auf einen Knopf auf einem Diktiergerät in seiner Pfote. „Dir ist schon klar, dass es wahnwitzig ist dies ohne Verstärkung durchziehen zu wollen?“ „Nun, du kennst mich. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“ „Das klingt mir eher nach einer spontanen Aktion, bei der Sie entschieden haben immer weiter zu gehen, bis Sie gelandet sind, wo sie jetzt stehen.“ „Oh. Ich kann Ihnen versichern, dass sie sich lediglich darauf bezogen hat, dass wir nicht mit einer schwer bewaffneten Truppe von ausgebildeten Soldaten hier hinein gestürmt sind. Dies war aber leider nicht machbar...“ „Irgendwie glaube ich, sie lügen mich an.“ Nick keuchte entsetzt auf und packte sich an die Brust. „Ich bin schockiert. Ich bin ein Tier des Gesetzes und würde doch niemals lügen!“ „Es tut mir irgendwie leid, aber wenn Sie nicht ehrlich mit mir sein können, so werden Sie nun sterben müssen. Irgendwelche letzten Worte?“ „Ich möchte Ihnen in der Tat noch etwas sagen.“ Nick blickte sich um und drehte sich langsam mit ausgestreckten Armen um sich selbst. „Ihnen allen.“ „Und das wäre?“ „Gute Nacht.“ Mr. Smith blickte die Tiere unter sich verwirrt an und ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit, als sich beide niederkauerten und sich die Ohren zuhielten. Im nächsten Moment brach auch schon die Hölle los. Auf der kompletten Umrandung auf Höhe des Erdgeschosses detonierten zeitgleich unzählige Blendgranaten und die Wildschweine auf den oberen Rängen eröffneten das Feuer… Auf ihre Kammeraden! Mit Betäubungspfeilen! Er bemühte sich seine Sinne wieder zu sammeln und als erstes bemerkte er, dass sich die Wildes nicht mehr dort befanden, wo sie sich nur Augenblicke zuvor noch befunden haben. Mr. Smith torkelte zurück und trat durch die Tür in das Innere der Zentrale. Diese Beiden mochten ihn irgendwie ausgetrickst haben, aber er würde SIE nicht enttäuschen. Niemand durfte Winters in die Pfoten bekommen. Immer noch benommen zog er seine Pistole und richtete sie auf die Füchsin. „Stirb!“ Etwas Hartes traf ihn an der Seite und er flog gegen die Wand. Er blickte auf und sah dort die grauen Umrisse einer Häsin. Er war erledigt, aber dennoch würde er seinen Auftrag vollenden! Also richtete er seine Waffe, die er immernoch in den Pfoten hielt erneut auf die verschwommene weiße Figur auf dem Tisch. Bevor er den Abzug ganz durchgedrückt hatte, geschahen drei Dinge nahezu gleichzeitig, die ihn von deinem eigentlichen Ziel abhielten: Zunächst wurde der Tisch von einer roten Gestalt umgestoßen. Als sich dann der Schuss löste, ging die rote Gestalt zu Boden. Und wieder traf ihn etwas Hartes. Diesmal in die Schnauze und er konnte nun sogar erkennen, dass es die zwei länglichen Hinterläufe einer grauen Häsin waren. Und während ihm schwarz vor Augen wurde konnte er gerade noch dumpf einen Schrei vernehmen. „NICK!“ Hosted by Animexx e.V. 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