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Living Dead

von

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“Hör endlich damit auf”, schallte es durch die Flure der Dark Nebula. Es war Yu’s Stimme. Tsubasa hatte ihn mal wieder “Kleiner” genannt, obwohl er genau wusste, wie sehr Yu das hasste. Der Kleine war richtig sauer und lief weg.

“Warte Yu”, rief Tsubasa ihm hinterher und folgte ihm. Yu lief aus dem Gebäude auf die Straße. Dabei sah er das heranfahrende Auto nicht.

“Yu, pass auf”, rief Tsubasa, aber der Kleine reagierte nicht darauf. Tsubasa lief auf die Straße und stieß Yu zur Seite. Erst jetzt realisierte der Kleine, dass er beinahe überfahren wurde. Er sah zu Tsubasa, der stark blutend am Boden lag.

“Tsubasa”, rief Yu schockiert und lief zu ihm, “geht es dir gut?” Tsubasa reagierte überhaupt nicht auf die Worte des Kleinen.

“Tsubasa, bitte rede mit mir”, sagte Yu weinend. Der Fahrer des Wagens war mittlerweile ausgestiegen und kniete neben Yu und Tsubasa. Er versuchte, den Puls des verletzten Jungen zu spüren, konnte allerdings keinen feststellen.
 

“Es tut mir leid”, sagte er zu Yu, “der Junge ist tot.”

“Nein”, sagte Yu, “das kann nicht sein. Warum bin ich auf die Straße gelaufen? Warum habe ich nicht auf ihn gehört? Das ist alles meine Schuld.”

“Du darfst dir keine Vorwürfe machen”, sagte der Fahrer, “es ist nicht deine Schuld, dass das passiert ist.”

“Doch, es ist meine Schuld”, meinte Yu, “ich hätte nicht so überreagieren dürfen.”

“Du hast wirklich keine Schuld an dem Unfall”, hörte Yu plötzlich eine bekannte Stimme. Sofort sah er zu Tsubasa, der tatsächlich aufgewacht war.

“Tsubasa! Du lebst”, rief Yu, “wie geht es dir?”

“Es ging mir schon mal besser”, meinte Tsubasa, “es tut mir leid, dass ich dich provoziert habe.”

“Das ist doch jetzt vollkommen egal”, meinte Yu, “Hauptsache, du lebst und es geht dir einigermaßen gut.”

“Wir sollten zur Dark Nebula zurück”, sagte Tsubasa, “Doji wartet bestimmt schon auf uns und du weißt, dass er nicht gerne wartet.”
 

“Daran solltest du jetzt erstmal nicht denken”, sagte Yu, “du bist schwer verletzt. Du musst erstmal ins Krankenhaus.”

“Da hat der Kleine Recht”, mischte sich der Fahrer ein, “ich habe bereits einen Krankenwagen gerufen. Er müsste gleich kommen.” Ein paar Minuten später kam der Krankenwagen. Der Fahrer erklärte, was passiert war. Die Sanitäter kümmerten sich um Tsubasas Verletzungen und nahmen ihn mit ins Krankenhaus. Yu fuhr ebenfalls mit. Der Fahrer war ziemlich verwirrt. Schließlich hatte er keinen Puls gespürt. Der Junge war tot. Da war er sich sicher gewesen. Allerdings konnte es in der Aufregung auch sein, dass er es an der falschen Stelle versucht hatte. Bei diesem Gedanken blieb er letztendlich.

Als sie im Krankenhaus ankamen, wurde Tsubasa sofort auf die Intensivstation gebracht. Yu wartete ungeduldig im Wartezimmer. Endlich kam der Arzt zu ihm.

“Wie geht es ihm”, fragte Yu.

“Die Verletzungen sind schwerwiegend”, sagte der Arzt, “eigentlich könnte der Junge gar nicht mehr am Leben sein. Außerdem kann ich weder Herzschlag noch Puls fühlen.”

“Aber das kann doch nicht sein”, sagte Yu, “er hat mit mir gesprochen. Das habe ich mir nicht eingebildet. Er kann nicht tot sein.”

“Ich kann dir auch nicht sagen, was es damit auf sich hat”, meinte der Arzt, “körperlich ist er tot, aber trotzdem kann er mit mir sprechen und das Gehirn funktioniert vollkommen normal. Nur die körperlichen Vitalfunktionen wie Herzschlag und Puls fehlen.”

“Soll das heißen, dass er tot ist, aber trotzdem lebt”, fragte Yu verwirrt, “sowas geht doch gar nicht.”

“Es ist das erste Mal, dass ich sowas sehe”, sagte der Arzt.
 

“Kann ich zu ihm”, fragte Yu.

“Eigentlich sind Besuche auf der Intensivstation verboten, weil die Patienten sich erholen müssen”, meinte der Arzt, “aber da der Junge schon tot ist, wird es keinen Schaden anrichten.” Der Arzt brachte Yu zu Tsubasa. Der Kleine lief sofort zu Tsubasas Bett und setzte sich zu ihm.

“Geht es dir besser”, fragte er.

“Ja”, antwortete Tsubasa, “ich spüre die Verletzungen kaum noch.”

“Der Arzt hat gesagt, dass du keinen Puls mehr hast”, meinte Yu, “und einen Herzschlag kann er auch nicht feststellen.”

“Das hat er mir auch schon gesagt”, sagte Tsubasa, “ich weiß auch nicht, ob ich lebe oder tot bin.”

“Du weißt es selbst nicht”, fragte Yu, “das musst du doch wissen.”

“Eigentlich müsste ich das”, antwortete Tsubasa, “ich spüre die Schmerzen, die ich durch die Verletzungen habe, aber ich habe keinen Puls und keinen Herzschlag. Also müsste ich eigentlich tot sein.”
 

“Wie lange musst du denn noch hier bleiben”, fragte Yu.

“Das weiß ich nicht”, antwortete Tsubasa, “der Arzt will noch ein paar Untersuchungen machen.”

“Doji bringt uns um”, meinte Yu, “ich bin viel zu spät dran. Außerdem weiß ich nicht, wie ich ihm beibringen soll, dass du erstmal ein paar Tage nicht kommst.”

“Das musst du nicht”, sagte Tsubasa und stand auf, “ich komme mit und sage ihm, dass das meine Schuld ist.”

“Du musst hier bleiben”, sagte Yu, “wenn du ein paar Tage weg bist, merkt Doji vielleicht, dass du wirklich schwer verletzt bist.”

“Was kann er mir denn schon antun”, fragte Tsubasa, “tot bin ich sowieso schon.”

“Das weißt du nicht”, meinte Yu, “außerdem weißt du nicht, ob du nochmal überlebst, wenn du wieder stirbst.”

“Ich diskutiere darüber nicht mit dir”, sagte Tsubasa ernst, “wir gehen jetzt zusammen zu Doji.” Yu sah ein, dass es nichts brachte, mit Tsubasa zu diskutieren und folgte ihm.

Nach einer Weile kamen die beiden in Dojis Büro an.

“Ich dachte schon, ihr kommt gar nicht mehr”, meinte Doji, nachdem er die beiden ein paar Minuten ignoriert und seinen Kaktus angesehen hatte.

“Es tut mir leid”, entschuldigte sich Tsubasa, “das ist meine Schuld.”

“Ich hoffe, dass sowas nicht nochmal vorkommt”, meinte Doji und sah Tsubasa an, “wie siehst du überhaupt aus? Was sollen die ganzen Verbände?”

“Es wird nicht mehr vorkommen”, versprach Tsubasa, “das ist nicht so wichtig.”

“Das hoffe ich für dich”, sagte Doji und wandte sich von den beiden ab, “ich hoffe außerdem, dass deine Verletzungen dich nicht bei deinen Aufträgen beeinträchtigen.”

“Natürlich nicht”, sagte Tsubasa.

“Du kannst mit den Verletzungen doch keine Aufträge ausführen”, mischte Yu sich ein.

“Sei still”, meinte Tsubasa, “so schlimm sind die Verletzungen nicht.”

“Ich bin nicht still”, rief Yu, “du hättest eigentlich noch im Krankenhaus bleiben müssen. Du wurdest angefahren und könntest tot sein!”

“So schlimm sind die Verletzungen aber nicht”, sagte Tsubasa, “ich spüre sie kaum noch.”
 

“Bist du sicher”, fragte Yu und berührte Tsubasas gebrochenen Arm. Ein kurzer Schmerzensschrei entfuhr ihm.

“Du hast doch noch Schmerzen”, meine Yu.

“Also beeinträchtigen dich die Verletzungen doch”, stellte Doji fest, “dann kann ich dich im Moment nicht gebrauchen.”

“Ich kann trotzdem Aufträge erledigen”, meinte Tsubasa.

“Wie willst du das denn machen”, fragte Doji, “so wie ich das sehe, hast du einen gebrochenen Arm und überall gebrochene Knochen. Außerdem kannst du nicht richtig laufen. Also sind deine Beine auch verletzt.”

“Das habe ich dir gleich gesagt”, sagte Yu, “du hättest im Krankenhaus bleiben sollen.”

“Ich überlege mir noch, was ich mit dir mache”, meinte Doji und wandte sich wieder seinem Kaktus zu. Damit war das Gespräch für ihn beendet. Tsubasa machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Yu folgte ihm. Der Kleine machte sich große Sorgen und ließ Tsubasa keine Sekunde aus den Augen.
 

“Yu, du musst nicht die ganze Zeit bei mir bleiben”, sagte Tsubasa.

“Doch, das muss ich”, antwortete der Kleine, “immerhin bist du schwer verletzt und du weißt nicht mal, ob du noch lebst.”

“Da hast du Recht”, stimmte Tsubasa zu, “aber ich habe keine Ahnung, wie ich es herausfinden kann.”

“Das kann ich dir auch nicht sagen”, meinte Yu, “aber wir wissen nicht, ob du nicht vielleicht trotzdem an den Verletzungen sterben kannst. Also solltest du dich erstmal ausruhen, bis die Verletzungen verheilt sind oder zumindest bis es dir besser geht.”

“Ich muss mich nach Doji richten”, sagte Tsubasa, “ich habe keine Ahnung, was er jetzt mit mir macht.”

“Ich hoffe, dass er dich nicht bestraft oder sowas”, sagte Yu, “Doji wirkte nicht gerade begeistert.”

“Das wäre ich an seiner Stelle auch nicht”, meinte Tsubasa.

“Trotzdem hätte er nicht so gemein sein müssen’, meinte Yu.

“Du kennst doch Doji”, sagte Tsubasa, “er kann nicht anders.”

Weiter kamen sie mit dem Gespräch nicht, da Doji das Zimmer betrat.

“Gehst du bitte nach draußen”, fragte Doji Yu. Er wollte alleine mit Tsubasa reden.

“Wie geht es dir”, fragte Doji, nachdem Yu das Zimmer verlassen hatte.

“Seit wann interessiert dich das”, fragte Tsubasa.

“Falls du für längere Zeit ausfällst, muss ich alle Aufträge neu verteilen”, sagte Doji, “das geht allerdings nicht so leicht. Deswegen musst du deine Aufträge wie geplant erledigen.”

“Das wird mit meinen Verletzungen schwierig”, meinte Tsubasa, “Yu hatte Recht. Die Verletzungen verursachen stärkere Schmerzen, als ich dachte.”

“Die müssten dir helfen”, meine Doji und gab Tsubasa eine Schachtel Tabletten.

“Was ist das”, fragte Tsubasa.

“Das sind Schmerzmittel”, antwortete Doji, “wenn sie nicht helfen, gebe ich dir etwas stärkeres.”

“Wie lautet mein nächster Auftrag”, fragte Tsubasa nur, nachdem er eine Tablette genommen hatte.

“Du wirst mit Yu an einem Turnier teilnehmen und dort Informationen über diesen Gingka und seine Freunde sammeln”, sagte Doji.

“Ich soll also spionieren”, meinte Tsubasa.

“Ja genau”, antwortete Doji und verließ das Zimmer. Tsubasa versteckte noch schnell die Schmerzmittel, bevor Yu wieder ins Zimmer kam. Der Kleine sollte die Tabletten nicht sehen.
 

“Was wollte Doji von dir”, fragte Yu.

“Hat er dir schon von unserem neuen Auftrag erzählt”, fragte Tsubasa.

“Ja, aber du kannst ja keine Aufträge ausführen”, meinte Yu.

“Ich werde den Auftrag mit dir ausführen”, sagte Tsubasa, “Doji will es so.”

“Das kannst du nicht machen”, sagte Yu.

“Natürlich kann ich das”, meinte Tsubasa und nahm Yu auf den Arm. Dann verließ er mit ihm das Gebäude und machte sich auf den Weg zum Stadion, in dem das Turnier stattfinden sollte.

“Lass mich runter”, rief Yu und versuchte, sich zu befreien, aber Tsubasa hielt ihn weiterhin fest. Die beiden meldeten sich bei dem Turnier an und gingen ins Stadion. Yu sagte, dass er gleich nachkommt. Er wollte vor dem Turnier noch ein Eis essen. Tsubasa ging schon mal ins Stadion und wartete dort auf Yu. Der Kleine kam kurze Zeit später ebenfalls ins Stadion. Er passte kurz nicht auf und stieß mit Benkei zusammen, der ihm mit Gingka und seinen Freunden entgegen kam.
 

“Ist alles in Ordnung Kleiner”, fragte Benkei.

“Kannst du nicht aufpassen”, fragte Yu. Erst jetzt bemerkte Kenta, dass es Yu war.

“Was machst du denn hier”, fragte Kenta.

“Ich nehme natürlich am Turnier teil”, antwortete Yu, “aber ich habe jetzt keine Zeit für euch. Mein Partner wartet bereits auf mich.”

“Seit wann hast du einen Partner”, fragte Gingka, “wie viele Mitglieder der Dark Nebula sind hier?”

“Nur wir beide”, meine Yu und ging weg. Gingka und seine Freunde folgten ihm heimlich.

“Da bist du ja endlich”, sagte Tsubasa, als Yu endlich zu ihm kam, “wo warst du denn so lange?”

“Ich wurde aufgehalten”, sagte Yu, “aber jetzt bin ich ja da.”

“Das wurde auch langsam Zeit”, meinte Tsubasa, “und jetzt komm endlich. Wir müssen ins Stadion.”

“Das ist doch Tsubasa”, stellte Gingka entsetzt fest, “was macht er denn hier mit Yu? Gehört er etwa zur Dark Nebula?”

Weiter kam er mit seinen Gedanken nicht, da er ins Stadion musste. Yu folgte Tsubasa ins Stadion und wartete, bis die Kämpfe anfingen. Kurz darauf begannen die Kämpfe. Tsubasa kämpfte gegen Benkei, während Yu sich mit einem unbekannten Gegner langweilte. Beide gewannen ihre Kämpfe und kamen in die Finalrunde, die erst am nächsten Tag stattfinden würde. Tsubasa und Yu versteckten sich solange im Wald.

“Ist mit dir alles in Ordnung”, fragte Yu Tsubasa besorgt.

“Ja, mir geht es gut”, antwortete Tsubasa. Dass er immer noch Schmerzen hatte, sagte er dem Kleinen nicht. Als Yu schlief, nahm Tsubasa wieder Schmerzmittel. Er konnte aber trotzdem nicht schlafen.

“Tsubasa? Bist du wach”, fragte Yu plötzlich.

“Ja, was ist denn”, fragte Tsubasa.

“Ich will nicht, dass du morgen im Finale kämpfst”, sagte Yu.

“Ich weiß”, meinte Tsubasa, “aber ich werde es trotzdem tun.”

“Ich dachte mir schon, dass du sagst”, meinte Yu, “wenn du zu starke Schmerzen hast, hörst du aber auf.”
 

“Du musst dir wirklich keine Sorgen machen”, sagte Tsubasa, “ich habe dir doch gesagt, dass ich kaum noch Schmerzen habe.”

“Das glaube ich dir aber nicht”, rief Yu, “du tust nur so, damit du deine Aufträge erledigen kannst.”

“Du machst dir zu viele Gedanken Kleiner”, meinte Tsubasa, “du solltest jetzt schlafen.”

“Na gut”, meinte Yu und beließ es dabei. Die beiden legten sich wieder schlafen. Am nächsten Morgen machten die beiden sich früh auf den Weg zum Stadion. Da Yu schon früher wach war, konnte Tsubasa keine Schmerzmittel nehmen und hatte nun starke Schmerzen. Die Finalrunde war ein Battle Royal zwischen Gingka, Yu, Tsubasa, Kyoya, Hyoma und Kenta. Yu und Tsubasa einigten sich darauf, zuerst Hyoma und Kenta auszuschalten, was ihnen auch gelang. Nun wollten sie sich um Kyoya und Gingka kümmern. Die beiden beachteten die Dark Nebula Blader jedoch nicht einmal und lieferten sich ein Duell.
 

“Wir sind auch noch da”, rief Yu und störte das Duell mit seinem Libra.

“Misch dich nicht ein Kleiner”, rief Kyoya und griff Libra mit seinem Leone an.

“Eagle! Metal Wing Smash”, rief Tsubasa und nutzte einen unaufmerksamen Moment von Gingka. Nun waren nur noch drei Beys übrig.

“Jetzt müssen wir nur noch Yoyo ausschalten”, meinte Yu und befahl Libra einen Angriff. Eagle rührte sich allerdings nicht.

“Tsubasa? Stimmt etwas nicht”, fragte Yu besorgt. Erst jetzt merkte er, dass Tsubasa am Boden lag und sich vor Schmerzen krümmte. Alle waren so sehr auf den Kampf fixiert gewesen, dass sie das gar nicht bemerkt hatten.

“Tsubasa”, rief Yu und ließ den Kampf sofort aus den Augen. Kyoya nutzte diesen Moment und schleuderte Eagle und Libra aus der Arena. Das interessierte Yu allerdings überhaupt nicht. Er hatte nur noch Augen für Tsubasa.

“Ich habe gleich gesagt, dass das eine schlechte Idee ist”, sagte Yu, “warum hast du mir nicht gesagt, dass du so starke Schmerzen hast?”

“Ich hatte keine andere Wahl”, sagte Tsubasa, “Doji hat mir Schmerzmittel gegeben und mich gezwungen, am Turnier teilzunehmen.”

“Wirken die Schmerzmittel nicht”, fragte Yu.

“Eigentlich schon”, antwortete Tsubasa, “aber du warst heute morgen so früh wach und ich wollte nicht, dass du siehst, wie ich sie nehme.”

“Du hättest nicht am Turnier teilnehmen dürfen”, meinte Yu, “das war viel zu gefährlich.”

“Ich wusste, dass du so reagierst”, sagte Tsubasa, “deswegen habe ich dir nichts gesagt.”
 

“Was ist denn hier los”, fragte Ryuga, der gerade in die Arena gekommen war.

“Tsubasa hat noch Schmerzen von dem Unfall”, sagte Yu, “er hätte gar nicht kämpfen dürfen.” Ryuga nahm Tsubasa auf den Arm und sagte:”Komm mit Kleiner. Wir sind hier fertig.” Yu folgte Ryuga zurück zur Dark Nebula. Dort angekommen brachte Ryuga Tsubasa in sein Zimmer und ging zu Doji.

“Warum hast du mich nicht zum Turnier geschickt”, fragte Ryuga Doji, “Tsubasa war dazu offensichtlich nicht geeignet.”

“Ich setze dich nur bei großen Turnieren ein”, meinte Doji, “das war ein ziemlich kleines Turnier. Du hättest dich nur gelangweilt.”

“Dann hättest du Yu allein teilnehmen lassen sollen”, meinte Ryuga.

“Ich dachte, dass Tsubasa es mit Schmerzmitteln übersteht”, sagte Doji, “anscheinend ist er wirklich nutzlos.” Ryuga sagte nichts mehr dazu und verließ das Büro. Yu war währenddessen bei Tsubasa geblieben und saß neben ihm am Bett.

Er war überrascht, als es plötzlich an der Tür klopfte. Es war Ryuga.
 

“Was machst du denn hier”, fragte Yu.

“Ich war bei Doji”, antwortete Ryuga, “er sieht nicht ein, dass er Tsubasa in Gefahr gebracht hat. Alles was ihn interessiert, ist, dass ihr beide das Turnier nicht gewonnen habt.”

“Das habe ich mir schon gedacht”, sagte Yu, “wir sind Doji völlig egal. Er wird uns immer wieder in Gefahr bringen.”

“Das weiß ich”, meinte Ryuga, “er spielt sich immer auf, als wenn er hier der Chef wäre.”

“Das ist er ja auch”, meinte Yu.

“Das denken alle”, sagte Ryuga, “aber eigentlich bin ich hier der Chef.”

“Das weiß ich doch”, meinte Yu, “und Doji weiß das auch.”

“Das hoffe ich für ihn”, meinte Ryuga, “sonst wird es schlimm mit ihm enden.”

“Wie geht es Tsubasa eigentlich”, fragte Ryuga nach einer Weile.

“Ich weiß es nicht”, meinte Yu, “er hat die ganze Zeit geschlafen.”

“Das ist gut”, sagte Ryuga, “aber er hat wahrscheinlich immer noch Schmerzen.”

“Das ist alles meine Schuld”, sagte Yu, “wenn ich nicht auf die Straße gelaufen wäre, wäre das niemals passiert.”

“Das stimmt nicht”, meinte Ryuga, “du konntest nicht wissen, dass sowas passiert.”

“Ich hätte es wissen müssen”, meinte Yu, “dann wäre Tsubasa noch am Leben.”

“Er lebt doch noch”, sagte Ryuga.

“Nein”, antwortete Yu, “er hat keinen Puls und sein Herz schlägt auch nicht mehr.”

“Das kann doch gar nicht sein”, meinte Ryuga und versuchte, Tsubasas Puls zu fühlen, “ich kann wirklich nichts fühlen.”

“Nach dem Unfall waren wir im Krankenhaus und der Arzt hat gesagt, dass Tsubasa körperlich tot ist”, sagte Yu, “er konnte uns allerdings nicht sagen, warum er sich dann trotzdem noch bewegen und mit uns reden kann.”
 

“Das verstehe ich nicht”, sagte Ryuga.

“Ich auch nicht”, antwortete Yu, “aber wenigstens ist er nicht richtig tot.”

“Aber was passiert jetzt mit ihm”, fragte Ryuga, “solange er noch verletzt ist, kann er Doji nicht helfen.”

“Und wenn Doji jemanden nicht mehr braucht, beseitigt er ihn”, sagte Yu.

“Das werde ich nicht zulassen”, beruhigte Ryuga den Kleinen, “ich muss Doji wohl mal wieder zeigen, wer hier der Chef ist.”

“Dann mach das bitte auch”, meinte Yu, “sonst tut er Tsubasa vielleicht etwas an.”

“Was soll er mir denn antun”, fragte Tsubasa, “ich bin doch schon tot.”

“Du bist ja wach”, sagte Ryuga überrascht, “wie geht es dir?”

“Etwas besser”, antwortete Tsubasa, “aber ich habe immer noch Schmerzen.”

“Langsam müssen die Schmerzen doch mal aufhören”, sagte Yu, “es geht so nicht mehr weiter.”

“Bis die Schmerzen weg sind, wirst du auf keinen Fall Aufträge annehmen”, meinte Ryuga.

“Meinetwegen”, meinte Tsubasa, “aber Doji wird das nicht zulassen.”

“Um Doji kümmere ich mich”, meinte Ryuga, “du bleibst hier und erholst dich.”
 

“Ich verstehe gar nicht, warum immer alle Angst vor dir haben und dich als bösartig darstellen”, sagte Tsubasa, “du bist doch nett.”

“Das liegt an L-Drago”, sagte Ryuga, “er kontrolliert mich in Bey-Kämpfen.”

“Dein Bey kontrolliert dich”, fragte Tsubasa, “deswegen nennt man ihn den verbotenen Bey.”

“Ja genau”, stimmte Ryuga zu, “aber da ich keinen anderen Bey habe, nutze ich ihn weiterhin.”

“Du musst L-Drago unter Kontrolle bekommen”, meinte Tsubasa, “oder willst du dich ewig von ihm kontrollieren lassen?”

“Natürlich nicht”, meinte Ryuga, “aber du hast im Moment andere Probleme. Du bist schließlich tot.”

“Dann kann mir wenigstens niemand mehr etwas antun”, sagte Tsubasa nur.

“Aber du kannst doch nicht tot bleiben”, sagte Ryuga, “wir werden einen Weg finden, damit du wieder lebst.”

“Wie willst du das denn machen”, fragte Tsubasa, “man kann niemanden wiederbeleben. Das ist unmöglich.”

“Das wissen wir erst, wenn wir es versucht haben”, sagte Ryuga, “ich werde mal in Dojis Büro gucken, ob ich etwas finde. Er hat doch so viele alte Bücher. Da muss irgendwas drinstehen.”

“Ich glaube nicht, dass Doji sich für Wiederbelebung interessiert”, erwiderte Tsubasa.

“Das hätte ich auch nicht gedacht”, meinte Ryuga, “aber als ich einmal ins Büro gekommen bin, hat er ein Buch über Wiederbelebung gelesen.”

“Will er etwa eine Armee aus Zombies aufstellen”, fragte Yu, “das wäre cool.”

“Wenn die Zombies dich fressen, findest du es garantiert nicht mehr cool”, sagte Ryuga.

“Tsubasa muss keine Angst haben, dass er gefressen wird”, meinte Yu, “Zombies fressen keine anderen Zombies.”

“Pass auf, dass er dich nicht frisst”, meinte Ryuga, “immerhin ist er jetzt ein Zombie.”

“Das würdest du doch nicht tun oder Tsubasa”, fragte Yu ängstlich und sah den Toten an.
 

“Jetzt mach dem Kleinen doch nicht solche Angst”, meinte Tsubasa.

“Ich mache ihm keine Angst”, meinte Ryuga, “es kann doch sein, dass du irgendwann den Verstand verlierst und zu einem Zombie wirst.”

“Das wird nicht passieren”, sagte Tsubasa, “auch wenn ich tot bin, bin ich nicht anders als sonst.”

“Bis jetzt noch nicht”, sagte Ryuga, “aber wir wissen nicht, was noch mit dir passiert. Deswegen sollten wir dich so schnell wie möglich wiederbeleben.”

“Dann sage uns doch mal, wie du das anstellen willst”, meinte Tsubasa.

“Ich werde jetzt ins Dojis Büro gehen und mir das Buch holen”, meinte Ryuga und verließ das Zimmer.

“Ich glaube, Ryuga wird langsam verrückt”, meinte Yu, “sowas wie Wiederbelebung funktioniert nicht. Auch wenn das cool wäre.”

“Vielleicht funktioniert das ja wirklich”, meinte Tsubasa, “ich will eigentlich kein Zombie werden.”
 

“Das wirst du auch nicht”, sagte Yu, “hast du eigentlich noch Schmerzen?”

“Nein”, antwortete Tsubasa, “ehrlich gesagt spüre ich gar nichts mehr.”

“Das kann aber auch nicht gut sein”, meinte Yu und berührte Tsubasas Arm, “spürst du das?’

“Nein”, sagte Tsubasa, “ich spüre gar nichts.”

“Ich hole Ryuga”, sagte Yu und lief los.

“Ryuga”, rief Yu, als er in Dojis Büro ankam, “hast du das Buch gefunden?”

“Ja”, antwortete Ryuga, “aber was machst du hier? Wolltest du nicht bei Tsubasa bleiben?”

“Ja, aber irgendwas stimmt mit ihm nicht”, meinte Yu, “er sagt, er spürt überhaupt nichts mehr.”

“Was? Wirklich gar nichts”, fragte Ryuga, “das hört sich nicht gut an. Ich komme sofort.”

Ryuga lief mit Yu zurück zu Tsubasa. Als sie dort ankamen, reagierte Tsubasa überhaupt nicht auf ihre Anwesenheit.

“Tsubasa”, fragte Yu, “ist alles in Ordnung?”

“Er reagiert auf gar nichts”, sagte Ryuga, “ich kann dir leider auch nicht sagen, was mit ihm ist.”

“Tsubasa”, rief Yu, “hörst du mich?” Der Angesprochene reagierte immer noch nicht. Er lag einfach nur im Bett und tat überhaupt nichts. Als Ryuga Tsubasa berührte, stellte er fest, dass er eiskalt war.

“Ich glaube, sein Körper wird langsam zu einer Leiche”, meinte Ryuga, “das sieht nach Leichenstarre aus.”

“Kann man dagegen etwas tun”, fragte Yu.

“Nein”, antwortete Ryuga, “wir müssen warten, bis das vorbei ist. Das kann aber ein paar Tage dauern.”

“Und solange bleibt er so”, fragte Yu, “das will ich nicht.”

“Du kannst aber nichts dagegen tun”, sagte Ryuga, “wir müssen einfach abwarten.”

“Na schön”, meinte Yu, “wenn wir nichts tun können, müssen wir eben warten, bis sich etwas ändert.”
 

In den nächsten Tagen änderte sich jedoch kaum etwas. Tsubasa sprach zwar wieder mit den beiden, konnte sich aber immer noch nicht wieder bewegen. Doji hatten sie gesagt, dass Tsubasa eine ansteckende Krankheit hat und er sich deswegen von ihm fernhalten sollte. Doji glaubte den beiden und betrat Tsubasas Zimmer nicht. Nach einer Woche reichte es Doji und er ging zu Tsubasa.

“Wie lange willst du eigentlich noch krank sein”, fragte er wütend, “hör endlich auf, dich vor der Arbeit zu drücken.”

“Das mache ich doch gar nicht”, erwiderte Tsubasa, “ich kann doch auch nichts dafür, dass ich krank bin.”

“Ich glaube dir mittlerweile nicht mehr, dass du überhaupt krank warst”, meinte Doji, “und wenn du dich nicht sofort an die Arbeit machst, werde ich richtig sauer.”

“Ist ja gut”, meinte Tsubasa und stand mit großer Mühe auf. Mittlerweile konnte er sich wieder ein wenig bewegen. In diesem Moment betraten Yu und Ryuga das Zimmer. Die beiden hatten ein paar Zutaten für einen Wiederbelebungstrank gesammelt.
 

“Was ist denn hier los”, fragte Ryuga und sah Doji an, “und was willst du hier?”

“Ich dulde es nicht länger, dass Tsubasa sich vor der Arbeit drückt”, antwortete Doji.

“Er drückt sich nicht vor der Arbeit”, sagte Ryuga, “er konnte sich tagelang nicht bewegen.”

“Hört doch einfach auf mit diesen Ausreden”, sagte Doji, “ich kann es nicht mehr hören.”

“Das sind keine Ausreden”, rief Yu.

“Was auch immer”, meinte Doji und sah Tsubasa an, “ich erwarte dich in meinem Büro.”

“Du gehst nicht zu ihm”, sagte Ryuga, “auch wenn du dich wieder bewegen kannst, könntest du jederzeit zum Zombie werden.” Tsubasa hörte nicht auf Ryuga und machte sich auf den Weg zu Doji.

“Da bist du ja”, sagte Doji, “du wirst mit Ryuga durch das Land ziehen und an sämtlichen Turnieren teilnehmen. Ich habe Ryuga bereits darüber informiert. Er sollte schon im Hubschrauber sein.”

Tsubasa machte sich auf den Weg zum Dach. Ryuga war noch nicht da. Er erklärte Yu genau, wie er den Wiederbelebungstrank herstellen sollte. Dann ging er ebenfalls aufs Dach.

“Da bist du ja endlich”, sagte Tsubasa, der ihn bereits erwartete.

“Tut mir leid”, entschuldigte sich Ryuga, “ich hatte noch etwas zu erledigen.”

“Wenigstens bist du jetzt da”, meinte Tsubasa und stieg in den Hubschrauber, “kommst du endlich?”

“Ja, ich bin auf dem Weg”, sagte Ryuga und stieg ebenfalls ein. Die beiden flogen zu einem Turnier, das Ryuga ohne Probleme gewann. Tsubasa sah nur zu. Ryuga hatte ihm verboten zu kämpfen, solange er tot war.

“Das war viel zu leicht”, meinte Ryuga, nachdem er einen Gegner nach dem anderen vernichtend geschlagen hatte, “lass uns zum nächsten Turnier fliegen.” Die beiden flogen zu sämtlichen Turnieren die stattfanden. Nachdem Ryuga alle Turniere gewonnen hatte, flogen die beiden zurück zur Dark Nebula, wo sie bereits von Doji erwartet wurden.
 

“Dass ihr erfolgreich sein würdet, war mir klar”, sagte er, “aber warum hat Tsubasa nicht gekämpft? Ich hatte doch ganz klar angeordnet, dass ihr beide an den Turnieren teilnehmen sollt.”

“Das wäre aber sinnlos gewesen”, meinte Ryuga, “wir hätten gegeneinander kämpfen müssen und ich hätte ihn nur unnötig verletzt.”

“Da hast du allerdings Recht”, stimmte Doji zu, “niemand kann es mit dir aufnehmen.”

“Da das jetzt geklärt ist, können wir das Gespräch ja beenden”, sagte Ryuga und verließ das Büro mit Tsubasa.

“Lass uns mal nachsehen, wie weit Yu mit dem Trank ist”, meinte Ryuga und ging zu Yu. Tsubasa folgte ihm.

“Da seid ihr ja wieder”, sagte Yu, als die beiden das Zimmer betraten.

“Hast du den Trank fertig”, fragte Ryuga.

“Ja natürlich”, antwortete Yu. Tsubasa nahm ihn und trank ihn.

“Ich hoffe, dass das Zeug auch wirkt”, sagte Ryuga. Er glaubte noch immer nicht an Wiederbelebung.
 

“Lebst du wieder”, fragte Yu ungeduldig.

“So schnell geht das nicht”, meinte Ryuga, “wir können froh sein, wenn es überhaupt funktioniert.” Einige Tage passierte nichts.

“Ich habe euch gleich gesagt, dass Wiederbelebung nicht möglich ist”, meinte Ryuga.

“Also muss Tsubasa für immer tot bleiben”, fragte Yu, “das will ich nicht.”

“Du wirst es akzeptieren müssen”, sagte Ryuga. Tsubasa nahm Yu’s Hand, um ihn zu beruhigen.

“Du bist ja gar nicht mehr kalt”, stellte Yu fest.

“Was sagst du da”, fragte Ryuga und versuchte, Tsubasas Puls zu fühlen, “er hat wieder einen Puls. Er lebt wieder.”



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