People always leave von Khaleesi26 (Fortsetzung zu 'And now we can't have it') ================================================================================ Kapitel 3: Alison ----------------- Sie hoffte inständig, dass sie sich gerade versehen und den falschen Typen geschlagen hatte. Es durfte einfach nicht wahr sein, dass er tatsächlich hier war. Dass sie BEIDE hier waren. Was dachten sie sich dabei? Nach zehn Monaten tauchten sie einfach hier auf und wollten was…? Was zum Teufel wollten sie hier? Verärgert ging sie an den anderen Studenten vorbei und setzte sich auf die Treppe, die nach oben führte. Sie musste erst mal wieder Luft holen. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Nie im Leben hätte sie damit gerechnet ihn heute und hier gegenüber zu stehen. Warum hatte ihr Sora nicht geschrieben und sie vorgewarnt, dass er vorhatte hier aufzutauchen. Diese Situation brachte sie so durcheinander, dass sie gar nicht wusste wohin mit sich. Sie fuhr sich nervös durch die nassen Haare. Was sollte sie jetzt nur tun? Sie wollte ihn nicht sehen. Nicht jetzt, wo es ihr langsam wieder besserging. „Hey, was war das denn eben?“, fragte ein Mädchen mit kurzen, braunen Haaren und setzte sich neben sie. „Warum hast du dem Typen eine reingehauen?“ Sie fand das wohl sehr amüsant, doch sie wusste ja auch nicht, wer dieser Typ war. „Nur so. Er hat mir an den Arsch gegrabscht“, erwiderte Mimi trocken, woraufhin das Mädchen herzhaft anfing zu lachen. Mimi seufzte. „Mir ist übel, Alison.“ „Ach, wirklich?“, fragte das Mädchen verwirrt und hörte augenblicklich auf zu lachen. „Möchtest du dich hinlegen?“ „Nein, ich…“, begann Mimi, als Kyle auf sie zukam, ebenfalls pitschnass. „Wo bist du denn so plötzlich hin? Komm, lass gleich noch mal springen!“, forderte er Mimi auf, packte sie am Handgelenk und wollte sie mit sich ziehen. „Nein, ich will nicht mehr“, sagte die Brünette und entzog sich seinem Griff. Schwer atmend ließ sie sich wieder auf die Stufen sinken. „Sie sagt, ihr ist übel“, erklärte ihm Alison und legte ihr mitfühlend eine Hand auf die Schulter. „So? Hast den Sprung wohl doch nicht so gut weggesteckt, was?“ Mimi rang sich ein zaghaftes Lächeln ab und fasste sich an die Stirn. Sie wusste wirklich nicht wo ihr der Kopf stand. Das Beste war es wohl, wenn sie einfach von hier verschwinden würde. Nein, das Beste wäre es, wenn Tai und Izzy von hier verschwinden würden und zwar so schnell wie möglich. Und dann musste sie ihn wieder aus ihren Kopf kriegen. Auch so schnell wie möglich. Kyle wollte sie gerade in Ruhe lassen und wieder gehen, als sie ihn festhielt. „Hey, warte…“ Erst sah er sie fragend an, grinste dann jedoch und wusste, was jetzt kam. Sie zog ihn mit sich nach oben, während Alison ihnen nur kopfschüttelnd hinterher sah. Oben angekommen zerrte sie ihn in das erste freie Zimmer, was sie fand, schloss die Tür hinter sich und presste ihren nassen Körper an seinen. „Na, so schlecht scheint es dir ja doch nicht zu gehen“, grinste er und umfasste ihre Taille. „Ich brauch nur mal ein bisschen Ablenkung“, hauchte sie ihm entgegen und legte ihre Lippen auf seine. Ihre Zungen begannen wild miteinander zu spielen, als sie sich rücklinks aufs Bett fallen ließen, wo Kyle sogleich anfing ihren eh schon halbnackten Körper zu erforschen. Sie musste ihn aus ihrem Kopf kriegen, ganz schnell! Er konnte nicht einfach hier auftauchen und sich urplötzlich wieder in ihre Gedanken schleichen. Gerade, als sie ihn endlich vergessen hatte. Das konnte er ihr nicht antun. Kyle küsste ihren Hals, ihr Dekolleté, hinab über ihren Bauch, während sie sich mit den Fingern in seine braunen Haare krallte. Wieso konnte er sie nicht in Ruhe lassen, so wie er es die letzten Monate über getan hatte? Kyle fuhr mit der Zunge über ihren Bauch, immer weiter nach unten und befreite sie schließlich von ihrem Bikini Slip. Mimi entwich ein sanftes Stöhnen. Ob er jetzt noch da unten war und sie suchte? Sie wollte es nicht wissen. Er sollte einfach wieder verschwinden! Sie sollten beide wieder verschwinden! Genussvoll krallte sie sich ins Laken, als Kyle begann ihre empfindliche Stelle zu liebkosen und sie sich ihm sehnsuchtsvoll entgegenreckte. Ja, er sollte einfach wieder verschwinden… „Hast du ‘ne Ahnung, wo sie hin sein könnte?“, fragte Tai verwirrt, als sie wieder reingingen. Er hielt sich die schmerzende Wange. Mimi hatte ganz schön zugeschlagen. Das hatte er nicht erwartete. Er hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit, dass sie ihm eine reinhauen würde. Izzy zuckte mit den Schultern und sah ihn niedergeschlagen an. „Ist wohl das Beste, wenn wir erst mal wieder gehen. Sie scheint nicht sehr angetan davon zu sein, dass wir hier sind.“ „Ach, was?“, entgegnete Tai sarkastisch. Er konnte doch jetzt nicht einfach wieder gehen. Was für eine bescheuerte Aktion! Erst flogen sie den weiten Weg hier her, nur damit er sie wiedersehen konnte und alles was er jetzt davon hatte, war eine pochende Wange. Er hatte ja damit gerechnet, dass sie vielleicht nicht begeistert sein könnte, ihn so plötzlich wieder zu sehen. Dass sie noch nicht bereit dafür war, okay. Aber, dass sie sich so vergaß? Was war nur in sie gefahren? Gerade wollten sie die Party verlassen, als sein Blick auf ein Mädchen mit kurzen, braunen Haaren und einer Brille fiel, die auf der Treppe saß und ihm einen amüsierten Blick zuwarf. „Na, hat wehgetan oder? Man sieht es ihr nicht an, aber sie hat ganz schön Kraft in der rechten Hand.“ Was wollte sie denn jetzt? Und wieso fand sie die Tatsache so witzig, dass Mimi ihm eine Ohrfeige verpasst hatte? „Schön, dass ich wenigstens eine Person auf dieser Party erheitern konnte. Genau das war mein Ziel.“ Er war wirklich mehr als genervt von diesem Abend und hatte keine Probleme damit es raushängen zu lassen. Was für eine Schnapsidee! Einfach alles hier! Die Brünette auf der Treppe lachte auf, stützte ihr Kinn auf ihrer Handfläche auf und warf ihm einen vielsagenden Blick zu. „Du musst Taichi sein.“ Was? Woher kannte sie seinen Namen? Izzy runzelte die Stirn. „Woher weißt, wer wir sind?“ Das Mädchen lachte erneut auf. „Tut mir leid, aber wer du bist weiß ich nicht.“ Dann sah sie wieder zu Tai. „Aber ich habe eins und eins zusammengezählt. Ein Typ, den ich hier noch nie gesehen habe und dem Mimi einfach so grundlos eine knallt… Das kann nur Tai sein. Wisst ihr, sonst ist sie nämlich ein sehr friedliches Mädchen.“ Sehr witzig. Das war ja wohl nicht ihr Ernst, dass sie, nur weil Mimi ihn geohrfeigt hatte, sofort wusste, wer er war. „Hat sie dir von mir erzählt?“, fragte Tai tonlos nach. Das Mädchen grinste und warf einen gleichgültigen Blick zur Decke. „Kann schon sein. Sie hat mal gesagt, wenn sie diesen Tai jemals wiedersieht, würde sie ihm eine reinhauen. Oder ihm in die Eier treten. Das weiß ich nicht mehr so genau.“ Wow. Dieses Mädchen schien nicht auf den Mund gefallen zu sein. Aber anscheinend kannte sie Mimi. „Du scheinst das ja sehr lustig zu finden“, meinte Tai und setzte sich neben sie auf die Treppe. Wenn dieses Mädchen Mimi kannte, was ja offensichtlich der Fall war, dann konnte sie ihm vielleicht weiterhelfen. „Vielleicht kannst du mir ja auf die Sprünge helfen“, sagte er so freundlich wie möglich, während sie ihn misstrauisch beäugte. „Mein letzter Standpunkt war nämlich, dass Mimi in mich verliebt ist. Das war zumindest vor ein paar Monaten noch so. Warum also hat sie mir eine Ohrfeige verpasst?“ Das Mädchen grinste triumphierend. „Sie ist in dich verliebt? Das ist mir ja ganz neu. Und warum ist sie dann gerade mit meinem Bruder nach oben gegangen?“ Sie deutete mit dem Finger in die obere Etage, wo anscheinend die Schlafzimmer lagen. Tai schluckte schwer, denn er wollte gar nicht wissen, was sie dort oben gerade trieb. „Mit deinem Bruder, ja?“, hakte er geistesabwesend nach, woraufhin das Mädchen nur bestätigend nickte. „Tai, ich denke, wir sollten es für heute gut sein lassen und verschwinden“, unterbrach Izzy die Unterhaltung. Tai seufzte und stand auf. „Ja, wahrscheinlich hast du recht.“ Er konnte unmöglich hierbleiben, wenn sie dort oben gerade mit einem anderen Typen zugange war. Das würde er nicht ertragen und um sich das anzutun, dafür war er nicht so weit gereist. „Soll ich ihr etwas von dir ausrichten?“, fragte die Brünette ihn und Tai kam nicht umhin sich zu fragen, ob sie sich insgeheim über ihn lustig machte und was sie wirklich über Mimi und ihn wusste. „Sag ihr…“, meinte Tai und überlegte. „Sag ihr, dass ich nicht wieder gehen werde. Das kann sie vergessen!“ „Ali, warum bist du noch hier?“ Als Mimi die Treppe runterkam und sah, dass Alison immer noch dort saß, setzte sie sich zu ihr. „Die Party ist doch so gut wie gelaufen“, sagte sie und sah sich um. Es war wirklich kaum noch jemand da. Aber es waren ja inzwischen auch ein paar Stunden vergangen, während Mimi mit Kyle oben war. Sie hatte sich sein Shirt übergezogen. Wahrscheinlich würde sie heute eh bei ihm übernachten und sie wusste ohnehin nicht, wo ihre Klamotten abgeblieben waren. „Was zeichnest du da?“, fragte sie Alison und warf einen Blick auf den Block, den sie in der Hand hielt. Mimi biss sich auf die Unterlippe. „Darf ich es zerreißen, wenn du es beendet hast?“ Alison sah zu ihr auf. „Wieso? Magst du seine Augen nicht? Ich finde, er hat sehr markante Augen.“ Ja, das hatte er wirklich. „Deswegen musst du ihn noch lange nicht malen“, entgegnete Mimi trotzig und versuchte Alison den Zeichenblock wegzunehmen. Doch diese hielt ihn weit genug von ihr weg, so dass Mimi nicht rankam. „Keine Sorge, ich zeig’s auch nicht Kyle, versprochen.“ „Ha ha, sehr witzig, Ali.“ Manchmal war sie wirklich unmöglich. „Er weiß doch sowieso nicht, wer das ist“, sagte Mimi gleichgültig und stützte ihren Kopf auf der Hand ab. „Aber du scheinst ja ganz genau zu wissen, wer das war, nicht?“, fragte sie Alison, die sie vielsagend angrinste. „Meinst du etwa, ich hätte ihn nicht sofort erkennt? Braune Haare, groß, sportlich, unglaublich gutaussehend…“, zählte sie auf, woraufhin Mimi leicht errötete. So genau hatte sie ihn beschrieben? Daran konnte sie sich gar nicht erinnern. „Und nicht zu vergessen: du hast ihm eine geknallt, was übrigens erste Sahne war. Er hat sich Minuten später immer noch die Wange gerieben.“ Alison lachte auf und auch Mimi musste unwillkürlich schmunzeln. Was hatte sie sich nur dabei gedacht, Tai zur Begrüßung einfach eine reinzuhauen? Das passte doch gar nicht zu ihr… auch, wenn er es irgendwo verdient hatte, nach den letzten Monaten. „Ich hab mich kurz mit ihm unterhalten, bevor er gegangen ist. Was dieser Izzy hier macht, ist mir allerdings schleierhaft“, meinte Alison plötzlich und legte den Kopf schief. Mimi stöhnte auf. „Warum hörst du mir nur immer so genau zu, wenn ich dir was erzähle?“ „Keine Sorge“, wank Alison schnell ab. „Ich hab so getan, als würde ich nicht wissen, wer er ist. Wenn die beiden spitzgekriegt hätten, WIE gut ich dich kenne, hätten sie mich sicher ausgequetscht, wie eine reife Tomate.“ Mimi lachte auf. Doch auch, wenn sie jetzt lachte, wusste sie, dass sie das Problem schnell wieder loswerden musste. Und das Problem hieß Tai. „Wie werde ich ihn nur wieder los?“, seufzte Mimi auf und schloss verzweifelt die Augen. „Gar nicht“, erwiderte Alison und zeichnete weiter auf ihrem Block rum. Mimi sah sie überrascht an. „Wie, gar nicht?“ „Na, das hat er gesagt.“ Alison hielt das Bild von Tai hoch, welches sie aus dem Gedächtnis gezeichnet hatte und deutete auf ihn. „Er hat gesagt, er wird nicht wieder gehen. Und wenn du mich fragst, hat er verdammt entschlossen gewirkt…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)