Swapped Love von DDDracooo ================================================================================ Kapitel 3: Ausfragung --------------------- 3. Ausfragung »Du sagst also, dass dein Vater keine Affäre hat?« Genervt schaute Scorpius von seinem Pergament auf und durchbohrte Rose mit seinem Blick. Am nächsten Tag, nach dem Frühstück hatte sie wieder damit angefangen über seinen Vater zu reden und langsam fragte er sich, ob er wirklich in sie verliebt war. Im Moment ging sie ihm eher auf die Nerven. »Mein Vater hat garantiert keine Affäre«, knurrte er also als Antwort und drückte seine Feder dabei etwas zu stark auf das Pergament und hinterließ einen Tintenfleck, den er mithilfe eines Zauberspruchs wieder entfernen musste. »Nun ich bin mir da nicht so sicher. Wie wäre es mit einer Wette? Wenn ich richtig liege, dann habe ich etwas bei dir gut, und wenn du richtig liegst, dann schulde ich dir einen Gefallen. Also was sagst du?« Scorpius schaute wieder zu Rose, die ihm eine Hand zum Einschlagen hinhielt. »Nun gut, die Wette habe ich eh schon gewonnen«, brummte er und nahm ihre Hand um sie zustimmend zu schütteln. Rose lächelte ihn an und sofort wurde Scorpius warm ums Herz. Er konnte ihr nicht böse sein, wenn sie ihn so anschaute. Doch lange hielt diese, für ihn besondere Bindung nicht. »Also dann müssen wir Professor Malfoy beschatten, um etwas über seine angebliche Affäre herauszufinden.« »Du glaubst doch nicht wirklich, dass er sich innerhalb Hogwarts mit einer Frau treffen würde oder? Ich meine, woher soll überhaupt das Gerücht herkommen, dass er eine Affäre hat?« Darius mischte sich ein und erntete sofort einen bösen Blick von Rose. »Mir ist durchaus bewusst, dass er sich nicht im Schloss mit seiner Geliebten treffen würde. Sehr wahrscheinlich werden sie es in Hogsmeade tun oder in den Ländereien hinter der Appariergrenze, wo sich keine Schüler mehr herumtreiben. Und das Gerücht macht seit dem letzten Hogsmeade Wochenende die Runde, weil man ihn mit einer Frau im Eberkopf gesichtet hat. Nur leider waren es keine volljährigen Schüler und durften deswegen den Eberkopf nicht betreten. Scorpius, genau dort werden wir warten, so lange, bis dein Vater dort aufkreuzt.« Rose klang bei ihrem letzten Satz so bestimmend, dass Scorpius einfach nur bejahend nickte. Gleichzeitig freute er sich aber auch darauf, alleine Zeit mit ihr zu verbringen. »Vielleicht könntest du deinen Vater vorher etwas unauffällig fragen, wann er nach Hogsmeade geht, ob er irgendwas in seinem Leben bereut und verändern will oder so etwas in der Art. Ich meine, wir können ja schlecht jeden Abend dort Ausschau halten«, überlegte sie und wieder musste Scorpius ihr Recht geben. »Ich werde heute Abend zu ihm gehen, im Moment hat er ja noch Unterricht.« Rose nickte und drehte sich von ihm weg um sich wieder den Projektarbeiten zu widmen. Der restliche Tag zog sich in die Länge. Sie hatten sich alle an dem Arbeitstisch versammelt und Rose hatte die Mappen zugeteilt. Scorpius empfand dies nicht wirklich als Teamarbeit, aber er widersprach nicht, da er keine Lust auf eine Diskussion hatte und zudem gerne alleine und in Ruhe arbeitete. Nur das Kratzen der Federn auf den Pergamenten war zu hören und irgendwie empfand Scorpius die Situation erdrückend. Umso froher war er, als er bemerkte, dass sein Vater mittlerweile Unterrichtsschluss hatte. Er stand auf und legte seine Feder zur Seite. »Ich werde dann meinen Vater etwas aushorchen, bis später«, sagte er nur kurz und verschwand dann aus ihrer kleinen Wohnung. Die Hände tief in seinen Umhangtaschen vergraben und den Blick etwas gesenkt lief er zum Kerker und stand wenig später in dem Büro seines Vaters. »Na Scorpius, wie läuft die Projektarbeit? Möchtest du etwas trinken?«, fragte Draco Malfoy, während er durch sein Büro lief zu seinen Privatgemächern. Scorpius folgte ihm und saß nach ein paar Minuten auf dem Sofa des Wohnzimmers mit einer Tasse Tee in der Hand. »Die Stimmung ist irgendwie ziemlich drückend. Rose ist ganz schön bestimmend«, antwortete der junge Slytherin schließlich auf die Frage seines Vaters. »Ja das kann ich mir nur zu gut vorstellen. Hermine war damals auch ziemlich autoritär. Weißt du, womit Blaise damals die Stimmung gelockert hat?« Gespannt schaute Scorpius zu seinem Vater, der ihn anlächelte. »Er hat uns dazu gebracht Wahrheit oder Pflicht zu spielen. Und nun ja, es hat das sprichwörtliche Eis gebrochen, zwar auch zu einigen Komplikationen geführt aber es hat auf jeden Fall Spaß gemacht.« »Das klingt interessant«, murmelte Scorpius und trank etwas von seinem Tee. Er hatte nicht wirklich lust, dieses Spiel zu spielen und würde es auch ganz bestimmt nicht vorschlagen. »Dad gibt es etwas in deinem Leben, das du wirklich bereust?«, fragte er dann, um auf den Grund zu kommen, weswegen er überhaupt herkommen war. Überrascht schaute sein Vater ihn an, Scorpius war nun klar, das er mit so einer Frage nicht gerechnet hatte. »Ja, das gibt es tatsächlich«, sagte er dann und der junge Slytherin wusste, dass er die Wahrheit sagte. »Was denn?«, fragte Scorpius sofort weiter nach und lehnte sich etwas nach vorne. »Nun, wie du weißt, wurde die Ehe von deiner Mutter und mir von meinen Eltern arrangiert. Zu dem Zeitpunkt, wo ich erfahren habe, dass ich deine Mutter heiraten soll, war ich bereits in eine andere Frau verliebt und doch habe ich die Entscheidung meiner Eltern nicht in Frage gestellt ...« »Du meinst, wenn du es rückgängig machen könntest, hättest du die andere Frau geheiratet?« »Hm nein, so einfach ist das nicht, immerhin würde es dich dann nicht geben«, sagte Draco und wuschelte durch Scorpius Haare. »Hast du Mum nicht geliebt?«, stellte er dann die Frage und wusste, dass sich seine Mimik verfinstert hatte. Selbst nach den fünf Jahren, in denen er ohne seine Mutter leben musste, vermisste er sie jeden Tag. Sofort spürte Scorpius, wie sich das Gesicht seines Vaters verdunkelte und deutlich den Schmerz zeigte, den er sehr wahrscheinlich verspürte. »Doch das habe ich. Es war eine Liebe, die sich langsam entwickelt hat, ganz anders als meine erste große Liebe. Die Liebe zu ihr war eher wie ein gewaltiges Feuerwerk, was leider zu schnell ausgegangen ist. Das wirst du sicher verstehen, wenn du deine erste Freundin bekommst.« Eine Weile herrschte Schweigen zwischen den beiden. Scorpius hing unweigerlich den Gedanken an seiner Mutter nach und glaubte, dass es seinem Vater genauso ging. »Dad wann gehst du wieder nach Hogsmeade?«, fragte Scorpius dann schließlich und hatte wieder die Aufmerksamkeit des Älteren. »Wahrscheinlich morgen Abend. Brauchst du etwas?« »Ich könnte ein paar Schokofrösche vertragen«, meinte Scorpius und grinste. Er liebte die kleinen schokoladenen Frösche mit den Sammelkarten. »Klar, ich werde dir welche mitbringen aber nun solltest du zurück zu deinen Freunden gehen, ich muss leider noch etwas arbeiten.« Damit scheuchte Draco Scorpius aus seinem Büro und dieser war froh, wenigstens etwas Brauchbares erfahren zu haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)