Swapped Love von DDDracooo ================================================================================ Kapitel 2: Streitgespräche -------------------------- 2. Streitgespräche Scorpius stand in dem Gemeinschaftsraum, der die nächsten Tage sein Zuhause sein würde, und schaute sich um. Der Raum war irgendwie kleiner als er erwartet hatte. Ein großes Sofa, auf dem vier Personen mehr als ausreichend Platz hatte, zierte einen Großteil der rechten Seite des Zimmers. Links befand sich ein Arbeitstisch, mit vier grauen Stühlen, sowie einem Bücherregal, in denen verschiedene Bücher standen, die ihnen bestimmt bei ihren Aufgaben helfen sollten. Dann gab es noch zwei Türen, die nebeneinanderlagen. Hinter jeder dieser Türen befand sich ein Schlafzimmer, einmal mit einem Bett und ein anderes Mal mit drei Betten sowie jeweils ein angrenzendes Badezimmer. Schließlich hatten sich die vier unterschiedlichen Personen, nach der Erkundung der Räume, wieder in dem Gemeinschaftsraum versammelt. »Also, ich denke, wir sollten ein paar Regeln aufstellen, damit wir gut miteinander arbeiten können«, meinte Rose, die sich an den Tisch setzte und die Mappen, untersuchte, die gerade erst dort erschienen waren. »Rose, du brauchst immer Regeln, das ist doch langweilig. Ich meine, was willst du denn vorschreiben? Sei doch einfach froh, dass du dein eigenes Schlafzimmer und Bad hast«, beschwerte sich Albus und Scorpius biss sich auf seine Unterlippe. Er mochte es an Rose, dass sie immer alles durchplante, strukturierte und ordentlich arbeitete. Albus hingegen war der geborene Chaot. Während die beiden Verwandten nun diskutierten, entschied Scorpius sich dafür, die Wohnung zu verlassen und seinen Vater aufzusuchen. Er musste einfach wissen, ob der ältere Malfoy die Auslosung wirklich manipuliert hatte. Der Weg zu dem Büro seines Vaters war länger als von den Slytherinräumen. Immerhin hatte sein Vater als Hauslehrer von Slytherin seine Wohnung auch im Kerker und Scorpius genoss es ihn dort regelmäßig zu besuchen. Als er jetzt an der Tür klopfte, hörte er die Stimme des Älteren, der ihn hineinbat. »Alles in Ordnung? Solltest du nicht bei deiner Gruppe sein?«, fragte Draco Malfoy, als sich sein Sohn auf dem Stuhl vor seinem Schreibtisch niederließ. »Die streiten sich, ob sie Regeln aufstellen sollen oder nicht. Am Ende wird Rose so wie so gewinnen, also habe ich mich ausgeklinkt. Dad, hast du bei der Verlosung manipuliert?« Als er diese Frage so direkt stellte, konnte er die Augenlider seines Vaters zucken sehen und somit wusste er sofort, dass er es wirklich getan hatte. »Ja das habe ich getan. Weißt du, in meinem siebten Schuljahr wurde das Projekt das erste Mal ins Leben gerufen. Mein Team wurde auch nicht ausgelost, sondern stand fest und war auch der Grund für die Projektarbeit. Dabei hat Minerva festgestellt, dass es durchaus Vorteile hatte, wie zum Beispiel eine Verbesserung in der Häuserfreundlichkeit. Glaub mir Scorpius, früher waren Slytherin und Gryffindor viel stärker verfeindet als jetzt. Ich wollte nur, dass du mit deinen Freunden in eine Gruppe kommst.« »Wegen deiner Gruppe wurde die Projektarbeit ins Leben gerufen?«, fragte Scorpius interessiert nach, da sein Vater ihm nur sehr wenig von seiner Schulzeit erzählt hatte. »Ja. Das lag aber nicht an mir, sondern an Blaise und Hermine.« »Blaise und Hermine?« Gespannt beugte Scorpius sich näher zu seinem Vater und wollte jede Information aufsaugen. Sein Vater lachte nun, offensichtlich in Erinnerungen und schüttelte dann leicht seinen Kopf. »Ich sollte dir wohl nicht mehr erzählen, wir Erwachsenen haben abgemacht, dass wir niemanden davon erzählen. Wahrscheinlich habe ich schon zu viel verraten.« »Aber ich bin doch schon siebzehn«, brummte Scorpius schmollend und verschränkte seine Arme vor der Brust. Immer wenn es besonders spannend wurde, hörte sein Vater auf zu erzählen. »Nun geh schon zurück zu deinen Freunden, ich muss noch einige Hausarbeiten lesen«, meinte sein Vater nun und klang dabei wieder autoritär. Scorpius seufzte leise und stand auf. »Scorpius, du weißt, dass du immer zu mir kommen kannst, wenn du Probleme hast?«, hörte er die Stimme seines Vaters, als er schon die Bürotür geöffnet hatte. Er drehte sich nur noch kurz in die Richtung des Älteren und nickte. Gerade als er die Tür hinter sich schloss, schoss ein weißes Etwas auf ihn zu und Scorpius bückte sich, damit das Frettchen, auf seine Schulter klettern konnte. Auch wenn Murphy eigentlich das Haustier von Albus war, hatte das kleine Tier eine besondere Zuneigung zu dem blonden Slytherin entwickelt. Scorpius Vater mochte Murphy allerdings überhaupt nicht und der Jüngere konnte dies absolut nicht verstehen. »Na Kleiner«, meinte er jetzt zu Murphy und kraulte ihn, während er zurück zu seinem jetzigen Gemeinschaftsraum ging. Irgendwann verfiel Scorpius ins Grübeln und dachte darüber nach, was sein Vater gesagt hatte. Zwar hatte er eine Antwort auf seine Frage bekommen, dafür waren aber neue Fragen aufgekommen. Es interessierte ihn brennend, warum sein Vater ihm nicht mehr erzählen wollte, denn er war sich sicher, dass mehr dahinter stecken musste. »Körpertausch«, murmelte er schließlich das Passwort vor der Tür mit der goldenen 21 die daraufhin aufschwang. Seine drei Projektpartner befanden sich noch alle im Gemeinschaftsraum. Darius hatte sich auf das Sofa gesetzt, zusammen mit einer der Mappen, durch die er gelangweilt blätterte. Die Haare des Ravenclaws waren schulterlang, schwarz und absolut glatt. Er trug sie in der Regel, so wie auch jetzt, als Pferdeschwanz zusammengebunden und schien stolz darauf zu sein. Seine Haut glich der Farbe von einem Milchkaffee, hellbraun. Die Farbe seiner Augen war dazu silbergrau, was ihn besonders wirken ließ. Zu seinem ungewöhnlichen Aussehen kam sein ebenso außergewöhnliches Auftreten hinzu. Scorpius konnte nicht wirklich sagen, wieso, aber Darius verhielt sich immer anders als der durchschnittliche Junge. Und jetzt gerade machte ihn genau dieses Verhalten sehr sympathisch. Rose und Albus hingegen schienen sich noch immer zu streiten. Nachdenklich wollte Scorpius zu Darius gehen, als Rose sich ihm plötzlich in den Weg stellte und ihren Zeigefinger anprangernd vor sein Gesicht hielt. »Und du! Wohin bist du eigentlich verschwunden?! Wir wollten abstimmen«, zickte sie ihn an und sein Herzschlag verschnellerte sich. Er konnte nicht sagen, wann sie ihn zuletzt direkt angesprochen hatte. Auch wenn sie gerade sehr wütend war, freute es ihn irgendwie. »Ich war bei meinem Vater«, brachte er über seine Lippen. »Bei deinem Vater?«, fragte sie nach und sofort erhellte sich ihre Miene. Skeptisch zog Scorpius eine Augenbraue nach oben. »Ja«, erwiderte er dann langgezogen. Rose errötete etwas und senkte ihren Blick nach unten. Doch Scorpius Laune rutschte auf den Tiefpunkt. Wie konnte es sein, dass sie auf seinen Vater stand und nicht auf ihn? Murphy schien seinen Gefühlsumschwung zu spüren und rieb deswegen an seiner Wange, ehe er von seiner Schulter sprang und die neuen Räume erkundete. »Sag mal Scorp, hättest du vielleicht ... ich meine wüsstest du vielleicht etwas, um bei deinem Vater landen zu können?« Geschockt schaute Scorpius Rose an. »Das ist nicht dein Ernst?«, fragte er entsetzt. »Naja ich meine, es geht doch dieses Gerücht um, dass Professor Malfoy eine Affäre hat und ich ... ach keine Ahnung ... ich finde ihn ziemlich anziehend. Er ist einfach absolut mein Typ.« »Also bin ich auch dein Typ? Immerhin besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass ich in ein paar Jahren ähnlich aussehen werde«, bemerkte Scorpius säuerlich. »Nein, Scorp es geht dabei nicht wirklich um das Aussehen, sondern eher um sein Auftreten gepaart mit seinem Aussehen er ist einfach himmlisch.« Rose verfiel ins Schwären und machte den Blonden damit wütend. »Mein Vater würde sich niemals mit Schülerinnen abgeben! Nicht nur, weil es verboten ist, sondern weil er auch meine Mutter liebt und keine andere Frau!« Er ballte seine Hände zu Fäusten und musste sich zusammenreißen, um Rose nicht anzuschreien. »Ich glaube eher, er liebt meine Mutter. Nichts für ungut Scorp aber deine Mutter ist schon seit einigen Jahren von uns gegangen, meinst du nicht, er könnte Gefühle für andere Frauen entwickelt haben?«, fragte sie vorsichtig aber für Scorpius waren diese Worte ein rotes Tuch. Egal wie sanft sie gesprochen wurden, es machte ihn noch wütender als ohnehin schon. »Nein, das glaube ich nicht«, knurrte er. Er wollte nichts davon hören. Er liebte seine Mutter, auch wenn sie wirklich schon einige Jahre nicht mehr auf der Erde weilte. Für ihn kam keine andere Frau an der Seite seines Vaters in Frage. Absolut niemand konnte seine Mutter ersetzten! »Okay Themawechsel alles gut«, meinte Rose schließlich, da sie wahrscheinlich bemerkte, wie stark Scorpius das Thema mitnahm. »Also werden wir keine Regeln aufstellen. Aber Jungs, morgen werden wir mit diesen Aufgaben anfangen und ich verlange von euch Mitarbeit!« Mit diesen Worten verschwand Rose in ihr Schlafzimmer und Scorpius ließ sich erschöpft neben den anderen beiden Jungs fallen. »Alles gut?«, fragte Albus und Scorpius nickte nur schwach. Auch wenn er langsam anfing zu glauben, dass er es nichts mit Rose werden könnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)