Silent City von Hibiki (Ein Upload geht schief, und Neo findet sich in einer fremden Stadt wieder) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Silent City Warnung: Das hier ist etwas verrückt, also wundert euch nicht. Irgendetwas ist bei dem Upload schiefgegangen, das war die einzige Erklärung. Das einzige was er hoffte war, dass die Agenten das Signal nicht abgefangen hatten, aber trotz allem drehte er sich an dem Standpunkt wo er war, im Kreis und blickte sich überall um. Da war schwaches Licht wo er hinblickte, und es hatte matte grüne Farbe angenommen das aussah, als würde es aus den Felsen um ihn herum ausstrahlen, auf dieselbe Art wie es aussehen würde, als wäre es von einem weit entfernten Kerzenständer geworfen worden. Es schien, als würde er sich in einer Art Unterkomplex einer Höhle befinden. Beinahe hastig tastete Neo die Felsen vor und um sich ab und untersuchte sie. Sie fühlten sich wie ganz normale kalte, glitschige aber dennoch raue Steine an, als er sie berührte. Hinter ihm befand sich ein Weg aus dieser Höhle, doch Neo konnte nicht sagen wohin dieser Pfad führen würde, denn er zeigte direkt in die Dunkelheit hinein, eine Dunkelheit die alles verschlang und nicht einmal das schwache Licht konnte dort hineinzeigen. Vor ihm befand sich der Weg aus dem das matte grüne Licht kam und den Weg einigermaßen erleuchtete. Da Neo die Dunkelheit nicht durchblicken konnte, entschloss er sich dazu, den erleuchteten Pfad zu gehen. Er konnte nicht sagen ob einige Schritte in der Dunkelheit in in dieser Höhle nur im Kreis führen würden, doch im Licht konnte er sehen. Weitergehend, mit einer Hand an die Steinmauer entlangstreichend, bemerkte er das das Licht mit jedem Schritt heller und stärker wurde und er auch besser sehen konnte. Bei seinem nächsten Schritt wurde plötzlich die Steinmauer neben ihm eingerissen, wieso wusste er nicht, doch sie ließ ihn einen anderen Weg sehen. Eine Stadt, wie sie an der Oberfläche stand konnte er dort sehen, doch war sie weit schmutziger und miserabler als der Rest davon. Nach diesem Blick lief er diesen Weg zur Stadt entlang. Anscheinend gab es mehrere Ebenen innerhalb der Matrix, etwas das er nie für möglich gehalten hatte; andere Ebenen die zum Teil oder überhaupt nicht wie die restliche Matrix abliefen. Aber er dachte nicht daran, diesen Gedanken jemand anderem mitzuteilen, da er ihm zu diesem Zeitpunkt total irrsinnig vorkam. Der Eingang zu der Stadt bestand aus einem großen Eisentor, an dem der Rost zu Fressen begonnen hatte. Es kam ihn wie eine Bauart im Apokalyptischen Stil vor. Neo versuchte, sich an irgendwelche Vorbilder oder Parallelen zu diesem Ding zu erinnern, konnte aber nichts finden. Er erwartete auf dem Tor den Schriftzug ,Die Eintretenden haben die Hoffnung verloren' zu finden, doch dort war nichts. Da waren Leute, welche durch das Eisentor gingen. Jedenfalls schienen es normale Leute zu sein. Einige standen nahe des Tores und inspizierten die Eintretenden. Neo erschrak, als er erkannte, dass die meisten dieser Leute wie Agenten aussahen. Die Menge die um ihn herumlief und weiter auf das Tor zu, schien aus einer Menge verschiedener Agenten zu bestehen und sie nahmen noch nicht einmal Notiz von ihm. Neo atmete einmal tief durch. Sicher, er war von Agenten umzingelt, doch zeigte keiner von ihnen irgendeine Notiz an ihm. Irgendwie wünschte Neo sich das auch von den Bewohnern Zions. So zog er also die Schultern zusammen und ging mit der Menge durch das Tor in die Stadt hinein. In der Stadt drinnen nahm immer noch keiner der Agenten von dem Auserwählten Notiz. Jeder einzelne ging seiner eigenen Beschäftigung nach und während Neo sie beobachtete, bemerkte er Unterschiede zwischen unterschiedlichen Gruppen. Dort drüben standen die typischen Agenten in grauen Anzügen, die Neo bekämpft hatte, aber dann sah er auch wieder andere, welche er noch nie gesehen hatte. Es waren endlos viele. Ein blasser Japaner in einem weißen Anzug lief dort weiter. Neo beobachtete überrascht als der Mann plötzlich stoppte und sich mit einem anderen seiner Gruppe unterhielt. Zuerst hatte Neo gedacht, sie würden ganz leise miteinander sprechen, doch dann bemerkte er, dass er überhaupt nicht hörte was sie sagten, weil er überhaupt nichts hören konnte. Dann plötzlich aus Panik begann er zu husten und er hatte es hören können. Er glaubte, er hätte es sich bloß eingebildet also hustete er noch einmal. Da war der Ton wieder. Anscheinend war alles in Ordnung. Er konnte hören was von ihm kam, aber die Geräusche der anderen konnte er nicht hören. Neo begann wieder, die Straße weiterzulaufen. Sie schien, als würde sie in zur Stadtmitte führen, die Menge wurde immer dichter. Und alles um ihn herum waren Maschinen, Programme; es waren soviele, dass Neo sich sicher war. Dann begann er wieder sie zu beobachten. Er entdeckte ein Programm mit dem Aussehen eines jungen, dünnen Mannes in einer Uniform, das die Menge durch seine Brille beobachtete während es hastig weiterlief. Etwas hinter ihm lief ein Programm dessen Aussehen eines übergewichtigen Menschen entsprach, das aber dieselbe Uniform trug. Es sprach die ganze Zeit auf seinen Vorgänger ein, während es sich bemühte dessen Schrittgeschwindigkeit beibehalten zu können. Etwas daneben stand ein Agent in einem schwarzen Anzug und nahm die Brille herunter. Er enthüllte sein rechtes Auge, dass aus einem milchigen Film zu bestehen schien. Er sah, wie Neo ihn beobachtete und der Agent hob lässig die Hand. Dann verschwand er in dem Gebäude hinter ihm. Neo blinzelte verwirrt. Neo wusste jetzt, dass er wirklich in dieser Stadt war und gesehen wurde. Doch fragte er sich, warum keiner der Agenten von ihm Notiz nahm, bis auf diesen einen. War er für sie nicht wichtig? Oder jagten nicht alle Agenten die Rebellen? In diesem Moment kam ein Agent an ihm vorbeigelaufen, drehte sich kurz zu ihm um und lächelte ihn an. Neo hatte ihn noch nie gesehen. Schließlich wurde Neo klar, was der Grund für die Existenz dieser Stadt war. Es war ein Wohnort für Programme, denn wo sollten sie nach getaner Arbeit hingehen? Dann lief er wieder weiter und wäre beinahe über eine Katze gestolpert, die in seinem Weg aufgetaucht war. Sie fauchte ihn an, wurde aber von einer Agentin aufgehoben und über die Straße getragen. Die Agentin drückte einem anderen Programm die Katze in die Hand. Als die Agentin sich umdrehte, konnte Neo ihr Gesicht sehen. Genau wie Trinity. Sie sieht so aus wie Trinity . Neo wurde nicht schlau daraus, was das zu bedeuten hatte. Neo ging die Straße weiter, den Kopf auf den Boden gerichtet als befürchtete er, er würde im nächsten Moment eine Parodie seiner selbst sehen. Er musste auch nicht lange warten, als die Tür eines in der Nähe befindlichen Gebäudes geöffnet wurde und ein sich beeilender Thomas A. Anderson die Straße entlanghetzte, als würde er zu spät zu einem Treffen kommen. Neo schenkte dem Gebäude nun mehr Aufmerksamkeit und versuchte durch die Fenster zu blicken. In dem Raum den er einblicken konnte, standen mehrere Computer und einige Individuen, die arbeiteten. Es waren Agenten, wie in den Straßen die auf die Tastaturen eintippten, Scan-Programme starteten oder ihren Kollegen bei irgendwelchen technischen Problemen halfen. Hinter dem nächsten Fenster konnte Neo eine Art Caféteria entdecken. Die Besucher saßen auf ihren Plätzen und tranken Kaffee und andere Getränke. Einer der Agenten trug eine Militäruniform und las im Buch ,1984' von H. G. Wells, während er seinen Begleiter betrachtete. Neo lief weiter die Straße entlang, sich wundernd was dieser Ort noch zu bieten hatte. Auf die Idee das dieser Platz keine Illusion war, kam er nicht. Die Idee, dass Agenten und Programme hierherkamen, wenn sie müde vom Kämpfen waren, war für ihn zu abwegig, denn er glaubte nicht, dass sie es werden konnten. Schließlich entdeckte er ein Gebäude, dass wie das Zentralgebäude dieser Stadt schien. Vollkommen ignoriert betrat er das Gebäude und wurde von niemandem aufgehalten. Auch dann nicht, als er in den Aufzug stieg und irgendeinen Stock auswählte. In der 28. Etage, verließ Neo den Lift und sah sich in den verschiedenen Korridoren um. Er wählte die erstbeste Türe und öffnete sie. Der Raum war trist. Es standen mehrere Computer herum, die zu einem großen Netzwerk zusammengeschlossen waren, und die Monitore zeigten grünen Matrix-Code. Hinter der Arbeitsstation saß ein Agent in einem Stuhl, der in ein Headset sprach. Der Agent ignorierte Neo und dieser trat näher an einen der Monitore heran. Neo erschrak. Einer der Monitore zeigte Zion in der realen Welt, etwas das die Agenten nie hätten sehen dürfen. Neo blickte wieder den Agenten an, der aber immer noch mit etwas anderem beschäftigt wäre. Auf einer gewissen Ebene machte es Sinn, dachte er sich. Eine Matrix, innerhalb der Matrix. Etwas, auf das die Rebellen einschlagen konnten, ohne Schaden im System anzurichten. Und es gab keinen Weg zu wissen, wieviel es davon noch gab. Er lehnte sich von dem Monitor zurück und hörte plötzlich eine ruhige, klare Stimme. "Bitte verstellen sie nichts daran, Mr. Anderson." Neo drehte sich herum und blickte plötzlich in Agent Smiths Gesicht. Er sah wie Smith ihn über die Brillengläser hinweg beobachtete. "Verdammt!" sagte Neo. Es schien, als würde Smith etwas dazu sagen, das Neo wieder nicht hören konnte. "Sie sollten nicht hier sein, Mr. Anderson. Deswegen werden wir sie jetzt zu ihrer früheren Bestimmung zurückschicken." "Was? Warte-!" Doch Smith war wieder zu seiner vorherigen Tätigkeit zurückgekehrt und gab einige Kommandos ein. In diesem Moment erschien ein weiterer Agent. Neo dachte sich, er sollte ihn Agent Anderson nennen. Anderson sagte etwas zu Smith und nickte daraufhin. Dann blickte Smith wieder zu Neo und sagte anschließend: "Goodbye, Mr. Anderson." Dann wurde alles weiß um ihn herum. Neo fand sich zurück in der Matrix die er kannte, auf einer Parkbank sitzend. Wenn man dem Stand der Sonne trauen konnte, musste es ungefähr mittag sein. Er stand auf, nur um zu bemerken, dass er seinen grauen Arbeitsanzug trug. Hastig kehrte Neo zu seinem Büro zurück um bei dem Projekt weiterzumachen, bei dem er aufgehört hatte, als sein Leben ins Chaos geworfen worden war. Und wie erwartet erschien ein Lieferant mit einem Paket für ihn. Es hatte die Größe für ein Handy. Neo sah das Paket an, ohne es zu öffnen. Es fing an so auszusehen, als hätten die Agenten sein Leben zurückgesetzt. Neo stand ruhig auf und ging den Weg zu dem leeren Büro am Ende des Ganges, das Paket mit dem Handy in der Hand haltend. Als er das Fenster des Büros öffnete, konnte er das Klingeln des Handys hören. Seine Hand schien das Paket öffnen zu wollen, doch sie stoppte kurz zuvor. Er könnte das Paket öffnen, den Anruf beantworten, die rote Pille nehmen, die Agenten bekämpfen und glauben er wäre frei . . . aber gegen diese Erinnerung Neos stand immer noch die ruhige Stadt, von der aus die Agenten sämtliche Ebenen der Realität kontrollierten, egal wo die Illusion endete und die Realität begann. Neo packte das Paket stärker in der rechten Hand, dann lehnte er sich zurück und warf das Paket so stark und so weit er konnte, aus dem Fenster hinaus. ENDE So endet die Geschichte. Bitte schreibt Kommentare, ich freue mich über jedes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)