Aishite? von Anemia (Love me?) ================================================================================ Kapitel 6: Sekkusukuma ---------------------- Es hatte lediglich eines Blickes in das knopfäugige Bärengesicht für Tohya bedurft, um sich unsterblich in das Plüschtier zu verlieben. Natürlich handelte es sich hierbei nicht um seine erste Begegnung mit einem Rilakkuma, stellte dieser doch eine bekannte Trickfigur in Japan dar, weshalb einem Teddybärchen dieser 'Rasse' in jedem gut sortiertem Spielzeugladen begegneten, aber auch auf Alltagsgegenständen wie Tassen oder Bento-Dosen. Aber bislang hatte Tohya jene Bären lediglich niedlich gefunden. Nun aber hatte er sich auf Anhieb in einen ganz bestimmten verguckt. Allerdings stand der Liebe ein Hindernis im Weg - der Teddy war einer der Gewinne, den eine Schießbude im berühmten Freizeitpark Fuji-Q anbot. Und Tohya war weder sonderlich talentiert im Werfen noch im Treffen. Aber zum Glück hatte er jemanden an seiner Seite, der eventuell mehr Glück bei diesem Spiel besitzen würde. Schließlich konnte dieser Mann alles, zumindest, wenn man Tohya fragte. Wenn es einer schaffte, den Hauptpreis zu ergattern, dann Nero. Davon war Tohya überzeugt, und deshalb zupfte er seinen Begleiter äußerst aufgebracht am Ärmel, um ihn von der Dringlichkeit seines Anliegens zu überzeugen. "Nero, Nero, guck mal, da!" Der Ältere blieb etwas verdutzt stehen und blinzelte in jene Richtung, in der Tohyas Finger deutete. Der ohnehin schon quirlige Kleine war so Feuer und Flamme für das, was schließlich auch Nero entdeckte, dass er förmlich auf und ab hüpfte. Niemals hätte man Tohya zugetraut, dass er das dreißigste Lebensjahr bereits hinter sich gelassen hatte. Noch immer wirkte er in Neros Augen wie ein lebenslustiger Teenager, vor allen Dingen jetzt, wo er erkennen musste, für was Tohya förmlich brannte. "Ein Kuscheltier?", hakte er etwas skeptisch nach und rückte sich seine Brille zurecht. "Aber Tohya, dein ganzes Schlafzimmer ist doch schon das reinste Plüschparadies. Du hast doch kaum mehr selbst auf deinem Bett Platz." Tohya, der gehofft hatte, dass Nero sich angetaner ob seiner großen Liebe zeigen würde, schaute ihn jetzt unzufrieden an. "Na und?" Trotzig verschränkte er die Arme vor der Brust. "Ich liebe aber niemanden von ihnen so sehr wie ihn da." Mit dem Kinn deutete er auf den Bären, der von seinem Regal aus nach Tohya rief, in einer Frequenz, die nur für den Kleinen hörbar war, nicht aber für Nero. "Außerdem sind die anderen doch alle winzig klein." "Und er so groß, dass er wohl aus Platzgründen von der Decke wird baumeln müssen." Neros Reaktionen gefielen Tohya überhaupt nicht. Er verehrte den anderen Mann nahezu, aber wenn er seinen Willen nicht bekam - worauf es wohl hinauslaufen würde - konnte er gegenüber jedem ziemlich ungehalten werden. Dann quengelte und nörgelte er so lange, bis den anderen ein furchtbar schlechtes Gewissen quälte. "Ich will ihn aber trotzdem", stellte er mit Schmollmund klar. Es konnte doch Nero egal sein, ob er sein Zimmer noch betreten konnte, und auch, wo Tohya nächtigte. Bestimmt sah er ihm an, so, dass Widerrede im Grunde zwecklos war. "Und du wirst ihn für mich gewinnen!" Hoch beglückt ob dieses Befehls zog Nero seufzend die Augenbrauen hoch. Manchmal konnte er sich partout nicht daran erinnern, wieso er sich ausgerechnet mit Tohya so oft zu Unternehmungen traf und nicht mit wesentlich weniger komplizierten Typen wie Asanao zum Beispiel einer war. Allerdings hatten sie bisher einen äußerst schönen und spaßigen Tag im Freizeitpark erlebt, und Tohya hatte dem Ganzen das Sahnehäubchen aufgesetzt, indem er in der Achterbahn laut geschrien und sich schutzsuchend an Nero gedrückt hatte. Das machte sein jetziges Benehmen wieder wett. Als Nero sich jedoch noch nicht bereiterklärte, Tohyas Wunsch zu erfüllen, blinzelte der Kleine ihn prüfend an. "Du hast mich doch gern, nicht wahr?" Als Nero abermals nur seufzte, legte er den Kopf schief und bohrte mit Blicken förmlich in ihn. "Oder nicht?" "Das ist emotionale Erpressung", brummelte Nero in sich hinein, krempelte in dem Zug jedoch die Ärmel hoch und steuerte schicksalsergeben die Schießbude an. "Gleich fährst du nochmal Achterbahn zur Strafe." "Damit ich wieder auf deine Schuhe kotze?" Eine Erwiderung schenkte Nero sich dieses Mal. Dafür erinnerte er sich an jenen Nachmittag zurück, der die beiden ebenfalls in diesen Park geführt und damit geendet hatte, dass Tohya ihm seine neuen Chucks mit seinem Mageninhalt verziert hatte. Das Problem bei der ganzen Sache war, dass er Tohya nicht im Geringsten für irgendeine Schandtat böse sein konnte, zumindest dann nicht mehr, wenn ihn dieser unschuldig aus seinen großen, runden Augen anschaute. Dann nahm die Zuneigung überhand, übermannte ihn geradezu, und so war es auch heute wieder. Natürlich hatte er Tohya gern. Sehr gern sogar. Und das wusste der Kleine gut genug, um seinen Nutzen daraus ziehen zu können.   Tohya stand erwartungsvoll dreinschauend neben ihm, während er mit dem ersten Tennisball die Dose anvisierte. Mittels eines zusammengekniffenen Auges zielte er, holte aus - und traf tatsächlich. Tohya brach sofort in enthusiastische Jubelschreie aus - und seine Bewunderung für Nero war noch einmal beträchtlich angewachsen. Mit strahlenden Augen schaute er zu dem Älteren auf, und wahrscheinlich war dies der Moment, in dem Tohya sich vollends in ihn verliebte. Nun wesentlich ehrgeiziger als noch zuvor schnappte Nero sich den zweiten Ball, wog ihn in der Hand und dachte dabei fest an Tohyas strahlendes Lächeln, welches sein Lohn für einen Sieg sein würde. Er war bereit, diesem Jungen jeden Wunsch zu erfüllen, denn er hatte oft genug feststellen müssen, dass es nichts Schöneres für ihn gab, als Tohya glücklich zu machen. Einzig und allein dieser Gedanke beflügelte ihn dazu, sein Geschick abermals unter Beweis zu stellen - und die zweite Dose zu treffen. "Wow", staunte Tohya vollkommen hingerissen, welcher sich inzwischen viel weniger für den Bären als für Nero interessierte. "Du bist der Größte, ehrlich. Ich wusste, dass du es schaffst!" "Noch ist nichts entschieden", meinte Nero, hielt aber bereits den nächsten Ball in der Hand und schenkte Tohya ein kleines Lächeln. "Ich kanns immer noch versemmeln." Tohya lächelte zurück, schüttelte dabei aber ganz entschieden den Kopf. Nein, Nero würde noch einmal ins Schwarze treffen, da war er ganz sicher. "Ich glaub an dich", flüsterte er und drückte kurz Neros Arm, ehe er ihn wieder losließ und Nero freie Hand gewährte, um den Sieg zu erringen. Und tatsächlich - die dritte Dose schwankte kurz, purzelte aber schließlich doch um, und noch während sie sich bewegte, fiel Tohya Nero überglücklich um den Hals und küsste ihn stürmisch auf die Wange, immer und immer wieder. "Danke, danke, danke", quietschte der Kleine, der Nero förmlich zu erdrücken drohte in seinen Glücksgefühlen, was Nero aber nicht im Geringsten kümmerte, im Gegenteil. Er mochte Tohya, diesen kleinen Sonnenschein, so sehr, und in diesem Augenblick, in welchem er seine Zuneigung uneingeschränkt spüren konnte, vergaß er alles um sich herum. Alles, was er tat, war, die Hände auf seine Hüften zu legen und ihn festzuhalten, noch ein wenig länger, als es eigentlich die Intention des sichtlich überraschten Tohyas darstellte. Dieser war es nicht gewohnt, dass Nero die Initiative in solchen Dingen ergriff, war es doch meistens er selbst, der Körperkontakt suchte. Deshalb war es umso schöner, dass Nero ihn noch einmal drückte, ihm gar einen Kuss ins Haar drückte und ihm verriet, dass er das gern getan hatte. Einen schöneren Ausklang des Tages hätte Tohya sich nicht vorstellen können. Er besaß in diesem Moment alles, was er brauchte und wollte. Wenn er sich jemals dem Seelenfrieden nahe gewähnt hatte, dann war dies in jenem Augenblick.   Der Teddy hatte längst an Bedeutung verloren, aber doch freute Tohya sich, als er das riesige Plüschtier in die Arme nehmen und mit nach Hause nehmen konnte. Der Bär war fast so groß wie er selbst, zumindest schien es so, während er sich an ihm abschleppte, und wahrscheinlich würde der Fahrkartenkontrolleur der U-Bahn aufgrund dieser Ausmaße darauf bestehen, ein weiteres Ticket für den bärigen Passagier zu lösen. So ging es also heimwärts, mit wohl jenem Verkehrsmittel, in dem man sich in Japan am beengtesten fühlte. Tohya und Nero jedenfalls hatten keinen Sitzplatz mehr bekommen, was bedeutete, dass sie im Gang stehen mussten. Und es bedeutete auch, dass Tohya keine Möglichkeit hatte, sich irgendwo festzuhalten. Schließlich reiste er mit einem Riesenbaby, das ganz sicher nicht auf dem Boden hocken wollte, inmitten von Staub und Schmutz, weshalb Tohya den Bären fest vor seiner Brust hielt und seine Arme dafür nutzen musste. Nero, welcher direkt hinter Tohya stand, konnte immerhin einen der Haltegriffe fassen. Bereits beim Anfahren des Zuges kam Tohya kurz ins Straucheln, fing sich jedoch rasch wieder. Er war lediglich durch reinen Zufall näher an Nero gerückt und konnte nun dessen Körper an seinem Rücken spüren, was in Tohyas Bauch für ein aufgebrachtes Kribbeln sorgte. Denn er nahm nicht nur die Wärme und den Duft des anderen wahr, sondern malte sich auch aus, dass er wohl gerade seinen Schritt an seinem Steiß fühlte. Woher diese plötzlichen, schlüpfrigen Gedanken rührten, wusste er selbst nicht, aber nun war er ganz froh, dass er sein Gesicht in das Fell des Bären drücken konnte, in der Hoffnung, dass so niemand seine glühenden Wangen sehen konnte. Doch es sollte noch übler für ihn kommen. Schon bald nämlich ging ein erneutes, heftigeres Rucken durch den Zug, was dafür sorgte, dass Tohya endgültig das Gleichgewicht verlor. Krampfhaft umklammerte er den Bären, wild entschlossen, diesen mit seinem Leben zu verteidigen, aber zum Glück sollte weder der Teddy noch er selbst auf den Boden stürzen, denn er wurde bei den Hüften festgehalten, ganz kurz entschlossen und präzise. "Hoppla", kommentierte Nero etwas atemlos, gegen welchen er nun vollends geprallt war. Etwas überrumpelt schaute Tohya dem anderen in die erheitert dreinblickenden, intelligenten Augen. Als er aber bemerkte, dass ihm die Röte schon wieder in die Wangen schoss, war er bemüht, eine aufrechte Haltung anzunehmen und eigenständig zu stehen und nicht weiterhin Nero gegen die Wand zu pressen. Er nahm an, dass Nero dann auch seine Hände von ihm nehmen würde, aber dem war nicht so. Die ganze restliche Fahrt über ruhten seine Finger an Tohyas Hüften, so verflucht nahe seinem Schritt. Im Grunde handelte es sich dabei nicht im Geringsten um eine zweideutige Geste, sondern lediglich um eine schutzspendende, aber Tohya war derart hinüber aufgrund des anderen Mannes und seiner plötzlich verrücktspielenden Hormone, dass ihm ziemlich warm und kribbelig in den Lenden wurde. Über den Kopf des Bären hinweg betrachtete er Neros Finger mit den lackierten Nägeln, die Lippen angespannt aufeinanderpressend und heimlich um Atem ringend. Es hieß immer, dass lediglich Teenager dazu in der Lage waren, wie aus dem Nichts erregt zu werden, aber so wirklich schien das nicht zu stimmen. Tohya jedenfalls war nun ziemlich erregt, und er hoffte sehr, dass er seine Gefühle nicht mitten in der U-Bahn würde entblößen müssen. Und noch mehr hoffte er, dass Nero nichts merken würde. Schließlich war der doch ganz bestimmt hetero und hätte sich wahrscheinlich nicht allzu erfreut gezeigt, wenn er plötzlich eine Beule unter seinen Fingern zu spüren bekommen hätte.   Die Fahrt sollte jedoch einigermaßen glimpflich für Tohya ausgehen. Mittels Gedanken an eklige und wenig stimmungsvolle Dinge hatte er seine Lust im Zaum gehalten, trotzdem Nero sich wirklich sehr eng an seinen Rücken geschmiegt hatte, eine quälende Ewigkeit lang. Noch daheim musste er sich daran erinnern, wie sich das angefühlt hatte, und wie es sich erst anfühlen musste, wenn sie beide dabei nackt gewesen wären. "Oh Mann, Kuma-chan, bin ich nicht schrecklich?", fragte er seinen neuen Bärenfreund, welcher einen Platz auf seinem Bett erhalten hatte und ließ ihn zustimmend nicken. "Nero ist aber auch toll, findest du nicht auch?" Als er den Bären abermals nicken ließ, hielt er ihm lachend den Zeigefinger vor. "Aber wehe, du machst ihn mir abspenstig, klar?" Damit ließ er den Teddy sitzen und rieb sich über das Gesicht. Wenn Nero auch nur im Ansatz geahnt hätte, was ihm durch den Kopf ging, hätte er sich höchstwahrscheinlich nie wieder mit ihm getroffen. Wer wollte schon mit Kerlen zu tun haben, von denen man wusste, dass sie feuchte Träume von einem hegten. So etwas war schließlich eklig und machte befangen. Aber was sollte Tohya denn machen? Schon lange schwärmte er heimlich für Nero, aber bislang hatte ihm die Vorstellung genügt, ihn in den Arm zu nehmen und an seiner Seite einzuschlafen - bekleidet. Doch jetzt hatte es ihn vollends aus dem Hinterhalt erwischt. Auf einmal war sein Körper äußerst attraktiv und begehrenswert geworden, und Tohya grübelte darüber nach, was der Ältere mit seinen Händen so alles anzustellen vermochte. Wie er es notgeilen, kleinen Jungen damit besorgte. Tohya musste aufgrund seiner eigenen Gedanken schlucken und zog seinen Laptop zu sich heran, um sich in das Internet zu klicken. Allerdings versuchte er nicht, auf andere Gedanken zu kommen - seine Fantasie blühte in immer berauschenderen Farben und kreiste nun um Neros Penis. Wie er wohl bestückt sein mochte? Und wie er aussah? Oh, Tohya schwörte Stein und Bein darauf, dass er ihm gefallen und er viel Spaß mit ihm haben würde. Es war nicht das erste Mal, dass er etwas von einem Mann wollte, aber bisher hatte er noch niemanden gefunden, der seine Gefühle und Gelüste erwidert hatte. Schwule, ja selbst bisexuelle Kerle schienen rar gesät, und Nero zählte ganz sicher ebenfalls nicht zu ihnen. Das wäre ja zu schön um wahr zu sein gewesen.   In seiner lustvollen Verzweiflung googelte er nach einer Seite, die Sexspielzeuge anbot, denn schließlich kostete ein Blick in das Sortiment nichts. Zielgerichtet rief er die Dildo-Kategorie auf und ließ sich die Plastikspielzeuge anzeigen, bei deren Anblick er dezent glasige Augen bekam. Da gab es unrealistisch aussehende Aliens, mit denen Tohya ganz sicher niemals freiwillig verkehrt hätte, aber es fanden sich auch sehr lebensecht aussehende Penisse mit vielen verlockenden Details, die Tohya sofort in ihren Bann zogen. Der Preis mochte stattlich sein, aber er hatte sich längst in den Kopf gesetzt, dass er nicht mehr vergebens auf irgendeinen Typen warten wollte, der ihn entjungferte. Das Plastik würde seine Pflicht ebenso tun, wesentlich besser als es seine eigenen Finger vermochten.   Wenige Tage später schon traf die Lieferung ein, und Tohya zeigte sich äußerst beeindruckt ob dieses wundervollen Spielzeuges. Bereits in seinem Karton mit Sichtfenster sah es sehr interessant und vor allen so realistisch wie auf dem Bild aus. Allerdings bereiteten ihm die Länge und der Umfang des Kunststoffgliedes Kopfzerbrechen. So ein Arsch hatte doch nicht sonderlich viel Fassungsvermögen, so zumindest seine Annahme, waren doch bereits zwei Finger das äußerste Limit. Noch reichlich skeptisch machte er sich daran, die Schachtel zu öffnen, als sein Handy sich bemerkbar zu machen begann. So wie er es aus seiner Hosentasche fischte und einen Blick auf das Display warf, entschied er, dass das Auspacken seines Spielzeugs noch ein wenig warten musste. Nero rief nämlich an, und für Nero nahm er sich bekanntlich immer Zeit. Auch wenn er eigentlich keine Zeit hatte. "Na, wie gehts dir?", wollte der andere wissen. "Gut", erwiderte Tohya mit einem Lächeln und verstohlenem Seitenblick hin zu seiner Bestellung. "Rufst du wegen was Bestimmten an?" "Nein, ich will nur mal hören, was du so machst." Ah, typisch Nero. Er war einer der einzigen, die sich wirklich ehrlich dafür interessierten, was Tohya trieb. Diese Gewissheit sorgte natürlich für heftiges Herzklopfen bei Tohya und ließ ihn all die Liebe spüren, die er für Nero empfand. Der andere war so ein wundervoller Mann, und noch wundervoller war es, dass ausgerechnet er sich mit einer Nervensäge wie Tohya abgab. Er musste ihn wirklich sehr gern haben. "Ich war vorhin shoppen", erzählte Tohya dem anderen und lehnte sich zurück, bemerkend, dass er noch immer dieses alberne Honigkuchenpferdelächeln auf den Lippen trug und dies auch partout nicht mehr weggehen wollte. "Wirklich? Und, hast du was Schönes gefunden?" Selbst das interessierte Nero. Er fragte nie nur aus Höflichkeit nach. Nicht bei Tohya. "Ja, hab ich." Tohya schmunzelte nur noch breiter. "Ein echt schönes Shirt. In pink." Er hatte ein Faible für schreiende, fröhliche Farben, da sie zu seinem Charakter passten. Dies musste auch Nero so sehen. "Pink steht dir immer besonders gut", bekannte der und Tohya konnte nun hören, dass er ebenfalls schmunzeln musste. "Ist es wieder so ein ganz enges, figurbetonendes?" "Ja." Nun schlich sich ein beinahe schon lüsterner Unterton in Neros Stimme. "Du weißt, das mag ich besonders gerne. Wenn sich dein Körper darunter abzeichnet...wenn man nicht mehr allzu viel Fantasie benötigt...ein alter Mann will nicht mehr ewig spekulieren müssen..." Diese Worte sorgten für so viel Aufruhr in Tohya, dass er förmlich das Blut in seinen Ohren zirkulieren hörte. Solche Aussagen kannte er ja überhaupt nicht von dem anderen Drummer. Was war denn auf einmal in ihn gefahren? Scherzte er nur oder meinte er es ernst? Nein, ganz sicher machte er nur einen Spaß. Das erkannte Tohya schon daran, dass er sich selbst als alten Mann bezeichnet hatte. Und weil er dies annahm und gerade relativ mutig war, spielte er das Spiel mit einem noch immer währenden Schmunzeln auf den Lippen weiter. "Es ist auch ziemlich kurz", offenbarte er und biss sich verschmitzt auf die Unterlippe. "Wenn ich die Arme hebe, rutscht es so weit hoch, dass man ein Stück von meinem Bauch sieht." Als auf diese Worte zunächst keine Reaktion folgte, beschlich ihn die böse Ahnung, dass er zu weit gegangen war, doch dann erlöste Nero ihn amüsiert klingend aus dem kalten Griff der Angst. "Verdreh mir bloß nicht allen Kerlen der Stadt den Kopf", warnte er. "Es gibt genügend verkappt schwule Männer, die sich auf deinen Typ regelmäßig einen von der Palme wedeln." "Sollen sie doch", äußerte Tohya unbeschwert in einem unerklärlichen Anflug von Übermut. "Was ich nicht weiß, macht mich auch nicht heiß." "Ich sag ja nur." Schweigen folgte, während dem Tohya sich selbst dafür verurteilte, dass er Nero den Glauben vermittelt hatte, ziemlich billig zu sein und es zu genießen, wenn Kerle sich an ihm aufgeilten. Was überhaupt nicht so war. Es wurde Zeit, dass er wiedermal halbwegs normale Gedanken hegte, damit er nicht wieder so eine Gülle laberte. Wieder huschte sein Blick hin zu dem unausgepackten Spielzeug. Er wollte doch nur, dass ein Einziger wegen ihm hart wurde... "Wollen wir uns morgen treffen?", schlug Nero endlich vor, um die Stille zu durchbrechen, und Tohya, froh über den neuen Gesprächsfaden, willigte ohne Nachzudenken ein. "Klar. Bei mir?" "Gut. Dann kannst du mir gleich dein neues Shirt vorführen." Es mutete nicht sonderlich überraschend an, dass Nero diesen Wunsch äußerte. Er bewunderte gern neue Outfits an Tohya und verriet ihm auch, wenn etwas unvorteilhaft aussah. Aber meistens schaute er äußerst angetan und genoss für eine lange Zeit nur, und Tohya erinnerte sich daran, dass seine Augen dann meist auch so verrucht zu funken begannen. Er hatte es nicht wahrhaben wollen, aber Nero schien ihn tatsächlich attraktiv zu finden. Vielleicht fand er ihn sogar scharf und wollte...wollte sich Tohya aneignen, um mit ihm zu schlafen. Warme Gefühle zogen in Tohyas Lenden, als er das Gespräch beendete und das Handy auf den Tisch legte. Anschließend glitt sein Blick hin zu dem Dildo und er fasste einen Entschluss. Es würde schon zwischen ihm und dem Spielzeug passen, irgendwie. Er würde so lange probiere, bis es funktionierte. Denn er brauchte es mehr denn je. Nero hatte ihn in eine tiefe Verzweiflung gestürzt, und er konnte keine Minute mehr warten.   Trotz des Tieres in seinem Inneren, welches selbst über süße, unschuldig dreinblickende Jungs wie ihn ab und an herrschte, schaffte er es, das Spielzeug aus seiner Kiste zu befreien. Als er es in der Hand hielt, bekam seine Geilheit einen neuen Schub verpasst, denn der Dildo sah nicht nur realistisch aus, nein, er fühlte sich auch so an. Er war hart, aber doch biegsam, und seine Oberfläche unterschied sich nicht sehr von der eines echten Penis. Tohya stellte fest, dass er mit seiner Wahl ins Schwarze getroffen hatte. Als er die Kiste bereits beiseitelegen wollte, fiel ihm auf, dass sich noch etwas in ihr befand. Er griff hinein und fischte einen schwarzen Gurt heraus. Nachdenklich schaute er zwischen diesem und dem Dildo hin und her. Offenbar konnte man sich das Spielzeug auch umschnallen, oder auch irgendwo befestigen. Zuerst glaubte Tohya, dass ihm dies nicht dienlich sein würde, doch dann musterten seine gierigen Blicke auf einmal den ihn Schreckliches ahnend ansehenden Kuma, auf welchen er prompt zu robbte, um ihn in die Horizontale zu verfrachten. "Tut mir leid, Kuma-chan, aber du wirst mir nun behilflich sein müssen", erklärte er dem Teddy, welcher selbstverständlich keinerlei Gegenwehr leistete, als er den Dildo umgeschnallt bekam.   Tohya kam sich ziemlich bekloppt vor, so wie er entblößt vor dem Teddy hockte und sein Werk begutachtete. Andererseits sah ihn ja niemand, was auch gut so war. Und außerdem schien der Teddy ein Abbild seiner selbst zu sein. Auch er sah unschuldig aus, wie ein Junge mit reinen Gedanken, aber ein solcher war er nicht immer. Er war kein Kind mehr, und deshalb spielte er mit seinen Kuscheltieren auch keine harmlosen Spiele, sondern welche für Erwachsene. Pervers hin oder her, er hatte es furchtbar nötig und außerdem würde er sich ja nicht an dem Teddy aufgeilen, sondern einzig und allein an Nero. Der Bär diente ihm lediglich als Ersatz für den Mann, welchen er so sehr begehrte, aber nicht haben konnte. Nicht jetzt und nicht hier, vielleicht auch überhaupt niemals. Er rieb den Dildo mit reichlich Gleitgel ein, in der Hoffnung, dass er ihm dann nicht allzu wehtun würde. Anschließend dehnte er sich selbst, so gut es ging und so lange er seine Vorfreude ertrug. Der Gedanke daran, Sex mit einem Spielzeug zu haben, welches schon fast ein echter Penis war, schürte das Feuer in seinen Lenden und die Entschlossenheit in seinem Kopf. Und vor allen Dingen freute er sich darauf, es sich in dieser perversen Reiterstellung zu besorgen. Denn er hatte keine Ahnung, ob er sich zu dieser hätte hinreißen lassen, hätte er einen Partner an der Seite gehabt. Viel zu schambehaftet war er, aber heute würde ihm niemand anderes außer Kuma zuschauen. Und natürlich der Fantasie-Nero, der es sich in seinem Kopf gemütlich gemacht hatte und die Show genoss. Es waren stets ausgerechnet die Dinge, derer man sich am meisten genierte, die einen auch am meisten erregten. So fühlte Tohya sich einerseits sehr lächerlich, als er die Beine über seinem Teddy mit dem Dildo grätschte und nach hinten griff, um sich das Spielzeug einzuführen. Andererseits aber reizte ihn das Gefühl auf, ein verdorbener Junge zu sein. Wie hätte Nero über ihn gedacht, hätte er ihn jetzt gesehen, in diesem mit sich selbst so intimen Augenblick? Tohya musste an seine dunklen, scharfen Augen denken, an das verheißungsvolle Funkeln in ihnen - was dafür sorgte, dass sein After reflexartig vor Wonne zuckte. Dabei sollte er sich entspannen, und deshalb schloss er die Augen, dachte für einen Moment nicht allzu viel nach - und zischte angespannt, als dieses verdammte Monstrum sich in ihn quetschte. Ob denn Nero über ähnliche Maße verfügte? Falls ja, dann mutete dies sehr heiß, aber gleichzeitig auch ziemlich schmerzhaft an. Allerdings brauchte Tohya nicht sonderlich lange, um sich an das Gefühl des Ausgefüllt seins zu gewöhnen. Gottseidank hatte er es sich schon so oft mit den Fingern gemacht, und so gelang es ihm alsbald, die ersten, vorsichtigen Hüftbewegungen auszuführen. Kuma derweil starrte ihn etwas hilflos, aber nicht ärgerlich aus seinen schwarzen Knopfaugen an, was Tohyas Geilheit ein wenig zu lindern wusste. Doch nun war es wieder Zeit für seine Fantasie. Nero tauchte vor seinem geistigen Auge auf, nahm Kumas Platz ein und beobachtete ihn an seiner Stelle, verschlang jede einzelne seiner Regungen. 'Los, reit mich', glaubte Tohya, ihn auffordernd raunen zu hören, voll unverhohlener Gier und einem dunklen Glanz in den Augen. 'Darauf warte ich schon so lange...seit ich dich das erste Mal gesehen habe.' Tohya gehorchte seinen eigenen Gedanken. Er war schlank und sportlich, weswegen es ihn nicht viel Mühe kostete, sein Becken ausdauernd und unermüdlich zu bewegen. Den Kopf weit in den Nacken gelegt schloss er die Augen, damit er nicht dauernd damit konfrontiert wurde, dass ein bloßer Ersatz unter ihm lag. Außerdem vermochte er sich so viel besser auf den Wahnsinn zu konzentrieren, der immer heller und heftiger in ihm tobte. Neros Hände lagen längst wieder auf seinen Hüften und stützte ihn, während er sich bewegte wie eine kleine Nutte, nur für ihn allein, nur, weil es Tohya so schrecklich geil machte, sich so entblößt zu präsentieren. Denn in seinen Fantasien fand Nero ihn schön genug, ergötzte sich an seinen Bewegungen und strich begehrlich mit seinen rauen Händen über seinen blassen Oberkörper. 'Machs mir, bis ich komme', hörte er Nero förmlich gurren, projizierte diese Worte auf seine tiefe Stimme, und es klang so echt in seinem Kopf. 'Spürst du, wie ich wegen dir zucke, Luder, huh? Wie gekonnt du alten Männern den Kopf verdrehst. Wie süßlich du sie verführst und dich ihnen dann offen anbietest. Das macht dir Spaß, mh? Jede Bewegung macht dir gerade großen Spaß, nicht wahr?' Tohya stöhnte nun gepresst auf, auch wenn das Spielzeug in ihm leider nicht zu zucken in der Lage war, nicht so, wie Nero es getan hätte aufgrund seiner pulsierenden Enge. Aber das machte nichts, das machte überhaupt nichts - die Illusion war lebendig genug, und sie brachte Tohya vollends um den Verstand. Ja, er war eine kleine Schlampe. Wenn man ihm seine Hemmungen raubte, war er es, und er war es nur für Nero. Mit einer Hand griff er nun nach seinem Glied und rieb es hektisch, während er sich weiterhin bewegte. Seine blonden Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht und kitzelten ihn an der Nase, aber er konnte sich nicht darum kümmern. Sein Atem ging gepresst und oft hielt er ihn einfach an, was seine Erregung nur noch steigerte, ehe er wieder nach Luft japste. Lange würde er es nicht mehr aushalten, nicht mit diesem Kopfkino, das ihn zeigte, wie er auf Neros Schoß saß und seine sexuelle Frustration an diesem abreagierte. Aber es war noch nicht genug. Er brauchte noch einen besonderen Kick, und er verschaffte sich diesen, indem er sich nun nach hinten beugte, sich abstützte und die Beine weit auseinanderspreizte. Nun zeigte er seinem imaginären Nero alles von sich, und dieser blickte auch prompt mit glasigen Augen zwischen seine Beine, sah nicht nur Tohyas auf und ab wippenden Penis und seine immer praller werdenden Hoden, sondern auch seinen eigenen Schwanz, wie er in und aus Tohyas glitschigem Loch glitt. Schon lange bebte Tohyas Körper, aber nun zitterte er förmlich, vermochte den Rhythmus nicht mehr beizubehalten. Neros Hände legten sich auf die Innenseite seiner Schenkel und drückten sie weiter auseinander, so, als fürchtete er, dass ihm sonst irgendetwas von der Schönheit des Jungen entging, der ihm alles von sich preisgab. Faszinierte sowie sehr, sehr betörte Blicke hefteten sich auf seine Mitte, eine Zunge leckte hitzig über feuchte Lippen. So gefiel er Nero. Damit machte er ihn geil. Denn ein alter Mann wollte nicht mehr ewig spekulieren müssen. Er wollte mit Tatsachen konfrontiert werden, und deshalb bekam er nun auch Tohyas Orgasmus geschenkt, eine erbarmungslose Druckwelle, die ihm abgehackte Bewegungen und genau solche kleinen, unterdrückten Schreie entlockte. Jeder Atemzug zitterte in seiner Kehle, während die Lust sich restlos ihren Weg an die Oberfläche bahnte und ihn nach zwei, drei Krämpfen erschöpft, aber lediglich mäßig glücklich zurückließ. Als Tohya geschafft blinzelte, sah er Kumas verurteilend an die Decke gerichteten Blick. Er konnte es dem Teddy absolut nicht verübeln, dass er ihn nicht mehr anzuschauen gedachte. Allerdings brachten Kuscheltiere den Vorteil mit sich, dass sie einem niemals böse waren, egal, was man auch - mit ihnen - anstellte. So besaß Kuma auch keinerlei Einwände, als Tohya sich an ihn kuschelte, nachdem er sein Fell gereinigt und ihn von dem Strap on befreit hatte. "Wenn du mir hilfst, Nero für mich zu gewinnen, brauchst du das nicht mehr zu tun", versprach Tohya seinem Bären, drückte sein Gesicht an dessen weichen Kopf und legte den Arm um ihn. Leider würde Kuma ihm nicht helfen können, sondern ihn lediglich zu trösten vermögen, wenn er Kummer wegen Nero hatte. Die schweren Wege würde er ganz allein gehen müssen. Ohne jede bärige Unterstützung.   *   "Und? Entspricht das deinen Erwartungen?" Tohya drehte und wendete sich kokett in seinem neuen, pinkfarbenen Shirt und wurde dabei von seinen beiden größten Kritikern eingehend beäugt. Nicht nur Neros Augen ruhten auf ihm, sondern natürlich auch die Kumas, neben dem Nero es sich bequem gemacht hatte. Bär sowie Mann schwiegen lange, aber während man aus dem Poker Face des Teddys nicht zu lesen vermochte, wirkten Neros Augen eindeutig interessiert. Und das war ja auch die Hauptsache. Mit einem Lächeln verschränkte Tohya die Hände im Nacken, wodurch das Shirt wie angekündigt ein Stück weit nach oben rutschte und nackte Haut entblößte. Aber nicht nur diese wurde sichtbar, sondern auch der Bund der Boxershorts, welche Tohya unter der knackig engen Jeans trug. Als ganz unverkennbar Gefallen in Neros Blick aufblitzte, ergriff ihn ein sein Selbstbewusstsein stärkender Triumph. "Verlockend", raunte Nero und rieb sich seinen Kinnbart, während er seine Augen kaum mehr von Tohya zu nehmen vermochte. "Steht dir wirklich ausgezeichnet. Ist die Hose auch neu?" "Nö", erwiderte Tohya und erntete dafür einen verständnislosen, ja beinahe empörten Blick von Nero. "Und wieso hast du sie dann noch nie getragen, wenn wir was unternommen haben? Denkst du, ich hätte kein Interesse daran, deinen kleinen Knackpo in seiner vollen Pracht zu bewundern?" Worte, die dafür sorgten, dass Tohya puterrot anlief und verschämt lächelnd die Schultern hochzog. "Das braucht dir gar nicht peinlich zu sein", legte Nero den Finger zur Krönung auch noch in die offene Wunde und schlug die Beine übereinander. Mit kühler Miene wanderten seine Blicke nach wie vor an Tohya auf und ab. "Genauso wenig, wie die Tatsache, dass du mich magst. Sehr magst. Genauso sehr wie ich dich mag." Tohya war versucht, etwas zu erwidern, aber das Gefühl gnadenloser Überwältigung lähmte sein Hirn. Im schwindelte förmlich vor Wonne, denn nun wurde er sich gewahr, dass sein größter Wunsch drauf und dran war, doch in Erfüllung zu gehen. Nero mochte ihn. Sehr. Er flirtete offensichtlich mit ihm. Und seinen Blicken nach zu urteilen fand er ihn förmlich zum Anbeißen. Tohya hatte keine Ahnung, ob er deshalb zuerst in die Luft springen vor Freude oder doch lieber mit einem Ständer in Ohnmacht fallen sollte. Schließlich tat er nichts von beiden, sondern beobachtete Nero dabei, wie er nun den Arm um Kuma legte. "Und deswegen bin ich auch ziemlich eifersüchtig auf deinen Kumpel hier", behauptete er und begann, mit dem Bären zu sprechen. "Nicht wahr, Kuma-chan, du hast Tohya-chan schon mal ganz nackt gesehen? Er hat sich schon mal vor dir ausgezogen." Wenn Nero eine Ahnung gehabt hätte, was Tohya noch alles mit ihm angestellt hatte... "Hab ich", piepste Tohya, der allmählich vor Aufregung schwitzte und sich unentwegt den Arm kratzte, um sich zu beruhigen. "Und er hat mich dabei ganz ungeniert angeguckt." Zunächst schenkte Nero ihm einen nicht zu deutenden Blick, dann widmete er sich wieder dem Teddy. "Ich frage mich nur, womit du das verdient hast. Du bist doch asexuell, du weißt das gar nicht zu schätzen." Tohya rang nach Worten, und dann kam es ihm einfach leise über die Lippen. Das, von dem er nie geglaubt hätte, dass er es je aussprechen können würde. "Du kannst mich ja mal lieb fragen, vielleicht zieh ich mich dann auch mal für dich aus..." In Neros Blick ging ein Wandel vor sich. Zunächst zeichnete sich Erstaunen in seinen dunklen Augen ab, ehe eine wilde Gewissheit in ihnen Einzug hielt. Angestachelt von Tohyas recht eindeutiger Einladung verlor er das Interesse an dem Teddy und entzog ihm seinen Arm, wollte nach vorn stürzten, zu Tohya hin, um ihm vielleicht prompt die Kleider vom Leib zu reißen oder aber nur, um ihn heißblütig zu küssen, doch durch den Ruck fiel Kuma auf die Seite - und lüftete somit ein ziemlich pikantes Geheimnis. Tohya, der über Platzprobleme verfügte, war in seiner Not erfinderisch geworden und hatte den Dildo kurzerhand in seinem Bären versteckt, denn dort würde ihn niemals jemand entdecken, so zumindest seine Annahme. Doch nun ragte ein großes Stück des Spielzeugs aus dem aufgetrennten Kuma heraus, was Nero in seiner Bewegung inne halten ließ. Vollkommen entgeistert guckte er auf das realistisch gehaltene Spielzeug, während Tohya beschämt die Hände vor die Augen schlug. "Scheiße", wimmerte er, da er sich prompt wie ein Perversling fühlte, denn jemand, der einen Dildo solcher Couleur sein eigen nannte, musste wahrlich verzweifelt sein. Da Nero noch immer nichts zur Sachlage beizutragen gehabt hatte, blinzelte Tohya nun vorsichtig zwischen seinen Fingern hindurch, nur um einen sichtbar amüsierten Nero dabei zu beobachten, wie er den Dildo in den Händen hielt und eingehend begutachtete. "Armer Kuma", bedauerte er schließlich in gespieltem Mitleid den umgefallenen Bären. "Muss mit einem Schwanz im Arsch leben. Und das, obwohl er asexuell ist. Nicht alles, was dir gefällt, gefällt auch ihm." Tohya konnte kaum mehr Luft holen, geschweige denn sprechen, und so schwieg er einfach nur mit roten Ohren und den Händen vor dem Gesicht. So lange, bis die Matratze leise knackte und jemand seine Handgelenke nahm, um dafür zu sorgen, dass er sein Antlitz wieder freigab. Ob er wollte oder nicht, er sah nun direkt in Neros ihn bestimmt musternde Augen. "Aber mir gefällt es dafür auch", gestand er Tohya und griff in seine Hosentasche. Tohya beäugte fragend die geschlossene Faust, die der andere ihm daraufhin entgegenhielt, doch noch ehe er etwas zu sagen vermochte, öffnete Nero seine Hand. Auf ihr lag ein kleines, viereckiges Tütchen, unverkennbar ein Kondom, auch wenn es lauter kleine Rilakkumas zierten, die so wenig mit Sex zu tun hatten wie nur irgendwie möglich. "Willst du?", stellte Nero schließlich die alles entscheidende Frage, und als Tohya seinen überaus entschlossenen Blick einfing, war er nur noch in der Lage, zu nicken. Natürlich wollte er. Und dass er nun durfte, das hatte er irgendwie doch Kuma zu verdanken. Kuma und seinen Artgenossen.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)