Im Verborgenen der Nacht von LeXxa ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Nerissa rannte so schnell sie konnte durch die Dunkelheit. Hinter ihr waren mindestens zehn von diesen verdammten Damnatori, die weder Gewissen noch Kontrolle über ihren Blutdurst hatten. Diese Wesen waren degradierte Vampire, wie sie Nerissa gerne nannte. Ein solches nutzloses Raubtier, jagte unkontrolliert durch die ganze Stadt, normalerweise alleine. Die schwarzhaarige schlanke Frau überlegte sich, warum diese Monster wohl in einer ganzen Schar auf Nahrungssuche waren, ausgerechnet sie, platzte in ihr Blutbad herein. Sie war zwar eine relativ gute Kämpferin und Schützin, aber gleichzeitig mit so vielen dieser Monster es aufnehmen, konnte sie nicht. Also entschloss sich die Vampirin das Weite zu suchen. Nur leider wurde sie von den Damnatori verfolgt. Die Wesen waren einmal Menschen, die das vampirische Geschenk nicht verkraftet hatten. Blut ist Macht und für Manche ist diese Macht zu viel und treibt sie in den Wahnsinn. Verdammt noch mal, warum ausgerechnet jetzt? Ich habe seit drei Tagen nichts mehr getrunken dachte Nerissa mürrisch. Nach einer gefühlten Ewigkeit merkte sie, dass ihre Kräfte allmählich nachließen, Diese Viecher sind immer noch hinter mir her. Sie rannte durch die Straßen New Yorks. Als sie in eine dunkle Gasse einbog, wollte sie damit diese Ungeheuer abschütteln. Verdammt, eine Sackgasse. Was mach ich jetzt? Nerissa drehte sich um und ging in Kampfstellung. „Wenn ihr mich fressen wollt, müsst ihr erst mal etwas dafür tun“. Die Damnatori lachten bedrohlich aus tiefer Kehle und gingen langsam auf Nerissa zu. Diese zückte ihre Waffe und schoss den Dreckskerlen direkt in den Schädel. Nur brachte das bei den wandelnden Leichen nicht sonderlich viel, da man sie lediglich durch Kopf abschlagen und anschließendes verbrennen vernichten konnte. Außerdem waren solche in den Wahnsinn verfallenen Vampire äußerst stark und unkontrolliert. Als Nerissa den ersten Schlag mitten ins Gesicht abbekommen hatte, flog sie erst einmal gegen die verdreckte Wand hinter sich. Die Schwarzhaarige schloss die Augen und dachte sich hoffentlich ist es schnell vorüber. Dieser Gedanke war allerdings nur ein Wunschgedanke, da die Damnatori es liebten ihre Opfer zu quälen. Sie hörte das Gelächter und die Schritte, die langsam näher kamen. Plötzlich durchstach ein lauter Kampfschrei die Nacht. Nerissa öffnete die Augen und konnte nicht glauben, was sie da sah. Vor ihr stand eine große, schlanke und wunderschöne Frau. Ihre blonden Locken kringelten sich bis zu ihrem Gesäß, das übrigens zum Anbeißen aussah. Nerissa beobachtete die junge Frau vor sich und versuchte sich aufzurappeln. Alleine konnte niemand diese Anzahl an wandelnden Leichen besiegen. „Bist du verletzt“? Bei dem Klang ihrer Stimme erschauderte die kleinere Frau und ein wohliger Schauer ergoss sich über ihren Rücken. Sie fasste sich an die Nase und fühlte das Blut in ihrem Gesicht. Die gebrochenen Rippen begannen bereits langsam zu heilen. „Nein, es geht schon, danke. Was hast du vor? Wir müssen weg von hier“. Thalia hörte Kampfgelächter aus einer Gasse und roch außerdem frisch vergossenes Vampirblut, äußerst süß. Sie leckte sich über ihre vollen Lippen und grinste dunkel. Na, dann wollen wir mal sehen, wer da in einen Kampf verwickelt ist. Die Blonde sprang auf ein Häuserdach und hüpfte ausgelassen von einem Dach zum nächsten, als sie die Gasse des Schauspiels erreicht hatte, blieb sie stehen. Sie betrachtete, die an der Wand kauernde Frau näher; daraufhin stockte ihr der Atem. Diese Frau war wunderschön. Schulterlange schwarz gewellte Haare, einen schlanken, aber an den richtigen Stellen gerundeten Körper, und dieser betörende Geruch. Thalia ließ diesen süßen Duft intensiv in ihre Nase steigen, nur wurden ihre Sinne sehr schnell abgelenkt. Ich habe noch nie so viele von diesen verrotteten Vampiren auf einem Haufen gesehen, hmmm, beunruhigend. Thalia sprang von ihrem Beobachtungsposten direkt vor die schwarzhaarige Schönheit, blaue Augen, dachte Thalia. Die schöne Frau blutete im Gesicht, besorgt fragte Thalia „Bist du Verletzt? Nachdem die andere Vampirin sich das Blut aus dem Gesicht gewischt hatte, antwortete sie dass alles in Ordnung sei und dass sie schnell von hier weg müssen. Thalia lachte „Keine Angst, wir müssen die Stadt von diesen ekelhaften Vampiren befreien, vor allem weil diese hier sich zusammen rotten. Das könnte irgendwann sehr gefährlich werden“. Nerissa betrachtete die blonde Frau. Unglaublich, denkt sie wirklich, dass wir sie alle vernichten können? „Wir müssen weg, es sind einfach zu viele“ brüllte sie schließlich. Thalia lachte daraufhin laut und tief aus der Kehle. Sie zog ihre Lieblingswaffe, ihr Schwert mit dem goldenen Griff hervor. Gut, dass man das Ungeziefer nur töten kann, wenn man ihnen den Kopf abschlägt, dachte sie sich. Mit einem Grinsen auf den Lippen hielt sie ihre Waffe in der Hand und zählte ihre Gegner. In ihrem Kopf entstand in kürzester Zeit der Angriffsplan, denn ein bisschen aufpassen musste selbst sie. Mit einem Kampfschrei stürzte sich die Kriegerin in die Schlacht. Nerissa wollte es nicht glauben, was sich da vor ihren Augen abspielte. Diese blonde Kämpferin war so schnell, dass selbst sie den Bewegungen nicht komplett folgen konnte. Die Damnatori waren genauso überrascht wie sie. Die Vampirin schlug innerhalb weniger Sekunden drei Köpfe ab. Die Bewegungen, die Nerissa folgen konnte waren elegant und voller Kraft, die fremde Frau bewegte sich so zielstrebig und sicher, dass Nerissa fast neidisch wurde. Die Kriegerin schwang ihr Schwert und schlug einen Kopf nach dem anderen ab. Ihre Gegner begriffen nun auch endlich, dass sie gerade abgeschlachtet wurden und fingen an, wie wild umher zu brüllen und um sich zu schlagen. Diese unkoordinierten Bewegungen halfen der blonden Frau nur bei ihrem Blutbad. Nach ungefähr zwei Minuten war alles vorbei und die letzten Überreste der Damnatori verdampften zu einem schwarzen, stinkenden Nebel, nachdem sie Thalia angezündet hatte. Schade, es hat gerade angefangen Spaß zu machen, dachte sich Thalia. Sie putze mit ihrem Ärmel das blutverschmierte Schwert und steckte es wieder an seinen Platz auf ihrem Rücken. Nun werde ich mal sehen, was das für eine Vampirin ist, sie scheint ja sehr interessant zu sein. Nerissa konnte das eben Geschehene noch nicht richtig verarbeiten. Bis eben dachte sie noch, dass sie eine starke Vampirin sei, aber im Gegensatz zu der blonden Kampfbraut war sie ein Schwächling, überlegte sie mürrisch. Nun kam diese Frau auf Nerissa zu - diese Augen waren einfach fesselnd. Ein kräftiges Grün und ein dunkler Ring um die Iris. Nerissa musste seufzen. Thalia grinste nur noch mehr nach dem resignierten Geräusch der kleineren Frau. „Hallo, ich bin Thalia und mit wem habe ich das Vergnügen?“ „Ich bin Nerissa, vielen Dank, dass du mich gerettet hast. Du bist wirklich sehr stark, wie machst du das?“ „ Weißt du, Blut ist Macht und mein Blut stammt von einem äußerst mächtigen Vampir, außerdem bin ich schon ziemlich alt“. Nerissa musste lachen. „Das sieht man dir aber nicht an.“ Thalia betrachtete die schöne Frau vor sich. „Sag mal, Nerissa , du siehst ziemlich ausgehungert aus, soll ich dich bei der Jagd begleiten?“ Nerissa schnappte überrascht nach Luft. „Ähm ja, sehr gerne“. „Nun denn, dann lass uns hier erst mal verschwinden“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)