Auf ein Neues! von LacrimaDraconis (Die Zeit der Okarina) ================================================================================ Kapitel 7: spinnenmann und spinnenfrau -------------------------------------- [noch immer Tag 3, 15:00 Uhr, Heiliges Reich] "Du hast doch irgendwas vor!!! Das weiß ich genau!!" "Iiiiich??? Was sollte ich schon vorhaben??" Nayru war misstrauisch geworden und hatte beschlossen, Din zur Rede zu stellen. Es war schon viel zu viel schiefgegangen. Diese ganze Misere musste endlich ein Ende haben . . . "WAS HAST DU DA HINTER DEINEM RÜCKEN??" "Das . . . das ist nur ein Jo . . . ein Fernglas, mit dem ich den Himmel näher betrachten kann!" "UND WO WARST DU VOR EINER HALBEN STUNDE???" "Im Supermarkt. Ich . . . . habe Mus gekauft." ~*~*~*~*~*~*~*~*~ WERBEUNTERBRECHUNG ~*~*~*~*~*~*~*~*~ Lacrima: Mmmmmmmh, Mus! Grille: Göttlich!! ~*~*~*~*~*~*~*~*~ WERBUNG ENDE ~*~*~*~*~*~*~*~*~ So sehr Nayru auch nachbohrte, sie konnte keinen wirklichen Beweis für Din's Vorhaben finden. "Na gut . . . . ich muss jetzt los. Aber versprich mir, dass du Ganondorf nicht retten wirst!!" "Ich verspreche, dass ICH Ganondorf nicht retten werde." Nayru - Göttin der Weisheit, um das noch mal zu betonen - war keineswegs blöd und wusste, was Din im Schilde führte. "Und du versprichst auch, dass zu niemanden dazu bringen wirst, Ganondorf zu retten??" Ertappt. Dins Gesicht erbleichte schlagartig und färbte sich dann langsam in ein vor Wut kochendes Rot. Sie murmelte irgendetwas unverständliches und wollte gehen. "Mooooooment. Versprichst du es??" Din zögerte. "Naaaaaaaaaaaaa??" "JA, SCHON GUT!! Und jetzt hau ab!!!!" "Wunderbar!!!" Triumphierend verschwand Nayru in einer Wolke aus gleißendem Licht. Din stand eine Zeit lang einfach nur da. Natürlich hätte sie ihr Versprechen brechen können, aber dann wäre hier die Hölle los gewesen. Es gab nun einmal Grenzen, die selbst sie nicht zu überschreiten wagte. Aber andererseits . . . . . 1000 von Nayrus Augen hätten nicht so triumphierend strahlen können, wie die von Din es in diesem Moment taten. Die freiberufliche Göttin des Chaos hatte einen neuen Plan. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ [Tag 3, 15:15 Uhr, Gemach der Königin Ghoma] "Im Ernst, du solltest jetzt wirklich schnell . . . . ." RUMMMS!! Ganondorf hatte kaum beide Füße in den Raum gestellt, da fiel auch schon die Eisentüre hinter seinem Rücken zu. Milva schauderte bei dem Gedanken an das, was gleich passieren würde. Sie zog ein immens kleines Handbuch aus ihrer immens kleinen Hosentasche. "Die Spinne und ich - ein Ratgeber zur Selbsthilfe" Ja, das würde ein gewisser Kokiri gleich dringend benötigen. Milva blätterte nervös im Index herum. *Die Spinne mag Ihnen vielleicht bedrohlich erscheinen. Doch haben Sie keine Angst - das Tier fürchtet sich mindestens genauso vor Ihnen wie Sie sich vor ihm fürchten. Und bedenken Sie immer: Spinnen sind harmlos!* Nun, dass das auch für diesen besonderen Fall gelten würde, bezweifelte Milva. Und leider war in der kleinen Spinnenfibel kein einziges Wort über verfluchte Riesenspinnen zu finden. "Igitt, alles voller Netze! Diese Königin sollte mal über eine Putzfrau nachdenken!", sagte Ganondorf, während er sich langsam in die Mitte des Raumes wagte. *Keine Spur von der Spinne? Ist sie etwa verschwunden? Bitte, bitte mach, dass sie weg ist!!*, flehte Milva zu einer unbekannten höheren Macht. *Wird dem Betroffenen die Möglichkeit zur Flucht vor der Angst abgeschnitten, kann das die Symptome noch verschlimmern und zu lebensgefährlichen Angstzuständen führen. So seltsam das für den normalen Menschen auch klingen mag, doch bei echten Phobikern kann schon die kleinste Spinne eine große Panikattacke auslösen.* Milva hoffte inständig, dass es sich dann vielleicht umgekehrt verhielt, und eine große Spinne nur eine kleine Panikattacke auslösen würde. Sie würde es früher herausfinden, als ihr lieb war. Denn nach einem dumpfen Geräusch vernahm sie plötzlich Atemgeräusche hinter ihrem Rücken. "Ganondorf . . . ." "Psst! Sie ist hinter uns!", flüsterte Ganondorf und griff langsam nach seinem Schwert. Zu spät beschloss Milva, Ganondorf einen vernünftigen Hinweis zu geben. "Sag mal . . . . weißt du noch, was du über Königin Ghoma gesagt hast?" "Hä?" "Nun ja . . . . das sie vielleicht nicht eine menschliche Herrscherin über die Spinnen, sondern quasi die Mutter aller Spinnen . . . . also eine riesige Riesenspinne ist?" "Ähm . . . . ja, wieso?" "Aaaalso . . . . falls du auch nur ein kleines bisschen an deine eigene Theorie glaubst, dann solltest du dich jetzt nicht umdrehen!" ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ [Tag 3, 15:20 Uhr, Schloss von Hyrule] Link hatte es sich inzwischen in seinem Zimmer gemütlich gemacht. Er saß auf seinem Bett, aß sein Mittagsmus, kaute an einem Silberlöffel und dachte dabei nach. Über seinen Vater, über Hyrule und über sich selbst. War es wirklich richtig, schon im Alter von 12 Jahren solche Partys zu feiern? Hätte er mit den Drogen und den Frauen nicht doch bis zu seinem 18. Lebensjahr warten sollen? Hätte er sich vorerst nicht doch auf ein paar Kiffersessionen einschränken sollen? Hätte er seinem Vater die Mädchen und das Bier überlassen sollen? Links Gedanken wurden von einem Klopfen an der Türe unterbrochen. "Herein!!" Sogleich betrat Links Vater den Raum und setzte sich neben seinem Sohn aufs Bett. "Papa. Ich habe nachgedacht und . . . ." "Ich auch mein Sohn, ich auch. In vier Jahren bist du alt genug um deine Whiskey nicht mehr aus Eisteeflaschen trinken zu müssen, nur um einer Verhaftung zu entgehen. Und in weiteren zwei Jahren darfst du endlich Affären mit dem Küchenpersonal haben, ohne dieses einer Strafe auszusetzen." "Aber Papa! Es . . . ." "Und deshalb habe ich beschlossen, dass es Zeit für dich ist. Zeit, um deiner Reife einen weiteren Schritt näher zu kommen. Zeit, um dir deiner Pflichten bewusst zu werden. Zeit, um zu lernen was es bedeutet, ein Mann königlichen Blutes zu sein." "Papa! Bitte!" "Zeit, um dir eine Freundin zuzulegen!" "Aber ich . . . . WAS???" "Du hast mich schon verstanden. Irgendwann wirst du eine Frau haben. Du musst lernen, all deine außerehelichen . . . ahem . . . . nennen wir es Aufgaben, zu verbergen. Es ist ein quasi ein amouröses Versteckspiel! Also lerne es zu spielen, Link!" "Du . . . . ich . . . . und . . . . also . . . ." Link war gänzlich verwirrt, doch der König stand auf und sprach unbeirrt weiter. "Zu diesem Zwecke habe ich beschlossen dich zu verkuppeln! Denn aus eben genannten Gründen kann eine "feste" Freundin nie schaden!!" Links Ausdruck hätte nicht verwirrter sein können, selbst wenn er vor einem der schwierigsten IQ Tests dieser Epoche gestanden wäre. Sein Vater jedoch ging seelenruhig zur Türe und öffnete diese triumphierend. Zum Vorschein kam ein Mädchen, dass etwa im gleichen Alter war, wie Link. Ihre Augen strahlten blau, wie es auch seine taten und ihr langes, blondes Haar fiel frei über ihre Schultern herab. Trotz ihrer jungen Jahre machte sie einen sehr reifen und damenhaften Eindruck. "Mein Sohn, ich präsentiere dir deine neue Freundin, die Herrscherin der Gerudos, Königin . . . . ." "AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!" Dieser lauter Schrei war das letzte, was die beiden verblüfften Adeligen zu hören bekamen, bevor Link sich ohne zu zögern aus dem Fenster stürzte. ". . . . . . Zelda." "Was . . . . . was hat er, eure Hoheit? Liegt es etwa an mir?" Einen Augenblick lang war der König nicht fähig zu Antworten. Teils weil er einfach zu geschockt war und teils, weil er selbst keine Antwort auf diese Frage wusste. "Nein . . . . es . . . . er kiff . . . . er sieht in letzter Zeit etwas zu oft in den Himmel, das ist alles." Der König sah aus dem Fenster und stellte erleichtert fest, dass Link weich auf einer Bediensteten gelandet war. Er würde ihn erst einmal ausruhen lassen und später alleine mit ihm reden. Doch nun galt es, nicht unhöflich zu seinem Gast zu sein. "Wollt Ihr vielleicht eine Tasse Tee, Königin Zelda?" "Nein, danke. Doch sagt . . . . habt ihr vielleicht Mus im Haus?" ~*~*~*~*~*~*~*~*~ WERBEUNTERBRECHUNG ~*~*~*~*~*~*~*~*~ Lacrima: Mmmmmmmh, Mus! Grille: Königlich!! ~*~*~*~*~*~*~*~*~ WERBUNG ENDE ~*~*~*~*~*~*~*~*~ "Gewiss doch! Folgt mir in den Speisesaal!" Mit diesen Worten drehten sich Zelda und der König gen Ausgang, und schritten hinaus in den Flur. "Eine wunderschöne Türe hat Euer Sohn in seinem Zimmer!", bemerkte Zelda, bevor sie die Stiege hinunterschritt. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ [Tag 3, 15:20 Uhr, Im Deku Baum] Seine Stirn war schweißbedeckt. Seinen Rücken hatte er gegen die Wand gepresst. Seine Hände zitterten. Seine Augen waren voller Angst und doch irgendwie leer. Seine Knie fühlten sich an wie Holz oder Gummi und schienen jeden Augenblick nachzugeben. "Willst . . . . . willst du mich heiraten?" Jetzt war es heraus. Die Anspannung ließ nach und Justus - Sohn des vor kurzem verstorbenen Heinrich von Strauch - hielt die kleine Schatulle mit dem glänzenden Ring sicher in seiner Hand. "Ja, ich will!!" Die junge Dekudame hüpfte vor Freude auf. Schon seit Jahren lebten die beiden in diesem riesigen Baum. Und schon seit Jahren hatte sie auf diesen Moment gewartet. Der Moment, in dem Justus seine Scheu überwinden würde, um sie endlich . . . . "SOLLTEN WIR HIER NICHT LIEBER VON GANONDORF ERZÄHLEN???" Ganondorf? Oh, ja . . . . DER Ganondorf. Tut mir leid, Lacrima. Schnell ließ der Erzähler von seiner emotionalen und spannenden Geschichte ab, um zu viel öderen, viel uninteressanteren und viel viel weniger . . . . "SCHON GUT!!!!" Weiter also mit Ganondorf. . . . . . . . . . . . . . Dieser lag - in einer vollkommen unemotionalen und unspektakulären Weise, wie ich hinzufügen möchte - bewusstlos am Boden. Milva versuchte ihren Schützling mit hektischen Flügelschlägen zum Aufwachen zu bringen, jedoch hätte das wohl nicht viel genützt, da eine Flucht unmöglich und ein Kampf ausgeschlossen war. Und psychologisch hatte Milva wirklich schon alles versucht. Sie wollte der Spinnenkönigin sogar ihr letztes Glas Mus anbieten! Ohne Erfolg. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ [Tag 3, 15:25 Uhr, Heiliges Reich] Die drei Göttinnen hatten sich auf ihren Wolken platziert, und beobachteten jenes grausame Schauspiel. "Din . . . . . es tut mir ja so leid.", säuselte Nayru und legte scheinheilig ihren Arm über die Schulter ihrer Schwester. Diese würdigte sie keines Blickes und sprach: " Egal. Was passiert, das passiert nun mal." Nayru hätte nie mit so einer Ansage gerechnet, ließ sich aber nicht beunruhigen, da sie überzeugt davon war, dass Din nun nichts mehr unternehmen könne. "Hat eine von euch mein Chips gesehen?", fragte Farore verwirrt, während sie mit einer Hand in ihrer Pombärtüte wühlte. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ [Tag 3, 15:25 Uhr, Gemach der Königin Ghoma] Langsam aber sicher näherte sich die Riesenspinne Ganondorf, um ihn zu verspeisen - oder ihn zumindest für ihre Kinder in einem Kokon aus Spinnweben zu konservieren. *Ach ja, ich weiß doch, wie sehr meine kleinen Fertiggerichte lieben* Noch vier Schritte mit ihren acht Beinen und sie würde genau über Ganondorf stehen. Vier . . . . . . . . . . . . . . Drei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zwei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ei . . . . . . ein lautes Krachen durchbrach die tödliche Stille. Ein Schatten erschien in der Mitte des Raumes und stellte sich zwischen Ghoma und Ganondorf. Milva flog in Bodennähe und hoffte, nicht aufzufallen. Kurz darauf ertönte die Stimme des mysteriösen Eindringlings. "Ich vertrete das Gute und die Gerechtigkeit!! Man berichtete mir, dass meine Hilfe benötigt würde!!" Milva atmete auf. Erleichtert verließ sie ihre Deckung, um den Schatten genauer zu inspizieren. "Ich hörte von einer holden Jungfrau in Nöten!!" Milva stutzte. Von Not war hier durchaus die Rede, nur konnte sie den Rest der Situation nicht ganz mit den Worten des Schattens identifizieren. Apropos Schatten und identifizieren: Besagter Eindringling machte nach seiner Vorstellungsrede einen Schritt zur Seite ins Licht. Nun konnte Milva sein Gesicht sehen. Doch was sie sah, machte sie nur noch stutziger. "Hier und auch in jedem Land bin ich als Spiderman bekannt!" Jetzt zögerte selbst Ghoma ein wenig und war unsicher, was nun zu tun war. "Komm holdes Wesen, ich werde dich vor dieser garstigen Kreatur retten!!" Schneller als Milva ein Kommentar abgeben konnte - und das heißt wirklich schnell - schulterte Spiderman Königin Ghoma und war genauso plötzlich verschwunden, wie er gekommen war. Zurück blieben eine vollkommen perplexe Fee und ein noch immer bewusstloser Kokiri. Und natürlich . . . . . . ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ [Tag 3, 15:35 Uhr, Heiliges Reich] "DU MIESE DRECKIGE RATTE!!!!" "Nä nä nä nä nääääää nä!" Teller, Töpfe und alle anderen erdenklichen Küchenutensilien flogen durch die Luft, als Nayru Din über die Wolken jagte. "WIR HATTEN EINE ABMACHUNG!!!!" "Ich verstehe nicht was du hast! Niemand hat Ganondorf auch nur ein bisschen geholfen!", sagte Din lachend und duckte sich vor einer fliegenden Mikrowelle. "NA WARTE!!! DAS WERDE ICH DIR NOCH HEIMZAHLEN!!!" "Aber was denn? Setz dich hin, relax und rauch einen Jo . . . . schau in den Himmel!" "DU . . . DU . . . . DU . . . . . " "Habt ihr meine Chips jetzt gefunden?" "AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!" - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Oh mein Gott!!! Es ist ein längeres Kapitel!! Und es ging schnell!! Und der Fall Ghoma ist endlich geklärt!!! WOW!!!! ICH BIN JA SOWAS VON UNGLAUBLICH!!!! *grins* Na ja . . . . ahem . . . . hatte grad mal bisschen Zeit und paar Ideen. Hoffe es is ok geworden. ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)