Das Herz der Karten von lenne87 ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Nach all der Zeit war es immer noch seltsam plötzlich nicht mehr die vertraute Stimme des anderen zu hören. Doch er gönnte es ihm, Jahrhunderte lang hatte er keinen Frieden finden dürfen. Er wusste das es so am besten gewesen war auch wenn es ihm noch immer schwer fiel. Er kam gerade von der Schule zurück, bald musste er sich entscheiden an welche Uni er gehen wollte. Schwierige Frage wenn man nicht mal genau wusste was man eigentlich werden wollte. Wieder mal war er unentschlossen. "Oh man manchmal hab ich echt das Gefühl, ohne dich nichts auf die Reihe zu bekommen." Er lächelte bitter nun sprach er auch schon mit sich selbst. Er vermisste die alten Zeiten, gut vielleicht nicht alles, aber es fehlte ihm Atemu. Er und sein Yami hatten mehr als nur den Körper geteilt viel mehr. Er merkte wie seine Wangen heiß wurden und schüttelte die Erinnerungen ab eh es noch peinlich für ihn wurde. "Bin wieder da, Großvater?" Rief Yugi in den Spieleladen hinein. "Ah Yugi hier ist ein Päckchen für dich gekommen steht aber kein Absender drauf." Meinte sein Opa. Konnte das wieder irgendein Scherz von Pegasus sein? Der hatte ihm ja damals auch ein anonymes Päckchen geschickt, o.k. Damals hatte er noch Atemu und das Puzzle. Um auf Nummer sicherzugehen nahm er das Päckchen mit nach oben, die Millenniumsgegenstände waren zwar verschwunden doch wenn das Päckchen wirklich von Pegasus kam wusste man ja nie. Er betrat sein Zimmer, und trat auf irgendwas. Er fluchte um ehrlich zu sein hätte er dringend mal wieder aufräumen müssen. War er früher auch so schlampig gewesen? Seufzend öffnete er das Päckchen. Ihm stockte der Atem das war das Puzzle und es war im besten Zustand. Sofort hing er sich das Puzzle um den Hals. Es geschah...nichts. (Atemu bist du da?) fragte er in Gedanken. Wieder nichts. Enttäuschung machte sich breit. Er ließ sich nach hinten fallen. Das Puzzle war leer, eigentlich logisch wenn er so darüber nachdachte. Atemu war in die Geisterwelt zurück gekehrt, es war unmöglich das er ihm antwortete. Wie von einer Tarantel gestochen setzte er sich auf, warum war das verschollene Puzzle zurück? Wer hatte es ihm geschickt? Woher wusste dieser jemand von seiner Verbindung zu dem Gegenstand? Hatte Shadi es ihm geschickt? Er durchsuchte nervös die Schachtel nach einem Hinweis und fand einen Brief. Menschenkind, Wir schicken dir diese Nachricht um dich vorzubereiten. Die Welt ist in Gefahr. Du bist der einzige der dem Meister zur Seite stehen kann. Heute um Mitternacht schicken wir den Meister zu dir zurück. Mit den beiden anderen Seelen die wir ihr das Schicksal teilen. Der schwarze Magier. Er musste den Brief dreimal lesen um die Bedeutung zu begreifen. Da erlaubte sich doch jemand einen Scherz. Wer war so makaber um ihn so einen Streich zu spielen? Er wusste nicht ob er heulen oder ausrasten sollte. Es musste jemand sein der von Atemu wusste und es musste jemand sein der ihn nicht mochte. Von seinen Freunden würde sich keiner ein üblen Scherz mit ihm erlauben. Sie wussten das er unter der Trennung gelitten hatte. Dieses Puzzle war vermutlich nicht mal echt. Er nahm das Ding ab und warf es achtlos auf den Tisch. Wen würde er sowas zutrauen? Wieder kam ihm nur eine einzige Person in den Sinn. Pegasus war eigentlich der einzige der sich solche Dinge einfallen ließ und dem es dann auch noch Spaß machte wenn sich andere quälten. Doch warum sollte er ihm nach zwei Jahren ein gefälschtes Puzzle schicken. Um sich abzulenken begann er nun doch sein Zimmer aufzuräumen. Er sortierte sogar den Kleiderschrank. Das hatte er nicht mal getan als Atemu noch da gewesen war. Nachdem er seine Sachen fünfmal von rechts nach links geräumt hatte war er zufrieden. Leider war er doch schneller fertig mit dem aufräumen als er gehofft hatte. Vielleicht sollte er mit Joey über dieses Päckchen reden oder vielleicht... das Klingeln seines Handys ließ ihn zusammenschrecken. Er sah auf das Display >Bakura<, der rief ihn doch sonst nicht an. Der Weißhaarige verhielt sich eher distanziert, vermutlich gab er sich selbst die Schuld für alles was der Geist des Millenniumsrings angestellt hatte. Was natürlich totaler Unfug war. Sofort hob Yugi den Hörer ab. "Hey Ryou." Begrüßte er seinen Freund. "Yu..." Zögern und ein tiefes Atmen vom anderen Ende. "Yugi, es gibt da etwas das ich dir gerne zeigen würde. Bist du da? Kann ich rein kommen?" Fragte der andere hörbar aufgewühlt. Stand der vor der Tür? Yugi öffnete das Fenster und sah hinaus. "Ryou warum klingelst du nicht einfach?" Rief er dem Albino zu. Er verließ das Zimmer um Ryou rein zu lassen. Der weißhaarige umklammerte krampfhaft eine weiße Schachtel. "Tut mir Leid das ich dich störe." Nuschelte Ryou leise. "Ach was komm rein." Nun war er froh das er gerade aufgeräumt hatte. Ryou folgte ihm in sein Zimmer. Er sah gar nicht gut aus und er hatte auch schon eine Idee warum das so war. "Lass mich raten jemand hat dir den Millenniumsring geschickt, hab ich recht?" Fragte er ohne Umschweife. Bakura sah ihn ungläubig an. Doch eh der weißhaarige etwas sagen konnte hob Yugi das Puzzle an. "Das...Ich..." stotterte der weißhaarige eh er tief durchatmete. "Was hat das zu bedeuten?" Yugi sah ebenso ratlos drein wie Ryou. "Heißt das er kommt zurück?" Die Panik in Ryous Stimme war unverkennbar. Yugi konnte das verstehen anders als bei Atemu und ihm hatte der Geist des Rings Ryou nur Leid gebracht. "Ich glaube ich kann dich beruhigen Ryou, als ich vorhin das Puzzle umgelegt habe war da nichts." Erklärte er seinem Freund. "In dem Brief steht auch das er heute um Mitternacht zu mir kommt. Laut dem Brief soll er keine Kontrolle über mich übernehmen können sondern muss jedem meiner Befehle nachkommen, aber was ist wenn er..." erneut brach dem weißhaarigen die Stimme weg. "Ich will ihm nicht allein gegenüber treten." Mitleid stieg in Yugi auf. "Dann bleibst du halt einfach hier!" Er strahlte seinen Freund an. Das war das beste für sie beide. "Bist du sicher?" Yugi nickte eifrig. "Wenn er wirklich zurück kommt dann stellen wir uns ihm zusammen entgegen. Ich bin sicher das dann auch Atemu auf unserer Seite ist." Ryou lächelte endlich wieder. Damit war es beschlossene Sache. Nachdem sie zu Abend gegessen hatten, schauten sie einen ziemlich langweiligen Film. Das einzige Licht im Raum war der Fernseher. Ryou gähnte ständig neben ihm was ziemlich ansteckend war. "Mensch Ryou hör auf zu Gähnen, so werde ich noch müder." Schimpfte er seinen Freund aus als er einen neuen Gähner in sich hochsteigen fühlte. Die beiden wollten bis Mitternacht wach bleiben, doch wenn das so weiter ging schlief er noch ein. "Tut mir Leid aber ich hab wegen der Klausur heute, gestern Nacht kaum geschlafen." Ryou rieb sich die Augen. "Dann leg dich etwas hin ich Weck dich rechtzeitig." Meinte er beschwichtigt. Der weißhaarige schüttelte jedoch den Kopf und lehnte sich wieder an Bett. Kurz darauf hörte Yugi nur noch die ruhige Atmung des anderen. POV Wechsel Marik war zuerst verschwunden. "Viel Glück, Meister!" Hörte er den schwarzen Magier sagen. Weißer Nebel erfasste ihn und Bakura. Einen Moment später befand er sich in einem halbdunklen Zimmer wieder in dem nur der eingeschaltete Fernseher für Licht sorgte. Neben sich hörte er eine Reihe von ägyptischen Flüchen. Bakura hatte nun schon zum zweiten Mal heute mit dem Boden Bekanntschaft gemacht. Kurz überlegte Atemu ob er dem anderen eine helfende Hand anbieten sollte, doch der wäre ohne hin zu stolz um seine Hilfe anzunehmen. Warum war der Kerl überhaupt hier? Sein Blick glitt zum Bett hinüber und er sah das sowohl Yugi als auch Bakuras Wirt tief und fest schliefen. Es wunderte Atemu eigentlich sehr, Yugi hatte nie mit eingeschaltetem Fernseher geschlafen. Wahrscheinlich hatte der kleine auf seine Ankunft warten wollen aber war dann doch ins Reich der Träume abgedriftet. Er kicherte. "Und was nun?" Fragte ihn der weißhaarige ruppig. "Ich schätze wir müssen warten bis sie wieder aufwachen." Erklärte der Pharao ruhig. "Das lässt sich einrichten!" Bakura näherte sich den beiden schlafenden. Er reagierte Blitzschnell. "Du wirst sie nicht wecken. Auch nicht in dem du Gedankenkontakt aufnimmst verstanden!" Seine Augen fixierten den anderen der widerwillig knurrte. "Ist gut ich habe eh keine Lust die Heulsuse heute noch zu sehen." Damit verschwand Bakura in den Millenniumsring. Atemu seufzte es gefiel ihm nicht das Yugi durch ihn in erneute Gefahr geriet. Er fragte sich was das für eine Macht war die das Herz der Karten angreifen konnte. Da er allerdings nichts über die Wesen wusste musste er warten. Sein Blick glitt zurück zum Bett und ein Lächeln glitt ihm übers Gesicht. Er freute sich Yugi wiederzusehen um Bakuras Wirt tat es ihm wiederum leid. Der Junge musste immerhin mit dem Geist des Rings zurecht kommen. Auch wenn der schwarze Magier meinte das ihm keine Gefahr drohte, hegte Atemu so seine Zweifel. Es war dem anderen schon zu oft gelungen seinen Willen zu brechen. Nur Leider konnte er an der Situation wie sie nun war nichts ändern. Der nächste Morgen brach an, der Geist des Rings hatte sich mittlerweile auch wieder außerhalb seines Gegenstandes blicken lassen. Die beiden Yamis schwiegen sich an, was sollten die beiden auch groß miteinander reden? Als Freunde konnte man sie nicht bezeichnen, bestenfalls als bekannte wobei selbst das noch zu vertraut klang. Vom Bett war nun Bewegung zu vernehmen, die beiden Hikari wachten nahezu zeitgleich auf. Noch hatten sie die Yamis nicht bemerkt. "Scheiße, Ryou ich bin auch eingeschlafen." Hörte Atemu, Yugi sagen uns es belustigte ihm ungemein. "Guten Morgen ihr zwei!" Mischte er sich deshalb ein. Die beiden Jungs sahen zu ihnen hinüber. Während Yugis Miene sich sofort erhellte rutschte Ryou so weit es ging in Richtung Wand. Vom Ringgeist kam ein Schnauben und er machte einen Schritt auf den Jungen zu. "Bleib mir vom Leib!" Forderte der weißhaarige panisch. Augenblicklich stoppte der Ringgeist, was selbst Ryou erstaunt reinblicken ließ. "Dann Stimmt das also!" Stellte Atemu erfreut fest. "Dein Hikari kann dich kontrollieren." "Ja tolle Sache! Sei froh das ich dir dein Grinsen nicht aus dem Gesicht prügle!" Der andere war mehr als stinksauer über den jetzigen Zustand, das hörte Atemu wirklich deutlich. Er zuckte mit den Schultern. "Selber Schuld!" Entgegnete er und wand sich dann seinem Licht zu. "Hey bin wieder da." Das klang ziemlich unsicher. "Hey Partner!" Kam es ebenso zögerlich von Yugi zurück. Sie hatten schon immer eine besondere Beziehung zueinander gehabt, doch Atemu war sich nicht so sicher ob Yugi ihm wegen seines Entschlusses ihn und die Welt zu verlassen böse war. "Ryou lass uns hier verschwinden bevor die Beiden anfangen sich abzulecken!" Hörte er Bakuras Stimme, verlegen schaute er zur Seite. Mit diesem Seitenhieb hatte er nicht gerechnet und es passte eigentlich gar nicht zu ihm und seiner sonst so sicheren Art. "Du hast ihm gar nichts zu sagen!" Kam es nun von Yugi. "Ryou du kannst solange hier bleiben wie du willst." Stellte der kleine bunthaarige klar. Das kränkte Atemu etwas da er gerne Zeit mit Yugi allein verbracht hätte, doch er verstand auch das es besser war wenn die beiden weißhaarigen nicht alleine waren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)