Das Herz der Karten von lenne87 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Das Herz der Karten Es war nun fast zwei Jahre her das sich sein Schicksal erfüllt hatte. Nachdem seine Familie Jahrhunderte lang Grabwache gehalten hatte war es mit seiner Generation vorbei. Der junge blonde Ägypter seufzte, er hatte es sich in einer Bar gemütlich gemacht und spielte mit der Olive in seinem Glas Martini. Er war oft hier, allein zum nachdenken. Das Grab musste er nicht mehr bewachen und es gab auch noch Ishizu und Odion. Er hatte sich eine Wohnung am Stadtrand gemietet, er lächelte bitter. "Du brauchst das nicht tun." Hatte Ishizu ihm versichert. Doch es war nur eine Höflichkeitsfloskel ihrerseits. Marik wusste das sie ihn liebte keine Frage, doch sie und Odion hatten in den zwei Jahren mehr als Geschwisterliche Zuneigung zueinander entwickelt. Marik fühlte sich wie das fünfte Rad am Wagen, deshalb war er gegangen. Nun war er jedoch allein und dieser Zustand war dem Blonden unangenehm. Um nicht zu sagen er hasste es. Er bestellte sich einen weiteren Drink. Er durfte nicht negativ Denken das hatte schon mal fast die Welt zerstört, also trank er sich lieber den Frust von der Seele. Seine Wohnung lag jedoch nicht gerade um die Ecke also beschloss er das die Alkoholmenge langsam reichte. Er zahlte und verließ den Laden, die Nacht war über Ägypten herein gebrochen. Es war kalt, er schloss die Augen und ließ sich von der Kälte umarmen. Momentan wusste er nichts mit seinem Leben anzufangen, was ihn zunehmend nervte. Langsam begab er sich nach Hause, eilig hatte er es nicht es wartete ja eh keiner auf ihn. Das Haus in dem er wohnte war aus Sandstein gefertigt wie die meisten Häuser hier, um die altertümliche Atmosphäre der Stadt zu erhalten. "Hey hübscher rück deine Wertsachen raus." Sprach ihn ein Passant an. Der blonde lachte, so ein Vollidiot. "Was ist wenn ich nein sage?" Fragte er den anderen, der darauf hin ein Messer zückte. "Verstehe!" Der andere griff ihn an. Der Grabwächter konnte darüber nur lachen. Geschickt wich er aus und schlug dem andren mit den Ellenbogen in den Nacken was diesen außer Gefecht setzte. "Amateur!" Murmelte Marik leise und trat nach dem Angreifer. Doch dann rief er sich in Erinnerung das er sich beherrschen musste. Als Grabwächter hatte er Kämpfen gelernt, alles nur um das Vermächtnis des Pharao zu schützen, Stunden lang hatte er mit Odion trainiert. Er sah zwar wie eine leichte Beute aus doch das war er nicht. Er fischte seinen Haustürschlüssel aus der engen schwarzen Lederhose und schloss auf. Unachtsam warf er den Schlüssel auf den Tisch wo er von einem Päckchen abprallte. Stimmt das Teil war bereits heute Mittag für ihn angekommen jedoch stand kein Absender drauf. Da es ihn nicht wirklich interessierte was drin war und er eh nur von Shadi Päckchen ohne Absender bekam hatte er es noch nicht geöffnet. Vielleicht sollte er es jetzt öffnen? Der Blonde gähnte um das Päckchen kümmerte er sich doch erst Morgen. Es hätte jetzt eh keinen Sinn gehabt, da er vermutete das es in Arbeit ausarten könnte. Er zog sich aus wobei er seine Klamotten einfach fallen ließ. Den Schmuck den er trug, legte er auch noch ab. Dann stellte er sich unter die Dusche, um sich kurz frisch zu machen. Nur in Boxershorts bekleidet legte er sich hin und schlief bald darauf ein. POV Wechsel Es war fast Mitternacht, in dem Raum in dem er sich nun befand war es dunkel. Da er einige Jahre in der Finsternis verbracht hatte machte ihm die Dunkelheit nicht viel aus. Da war er nun wieder, doch diesmal nicht um die Welt zu zerstören, nein absurderweise sollten er und Bakura zusammen mit diesem dämlichen Pharao die Welt retten. Flashback Es fühlte sich an als hätte man ihn mit Eiswasser übergossen. Seine Seele war wieder ganz, es war eigentlich gar nicht möglich und doch stand er hier. "Was hast du nun schon wieder angestellt, du beschränkter Idiot." Hörte er es neben sich. Bakura natürlich wer auch sonst, der Ringgeist lag am Boden und war angepisst. Warum musste er eigentlich immer die Fehler verantworten? Bakura erhob sich wütend und rieb sich den Rücken. "Ich glaube die Trampligkeit deines Hikari hat abgefärbt." Neckte ihn der Blonde. Bakura holte aus, doch Yami Marik konnte perfekt abwehren. "Seit ihr fertig?" Fragte eine genervte Stimme die beiden. Der Pharao war neben ihnen erschien. "Was machst du denn hier?" Fragten die beiden anderen bissig. "Das selbe wie ihr schätze ich. Wir sollten versuchen herauszufinden wer uns hierher geholt hat." Schlug Atemu vor und setzte sich sofort in Bewegung. Yami Marik entschied sich dazu Bakura zu ignorieren und folgte dem bundhaarigen. Sie traten auf eine Tür zu und öffneten sie. Kaum hatten sie den Raum betreten blieben sie wie angewurzelt stehen. Die Anwesenden drehten sich um. "Meister!" Quietschte das schwarze Magiermädchen erfreut und warf in ihrem Enthusiasmus Atemu um. "Das ist ein Traum oder?" Fragte Bakura ungläubig. Der ganze Raum war vollgestopft mit Monstern aus dem Spiel der Schatten alias Duel Monster. "Wenns einer ist dann ein Alptraum immerhin bin ich mit dir und der Pfeife von Pharao hier." Kommentierte Marik die Situation. Das ließ sich das schwarze Magiermädchen nicht gefallen und zog ihm ihren Stab über den Kopf. "Höret die drei ägyptischen Götter haben euch auserwählt die Welt zu retten." Meinte nun der schwarze Magier. Sowohl Bakura als auch er begann zu lachen. Ausgerechnet SIE sollten die Welt RETTEN?! Da sprach doch eindeutig Ironie mit. Doch ein Zauber des schwarzen Magiers ließ die beiden verstummen. Ganz toll! Nun konnten sie nur noch dumme Grimassen schneiden, die jedoch keinen interessierten. "Wovor sollen wir die Welt retten?" Wollte Atemu wissen, dieser unverbesserliche Weltverbesserer da kam einem ja das Frühstück hoch. Der schwarze Magier deutete zum Fenster, was die drei 'Retter' zum Anlass nahmen hinaus zuschauen. Schwarze Blitze schossen aus dem Himmel. Die Gegend hinter dem Tor war von einer Seltsamen schwarzen Masse bedeckt. "Früher war unser Reich schön und voller Licht doch das hat sich geändert. Das da sind Herzensfresser boshafte Kreaturen, sie ergreifen Besitz von Monstern und ziehen sie in die Dunkelheit. Mit jedem Tag verschlingen sie mehr Monster und verwandeln unserer Reich in ein Schattenreich." Erklärte ihnen der Magier. Marik verschränkte die Arme vor der Brust. Schön und was ging ihn das an? Bakura schien das selbe zu denken den der zuckte nur mit den Schultern, wie auch ihm war Bakura das Schicksal anderer egal. "Ihr drei werdet in die Welt der sterblichen zurückkehren müssen und dort die Meister der Dunkelheit besiegen müssen. Nur so könnt ihr diese Monster vernichten und die Welt retten. Ein Monster das von den Kreaturen besessen ist verliert sein Herz und wenn ein Mensch mit diesen Monstern verbunden ist verliert auch er Seins. Ihr müsst die Kreaturen in einem Duell schlagen und so das Herz der Karte befreien. Das schafft ihr allerdings nur wenn ihr zusammenarbeitet." Lautloses schnauben kam von Bakura und ihm, wieder zeitgleich. Wenn sie sich sonst auch nie einig waren über den Punkt gab es keinen Streit, sie würden niemals mit dem Pharao gemeinsame Sache machen und schon gar nicht um die Welt zu retten. "Wir können nicht einfach in die Welt der Lebenden wir sind fünftausend Jahre alte Geister." Warf Atemu ein. Doch der blonde schüttelte den Kopf, er war durch seinen Hikari entstanden und nicht so steinalt wie die anderen beiden, nun gut ein Geist blieb er aber dennoch. "Ihr werdet zu euren Zwillingsseelen zurückkehren." Atemu wurde blass. Während die anderen beiden gehässig grinsten. Das entging dem schwarzen Magier natürlich nicht. "Macht euch keine Hoffnung wir haben Vorkehrungen getroffen, ihr werdet eure Zwilligsseelen, weder verletzen noch gegen ihren Willen zu etwas bringen können. Ihr könnt sie auch nicht ohne ihre Zustimmung verdrängen. Sie hingegen haben volle Kontrolle über euch und ihr müsst jedem ihrer Befehle nachkommen. Sie wurden bereits mit einem Päckchen darüber in Kenntnis gesetzt. Außer ihnen kann euch auch keiner sehen, hören und anfassen." Enttäuschte der Magier die Yamis. Das pisste Yami Marik jetzt schon an, Marik würde ihn garantiert das Leben zur Hölle machen, denn ein Unschuldslamm war sein Hikari nicht. Plötzlich riss es den Blonden von den Füßen. Flashback end Tja da war er nun, er sah sich um. Wo war hier überhaupt? Diese Gegend kam ihm nicht bekannt vor. Ein rascheln machte Yami Marik aufmerksam. Hinter ihm lag in einem Bett seine 'bessere' Hälfte. Er schlich sich hinüber zu dem schlafenden, deutlich nahm er den Geruch von Alkohol war. Ein Grinsen streifte seine Lippen, der blonde hatte scheinbar mal wieder Probleme. Was es war wusste er nicht, doch das bekam er schon noch früh genug mit. Er zog sich aus und legte sich frech neben den schlafenden das würde noch lustig werden. Seine helle Seite rückte näher an ihn heran. Das er das spürte war seltsam aber nicht unangenehm, es war mehr berauschend. Hatte Marik schon immer so gerochen? Oder litten seine Sinne durch die Jahre im Schattenreich an Überempfindlichkeit. Er umfasste den Hikari und schloss die Augen. POV Wechsel Etwas warmes schmiegte sich an ihm. Er öffnete die Augen ein Arm ruhte sanft auf seiner Hüfte. Das konnte nicht sein, er hatte niemanden mitgebracht und so blau war er am Abend zuvor nicht gewesen um das nicht zu wissen. Er drehte sich ruckartig um. Sein Schrei hatte bestimmt halb Ägypten geweckt, doch das war ihm im Moment egal. So schnell war er noch nie munter gewesen. Auch wenn sein Kater ihn etwas in seiner Bewegungsfreiheit einschränkte ich und vor allem sein Kopf wegen der Schmerzen nicht Hochleistung vollbrachte. Das konnte nicht wahr sein! "Wow das war ziemlich laut Hikari. Warum schreist du denn so?" Der andere schüttelte sich und rieb sich die Ohren. "Was zum Teufel tust du hier?" Fragte er den Geist. Dieser sah ihn fragend an, sollte Marik das nicht bereits wissen? "Ich dachte du freust dich über meinen Besuch." Neckte der Geist den Grabwächter und schlenderte lässig auf ihn zu. Marik holte aus, für einen richtigen Kampf fehlte ihm momentan allerdings die Kraft, wahrscheinlich hatte er doch zu viel getrunken. Die Chance nutzte der andere und pinnte den Grabwächter am Boden fest. Dieser wehrte sich verbissen doch gegen die Kraft seines bösen Zwillings kam er nicht an. "Du bist schwach Marik, aber keine Angst nun bin ich ja da und helfe dir." Flüsterte er ihm ins Ohr und leckte einmal darüber. Marik erschauerte. "Auf deine Hilfe kann ich verzichten und nun runter von mir du Bastard!" Das Gewicht auf seinem Rücken ließ augenblicklich nach und Marik hörte ein Fluchen seitens des Geistes. Er sah sich um was war geschehen? So leicht hatte er es sich nicht vorgestellt den anderen loszuwerden. Der andere starrte missmutig zurück. "Glotz nicht so dumm aus der Wäsche und zieh dir lieber was an eh dein Kindermädchen kommt." Motzte der Geist. Marik setzte sich aufrecht hin. (Er wird nicht auftauchen, ganz egal wie ich rum laufe.) schoss es ihm schmerzlich in Bewusstsein. "Ach verstehe das ist der Grund für deinen Kater, hm. Du bist alleine und niemand merkt auch nur Ansatzweise wie sich klein Marik nach..." "Halt die Klappe!" Fuhr er sein Ebenbild an. Er wollte das nicht hören schon gar nicht von dem. Ja fühlte sich Einsam, er hatte ja auch keine Freunde denen er sich anvertrauen konnte, nun ja Yugi meinte zwar das sie seine Freunde seien, doch die waren in Japan und mit seinen Problemen wollte er sie nich behelligen. Seine Familie war zwar hier in Ägypten doch dem Glück der beiden wollte er mit seinen egoistisch Wünschen auch nicht im Weg stehen. Er wusste nicht weiter. Verwundert blickte er auf von dem anderen war kein weiteres Wort gekommen. Irgendetwas stimmte hier nicht. "Was ist hier los?" Fragte er den Geist. Dieser schnaubte verächtlich, auch nicht besonders hilfreich. Marik stand auf und ging zum Schreibtisch, vielleicht konnte ihm Shadis Päckchen einen Hinweis auf all das geben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)