Playing with fire von Leya ================================================================================ Kapitel 25: ------------ Disclaimer: Nicht mir. @Legoory: Ich hab's endlich geschafft, es geht weiter! *vor Freude losheult* Ich selbst schon nicht mehr damit gerechnet^^ -*-*- Playing with fire 25 -*-*- Irgendwie hatte das gestrige Abendessen etwas extrem Unwirkliches für Katsumi gehabt und das Frühstück am nächsten Morgen verstärkte diesen Eindruck noch. Während er Koji und Izumi dabei beobachtete, wie sie sich angeregt miteinander unterhielten, stocherte er lustlos in seinem Essen herum und hoffte, diese Farce würde so schnell wie möglich vorbei sein. "Hast du keinen Hunger?" Es dauerte einige Augenblicke, bis Katsumi klar wurde, dass Koji ihn angesprochen hatte. Erschrocken sah er auf. "Ähm...nein...nicht wirklich. Ich denke ich werde mich wieder hinlegen. Ich bin müde." Hastig sprang er auf, doch ehe er den Tisch verlassen konnte, schnellte Kojis Hand vor und hielt ihn fest. "Hiergeblieben. Du wirst den Tisch erst verlassen, wenn du aufgegessen hast. Izumi hat sich so viel Mühe gemacht..." "Koji, laß ihn! Es ist in Ordnung," unterbrach Takuto seinen Freund und stellte erleichtert fest, dass Koji seinen Griff lockerte. Katsumi sank auf seinen Stuhl zurück und rieb sich das Handgelenk. Auf seiner Haut malten sich tiefrote Fingerabdrücke ab, die sich mit Sicherheit rasch zu schmerzhaften Blutergüssen wandeln würden. "Ich will nur nicht, dass du dir die ganze Arbeit umsonst machst," stellte Koji schließlich fest und streifte Katsumi mit einem warnenden Blick. Zu seiner Befriedigung nahm Katsumi wortlos seine Stäbchen wieder auf und aß weiter. "Du mußt das nicht essen, wenn du keinen Appetit hast!" Takuto kam die ganze Situation zunehmend lächerlich vor. Immer wenn er dachte, es könne einfach nicht schlimmer kommen, setzte Koji noch einen drauf. "Koji, dein Verhalten ist absolut kindisch." Sein Freund starrte ihn für einen Augenblick verblüfft an, doch dann schenkte er Izumi ein zerknirschtes Lächeln. "Entschuldige. Ich wollte nur, dass Katsumi deine Bemühungen ein wenig mehr würdigt." Izumi sah Koji lange an und wägte seine nächsten Worte gründlich ab. "Ich bin sicher, Katsumi weiß zu schätzen, was wir für ihn getan haben, aber das geht zu weit, findest du nicht?" "Vielleicht ein wenig..." murmelte Koji kaum hörbar in sich hinein. Er schien ein wenig verlegen, doch Izumi wusste, dass dies nur auf seine Kritik zurückzuführen war. "Ich muss im übrigen gleich weg. Ich wollte einkaufen gehen. Wir brauchen Kaffee und im Kühlschrank herrscht gähnende Leere. Soll ich euch etwas mitbringen?" Koji sah ihn nachdenklich an und schüttelte dann den Kopf. "Nein danke. Du weißt ja, ich esse alles. Was ist mit dir, Katsumi?" Sein Freund zuckte nur mit den Schultern, antwortete aber nicht. Koji sah daraufhin die Angelegenheit als erledigt an. "Also kauf ein, was dir in den Sinn kommt. Im übrigen werden Katsumi und ich erst gegen Mittag zurück sein. Er hat heute einen Arzttermin." "Arzttermin?!" Das entlockte Katsumi endlich eine Reaktion und mit fassungsloser Miene sah er den Sänger an. "Was für ein Arzttermin?" Koji musterte seinen Freund ausdruckslos. "Wie du dich vielleicht erinnerst, hat dieser Takeishi oder wie immer der Kerl hieß gesagt, du solltest dich schonen und dich nach einigen Wochen noch einmal untersuchen lassen. Und genau das wirst du auch tun." "Es geht mir gut." Katsumi warf Izumi einen hilfesuchenden Blick zu, doch dieser hob nur abwehrend die Hände und schnappte sich seine Jacke. "Macht das unter euch aus. Ich bin dann weg." Er drückte Koji einen kleinen Kuss auf und drehte sich an der Tür noch einmal kurz um. Er versuchte Katsumi zu verstehen zu geben, wie leid es ihm tat, den andern mit Koji allein zu lassen. Katsumi schloß kurz die Augen. Als er wieder hinsah, war Izumi gegangen. "Es geht dir nicht gut!" stellte Koji fest, kaum das Izumi die Tür hinter sich zugezogen hatte. Er machte sich schon lange Sorgen, denn Katsumi hatte sich völlig in sich selbst zurückgezogen. Er tat alles, was Koji von ihm verlangte, doch gesprochen hatten sie kaum noch miteinander. Er war völlig in sich gekehrt. Koji beobachtete sein Verhalten mit wachsender Besorgnis. Einerseits freute er sich natürlich, dass Katsumi nicht mehr gegen ihn ankämpfte, andererseits hätte er aber auch nichts dagegen gehabt, wenn der andere ihm gegenüber ein wenig lebhafter wäre. Er vermisste Katsumis fröhliches Wesen mehr, als er sich eingestehen wollte. "Natürlich werden wir einen Arzt aufsuchen müssen der uns nicht kennt, aber du wirst dich untersuchen lassen." "Wenn du meinst." "Du solltest dich fertigmachen. Der Termin ist in einer Stunde." Katsumi sparte sich jeden weiteren Kommentar. Er verließ rasch den Tisch und überließ es Koji, ihm hinterherzulaufen. "Bleib stehen, Katsumi! Ich kann mir vorstellen, dass es dir nicht gefällt wenn ich für dich Entscheidungen treffe, aber daran solltest du dich gewöhnen." Koji holte ihn ein und drehte ihn zu sich herum. Sie starrten sich an und für einen Augenblick schien es, als sei der alte Katsumi zurückgekehrt, doch dann verschwand der Kampfgeist aus seinen Augen und machte tiefster Resignation Platz. Er senkte den Kopf und nickte müde. "Du hast recht. Entschuldige." "Schon gut. Ich weiß ja, dass du es nicht so meinst." Koji tätschelte ihm kurz die Haare und schob ihn in Richtung Badezimmer. "Ruf mich, solltest du Hilfe brauchen." "Ja. Natürlich." Katsumi zog die Tür hinter sich zu, hütete sich aber davor diese abzuschließen. Diesen Fehler hatte er ein einziges Mal gemacht und er hatte feststellen müssen, dass es etwas war, was Koji überhaupt nicht gefiel. Als er schließlich unter der Dusche stand und das warme Wasser seinen Körper umspielen ließ, hoffte er nur, dass bald alles vorbei sein würde. -*-*- "Möchten Sie ein wenig Tee?" Takasaka ließ den Fußballer rasch eintreten und verschwand gleich darauf in der Küche. Izumi nahm im Wohnzimmer Platz und wartete auf die Rückkehr des Managers. "Vielen Dank. Ich habe aber nicht allzu viel Zeit." Izumi nippte zufrieden an seinem Tee und fuhr gleich darauf fort: "Ich konnte mich gestern lange mit Katsumi unterhalten und er hat sich einverstanden erklärt. Sobald sich die Gelegenheit bietet, werden wir Koji in die Realität zurückholen." "Ich habe auch noch einmal darüber nachgedacht." Takasaka schlang nervös die Hände ineinander. "Ich weiß nicht, ob es nicht zu gefährlich ist. Was ist, wenn Koji die Nerven verliert und auf Katsumi losgeht? Ich möchte das eigentlich nicht riskieren." "Wir haben keine anderen Wahl." Izumi fühlte sich auch nicht besonders wohl in seiner Haut, doch für ihn bestand keine Gefahr. Sollte es zu einer heftigen Reaktion von Seiten Kojis kommen, wäre wohl Katsumi der einzige Lebtragende. Izumi konnte nur hoffen, dass er in einem solchen Fall genügend Einfluß haben würde, um das schlimmste zu verhindern. Der Manager nickte wortlos, aber man konnte ihm deutlich ansehen, wie wenig ihm der Gedanke behagte, dass Takuto und Katsumi den Sänger absichtlich reizen wollten, um ihm die Absurdität seiner Taten vor Augen zu führen. "Ich bin dann wieder weg. Ich wollte Ihnen auch nur mitteilen, dass es Katsumi so weit gut geht." Izumi streckte die Hand aus, berührte Takasaka dann aber doch nicht. Leise zog er die Tür hinter sich zu und eilte zurück nach Hause. -*-*- Die Badezimmertür öffnete sich. Ein kalter Lufthauch jagte einen eisigen Schauer über Katsumis Rücken, doch er drehte sich nicht um. Als gleich darauf Kojis Hand durch sein Haar glitt, schloß er nur die Augen und wartete darauf, was der andere nun tun mochte. "Ich habe mir ein wenig Sorgen gemacht. Du warst so lange hier drin." Kojis Fingerspitzen strichen zärtlich über Katsumis Rücken und blieben auf seiner Hüfte liegen. "Gib mir das Handtuch. Ich trockne dich ab." Wortlos reichte Katsumi ihm das Badetuch und ließ es zu, dass Koji ihn wie ein kleines Kind abtrocknete. Als er nach seinem Hemd greifen wollte, hielt Koji seine Hand mit sanfter Gewalt fest und führte sie an seine Lippen. "Ich will doch nur das Beste für dich, Katsumi. Warum lässt du meine Liebe nicht zu?" "Wir haben schon so oft darüber gesprochen, Koji. Ich kann und will nicht mehr mit dir über Dinge reden, die sich sowieso nie ändern werden." Katsumi machte einen neuen Versuch, nach seiner Kleidung zu greifen, fand sich aber zu seiner Überraschung plötzlich festgehalten. Gleich darauf wurde er gepackt und von Koji mühelos auf dessen Arme gehoben. "Was soll denn das?! Laß mich runter!" Katsumi fühlte Panik in sich aufsteigen, da er ahnte, wohin das ganze führen würde. "Bitte Koji! Dafür haben wir jetzt keine Zeit! Der Arzt wartet!" Lange Minuten reagierte Koji nicht, starrte den Jungen auf seinen Armen nur schweigend an, so dass es Katsumi unheimlich wurde. "Koji? Würdest du mich bitte wieder absetzen?! Ich bin doch keine Puppe!" "Du siehst aber wie eine aus!" Koji beugte sich vor und streifte mit seinen Lippen Katsumis Stirn, dann ließ er ihn unvermittelt los und trat einen Schritt zurück. "Beeil dich. Ich warte im Wagen auf dich." Kaum war er draußen, ließ Katsumi sich erschöpft gegen die Wand in seinem Rücken sinken und fragte sich, was das denn nun schon wieder sollte. -*-*- Auf der Fahrt zum Arzt sprachen sie kein Wort miteinander. Koji hatte einen Arzt herausgesucht, der fast am anderen Ende der Stadt seine Praxis hatte. Dieser Arzt stellte keine Fragen. Soviel konnte Katsumi feststellen, nachdem Koji ihn in das Untersuchungszimmer geschoben hatte und keine Anstalten machte, den Raum während der Untersuchung zu verlassen. Der Arzt sagte nichts zu diesem ungewöhnlichen Verhalten. Er führte die Untersuchung professionell und ohne viel Worte durch. Katsumi schämte sich zu Tode, als er seine Kleidung vor seinem Freund ablegte und dann gebeten wurde, sich auf dem Behandlungstisch auszustrecken. Glühende Röte stieg ihm in die Wangen und verlegen versteckte er sein Gesicht in seinen Armen. Glücklicherweise war das ganze schnell vorbei. Während er sich anzog, gab der Arzt Koji einige kurze Anweisungen und stellte danach fest: "Soweit ist alles in Ordnung. Sie sollten die nächsten Wochen noch ein bisschen vorsichtig sein, aber normalem Sex steht nichts im Wege." Eine relativ große Geldsumme wechselte den Besitzer und gleich darauf waren sie wieder auf dem Weg zurück nach Hause. "Morgen Abend beginnen die Dreharbeiten zu meinem neuen Video. Könnte sein, dass ich länger fortbleibe." Koji lenkte den Wagen in eine Parklücke und zog die Handbremse an. "Warte einen Augenblick. Ich hole mir nur schnell etwas zu trinken." Katsumi sah ihm regungslos nach, als Koji aus dem Auto sprang und hastig die Strasse überquerte. Der Sänger verschwand in der Tankstelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite und steuerte zielsicher auf das Regal mit dem Alkohol zu. Es war soweit. Wenn Koji aus dem Haus war, konnten er und Izumi versuchen ihren Plan auszuführen. Katsumi merkte, wie ihm das Herz bis zum Halse schlug. Noch war Zeit, alles abzublasen, doch was dann? Wollte er wirklich bis an sein Lebensende Kojis Spielzeug bleiben? In der Tankstelle bezahlte Koji gerade seine Whiskeyflasche und Katsumi beantwortete sich seine Frage. Nein. Alles war besser, als weiterhin von dem anderen gefangengehalten zu werden. Wirklich alles. Selbst wenn dies bedeutete, dass er vielleicht mit seinem Leben spielte. "Halt mal!" Koji schwang sich in den Wagen und warf Katsumi die Flasche auf den Schoß. Der Junge griff automatisch zu und hielt die Flasche fest umklammert, wobei er gedankenverloren die Häuser beobachtete, die vor seinen Augen vorbei rasten. tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)