Playing with fire von Leya ================================================================================ Kapitel 12: ------------ Disclaimer: Nur bei Minami Ozaki geborgt. Für alle, die diese Story immer noch lesen und ganz besonders für Asahi. Keine Sorge, beenden werde ich die Geschichte auf jeden Fall, auch wenn es manchmal etwas länger dauert. ()()()()() Playing with fire 12 ()()()()() Katsumi hörte, wie Takasaka die Haustür hinter sich zudrückte und schloß rasch die Augen, um nicht mit seinem Freund sprechen zu müssen. Allein der Gedanke daran, dass er nach all dem, was geschehen war, Takasaka jemals wieder in die Augen sehen musste, ließ ihn schaudern. Die Tür zum Schlafzimmer öffnete sich leise und vorsichtige Schritte näherten sich dem Bett. Katsumi hielt beinahe den Atem an, besann sich dann aber eines besseren. Einfach ruhig weiteratmen, ein, aus, ein - eine warme Hand berührte flüchtig seine Wange. "Katsumi?" Als er nicht antwortete, spürte er deutlich Takasakas Finger in seinen Haaren, die sanft die zerzausten Strähnen glattstrichen, dann entfernten sich die Schritte wieder und Katsumi war allein. ()()()()() "Verdammt!" Glas zersplitterte an der Wand, als Koji sein Whiskeyglas dagegen schleuderte und mit einem genervten Stöhnen auf das hinter ihm stehende Sofa sank. Er machte sich Sorgen. Katsumi schien wie von Erdboden verschluckt und die Angst, seinen Freund nie wieder zu sehen, schnürte ihm die Kehle zu. "Koji?!" "Was?!" Der Rocksänger fuhr herum, die Whiskeyflasche wurfbereit in der Hand. Izumi lehnte ihm Türrahmen, in seinen Augen spiegelten sich Sorge und Verwirrung. Als er die Flasche sah, trat er rasch einige Schritte zurück. "Entschuldige." Koji stellte die Flasche beiseite und fuhr sich mit beiden Händen übers Gesicht. "Was ist denn los?!" Izumi trat langsam näher nicht sicher, wie der andere reagieren würde. Irgendwie entfremdete Koji sich immer mehr von ihm und es schien nichts zu geben, was er dagegen tun konnte. "Es ist nichts." Koji zog seinen Freund neben sich auf die Couch und drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf. Langsam schoben seine Hände sich unter Izumis Hemd und begannen eine neugierige Reise über die weiche Haut auf Izumis Rücken. "Koji, nicht. Deswegen bin ich nicht...ahh...deswegen bin ich nicht hierher gekommen!" Energisch schob Izumi den Sänger von sich und richtete rasch seine Kleidung. "Wir müssen reden. Du bist so anders in der letzten Zeit und das macht mir Sorgen!" Stöhnend vergrub Koji sein Gesicht in den Händen. "Es ist nichts, Izumi. Wirklich. Ich habe nur Stress." Izumi zog fragend die Augenbrauen hoch. "Ach? Sonst bist du nie so seltsam wenn du Stress hast. Bist du sicher, das dein verändertes Verhalten keinen anderen Grund hat?" "Ganz sicher, Izumi." Koji beugte sich vor und küsste seinen Freund auf den Mund. Dieser verzog das Gesicht und stieß den Sänger von sich. "Du stinkst nach Alkohol." Izumi sprang auf. Er war bereits an der Tür, ehe Koji sich soweit gefangen hatte, das er fragen konnte: "Wo willst du hin? Es ist noch nicht einmal sieben Uhr!" "Ich habe jetzt Training. Bin heute Mittag zurück. Warte nicht auf mich." Kaum war die Tür hinter dem Fußballer zugefallen, griff Koji nach der Whiskeyflasche. ()()()()() Koji Nanjo. Der Rocksänger. Takeishi drehte die Visitenkarte, die er Katsumi entwendet hatte, ruhelos hin und her. Sollte er anrufen? Wenn ja, was sollte er sagen? Konnte er überhaupt sicher sein, dass der berühmte Rockstar Koji Nanjo Katsumi kannte? Vielleicht hatte der Junge die Karte irgendwo gefunden. Er griff nach den Hörer, doch auf einmal kamen ihm Zweifel. Was war, wenn Katsumi die Wahrheit gesagt hatte? Was war, wenn nicht Takasaka derjenige war, der ihn vergewaltigt hatte. Er konnte unter Umständen mit seiner Einmischung alles nur noch schlimmer machen. Kurz entschlossen nahm er den Hörer in die Hand und wählte die Nummer, die auf der Karte angegeben war. ()()()()() "Ich bin wieder da!" Izumi warf die Tür hinter sich zu und wartete einige Sekunden. Als sich nichts rührte, machte er sich auf die Suche nach seinem Freund. Koji lag schlafend auf dem Sofa im Studio, fast genauso, wie er ihn verlassen hatte. Nur das nun neben ihm eine leere Whiskeyflasche stand. Eine zweite war bereits angebrochen und mit Izumi presste wütend die Lippen aufeinander. Dieser verdammte Idiot! Irgendwann würde er sich noch zu Tode saufen! Izumi sammelte die Flaschen ein und machte sich mit seiner Last auf den Weg in Richtung Küche. Als das Telefon klingelte, stieß er ein unterdrücktes Fluchen aus. Er hatte beide Hände voll. Eilig stellte er alles ab, doch bevor er den Hörer abnehmen konnte, hatte es auch schon aufgehört. Mit einem kurzen Schulterzucken setzte er seinen vorherigen Weg fort. Wenn es wirklich wichtig war, würde derjenige noch einmal anrufen. ()()()()() Takeishi wusste nicht, ob er glücklich oder enttäuscht sein sollte. Es schien niemand da zu sein. Vielleicht sollte er es später noch einmal versuchen. Er wollte doch nur helfen. Seine Gewissensbisse wurden dadurch nicht kleiner. Richtig oder falsch? Wenn er nur wüßte, was er tun sollte. ()()()()() Izumi beseitigte gerade die letzten Reste seines Abendessens, als ein lautes Stöhnen aus dem Studio herüber drang. Anscheinend war die Schnapsdrossel wieder zu sich gekommen. Er betrat den Raum und blieb wie angewurzelt stehen. Koji hockte mit angezogenen Beinen auf dem Boden, mit klammen Fingern eine neue Flasche umklammernd und dennoch zum ersten Mal wie ein kleines Kind wirkend. Doch das erschütterndste waren seine bebenden Schultern, die erstickten Laute, die eigentlich nur eines bedeuten konnten. "Koji?" Izumi kniete sich neben seinem Freund auf den Boden und versuchte, ihm die Flasche aus den Fingern zu winden. Plötzlich hielt er erschrocken inne. "Weinst du?" Koji schüttelte den Kopf und überließ seinem Freund die Flasche. "Ich bin nur...ach, ich weiß auch nicht." "Koji, was ist los?." Izumi musterte ihn besorgt und auf einmal kam ihm ein Gedanke. "Ist etwas mit Katsumi?" Erschrocken sah Koji auf. "Woher weißt du das?" "Weil ich mir keinen anderen Grund vorstellen könnte, aus dem du so durcheinander sein könntest. Was ist denn passiert?" Der Sänger ließ müde den Kopf sinken. Auf einmal schien es ihm eine gute Idee zu sein, Izumi wenigstens einen Teil der Wahrheit mitzuteilen. Wenn er es jetzt geschickt anstellte, gelang es ihm vielleicht, Izumi ,seine' Version der Geschichte beizubringen, bevor er aufflog und alles riskierte, was ihm etwas bedeutete. "Ich weiß nicht, wo er sich im Augenblick aufhält. Ich habe versucht, mit ihm zu reden, aber er hat mich einfach nicht an sich herangelassen. Ich habe es wirklich versucht und dann...dann bin ich...da er nichts erzählen wollte..." "Laß mich raten. Du bist ausgerastet." Koji warf ihm einen kalkuliert betretenen Blick zu und Izumi schloß seufzend die Augen. "Du hast ihn doch nicht geschlagen?" "Natürlich nicht! Aber...ich habe ihn angeschrien und ein paar sehr häßliche Sachen zu ihm gesagt." Koji unterbrach sich, als er einen wütenden Blick von seinem Freund auffing und beeilte sich, weiterzusprechen. "Ich wollte mich aussprechen und dachte, es wäre besser, dies irgendwo in Ruhe zu tun. Er wollte nicht mitkommen und da habe ich ihn aus dem Studio gezerrt. Wahrscheinlich habe ich ihn damit erschreckt, aber ich habe es nur gut gemeint. Aber er wollte nicht hören, er ist einfach davongelaufen. " "Und du weißt nicht, wohin." "Nein. Ich habe einfach nur Angst um ihn, Izumi." Izumi runzelte mißtrauisch die Stirn. "Du bist doch sonst nicht so besorgt. Da muss noch mehr sein." Koji seufzte kaum hörbar. Jetzt oder nie. Jetzt konnte er endgültig die Weichen für Izumis späteres Verhalten stellen. Er musste nur dafür sorgen, dass Izumi sich Sorgen um Katsumi machte und darüber sein eigenes merkwürdiges Verhalten vergaß. "Ich...es tut mir leid, Izumi. Ich weiß schon länger, dass etwas mit Katsumi nicht stimmt. Vor einigen Wochen da ist er nach Kyoto gefahren und da...da hat er versucht..." "Was? Was hat er versucht?!" "Er wollte sich umbringen." "Umzu.....? Warum denn?!" Fassungslos starrte Izumi seinen Freund an. Koji zuckte mit den Schultern. "Das weiß ich auch nicht. Er will nicht reden. Nicht mit mir, nicht mit seinem Vater, nicht mit den Ärzten im Krankenhaus. Vielleicht sollte ich ihn auch in Ruhe lassen." "Bist du übergeschnappt?! Er ist dein Freund! Du bist es ihm schuldig, dich um ihn zu sorgen!" Izumi zog den überraschten Sänger in seine Arme und drückte ihn an sich. "Du...nein, wir werden ihm helfen." Während Koji seinen Freund festhielt gratulierte er sich selbst zu seiner gelungenen Vorstellung. Selbst wenn Katsumi und Izumi zusammentrafen, er hatte dafür gesorgt, dass Izumi den anderen wie eine Glucke umschwärmen würde, während Katsumis Angst vor ihm ihn daran hindern würde, Izumi die Wahrheit zu sagen. ()()()()() Takeishi wählte noch einmal die Nummer des Rocksängers und wartete mit angehaltenem Atem auf das Freizeichen. Mehrere Stunden hatte er jetzt mit sich selbst gehadert und schließlich hatte er beschlossen, dass er die ganze Angelegenheit nicht auf sich beruhen lassen konnte. Als endlich jemand abhob, räusperte er sich hastig. "Spreche ich mit Koji Nanjo?" "Nein, tut mir leid. Koji ist nicht da." Izumi wickelte sich die Telefonschnur um den Finger, während er den Erklärungen des Mannes lauschte. "Ich heiße Takeishi. Ich bin Arzt und behandele zur Zeit einen Jungen namens Katsumi Shibuya." "Was?! Wie geht es ihm?!" Izumi umklammerte den Hörer so fest, daß das Plastik knackte. "Es geht ihm soweit gut, aber ich mache mir Sorgen! Können Sie herkommen?!" "Natürlich! Sagen Sie mir nur, wohin!" ()()()()() tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)