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Master and Slave - Für meine Freunde

Die Versprechen werden eingelöst
von

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Die Ausnahmeregelung

Liam hat beschlossen während seines Aufenthalts in London bei Gillian McDonald zu wohnen. Zwar sind die Wege dadurch relativ weit, doch das ist eine Unannehmlichkeit, die er in Kauf nimmt, da die Alternativen noch problematischer gewesen wären. Das Hotel wollte er William auf dessen Wunsch nicht antun, Willows Gästezimmer wäre zwar eine gute Möglichkeit, doch er wollte Willow und Vini die Möglichkeit geben sich in Ruhe, sofern das in der Zeit des Prozesses möglich ist, kennen zu lernen.

Doyle betrachtet William mit lüsternen Blicken und William fühlt sich bei ihm nicht wohl, somit ist ein Wohnen bei ihm auch ausgeschlossen.

Xander und Anya bewohnen das alte Beaufort Anwesen und die Erinnerungen an das, was sein Geliebter dort erlebt hatte wollte er weder William noch sich zumuten, ansonsten wäre es ihm bei den beiden nicht möglich gewesen zwischendurch mit William in Ruhe zu spielen. Anya wünscht es nicht, dass William als Sklave nackt im Haus herumläuft wenn ihre Kinder dabei sind. Sie mag zwar William, hat jedoch Angst, dass ihre Kinder Fragen stellen, auf die sie keine Antwort geben kann oder will, und Liam respektiert ihren Wunsch. Also hatte er den Anwalt gefragt, ob er mit William bei ihm wohnen kann. Was anfangs eine Notlösung war hat sich im Laufe der Zeit als für alle Beteiligten als gewinnbringend herausgestellt.

Wenn er sich an den ersten Abend erinnert muss er immer noch schmunzeln. Der Anwalt lebt schon sehr lange nur noch mit seinem Hausmädchen, was fast genauso alt ist wie er, und inzwischen für ihn eher ein Familienmitglied, als eine Bedienstete ist, zusammen und ist es nicht gewohnt in Gesellschaft zu sein. Nach dem er die Fragen nach der Fahrt und dem Befinden von Darla ausgiebig gestellt hat breitete sich Schweigen im Raum aus. In dem Versuch die Konversation aufrecht zu halten begann McDonald sich über den Grund des Aufenthalts zu erkundigen.
 

"Liam, du hast gesagt, dass dich sowohl deine Geschäfte, als auch die Begleitung des Prozesses nach London geführt haben, dir ist doch hoffentlich bewusst, dass ich als Ankläger gegen Daniel Osborne nicht mit dir über den Prozess reden darf."

"Gillian, ich danke dir für die Freundlichkeit uns in dein Haus aufzunehmen und ich möchte nicht unhöflich erscheinen, doch ich glaube nicht, dass dieses die Fragen sind, die dich wirklich beschäftigen."

"Natürlich interessiert mich, was du geschäftlich vorhast."

"Das habe ich auch nicht angezweifelt, ich habe lediglich gesagt, dass ich glaube, dass wir ganz offen darüber reden sollten, was dich wirklich interessiert."

"Wie kommst du darauf, dass ich …"

"Bitte erspare dir die Lüge. Ich spüre es. Jetzt bin ich einmal der unhöfliche Gast und entbinde dich damit von der Peinlichkeit der unhöfliche Gastgeber zu sein."

"Bitte, wenn du meinst."

"Danke, doch bevor ich zum eigentlichen Thema komme möchte ich dich fragen, warum du Betty nicht gestattest hier bei dir zu sein, wie sie es sonst abends ist?"

McDonald wird verlegen und dreht sich zum Fenster.

"Weil, sich nicht gehört. Sie ist das Hausmädchen. "

"Seit wieviel Jahren?"

"Inzwischen seit fast 40 Jahren. Sie hat schon für meinen Vater gearbeitet und als ich auszog ging sie mit. "

Liam lächelt.

"Und seit Lindsey dich verlassen hat lebt ihr allein, zu zweit."

"Nein, damals lebte ihr Mann noch, er hat sich um das Haus und den Garten, sowie den Stall gekümmert. Er starb im Winter nachdem Lindsey zu dir nach Irland ging."

"Da sie im Haus eines Anwalts über so lange Zeit gearbeitet hat gehe ich davon aus, dass sie verschwiegen ist. Also warum willst du nicht, dass sie etwas mehr über den Jungen erfährt, den sie mit aufwachsen gesehen hat, der seinen Vater verließ und in meinen Armen starb?"

Gillian seufzt.

"Weil es sich nicht gehört, weil ich vergessen habe, dass du das Glück eines einzelnen über die gesellschaftlichen Regeln und Ansichten erhebst. Ich habe mich nicht getraut zuzugeben, dass sie mehr wie eine Schwester oder eine gute Freundin, als ein Hausmädchen für mich ist."

Liam sieht wie erleichtert Gillian ist als er Betty aus der Küche holt und diese sich mit ihren Stickereien auf den Sessel auf der anderen Seite des Kanins setzt. Er beobachtet die stumme Zwiesprache der beiden noch ein wenig bevor er weiter spricht.

"Gillian, ich lebe mit William als meinem Lustsklaven zusammen. Das bedeutet ganz hart, dass er Sklave ist, mit Leib und Seele gehört er mir. Wenn ich ihn blutig schlage wie letzte Nacht, so ist das mein Recht, wenn ich mich in seinem Körper vergrabe, ist es mein Recht und wenn ich ihn pflege und dafür sorge, dass es seinem Körper und seiner Seele gut geht, dann ist auch das ganz alleine meine Entscheidung. Doch für mich ist er mehr als nur ein Sklave. Er ist ein Mann, er ist mein Mann und er ist eine eigenständige Person.

Ich habe dich beobachtet, als du bei ins in Irland warst, du siehst ihn an und du siehst deinen Sohn. Tue das bitte nicht, sieh ihn an und lerne William zu sehen."

"Wie kommst du darauf, worauf willst du hinaus? Sicher hat er doch ähnlich gelebt."

"Ja, dein Sohn hat zu meinen Füßen gekniet, und viele der Verhaltensweisen, die du an William beobachten kannst waren die deines Sohnes. Ich habe dich beobachtet, und ich kann die Fragen zu seinem Leben und zu dem Leben eines Lustsklaven, hinter deiner Stirn sehen. Ich habe kein Recht dir deine Fragen zu verbieten, ich möchte dir vielmehr etwas anbieten. Ich befehle gleich William auf alle deine Fragen, die du hier im Haus ohne die Anwesenheit fremder Personen stellst, wahrheitsgemäß zu antworten."

"Das verstehe ich nicht."

"Genau das meine ich. Es gibt ein paar Grundregeln für das Zusammenleben zwischen Herr und Sklave. Zum Beispiel ist es keinem Lustsklaven gestattet mit anderen Personen außer mit seinem Herrn zu reden. Für William ist mein Wort Gesetz, ich lehrte ihn diese Regeln zu halten und er wird nicht gegen sie verstoßen, auch wenn er damit in deinen Augen unhöflich erscheint. Ich versuche euch beiden gerecht zu werden. Dir gebe ich die Möglichkeit ihn alles zu fragen, was du wissen möchtest und ihm gebe ich die Sicherheit einer eng gefassten Ausnahmeregelung."

"Warum erlaubst du ihm nicht einfach mit anderen zu reden?"

"Die Grundregeln geben ihm Sicherheit. Er darf nicht antworten, damit muss er aber auch nicht antworten."

"William, hast du Lust dich mit mir meine Fragen zu deinem Leben zu beantworten?"

William kniet weiter neben Angelus, kein Muskel zuckt in seinem Gesicht und er macht keine Anstalten McDonald zu antworten. Er hat nicht einmal um die Erlaubnis gebeten sprechen zu dürfen. Nichts deutet darauf hin, dass er die Frage von McDonald überhaupt gehört hat.

"Gillian, er wird dir nicht antworten, bis ich ihm die Erlaubnis gegeben habe. Ein Lustsklave lebt sehr eng mit seinem Herrn zusammen und darf doch nicht wahrgenommen werden. - William."

"Herr."

"Ich mache Gillian ein Geschenk. Er darf dich alles fragen, was er will und du wirst ihm wahrheitsgemäß antworten."

"Herr, euer Wunsch ist mein Wille."

Dann berührt William ganz zaghaft das Bein von seinem Herrn.

"William, was möchtest du?"

"Herr, ich bitte um die Erlaubnis sprechen zu dürfen."

"Was möchtest du mir sagen?"

"Herr, ich bitte darum, dass ihr mich von dieser Strafe verschont. Ich kann sie nicht ertragen."

"Warum willst du nicht mit mir reden William. Ich hätte gerne etwas über dein Leben erfahren."

"Gillian, es ist gut. Ich habe die Ausnahme zu weit gefasst. William, du wirst jede Frage dein Leben als mein Sklave betreffend wahrheitsgemäß beantworten. Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Antwort einem anderen Menschen Schaden zufügt darfst du Mr. McDonald darum bitten die Frage in meiner Gegenwart zu wiederholen. Hast du das verstanden?"

"Ja, Herr."

"William, hast du sonst noch Fragen zu dieser Regelung?"

"Herr, ich danke euch für eure Güte meine Strafe auf ein für mich erträgliches Maß abzumildern."

McDonald ist verwirrt und traurig, dass William nicht mit ihm reden will, wo er sich doch erhofft hatte dadurch die Entscheidung seines Sohnes zu verstehen.

"William warum siehst du es als Strafe mit mir zu reden?"

"Sir, ich gehöre meinem Herrn."

Die Einfachheit der Antwort verblüfft McDonald und er hat mehr Fragen als vorher. Liam mustert ihn und ist amüsiert, er hofft, dass sein Plan, McDonald zu informieren ohne dass es diesem peinlich wird zu fragen, aufgeht.

"Gillian, ich habe dir etwas mitgebracht, was euch beide interessiert und dir vielleicht einen Anhaltspunkt für deine Fragen gibt. William, bring mir die Aktentasche."

William beeilt sich den Auftrag auszuführen. Er geht vor Angelus in die Knie und hält ihm die Tasche mit gesenktem Kopf hin. Dieser nimmt die Tasche und legt dann William seine Hand unter das Kinn und hebt ihm den Kopf.

"William, Mr. McDonald wird dir nie bewusst Schaden zufügen oder dich im Genitalbereich berühren und er hat kein Recht dich zu züchtigen beziehungsweise zur Befriedigung seiner Lust zu gebrauchen wenn ich nicht dabei bin. Er möchte mit dir reden um zu verstehen, wie sein Sohn gelebt hat. Wirst du ihm die Freude machen?"

"Herr, euer Wunsch ist mein Wille. Ich habe euch versprochen euch zu sagen, wenn es mir nicht gut geht und jetzt geht es mir nicht gut."

"Ich bin stolz auf dich. Kannst du mir auch sagen, warum es dir nicht gut geht?"

William senkt seinen Kopf.

"Herr, ich habe Angst davor, dass ich etwas sage, dass ich besser verschweigen sollte."

"William, ich werde immer im Raum sein und wenn du dir nicht sicher bist, kannst du jederzeit zu mir kommen. Schaffst du das?"

"Herr, für euch."

"Liam, du hast Recht. Mir wird immer klarer, dass ich keine Ahnung davon habe wie das Zusammenleben zwischen Herr und Sklave funktioniert."

"Aber wie konntest du dann den Prozess planen und so arrangieren, dass ich gewinne."

"Es war wie in einem Theaterstück. Mir war nicht klar, dass William keine Rolle spielt, sondern dass es sein Leben ist."

"Du hast Recht, es ist sein Leben und es war das Leben deines Sohnes. Auch wenn er es als Rolle gespielt hat. Er hat die Rolle über zwei Jahre gespielt."

"Das ist eine lange Zeit."

Liam sieht in das Feuer. Die Erinnerungen an Lindsey sind für ihn sehr schön und doch auch schmerzhaft. Er bereitet sich innerlich darauf vor sich in den nächsten Tagen und Wochen den Erinnerungen wieder stellen zu müssen und krault Gedankenverloren durch die Haare von William.

"Ja, aber für Lindsey war es trotzdem bis kurz vor seinem Tod ein Spiel. Für William ist es das nicht, William wurde als Sklave geboren und zu einem Sklaven erzogen, für ihn ist sein Leben. Du hast doch seinen Wunsch gehört. Du hast ihn erlebt. Ich hoffe, dass dir das Tagebuch deines Sohnes hilft."

"Du hast es mitgebracht?"

"Ja, alle beide."

Gillian nimmt das erste Tagebuch in die Hand und lässt seine Hand über den Einband gleiten. Dann erinnert er sich an den traurigen Gesichtsausdruck von William, als er ihm das Buch in Galway gegeben hat. Er sieht William an.

"William, ich möchte dich etwas fragen."

"Sir?"

"Möchtest du mir das Tagebuch vorlesen?"

"Sir, ich lese nicht sehr gut, aber wenn ihr es wünscht, würde ich es gerne tun."

"Ich würde mich freuen, wenn du mir vorliest."

William nimmt das Tagebuch, streicht über den Einband, wie schon so oft. Er freut sich darin lesen zu dürfen und etwas mehr über Lindsey und auch über seinen Herrn zu erfahren. Er öffnet das Buch und

beginnt:

"***Der erste Tag:

>Ein weißes Blatt Papier, ein Bleistift, Gedanken bei dir sitz ich, auf dem Boden und höre, was sich, abspielt bei dir, bis ich abrutsche in die Zeit, in der es dich für mich nicht gab und mir mein Leben vor dem Tag X auf einmal vorkommt wie eine Strafe.<***"

"William, du liest gut. Bitte mach weiter."

Liam lauscht dem Eintrag den Lindsey an seinem ersten Tag gemacht hat und während William liest schweifen seine Gedanken ab. Er sieht das Gesicht von Gillian und weiß, dass er richtig gehandelt hat. Betty hat die ganze Zeit nur zugehört. Sie hat die Gabe unauffällig zu sein, so dass man sie nicht wahrnimmt. Sie war das perfekte Hausmädchen und jetzt ist sie die perfekte Partnerin für Gillian.

Während er Gillian und William mit halben Ohr zuhört liest er die Briefe, die ein Bote am Nachmittag noch gebracht hat.

Der erste Brief ist Willow, und als er ihn öffnet fällt ein gefaltetes Blatt Papier heraus. Es ist von Vini. Er liest den Brief und schüttelt zwischendurch immer wieder mal den Kopf, dann nimmt er Papier und Tinte und beantwortet den Brief.

Seine Finger suchen nach den Haaren von William, doch dieser kniet lesend am Kamin und so nimmt er denn Brief von Willow zur Hand.

Briefe an Angelus und Willow 7

Brief an Angelus 7

Lieber Angelus

Ich bewundere dich für die Fähigkeit Menschen zu beobachten und zu wissen, was sie verbergen oder sich wünschen. Gleich als ich Vini sah hatte ich das Gefühl, dass wir einander sehr viel geben können und uns Gegenseitig helfen. Obwohl ich zugeben muss, dass ich gestern an deinem Verstand gezweifelt habe. Du hast mir geschrieben, dass sie etwas Probleme mit Männerhänden hat. Das ist die Untertreibung des Jahres. Den ersten Zwischenfall hat es noch gestern Abend gegeben, als ich sie den anderen Bediensteten vorgestellt habe. Der Stallbursche ist geistig zurück geblieben, macht aber den Stall ordentlich sauber. Er hat Vini, wie jeden Menschen, wenn er ihm Guten Tag sagt umarmt und sie hat ihn von sich gestoßen und angeschrien. Er hat einfach nur die Mistgabel genommen und weiter gearbeitet. Doch mir ist klar geworden, dass ich mit ihr daran arbeiten muss.

Vini vermisst dich sehr und ich habe sie gefragt ob ich dir Grüße von ihr schreiben soll, da hat sie mich an gesehen als ob ich ... naja auf jeden Fall hat sie gesagt, dass sie lesen und schreiben kann und dir gerne selbst schreiben würde. Ich habe den Inhalt des Briefs nicht gelesen doch ich lege ihn bei.

Ansonsten war ich ziemlich verärgert darüber, dass du William in meinem Haus blutig geschlagen hast. Ich hoffe nur, dass es wirklich gebracht hat, was du dir erhofft hast.

In Freundschaft Willow.

Auch diesen Brief beantwortet Liam direkt.

 

Brief an Willow  7

Liebe Willow

Zuerst zu Vini. Ich glaube, dass sie aus gut bürgerlichen Haus kommt und ihr Verhalten ganz viel Abwehr und Maskerade ist. Ich habe ihr erlaubt mir zu schreiben und ihr versprochen dir nichts vom Inhalt ihrer Briefe zu erzählen.

Das mit den Männerhänden schafft ihr. Gib ihr Zeit und Sicherheit.

Jetzt zum William.

Ich konnte es dir nicht sagen als Vini dabei war, doch es war Williams Idee. Kurz bevor er für mich kam sagte er *gefunden*. Das gibt mir Hoffnung, denn er hat immer gesagt, dass er sich wünscht, dass ich ihn wiederfinden kann, nachdem er sich verloren hat. Ob es wirklich so ist wird die Zeit zeigen.

Danke, dass ich William bei dir suchen durfte.

In Freundschaft

Angelus

PS. Wenn ich William wirklich wieder gefunden habe, werde ich auch wieder Angel sein.

Prozess Eröffnung

Am nächsten Tag wird der Prozess gegen Adam, bei dem Oz als Kronzeuge aussagen soll eröffnet. Vor dem Gericht hat sich eine gewaltige Menge an Schaulustigen versammelt, von denen eine große Anzahl aussieht, als gehörten sie zu Adam und somit eher auf die Anklagebank als in den Saal. Liam und Willow finden hinten im Saal noch einen Platz. Da die Anwesenheit von Sklaven im Saal nicht gestattet ist hat Liam William mit Vini und Pat, sowie Anya mit den beiden kleinen Kindern in den Zoo geschickt.

Für Willow ist es sehr schwer ihren Mann, der zwar als Kronzeuge aussagen soll, jedoch nicht straffrei bleiben wird in Handschellen zu sehen. Die Verhandlung beginnt mit der Verlesung der Anklage gegen Daniel Osborne und damit, dass er sich schuldig im Sinne der Anklage bekennt. Willow wusste zwar, was sie hören würde, denn Oz hatte es ihr erzählt, doch im Gericht ist es noch ein Mal etwas anderes und so greift sie nach Liams Hand und drückt sie ganz fest.

Dann kommt der entscheidende Teil. Daniels Anwalt tritt vor den Richter und bietet öffentlich an das Mr. Osborne als Zeuge gegen das Syndikat aussagen wird, wenn ihm dafür Straffreiheit zugesichert wird. McDonald als Staatsanwalt hält dagegen und fordert für die Brüder Osborne die Höchststrafe. Die Diskussion über die Zukunft von ihrem Mann wird so sachlich und formal geführt, dass Willow sich fragt, ob irgendjemandem klar ist, dass es dabei um das Leben eines Menschen geht. Doch Liam versichert ihr mit einem Blick, dass es alles so läuft wie geplant.

Die Verhandlung wird für den ersten Tag damit geschlossen, dass Daniel Osborne, auch bekannt als 'Oz', als Kronzeuge aussagen wird, und er je nach Brauchbarkeit seiner Informationen mit einer Gefängnisstrafe von nicht weniger als zwei und nicht mehr als acht Jahren zu rechnen hat. Willow wird bleich, als sie die acht Jahre hört, doch Liam legt seinen Arm um sie. Als Oz abgeführt wird kommt es zum Tumult im Saal und einige der angeblichen Zuschauer erweisen sich als Adams Männern. Sie reißen Oz zu Boden und noch bevor die Wachen es verhindern können treten sie ihm in den Bauch und das Gesicht. Er kann sich mit gefesselten Händen nicht wehren oder schützen und ist seinen Angreifern hilflos ausgeliefert. Dann bekommt seine Wache Verstärkung und die Randalierer werden festgenommen. Eine der Wachen hilft Oz auf und als Liam in das blutige Gesicht sieht und den Stolz in den Augen erkennt weiß er, dass Oz das alles für die Frau ertragen wird, die er liebt. Er nickt Oz kurz zu und in seinen Augen ist auch ein Versprechen, und zwar das Willow zu beschützen und zu verhindern, dass sie noch einmal zur Verhandlung kommt.

Die Umsetzung des stummen Versprechens wird einfacher als gedacht, da, nachdem es am ersten Prozesstag Angriffe von Adams Männern gegen Oz gegeben hat, der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. Somit haben auch weder Liam noch Willow zutritt zum Saal. Liam kann kaum etwas für Willow tun und ihr auch ihre Angst nicht nehmen, da Gillian sehr zurückhaltend mit der Herausgabe von Informationen ist.

Robin

Robin

Die Umsetzung eines anderen Verspreches beginnt für Liam mit einer Überraschung.

Am nächsten Morgen steht Robin vor der Bürotür von Doyle. Er öffnete Liam die Türe der Kutsche.

"Mr. Dexter, willkommen an diesem herrlichen Morgen."

Liam nickt und betritt das Büro. Er begrüßt Doyle, fragt nach Post, nimmt sich einen Tee und geht mit William in den Nebenraum. Robin folgt ihm und bleibt vor dem Schreibtisch stehen. Liam mustert den Jungen, der ihn ebenfalls offen ansieht.

"Mr. Dexter, ich habe von meinem Vater erfahren, dass sie beabsichtigten mich erst auf dem Weg nach Irland in die Ausbildung zum Händler zu nehmen, ich möchte nicht undankbar erscheinen, jedoch erscheint es mir seltsam, da doch London das Herz des Handels ist."

"Ja, London ist das Herz des Handels, doch nicht alle Händler sind ehrlich und friedferig und so erschien es uns ratsam mit der Ausbildung erst in einem geschützten Rahmen zu beginnen."

Der junge Mann legt seinen Kopf schief und sucht nach einer Möglichkeit seinen Wunsch doch noch durchzusetzen, ohne aufdringlich oder unhöflich zu erscheinen. Er lächelte, als er eine Möglichkeit zu sehen scheint.

"Mr. Dexter, da ich noch nie im Handel tätig war konnte ich mir kein Bild von der Komplexität der Strukturen im Handel machen. Somit weiß ich auch nicht, ob ich den Anforderungen, die dieser Beruf an mich stellt gewachsen bin. Würde ich meine Ausbildung in Irland beginnen, und sie wären mit meiner Leistungsfähigkeit unzufrieden gäbe es für sei keine kostenlose Möglichkeit mich zu meinem Vater zurück zu schicken. Von daher bitte ich sie sich von meiner Leistungsfähigkeit im London zu überzeugen, da ich weder ihnen noch meinem Vater unkosten verursachen möchte. "

Liam verbirgt sein Erstaunen über die Argumentation des Jungen hinter seinem geschäftlichen Gesicht, in dem sich keine Regung zeigt, wenn er es nicht will. Dann legt er die Fingerspitzen aneinander.

"Es gibt keine Unkosten. Es gibt nur Kosten. Es gibt Investitionen, die sich als gewinnbringend herausstellen und Investoren, die Verluste erwirtschaften."

Robin legt die Stirn in Falten und Liam erklärt weiter.

"Ein Handel war dann gewinnbringend wenn Summe der Investitionen geringer ist als der erzielte Verkaufspreis unabhängig vom Warenwert. Hast du das Verstanden?"

"Mr. Dexter, ich bin mir nicht sicher."

Liam sieht Robin lange an, dann fasst er einen Entschluss.

"Robin, es ist ein guter Anfang, wenn du zugeben kannst etwas nicht zu wissen. Ich möchte dir das Prinzip des Handels jedoch nicht erklären, sondern ich werde deine Fähigkeiten mit einer Aufnahmeprüfung feststellen. Wenn du sie bestehst wird du mit mir nach Irland fahren, wenn nicht .... nun das werden wir dann sehen."

Robin nickt eifrig.

"Mr. Dexter welche Aufgabe soll ich erfüllen?"

"Ich gebe dir jetzt 6 Schilling. Von den 6 Schilling wirst du dir ordentliche Kleidung und ein paar Schuhe zulegen, die du auch in Irland im Winter tragen kannst, und am Ende des Sommers gibst du mir die 6 Schilling zurück. Da ich dir das Geld geliehen habe bekomme ich von dir für die 6 Schilling jede Woche 2 % Zinsen, die du mir jeweils Freitags auszahlst."

Robin runzelte die Stirn und zählt an den Zingern.
 

"Es sind jede Woche 1,44 Pence. Da ich die jedoch nicht auszahlen kann werde ich 1,5 Pence auszahlen müssen damit habe ich nach 10 Wochen, bis Ende der Saison, nicht 1 Schilling und 2,4 Pence als Zinsen gezahlt, sondern 1 schilling und 5 Pence . Wenn ich ihnen jede Woche 2% Zinsen zahlen muss haben sie am Ende der Saison 7 Schilling und 5 Pence."

Liam nickt zumindest rechnen kann Robin.

"Ja, und damit habe ich ein gutes Geschäft gemacht, ich muss dich nicht einkleiden und bekomme dafür auch noch Geld. "

"Und wenn ich es nicht schaffe haben sie einen Verlust. "

"Nein, einen Verlust habe ich erst dann wenn ich weniger als 6 Schilling von dir zurück bekomme. Ich tätige jetzt eine Investition. "

"Mr. Dexter ich werde sie nicht enttäuschen. "

"Gut, dann kommen wir jetzt zu den anderen Aufgaben. Welche Sprachen sprichst du und welche Sprachen kannst du lesen und schreiben?"

"Mr Dexter ich kann Englisch sprechen, lesen und schreiben und ein bisschen Latein, ich war Messdiener. "

"Gut, ich werde deine Kenntnisse in dem Bereich erweitern, du wirst Französisch und deutsch sprechen und verstehen lernen und gällisch. Das sollte fürs erste genügen, alles weitere besprechen wir zum Ende des Sommers."

Bei der Aufzählung der Sprachen war Robin etwas ruhiger geworden und ihm wurde klar, dass seine Ausbildung zum Händler seinen Geist wesentlich mehr fordern würde, als die Tätigkeit als Zimmermann. Noch nie hatte er so viel Geld in der Tasche, doch ihm war auch noch nicht klar, wie er gleichzeitig Kleidung kaufen und das Geld vermehren sollte, doch er war fest entschlossen den Freund seines Vaters nicht zu enttäuschen und so nahm er das Geld. Die Stimme des Mannes hielt ihn zurück als er den Raum verlassen wollte.

"Robin, dieses ist ein Kassenbuch. Ich habe als Bestand für heute die 6 Schilling bereits notiert. In dieser Spalte wirst du alle Ausgaben eintragen und hier hinten wofür. In der Spalte daneben wirst du alle Einnahmen eintragen, auch wieder mit der Herkunft und jetzt geh, ich habe zu tun. "

Robin nimmt das Buch, verabschiedet sich und verlässt den Raum, Liam krault durch die Haare von William und genießt dessen Nähe.

"William, ich glaube, dass sind die best investierten 6 Schilling in diesem Jahr."

"Herr, ich verstehe nicht ganz."

"Robin ist ein kluger Kopf und ich glaube, dass er für Dexter Textilien einen guten Beitrag leisten wird, deshalb soll er sich die Grundlagen selbst erarbeiten, das ist viel nachhaltiger, als wenn ich es erklären."

William schmiegt sich an die Beine seines Herrn, zwar hat er nicht alles verstanden, was dieser vor hat, doch er spürt, dass es seinem Herrn gut geht und Angelus lächel in sich hinein als er seine Aufmerksamkeit wieder auf die neuen Vertäge mit Snyder richtet. Die folgenden Tage bleiben ohne besondere Vorkommnisse und Liam und William sind inzwischen seit einer Woche bei McDonald.

Gedankensprünge

Die Gestaltung der Abende inzwischen zu einem Ritual geworden, dass allen gerecht wird. Liam widmet sich seiner Post und der Überarbeitung von Verträgen, Betty sitzt mit einer Handarbeit am Kamin und hört einfach nur zu. Ihr ist die Welt, die Lindsey in seinem Tagebuch beschreibt sehr fremd, doch sie freut sich erfahren zu dürfen, wie es dem jungen Herrn ergangen ist nachdem er wegging. Schließlich kannte sie ihn von Geburt an.

Gillian hört erst zu, wie William liest und fragt ihn dann, ob er genauso fühlt, oder wie einzelne Eintrage zu verstehen sind, William gibt McDonald, den er immer mit Sir anspricht, bereitwillig Auskunft. Er hat seinen Herr gebeten vor dem Kamin knien zu dürfen, wenn er liest, denn von dort aus kann er seinen Herrn genau beobachten und ist jeder Zeit in der Lage auf dessen Handzeichen zu reagieren und stört doch seinen Herrn nicht bei seiner Arbeit am Schreibtisch durch sein Lesen. Liam beobachte William zwischen seinen Recherchen, Überprüfen von Verträgen und Warenlisten und dem Lesen und Schreiben des Briefs. Ihm entlockt es ein Lächeln, dass William sich inzwischen in dem Haus von McDonald sicher fühlt, auch wenn er keinen direkten Kontakt mehr zu den Beinen seines Herrn hat.

So ist es auch heute Abend wieder.

William kniet neben McDonald vor dem Kamin auf dem Fußboden und liest. Heute hat er den Eintrag für den sechsten und siebten Tag gelesen. Liam ist ein wieder Mal in Gedanken bei der Suche nach der wahren Identität von Tara, und so lauscht er dem Gespräch auch nur 7am Rande.

"William, in dem Tagebuch beschreibt Lindsey, dass er Liam schluckt, kannst du mir erklären, was er damit meint?"

"Ja, Sir."

"William, bitte erkläre es mir."

"Sir, meinem Herrn gefällt es, wenn ich seine Männlichkeit ganz in meinen Mund aufnehme. Mein Mund wird den Anforderungen an die Größe und Länge meines Herrn nicht gerecht, also hat mein Herr mir beigebracht meinen Hals soweit zu entspannen, dass ich seinen Anforderungen gerecht werden kann. Zudem hat er mir beigebracht zu schlucken, während er in mir ist."

"Ist das nicht unangenehm?"

"Sir, ich liebe es meinem Herr zu dienen und ich genieße es seine gesamte Länge in mir zu spüren, mir ist es nicht unangenehm."

"Und wohin - Liam verwendete das Wort *spritzt* - dein Herr?"

"Wenn er gnädig ist, darf ich seinen Saft schlucken, Sir."

"Du schluckst den Samen von Liam?"

"Sir, sein Saft ist das Zeichen für Leben. Mein Herr gibt mir Leben, ohne ihn bin ich nichts, ohne ihn bin ich wie tot."

 

Während die beiden noch weiter über das Tagebuch reden bleiben Liams Gedanken an dem - wie tot - hängen. Was wäre, wenn … Er beschließt am nächsten Tag Lorne ein wenig zu den Ereignissen auszufragen, die damals dazu geführt haben, dass dieser William kaufte. Warum ist er bloß nicht eher auf die Idee gekommen. Wenn er weiß aus welcher Stadt Tara kommt, sollte es ihm möglich sein ihre Geschichte zu prüfe, schließlich ist der Name McLoud in England nicht so geläufig.

"William."

William unterbricht mitten im Satz das Gespräch mit McDonald und eilt zu seinem Herrn.

"Herr, Ich bitte um Vergebung, falls ich etwas falsches gesagt haben sollte."

"Nein, das ist es nicht. Ich werde morgen zu Lorne fahren, um mit ihm über alte Zeiten zu plaudern, ich möchte von ihm mehr über Tara und die Geschichte, die er und sie uns erzählt haben erfahren. Das wird für dich bestimmt sehr kräftezehrend, möchtest du lieber bei McDonald bleiben und ihm weiter vorlesen?"

"Herr, ihr habt mich aufgefordert euch zu sagen, wann immer es mir nicht gut geht. Es geht mir grade nicht gut."

"Was möchtest du mir sagen, oder mich fragen?"

"Herr, jede Strafe ist gerecht, doch wenn ihr gnädig seit teilt ihr mir mit, womit habe ich die Gunst verloren habe bei euch zu sein. Master bitte lasst mich bei euch sein."

William legt seinen Kopf auf den Boden und  hebt seinen Po, mit den Händen spreitzt er seine Pobacken und präsentiert sich. Liam hebt den Kopf seines Geliebten.

"William ich habe dich gefragt, was du dir wüscht."

"Herr euer Wunsch ist meine Wille, formt mich nach euren Vorstellungen, aber bitte seid gnädig und lasst mich bei euch sein."

"Gut, dann soll es so sein, du wirst mitkommen."

"Master, ich danke euch."

William bleibt neben seinem Herrn knien und versucht seine Angst unter Kontrolle zu bringen. Liam krault seinen Nacken und gibt ihm Sicherheit. Gillian hat die Szene beobachtet und ist wie immer noch über die Demut in William erstaunt.

"Liam, darf ich dich auch etwas fragen?"

"Was möchtest du wissen?"

"Ich lese grade von Lindseys ersten Zeit, er beschreibt, dass der Wünsche und Rechte hat, wurde er jemals so - so willenlos wie William?"

"Nein, zumindest nicht für länger als ein Spiel. Es ist auch nicht jeder Sklave so unterwürfig wie William. Doch lass es für heute genug sein. Ich muss mich noch etwas auf morgen vorbereiten."

William bleibt neben den Beinen von seinem Herrn knien und Liam nimmt seinen Kopf und lehnt ihn an sein Bein. Er krault William durch die Haare und als er merkt, dass dieser sich wieder entspannt plant er das Gespräch mit Lorne in Gedanken. Doch dann sieht er das enttäuschte Gesicht von Lindseys Vater.

"Gillian, dein Sohn wurde nie so willenlos. Er hatte von dir Liebe und Achtung vor seiner Person und seinen Wünschen erfahren und das hat ihn geprägt."

Der Angesprochene nimmt das Angebot von Angelus an und stellt die Frage, die er sich immer wieder stellt, und auf die er keine Antwort findet.

"Aber warum wollte er dann Sklave sein?"

Liam krault seinem William durch die Haare.

"Warum hast du nie wieder geheiratet?"

Gillian ist von der Frage überrascht, es soll nicht um ihn gehen, sondern um Lindsey, doch er hat den Mann, zu dessen Füßen sein Sohn gelebt hat in Irland sehr ehrlich bezüglich seiner Taten und Gefühle erlebt und entschließt sich ihm ein Stück weit mit der gleichen Offenheit zu begegnen.

"Ich habe Lindseys Mutter geliebt, ich hätte mein Leben für sie gegeben, doch es war mir nicht vergönnt ein langes Leben mit ihr zu teilen. Ich habe in Lindsey ihr Vermächtnis gesehen. Ich hätte es als Verrat an ihrer Liebe gesehen und ich hatte Angst das Lindsey es nicht verstehen würde."

Liam nickt und legt die Fingerspitzen aneinander. Er konzentriert sich auf den Anwalt, der gelernt hat seine Gedanken und Gefühle zu verstecken, um im Gericht gut zu sein,  doch in seinem Haus ist er dem Menschenleser nicht gewachsen.

"Lindseys Mutter war deine zweite Wahl. Als Sohn eines Anwalts war es dir nicht gestattet der Frau, die du geliebt hast, und die du immer noch liebst einen Antrag zu machen. Dein Vater hätte dich enterbt und ihr hättet von dem Leben müssen, was du als Anwalt der Armen vom Gericht bekommst."

Gillian blickt ihn mit harten Augen an, doch der Blick, der vor Gericht schon viele Schuldige dazu gebracht hat zu gesehen ist für Liam nur das Zeichen, dass er die Körpersprache von Gillian und Betty richtig gedeutet hat.

"Du hast deine ganze Liebe, die du in dir hast, keiner Frau schenken können. Der einen nicht, weil eure Liebe verpönt war, der anderen nicht, weil sie viel zu früh starb. Deshalb hast du deinem Sohn diese Liebe geschenkt."

Gillian versucht seine Gefühle weiter zu verbergen. Er hasst Liam grade dafür, dass er so offen ausspricht, was in seinen Augen ein wohlgehütetes Geheimnis war und bleiben sollte. Doch Angelus geht es nicht um das Geheimnis von Gillian. Er will, dass Gillian versteht, was seinen Sohn so besonders gemacht hat.

"Dein Liebe hat aus deinem Sohn einen Menschen gemacht, der so stark war, dass er zugegeben konnte im sexuellen Bereich devot zu sein. Er war sich so sicher, dass er gut und richtig ist, so wie er ist, dass er es entgegen aller Konvention und mit allen Konsequenzen zugeben konnte."

"Das kann nicht sein, mein Sohn war schwach."

Liam schüttelt entschieden den Kopf.

"Wenn ich es dir doch sage. Dein Sohn war stark. Er hatte sowohl die körperliche, wie auch die mentale Stärke als Sklave zu leben. Deine Liebe machte ihn stark genug um mich zu lieben. Lindsey war stark genug um in der Öffentlichkeit zu meinen Füßen zu knien."

"Liam, dass verstehe ich nicht. "

"Du hast dich dem Willen deines Vaters und den Regeln der Gesellschaft gebeugt. Dein Sohn war so sehr geliebt, dass er sich dem Willen seines Vaters und den Regeln der Gesellschaft entgegen stellen konnte. Er war Stark, weil er wußte, dass er geliebt wird, egal was er tut, oder wie er ist.

Der Schwache in der Beziehung war ich. Ich wollte ihn immer um mich, ich habe es nicht ertragen, wenn fremde Frauen ihn angestarrt haben. Deshalb machte ich ihn nicht nur des Nachts, sondern durchgehend zum Sklaven."

Gillian sieht zu William, der demütig zu den Füßen seines Herrn kniet und hat Probleme damit in diesem Verhalten Stärke zu sehen, doch was Angelus sagt  klingt so logisch, dass er es nicht einfach als Unsinn abtun kann. Er sieht zu Betty und fragt sich, mit welchem Verhalten er seine Liebe zu ihr offenbar hat.

"Liam, es fällt mir schwer meinen Sohn so zu sehen, wie du ihn beschreibst, ich habe das Gefühl, dass grade mein Weltbild aus den Fugen gerät. Ich kann und will jetzt nicht weiter darüber reden."

Liam nickt und krault gedankenverloren durch die Locken von William, während er in das Feuer sieht. Als sich die Stimmung wieder entspannt widmet sich Liam der Planung des Gesprächs mit Lorne.

Mclay => Mcloud

Den folgenden Tag über ist William in Gedanken bei dem Gespräch, das am Abend bei Lorne stattfinden soll. Er nutzt jede Gelegenheit, um sich eng an Angelus zu schmiegen, sobald kein anderer im Raum ist. Ansonsten ist sein Verhalten so perfekt, dass Liam immer wieder anerkennende Blicke für ihn erntet. Dann endlich ist es soweit. Sie treffen sich bei Lorne in seiner kleinen Wohnung über dem Laden und nach dem üblichen Smalltalk beginnt Liam das Gespräch auf die Zeit zurück zu lenken, die ihm wichtig ist. Dazu nutzt er die gleiche Ausrede wie Djoser sie auf dem Fest schon genutzt hat. Er sagt Lorne, dass er William etwas von seiner Vergangenheit zurückeben will, um ihm durch die Erinnerung daran, welche Krisen er schon gemeistert hat die Kraft zu geben sich auch seiner jetzigen Herausforderung zu stellen. Dabei erfährt er, dass Tara und William laut Aussage von Lorne gar nicht aus der Gegend von London stammen, sondern aus der Gegend um Cambridge. William kniet einfach nur bei Angelus, er hatte Angst davor die alten Geschichten von Lorne zu hören, weil er immer befürchtet hat, sich auf seine Erinnerung nicht verlassen zu können, doch die Geschichten die Lorne über den Prügelknaben und seinen jungen Herrn Arthur erzählt lösen bei ihm nichts aus, es sind für ihn die Erlebnisse eines Fremden. Trotzdem fordert die Spannung des Tages ihren Tribut und er schafft es kaum noch dem Gespräch zu folgen. Liam bemerkt zwar die Müdigkeit von William, doch will er noch etwas mehr von Lorne erfahren. Er gibt William den Befehl seine Leine zu holen.

William befolgt den Befehl und legt die Leine in seine offenen Hände, die er kniend über den Kopf hält. Liam hakt die Leine ein und führt William dann etwas näher an den Kamin.

"Sind die die Regeln für das Verhalten an der Leinen noch in Erinnerung?"

"Ja, Herr."

"Gut, dann halte dich daran."

Liam zieht den Sessel etwas an William heran und setzt sich wieder. Er streckt seine Füße lang vor sich und William nimmt seinen Kopf, legt ihn auf die Füße seines Herrn und schließt die Augen.

"Angel, warum tust du ihm das alles an, warum kannst du ihm nicht einfach gestatten zu schlafen?"

"Ach Lorne, du handelst doch schon so lange mit Utensilien, du solltest es inzwischen wissen. William würde es das Herz zerreißen, wenn ich ihm sage, dass er in Anwesenheit eines anderen schlafen soll, weil er müde ist. Wie soll er seinen Wunsch mir zu dienen erfüllen, wenn er nicht auf mich achten kann? Die Leine entbindet ihn von der Achtsamkeit, jetzt darf er auf nichts mehr achten, als auf den Zug an der Leine reagieren. Damit kann er schlafen."

"Auf Knien?"

"Ja, wie seit über einem halben Jahr fast immer, außer wenn er bei mir liegt. Doch jetzt genug von heute, erzähl mir von damals. Wie kam es eigentlich, dass du Tara kennen gelernt hast?"

Lorne blickt noch einmal zu dem schlafenden Sklaven und beginnt zu erzählen.

"Ich habe damals mit Krimskrams gehandelt. Alles, was die Bewohner in den Dörfern vermissten brachte ich zu ihnen. Ich wurde immer wieder nach Wundermitteln und Medizin gefragt. Nun sind die meisten meiner Kollegen einfach nur dreist und verkaufen, zum Teil schädliche Mixturen aus übelriechenden Substanzen, an die Bevölkerung, doch das wollte ich nicht. Trotzdem reizte natürlich der Gewinn. Ich suchte mir eine kräuterkundige Frau und sie mixte mir zwei unterschiedliche Tränke. Der eine war für die innerliche Stärkung und der andere war gut bei Wunden und Verletzungen auf der Haut. Die Dörfler liebten meine Tränke und ich war froh ihnen keinen puren Blödsinn verkaufen zu müssen. Mit der Zeit entstand zwischen uns so etwas wie eine Freundschaft. Ich brachte ihr Wildkräuter mit, die ich unterwegs pflückte und sie zeigte mir, wie ich ein paar Heilmittel selbst herstellen konnte. Eines Tage war bei ihr ein kleines Mädchen, Tara. Dreckig abgemagert aber mit einem Funkeln in den Augen, wie ich es bei Sklaven noch nie gesehen hatte. Sie kümmerte sich um die Kleine und ich brachte ihr Geschichten aus den Dörfern mit. Dann kam die Bestrafung von William und ich brachte Tara nach Bristol."

Danach unterhalten sich beide noch über das Geschäft von Lorne und es wird sehr spät, bis Liam schließlich aufbricht.

Allein das Aufheben der Leine reicht um William zu wecken und in die korrekte Haltung neben seinen Herrn zu bringen.

Liam findet McDonald zwar noch wach doch fragt er mehr aus Konvention, als wirklich mit der Hoffnung, dass der Anwalt ihm eine nützliche Auskunft geben kann, ob er eine Familie McLoud aus der Umgebung von Cambridge kennt. Die Antwort überrascht ihn umso mehr.

"McLoud nicht, aber Mclay. Das ist ein bekanntes Gestüt in der Gegend. Die Pferde sind wirklich von aller erstem Blute und werden sogar am Hofe des Königs geschätzt, doch Arthur Mclay ist kein angenehmer Geschäftspartner."

Der Vorname Arthur in Kombination mit einem ähnlich klingenden Nachnamen lässt Liam aufhorchen und er beschließt , dass es einen Versuch wert ist sie Spur zu verfolgen, insbesondere, da er sonst keinen Ansatzpunkt hat.

"Pferde? Das ist gut, ich glaube, dass ich ein neues Pferd brauche. Kannst du mich mit ihm bekannt machen?"

"Aber sicher, doch Arthur Mclay ist kein guter Mensch und kein angenehmer Zeitgenosse."

"Genau darauf baue ich. Ist er trinkfest und einem guten irischen Whisky gegenüber aufgeschlossen?"

"Wahrscheinlich, zumindest ist das sein Ruf, genauso wie jungen Frauen und Knaben."

"Ich hasse es, wenn sie es mit Kindern machen. Ich würde ihn sehr gerne sehr bald treffen."

"Dann werde ich das arrangieren und jetzt wünsche ich dir eine gute Nacht. Ich hatte nur noch gewartet, weil ich sicher sein wollte, dass alles gut ist."

"Ich habe alles was ich brauche, danke."

Ein Teil meines Herrn

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Briefe an Angelus und Willow 8

Briefe an Angel 8

 

Hallo Angel

Ich schreibe dir, weil ich weiß, dass du mich verstehst. Du bist wahrscheinlich der nicht der einzige, der es versteht, aber der einzige dem gegenüber ich zugeben kann Mist gebaut zu haben.

Wie du weißt hatte Vini immer panische Angst vor Männerhänden. Das geht sogar so weit, dass sie es kaum schaffte auf dem Markt Sachen von einem Mann anzunehmen. Ich wollte ihr helfen den ich befürchte, dass sie sich da sonst immer tiefer rein steigert. Also habe ich in den letzten Tagen oft Xander besucht. Übrigens Ray geht es hier gut. Er ist fleißig und geschickt und macht dem Namen Dexter alle Ehre. Doch darum geht es gar nicht. Ich habe mit Vini geübt Ray und Xander die Hand zur Begrüßung und zum Abschied zu geben. Xander ist für so was einfach nur Klasse. Er hat sie ab dem zweiten Tag einfach gedrückt wie er es mit mir und Darla auch macht und sie hat sich super entwickelt.

Ich habe viel mit ihr geredet und ich habe ihr gesagt, dass ich der Meinung bin, dass sie so weit ist mit mir wieder ins Wild Rose zu gehen. Das ich der Meinung bin, dass sie es ertragen kann. Sie hat sich gefreut und wir haben den gestrigen Abend sehr lange zusammen vorbereitet. Ich habe ihr gesagt, dass ich sie zwischendurch von einem Mann schlagen lasse und dieser den Rohrstock nutzen wird um ihr die Regeln des Clubs zu lehren. Sie hat geschluckt und dann aber zugestimmt. Dann haben wir Regeln für den Abend festgelegt. Ich wusste, dass sie nervös sein würde und die Regeln würden ihr helfen. Ich wusste aber auch, dass sie sie nicht halten würde. Sie ist zwar noch sehr jung, aber auch sehr gut,  wenn sie sich konzentriert, doch wie sollte sie an ihrem ersten Abend.

So war es dann auch. Alles lief wie ich befürchtet habe, sie war abgelenkt und hielt sich für perfekt. Garderobe, Getränke, Gespräche mit anderen. Das musste bestraft werden, am Kreuz  ging es los. 60 Hiebe mit dem Rohrstock und dazu wurden ihre Vergehen öffentlich gemacht. Sie hat sie alle gezählt mit klarer Stimme. Ihr liefen die Tränen. Martin hat auch ziemlich drauf gehauen. Als sie die letzten auf die Vorderseite bekam war sie soweit. Sie war nass und wartete nur noch auf meine Erlaubnis. Ich ließ sie meine Hände spüren, ich merkte, dass sie mir vertraut. Ich war so stolz auf sie, dass kannst du dir gar nicht vorstellen. - Doch wahrscheinlich kannst du es doch, denn er hat dir immer vertraut. In meiner Euphorie bin ich dann zu weit gegangen.

Ich dachte wirklich sie ist soweit. Ich gab Martin  das Ok sie anzufassen. Das hätte ich besser nicht tun sollen. Ich habe es sofort gemerkt. Sie hat sich verkrampft. Sie fing an panisch zu atmen. Ich machte sie los und sie brach vor mir zusammen. Ich habe ihr gesagt, wie stolz ich auf sie bin. Ich habe mich ihrer Wunden angenommen und wir haben den Rest der Nacht zusammen verbracht. Am nächsten Morgen hatte meine kleine Pat Fieber und ich konnte nicht mal mit Vini reden.

Du hast mal gesagt, dass du Djoser über die abgesprochen Grenzen und ein geschrienes Safeword hinaus an seine wahre Grenze geführt hast. Ich dachte, dass ich es auch kann. Ich habe versagt. Ich habe ihr Vertrauen missbraucht und sie enttäuscht. Doch das schlimmste ist, dass sie sich wahrscheinlich auch noch die Schuld dafür geben wird.

In Freundschaft Willow.

PS. Jetzt kann ich verstehen warum du nicht mehr mit Angel unterschreiben konntest.

 

Nur mit Mühe kann Liam sich beherrschen, er fühlt sich schuldig und schluckt als er den Brief nochmals liest. William hat den Stimmungswechsel seines Herrn beim Lesen des Briefs bemerkt und sich zwischen dessen Beine gekniet. Als er die Hand seines Herrn in seinen Haaren spürt ist er glücklich ihm helfen zu können, auch wenn er nicht weiß, was ihn bedrückt,  so weiß er doch, was ihm beim denken hilft. Er streicht zärtlich über die Innenseite der Oberschenkel und schmiegt sich an die Beine seines Herrn.

Liam krault Gedankenverloren durch die Haare von William und ist versucht dessen Angebot direkt anzunehmen,  doch ein Blick auf Betty lässt ihn inne halten. McDonald hat die Situation neugierig beobachtet, er ist verwundert über das Feingefühl, dass William im Bezug auf seinen Herrn hat,  obwohl er als Anwalt auch eine gute Menschenkenntnis hat ist ihm Liams Anspannung erst aufgefallen,  als William sich zu ihm gekniet hat. Ihm wird immer klarer, dass William es ernst meint, wenn er sagt,  dass sein Leben nur darauf ausgerichtet ist seinem Herrn zu dienen. Auch Betty hat die Veränderung in der Stimmung mitbekommen, sie  legt ihr Sticken in den Korb und zieht sich mit dem Hinweis darauf, dass sie müde ist zurück. Liam mustert Gillian genau als er William die Erlaubnis gibt die Knöpfe seiner Hosenklappe zu öffnen. Für William reicht das Nicken von seinem Herrn. Er öffnete die Klappe und saugt sanft an der Eichel. Seine Finger streichen hauchzart über die Waden von seinem Herrn. Dann nimmt er ihn ganz auf und  gibt seinem Herrn Lust und Ablenkung. Liam mustert Gillian und dieser sieht zum ersten Mal wie ein Sklave seinem Herrn mit dem Mund dient. Das was in seiner Vorstellung immer eklig und pervers war  wird durch die Selbstverständlichkeit mit der William dient normal und er kann sehen wie sich Liam erst entspannt und dann seine Sorgen vergisst als er im Mund von William kommt. Als Gillian klar wird das ihn das Szenario erregt und er sich an Penn in seinem Bett erinnert  wendet er sich ab und starrt ins Feuer. Liam lässt den Herrn des Hauses seine Gedanken und Gefühle sortieren, schließt seine Hose und beantwortet den Brief.

 

Brief an Willow 8

Liebste Willow

Ich hoffe, dass du inzwischen Zeit gefunden hast mit Vini zu reden, befürchte aber, dass es nichts bringt. Ich habe oft versucht mit William zu reden und ihm zu erklären, doch er hat die Schuld immer bei sich gesehen.

Seit ich gelesen habe, dass du das, was ich damals mit Djoser gemacht habe zum Anlass genommen hast um ihre Grenzen zu überschreiten fühle ich mich mitschuldig. Deshalb lass es mich etwas erklären. Ich kenne Djoser seit ich laufen kann. Er ist mein Freund seit ich dieses Wort kenne. Wir kennen uns gegenseitig besser als uns selbst. Trotzdem war es ein großes Risiko für beide. Er hat danach oft 'Durch jede Hölle in den Himmel mit dir' gesagt. Ich tragen seit dem die volle Verantwortung wenn ich ihn führe weil er sich selbst weniger traut als mir. Willst du das wirklich für sie?

Ich glaube, dass es nur eines gibt, dass dir und damit auch ihr hilft. Du musst den nächsten Besuch mit ihr planen und ihr das Vertrauen in sich selbst zurückgeben.

 

In Freundschaft Angel

 

In der Erwartung die Situation noch einmal zu lesen, doch dieses Mal aus der Sicht von Vini nimmt er den zweiten Brief zur Hand und seine Erwartung wird Gewissheit. Er krault durch Williams Locken und dessen Nähe gibt ihm Ruhe und die Möglichkeit ohne auf Willows Sicht einzugehen auf Vinis Brief zu antworten.

In der Nacht träumt Liam schlecht, zu präsent sind die Bilder von der Nacht, als er Djoser über alle Grenzen trieb, zu präsent die Bilder von William wie er, ein körperliches und geistiges Wrack in dem Türrahmen in Willows Gästezimmer steht, seine Fantasie zeigt ihm das Bild von Vini am Kreuz als wäre er dabei gewesen. Er wacht von seinem eigenen Geschrei auf und spürt, dass William ihn im Arm hält. Er streichelt das Gesicht seines Herrn und will schon aufhören, als er merkt, dass dieser erwacht ist, doch Angelus nickt und schließt seine Augen. Bald schon hört er die Stimme von William leise und wie duch einen Schleier. Er singt ihm ein irisches Schlaflied.

"Oh, sleep, my Angel, free from sorrow. Bright thou'lt open thine eyes tomorrow. Sleep, while o'er thy smiling slumbers Angels chant their numbers."

Die beruhigende Stimme und die Selbstverständlichkeit mit der  William ihn hält lassen Angel schließlich schlafen und er wacht in der Position auf, in der sonst William bei ihm liegt. Eng an den Körper gedrückt den Kopf in der Armbeuge, ein Bein über den Beinen des anderen und beschützt von dem Arm. William verliert kein Wort über die Nacht sondern steht auf und bereitet seim Herr das Bad. Der Sex in der Wanne ist für ihn das Zeichen, dass er richtig gehandelt hat und als sein Herr ihn anschließend mit Kugeln für den Tag ausstattet lächelt er in die Matratze während er seinen Po seinem Herrn entgegen drückt.

Die Entspannung, die ihm William für die kurze Zeit der Nacht gegeben hat weicht schnell wieder den Gedanken, uns so fällt es Liam schwer sich auf die geschäftlichen Bereiche zu konzentrieren, insbesondere, da er keine Kundentermine hat, die seine volle Aufmerksamkeit erforder.

So sitzt er an seinem Schreibtisch im Büro von Doyle und versucht sich auf die Verträge mit Snyder Junior zu konzentrieren, doch seine Gedanken schweiften immer wieder ab. Er fühlt sich schuldig an der Situation, die sowohl seiner Freundin, als auch Vini so viel Schmerz bereitet hat. Als Doyle das Büro für einen Kundentermin verlässt berührt William seinen Herrn am Bein.

"William, was möchtest du mir sagen?"

"Herr, erlaubt mir euch zu helfen."

Zum ersten Mal an diesem Tag lächelt Liam,  doch es ist nur kurz.

"Ich habe dir gesagt, dass Vini mich gebeten hat ihr Seelenmaster zu werden und du warst dabei, als ich sie als meine Sklavin akzeptiert habe."

William schmiegt an die Beine seines Herrn und schweigt.

"Ich habe wieder einen Brief von Vini bekommen und dieser erfordert mein handeln."

Der Brief von Vini liegt zugeklappt auf seinem Schreibtisch. Doch er muss ihn nicht sehen. Er hat den Inhalt vor Augen. In seinem Kopf beginnt sich ein Bild zu formen und er weiß, dass es an der Zeit ist mit Vini zu reden.

 Schweren Herzens nimmt er den Brief und liest ihn noch einmal durch. Doch das Bild verschwindet nicht. Es wird stattdessen klarer. William lehnt sich gegen die Beine seines Herrn.

"Herr, sie vertraut euch, ich vertraue euch. Ihr habt mich wieder gefunden, ihr werdet auch sie wieder finde."

"Ich werde sie suchen, ja, doch woher weißt du das?"

"Herr, Miss Vini ist nicht vollständig, sie ist nur ein Teil, eines Menschen, ich spüre es hier."

Damit legt er seine Hand auf sein Herz. Dann spricht er weiter.

"So wie ich bei Assad gespürt habe, dass er etwas schlechtes verborgen hat, so spüre ich bei ihr, dass ihr etwas fehlt. Herr ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Irre ich mich?"

"Dein Gefühl ist richtig, wie es schon immer war."

Dann nimmt er Papier und Tinte und schreibt noch vor dem Mittag an Willow und Vini.

 

Briefe an Vini und Willow

An Willow und Vini

Ich komme. Ich habe den Eindruck, dass Vini es nicht mehr reicht zu schreiben, doch ich kann sie nicht 'lesen ' wenn ich sie nur lese.

(Master) Angelus

 

An Vini

Wir müssen reden. Ich habe eine Vermutung, warum du so unter dem Erlebnis leidest, doch darüber ist es mir zu gefährlich zu mit dir zu schreiben. Zu groß ist die Gefahr das.... das werde ich dir später erklären.

Master Angelus

 

An Willow

Liebe Willow

Du weißt, dass ich mit Vini schreibe, denn du bezahlst die Boten. Bei den letzten Briefen hat sich etwas gezeigt, dass ich gerne mit ihr persönlich besprechen würde. Ich weiß, dass ihr auch eine Beziehung habt. Deshalb steht es mir nicht zu dir zu sagen, was sie mir schreibt oder sagen wird. Ich möchte, dass du meine Verhalten als Diskretion und nicht als Misstrauen dir Gegenüber sehen kannst.

In Freundschaft Angelus

 

Die Antwort von Willow trifft ein kurz bevor er zu McDonald zurück fahren will.

 

An Angel

Lieber Angel

Sei heute Abend unser Gast.

In Freundschaft Willow.

 

Liam schickt einen Boten zu McDonald der diesen darüber informiert, dass Liam bei Willow ist und fährt dann zu dieser. In der Kutsche krault er William durch die Haare.

"Wer bin ich, dass ihr mir vertraut?"

Die Frage war zwar nicht als solche gemeint, sondern nur ein laut ausgesprochener Gedanke, doch William beantwortet sie trotzdem.

"Angel, du bist unser Herr."

"Angel?"

William kuschelt sich an die Beine seines Herrn. Er streicht zärtlich über die Innenseite der Oberschenkel und ein Stöhnen ist sein Lohn und seine Erlaubnis weiter zu machen. Denn Rest der Fahrt kann Liam nicht mehr über das Gespräch mit Vini grübeln, denn William genießt es seinen Herrn bis an den Punkt zu bringen wo dieser alles andere vergisst und dann wieder langsamer weiter zu machen um die Erlösung heraus zu zögern. Erst kurz vor der Ankunft kommt sein Herr in seinem Rachen und er schließt, nach er ihn gereinigt hat, dessen Hose mit einem leichten lächeln.

Vinis Vergangenheit

Bei Willow angekommen ist der Empfang herzlich. Vini hat das blaue Kleid an und die kleine Pat auf dem Arm. Nur die Kette um ihren Hals lässt ihren Status erkennen ansonsten ist in ihrer Haltung weder Demut noch Unterwürfigkeit zu sehen. Sie essen gemeinsam und nur William kniet. Vini kümmert sich um das Essen und das Kind. Willow ist kurz vor der Geburt ihres zweiten Kindes und dankbar für die Unterstützung durch Vini.

Nach dem Essen spricht Liam den Grund für seinen Besuch offen an.

"Vini, ich weiß nicht wie viel von dem, was du mir schreibst Willow weiß. Ich habe deine Briefe aufmerksam gelesen und biete dir etwas an."

Vini ist bei der direkten Ansprache durch den Master ihrer Seele auf die Knie gegangen.

"Ihr seid mein Master, ich folge euch wo immer ihr mich hinführt. Ihr braucht mir nichts anbieten, ihr habt jedes Recht euch zunehmen was ihr wollt."

"Vini, es geht um dich. Ich biete dir an mit dir zusammen in deine Vergangenheit zu gehen."

Willow legt ihre Hand auf Angelus Schulter.

"Du bist wahnsinnig, ich weiß was das für dich heißt. Ich hoffe nur, dass es das wert ist. Doch ich will nicht dabei sein. Ich möchte, dass Vini es mir, wenn sie so weit ist selbst erzählt. Ich werde jetzt Pat ins Bett bringen und mich dann zurückziehen. Wir sehen uns beim Frühstück. "

Liam steht auf und nimmt Willow in den Arm.

"Ich danke dir für dein Vertrauen."

Willow nickt und streicht über Williams Rücken.

"Du hast es nie enttäuscht, auch dann nicht als ich an dir gezweifelt habe."

Willow zieht sich mit Pat zurück und Liam geht mit William ins Wohnzimmer. Vini räumt den Tisch ab und zieht sich um bevor sie Liam und William folgt. Sie geht vor dem Master ihrer Seele auf die Knie. Das blaue Kleid hat sie durch ein kurzes Leinenhemd ersetzt wie es die weiblichen Sklavinnen oft in der Stadt tragen. Es bedeckt ihre Brust und geht bis auf die halbe Länge der Oberschenkel, wobei ein Teil des Rückens noch frei ist und der andere Teil geschnürt.

Liam befiehlt ihr sich so zu knien, dass er schräg hinter ihr sitzt und sie in das Feuer des Kamins guckt. Er nickt William zu und dieser löscht alle Kerzen im Haus. Er geht außerhalb von Vinis Sichtfeld auf die Knie und lehnt sich still an die Beine seines Herrn.

"Vini, sieh ihn das Feuer. Du bist Safe. Dir wird nichts passieren."

"Master, ich kann nicht. Ich kann mich nicht erinnern. Ich versuche es, da ist nur Nebel in meinem Kopf."

"Schließ die Augen. Im Nebel werden andere Sinne wichtig. Was hörst du, was kannst du riechen. "

Vini senkt ihren Kopf, sie kommt sich seltsam vor sie kann das Feuer hören und riechen was es zum Essen gab. Liam mustert sie und spricht weiter.

"Du bist safe. Ich gehe mit dir zusammen in deine Vergangenheit. Lass es zu. Es kann dir nichts passieren. Wenn hörst du?"

"Ich rieche das saubere Leinen auf dem Bett. Es ist frisch bezogen. Ich höre meine Schwester. Sie weint."

"Du hast deine Schwester im Arm und sie weint. Ihr teilt euch ein Bett. Doch du hörst noch mehr. Was hörst du?"

Vini blickt in das Feuer und lässt sich von Liams Stimme in ihre Vergangenheit führen.

"Ich höre wie er sagt. Es gibt keinen Grund zum Weinen und dann kann ich seinen Schweiß riechen. Das Weinen von meiner Schwester wird leiser. "

"Wer tröstet deine Schwester?"

"Meine Mutter. Sie liegt bei Mama im Bett und ich höre sie leise weinen. "

"Du bist auch traurig, warum seid ihr traurig?"

"Weil Mama traurig ist. Ihr Papa ist gestorben. Er war zwar nicht ihr Papa, aber sie hat immer Papa gesagt."

Während Liam noch überlegt wie er weiter machen soll springt Vini in Gedanken und mach scheinbar Zusammenhangslos weiter.

"Ich bin schon ein großes Mädchen. Ich bin zu alt zum Weinen. Ich sollte meine Schwester beschützen. Doch jetzt weint sie. Ich will nicht, dass sie weint. Ich habe sie nicht beschützen können."

"Du könntest sie nicht davor beschützen, dass ein Mensch den sie liebte starb. Davor können wir niemand beschützen. Doch es gibt noch mehr wovor du sie nicht beschützen konntest. Du kannst es mir sagen. "

"Nein, er hat gesagt wenn ich es jemanden sage lässt er meine Schwester weinen."

"Das kann er nicht mehr denn du bist hier Safe. Es wird es nicht erfahren."

Liam sieht wie Vini gegen den Nebel und ihre Angst kämpft und lenkt sie etwas ab. Da er weiß, dass sie dann über die nächste Hürde kommt.

"Sag mir den Namen deiner Schwester?"

"Maria."

"Maria ist bei deiner Mama in Sicherheit. Wo bist du?"

"Ich sitze bei Papa auf dem Schoß und er fühlt ob ich schon eine Frau bin. Er sagt, dass ich zu alt zum Weinen bin, weil ich eine Frau bin."

Liam nickt in die Dunkelheit genau das war seine Vermutung. Doch er weiß das Vini sich auch durch den Rest alleine kämpfen muss, da es sonst immer weiter in ihr wuchert.

"Fühlt es sich gut an eine Frau zu sein? Seine Frau zu sein?"

"Es tut weh. Er tut mir weh. Er fühlt mit seinem Finger und zieht an meinem Zopf. Ich will weinen doch er sagt ich bin eine Frau und zu alt zum Weinen."

"Du weiß genau was er als nächstes tun wird. Er hat es früher schon getan."

Vini laufen die Tränen ungehindert über ihr Gesicht.

"Er hat mich bluten lassen. Er hatte gesagt, dass ich zu nichts anderem tauge als zum Bluten."

"Wo hast du für Maria geblutet?"

Vini legt unwillkürlich die Hand zwischen die Beine.

"In dieser Nacht aus meiner Weiblichkeit."

Liam atmet tief durch.

"Du bist safe. Hier kann dir nichts passieren."

Vini greift nach seinen Beinen und drückt sich gegen ihn. Sie hebt ihren Kopf.

"Er war doch mein Vater. Es war nicht nur in der einen Nacht ich habe viele Nächte für meine Schwester geblutet und versucht sie zu beschützen. Doch sie wollte meinen Schutz nicht. Ich habe es trotzdem getan. Immer wenn er zu uns kam. Ich habe gelächelt und er wählte mich."

Liam erkennt, dass sich der Nebel gelichtet hat und Vini ihre Erinnerung wieder hat. Er streicht ihr eine Locke aus dem Gesicht.

"Du hast es überstehen. Du bist eine starke Frau."

"Ich bin nicht stark. Ich konnte sie nicht beschützen. Er schlug sie halbtot als ich mal nicht da war. Als ich nach Hause kam habe versucht mich zu wehren und sie zu beschützen, vergeblich. Er ließ erst von uns ab als ich mich ihm anbot."

Liam lässt sie einfach reden und streichelt sie über den Kopf.

"Ich habe noch nie etwas richtig gemacht. Ich konnte meine Schwester nicht beschützen, ich konnte meine Mutter nicht beschützen und ich war ihm keine gute Frau. Ich war unfähig mich umzubringen und sogar schänden lassen konnte ich mich nicht richtig. Meine Mutter hat mich verstoßen meine Freundinnen haben mich verachtet und im Stich gelassen und selbst als Lustsklavin bin ich ungeeignet. Ihr wolltet mich nicht."

Liam streichelt sie weiter.

"Das stimmt nicht und du weiß das. Ich habe kein Interesse an deinem Körper. Ich habe jedoch ein großes Interesse daran, dass deine Seele heilen kann."

Vini zieht sich ganz in sich zusammen.

"Ich glaube, dass ich es immer gewusst habe. Aber nicht wahrhaben wollte. Er war doch mein Vater. Er hat mir wehgetan. Ich habe mir wehtun lassen, damit er Maria nicht weh tut. Mir darf er wehtun aber nicht ihr."

Liam streicht über ihren Rücken.

"Er hat deinem Körper und Geist wehgetan Dein Körper ist geheilt. Dein Geist noch nicht."

"Wird es heilen?"

Liam seufzt und sieht zu William und zu ihr.

"Ja, die Wunde wird heilen doch es bleibt eine Narbe. Jede Narbe erzählt eine Geschichte von überleben. Jede Narbe erzählt eine Geschichte von aufstehen und leben. Die Narben in deinem Geist sind genau so. Sie zeigen wie stark du bist. Sie zeigen was du überlebt hast und überleben kannst."

Vini rollt sich auf den Füßen von Liam zusammen.

"Darf ich hier schlafen?"

"Ja, heute Nacht."

Als Vini eingeschlafen ist kniet William sich noch dichter neben seinen Herrn und lässt sich kraulen. Er weiß genau, dass sein Herr dabei denken und abschalten kann. So findet Willow früh am nächsten Morgen die drei. Sie sieht die Spuren der Nacht in den Gesichtern und macht ein leichtes Frühstück. Liam nimmt es dankbar an nicht reden und nichts erklären zu müssen. Er nimmt Willow zum Abschied in den Arm.

"Sie ist stark, sie wird es schaffen."

"Wir sind stark weil du uns an deiner Stärke teilhaben lässt. Wir können lernen aufzustehen weil du uns davor beschützt, dass uns jemand den Stiefel in den Nacken drückt wenn wir fallen. Danke Angel."

Angelus drückt sie noch einmal und fährt dann zu Doyle.

Informationsbeschaffung

William, der wie immer zu seinen Füßen kniet ist heute den ganzen Tag über schon sehr schweigsam und Liam macht sich Sorgen. Das seelische Gleichgewicht seines Geliebten ist noch nicht so gut, wie er es sich wünscht, und er befürchtet, dass William sich im Haus von Doyle nicht wagt zu fragen. Resigniert packt er seine Sachen.

"Doyle, ich fahre heute etwas eher. Ich will noch mit McDonald reden. Wir sehen uns dann morgen."

"Du brauchst mich nicht zu belügen, ich sehe doch wie lüstern du William ansiehst. Du kannst auch mein Schlafzimmer haben."

Liam fällt es schwer nicht auf die Provokation einzugehen, doch er weiß, dass in geschäftlichen Dingen zu hundert Prozent verlass auf Doyle ist und so ignoriert er einfach dessen loses Mundwerk in Bezug auf ihn und William.
 

Gilian McDonald ist von der frühen Ankunft der Kutsche überrascht und befürchtet schon schlimmes.

"Oh Liam, du bist schon da, ich habe dich erst später erwartet. Ist etwas passiert?"

"Nein, es ist alles gut. Zumindest in Bezug auf die Geschäfte. Lass uns drinnen reden."

Liam folgt Gillian ins Haus und beide setzen sich vor den Kamin. William hat sich an der Tür entkleidet. Er trägt im Haus keine Kleidung sondern nur den Stahlring mit den Schiffen. Als Liam sitzt geht er neben seinem Herrn in korrekter Position auf die Knie.

"Gillian, darf ich etwas fragen?"

"Sicher, was denn?"

"Was hast du vorgestern mit William gelesen?"

"Du weiß doch, dass wir in dem Tagebuch von Lindsey lesen."

"Ja, das weiß ich, aber ich habe das Gefühl, dass mit William etwas nicht stimmt und ich glaube nicht dass es etwas mit dem Gespräch von Gestern zu tun hat. Deshalb ist meine Vermutung das es um etwas aus dem Tagebuch handeln."

William berührt das Bein von Liam.

"William, was möchtest du?"

"Herr, ich wollte euch keinen Kummer bereiten."

"Das tust du nicht, und du darfst mich auch alles zu dem Tagebuch fragen."

"Herr, ich verstehe nicht was Im Tagebuch geschrieben steht."

"Kannst du das etwas genauer sagen?"

"Herr, darf ich es euch vorlesen?"

"Ja, hol das Buch und lies."

William holt das Tagebuch und beginnt.

»

Tag achtzehn

Mein Herr hat mir befohlen Tagebuch zu schreiben. So ein Blödsinn. Ich werde kein Tagebuch schreiben.

Wie sich das schon anhört: "Mein Herr hat mir befohlen."

Wobei anhört ja falsch ist, da Tagebücher gelesen werden.

Den Satz zu schreiben imp… impli ert, dass ich, der Schreiber dieses Satzes einen Herrn habe. «

Liam muss laut lachen und William duckt sich, bis sein Kopf auf dem Boden zwischen seinen Beinen liegt. Die Hände immer noch auf dem Rücken macht er sich ganz klein.
 

"William ich lache nicht über deine Art zu lesen, das Wort *Impliziert* ist nur so typisch für Lindsey gewesen. Weis du was dieses Wort bedeutet?"

"Herr lehrt mich."

"Es bedeutete: beinhaltet, oder auch: lässt den Rückschluss zu; oder auch in diesem Falle: legt den Schluss nahe. William bitte sieh mich an."

"Herr."

"Ich gebe dir ein Beispiel. Du hast grade gesagt >Herr lehrt mich< damit hast du gesagt, dass du einen Herrn hast, das du Sklave bist, dass du dich meinem Willen unterwirfst, dass ich dir etwas beibringen kann. Aber auch dass du eine Strafe dafür erwartest, dass du es nicht wusstest. Das alles bedeutet *Impliziert*. Ich kann mich noch an die Zeit erinnern. Lindsey begann zu begreifen, dass seine Vorstellung von dem was auf ihn zukommt nur zu einen Teil der Realität entspricht. Ich begann ihn darauf vorzubereiten sich mit mir in der Öffentlichkeit zu zeigen, dazu musste ich aus ihm einen Sklaven machen."

"Liam, du hast gesagt, dass du es nicht ertragen konntest wenn ander Menschen Lin lüstern ansahen und wolltest ihn ausschließlich für dich. Soweit kann ich es nachvollziehen, was ich einfach nicht verstehen ist, warum du aus ihm einen Sklaven gemacht hast?"

"Das weiß du doch, du warst bei der Verhandlung dabei, es war die einzige Möglichkeit zur ihn mit mir zusammen zu sein."

"Hätte es nicht auch einen anderen Weg gegeben, du hast in Irland so etwas angedeutet, des Tages ein Anwalt und des Nachts ein …. Ich kann von ihm immer noch nicht so denken und reden."

"Wie Sklave? Lustsklave? Männerfreund? Was kannst du nicht?"

"Alles. Er war doch meine Sohn, mein ein und alles, was habe ich falsch gemacht, dass er Männer und nicht Frauen liebte? Liegt es daran, dass seine Mutter starb? Hätte ich wieder heiraten sollen? Er wurde von einer Sklavin erzogen. Hat sie auf ihn abgefärbt?"

"Gillian, ich weiß es nicht. Ich weiß nicht warum mache Männer Männer lieben. Ich weiß nicht warum ich es liebe Macht über die Lust des anderen zu haben. Ich weiß nur, dass ich so bin. Ich habe gerne Macht über das Wohlergehen des Menschen den ich liebe deshalb habe ich Lindsey zum Sklaven gemacht. Ich liebte deinen Sohn genauso wie ich William liebe, über alles."

"Herr."

"William ich lieb dich. Aber ich habe ihn damals auch geliebt, das musst du wissen. Ich werde die Liebe zu ihm nie leugnen, denn damit würde ich sein Andenken verraten."

"Herr, formt mich nach eurem Willen."

"William. Ich brauche dich nicht mehr formen, denn bist perfekt. Du bist so perfekt, dass du nicht Mals siehst wie bewundernd mich die Leute ansehen. Du bist gut so wie du bist. Und ich lieb dich so wie du bist."

"Herr, ich friere."

Auch wenn er die Ahnung hat, dass Williams frieren nichts mit der Temperatur im Raum zutun hat rutscht Liam so nah an den Kamin, wie es ihm möglich ist, dann bietet er William an sich auf seinen Schoß zu legen. William nimmt sein Angebot an und rollt sich auf dem Schoß von Angelus zusammen schon kurz danach ist er eingeschlafen.
 

Am nächsten Tag geht es William wieder etwas besser und so beschließt Liam den geplanten Besuch des Gestüts der McLays auch wahrzunehmen.

Gillian hat Recht, die Pferde sind wirklich erstklassig und gut trainiert und Liam beschließt sich eines für sich selber auszusuchen. Damit er ausreichend Zeit hat die Tiere zu begutachten bietet Arthur Mclay ihm an über Nacht zu bleiben. Gillian verabschiedet sich mit dem Hinweis auf die Arbeit mit dem Prozess und Liam bleibt wie erhofft mit William auf dem Gestüt.

Als McDonald weg ist beginnt Arthur Liam von seinen Pferden vor zu schwärmen und Liam reitet ein paar Tiere um zu testen wie sie auf seinen Schenkeldruck reagieren. William kniet währenddessen nur mit seinem Halsring und einem Lendenschurz bekleidet neben dem Zaun der Koppel und Arthur Mclay hat ausreichend Gelegenheit die Male auf dem Rücken zu studieren. Als Liam sich nicht zwischen einem feurigen Fuchs und einem Rappen entscheiden kann sattelt sich Mclay sein Pferd und die beiden reiten erst mit dem Rappen und dann mit dem Fuchs eine große Runde durch das angrenzende Waldstück.

Nach dem Ausritt mit beiden Pferden entscheidet sich Liam für den Fuchs und Mclay nickt anerkennend und gratuliert Liam zu seinem guten Geschmack. Er berührt William zwischen den Beinen mit der Stiefelspitze und führt weiter aus:

"Ich sehe, dass du deine Tiere gut im Griff hast."

Liam kennt ihn erst seit ein paar Stunden, doch er mag ihn jetzt schon nicht und hat auch überhaupt keine Lust auf des was er heute Abend abziehen wird, aber er will die Informationen und soll stellt er sich neben William und zieht ihn besitzergreifend zu einem Kuss zu sich hoch.

"Es hat zwar eine Zeit gedauert, aber jetzt ist er auf einem guten Weg. Gefällt er dir? Sklave begrüße den fremden Herrn und erweise ihm die Ehre."

William dreht sich auf seinen Knien zu Mclay und berührt mit der Stirn den Boden.

"Merhaba Assad Sahip."

Liam stockt der Atem und er kann nur ahnen was William ihm mitteilen will als Arthur William die Reitgerte über den Rücken zieht.

"Was soll das heißen?“

William bleibt mit dem Kopf am Boden, er hat schon mehr getan, als er dürfte um seinen Herrn zu warnen jetzt liegt es an ihm zu handeln. Liam hat die Warnung durchaus verstanden, doch will er noch ein paar Informationen und so erklärt er das Verhalten seines Sklaven.

"Ich habe ihn eine Zeit lang in Syra ausbilden lassen, wenn er einem fremden Herrn den höchsten Respekt erweisen will, spricht er ihn auf Arabisch als Assad Sahip an. Das entspricht dem allumfassenden Herrscher. Die Araber haben es ihm beigebracht und ich finde es eine nette Idee. Gefällt er dir?"

"Ja, sehr sogar, auch wenn ich es lieber mag wenn mein Sklave englisch spricht. Ist er so gut, wie seine Haltung vermuten lässt?"

"Besser."

"Wie ich sehe hat die Ausbildung deutliche Spuren auf seinem Fleisch hinterlassen, das ist gut, das erinnert ES immer daran, wer sein Herr ist."

"Er wurde schon von meinem Vater darauf vorbereitet mir zu dienen, er war mein Prügelknabe und konnte so von frühester Kindheit lernen sich für alles, was ich ihm gebe zu bedanken."

Dabei streicht er mit der Hand über das Brandzeichen, das William auf seiner linken Hüfte trägt.

"Ich hatte auch einen, den hat mein Vater extra für mich gekauft, weil er mir mit seinen schwarzen Locken so ähnlich sah."

"Ich mag es lieber, wenn sie in der Ausbildung kein Haar tragen, dann kann man wenigstens sicher sein, dass sie nicht versuchen etwas zu verbergen, dann muss man nur ab und zu mal ins Loch sehen, ob sie auch nicht gestohlen haben, aber anschließend finde ich es praktisch, ich kann ihn direkt daran ziehen. Hast du deinen Knaben auch noch?"

"Nein, der hat fast mehr Unsinn gemacht als ich, und dass will wirklich schon etwas heißen, er hat mit dreizehn einen unser Diener erstochen, danach haben wir ihn bestraft und seinen Körper als Fleisch an den hiesigen Armenmetzger verkauft. Den Bastarden aus der Unterstadt ist es egal, die fressen auch Menschenfleisch."
 

Liam hat jetzt die Informationen, die er von Mclay haben wollte und Williams Warnung ist ihm noch deutlich im Ohr also beschließ entgegen seiner Planung den Abend doch nicht in Gesellschaft dieses Mannes zu verbringen, der ihn mit seinem Verhalten so anekelt. Zwar wünscht er sich noch zu erfahren ob es Tara, oder eine Frau mit ähnlichem Namen hier gelebt hat, doch ein Blick auf William bestärkt seinen Entschluss das Gestüt heute schon zu verlassen.

Er verabschiedet sich mit dem Kommentar, dass er es gar nicht erwarten kann dieses wunderschöne Tier als sein eigen zu kennzeichnen und sich noch heute auf den Rückweg nach Irland zu machen. Er lässt sich von Arthur Mclay ein Seil geben und legt es William um die Hände. Dann legt er dem Tier nur eine Decke auf und reitet es ohne Sattel vom Gestüt, William trottet mit gebundenen Händen neben ihm her. Die Frage, ob er für William eine Trense haben will bedenkt er mit einem Grinsen und einem 'Nicht in der Öffentlichkeit', den Kommentar, dass er bestimmt beide Tiere zwischen seinen Schenkel gut dressieren kann ignoriert er genauso wie das anzügliche Lachen.
 

Kaum außer sich des Gestüts nimmt Liam William das Seil ab und zieht ich zu sich aufs Pferd.

"William, ich bin sehr stolz auf dich."

"Danke, Herr, darf ich etwas fragen?"

"Was möchtest du mich fragen?"

"Warum reitet ihr schon zurück? Mr. McDonald hätte euch doch Morgen abgeholt."

"Ich gestatte es keinem Fremden dir zwischen die Beine zu treten und wenn ich noch länger in seiner Gesellschaft hätte bleiben müssen wäre es mir sehr schwer gefallen mich zu beherrschen."

"Danke, Herr, dass ihr mich beschützt."
 

Das Reiten ohne Sattel ist für Liam ziemlich kräftezehrend, aber für William auf Grund dessen, dass er keine Kleidung trägt mit ziemlichen Scheuerstellen an der Innenseite der Oberschenkel und seinem Po verbunden. Das Auftragen der Heilsalbe nach dem Bad macht ihn geil und hart. Er drückt sich gegen die Hand seines Herrn und will ihn in sich spüren, als sein Herr ihm den Po einreibt kann er sich kaum noch beherrschen und streckt sich ihm entgegen. Angelus hat die Reaktion schon bemerkt und lässt seinen Finger vorsichtig in die angebotene Öffnung gleiten. William stemmt sich ihm weiter entgegen und kann ein leises lustvolles Stöhnen nicht unterdrücken. Liam macht vorsichtig weiter und ersetzt nach einiger Zeit seiner Finger durch sich, er gibt William was dieser verlangt und gemeinsam fliegen sie über die Klippe. In zärtliche Umarmung liegen sie anschließend bei einander und William schläft in seiner Lieblingsposition in Angelus Arm ein. Zwar hat es Liam gereizt seinen Geliebten zu fragen, was ihn zu der Anrede Sahip und dem Vergleich mit Assad geführt hat, doch er hofft, dass William es ihm aus freien Stücken erklären wird, wenn die Zeit gekommen ist und so krault er noch ein wenig die Haare von William bevor auch er die Augen schließt und einschläft.
 

An nächsten Morgen geht es William viel schlechter. Er hat rote Flecken am Körper, ist Lichtempfindlich und es juckt ihm überall. Ein befreundeter Arzt, der auf Bitte von Gillian auch für einen Sklaven kommt stellt die Diagnose, dass William sich wahrscheinlich mit Windpocken, einer unangenehmen, jedoch harmlosen Kinderkrankheit angesteckt hat. Er verordnet Bettruhe, Dunkelheit und sofern es möglich soll William die Pusteln nicht auskratzen. Liam bedankt sich und bezahlt den Arzt großzügig. Als der Arzt gegangen ist setzt sich Liam an das Bett des Kranken. Er streicht ihm über die Haare und gibt ihm etwas von dem Tee, der schläfrig macht. Er ist ganz in Gedanken versunken und erschrickt sich etwas als Betty anklopft und nach einem 'Herein ' den Raum betritt.

"Mister Dexter, sie müssen etwas essen. William wird wieder gesund."

"Betty danke, aber ich habe keinen Hunger."

"Mister Dexter, das war zwar eine Bitte, aber wenn sie nicht essen beleidigen sie meine Kochkunst. Ansonsten sollten sie versuchen William zum Essen zu bewegen. Er braucht das. Ich habe Hühnersuppe gekocht. "

William ist von dem Gespräch aufgewacht und Liam füttert ihn mit der Suppe. Als er den Blick von Betty sieht isst er auch selbst. So wacht Liam den ganzen Tag über seinen William. Am Abend bringt ihnen Betty wieder etwas Suppe und für Liam auch Brot. Sie lässt die Tür halb offen stehen, damit in den Raum trotz der zugezogen Vorhänge etwas Licht kommt. Die Sorge um seinen Geliebten machen Liam sehr zu schaffen und so schläft er schließlich im Sitzen, halb an ihn gelehnt ein. McDonald, der noch mal nach William sehen wollte findet die beiden so und deckt Liam eine Decke über. Dann lächelt er und wünscht leise eine gute Nacht bevor er die Tür schließt.

Am nächsten Morgen ist Liam trotz der ungewöhnlichen Position in der er geschlafen hat ausgeruht und die Decke über seinem Körper sagt ihm, dass Gillian noch im Zimmer war. Er bringt William ins Bad und Betty bezieht in Zwischenzeit das Bett neu. Dann füttert er William mit Tee und Zwieback. Als dieser eingeschlafen ist steht Betty neben ihm.

"Mister Dexter, ich werde sie ablösen. Ich habe schon viele Menschen am Bett von Kranken sitzen und wachen gesehen und ich weiß, dass sie nicht gehen wollen, doch William wird wieder gesund und es wäre ihm unangenehm zu erfahren, dass sie ihre Arbeit für ihn vernachlässigt haben."

Mit dem Versprechen ihn zu Rufen kann Betty Liam schließlich überzeugen zumindest seine Post zu lesen, wenn er schon heute nicht noch London fährt.

Zwischen den geschäftlichen Briefen ist wieder ein Brief von Vini. Er beschließt erst die Kalkulation für das neue Lager zu prüfen bevor er ihr antwortet. Ganz in seine Arbeit vertieft vergehen die Stunden bis zum Mittag schnell und als Betty ihm mitteilt, dass William wach ist, und sie jetzt ein leichtes Essen für alle zubereitet dankt er ihr.

Später am Nachmittag, als Betty wieder bei William wacht nimmt er den Brief von Vini wieder zu Hand und antwortet ihr.

Auch diese Nacht schläft er wieder an Williams Bett und auch am nächsten Tag fährt er nicht nach London, sondern erledigt nur seine Post während Betty bei William ist. Am Nachmittag kommt es zu einer Diskussion zwischen McDonald und Liam, in der es um die Teilnahme an gesellschaftlichen Ergebnissen geht.

Der Padre

Im Anbetracht dessen, dass die meisten Geschäfte nicht in den Büros und Handelsstuben abgeschlossen werden, sondern auf Bällen und Festen, kann Liam es sich nicht leisten, alle gesellschaftlichen Verpflichtung abzusagen und so macht er sich trotz seiner Sorgen um William bereit, um zu Cordelias Gartenfest zu gehen. Ein letztes Mal sieht er noch nach William, und als er sich sicher ist, dass er schläft, verabschiedet er sich von McDonald und Betty, nicht ohne diesen nochmals das Versprechen abzunehmen, sich zu melden, falls es William schlechter gehen sollte.

McDonald schiebt ihn regelrecht in die Kutsche. Er ist froh, dass Liam gefahren ist, denn das Gartenfest bei Cordelia Chase in ihrem Sommerhaus in London, ist seit Jahren schon das Ereignis des Sommers, wo die besten Geschäfte abgeschlossen werden. Wenn bekannt geworden wäre, dass Liam wegen eines kranken Sklaven nicht gekommen wäre, wäre das nicht gut für seinen Ruf und ebenso wenig für seine Geschäfte gewesen.

Der Abend verläuft für Liam sehr gut und er kann ein paar gewinnbringende Geschäfte anbahnen, die er im Laufe der Woche dann zum Abschluss bringen wird.

Da es noch zu früh ist, um sich auf den Heimweg zu machen, ohne unhöflich zu erscheinen, lässt er sich einen Jura Whisky bringen und stellt sich auf die Terrasse. Er glaubt alleine zu sein und lässt die Schultern ein wenig sinken, als er seufzte. Das Klirren von Eiswürfeln in einem Glas lässt ihn seinen Irrtum erkennen und er fasst sich wieder, um sich umzudrehen und höfliche Konversationen mit einem Fremden zu betreiben. Das Erkennen, dass es sich um einen Priester handelt und das Verdunkeln seines Gesichts geschehen synchron. Er will sich an ihm vorbei wieder unter die anderen Gäste mischen und nickt dem Priester so kurz zu, wie es grade noch höflich ist, während er sich zur Tür wendet.

"Padre."

"Ich wollte sie nicht stören, bitte bleiben sie ruhig, ich werde gehen."

"Danke, aber ich wollte allein sein."

"Mein Sohn, was bedrückt dich?"

Bei der Ansprache 'mein Sohn' kriecht in Liam eine kalte Wut hoch, und die Sorgen um seinen geliebten Sklaven finden ein Ventil, in der sie sich entladen. Seine Stimme wird leise, fast schon ein Flüstern.

"Ich kannte meinen Vater und Ihr seid es nicht. Nennt mich nie wieder so. Sonst ... entschuldigen sie mich."

Noch grade rechtzeitig hat Liam es geschafft, sich zu beherrschen. Er hat schon einen Fuß in der Tür, als er den Priester hinter sich hört."

"Mister, nicht Sie, sondern ich muss mich entschuldigen. Ich habe noch nie daran gedacht, dass die Ansprache 'mein Sohn' auch so aufgefasst werden kann."

Liam nimmt den Fuß zurück und dreht sich wieder zu dem Padre um. Jetzt kann er ihn nicht mehr so einfach stehen lassen.

"Dexter, Liam Dexter, Geschäftsinhaber von Dexter Textilien. Entschuldigen Sie, dass ich vergaß mich vorzustellen."

"Mr. Dexter, angenehm, ich bin Pater Niklas. Darf ich Sie fragen, womit ich Sie erzürnt habe? Mir war nicht bewusst, dass jemand auf der hinteren Terrasse ist, wo doch vorne gleich die Gaukler und Narren auftreten."

"Pater Niklas, es waren nicht Sie, ich habe nur kein gutes Verhältnis zur Kirche und wollte etwas alleine sein."

"Mr. Dexter, wollen Sie mir nicht davon erzählen was sie bedrückt?"

Liam sieht sich den Pater, der so ganz anders ist, als die Mönche in der Schule, etwas genauer an.

Der Padre ist groß und muskulös, er wirkt im Licht der Fackel, die den Garten erhellen, lebenserfahren und doch noch nicht alt. Er wünscht sich seine Sorgen mit jemandem teilen zu können und zum ersten Mal seit Jahren wird ihm bewusst, wie sehr er die Gespräche mit seiner Frau vermisst. Sie ist ihm in letzter Zeit immer wichtiger geworden.

"Ich kenne Sie doch gar nicht. Wieso sollte ich mit Ihnen reden?"

"Sie sollen nicht mit mir reden, ich habe ihnen angeboten ihnen zuzuhören."

"Padre Niklas, Sie sind gut."

Liam beginnt sich auf das verbale Duell mit dem Priester zu freuen, nur selten hat er die Möglichkeit, sich auf dieser Ebene mit einem ebenbürtigen Gegner zu messen.

"Mr. Dexter, es ist manchmal einfacher, die Maske vor Fremden zu senken als vor Freunden. Ich kenne Sie nicht, und werde Sie wahrscheinlich nach heute Abend auch nicht wiedersehen. Ich werde nur den Mann sehen, den sie mir heute zeigen."

Das Lachen von Liam ist kurz und falsch.

"Sie haben doch schon ein Bild von mir. Seitdem ich mich kurz gehen ließ sammeln Sie doch Informationen. Ich kann Ihnen ein paar zusätzliche geben."

Eigentlich wollte Liam den Priester einfach verschrecken und dann gehen, doch die Sorgen und der Whisky haben seine innere Barriere angegriffen und so fügt er hinzu.

"Ich mache mir Sorgen um meinen persönlichen Lustsklaven. Ich vermisse es, ihn neben mir knien zu haben und die Wärme seiner Haut unter meinen Händen und an meinem Bein zu spüren."

Der Padre spürt, dass sich in seinem Gegenüber etwas sehr lange angestaut hat und möchte dem Mann inzwischen wirklich helfen.

"Ist die Reaktion eines Priesters auf die Liebe zu einem anderen Mann der Grund für den Hass auf mich?"

Die Ereignisse von damals stehen völlig ungewollt vor ihm und noch bevor sein Hirn seiner Zunge Einhalt gebieten kann, hat er dem Priester die Geschichte von damals regelrecht vor die Füße gespuckt.

"Wir waren noch Knaben und nach dem Schwimmen im See haben wir uns berührt und ... mein Freund hat von seinem Vater dafür ziemlich Prügel bezogen. Er ging zum Mönch, um zu beichten und um Vergebung zu erfahren. Als ich ihn durch die Tür weinen hörte, konnte ich nicht mehr draußen auf ihn warten. Ich ging in das Amtszimmer und sah meinen Freund auf dem Boden liegen und vor Schmerzen weinen. Der Mönch hatte das Seil, das seine Kutte zusammen hielt, abgenommen und schlug ihn damit. Die Worte 'dein Fleisch wird dich nie wieder verführen' begleiten seine Schläge...."

Liam bricht ab, es ist lange her, dass er an das Ereignis gedacht hat, doch die Schuldgefühle sind heute noch so stark wie damals. Er war verantwortlich für die Prügel, die Djoser damals bezogen hat. Die Frage von Pater Niklas bringt ihn in die Gegenwart zurück.

"Darf ich den Rest auch noch hören?"

"Es gibt kein Happy End. Ich griff nach der Hand des Mönchs und schrie ihn an. ‘Nicht sein Fleisch hat ihn verführt, sondern ich war es.' Er ließ von ihm ab und machte bei mir weiter. Er zog mir die Hose runter und züchtigte den Teil des Körpers, der mich und meinen Freund verführt hatte. Als ich weinend vor ihm zusammen brach, ließ er von uns beiden ab."

"Ich gehe davon aus, dass es zu dem Vorfall ein Nachspiel gab."

"Nein, das Prügeln von Jungen ist nach Auffassung der Kirche das Recht der Mönche. Zu Gottes Lob und um ihnen den rechten Weg zu weisen."

"Und doch glaube ich, dass es ein Nachspiel gab."

"Jahre später habe ich den Mönch spüren lassen, wie es sich anfühlt. Seitdem darf ich keine Kirche mehr betreten."

Die Augen des Priesters halten dem stummen Angriff des Geschäftsmanns stand. Er sieht ihm direkt ins Gesicht, als er weiter macht.

"Haben Sie es mir erzählt, um mich vor Ihnen zu warnen? Oder um mich auf eine falsche Spur zu setzen, damit ich Sie nicht weiter frage, was Sie heute wirklich bedrückt?"

"Ein bisschen von Beidem."

Der Klang von Musik und das Klatschen im Takt klingt durch den von Fackeln beleuchteten Garten, doch die Beiden auf der hinteren Terrasse nehmen es kaum wahr, sie feiern nicht und sie handeln nicht, sie kämpfen. Nicht mit Fäusten und Tritten, sondern mit Blicken und Gedanken. Sie haben einen würdigen Gegner gefunden und genießen den Kampf. Schließlich ist es der Padre, der das Gespräch wieder aufnimmt, er ist fasziniert von dem Mann und möchte mehr über ihn erfahren.

"Sie haben es erzählt, weil Sie es wieder getan haben. Sie haben sich wieder vor einen anderen Menschen gestellt. Sie wollen jemanden schützen. Wovor?"

"Vor sich selbst. Ich habe ein gefährliches Spiel begonnen. Ich spiele mit der Seele eines fremden Mädchens."

"Die Seele eines Menschen gehört Gott."

Noch während er den Satz, der ihm so oft und so leicht über die Lippen gekommen ist, ausspricht, weiß der Padre, dass es falsch war. Er hat ein Geständnis, dass fast schon eine Beichte war, mit einer Phrase abgetan. Die Reaktion seines Gegenübers macht ihm klar, dass er ihn fast verloren hat. Der Geschäftsmann dreht sich ganz zu ihm hin und sieht ihm wieder in die Augen. Sein Rücken wird ein Stück gerader und der Mund verzieht sich zu einem gesellschaftlichen Lächeln. Die Sprache ist wieder ruhig und der Tonfall gelassen.

"Ich danke Ihnen Pater Niklas für die erhellende Information über die Haltung der Kirche zu meiner Person."

Damit dreht Liam sich zum zweiten Mal weg und will die Terrasse verlassen. Doch wieder schafft er es nicht.

"Mea Culpa, Mea Culpa, Mea Maxima Culpa."

Das Bekenntnis der Schuld, das der Priester so oft von den Lippen seiner Gemeinde gehört hat, ist zwar auch eine Phrase, aber Liam hört, dass sie aus tiefstem Herzen kommt. Er bleibt stehen und antwortete ihm in perfektem Latein.

"Ego te absolve. Pater Niklas."

"Mr. Dexter, ich bitte wirklich um Verzeihung, Sie haben mir ein Stück ihrer Seele gezeigt und ich habe Angst vor dem, was ich sonst noch sehen werde."

"Das kann ich akzeptieren. Dann lassen Sie uns an dieser Stelle ohne Groll auseinander gehen."

"Mr. Dexter?"

"Ja."

"Darf ich es wissen?"

"Sie wollen wissen, warum ich mit der Seele des Mädchens spiele? Kommen Sie denn nicht in die Hölle, wenn Sie mir helfen? Schließlich bin ich ja exkommuniziert."

Das Lächeln des Priesters ist echt und geht bis in seine Augen.

"Das glaube ich nicht. Ich glaube nicht, dass ein Gott von der Größe und Barmherzigkeit, wie ich ihn predige, sich von seinem Bodenpersonal vorschreiben lässt, wer in die Hölle kommt. Mein Herr Jesus Christus hat bei Zöllnern, Huren und Sündern gesessen, weil sie ihn brauchten. Ich weiß nicht, was Sie sind, aber ich habe das Gefühl, dass er mich zu ihnen geschickt hat, weil Sie mich brauchen."

"Also gut, wenn Sie das mit ihrem HERRN so regeln können. Fragen sie mich."

"Warum dieses Mädchen, warum sie?"

"Sie hat einen Namen, doch es reicht, dass Sie meinen kennen. Ich will nicht, dass sie unter dem zu leiden hat, was ich erzähle, also nennen wir sie einfach Mai, von Maid, von Mädchen."

"Also, warum Mai?"

"Ich habe mir Mai nicht ausgesucht, sondern sie hat sich mich ausgesucht. Eine Freundin brachte sie mit in mein Haus. Ziemlich verstört und nur darauf aus, gegen alles und jeden zu kämpfen. Sie hat provoziert und mich herausgefordert. Als sie körperlich genesen war, wollte sie sich mir schenken, sie wollte als meine Lustsklavin leben. Sie wollte, dass ich sie unterwerfe und ihr Halt durch Zwang gebe. Die Hände gebunden und den Kopf frei. Ich wollte nicht, aber es war zu spät, um sie einfach wieder weg zu schicken."

Die Welt, die ihm Dexter beschreibt, ist dem Priester fremd. Er hat die letzten Jahre in einem Kloster gelebt und sich dem Studium der Bibel verschrieben, erst seit kurzem ist er in einer Gemeinde und dort sind die Sorgen der Menschen fast ausschließlich das Wetter und die niedrigen Löhne. Die Thematik der Sklaverei ist ihm nicht fremd, die Vorstellung davon, dass sich jemand aus freien Stücken an einen anderen verschenkt, löst in seinem Kopf hingegen viele Fragen aus. Er will mehr hören, er will verstehen und das sagt er Dexter auch.

"Das verstehe ich nicht, bitte erklären Sie es mir."

"Sie hat jemand gesucht, sie sucht immer noch jemanden, der sie liebt. So wie sie ist, mit ihren Eigenarten und ihrer Geschichte. Bislang hat sie jeder, dem sie von sich erzählt hat, weggeschickt und oder versucht, sie zu ändern. Ich will mit ihr keine Lust empfinden und liebe sie auch nicht. Es wäre nicht gut für sie, wenn sie dauerhaft bei mir bleiben würde, doch sie bedeutet mir sehr viel und so suchte ich nach einer Lösung. Ich habe sie vor ein paar Wochen als Kindermädchen zu einer Freundin gebracht, in der Hoffnung, dass sie dort einen Platz findet, an dem sie innerlich genesen kann. Auf dem Weg zu ihr bat sie mich Master über ihre Seele zu werden. Sie hat mir etwas geschenkt, das viel wertvoller ist als ihr Körper in der Hoffnung, dass ich ihr helfen kann.

Doch ich will sie nicht ändern, ich will, dass sie sich ändert."

"Erklären sie mir, worin für Sie der Unterschied liegt?"

Für Liam ist aus dem gesellschaftlichen Übel, an dem er teilnehmen musste, inzwischen ein Abend geworden, der ihn wieder einmal mit seiner Vergangenheit und mit seiner Angst vor dem, was er in anderen Menschen bewirken kann, konfrontiert.

"Ich wünsche mir und ihr, dass sie sich selbst annehmen kann. Dass sie lernt, aufrecht und grade zu stehen."

"Sie haben das Geschenk angenommen? Sie sind 'Master' ihrer Seele?"

"Ja, das bin ich."

"Damit haben sie die Verantwortung für Mai übernommen."

"Ich weiß, aber ich wollte sie nicht auch noch ablehnen. Ich weiß selbst viel zu gut, wie weh es tut, wegen seiner Lebensführung abgelehnt zu werden. Ich wollte ihr nicht wehtun."

"Wie haben Sie ihr wehgetan?"

Liam schwenkt den halben Whisky, den er die ganze Zeit über in der Hand hält und das Aroma erinnert ihn an Lindsey, doch er ist nicht allein und hier und jetzt sind nicht Zeit und Ort für melancholische Erinnerungen. Der Priester merkt, dass sein Gegenüber in Gedanken weit weg ist, doch er will noch mehr wissen und hakt nochmal nach.

"Wie haben sie ihr wehgetan?"

Liam sammelt sich.

"Jetzt ist es auch egal. Ich habe sie in einem Spiel in die Hölle ihrer Vergangenheit geschickt. Ich habe sie gezwungen, alles Leid und alle Gewalt, die sie erfahren hat, noch einmal zu erleben. Ich habe sie dazu gebracht, den Schleier des Vergessens zu zerreißen und ihren Dämonen ins Gesicht zu sehen."

Seine Stimme bricht, als er den Nachsatz formuliert.

"Jetzt brennt sie in der Hölle aus der Erinnerung an Schmerz und dem Gefühl, es verdient zu haben, und ich gehe auf ein Gartenfest."

Pater Niklas hört den Schmerz und die Verzweiflung in der Stimme, doch irgendwie ist er sicher, dass noch ein Teil der Geschichte fehlt."

"Sie wirken auf mich verantwortungsvoller, als Sie sich jetzt darstellen."

"Sie haben Recht. Ich mache mir Sorgen, was passiert, wenn ich bei dem Spiel versage, dann bleibt sie in der Hölle und ich..."

"Mr. Dexter, darf ich Sie bitten, mir das mit dem, was Sie Hölle nennen, zu erläutern?"

Liams Lachen ist kurz und voll seiner Verachtung für die Kirche.

"Stimmt, Sie haben wahrscheinlich eine andere Vorstellung von Hölle als Mai. Ihre Hölle ist es, dass sie sich schuldig fühlt an allem, was Menschen in ihrer Umgebung Schlechtes passiert. Dass sie sich die Schuld daran gibt, dass ihr Vater ihrer Schwester Gewalt angetan hat, als sie sie hätte beschützen sollen“.

"Aber das ist doch absurd."

"Nein, sie ist so erzogen worden. Sie hatte die Aufgabe, auf ihre kleine Schwester aufpassen. Aber sie konnte die Kleine nicht vor allem Übel bewahren und schon gar nicht vor der Wut ihres Vaters. Dafür haben ihre Eltern sie bestraft. So hat sie gelernt, das Schlechte, was sich nachts in das Zimmer der Mädchen schleicht, selbst zu empfangen. Weil sie dann wenigstens nicht auch noch bestraft wird."

"Das Schlechte?"

"Pater Niklas, tun Sie nicht so weltfremd, das glaube ich Ihnen nicht."

"Mr. Dexter, Sie haben Recht. Doch Mai ist nicht mein Problem. Sie ist ihres."

"Ja, Pater Niklas, ich weiß und ich suche nach einer Möglichkeit, sie durch die Hölle zu führen. Sie soll sich nicht umdrehen und versuchen, alles wieder zu vergessen, sie soll aus dem Spiel als Siegerin hervor gehen. Diejenigen, die die Hölle besiegt haben, brauchen vor nichts in diesem Leben mehr Angst zu haben."

Trotz der Zweifel, die Pater Niklas in Liams Worten hört, oder auch grade wegen der Zweifel, ist er sich inzwischen absolut sicher, dass der Geschäftsmann die Seele von Mai nicht allein in dem, was er als Hölle beschrieben hat, lassen wird. Er ist sich viel mehr sicher, dass sein Gegenüber den Kampf mit dem Teufel persönlich um die Seele des Mädchens führen und wahrscheinlich auch gewinnen wird. Seine Aufgabe ist es jetzt nur, ihn darin zu bestärken.

"Ich habe das Vertrauen in Sie, dass Sie das Schaffen."

"Danke, Ihr Vertrauen ehrt mich."

Liam merkt die Aufrichtigkeit des Priesters und wiederholt:

"Danke, Ihr Vertrauen ehrt mich."

"Dann weiß ich jetzt wenigstens, warum ich auf diesem Fest bin. Sie brauchten Hilfe."

"Woran haben Sie das erkannt."

"Sie standen mit einem Whisky allein auf der wichtigsten Party des Sommers."

Liam nimmt das unausgesprochene Angebot, das Gespräch in für ihn weniger anstrengende Bereiche zu lenken, an und macht dem Priester das Angebot, auch von seinen Sorgen zu erzählen.

"Und wobei brauchen Sie Hilfe? Was hat Sie mit einem Drink auf die Terrasse gebracht?"

Pater Niklas versteht zwar das Angebot, doch er braucht heute Abend keinen zum Reden, vielmehr möchte er Dexter noch etwas Gutes tun und so antwortet er wahrheitsgemäß.

"Ich verstecke mich vor meiner Schwester. Cordelia will, dass ich mit einem gewissen Angelus rede. Sie will, dass ich ihn auf den richtigen Weg zurück bringe."

"Ach, und von welchem Weg ist er Cordys Meinung nach abgewichen?"

"Er soll angeblich seinen Lustsklaven lieben. Doch das geht mich nichts an."

Liam schmunzelt bei der Vorstellung von dem, was Cordelia von dem Priester will, und die Haltung von Pater Niklas nötigt ihm Respekt ab. Jetzt sieht er die Chance, ihm ein wenig von dem Vertrauen zurück zu geben, dass dieser ihm, einem Fremden, geschenkt hat.

"Pater Niklas, wenn Sie ein Repräsentant Ihres Gottes sind, dann wünsche ich ihnen, dass sie viele Menschen zu ihm bekehren."

"Der HERR segne dich und schenke dir Stärke und Klugheit für deine Aufgabe und Barmherzigkeit im Umgang mit dir selbst - Angelus."

In dem Augenblick geht das Feuerwerk über dem Haus in den Himmel und das Knallen unterbindet jede weitere Unterhaltung.

Strafe

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Sklave im eigenen Haus

Vini sitzt in der Kutsche und sieht aus dem Fenster, die Straße ist holprige und ihre Hand streicht über das Leder auf der Bank. Sie will sich von dem abzulenken, was sie vorhat, sie hat so viele Fragen und den Master ihre Seelen gefragt, ob sie mit ihm reden darf, weil sie sie bei den Briefen immer so lange auf eine Antwort warten muss. Sie will verstehen, warum er mit ihr in ihrer Vergangenheit gegangen ist, warum er so viel Zeit und Kraft investiert um mit ihr zu schreiben. Sie will Klarheit darüber wer und was sie ist. Doch das konnte sie ihm nicht schreiben und nicht sagen. Um so erstaunter war sie über seine Reaktion.

Er hat ihr Peter mit der Kutsche geschickt und sie abholen lassen. Jetzt ist sie sich nicht mehr sicher ob es eine gute Idee war, doch jetzt ist es zu spät. Sie versucht sich mit dem Blick aus dem Fester abzulenken, doch die Landschaft ist geprägt von dem rauen Klima der Insel, mit kleinen Häusern, die sich an die Hügel ducken, und bietet ihren Gedanken keine ausreichende Beschäftigung.

Die Kutsche steht ein paar Minuten im Wind als Vini aus ihren Gedanken gerissen wird, Liam und William steigen ein. Das Lager soll in der Nähe des Seehafens entstehen und nach der Besichtigung des Bauplatzes für das neue Lager streckt Liam in der Kutsche sein kaputtes Knie. Er genießt es zu sitzen und seine Knie zu entlasten. Da es ihm in der Öffentlichkeit immer noch peinlich sich auf William zu stützen muss der Stock ausreichen, auch wenn er anschließend Schmerzen hat. William kniet sich zwischen seine Beine und legt eine Hand wärmend auf das Knie. Den ganzen Tag über hatte sei Herr keine Zeit für ihn und er schmiegt sich an dessen Beine um Nähe zu genießen und seinem Herrn beim Entspannen zu helfen. Als Liam William an seinem Bein merkt, nickt er und krault ihn, während seine Gedanken zu den Gesprächen der letzten Woche zwischen ihm und McDonald zurückgehen.

Vini möchte zwar sofort reden, doch ihr Master ist mit seinen Gedanken noch weit weg. Ein wenig verletzte ist sie über die Nichtbeachtung schon, sie hatte doch extra ihr Lederkorsett und die neuen Stiefel angezogen, die ihre Herrin für sie gekauft hat. Der Mann ihr gegenüber scheint jedoch gegen die weiblichen Reize immun zu sein. Er lässt sich trotz ihrer Anwesenheit von William verführen und ablenken. Sie sieht, wie dieser die Hosenklappe geschickt mit einer Hand öffnete und die noch schlaffe Männlichkeit seines Herrn küsst. Er scheint seinen Herrn gerne zu riechen, denn er saugt genießerisch die Luft durch die Nase bevor er die die Eichel in den Mund nimmt und reinigt.

William hat inzwischen die Härte seines Herrn sauber geleckt und beginnt damit seinen Mund über die Männlichkeit zu legen. Er nimmt seinen Herrn ganz auf, schluckt das Fleisch und wird mit einem Stöhnen belohnt. Liam lässt sich verwöhnen und sein Kopf wird frei. Er hämmert den Stock gegen die Wand der Kutsche.

"Zu Lornes Laden. "

William hat sich von den Bewegungen seines Herrn nicht davon ablenken lassen diesen weiter zu erregen. Vini versucht wieder aus dem Fenster zu sehen, doch der Anblick lässt sie nicht los. Sie sieht wie glücklich William ist aber auch ein wenig Traurigkeit regt sich in ihr. Sie wünscht sich an Williams Platz, sie wünscht sich einen Platz zu haben, wo sie so sicher und Geborgen ist, wie er es zwischen den Beinen seines Herrn ist. Noch während Liam von William erregt wird unterbricht sie ihn.

"Mr. Dexter warum haben sie mich heute abholen lassen?"

Er krault William durch die Locken und kommt in dessen Hals. Als William ihn gereinigt und die Hose wieder geschlossen blickt er, ohne auf Vinis Frage einzugehen, gedankenverloren in das Gesicht seines Geliebten. Dann hält die Kutsche vor Lornes Laden und als Liam Anstalten macht auszusteigen sieht Vini ihre Möglichkeit mit William allein zu reden. Sie senkt ihren Kopf und fragt.

"Mister Dexter, ist es mir erlaubt mit euren Sklaven zu sprechen?"

Er nickt.

"William, du wirst jede Frage, die Vini dir stellt ehrlich beantworten. Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Antwort einem anderen Menschen Schaden zufügt, kannst du ihr das sagen sie wird ihre Frage dann in meiner Gegenwart widerholen."

William antwortet ohne zu zögern.

"Ja Herr."

Liam steigt aus und macht William ein Zeichen mit Vini in der Kutsche zu warten. Der Sklave zeigt keine Regung sondern kniet sich neben das Kissen und legt den Kopf auf den Boden

Vini sieht ihn an und erkennt die Haltung als ihre eigene aus der Nacht in der sie von Liam als akzeptiert wurde. Sie wollte William so vieles Fragen doch die Haltung des Sklaven wirft alle ihre Pläne um und sie beginnt.

"William was fühlst du gerade?"

"Miss Vini, ich weiß, dass mein Herr wieder kommt, ich weiß, dass wenn ich vor Lornes Laden warte, ich genießen werde was er kauft."

Dann wird seine Stimme leise.

"Ich wurde damals gestohlen. Ich habe Angst davor ihn zu verlieren. Er hat mich ins Leben zurück gebracht, doch der Preis war, dass er sich seinen Freunden offenbaren musste."

Während Liam in Lornes Laden nach etwas passenden sucht. Hebt William sein Kopf um Vini zu antworten. Mit geschlossenen Beinen, gradem Rücken, erhoben Kopf und gesenktem Blick dreht er sein Gesicht in Vinis Richtung. Diese nutzt die Gelegenheit um William das zu fragen was sie sich nicht traut ihn in Mr. Dexters Anwesenheit zu Fragen.

"William eine Frage: Dein Master gab dir die Freiheit. Du wolltest Sklave sein. Warum?"

"Miss Vini, die Antwort ist eigentlich ganz einfach. Weil ich Sklave bin. Die Freiheit macht mir Angst. Ich bin mehr Sklave als Mann. Ich bin mehr Sklave als Menschen.... Weil ich kein Ich bin, weil ich nur ein Ich bin wenn ich sein bin...."

Er unterbricht sein Stammeln.

"Miss Vini, ich habe in meinem Leben die erste eigene Entscheidung getroffen, als ich zu meinem Herrn geflohen bin. Ich habe mich verstoßen gefühlt, als er mir die Freiheit schenkte. "

Vini ist von der Klarheit der Antwort und der Erläuterung überrascht, doch sie erholt sich schnell wieder und macht weiter.

"William sieh mich an. Ich hab entschieden Sklavin und Freundin zu sein. meist du, dass das geht?"

William berührt Vini am Bein. Als sie ihm die Erlaubnis gibt zu reden. Fragt er sie:

"Miss Vini, was ist ein Sklave?

"Wenn man Glück hat der wertvollste Besitz des Herrn, wenn man Pech hat ein Gegenstand."

William schüttelt leicht den Kopf.

"Nein, Miss Vini, es ist beides das Gleiche. Ein Sklave hat keinen Willen und keine Wünsche außer dem einen seinen Herrn glücklich zu machen. Wenn der Herr glücklich ist, wenn der Sklave im Anzug neben ihm steht und sich verhält wie ein Herr, ist der Sklave glücklich über jeden Fremden, den er getäuscht hat. Wenn der Herr glücklich ist, wenn der Sklave blutig gepeitscht und vor Schmerzen ohnmächtig auf dem Boden zusammen bricht, ist der Sklave glücklich über jeden Schlag der ihm den Rücken aufreißt. Das lehrten mich meine Herren. "

 

Dann nimmt er eine Reitgerte, die als Ersatz für den Kutscher unter der Bank befestigt ist und hält sie ihr hin.

"Straft mich für meine Anmaßung, denn, als Sklave ist es mir nicht gestattet euch zu widersprechen. Ich werde meinen Herrn bitten meine Ausbildung in diesem Bereich zu erweitern. "

Vini blickt auf die Reitgerte, doch nimmt sie sie nicht in die Hand, ihr wird immer klarer, dass sie nicht so willenlos werden will wie William.

"William ich bitte dich mir zu sagen was du denkst und mir zu widersprechen."

"Miss Vini, ich glaube, dass ihr mit meinem Herrn einen anderen Begriff für das finden müsst was ihr wollt. Als Sklave habt ihr keine Wahl, keine Entscheidung, keine Verantwortung, Er gab euch seine Kette, sie schützt euch vor allen anderen. Doch sie schützt euch nicht vor ihm. Er ist der Master eurer Seele. Er wird euch wehtun. Solange bis er euch bricht wie Lindsey oder ihr die Kette ablegt und eine andere Basis für eure Beziehung findet."

William berührt die Kette um Vinis Hals.

"Sein Schutz gibt euch die Möglichkeit beides zu tun. Doch es ist gefährlich. Je länger ihr unter seinem Schutz steht, desto stärker werdet ihr, weil euch keiner von außen am Aufstehen hindert, doch je länger ihr unter seinem Schutz steht desto schwächer werdet ihr, weil ihr der Meinung seid ihn zu brauchen um aufrecht zu stehen. Eure Herausforderung ist es den richtigen Zeitpunkt zu finden seine Kette abzunehmen."

 

Die Antwort hat William viel Kraft gekostet und er sinkt wieder in sich zusammen. Mit dem Kopf auf dem Boden wartet er auf die Rückkehr seines Herrn, der ihn vor der Notwendigkeit solche Frage zu beantworten schützt. Vini hingegen ist Dankbar für die Offenheit mit der ein gebrochener Mann ihr geraten hat, was sie tun soll.

"Danke Willam ich werde darüber nachdenken, versprochen."

William regt sich nicht mehr bis Liam wieder in die Kutsche steigt, dann wartet er, bis sein Herr sitzt, und berührt ihn zaghaft am Bein

"Herr, ich habe euren Befehl befolgt, so gut wie ich es konnte. Ich bin mir nicht sicher ob ich Miss Vini verletzt habe, denn ich widersprach ihr. Ich bitte Euch lehrt mich eurer Befehle besser zu befolgen wenn ihr nicht bei mir seid. "

Damit hält er die Gerte auf den offenen Händen über dem Kopf seinem Herrn hin. Vini will nicht, dass William bestraft wird, weil er ihr gegenüber offen und ehrlich war. Sie blickt zu dem knienden Sklaven und dann in das fragende Gesicht von Liam.

"Master Dexter euer Sklave hat einen hohen Ausbildungsstand, er folgte sogar meinem Befehl mir zu widersprechen ohne mich zu verletzen."

Liam krault seinen William und in seinem Gesicht ist zu sehen warum er Angelus ist. Er traut sich zu zeigen, dass er einen Mann liebt. Auch wenn dieser Mann zurzeit nicht mehr ist als ein Schatten seiner selbst. Er nickt Vini zu als er antwortet.

"Danke für das Kompliment."

Dann nimmt er die Reitgerte aus Williams Händen und platziert sie wieder unter der Bank.

"Vini, in deinem letzten Brief hast du gefragt, was es heißt Master zu sein. Sieh heute Abend zu und lerne."

Vinis Gedanken überschlagen sich, und sie will ihn schon fragen, was er meint, doch inzwischen sind sie am Haus von McDonald angekommen. Gemeinsam mit William folgt sie ihm unaufgefordert hinein. Betty wartet schon mit dem Essen und als sie alle nach dem Essen vor dem Kamin versammelt sind holt Mr. Dexter die Tüte raus, die er bei Lorne gekauft hat. Betty sieht zu Vini, spürt die Stimmung und zieht sich mit dem Hinweis darauf, dass sie morgen einen anstrengenden Tag hat zurück. Angelus öffnet die Tüte.

"Gillian, du hast das erste Tagebuch deines Sohnes fast durch gelesen und du hast William alles gefragt, was du wissen willst, doch du hast es immer noch nicht verstanden. Ich biete dir an die Entscheidung deines Sohnes nachzuvollziehen."

Gillian kann seinen Blick nicht von dem lösen, was auf dem Tisch liegt. Ein einfaches Lederhalsband mit einem Verschluss wie ein Gürtel, zwei kleine Manschetten und eine Kette die auf einer Seite zwei Haken hat.

Vini sitzt am Kamin und lächelt als sie sich an das Gefühl erinnert so ein Halsband für ihre Herrin getragen zu haben und bitte ihren Seelenmaster als Anschauungsobjekt dienen zu dürfen.

"Heute nicht."

Sie wünscht sich, dass er auch Master über ihren Körper wird und seine Antwort macht sie traurig doch ihr Master streicht ihr eine Locke aus dem Gesicht, stellt sich an den Kamin und sieht den Anwalt an.

"Gillian, die sind für dich

 

Gillian blickt auf das Leder. Er ist hin und her gerissen, er will seinen Sohn endlich verstehen, doch er hat auch ein wenig Angst vor Angelus. Schließlich gewinnt die Neugier.

"Was muss ich tun?"

Liam, der die ganze Zeit über ins Feuer gesehen hatte sieht zu dem Anwalt, er bewundert dessen Mut.

"Folge einfach meinen Befehlen."

Angelus steht auf und stellt sich vor den Anwalt. In der Hand hält er das Halsband.

"Steh auf."

Gillian erhebt sich und Angelus öffnet den oberen Knopf des Hemds. Dann legt er dem Anwalt das Leder um den Hals.

"Spüre das Leder auf der Haut, lass zu, dass das Gefühl bis in deine Seele dringt. Das Leder umschließt deinen Hals, es macht dich zum Sklaven, zu meinem Sklaven. Er nimmt dir die Möglichkeit zu agieren, denn du bist mein. Es befreit dich von der Verantwortung für das was heute Abend passiert, denn ein Sklave trägt keine Verantwortung."

Gillian ist mit den Händen über das Leder an seinem Hals gefahren. Er hat es noch nie getragen und Angelus Worte scheinen sich direkt in sein Gehirn zu brennen.

Angelus streift die Jacke von den Schultern des Anwalts und öffnet dann einen nach dem anderen Knopf des Hemds. Mit einem Finger streicht er vom Halsband bis zu dem Nabel und beim nächsten Mal ein wenig an der Seite bis er das Hemd über die Schulter streift und einfach auf den Boden fallen lässt.

Gillian will sich Bücken um es auf zu heben doch die Hand am Ring des Halsbands hindert ihn.

"Folge nur meinem Befehl. Nichts weiter. "

Liam umrundet ihn und seine Hände streichen über den Rücken des Mannes. Er nimmt die Hände und legt ihm die Manschetten um, dann verbindet er die Hände auf dem Rücken miteinander und hakt die Kette ins Halsband. Von hinten umgreift er den Körper des Anwalts und streichelt über dessen Seiten. Als er zum ersten Mal die Brust und den hervorstehenden Knubbel berührt ist ein erstauntes Stöhnen aus dem Mund des Mannes der zum ersten Mal die Fesseln trägt sein Lohn.

Angelus stellt sich wieder vor Gillian und hebt dessen Kopf. Nicht hinsehen nur fühlen dann saugt er an den Nippeln während er die Hose öffnet und seine Hand auf die Männlichkeit des Anwalts legt. Der zieht sich zurück, doch Liam folgt ihm mit der Hand.

"Du bist Mein. Du gehörst mir. Alles von dir gehört mir. Es geschieht nur was ich will. Ich bin dein Herr."

Er reibt über den Schaft und saugt weiter an der Brust. Dann streift er die Hose über den Po des Mannes und ein Blick zu William genügt um diesem zu signalisieren, dass er den Anwalt komplett entkleidet. Gillian steht mit den Symbolen des Sklaven bekleidet in seinem eigenen Haus, trotzdem hat er das Gefühl dem Mann zu gehören, der seinen Körper in Besitz nimmt. Als er die Hände von Angelus wieder an seiner Männlichkeit spürt schießt ihm das Blut in die Lenden und er regiert auf die Stimulanz. Seine Männlichkeit wächst unter der Hand eines Mannes.

Liam lässt seine Hand von der Männlichkeit zu den Hoden wandern. Und spielt mit dem Mann. Er kann den Kampf, aber auch die Lust in dessen Gesicht sehen. Er stellt sich wieder hinter Gillian und streichelt dessen Po. Sofort versteift dieser sich und klemmt die Backen zusammen. Doch Liam lässt sich davon nicht abhalten. Er gibt dem Anwalt einen leichten Klaps.

"Das gehört mir auch. Du kannst es nicht mehr verhindern, du bist mein. Die Verantwortung für alles was jetzt geschieht liegt allein bei mir. Ich bin dein Herr. Sag es."

"Du bist mein Herr"

Die Worte fallen Gillian unendlich schwer, doch Liam fordert sie erneut von ihm.

"Sag es."

"Du bist mein Herr."

"Sag es."

"Du hast mein Herr."

"Ja, ich bin dein Herr."

 

Er dirigiert den Mann so, dass er vor dem Tisch steht dann drückt er ihn unbarmherzig mit dem Bauch auf den Tisch. Gillian wimmert und windet sich, doch in Fesseln und mit dem Wissen, dass er ein Halsband trägt und Sklave ist lässt er es geschehen. Liam streicht weiter über die Pobacken.

"Ich bin dein Herr. Sag es."

"Du bist mein Herr"

Ein Handzeichen bringt William zwischen die Beine von Gillian und als Liam nickt beginnt er dem Anwalt mit dem Mund Lust zu bereiten. Gillian stöhnt auf, doch Liam hat keine Gnade.

"Sag es erneut."

"Du bist mein Herr."

Liam streicht weiter über den Po und seine Hand legt sich in die Spalte. Dann nimmt er das Öl und reibt die Rosette und seinen Finger ein. Er legt den Finger gegen den Muskel.

"Sag es."

"Du hast mein Herr."

"Ja, ich bin dein Herr."

Damit drückt Liam seinen Finger durch den Muskel. Gillian bäumt sich auf doch gegen die Hand auf seinem Rücken hat er keine Chance.

"Ich bin dein Herr. Ich trage die Verantwortung. Wer bin ich? Sag es."

Gillian lässt sich innerlich fallen und zum ersten Mal sagt er es voller Überzeugung.

"Herr, ihr seid mein Herr, ich bin euer Sklave."

Liam küsst ihn auf die Schulter.

"Ja. Und jetzt komm für deinen Herrn. "

William hat Gillian so weit erregt, dass diesem nur noch ein kleiner Anlass fehlt. Und als Liam in ihm den Punkt der Lust findet und stößt kommt Gillian in den Mund von William. Dieser schluckt den Saft des Mannes.

 

Gillian liegt schwer atmend auf dem Tisch, ihm laufen Tränen über das Gesicht, er weiß nicht was er denken oder fühlen soll. Er fühlt sich frei und genießt die Nachwehen, gleichzeitig fühlt er sich missbraucht und dreckig. Er wurde in seinem Haus auf dem Tisch von einem Mann genommen. Nur undeutlich registriert er, dass William und Liam ihn in Fesseln zu dem Kissen neben Liams Sessel führen und er dort wie von selbst auf die Knie sinkt. Mit dem Halsband und den Armen auf dem Rücken kniet er dort wie ein Sklave. Liam setzt sich und legt den Oberkörper an sein Bein.

Schon bald ist außer den leisen Atemzügen von dem Anwalt, der in Fesseln eingeschlafen ist nichts im Raum zu hören. Liam löst die Fesselung und das Halsband. Dann legt er eine Decke über den Mann zu seinen Füßen.

 

Vini hatte die ganze Zeit wie gebannt zugesehen. Als McDonald an das Bein von Liam gelehnt einschläft geht sie auf die Knie.

"Master euer Eigentum ist euch heilig. Auch er."

Sie blickt zu dem Anwalt.

"Ihr habt ihn spüren lassen, der er ein wertvoller Besitz ist, auch wenn es nur für die Dauer eines Abends war."

Der Angesprochene nickt.

"Ja, meine Sklaven sind mein wertvollster Besitz. Unabhängig davon, wie lange sie mir gehören, solange ich ihr Herr bin trage ich die volle Verantwortung für ihr Wohlergehen. Ich ertrage es nicht wenn ihnen etwas passiert, was ich hätte verhindern können. Deshalb habe ich Angst wenn sie eigene Entscheidungen treffen, dass sie sich damit schaden."

Vini wird still, sie beginnt langsam zu begreifen, was es heißt Angelus Sklavin zu sein und wünscht sich von Herzen die Sicherheit die er ihnen gibt, doch auch der Satz von William, 'er wird dir weh tun' hallt in ihr nach. Sie sieht einen Anwalt in seinem eigenen Haus auf Knien liegen, und die Spuren der Tränen zeichnen sein Gesicht. Ihr Seelenmaster hat ihm wehgetan. Ihre Gedanken kreisen und sie spürt die Müdigkeit in ihrem Körper und Geist.

William legt Holz nach und er und sein Herr wachen über den Anwalt. Als Gillian aufwacht ist er wie benommen. Er zieht die Decke um seine Schultern, trotzdem fühlt er sich nackt. Er blickt zu Liam und tastet vorsichtig nach seinem Hals. Als er nackte Haut berührt ist er erleichtert, doch in ihm macht sich noch ein anderes Gefühl bemerkbar. Trauer, es ist als hätte er etwas verloren, erst glaubt er, dass es die Trauer um den Verlust seiner Unschuld ist, doch dann erkennt er, dass er traurig ist, weil er kein Halsband mehr trägt.

"Liam, was hast du mit mir gemacht?"

"Ich habe dir gezeigt, was deinen Sohn dazu gebracht hat, zu meinen Füßen zu leben."

"Ich wollte meinen Sohn verstehen und jetzt verstehe ich mich selbst nicht mehr."

Gillian steht auf, nimmt das Halsband und die Fesseln und geht mit der Decke um die Schulter in sein Bett.

An der Tür dreht Gillian sich noch einmal um.

"Angelus, wer hat dir das Halsband umgelegt?"

Angelus sieht ihn an und ist versucht ihm zu sagen, dass ihn das nichts angeht. Doch der Anwalt hat grade Größe bewiesen in dem er sich in seine Hand gegeben hat und Liam entscheidet sich im mit Offenheit zu danken.

"Toranaga, auch wenn es kein Halsband sondern ein Holzring war."

Gillian nickt und geht schlafen.

Vini kniet immer noch vor dem Kamin. Der letzte Satz ihres Seelenmasters hat Tausend Frage in ihrem Kopf explodieren lassen. Doch sie kann nicht eine davon stellen. Sie ist dankbar als Mr. Dexter sie in eine Decke wickelt und in die Kutsche hebt.

"Vini, ich wollte, dass du es erlebst. Für meine Sklaven gebe ich alles. Das war mein Versprechen als ich dir die Kette umgelegt habe. Das ist es was einen guten Master ausmacht. Zu führen heißt Verantwortung zu übernehmen."

Am Ende ihrer körperlichen und geistigen Kräfte angelangt kann Vini nur noch nicken. Noch auf dem Weg schläft sie ein.

Zeuge der Verteidigung

Das Erleben wie es sich anfühlt Sklave zu sein beschäftigt McDonald in den nächsten Tagen sehr, und so beziehen sich seine Fragen an William auch immer wieder auf das Thema. Doch er erkennt, dass ihm William seine Fragen nicht beantworten kann, denn William ist von Geburt an Sklave gewesen, er hat sich verstoßen gefühlt, als sein Herr ihm die Freiheit schenkte. Er spürt, dass er Liam direkt fragen muss, damit es nicht länger zwischen ihnen steht und so stört er seinen Gast, noch bevor dieser seine Post gelesen hat.

"Liam, darf ich etwas zu Lindsey fragen?"

"Sicher, er war dein Sohn."

"Warum hast du es Lindsey nicht gesagt?"

"Ich war wütend auf ihn. Ich hatte ihm die ganze Fahrt über von den Bräuchen und der Kultur erzählt und es hat ihn nicht interessiert. Er hat einfach nicht zugehört."

Gillian nimmt seinen Mut zusammen und macht weiter.

"Mit Japan hat es angefangen? Stimmt es? Du hast ihm gesagt, dass er nicht beides sein kann. Doch in Japan konnte er nicht Lindsey dein Sklave sein. Deshalb hast du ihn wieder zum Anwalt gemacht. Deshalb hast du den Kimono gekauft. Weil er die Rolle gespielt hat, die du für ihn ausgesucht hast."

"Ja, mit allen Konsequenzen, auch damit, dass er nach Japan wieder kaum noch Sklave, sondern wieder fast Anwalt war."

Gillian beginnt das Dilemma von Liam zu begreifen.

"Das ließ sich nicht vereinbaren."

"Nein, er konnte nicht beides gleichzeitig sein. So wurde er beides nicht. Ich habe den Anstoß für sein Verhalten gegeben seine Rolle als Sklave als Spiel zu sehen. Damit bin ich auch schuld an seinem Tod."

Der Schmerz über sein eigenes Versagen, und gegenüber Gillian zuzugeben, der er den Tod von Lindsey nicht nur direkt verschuldet hat, sondern auch den Grundstein für das Verhalten gelegt hat steht ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.

"Das ist auch etwas, das du ihm nicht sagen konntest?"

"Ja, das ist das was ich ihm nicht sagen konnte. Ich konnte nicht zugeben, dass ich einen Fehler gemacht habe. Dein Sohn starb ohne zu wissen, dass es meine Schuld war."

"Mein Sohn ist tot. Du musst damit leben. Lerne daraus."

"Ich versuche es. Ich habe es William gesagt."

"Was?"

"Ich habe ihm gesagt, dass es falsch war wie ich in Bezug auf Xander reagiert habe. Ich habe ihm gesagt, dass ich falsch reagiert habe, als er mir sagte, dass Assad nicht zu trauen ist. Zuletzt habe ich ihm gesagt, dass es falsch war ihn zum Objekt während des Theaters zu machen."

William, der die ganze Zeit schweigend zwischen den Beinen seines Herrn gekniet hatte berührt seinen Herrn am Bein und als dieser ihm Redeerlaubnis erteilt sprich er aus was er denkt.

"Herr, ich bitte um Vergebung, dass ich mich einmische, aber ich habe euch versprochen euch zu sagen, wenn es mir nicht gut geht. Mir geht es grade nicht gut."

"William, was ist?"

"Herr, ihr seid mein Herr. Das ist alles, was ich brauche, das ist alles was ich will."

"William, es ist gut. Warum geht es dir nicht gut?"

"Herr, ich bin nicht Lindsey, ich brauche keine Erklärung. Ich bin Euer Sklave. Ich freue mich wenn ich euch verstehe, weil es mir hilft euch besser dienen zu können, doch ich brauche das Verstehen nicht um glücklich und zufrieden zu sein, Ihr sagt, dass ihr bei Lindsey den Fehler gemacht habt ihm nicht zu sagen, dass es euer Fehler war. Ich spüre wie ihr leidet wenn ich aus Lindseys Tagebuch lese. Ich spüre, wie ihr ihn vermisst. Das macht euch traurig. Ich habe begriffen dass ich euch Lindsey nicht ersetzen kann und ich versuche zu begreifen, dass ihr mich liebt wir ihr ihn geliebt habt.

Aus Liebe zu mir darf ich Lindeys Tagebuch lesen, doch das macht die Vergangenheit für euch lebendig und ihr werdet daran erinnert, dass ihr Fehler gemacht habt. Es tut mir weh euch leiden zu sehen."

Angelus lässt seine Hand über das Gesicht seines Geliebten streichen und hebt dessen Kinn, so dass er ihm in die Augen sehen kann.

"Weiß du noch, was Djoser über die Vergangenheit gesagt hat?"

"Herr, unsere Vergangenheit bewahrt uns davon die gleichen Fehler wieder zu machen."

"Genau so ist es. Deshalb ist es gut auch an die Dinge erinnert zu werden, die wehtun."

"Herr, jetzt geht es mir besser."

 

Liam krault William durch die Haare und als er spürt, wie William sich gegen seine Hand drückt, wie um ‚Danke‘ zu sagen küsst er ihn auf die Stirn.

„Ich liebe dich.“

William lehnt sich an die Beine seines Herrn und genießt die Zärtlichkeiten. Die Gespräche mit seinem Herrn kosten ihn immer wieder viel Kraft und so ist er froh einfach nur bei seinem geliebten Herrn angelehnt zu kuscheln. Liam küsst den Mann zu seinen Füßen noch ein Mal.

"Gillian, möchtest du nich mehr fragen?"

"Ich habe so viele Fragen, aber ich muss erst mal die Antworten die ich bekommen habe zu einem Bild von meinem Sohn und dir zusammen fügen."

"Du kannst mich jederzeit wieder fragen."

Gillian nickt und blicktins Feuer und Liam wendet sich wieder seinen Aufgaben und seiner Post zu.

 

An diesem Abend befindet sich neben der geschäftlichen Post noch ein Brief von Darla  in der Post. Liam und Darla schreiben sich zwar regelmäßig über die Belanges des Anwesens und auch über geschäftliches, doch da Djoser die Geschäfte in seiner Abwesenheit führt und er erst vor 3 Tagen einen Brief von seiner Frau erhalten hat nimmt  Liam ihn mit einem unguten Gefühl und öffnet ihn.

 

Brief an Liam

Mein geliebter Mann, ich freue mich dir mitteilen zu können, dass die Geschäfte sehr gut laufen, und es auch dem Anwesen nur positives zu berichten gibt.

Faith hat die Zeit bei Cordellia gut überstanden und gewinnt langsam wieder ihre alte Starke zurück und auch Ben ist nach einer schweren Grippe wieyer auf dem Weg der Besserung.

Der Grund warum ich dir schreibe ist Tara, sie hat in der letzten Woche 4 mal nach dir gefragt und heute morgen kam Dawn alleine um zu fragen wann du zurück kommst.

Ich weiß, dass deine Planung eine andere war, doch vielleicht solltest du deinen London Aufenthalt unterbrechen.

Deine dich liebende

Darla

 

Liam lässt den Brief auf den Schreibtisch sinken, er hasst es wenn seine Pläne durchkreuzt werden, doch allein die Tatsache, dass Darla ihn bittet zu kommen reicht ihm um seine Reise nach Hause zu planen.

William hat die Veränderungen in der Stimmung seines Herrn bemerkt und sich an dessen Bein geschmiegt

"William, wir fahren in 2 Tagen nach Hause. "

"Ja, Herr."

Dann blickt Liam zu Gillian.

"Gillian, ich muss für ein paar Tage nach Irland, ich möchte dich für die Zeit um einen Gefallen bitten."

"Du fährst, mitten in der Saison? Was ist geschehen?"

"Tara, ist wohl schwerer erkrankt, als wir es geglaubt haben. Ich will ihr das Versprechen erfüllen das ich ihr gab, doch dazu muss ich persönlich mit ihr reden."

"Das klingt sehr ernst. Wie kann ich dir helfen?"

Liams Blick fällt auf die Abschift des Kassenbuchs, die Robin für ihn angefertigt hat.

"Gillian, darf ich dich um einen Gefallen bitten?"

"Was möchtest du von mir?"

"Ich habe Xander versprochen das ich Robin am Ende des Sommers in die Lehre nehme, doch Robin wollte schon hier in London beginnen. Er hat von mir eine Aufgabe bekommen, doch diese zu erfüllen wird ihn nicht die gesamte Zeit des Tages beschäftigen, auch wenn er wahrscheinlich die gesamte Saison beschäftigt sein wird. Ich will nicht, dass er nur bei Doyle ist während ich weg bin. Kannst du ihn unterrichten?"

"Liam, ich soll ein Kind unterrichten? Weiß du wie lange das her ist? Und welche Aufgabe?"

Doch Liam schüttelt den Kopf.

"Die Aufgabe muss er alleine erledigen, darum geht es nicht. Ich bitte dich unterrichte ihn in Sprache, Recht und Sitte und Anstand."

"Ich werde mir den Jungen ansehen, doch wenn er unwillig oder störrisch ist, werde ich den Unterricht abbrechen, dass brauche ich in meinem Alter nicht mehr. "

Liam führt sich das Bild des Jungen vor Augen und lächelt, er glaubt, dass Robin und Gillian sich gegenseitig helfen können. Doch das will er dem ehemaligen Anwalt noch nicht sagen und so bestätigt er nur das Recht den Unterricht jeder Zeit zu beenden.

 

"Ja, Gillian das weiß ich, doch er ist wissensdurstig und gut erzogen. Und wenn du ihm sagst, dass du ihn nicht mehr unterrichten willst ist der Unterricht sofort beendet."

Gillian kratzt sich über das Kinn und Liam sieht eine Chance.

"Er könnte Betty im Garten helfen und du lehrst ihn."

Als sich die Miene des alten Anwalts erhellt weiß Liam, das Robin in der Zeit seiner Abwesenheit, gut unterrichtet werden wird. Die Antwort des Anwalts ist nur noch die Bestätigung.

"Du kannst Robin zu mir schicken, ich werde ihn unterrichten."

Dann senkt sich wieder Stille auf den Raum. Nur das Knacken des Feuers ist zu hören.

Gillian ist in Gedanken nur kurz mit dem Unterricht für Robin beschäftigt, dann wandern seine Gedanken weiter und zurück zu seinem Sohn, dabei beobachtet er Liam, wie dieser eine kurze Nachricht schreibt und zusammen mit einem Halsband verpackt, und seine Gedanken wandern zu dem Halsband, das Liam ihm umgelegt hat. Doch er kann sich nicht konzentrieren und seine Gedanken schweifen letztendlich zum Prozess. Als hätte Angelus gemerkt, dass Gillian ihn beobachtet, führt er das Gespräch weiter.

"Gillian, was kann ich noch für dich tun bevor ich morgen abreise?"

Die Ansprache durch seinen Gast holt ihn zu dem Problem zurück, dass er seit seinem Gespräch mit Daniel hat. Doch er weiß immer noch nicht, wie er auf dessen Wunsch reagieren soll.

"Wie kommst du darauf, dass sich meine Gedanken um dich und nicht um Lindsey drehen?"

"Liege ich falsch?"

"Nein, es geht um dich und um den Prozess und ich weiß nicht wie ich anfangen soll."

Liam streicht weiter über Williams Haare.

"Wenn deine Bitte oder Aussage mich verletzt, so verletzt mich doch auch, dass du nicht den Mut hast es mir zu sagen."

McDonald seufzt.

"Daniel Osborne hat dich als Leumundszeuge abgelehnt und mir verboten es Willow zu sagen. Er hat mir die Nachricht zukommen lassen, dass er sich lieber hängen lässt."

Als Liam nicht nachfragt macht Gillian von alleine weiter.

"Ich als sein Ankläger kann mich mit ihm nicht offiziell treffen, doch irgendwie hat er es hinbekommen, dass ich ihn alleine im Waschraum antraf. Er hat mir angedroht, dass er den ganzen Prozess schmeißt wenn ich Willow sage, dass er dich ablehnt. Da er aber seinem Anwalt nicht sagen will warum er dich ablehnt, muss ich dich ablehnen, oder du musst vor dem Richter ablehnen wenn du aufgefordert wirst. Sein Anwalt will unbedingt dich, doch Oz sagt kategorisch 'Nein.' Er befürchtet, dass sein Anwalt dich gegen seinen Willen einladen wird und will mit dir sprechen."

Liam hält McDonald einen Brief hin.

***

Mr. Dexter

Zum Nachweis, dass mein Mandat ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft werden, und nach einer angemessen Gefängnisstrafe sich in die Gesellschaft integrieren kann ist es notwendig einen respektablen Leumundszeugen zu präsentieren.

Zur Absprache ihrer Aussage bitte ich sie, mit mir Kontakt auf zu nehmen.

 

W. Frederikson. ***

 

"Ich habe ihm geantwortet, dass ich dringend nach Irland muss, aber mich morgen Mittag mit ihm treffen werde."

 

"Triff dich bitte vorher mit Daniel, ich habe das Gefühl, dass es ihm sehr wichtig ist. Ich weiß nicht was in diesem Mann vorgeht, doch als er mir sagte, dass er gegen sich selber aussagen wird, falls Frederikson dich als Leumundszeugen benennt habe ich in seinen Augen den Leiter des Syndikat gesehen und dieser wird durchsetzen was er angedroht hat."

"Gillian ich habe keine Ahnung was Oz dazu veranlasst mich abzulehnen, doch ich versprechen dir, dass ich mit ihm rede."

Dann zieht er sich mit dem Hinweis darauf, dass es für ihn ein anstrengender Tag war, und der morgige Tag als letzter vor seinen Abreise nach Irland einiges an Herausforderungen für ihn bereithält zurück, doch die Überlegung, was Oz so wichtig sein kann, lässt Angelus schlimmes befürchten. Er schläft sehr unruhig und ist an nächsten Morgen schon bei Sonnenaufgang unterwegs zum Gefängnis. William kuschelt sich an seine Beine und ist froh, dass sein Herr ihn mitgenommen hat, auch wenn er noch von der Krankheit gezeichnet ist. Er weiß, dass er nicht mit zu dem Gespräch rein darf, doch als sein Herr ihn küsst und ihm sagt, dass er ein wenig schlafen soll während er auf ihn wartet kann er die Nervosität spüren und nur hoffen, dass alles gut wird.

 

Liam sitzt Oz gegenüber und betrachtet den Mann genau. Die Zeit im Gefängnis hat in ihm wieder die Züge verstärkt, die ihn als Chef des Syndikats ausgemacht haben. Er ist kalt, berechnend und darauf aus seinen eigenen Vorteil durchzusetzen. Seine Stimme ist ohne Emotionen und auch sein Gesicht ist verschlossen. Seit fast einer Stunde sitzen sich die Männer in stummen Kampf gegenüber als Liam das Schweigen, das sich nach Oz Einleitung ausgebreitet hat, bricht.

"Ich habe Willow versprochen alles zu tun um dir zu helfen, doch ich hatte nicht damit gerechnet, dass der Preis so hoch sein würde.“

"Ich fordere ihm ein Angel. Ich fordere die Wahrheit."

"Angel?"

"Ja, Angel, der Preis ist die Wahrheit."

"Gut, ich zahle."

Liam steht auf und stellt sich mit dem Gesicht zur Wand. Er kann es nicht ertragen Oz anzusehen nachdem er das von ihm gefordert hat.

"Ich kannte Willow schon recht lange und ich wusste, dass sie mit Joseph nicht den besten Ehemann bekommen hatte. Joseph trank und wenn er betrunken war verlor er die Kontrolle. Nicht nur einmal habe ich Willow mit blauen Flecken gesehen, oder an ihrer Art sich zu bewegen erkannt, dass sie Schmerzen hatte. Doch Willow hat immer das Gute in ihm gesucht, sie hat versucht den Mann, den ihre Eltern für sie ausgesucht haben, zu lieben und ihm eine gute Ehefrau zu sein. Eines Tage bekam ihre Hoffnung einen neuen Dimension, sie war ‚guter Hoffnung‘ sie wurde Schwanger. In Irland bekam ich die Nachricht, dass sie hoffte, dass sich durch die Schwangerschaft und Geburt des Kindes Josephs Verhalten ändern würde, sie hatte die Hoffnung, dass er Verantwortung für sie und das Kind übernehmen würde. Sie suchte das Gute in ihm und hatte doch nur ‚Hoffnung‘."

Liam dreht sich um.

"Wie sich herausstellte unbegründet, Er hat alle ihre ‚Hoffnung‘ zerstört. Die innere und die Zeichen der Hoffnung. Bei meinem nächsten Besuch in London fuhr ich an dem Abend als ich ankam noch spät zu ihr. Die Haustür stand auf und ich hörte Schreie und Weinen. Als ich die Küche betrat sah ich, wie Joseph seine Frau brutal auf dem Küchentisch vergewaltigte. Er hatte ein Messer durch ihre  Hand in den Küchentisch gestoßen um sie daran zu hindern sich zu wehren. Willow selbst lag auf dem Tisch auf dem Bauch, sie blutete stark zwischen den Beinen und trotzdem hörte ihr Mann nicht auf. Er war stutzbetrunken und nahm sie brutal noch ein weiteres Mal. "

Liam setzt sich Oz gegenüber und blickt ihm offen ins Gesicht.

"Oz, ich habe gesehen wie die Frau, die du heiraten willst von ihrem eigenen Ehemann so brutal auf den Tisch gedrückt wurde, dass ihr nicht nur Blut die Beine herunter lief, sondern auch das Wasser, dass ihr Kind umgab. Ich griff nach dem ersten Gegenstand den ich greifen konnte und schlug auf ihn ein. Ich zog ihm das Stocheisen des Kamins über den Kopf und trieb es ihm, noch während er fiel in die Seite. Er viel und ich wollte ihm das Eisen in den Leib stoßen, doch das Wimmern von Willow ließ mich inne halten. Ich warf das Eisen auf ihn, nahm Willow auf den Arm und brachte sie zu Giles, der damals noch in London praktizierte. Er rettete ihr Leben, doch für ihr ungeborenes Kind kam jede Hilfe zu spät. In dieser Nacht starb in Willow nicht nur ein Kind, es starb die Hoffnung.

Als ich am nächsten Morgen in ihr Haus zurück fuhr, war mir klar, dass ich die Konsequenzen für einen Mord zu tragen hatte, doch die Küche war sauber geschrubbt und leer. Die Haushälterin fragte nach dem Wohlbefinden von Willow und sagte nur, dass sie 'die Schweinerei weg gemacht habe'. Ich wollte sie nicht mit belasten und schwieg. Bis heute."

Liam sitzt Oz gegenüber und dieser hat sich die ganze Zeit über nicht gerührt. Er betrachtet den Mann ihm gegenüber und weiß, was er ihm grade abverlangt hat.

"Deine Schilderung stimmt mit der Schilderung von Joseph Rosenberg bis auf ein kleines Detail überein. Als du ihm den Schürhaken in die Seite gestoßen hast sagtest du. *Für sie.* "

Liam nickt unwillkürlich und es dauert etwas, bis ihm klar wird, was Oz ihm grade gesagt hat. Die Erkenntnis, dass Oz es nur Wissen kann, wenn es ihm jemand erzählt hat, und die stumme Frage, warum er es dann erzählen musste stehen ihm ins Gesicht geschrieben. Oz, der eigentlich vorhatte es nur bei dieser Information zu belassen seufzt, dann legt er die Fingerspitzen aneinander und beantwortet Liam die stumme Frage.

"Ich fuhr an dem Abend zu Joseph Rosenberg, er war einer unserer Buchmacher und ich brauchte Informationen zu einem säumigen Kunden. Als ich ihn in der Küche auf dem Boden liegen sah dachte ich zuerst er sei tot. Ich drehte mich um und wollte wieder gehen, bevor mir jemand den Mord an ihm anhängen würde. Damals dachte ich, dass mein Bruder Joseph umbringen ließ, um mir zu schaden, doch das ist eine andere Geschichte. Ich war wütend weil ich die Information über den Kunden nicht mehr bekommen konnte und trat nach Rosenberg, doch er war nicht tot, zumindest noch nicht ganz. Ich hörte ihn röcheln und erkannte, dass noch Leben in ihm war. Ich entschloss mich ihn zu retten, erstens weil er  ein guter Buchmacher, und seine Informationen waren wertvoll waren, und zweitens weil ich das Gesicht meines Bruders sehen wollte, wenn ich ihm Rosenberg lebend präsentiere. Mit Hilfe des Kutschers brachte ich ihn zu einem befreundeten Arzt. Dieser flickte die gebrochene Schulter und stillte die Blutung in der Hüfte. Ich versteckte Rosenberg bis er mir glaubhaft versichern konnte, dass es nicht mein Bruder war, der ihm das angetan hatte.

Ich glaubte ihm als er mir sagte in welcher Situation er angegriffen wurde. Mein Bruder hätte es besser geplant und nicht dem Zufall überlassen. Die Verletzung in der Schulter heilte gut, doch bis Joseph wieder laufen konnte vergingen Monate. Er hat in der Zeit festgestellt, dass er nicht zu Williow zurück wollte."

Liam lächelt zum ersten Mal seit Oz im sagte, was er von ihm will.

"Du warst damals schon in Willow verliebt und hast ihn die Vorzüge eines Toten genießen lassen.“

"Ja, zu beidem. In den folgenden Jahren hat er für mich und anschließend für Adam gearbeitet und ist jetzt mit angeklagt. Willow hat er nie nachgetrauert, dafür habe ich mit hübschen Huren gesorgt, doch er hat nie die Stimme des Mannes vergessen, der ihn fast umbrachte. Er kennt weder das Gesicht, noch weiß er wer der Mann sein könnte. Doch die Stimme die damals *FÜR SIE* sagte hat er nie vergessen, und dieser Stimme hat er Rache geschworen."

Die beiden Männer sitzen einander, wie schon vor über einer Stunde, gegenüber doch ist die Stimmung eine ganz andere. Noch bevor Liam die Möglichkeit hat auf das Gehörte zu reagieren wird die Türe aufgerissen und ein Wärter betritt mit den Handschellen klappernd den Raum.

"Deine Zeit ist vorbei, los deine hübsche Einzelzelle wartet."

Oz lässt sich widerstandslos Handschellen anlegen und abführen, doch Liam, der will, dass Oz beruhigt ist und schreit er ihm über den Gang nach.

"Sie können mich nicht erpressen und auch nicht kaufen, ich werde nicht als Leumundszeuge für sie Aussagen. Ich werde meine Stimme im Gericht nicht hören lassen um ihnen zu helfen. Kein Wort wird im Gerichtssaal über meine Lippen kommen."

Der Wärter führt Oz weg, der mit erhobenen Hauptes und trotz der Handschellen wirkt, als wäre er der Führende und eine andere Wache bringt Liam wieder durch die langen Flur an den Zellen der Kleinkriminellen vorbei zum Ausgang.

Die Tür des Gefängnisses knallt lautstark hinter Liam zu und obwohl er nur zu Besuch war ist er doch froh wieder frei atmen zu können. Er blickt zurück und bedauert Oz nicht helfen zu können. Mit einem tiefen Seufzer öffnet er die Tür zur Kutsche und findet William wie erwartet wach und auf dem Kissen liegend.

 

Er lässt sich zu Doyls Büro bringen umd bereitet seine Abreise vor, er nimmt noch wichige Kundengespräche wahr und instruiert Doyle den Bau des neuen Lagers zu beginnen.

Doyle hat schnell alle Unterlagen für die Zeit der Abwesenheit von Liam vorbeitet und Liam geht mit ihm noch einmal die letzten Details durch. Dann bittet er Robin zu sich ins Büro. Der Junge ist immer noch schmächtig, doch sein Gesicht ist in den letzten Wochen älter geworden.

"Robin, du wirst die Abgaben, die du mir jeden Freitag zu leisten hast an Mr. McDonald leisten. Du wirst die Wochenenden bei ihm unterrichtet und ihm dafür im Haus helfen. Er wird dein latein und dein französisch verbessern sowie mit der Schulung der ersten Vertragsrecht Paragraphen beginnen. Hast du das verstanden?"

"Ja, Mr. Dexter. Aber...."

"Kein 'aber', du kannst nicht mit nach Irland, du hast deine Prüfung noch nicht bestanden."

Robin öffnet den Mund und schließt ihn gleich wieder. Das Gesicht von dem Mann der ihm gegenüber sitzt duldet keinen Widerspruch. Liam sieht die Fragen im Gesicht des Jungen und informiert Robin zusätzlich darüber, dass er den Teil seiner Ausbildung, der sich um Vertragsrecht handelt von einem echten Anwalt erhalten wird. Robin ist zwar etwas traurig, dass Mr. Dexter ihn nicht mit nimmt,  doch als dieser ihm erklärt,  dass er McDonald als über Verträge fragen darf, was er möchte, solange er höflich bleibt, legt er den Kopf etwas schief und nickt nach einer Weile freudig.

"Mr. Dexter, über jeden Vertrag?"

"Ja, du darfst ihn zum Thema Vertragsrecht alles fragen."

"Danke Mr. Dexter."

Liam gibt ihm die Hand wie bei einem Vertragsabschluss und begleitet ihn hinaus.

Der anschließende Abschied von Doyle ist kurz und so steigt Liam schon ein paar Minuten später in die Kutsche. Im Einsteigen gibt er dem Kutscher den Befehl ihn zu Frederikson zu bringen und als er auf dem weichen Polster Platz genommen hat setzt sich die Kutsche fast augenblicklich in Bewegung. William rutscht zwischen die Beine seines Herrn und Liam nutzt die Zeit um die Informationen zu Verarbeiten und das Gespräch mit dem Anwalt in Gedanken vorzubereiten. Die Fahrt ist nur kurz und so muss er sich mit dem Kraulen von Williams Haaren begnügen.

Der Anwalt führt ihn in einen kleinen Besprechungsraum und nach ein paar Höflichkeiten und ein wenig Plauderei über die politische Entwicklung fragt der Anwalt ohne weitere Einleitung.

"Werden sie als Leumundszeuge für Daniel Osborne aussagen oder wollen sie schuld daran sein wenn er gehängt wird?

Liam erkennt die Taktik des Anwalts, ihn ohne Einleitung mit einer möglichen Folge der Verhandlung zu konfrontieren, um ihn unter Druck zu setzen. Kein Mensch ist gerne für den Tod eines anderen verantwortlich. Er erkennt auch, dass Willow den Anwalt wahrscheinlich gesagt hat, dass er Daniel in Irland akzeptiert hat, und ihm auch versprochen hat alles in seiner Macht stehende zu tun um ein Leben in Freiheit zu führen. Der Anwalt fordert Liam nun auf dieses Versprechen einzulösen. Noch vor 2 Stunden hätte er Frederikson gegeben was dieser einfordert. Er hätte als Zeuge für Daniel Osborne ausgesagt, doch jetzt muss er dem Anwalt und seiner Freundin die Hilfe verwehren. Ein Leumundszeuge, der vor Gericht als Schwerverbrecher entlarvt wird und der sich anschließend wegen schwerer Körperverletzung selber vor Gericht verantworten muss wäre sowohl für Oz, als auch für Willow kontraproduktiv. All das ist ihm auf der Fahrt deutlich geworden und so macht er dem Anwalt unmissverständlich klar, dass er nicht aussagen wird.

"Mr. Frederikson, ich werde mit der Schuld, Daniel Osborne für viel länger ins Gefängnis gebracht zu haben, als es möglich gewesen wäre, leben. Ich werde mich von meiner Freundin dafür hassen lassen, dass ich nicht aussage, doch ich werde vor Gericht kein Wort sagen."

Der Anwalt ist von der Antwort überrascht, hatte er doch von Willow die Aussage bekommen, dass er auf Liam Dexter als Leumundszeugen zählen könnte. Er greift nach dem Arm von Liam und blickt ihn herausfordernd an.

"Wieso nicht? Sie haben ihm doch ihre Hilfe zugesichert, ansonsten könnte ich sie vorladen lassen."

Liam hält dem Blick des Anwalts stand und erkennt, dass er ihm etwas an die Hand geben muss, da dieser Oz mit allen Mitteln verteidigen wird.

"Ich glaub nicht, dass ich als Leumundszeuge tauge."

Frederikson lässt die Hand sinken und Liam erläutert es ihm.

"Ich stand selbst vor Gericht, weil ich mit einem Mann verkehre. Ich habe sexuelle Handlungen in der Öffentlichkeit vorgenommen und werde es auch weiterhin tun. Ich liebe einen Mann. McDonald der Staatsanwalt weiß das, weil ich seinen Sohn zum Lustsklaven ausgebildet und gehalten habe. Er kann und wird es mir nicht verzeihen, denn ich bin verantwortlich für den Tod seines Sohnes. Ich glaube nicht, dass ich als Leumundszeuge geeignet bin."

Frederikson öffnet den Mund um etwas einzuwenden, doch das einzige, was er sagen könnte wäre, dass er den Eindruck hat, dass der Prozess zwischen Kläger und Angeklagten abgesprochen wurde. Doch dafür fehlen ihm die Beweise und ein Blick in das Gesicht des Mannes vor ihm macht ihm deutlich, dass er von diesem nicht mehr erfahren wird.

"Was soll ich Mrs. Rosenberg sagen?"

"Das sie mich aufgrund meines Lebensstil für ungeeignet halten."

"Ich weiß nichts über ihren Lebensstil außer dem, was sie mir gesagt haben. Ich könnte immer noch behaupten dass er befangen ist und ich nichts gesehen habe."

Liam macht William ein Zeichen und dieser erhebet sich. Liam legt seine Hand auf den Po seines Geblieben und küsst ihn demonstrativ. Er lässt seine Zunge tief in den Rachen gleiten und William stöhnt vor Lust als er Angelus Knie zwischen seinen Beinen spürt. Angelus zieht den nackten Körper näher an sich und umarmt ihn zärtlich. Dann wendet er sich wieder dem Anwalt zu.

"Reicht ihnen was sie gesehen haben? Oder interessiert es sie mehr zu sehen?"

Der Anwalt schüttelt den Kopf und die Verabschiedung erfolgt kurz und knapp. In der Kutsche auf dem Weg zu Williow setzt Liam fort, was er in der Kanzlei begonnen hat.

Er streicht über Williams Gesicht und küsst ihn und lässt sich von ihm mit dem Mund verwöhnen. Dabei gibt er William die Erlaubnis sich selbst zu reiben und in seiner Hand zu kommen.

Er lässt William nur sehr ungern alleine zu McDonald fahren, doch für das was er heute Abend noch vor hat braucht er die Sicherheit, das es diesem gut geht. William kuschelt sich an die Beine seines Herrn. Er weiß, was dieser heute vor hat und es gefällt ihm nicht, doch es steht ihm nicht zu die Entscheidung seines Herrn anzuzweifeln. Er blickt zu Boden als Liam die Kutsche verlässt.

"William, ich liebe dich. Du musst keine Angst davor haben, dass sie deinen Platz in meinem Leben einnehmen wird."

"Herr, ich habe lange darüber nachgedacht was mir Angst macht und es ist nicht, dass Vini eure Lustsklavin wird, es ist das, was euch als ihr Sklave passieren könnte."

Liam streicht ihm noch einmal durch die Locken.

"Was meinst du damit, was sie mit mir machen könnte?"

"Herr, es ist eure Entscheidung mit wem ihr aus welchem Grund Lust und Schmerz teilt. Vini wird euch beides geben."

"William, wenn du mir jetzt sagst, dass du das nicht willst werde ich ihr absagen. Ich liebe dich, und will dir nicht wehtun."

"Herr, ich weiß nicht ob es mir weh tun wird. Als ihr für Djoser ein Halsband getragen habt hat es mir weh getan, doch es hat euch geholfen."

"Bei Vini ist es etwas anders, ich möchte, dass sie lernt sich zu vertrauen, das kann sie nur, wenn jemand anderes ihr vertraut."

"Angel, ich habe Angst, dass sie euch im Zweifelsfall nicht beschützen kann, wie ihr uns beschützen könnt. Ich habe Angst euch als meinen Herrn zu verlieren."

Liam nickt und küsst ihn.

"William, du kannst mich nicht verlieren, ich bin dein Herr, so wie du mein Sklave bist, wir sind eins."

Es macht ihm das Herz schwer seinen Geliebten so ängstlich zu sehen.

"Mein Geliebter William, ich bin so stolz auf dich, dass du mir sagst wie sehr du dich sorgst und auch weshalb, doch glaube mir, es wird alles gut, du wirst es schaffen, und Vini wird es auch schaffen."

"Herr."

Angelus gibt ihn einen kurzen Kuss und dann dem Kutscher ein Signal. Er blickt der Kutsche nur noch kurz nach, die William zu McDonald bringt und anschließend wieder kommt um ihn abzuholen. Dann betritt der Willows Haus.

Ein Master am Kreuz

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Zeit zu zweit.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ich bin nicht deine Freundin

So macht sich Liam nach dem Frühstück auf zum Haus von Tara. Er ist voller Sorge um seine Freundin und hofft, dass sie sich mit ihm redet, er hoffte, dass er ihr helfen kann Frieden zu finden. William ist die ganze Fahrt über sehr schweigsam und kümmert sich ausschließlich um das Wohlergehen seines Herrn, er genießt grade, dass Angel ihn wie so oft durch die blonden Locken krault, als sein Herr seine Gedanken unterbricht.

"William, wir fahren zu Tara, und ich weiß, dass sie versucht hat uns auseinander zu bringen, ich versuche in den nächsten Tagen etwas darüber heraus zu finden, doch ich glaube, dass Tara noch mal versuchen wird dir Lügen für Wahrheit zu erzählen. Du musst mir eines Versprechen. "

"Ja, Herr, alles was ihr wollt."

Angelus legt seine Hand unter das Kinn des Mannes den der liebt.

"Ich liebe dich."

William wartet noch auf das, was es seinem Herrn versprechen soll, doch es folgt keine weitere Anweisung und so traut er sich zu fragen.

"Herr, ich habe nicht verstanden, was ich euch versprechen soll."

Angelus streichelt über den Nacken und erklärt es ihm.

"William ich möchte, dass du in allem was du hörst und was sie dir sagt weiß, dass ich dich liebe. Daran wird Tara nichts ändern und ich wünsche mir nur, dass du es in dein Herz nimmst. Wenn du etwas Fragen oder Sagen willst darfst du das jederzeit tun."

Das "Ja, Herr." von William ist schon viel sicherer.

Liam kann nur hoffen, dass Tara bereit ist ein wenig Licht in die ganze Vertuschung zu bringen. Doch als Dawn ihm öffnet schwindet seine Hoffnung. Die Kleine sieht vernachlässigt aus und scheint in den letzten Wochen viel älter geworden zu sein, als das kleine Mädchen, das er in Erinnerung hat. Sie begrüßt Liam und William, und es ist ihr anzumerken, dass sie sich wirklich freut. Dann bringt sie die beiden zu ihrer Mutter. Tara liegt in ihrem Schlafzimmer im Bett und hat die Augen zu, sie ist in den letzten Wochen schmal geworden und ihr Gesicht ist ungewöhnlich blass. Doch als sie den hinkenden Schritt von Liam hört öffnet sie die Augen.

"Hallo Angel, schön, dass du da bist."

Der Angesprochene legt seine Arme um sie.

"Hallo Tara, wenn meine Freundin Hilfe braucht komme ich doch so schnell wie es geht."

Tara lässt sich kurz in den Arm nehmen dann löst sie sich von ihm.

"Ich bin nicht deine Freundin und ich bin nicht Tara."

Liam streicht ihr über den Kopf, dann lässt er seinen Blick durch die Wohnung und das Schlafzimmer wandern. Er beschließt sich erst mal um die einfachen Dinge zu kümmern.

"William, du wirst zu deiner kurzen Hose ein Hemd anziehen und mit Dawn zurück zum Anwesen fahren, hole Faith und dann fahrt ins Dorf. Ich gebe dir Geld und du wirst Brot und Käse kaufen und besorgt insbesondere etwas, das Tara gerne isst. Dann soll Faith sich ums Haus kümmern und du wirst Holz für den Kamin hacken, reinholen und den Kamin einheizen. Ruft Tara und mich, wenn ihr etwas zum Essen auf dem Tisch stehen habt."

William wäre zwar lieber bei seinem Herrn geblieben, doch das Wort seines Herrn ist Gesetz und so sind Tara und Liam bald allein im Haus. Tara scheint nur auf den Hufschlag gewartet zu haben.

"Warum tust du das alles für mich, nach allem was ich dir angetan habe?"

"Weil du es brauchst und ich es kann."

Tara nickt. Dann krümmt sie sich vor Schmerzen und spuckt Blut in eine Schale. Sie wischt sich über den Mund.

"Ich habe dich und William beim Reinkommen genau beobachtet und gesehen, dass er dir erzählt was ich versucht habe."

Liam holt sich einen Stuhl und entzündet eine Kerze.

"William hat man ein paar Situationen beschrieben, doch er zieht keine Schlüsse und setzt keine Ereignisse in Zusammenhang."

"Aber du machst das, sage mir, was du bereits weiß und ich werde versuchen den Rest zu erklären."

Liam nickt und erzählt in kurzen Worten, was er in den letzten Wochen an Informationen zusammen getragen und in Zusammenhang gestellt hat.

"Du bist als freie Frau, wahrscheinlich auch in gehobenem Stand, geboren und aufgewachsen. Dann ist in London etwas passiert, wahrscheinlich als Dawn gezeugt oder geboren wurde. Du hast beschlossen zu verschwinden, doch das ist nicht so leicht wie du es dir vorgestellt hast. Eine Frau mit Kind fällt auf. Also brauchtest du eine Identität, die keiner hinterfragt. Vor Jahren hattest du von der Sklavin Tara Mclay die Geschichte über den Prügelknaben des Jungen Herrn Arthur Mclay erfahren und trafst die Entscheidung zu verschwinden indem du ihre Identität annimmst und deine eigene verschweigst. Doch du brauchtest einen Verbündeten, einen der Fremden gegenüber bestätigt wer du bist, dazu hast du Lorne erwählt. Er hat ist zu gradlinig um sich vorzustellen, dass er benutzt wurde. Er hat dir geholfen eine Tarnung, ein Leben aufzubauen. Zum Problem wurde das ganze erst als er uns deine Geschichte erzählt hat, doch da gab es kein Zurück mehr. Du musstest dabei bleiben Tara zu sein."

Tara dreht sich zur Wand und zieht die Decke über ihre Schultern.

"An dem was du sagst ist nichts falsches, auch wenn noch ein paar wichtige Teile fehlen. Ich bin schon so lange Tara, dass ich gar nicht mehr darüber nachdenken muss mich als Tara vorzustellen, Tara zu sein. Liam, was weiß du noch?"

"Ich war mit William auf dem Gestüt der Mclay's und habe Arthur nur ein paar Stunden erlebt, doch ich mag weder seine Einstellungen, noch wie er William behandelt hat."

Tara dreht ihren Kopf erschrocken um.

"Ihr wart dort?"

"Ja, doch nur um Informationen zu sammeln und ein wunderschönes Pferd zu kaufen. "

"Was hast du von ihm erfahren?"

"Er hat frei heraus erzählt, dass sein Prügelsklave für den Mord an einem Diener zu Tode gepeitscht wurde. Damit hat er mir einerseits bestätigt, dass die Geschichte nicht erfunden ist, doch ich weiß auch, dass es weder zwischen Tara, wer auch immer sie sein mag, noch zwischen dir und William eine Beziehung von früher her gibt. Doch du hast Lorne und uns glauben lassen, dass es eine Verbindung gibt. Das verstehe ich nicht. Ich kann nur raten, dass du gehofft hast, dass es dir Vorteile bringt, auch wenn mir nicht klar ist welchen. Seine Waschweiber haben William eine Nachricht zukommen lassen."

Tara unterbricht ihn erneut

"Welche Nachricht?"

"Sie warnten William, dass Arthur ihn züchtigen würde, und dass ich den Versuch ihn daran zu hindern auch nicht ohne körperliche Misshandlung überstehen würde. Ansonsten sagten sie, dass er seinen Erben verloren hat und seine Frau mit dem Mädchen weglief. William hatte Angst vor Arthur und ich musste auf die harte Tour lernen meinem William zu vertrauen, deshalb habe ich nicht dort übernachtet. "

Liam beobachtet das Minenspiel seiner Freundin und seine Befürchtung verstärkt sich, doch er will das Tara von sich heraus erzählt und so gibt er ihr nur den Anstoß dazu.

"Ich glaube dass du das Gestüt kennst."

"Ja, ich kenne Arthur, leider sehr gut, doch ich habe schon so lange geschwiegen, was bringt es die alten Geschichten auszugraben?"

"Unsere Geschichte macht uns zu dem was wir sind. Unser Leben und unser Leiden machen uns zu den Menschen, die wir sind.

Tara dreht sich ganz zu Liam um.

"Das sagt der Richtige. Du bist der Sohn eines reichen Mannes, du hast immer bekommen was du wolltest, du hast mehr bekommen als du verdient hast. Du bist nicht nur von einem Menschen geliebt worden, du hast sogar noch nach dem du Lindsey getötet hast neue Liebe gefunden. Du weißt doch gar nicht was Leid ist."

Tara setzt sich auf und die Decke rutscht von ihren schmalen Schultern.

"Warum sollte ich dem verzogen Bengel reicher Eltern versuchen zu erklären warum ich lieber eine Sklavin als ich bin?"

Liam blickt Tara offen an.

"Womit habe ich deinen Hass verdient? Was habe ich dir angetan, dass du mich so hasst?"

"Du hast alles, was ich immer wollte. Du bist akzeptiert wie du bist, du hast sogar eine Möglichkeit gefunden mit einem Mann zusammen zu leben ohne dafür bestraft zu werden. Du hast eine wunderbare Frau, die dir den Rücken stärkt, du hattest Lindsey und jetzt hast du William. Du bist geliebt. Weiß du eigentlich was für ein Glück du hast. Du hast vom Leben immer nur die Sonnenseite gesehen. Ich... ich wollte doch einfach nur ein bisschen etwas mit haben."

Tara sackt in sich zusammen und schluchzt und weint in ihr Kissen. Aus ihrem Weinen wird Husten und sie spuckt wieder Blut. Liam legt seine Hand auf ihre Schulter und nimmt seine Freundin in den Arm. So findet sie Faith und William einige Zeit später. Faith öffnet die Vorhänge und lüftet den Raum, der nach Krankheit riecht. Sie lässt William mit Dawn ein Bad bereiten und hilft Tara sich zu waschen. Währenddessen beziehen William und Dawn das Bett neu und wärmen die Suppe, die sie von der Köchin der Dexters mit bekommen haben auf.

Als Faith mit Tara aus dem Bad kommt hat diese ein sauberes Kleid an und die Haare sind gewaschen, gekämmt und zu einem ordentlichen Zopf gebunden. Dawn strahlt ihre Mutter an und nimmt sie an die Hand.

"Es gibt frisches Brot und Suppe vom Huhn und guck mal Faith hat auch Erdbeeren gekauft."

Tara setzt sich zu den anderen an den Tisch und gemeinsam essen sie. Dann lässt sie sich von Liam wieder ins Bett bringen. Als dieser gehen will um sie schlafen zu lassen hält sie ihn an der Hand auf.

"Bitte geh nicht, lass mich nicht sterben wie ich immer war - allein."

Liam setzt sich auf ihr Bett und hält ihre Hand er lächelt als er spürt wie William sich an seine Beine lehnt. Ganz leise beginnt Tara zu erzählen.

"Ich wollte doch einfach nur geliebt werden. Ich wollte ein bisschen was für mich."

Liam hält ihre Hand und streicht über die schmalen Finger, im Hintergrund hört er wie Faith mit Dawn das Haus sauber macht, doch die Geräusche werden nebensächlich als Tara ihre Geschichte erzählt.

Tara's wahre Geschichte

"Ich war das Wunschkind meiner Eltern, ich war die Kleine, das Nesthäkchen. Ich habe von klein auf immer wieder gehört, dass ich lebe weil Gott wollte, dass ich lebe. Bei meiner Geburt ging sehr viel schief und ich habe es nur einer alten Hebamme zu verdanken, dass ich lebe. Ich wuchs behütet und umsorgt auf und durfte viel mehr als meine Geschwister. Meine Mutter sagte immer, dass Gott mir zwei Mal Leben eingehaucht hat, und ich deshalb so viel Leben in mir habe. Doch ich habe auch damals schon gespürt, dass ich nicht wie die anderen Mädchen des Hauses war. Meine Cousinen spielten mit Puppen im Garten, ich war bei den Pferden im Stall. Meine Eltern ließen es zu, sie waren wohl einfach nur überglücklich, dass ich lebe.

Dann fuhren wir über den Sommer zu unseren Verwandten den Maclay's. Ich weiß noch wie ich Arthur erzählt habe, dass ich Ritter werden wollte, doch er hat mich ausgelacht. Er hat mir gesagt, dass ich als Frau mit einer Stickerei an den Kamin gehör und mich um die Kinder und die Dienerschaft zu kümmern hätte, doch meine Träume waren ganz andere. Ich träumte von dem Wind in meinen Haaren wenn ich bei meinem Vater auf dem Schoß ausritt, ich träumte davon zu reisen und meine Träume flogen immer höher. Ich sagte meinem Vater, dass ich, wenn ich groß bin von dem Mond zu den Sternen reisen würde. Als er mich fragte was ich dort wollte sagte ich ihm, dass ich ein kleines Stück Stern mitbringen würde damit er es nachts in seinem Zimmer immer ein bisschen hell hätte. Er lachte, doch als ich ihn bat in der Nacht den Vollmond vom Turm aus beobachten zu dürfen erlaubte er es. Es war ein warmer Sommer und ich war seine Prinzessen, der er nichts abschlagen konnte, also bekam die Erlaubnis. Hätten es meine Eltern es bloß nicht erlaubt."

Tara bricht die Stimme und Liam hat eine Ahnung, was er hören wird.

"In dieser Nacht hat Arthur mir gezeigt, dass ich ein Mädchen bin und wozu Mädchen seiner Meinung nach gut sind."

Im Raum ist es still und nur das Atmen der drei Menschen ist zu hören. Liam gibt seiner Freundin die Zeit, die sie braucht um weiter zu reden.

"Er hat mir weh getan, er hat mir mit seinem Finger weh getan und immer wieder gesagt. 'Wenn du meine Frau bist werde ich es richtig machen. Du gehörst mir.'

Ich habe versucht mich zu wehren, doch ich war ihm unterlegen und so konnte ich nur weinen. Am nächsten Morgen hat er sich zum Frühstück neben mich gesetzt und meine Mutter hat gestrahlt. Ihr 'schön, dass ihr euch so gut versteht, wo ihr einander doch versprochen seid.' hat meine kleine Welt zum Einstürzen gebracht. Ich habe 'Nein, niemals.' gesagt und dafür noch am Tisch Schläge auf den Po bekommen. Meine Mutter hat dabei wohl gesehen, dass ich Blut zwischen den Beinen habe und weil ich ihr nichts davon gesagt habe, habe ich nach dem Frühstück noch einmal Schläge bekommen. Das war das erste Mal in meinem Leben, dass meine Mutter mich richtig verhauen hat. Ich fühlte mich ungerecht behandelt und wollte ihr von Arthur erzählen, doch ich kam nur bis 'Arthur hat mir wehgetan.' Dann bekam ich das dritte Mal Schläge. Meine Mutter hat mich wütend angeschrien: 'Die Maclays sind bereit ihren Sohn mit dir zu verheiratet obwohl du dich nicht benehmen kannst wie ein Mädchen. Du wirst den Rest des Sommers alleine hier bleiben und lernen dich wie eine Dame zu benehmen.' Ich schrie zurück. 'Hier bleibe ich nicht und Arthur werde ich niemals heiraten.' Dafür bekam ich die vierte Tracht Prügel. Sie ließ mich in dem Zimmer zurück und ich weinte vor Schmerz und weil ich nicht verstand was passierte war. Ich wollte nie wieder aufstehen, ich wollte nur noch auf dem Boden liegen und weinen, doch die Gnade wurde mir verwehrt. Am Abend gab es eine Feier in der ich einen Ring auf den Finger gesteckt bekam. Jetzt war ich für alle sichtbar verlobt, ich wurde die Frau, die Arthurs Frau werden würde.

An diesem Tag ist in mir etwas zerrissenen."

Das Eintauchen in die Zeit ihrer Kindheit hat Tara viel Kraft gekostet und sie sinkt in das Kissen zurück. Liam öffnet ihren Zopf, nimmt die Bürste und kämmt ihr die Haare. Er weiß, dass es seiner Frau gut tut, wenn er sich so um sie kümmert und ein Blick in Taras Gesicht zeigt ihm, dass es auch ihr gefällt.

Tara schießt ihre Augen und kneift die Lippen zusammen, doch nachdem sie einmal angefangen hat zu reden kann sie nicht mehr aufhören.

"In den nächsten Jahren versuchte meine Mutter aus mir eine feine Dame zu machen. Ich musste Kleidchen und Röcke tragen und lernte Stickereien anzufertigen. Doch immer wieder lief ich ihr davon. Ich ging zu den Jungen in den Hof und übte mit dem Holzschwert zu kämpfen. Ich nutzte meine Position als Tochter des Hausherrn aus und befahl dem Stallknecht mir das Reiten auf einem richtigen Sattel bei zu bringen. Doch jedes Mal wenn ich dann wieder zu meiner Mutter kam sah ich die Enttäuschung in ihrem Gesicht. Sie schickte mich in die Küche einen Holzlöffel holen und dann musste ich mich entblößt über ihre Knie beugen. Ich musste den Löffel immer selbst holen und zu ihr kommen mit den Worten. 'Ich bitte um Schläge für mein schändliches Verhalten.' Sie sagte: ‚Ich erfülle deine Bitte‘ dann bekam ich meine Strafe und musste den Kochlöffel wieder in die Küche bringen. Doch alle Prügel hat nicht das gebracht, was sie sich gewünscht hat. Ich wurde immer störrischer und bekam immer mehr Schläge. Ich ertrug es um Schläge zu bitten, ich ertrug es mit roten Striemen und blauen Flecken auf dem Po zu reiten. Ich lernte meinen Körper zu ignorieren um meiner Seele Freiheit zu geben, doch ich konnte meinen Körper nicht daran hindern eine Frau zu werden."

Tara laufen inzwischen die Tränen ungehindert über ihr Gesicht und sie schämt sich ihrer Geschichte.

"Deine Mutter hat versucht mit Gewalt eine Frau aus dir zu machen?"

"Ja, ich konnte es meiner Mutter nicht Recht machen. Damals nicht und später auch nicht. Sie hat immer gesagt, dass sie es aus Liebe tut, dass ich lernen muss zu sein was ich bin, eine Frau. Sie hat versucht den Drang nach Freiheit aus mir raus zu prügeln."

"Was hat dein Vater den dazu gesagt. Du hast doch gesagt, dass du sein Wunschkind warst."

"Mein Vater hat mir sehr viel erlaubt, er hat mir sogar ein Pferd geschenkt, damit ich ausreiten konnte, doch im Großen und Ganzen hat er die Erziehung meiner Mutter überlassen. Er hat meine Brüder erzogen, für Jungen war es damals wie heute normal, dass sie als Strafe geschlagen wurden, somit hatte er damit keine Probleme. Er hat mich immer seine kleine Maus genannt und mich dann auf den Arm genommen. Für ihn war alles wieder im Lot, wenn die Strafte erduldet worden war. Dann war alles wieder gut. Zumindest bis zu dem Tag, an dem meine Mutter ihm erzählt hat, dass ich jetzt eine Frau sei und heiraten könnte. An dem Tag hat er mich fallen gelassen. Aus seinem Arm und aus seinem Schutz. Er hat meine Erziehung ganz meiner Mutter überlassen. Ich habe ihn angesehen und gefleht, dass ich doch seine Maus sei, dass er mein Vater sei und ich ihn liebte. Doch er sagte nur, dass meine Mutter mich darauf vorbereitet, dass ich eine gute Ehefrau würde. Sie sagten beide, dass sie es aus Liebe tun. Doch in mir wuchs der Hass. Der Hass auf meinen Körper, der Hass auf meine Mutter, die mich schlug, der Hass auf meinen Vater, der mich nur solange als sein Kind akzeptiert hat, bis ich ein Frau wurde und der Hass auf die ganze Welt, die mich dazu Zwang etwas zu sein, was ich nicht sein wollte."

Tara dreht sich weinend zur Wand und zieht vor Scham die Knie an. Liam lässt sie die Tränen weinen, die sich seit Jahren in ihr aufgestaut haben und streicht ihr über Kopf bis sie schließlich erschöpft einschläft. Er löscht die Kerze und geht nach draußen um nach Faith und Dawn zu sehen. Die beiden jäten Unkraut und Schwatzen entspannt miteinander bei der Gartenarbeit. Das Wetter ist sonnig und warm und so setzt er sich auf die Bank vor dem Haus. Er hält sein Gesicht in Sonne und genießt das Licht, und die Wärme. Dabei hört er Dawn über verschiedene Arten von Kräutern reden und wie sie Faith erzählt welche Kräuter sie schon erkennt und wogegen die helfen. Es fällt ihm schwer diese kurze Zeit des Glücks zu beenden und beschließt allen noch eine kleine Zeit des Glücks und sich eine Pause zu gönnen. Er krault William durch die Haare und vor seinem inneren Auge sieht er Tara als junges Mädchen erst mit wirren Locken durch die Felder reiten und anschließend bestraft und mit einer Stickerei vor dem Fester sitzend. Er erinnert sich noch gut an das Gefühl nie etwas richtig machen zu können, doch bevor ihn seine eigenen Gefühle ablenken schiebt er sie wieder hinter die innere Mauer. Jetzt geht es um Tara und um Dawn. Er atmet ein paarmal tief durch bevor er aufsteht und Brot, Käse und Wasser aus der Küche holt.

"Pause, ihr fleißigen Frauen."

Faith und Dawn waschen sich die Hände und setzen sich zu Liam und William. Gemeinsam essen und scherzen sie über die Frage warum Unkraut viel schneller wächst als Erdbeeren und dass es doch viel schöner wäre, wenn es anders herum wäre. Nach dem Essen, als Dawn und William die letzten beiden Erdbeeren genossen haben und der Tisch wieder abgeräumt ist nimmt Liam Dawns Hand.

"Dawn, du bist ein großes Mädchen und du weiß, dass deine Mama sehr krank ist?

Die Kleine sieht ihn ängstlich an und ihr „Ja, Mr. Dexter.“ ist kaum zu verstehen.

"Dawn, deine Mutter wird sehr bald sterben. Wir hatten gehofft, dass ihr noch Zeit habt hier in Irland gemeinsam eine Heimat zu finden, doch deine Mutter findet hier nur ihr Grab."

Das Mädchen blickt zu ihm.

"Ich will nicht das Mama stirbt."

"Das will ich auch nicht, doch ich kann es nicht ändern, deine Mama wird uns bald verlassen und nie wieder zurückkehren."

Der Kleinen laufen Tränen über ihr Gesicht und sie zieht ihre Hand aus der von Dexter zurück und kuschelt sich bei Faith an."

"Was wird dann aus mir? Ich möchte bei Mama bleiben. "

"Du kannst solang wie deine Mutter noch lebt mit ihr hier wohnen bleiben. Faith wird bei euch bleiben."

Faith blickt zu dem Gutsherrn und will schon Fragen stellen, doch ein leichtes Kopfschütteln reicht um ihren Mund zu schließen. Dann räuspert sie sich.

"Wir werden die Wäsche waschen und das Unkraut jäten und morgen früh zeige ich dir wie du mit Nadel und Faden umgehen kannst."

Dawn lächelt ein kleines bisschen und lässt sich dann von Liam wegschicken um William zu zeigen wo er mehr Holz für den Kamin findet. Als Liam mit Faith alleine ist fragt sie.

"Mr. Dexter, wie soll das gehen?"

"Faith, es werden nur noch ein paar Tage sein. Tara spuckt Blut und sie hat auch Blut in ihren Ausscheidungen."

"Ich wusste nicht, dass es ihr so schlecht geht. Dr. Giles hat uns nicht gesagt wie es ihr geht. Erst als ich das Haus und Dawn heute sah wurde mir klar, das Tara schon lange nichts mehr gemacht hat. "

"Faith, Tara wird nichts mehr tun können, ich bin hier, damit sie in Frieden sterben kann. Ich will ihr die Sorge um Dawn nehmen."

Faith blickt zu ihm.

"Es geht um mehr, als nur um Dawn. Tara hat auf Euch gewartet, das habe ich von Giles gehört. Ginge es nur um Dawn hätte das Wort von Mrs. Darla gereicht. Doch das geht mich nichts an. Ich kümmere mich um das Haus und um Dawn. "

Noch bevor Liam antworten kann sind Dawn und William zurück und das Gespräch damit beendet. Liam erhebt sich und geht wieder zu Tara. Diese blickt bei dem Geräusch des hinkenden Schritts auf und William gibt ihr eine Tasse mit Suppe in die Hand. Tara trinkt und stellt die Tasse dann ab.

"Willst du den Rest auch noch hören?"

"Tara, ich möchte dir die Möglichkeit geben in Frieden zu sterben. Wenn du dafür reden must werde ich zuhören."

Das Lachen von Tara ist falsch und kurz.

"In Frieden sterben. Einen letzten Wunsch erleben? Kümmer‘ dich um Dawn."

"Das werde ich und wenn es möglich ist werde ich dir deinen wahren letzten Wunsch auch erfüllen, sofern du dich traust es zu sagen."

Tara öffnet ihren Mund zum Widerspruch, doch Liam legt seinen Finger auf ihre Lippen und sie schweigt. Erst als er seine Hand wieder hoch nimmt spricht sie weiter.

"Mein Körper verriet meine Seele, mein Körper wurde der Körper einer Frau. Doch meine Seele wollte es nicht. Ich fühlte mich wie ein Junge. Immer öfter riss ich meiner Mutter aus und ging reiten, im Wald auf dem Rücken eines Pferdes fühlte ich mich frei. Eines Tages, wir waren wieder, wie jeden Sommer auf dem Gestüt der Mclay's, kam der Stallknecht zu mir und meinte er hätte etwas außerhalb eine sehr schöne Lichtung mit einem versteckten Bach gefunden. Ich war sofort begeistert und ritt mit ihm tiefer in den Wald als ich jemals zuvor gewesen war. Ich kannte mich in der Gegend nicht gut aus und wusste bald nicht mehr wo wir waren.

Dann die Enttäuschung, die Lichtung war nur ein Stück Wiese mit einem kleinen Wasserlauf. Doch er strahlte mich an und stieg ab. Ich weiß noch wie heute, dass ich überhaupt nicht wusste was er mit 'der perfekte Ort' meinte als er mein Pferd am Halfter hielt. Doch ich wollte ihn nicht verärgern, denn er hatte schön öfter mein Pferd gut versorgt und für mich gesattelt, also stieg ich vom Pferd und er band die Tiere zusammen an einem Baum fest. Dann packte er mich und schob mir seine Hand zwischen die Beine. Ich habe versucht mich zu wehren und er ließ mich los. 'Wenn du mir nicht gibst was ich will werde ich nie wieder ein Pferd für dich satteln sondern immer deinen Eltern Bescheid sagen.' Ich war starr vor Schreck. Das Reiten, meine einzige Flucht sollte für immer vorbei sein. Das wollte ich nicht und so ließ ich mich von ihm ausziehen. Er legte seine Hand auf meinen Po und ich spürte wie etwas in mich eindrang. Immer wenn ich mich wehren wollte sagte er nur. 'Ich sag es deinen Eltern' also ließ sich ich ihn gewähren. Dann ... dann breitete sich ein warmes Gefühl in mir aus. Das Gefühl ging von meinem Bauch durch meinen Körper, und mein Körper übernahm die Kontrolle über mich. Ich drückte mich ihm freiwillig entgegen und stöhnte für ihn. Er flüsterte mir ins Ohr. 'Das ist die Lust. Dass ist es was ich dir jetzt jedes Mal gebe wenn wir Reiten.' Dann stöhnte er lauter und die Lust brach über mir und ihm zusammen.

Ich habe mich vorher und nachher in meinem Leben nie wieder so gefühlt wie mit ihm auf der Lichtung. Mein Körper schien zu wissen, was ich tun musste, und wollte es auch. Das Gefühl in meinem inneren war wie Wärme und Frieden, doch in meinem Kopf hat alles geschrien und getobt. Ich fühlte mich dreckig und irgendwie falsch. Er hat gegrinst und ich war kaum in der Lage mich zu bewegen. Er als er sich anzog und mich auf dem Boden zurück ließ zog ich das Hemd herunter um meine Blöße zu bedecken. Ich spürte den Schmerz tief in meinem Körper und wollte mich bei ihm anlehnen und sicher fühlen, doch er stieß mich weg und so machte mich im Bach sauber. Ich bewegte mich als wäre ich eine Marionette die an Fäden von einem Puppenspieler bewegt wird. Ich öffnet mehrfach den Mund, doch ich schloss ihn wieder als mir klar wurde, dass ich nicht wusste was ich sagen sollte, so ritten wir schweigend zurück und er brachte die Pferde in den Stall. Meine Mutter erwartet mich bereits und schickte mich in die Küche zum holen des Kochlöffels. Ich musste mich wie immer entblößen und anscheinend hat sie das Blut zwischen meinen Beinen gesehen, denn sie schlug bis das Holz brach. Ich konnte tagelang nicht sitzen ohne das mir alles wehtat. Ich war wund in meinem inneren und äußeren. Das war die Zeit in der ich Tara kennen lernte. Sie war mir als Zimmermädchen zugeteilt und sah mich am nächsten Morgen unbekleidet. Ich wollte sie schon raus werfen, doch sie sagte mir, dass sie etwas für mich hätte, das verhindert, dass ein Kind in mir wächst. So wurde sie meine Vertraute. Sie pflegte die Wunden auf meinem Körper und ich hörte ihr zu wenn sie von ihrem Traum von Freiheit sprach. Wir stellten fest, dass wir uns beide nach etwas sehnten, was wir nie haben würden. Sie wollte den Ring um ihren Hals und ich der Ring an meinem Finger loswerden."

Warum heißt SEX *Liebe machen*

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Tara's Tod

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Das verkaufte Geburtsrecht

Beim Durchsehen der Post runzelte Liam die Stirn und er sieht sich erneut die Briefe an. Doch er findet keinen Brief von Vini oder Willow. Wie schon in der Post in Irland oder die ihn auf der Fahrt erreichte fehlt auch bei den Briefen die zu McDonald gekommen sind eine Nachricht von Vini. Er runzelte die Stirn und befürchtet, dass in diesem Fall keine Nachrichten schlechte Nachrichten sind. Gedankenverloren krault er durch Williams Haare und beschließt, dass er Willow besuchen wird, sobald er Dawns Zukunft geklärt hat. Für den Besuch bei Mclay benötigt er jedoch seine ganze Konzentration und so schiebt er die Sorge um Vini an die Seite. Er steigt nach dem Frühstück mit Dawn und William in die Kutsche und versucht auf dem Weg zum Gestüt der Mclay's heraus zu finden, was Dawn über ihre Herkunft weiß, doch Tara hatte ihrer Tochter nichts erzählt, zumindest nichts was ihren Vater betritt.

"Dawn, wir fahren jetzt zu den Mclay's, die züchten gute Pferde, aber Arthur Mclay, der Hausherr ist ein seltsamer Mensch."

"Warum kaufen sie dann Pferde bei ihm?"

"Weil Arthur Mclay dein Vater ist, du bist seine Tochter und damit Erbin des Gestüts."

Dawn blickt aus dem Fenster.

"Erbin von dem Gestüt, was heißt das?"

"Das bedeutet, wenn du willst, kannst du bei deinem Vater wohnen. Du kannst hier bei ihm bleiben."

"Was ist mit dem Haus in Irland, ich muss doch Maria und Peter beim Garten helfen."

"Wenn du dich entscheidest hier zu bleiben, wirst du Irland für sehr viele Jahre nicht mehr sehen. Du würdest dann hier bei ihm wohnen."

"Mr. Dexter, ich weiß nicht ob ich das will."

"Dann werde ich dich gleich mal deinem Vater vorstellen."

Liam will nicht, dass Dawn mit einer vorgefassten Meinung auf ihren Vater trifft und so erzählt er ihr nichts von Taras Geschichte und auch nichts von seinen eigenen Befürchtungen. Als die Kutsche auf das Gestüt der Mclay's einfährt dringen Schmerzensschreie an Liams Ohr, und er ist versucht Dawn in der Kutsche zu lassen, doch Dawn sieht das ganz anders.

"Mr. Dexter meine Mum hat mir die Kräuter gezeigt, die heilen und Schmerzen lindern können. Ich habe immer Aloe Vera und Kamille bei mir."

"Gut, dann komm mit mir, aber ich glaube nicht, dass deine Kräuter zum Einsatz kommen."

"Mr. Dexter ich kann helfen."

Liam hält sie an der Schulter fest.

"Dawn, wahrscheinlich nicht, du musst mir vertrauen und bitte nicht reden. Versprochen?"

Dawn windet sich aus seiner Hand.

"Mr. Dexter ich verspreche ihnen, dass ich nichts dummes sagen werde."

Liam nickt und steigt aus, nimmt Dawn an die Hand und geht durch das Tor in den Hof. Das Bild was sich ihm bietet ist dem sehr nahe was er befürchtet hat. Am Schandpfahl in der Mitte des Hofes steht eine junge Frau. Ihr Gewand sind nur noch Fetzen, genau wie die Haut auf ihrem Rücken.

"Steh auf du Hure. Ich habe dich etwas gefragt."

"Herr, ich weiß doch nichts, ich war immer nur bei meinem Herrn."

Die Peitsche beendet ihre Verteidigung und lässt sie schreien und weinen. Das Leder reißt den letzten Rest ihres Kleides weg und Arthur schlägt ohne Gnade auf den blutigen Körper der Frau. Die Sklaven des Hofs stehen alle mit leeren Gesichter um den Pfahl und blicken zu der Frau, doch ohne sie wirklich zu sehen. Sie haben schon zu oft gesehen wie ein Mensch unter der Peitsche gebrochen wurde oder starb. Selbst die Augen der Kinder sind leer. Keiner bewegt sich und Liam nutzt die Zeit die Gesichter der Menschen genauer zu studieren. Die Jungen haben alle die gleichen markanten Züge, ein starkes Kinn und eng zusammenstehende Augen und auch die Mädchen tragen eindeutige Merkmale dafür, dass Arthur ihre Mutter geschwängert hat. Liam sieht kein Kind, das jünger ist als Dawn, dass nicht augenscheinlich ihr Halbbruder oder ihre Halbschwester ist. Liam geht ein wenig näher, so dass er ins Blickfeld von Arthur gerät, doch dieser sieht nur kurz zu ihm hin. Dann schwingt er die Peitsche, bis die Frau ohnmächtig zusammen bricht. Die Stille, als ihr schreien und wimmern verstummt senkt sich über den Hof. Arthur beendet die Stille auf dem Hof und rollt die Peitsche zusammen.

"Mach sie sauber und den Dreck vom Hof. Ich habe Gäste."

Seine Worte sind an niemand speziellen gerichtet und Liam legt seine Hand auf Dawns Schulter um sie daran zu hindern den Sklaven zu helfen, die sich um die Frau kümmern. Arthur kommt auf Liam zu und als sein Blick auf Dawn fällt stockt er kurz.

"Mr. Dexter, es freut mich sehr sie wieder zu sehen, was kann ich heute für sie tun? Vielleicht dich den Rappen."

Liam nimmt die angebotene Hand und lächelt dem Mann ins Gesicht.

"Mr. Mclay, es freut mich gar nicht sie noch einmal aufsuchen zu müssen, doch ich glaube, dass ich heute etwas für sie tun kann. Lassen sie uns doch zur Koppel gehen, ich werde ihr Haus nicht betreten und das Beste an ihnen sind ihre Pferde."

Der so begrüßte lässt die Hand los.

"Wie ich sehe bringen sie mir mein Eigentum zurück, wo ist die Hure, die dieses Kind beschützt und meinen Erben getötet hat?"

Dawn atmet tief ein, öffnet den Mund und will sich aus der Hand von Liam winden, doch bevor sie etwas sagen kann hält er ihr die Hand über den Mund und drückt ihr den Kopf runter. Das Lachen von Mclay ist böse und falsch.

"Eine kleine Wildkatze die kleine, wie ihre Mutter, es wird mir eine Freude sein sie zu zähmen."

Liam geht, ohne auf die Provokation von Mclay zu achten durch das Tor zur Kutsche, nimmt seine Ledermappe und geht dann weiter zur Koppel. Als er sich sicher ist, dass Arthur ihn nicht hören kann lässt er Dawn los.

"Nicht reden, vertrau mir, du wirst nicht hier bleiben müssen, du wirst ihn nie wieder sehen, wenn du nicht willst, aber du musst mir vertrauen."

"Mr. Dexter ich verstehe nicht."

"Dawn, der Mann ist Arthur Mclay, dein Vater, du bist seine Tochter und Erbin."

"Das ist mein Vater?"

"Ja, das ist er."

"Muss ich zu ihm, ich habe Angst vor ihm. Ich will nicht bei ihm bleiben."

"Dann muss du mir vertrauen egal was du fühlst. Du darfst kein Wort sagen. Versprich es mir."

"Mr. Dexter. Ich verstehe es immer noch nicht, aber ich verspreche es ihnen."

Liam hält ihre Hand und bleibt vor der Koppel stehen, die Pferde sind wunderschön und er kann sich nicht an ihnen satt sehen. Dann tritt Arthur an seine Seite.

"Die Kleine ist meine Tochter. Sie gehörte mir."

Er zieht Dawn an den Haaren zu sich und Liam lässt Dawn los.

"Ja, ein Kind gehört zu seinen Eltern, deshalb bringe ich sie zurück. Sie hat auch schon die ersten Stunden ihrer Ausbildung hinter sich."

Dawn will grade den Mund öffnen, als ihr Blick auf den knienden William fällt, der seinen Finger auf seine Lippen legt und so schließt sie ihre Lippen wieder ohne einen Ton von sich gegeben zu haben.

"Ich habe hier ihre Papiere und die Urkunde der Heirat zwischen ihrer Mutter und Euch."

"Wo ist die dreckige Hure, die meinen Erben tötete?"

"Sie ist sicher vor euch und ihr werdet sie niemals finden."

"Was soll's ich habe ihre Tochter, sie wird schon irgendwann kommen und nach der Göre suchen."

Liam lässt seinen Blick über die Koppel schweifen.

"Ich möchte den Rappen auch noch kaufen. Lass uns den Kauf besiegeln, dann kann ich meinen Diener schicken um das Pferd zu holen."

"Zwischen zwei Ehrenmännern sollte das Wort genügen."

Liam verzieht das Gesicht zu einem Grinsen.

"Zwischen Ehrenmännern ja, aber sie sind kein Mann von Ehre, sie haben kein Siegelring mehr, sie sind ehrlos."

Arthur lässt seine Hand sinken und sein Gesicht wird hart.

"Was wollen sie von mir? Mich erpressen? Ich lass sie die Peitsche schmecken."

Arthur entrollt die Peitsche, die er noch in der Hand hält, doch Liam bleibt gelassen und spricht ruhig weiter.

"Nein, ich will den Rappen und sein Fohlen und des Weiteren werde ich diese Sklavin kaufen."

"Was soll das werden?"

"Ich gebe ihnen die Papiere, die ein Mädchen als Dawn Mclay ausweisen und sie geben mir dieses Mädchen als namenlose Sklavin damit können sie ihre Papiere für irgendein anderes ihrer Kinder nutze."

Arthur Mclay legt seinen Kopf auf die Seite und betrachtet der Mann vor sich lange und intensiv.

"Was habe ich davon?"

Liam nimmt den Siegelring aus der Tasche und lässt Mclay einen kurzen Blick darauf werfen.

"Das ist...."

"Ja, das ist ein Geschäft. Ich gebe ihnen ihre Ehre für 2 Pferde und eine Sklavin. Sie werden das Mädchen nie wieder sehen. Sie hat keine Ansprüche an sie, denn sie ist eine Bastard Sklavin. Ihre Frau wird nie wieder Ansprüche gegen sie geltend machen können, denn sie hat keine Papiere mehr, die sie als Katharina Mclay ausweisen würden."

Mclay sieht seine Chance endlich wieder siegeln zu können und überlegt schon ob er nicht einfach Dexter töten und sich nehmen soll was sein ist. Doch als hätte Liam geahnt was Arthur vor hat sprich er weiter.

"Mein Kutscher ist ein guter Schütze und mir ein treuer Diener. Wenn sie mich niederschlagen wird er sie erschießen und das Mädchen heiraten. Mit dem Ring und den Papiern ist er dann Mclay und sie sind tot. Es ist ihre Entscheidung."

Mclay sieht, dass Liam an alles gedacht hat. Er schreit nach dem Stallknecht und lässt den Rappen und das Fohlen von der Koppel fangen. Der Stallknecht gibt seinem Herrn die Stricke der Halfter und verschwindet dann wieder im Stall. Liam streicht über den Hals des Rappen und die Blesse seines Fohlens.

"Mr. Mclay begleiten sie mich doch noch ein Stück."

Der Hausherr verzieht sein Gesicht zu einem falschen Lächeln als er mit seinem Kunden zu dessen Kutsche geht. Er hatte auf eine Chance gehofft den Mann doch noch zu überwältigen und sich alles zu nehmen, was seiner Meinung nach ihm gehört, doch so führt dieser die Pferde zur Kutsche und Liam bindet die Tiere mit ausreichend Platz zum Laufen an. Dann befiehlt er Dawn und William zu Peter auf den Bock und nimmt zusammen mit Arthur in der Kutsche Platz. Während Peter die Kutsche wendet und vom Hof lenkt gibt Liam Arthur zu den Papiern von Dawn auch noch den Totenschein von dessen Frau.

"Arthur, jetzt ist es an euch. Nehmt den Ring und die Papiere und lasst mir das Mädchen, dass ich ausbilden kann wie es mir gefällt."

Liam streicht mit der Hand über die Beule in seiner Hose und Arthur Mclay grinst.

"Du kannst sie haben. Ich habe genug Fleisch von meinem Fleisch, das bereits ausgebildet ist."

Liam lässt die Kutsche anhalten und Mclay steigt aus. Er geht die paar Schritte zum Haus zurück mit dem Gefühl das beste Geschäft seit langem gemacht zu haben. Liam lehnt sich gegen die Wand der Kutsche und als William und Dawn nach der nächsten Abzweigung zu ihm kommen kann er sich entspannen. Doch Dawn muss über das Reden was sie gesehen und erlebt hat.

"Mr. Dexter das ist mein Vater?"

"Ja, du bist die Tochter von ihm und Tara seiner Ehefrau."

"Was hat es mit dem Ring auf sich?"

"Der Träger des Rings ist der rechtmäßige Besitzer. Solange er den Ring nicht hatte, musste er immer damit rechnen, dass ihm jemand das Gestüt abnimmt. Das Tara mit einem Mann an ihrer Seite auftaucht und die Urkunde und den Ring vorlegt und ihn vom eigenen Land wirft."

"Mr. Dexter, von Mama habe ich gelernt, dass Kinder immer Teile von beiden Eltern haben."

"Ja, das ist so."

Dawn laufen Tränen über das Gesicht und sie schluchzt.

"Dann bin ich wie er?"

Liam streicht über Dawns Kopf.

"Ja, ein Stück von ihm ist im dir, doch auch ein Stück von Tara. Ansonsten sind wir nicht nur das, als was wir geboren wurden, Teile unserer Eltern, sondern auch das zu dem wir uns entscheiden zu sein."

Dawn blickt zu Liam.

"Mr. Dexter, Verzeihung, aber das verstehe ich nicht."

Liam lacht laut und herzlich.

"Genau das meine ich. Wärst du nur wie Arthur hättest du mit Fäusten nach mir geschlagen und geschrien. 'Blödsinn' doch du fragst, höflich und wissensdurstig. Du bist gutes Mädchen und wenn ich kann werde alles dafür tun, dass du eine starke Frau wirst."

Dawn zieht den Mund schief und überlegt.

"Darf ich da noch ein bisschen drüber nachdenken und wenn ich Fragen habe zu ihnen kommen?"

Liam nickt und dann breitet sich schweigen in der Kutsche aus. Nach einer Zeit, die er nutzt um gedanklich die Möglichkeiten für Dawns Zukunft abzuwägen kommen sie bei Gillian an. Der Empfang ist herzlich und Robin ist auch da. Er hilft grade Betty im Garten. Als Dawn fragt, ob sie auch helfen gehen kann schickt Liam sie zu Betty und Robin. Betty sieht wie geschickt Dawn ist und lässt die beiden allein. Sie bereitet Tee und Kuchen vor und gemeinsam essen alle schließlich draußen. Dann gehen die Kinder in den Garten und Betty in die Küche.

"Gillian, ich habe eine Bitte an dich."

"Geht es um Dawn?"

"Ja, ich möchte sie adoptieren. Ich möchte, dass sie den Namen Dexter trägt."

"Damit gibt es dann 2 Erben für Dexter Textilien."

"Ja, Ray und Dawn."

"Was ist mit ihrem Vater?"

"Keine Ahnung, Tara hat nie einen Ehemann erwähnt."

Gillian betrachtet Liam lange bevor er schließlich nickt.

"Du willst nicht, dass es amtlich wird wer sie hätte sein können. Du willst nicht, dass ich es weiß, weil du ihr Geburtsrecht verkauft hast?"

Liam hält seinem Blick stand.

"Was du nicht weißt, belastet deine Seele nicht. Machst du es?"

"Ja, ich mach die Papiere so weit fertig, wenn du unterschreibst sind sie rechtsgültig."

"Danke."

Ankündigung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Leide wie ich

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Gäste im Haus des Anwalts

Bettys Blick, als sie sieht, dass Liam wieder einen neuen Hausgast mitgebracht hat ist kritisch, doch als sie die Wunden und den schlechten Allgemeinzustand von Vini wahrnimmt weiß sie auch, dass er nicht anders handeln konnte. Am nächsten Morgen steht sie wie immer früh auf um Frühstück für die Männer zu bereiten und wundert sich über Licht in der Küche. Sie bleibt in der Tür stehen, als sie sieht, dass Vini schon Feuer im Herd gemacht hat und Wasser für Tee bereitet.

"Vini, was soll das?"

"Herrin, entschuldigt die Unfähigkeit der Sklavin."

"Vini, ich bin keine Herrin, setzt dich zu mir an den Tisch und erkläre mir, was du hier tust."

Vini laufen die Tränen ungehindert über ihr Gesicht.

"Ich wurde gelehrt, dass es meine Aufgabe ist den Haushalt, die Kinder und der Herrin zu dienen. Ich weiß nicht wie ich mich hier im Haus verhalten soll?"

Betty schüttet ihnen beiden einen Tee ein und gibt Honig hinein.

"Wir werden uns gemeinsam um das Wohlergehen der Männer kümmern. Ich war mein Leben lang Hausmädchen bei den McDonalds und nur weil er mich heiratet wird sich daran nichts ändern. Jetzt machen wir erst einmal Frühstück und dann überlegen wir, wo du deinen Platz hier im Haus findest. Und wenn du noch einmal 'Herrin' sagst, werde ich böse. Ich bin Betty und ich bleibe Betty. Verstanden?"

Vini rutscht auf dem Platz hin und her, doch das alte Hausmädchen hält sie mit ihrem Blick gefangen.

"Ja, Betty."

"Geht doch."

Dann machen die beiden Frühstück und Vini bereitet das Bad für Liam und William. Betty ist froh, dass sie die Wassereimer nicht tragen muss und damit ist die erste Aufgabenteilung beschlossen. Als Liam und William nach dem Frühstück nach London zu Doyle fahren und sich Gillian im Gericht befindet nimmt beginnen Betty und Vini mit der Planung für die Hochzeit. Je länger die beiden allein sind und reden, desto sicherer wird Vini.

Am Abend nach dem gemeinsamen Essen treffen sich alle im Kaminzimmer. Liam liest wieder seine Post und krault gedankenverloren durch die Locken von William. An dessen angespannten Nacken merkt er auch, dass die Anwesenheit von Vini eine Störung der Atmosphäre bringt, es ist nicht mehr so wie vor seiner Reise nach Irland. Er klappt seine Ledermappe zu.

"Gillian, ich möchte mich für mein Verhalten entschuldigen."

"Liam, ich weiß zwar nicht, was du mit diesem Einstieg in das Gespräch bezweckst, doch ich denke, dass du weiter machen solltest."

"Danke. Ich habe dich damals vor Vini bloß gestellt. Vini hatte mich gefragt, was es heißt zu führen und ich habe es ihr gezeigt, doch ich habe dabei nicht daran gedacht, wie es dir und ihr geht, wenn ihr euch wieder begegnet. Für mich ist das Spiel mit der Lust eines Mannes normal und ich habe nicht bedacht, dass es das für dich nicht ist."

Vini zieht die Füße unter den Körper und macht sich ganz klein. Dann hält sie es nicht mehr aus und geht vor Liam auf die Knie. Gillian beobachtet Liam und Vini und ein Blick zu Betty gibt ihm die Sicherheit, die er für seine Antwort braucht.

"Du hast Recht, du hast mich gedemütigt und mein Weltbild auf den Kopf gestellt. Ich habe Angst davor was Vini in mir sieht. Ich möchte, dass sie den Anwalt und den Mann sieht, der Betty heiratet und zu seiner Liebe steht. Doch sie hat mich als Sklaven gesehen, benutzt in meiner eigenen Wohnung. Ich habe gehofft, dass ich sie nie wieder sehen muss, doch du bringst sie in mein Haus."

Liam setzt an um Gillian zu unterbrechen, doch dieser winkt ab.

"Nein, jetzt spreche ich. Du zwingst mich damit zu akzeptieren, dass es diese Nacht gegeben hat, dass ich die Entscheidung Betty zu heiraten erst treffen konnte, als ich erlebt habe wie es dir egal ist was die anderen über dich denken. Dir war es wichtig Vini und mir etwas zu zeigen. Dabei hast du uns auch etwas von dir gezeigt. Jetzt, wo es ausgesprochen ist kann ich damit leben, wenn du es kannst."

Angelus streichelt über Williams Nacken und küsst ihn.

"Ich würde mich freuen, wenn ich dein Gast bleiben darf."

Gillian nickt und die Stimmung entspannt sich. Nur Vini liegt noch zu Liams Füßen, doch als Liam die Frau zu seinen Füßen betrachtet sieht er die gleiche Haltung wie William sie ganz oft hat. Vini schläft entspannt und sicher. Sie hat einen Ort gefunden an dem sie genesen kann.

Am nächsten Abend möchte Vini wieder zu Füßen ihres Seelenmaster liegen, doch Angelus lässt es nicht zu.

"Der Platz zu meinen Füßen gehört nur William und nicht dir. Du wirst in dem Sessel sitzen bleiben."

Vini sieht Liam traurig an und folgt seinem Befehl. Als sie sitzt spricht Liam weiter.

"Vini, du schuldest mir noch eine Frage."

Vini senkt ihren Blick und spielt nervös an ihrem Haar.

"Master, ich bitte um Verzeihung, doch ich habe meine Frage vergessen."

Liam blickt zu ihr.

"Vini, kennst du noch die gerechte Strafe für Lügen?"

Das Gesicht der jungen Frau wird bleich.

"Master, jede Strafe ist gerecht. Die Strafe für Lügen sind 50 Hiebe."

"Ja, das ist sie. William, hol den Stock."

Als William wieder kommt will Vini sich erheben, doch der Blick von Liam lässt sie im Sessel verharren.

"William, an den Kamin."

Ohne auch nur einen Moment zu zögern stellt sich William in die Position. Die Hände auf den Sims und die Füße etwas nach hinten. Liam schlägt den Stock auf die Schulter und William zählt die 'Eins Danke Herr'. Vini laufen die Tränen über ihr Gesicht, als sie sieht wie Liam William ihre Strafe zukommen lässt. Bei zehn hält sie es nicht mehr aus und stellt sich hinter William.

"Master, die Sklavin bittet darum ihre Strafe selbst zu bekommen."

Liam zeigt auf den Sessel.

"Setzen"

Dann schlägt er weiter während er spricht.

"Du hast mir deine Seele geschenkt und ich habe sie angenommen. Das ist deine Strafe. Er gibt seinen Körper damit ich deine Seele strafen kann."

Vini schreit bei jedem Schlag. Als William die 50 Hiebe gezählt hat setzt Liam sich wieder hin und William kniet sich neben seinen Herrn.

"Vini, du schuldest mir noch eine Frage."

Vini blickt zu dem Rücken von William, der deutlich die Spuren der Züchtigung trägt und antwortet leise.

"Ich habe in dem Brief etwas gelesen, dort stand *Wenn wir auf dem Boden liegen drückt uns das Joch nicht so schwer, als wenn wir versuchen aufzustehen. Der Vogel, der die Freiheit nicht sucht wird den Käfig nicht merken. * Ich bin mir sicher, dass dort *UNS* stand, doch das kann nicht sein.'

"Vini, was ist deine Frage?"

Vini rutscht in dem Sessel hin und her. Doch erst als Liam William auffordert sich an den Kamin zu stellen spricht sie ganz leise und mit zitternder Stimme.

"Bitte nicht. Bitte gestattet mir die Frage, ihr schreibt vom Schmerz, als ob ihr ihn kennt. Woher kennt ein Mann wie ihr den Schmerz der Peitsche und den Schmerz der Seele wenn dem Körper Gewalt widerfährt. Ihr seid ein Mann, ihr seid reich und ihr seid stark. Das verstehe ich nicht."

Angelus streichelt über den Rücken von William, den er grade gezeichnet hat und küsst ihn auf die Schultern. Dann setzt er sich wieder hin und macht William das Zeichen sich zu ihm zu knien.

"Vini, du hast grade deine Lektion bei mir widerholt. Du darfst mich alles fragen. Die Entscheidung darüber ob und wie viel ich dir antworte liegt bei mir. Hast du das verstanden?"

"Master, ich bin mir nicht sicher."

"Gut. Dann erkläre ich es anders. Ich werde dich niemals für eine Frage strafen."

Vini ist sich zwar nicht sicher, ob Ihr Master das wirklich so meint, aber inhaltlich hat sie ihn verstanden und so nickt sie.

"Ich habe durch das Gespräch mit Tara erkannt, dass sie mich genau wie du für den verzogenen Bengel reicher Eltern hielt, der ein tolles Leben hatte und für den alles glatt lief. Sie hat nur gesehen, was ich wollte, dass sie sieht, einen starken Mann. Das hat sie dazu gebracht mich zu hassen und William weh zu tun. Ich möchte den Fehler bei dir nicht genauso machen. Deshalb sollst du einen Teil deiner Frage beantwortet bekommen. "

Betty unterbricht Liam.

"Mr. Dexter seien sie mir nicht böse, aber wie sie wissen gibt es Dinge, die ich nicht hören will. Ich würde mich gerne zurückziehen."

Liam wünscht ihr eine gute Nacht und als auch Gillian sich erhebt blickt er zu ihm.

"Es würde mich freuen wenn du bleibst."

Gillian küsst seine Betty und setzt sich wieder. Die Stille im Raum wird nur durch das knacken des Holzes unterbrochen und dann durch den hinkenden Schritt von Liam als er sich an den Kamin stellt und ins Feuer blickt. Seine Stimme ist leise und doch deutlich.

"Vini, du hast es richtig gelesen. Ich kenne den Schmerz und ich weiß wie sich die Peitsche auf der Haut anfühlt. Ich habe ihn nicht nur einmal gespürt. Ich habe die Gewalt am eigenen Leib erfahren, von frühester Kindheit an und nicht nur einmal. Doch davon später. Auch in den letzten Jahren habe ich Gewalt erlebt.

Ich reiste nach Willows Verlobung mit William und Andrew von London nach Irland und musste in einem anderen Gasthaus übernachten. Dort wurden wir überfallen. Sie waren in der Überzahl und ich habe den Kampf aufgegeben bevor ich ihn begonnen habe. Sie haben William und mich auf einen Tisch geworfen und ich habe gespürt, was es heißt mit Gewalt genommen zu werden. Ich habe sie in mir gespürt, wieder und wieder. Ich habe eine Nacht für die Angreifer auf dem Tisch verbrachten. Ich wurde vergewaltigt, nicht nur von einem Mann, sondern wieder und wieder und habe es zugelassen. Ich konnte mich erst wehren, als ich sah, dass William mir zur Seite stehen wird. Allein die Erinnerung daran schmerzt. Und ich fühle den Schmerz und die Demütigung noch heute. William hat mir damals die Kraft gegeben mich zu wehren."

William stellte sich neben seinen Herrn und legt seinen Arm über dessen Schultern, er weiß wie schwer es diesem fällt über die Nacht zu sprechen und Liam nimmt die Geste der Zuneigung an und lässt sich von William festhalten. Gillian sieht in Liams Haltung, und in der Tatsache, dass er sich von William in den Arm nehmen lässt wie viel Schmerz es seinem Freund bereitet über die Nacht zu sprechen.

"Liam, warum erzählst du uns etwas, das dir so viel Schmerz bereitet?"

Der angesprochene nimmt William in den Arm und setzt sich dann wieder auf den Sessel und nimmt William auf den Schoß. Er legt seine Arme schützend um ihn.

"Jemand der nie gefallen ist sagt leicht zu einem der auf dem Boden liegt 'steh doch einfach auf'. Es gibt kein einfaches Aufstehen. Es ist viel mehr Kraft notwendig um sich vom Boden zu erheben, als sich Menschen, die nie gefallen sind vorstellen können."

"Das war keine Antwort."

"Ich habe Vini gesagt, dass ich mir wünsche, dass sie aufsteht. Doch ich sehe wie Vini auf dem Boden liegt, weil sie glaubt, dass sie dorthin gehört."

Vini wischt sich über das Gesicht, sie will nicht, dass ihr Seelenmaster sie weinen sieht.

"Gillian, du hast sie gehört. Vini glaubt, dass ich stark bin. Ja, ich bin stark, aber auch nur weil ich aufgestanden bin. Immer und immer wieder. Ich bin gefallen, genau wie jeder andere. Doch ich bin aufgestanden. Jedes Mal wenn ich heute falle weiß ich, dass ich aufstehen kann. Das Wissen und meine Freunde sind der Grund warum ich stark bin."

Dann wendet er sich Vini zu.

"Ich habe die Kraft in dir gespürt. Du kannst aufstehen. Du hast dich damals gewehrt und du wirst es wieder tun."

Vini sieht zum Master ihrer Seele und sieht zum ersten Mal den Schmerz hinter seiner Maske der Stärke und der Sicherheit. Ihr wird immer klarer, was ihr Master meinte, als er sagte ' Für meine Sklaven gebe ich alles für meine Freunde halte ich mich an meine Versprechen.' Ihr Master hat sie grade den tiefen Schmerz in seiner Seele sehen lassen. In ihr wird der Wunsch aufzustehen, der in den letzten Wochen nicht mehr da war wieder wach.

"Für euch, Master."

Liam streicht über Williams Gesicht. Das was in ihrer Gesichtern steht braucht keine Worte. Stille senkt sich über den Raum und das Feuer brennt langsam herunter. Jeder ist mit seinen Gedanken wo anders und als Liam sich mit William zurück zieht reicht ein nicken als gute Nacht. In dieser Nacht schläft Vini die erste Nacht wieder in einem Bett.

Du darfst mich alles fragen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Rollentausch I

Djoser sitzt in der Kutsche auf dem Boden. Seine Finger spielen mit seinem Halsband. Seine Gedanken gehen zurück und er fragt sich immer wieder wieso alles so gekommen ist. Es fing ganz harmlos an. Mit einem Besuch bei Darla. Sie hatte einen Brief von Liam für ihn, indem er fragte ob er nach London kommen kann um bei der Urteilsverkündung dabei zu sein. Ansonsten wäre es eine gute Möglichkeit ihn in London auch als seinen Bruder und Mitinhaber einzuführen. Er weiß noch wie er sich über die Gelegenheit London wieder zu sehen gefreut hat und auch darauf den einen oder anderen Abend im Wilde Rose zu verbringen. Doch daraus wird nichts er muss Morgen wieder abreisen und den einzigen gemeinsamen Abend den sie haben hatte er schon so lang geplant, dass er seinen Plan nicht aufgeben wollte.
 

Ein holpern reißt ihn aus seinen Gedanken. Er spürt wie Liam ihm durch die Haare streicht, und die Hand seines Freundes beruhigt ihn. Liam küsst ihn sanft auf die Stirn und verspricht ihm das alles gut wird. Doch er weiß es besser. Noch wäre Zeit um alles abzubrechen und zurück zu fahren, doch dazu fehlt ihm der Mut. Seine Gedanken wandern wieder zurück. Er hatte alles so gut durchdacht und geplant. Der heutige Abend sollte etwas Besonderes werden. Was er jetzt auch wird, aber so hatte er es sich nicht vorgestellt.

Er geht in Gedanken noch einmal die Planung durch und sucht den Fehler, der ihm unterlaufen ist, doch der findet ihn nicht. Er hatte während Liam in Irland war bei Gillian gewohnt und war oft mit Penn im Wilde Rose zu Spielen gewesen. Dort hatte er auch von der Idee des Geschäftsführers für den Jahrestag des Wilde Rose gehört. Er war sofort begeistert und als Liam ihm den Zeitpunkt der Urteilsverkündung schrieb schien sich alles perfekt zusammen zu finden. Er hatte Liam so lange genervt, bis dieser ihm schließlich nachgegeben hat zum Jahresfest des Clubs zu gehen, obwohl er erst heute angekommen war. Doch sein Eindruck von einem perfekten Zusammenspiel löste sich in Luft als, als Liam die verrückte Idee mit dem Rollentausch hatte.

"Djoser, wenn du unbedingt zum Jahresfest des Wild Rose willst solltest du dir das Wild Rose mal von der anderen Seite aus ansehen."

Liam hielt ihm ein Halsband vor die Nase und reizte ihn weiter.

"Keine Angst, ich tue dir nicht weh. Zumindest nicht mehr als sonst auch."

"Angelus, lass den Quatsch. Penn und William haben sich auch schon gefreut. Du könntest heute Abende eventuell wieder öffentlich spielen."

Doch selbst daran hatte sein Bruder gedacht.

"Penn wird William führen. William wird keine Probleme machen und Penn hat im Zweifelsfall mich an seiner Seite. Ansonsten kann ich dann ja öffentlich mit dir spielen das wird für die Zuschauer bestimmt interessant. Ich habe meine Tasche hier, auch den Teil mit dem tragbaren Feuer."

Das Gespräch mit den beiden Sklaven war kurz und Liam sollte Recht behalten. William wird sich ohne Probleme von Penn führen lassen und Penn ist zwar nicht begeistert, doch er will Master Angelus eine Freude machen und so willigt er ein. Er weiß, dass ihm das nie befohlen worden wäre, umso mehr ist er bereit es zu tun um. Und so fahren sie jetzt zusammen zum Wild Rose. Liam und Penn sitzen auf dem Polster, William kniet und hat sich gegen Penns Bein gelehnt und Djoser sitzt auf einem Kissen auf dem Boden ist komplett verspannt und grübelt vor sich hin. Die Stimme von Liam holt ihn ins hier und jetzt.

"Djoser, alles klar?"

"Ja, Herr. "

"Gut, dann auf zum Jahresfest."

Am Eingang wird Liam von Willow begrüßt, die mit Vini da ist. Willow nutzt die Gelegenheit und drückt Penn zur Begrüßung.

"Interessante Konstellation."

Sie sieht Liam an und der grinst wie ein kleiner Junge.

"Ich habe mir überlegt, dass es bestimmt für die Zuschauer sehr interessant wäre, wenn ich öffentlich mit Djoser spiele."

Willow kennt Djosers Vorlieben und nickt, dann zieht sie Vini mir sich um nach anderen Gästen zu suchen die sie kennt. Der Direktor bringt Liam zu seinem Platz und dieser bestellt Wein und Wasser. Als die Getränke gebracht werden und sich Penn nur ein Wasser eingießt schüttet Liam einen Schluck Wein dazu, dass nicht jeder sofort sieht, dass Penn nur Wasser trinkt. Penn hat William vor sich fixiert, wie Djoser es sonst mit ihm macht, doch Liam hat Djoser auf dem Bauch liegend fixiert. Er kann sich Djosers Nervosität nicht erklären. Dann bittet der Direktor um Ruhe.

"Wie bereits auf den Einladungen abgedruckt, haben wir uns zum Jahrestag ein Spiel ausgedacht. Es heißt Rollentausch. Heute können die Master zeigen ob sie ihren Sklaven vertrauen. "

Willow blickt verärgert zu Liam.

"Was soll das? Glaubst du etwa ich lass mich von dir zwingen?"

Liam kann nur noch den Kopf schüttel.

"Ich weiß von nichts."

Ein Raunen geht durch den Raum, nicht alle Master sind bereit sich ihrer Sklaven auszuliefern, und viele haben das auf der Einladung für einen Scherz gehalten. Der Direktor macht weiter.

"Wer es nicht will sagt. >Ich bin ein Feigling<, kassiert 10 mit dem Stock auf die Hände und kann bleiben. Wer beides nicht will, den bitte ich für den heutigen Abend zu gehen."

Das Gemurmel wird lauter und der Direktor fürchte Widerstand. Er sieht sich nach einem sicheren Kandidaten um und kommt dann auf Liam zu.

"Was ist mit ihnen Mr. Dexter? Vertrauen sie ihrem Sklaven?"

Liam sieht zu William und dann zu Djoser, der zu seinen Füßen liegt und ihm wird schlagartig klar, dass Djoser es wusste und deshalb so nervös war. Liam instruiert leise Penn und Willam.

„Ihr bleibt auf jeden Fall - wechselt - Penn du kannst es, vertraue William, er kann es auch.“

Er streicht seinem geliebten über das Gesicht.

„Tue es für mich und vertraue Djoser.“

Liam erhebt sich, holt tief Luft und blickt zu dem Direktor, er zieht sein Hemd und die Schuhe aus. Dann öffnet er Djoser die Fesseln nimmt das Halsband ab und legt es sich selbst um. Im Anschluss daran macht er sich selbst zu Sklaven. Er entledigt sich des Rests seiner Kleidung und spricht so laut, dass alle im Wild Rose es hören können.

"Ich vertraue meinem Sklaven mein Leben an."

Damit geht er vor Djoser auf die Knie und nimmt die Grundhaltung ein. Penn hat sich ebenfalls entkleidet und William das Halsband abgenommen. Er legt es sich selber um, blickt zu Djoser und Liam und sagt:

„Euer Wunsch ist mein Wille"

Er geht vor William auf die Knie und viele der andern Herren folgen dem Beispiel. Es gibt nur ein paar, die den >Feigling< wählen, unter ihnen auch Willow. Die Master, die ihren Sklaven gar nicht trauen, wie der Metzger waren heute Abend gar nicht erschienen, so dass nur einer der Gäste, der den Text auf der Einladung nicht gelesen hatte, den Club verlässt.

Liam kniet zu Djosers Füßen und beobachte Willow und Vini. Er kann sehen, dass es ein Stich ins Herz für sie ist, als der Direktor kommt und ihre Herrin wirklich die Hände hinhält. Vini hatte gehofft, dass Willow ihr vertraut, doch die lässt sich nicht von ihrer Sklavin führen und kassiert lieber Schläge von einem Fremden als zu vertrauen. Willows Verhalten schmerzt Liam und Vini umso mehr, als weiter Herren die Rollen mit ihren Sklaven tauschen. Vini legt ihre Hände auf den Boden und senke den Blick, dann spürt sie die Hände ihrer Herrin im Nacken.

"Vini du bist noch nicht so weit, dein Platz ist am Boden nicht über mir."

Sie hat so leise gesprochen, dass außer Vini niemand sie gehört hat. Dann entsteht im ganzen Club ein Moment des peinlichen Schweigens als die Rollen gewechselt sind. Keiner der Sklaven ist es gewohnt öffentlich zu führen und ohne Befehl zu agieren und so stehen sie und warten. Doch auch daran hat der Direktor gedacht und lässt die Kapelle aufspielen. Die Stimmung wird etwas gelöster und die ersten setzen sich. Liam blickt kurz zu Djoser auf und dann zu Penn und William. Das Verstehen zwischen ihm und seinem Bruder ist so gut, dass der Blick reicht. Djoser legt William die Hand auf die Schulter.

"Mr. William haben sie den Mut den Anfang zu machen und uns zu zeigen, wie ein Sklave führt?"

William hat den Blick seines Herrn gesehen und die Worte von Djoser entlocken ihm ein lächeln. Er wird heute Abend seinem Herrn dienen wie er es immer tut, er folgt dem Willen seines Herrn, und wenn sein Herr wünscht, dass er die Rolle des Herrn spielt, so wird er auch diesen Befehl folgen. Er erhebt sich von dem gemütlichen Sofa und geht wie immer mit stolz erhoben Kopf, nur heute ist auch sein Blick gerade und nicht gesenkt. Auf dem Weg in den Bereich, in dem gespielt wird winkt er Buffy zu sich und bittet sie um einen Gefallen. Sie nickt und bringt ihm Seile und verlässt ihn dann wieder.

William führt Penn an das Andreaskreuz. Aus der Tasche, die Liam für Penn gepackt hatte nimmt er seine Ledermanschetten und legt sie Penn um Hand- und Fußgelenke. Die Manschetten sind für den kräftigen Penn sehr eng doch William weiß, dass es Penn besser geht, wenn er fest fixiert ist, und so nimmt er die Hände und Füße und befestigt sie an den Haken des Kreuzes. Dann streicht er über den vernarbten Rücken. Er erinnert sich an die Spiele, die Djoser mit Penn gespielt hat, doch er hat noch nie selbst geschlagen. Trotzdem möchte er Penn Schmerz und Lust geben und greift erneut in die Tasche um zu sehen, was Liam eingepackt hat. Als er die Kugelkette erblickte nimmt sein Plan feste Gestalt an. Er steckt sich die Kette in die Hosentasche.

Dann kommt Buffy zurück und legt eine Decke, aus der ein wenig Erde rieselt, neben William auf den Boden. Sie gibt ihm die Handschuhe, die sie an hat. Es sind dicke Lederhandschuhe zum arbeiten. William bedankt sich, zieht die Handschuhe an und nimmt ein paar der Brennesseln die Buffy ihm auf seinen Wunsch geholt hat in die geschützte Hand. Er schlägt Penn damit auf die weiche Haut unter den Armen.

"Eins, Danke Herr."

William streicht mit der Pflanze über die Haut, die er grade geschlagen hat und Penn stöhnt leise. Dann folgen weiter Schläge mit den Brennnesseln, alle unter die Oberarme und auf die weiche Haut der Achsel. Er sieht wie sich die ersten Wölbungen bilden und legt er die Brennesseln an die Haut der Achseln dann folgt ein Tuch darüber welches er mit Seilen kunstvoll fixiert. Penn hat jeden Schlag gezählt und das Feuer der Brennesseln dringt durch seine Haut.

Als Liam ihn gefragt hatte, ob er William heute Abend führen würde, hatte er gehofft, dass sein Herr nach dem Abend noch mit ihm spielt. Die Hoffnung hatte er auch noch nach dem Rollentausch, weil er sich nicht vorstellen konnte, dass William ihm Schmerz und Lust gibt, doch ein Schlag mit Brennesseln zwischen seinen Beinen belehrt ihn eines Besseren. Er stöhnt laut auf und William nutzt die Gelegenheit um ihm die Kugelkette zwischen die Zähne zu schieben. Die Kette entbindet ihn von der Notwendigkeit und der Möglichkeit zu zählen und so kann er nur wimmern und stöhnen wenn ihn die Brennesseln zwischen den Beinen oder in den Kniekehlen treffen. Seine Geilheit wächst und er spürt wie sie zwischen seinen Beinen zuckt. William wird immer sicher in seinen Bewegungen und er kann sehen, dass Penn es genießen kann.

Er wickelt zwei Tücher mit Nesseln in die Kniekehlen von Penn. Dann widmet er sich der Männlichkeit des Sklaven. William schlägt immer wieder auf die Eichel, die inzwischen von Blasen bedeckt ist. Dann zieht er Penn die Kugelkette aus dem Mund und drückt sie ihn in den Anus, wobei die Spucke das Öl ersetzt. Penn ist es inzwischen egal, das William mit ihm spielt, er ist hart und seine Geilheit ist für alle gut zu sehen, denn seine Männlichkeit steht, rot und voller kleiner Bläschen, vom Körper ab. William reibt den Schaft hart, bevor er ein Tuch voll mit Brennnesseln über die harte Männlichkeit des Mannes am Kreuz legt und mit der Hand darüber reibt. Penn stöhnt vor Schmerzen und Geilheit.

William nimmt die letzten Stiele der Brennesseln und peitscht ihn über den Rücken und Po. Dann reibt er wieder das Tuch über der Männlichkeit von Penn und dieser windet sich in den Fesseln und stöhnt. Das Jucken ist unerträglich und in Verbindung mit den kleinen Wunden die oberflächlich in der Haut beim Schlagen mit der Nesselpflanze entstanden sind sehr schmerzhaft.

Als Penn seinen Kopf in den Nacken legt und mit offenem Mund stöhnt und wimmert erlöst William ihn mit den Worten.

"Mach deinem Herrn stolz und komm für ihn."

Penn zuckt und stöhnt und kommt für seinen Herrn. Dann sackt er in sich zusammen, dass Jucken hört nicht auf, auch nicht, als William die Brennnesseln wegnimmt. Im Gegensatz er hat das Gefühl, dass sich das Brennen noch verstärkt und William bindet ihn auf dem Bauch liegend vor seinem Stuhl an. Die Seile sind so lang, dass Penn sich soweit drehen kann bis er Djoser sieht, aber so kurz, dass er nicht kratzen kann. Er gibt Penn zu trinken und umsorgt ihn, während die anderen Sklaven mit ihren Herrn spielen. Es ist zu sehen, dass es für einige von ihnen nicht das erste mal ist, dass sie ihrem Herrn auf diese Art und Weise dienen.

Als Buffy ihn fragt, ob er noch etwas trinken möchte erbittet er einen weiteren Krug mit Wasser und saubere Tücher. Die Tücher tränkt er mit Wasser und legt sie Penn unter die Arme und zwischen die Beine.

Rollentausch II

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Wie der Herr so’s Gescherr

Am nächsten Morgen steht Vini vor der Tür von Willows Anwesen und blickt entsetzt zu Djoser auf. Doch ihre Herrin schiebt sie weiter zu dem Mann hin und Djoser lacht Vini aus.

"Steigst du jetzt auf oder soll ich dich wie Beute über den Sattel legen."

Das Lachen von Willow ist böse und sie funkelt Djoser herausfordernd an.

"Ein Pferd für eine Sklavin, so einen Auftrag kann auch nur ein Pferdedieb erfüllen. Wirst du es stehlen oder kaufen.“

"Je nachdem worauf ich grade Lust habe. "

Das Lachen des Mannes ist laut und falsch und Vini blickt komplett verwirrt von ihrer Herrin zu dem Mann auf dem Pferd auf. Bevor sie sich von dem Schrecken erholt hat schnappt Djoser die junge Frau und setzt sie vor sich auf den Sattel und reitet zum Gestüt der Mclays. Sie verkrampft sich und will sich aus den Armen des Mannes lösen, doch dessen Griff ist fester, als es seine schmale Statur vermuten lässt und unbarmherzig. Erst als sie ein paar Meilen geritten sind lockert er seinen Griff

"Liam mir gesagt, dass ich dir ein Pferd bei Mclay aussuchen soll, doch er hat es immer noch nicht verstanden. Pferde suchen such ihren Reiter aus. "

"Was? "

"Wir besorgen dir ein Reittier oder glaubst du, dass er dich weiter den Fuchs reiten lässt?"

"Nein, aber wie und wo? "

"Mclay."

Djoser verstummt und sie schlägt ein Bein über den Rücken seines Pferdes und reitet im Männersitz. Sie möchte gern mehr erfahren und ihm sagen, was für ein Pferd sie sich wünscht, doch sie spürt die Anspannung des Mannes und versucht die Situation etwas zu entspannen, indem sie mit ihm redet.

"Herrin Willow hat gesagt, dass Arthur Mclay im nächsten Jahr heiraten wird, und es auch Zeit. Seine Katharina wäre doch schon seit Jahren weg. Wussten sie es?“

„Nein.“

Djoser ist einsilbig und Vini fürchtet sich ein wenig vor dem Mann. Sie hatte schon nicht mehr mit einer Weiterführung des Gesprächs gerechnet, als sie ihn sagen hört.

"Er hat die besten Pferde weit und breit aber trotzdem wollte keine seine Frau werden. Wahrscheinlich hat er deshalb jede seine Mägde und Sklavinnen geschwängert, zumindest die, die er nicht zu Tode gepeitscht hat."

"Mit Verlaub Herr ich weiß nicht ob er seine Bediensteten schlecht behandelt, doch meinen Herrin sagt, dass er einen schlechten Ruf hat."

Djoser brüllt vor Lachen.

"Herr? Es gibt nur einen der Herr sagt und nicht Abschaum meint. Ich bin ein Pferdedieb, ein Einbrecher, ein Betrüger, ein Raufbold und Tunichtgut. Ich habe im Gefängnis gesessen und würde es wahrscheinlich wieder tun wenn Angel nicht seine Hand über mich hielte. Aber genug der alten Geschichten. Wir sind fast da."

Vini schluckt bei dem rauen Lachen und der Härte mit der der Mann über sich selber spricht.

„Ich bitte um Vergebung und um Anweisung wie ich mich korrekt verhalten soll.

„Du musst bei ihm verbergen welches Pferd sich dich aussucht, sonst wird er es dir nicht überlassen. Ich werde es wissen und du wirst es bekommen, doch zeige kein Interesse an dem Tier.“

„Herr, wie ihr wünscht.“

Vini wünscht sich in diesem Augenblick kein Pferd sondern weit weg und macht sich ganz klein. Djoser reitet in den Hof und bleibt auf dem Pferd sitzen während einer der Jungen seinen Herrn über Besuch informiert. Als Arthur ihn bittet abzusteigen schubst Djoser Vini vom Pferd und steigt dann selbst ab.

"Danke, dass die mich empfangen und mir in meiner misslichen Lage helfen. Aber das Drecksvieh sitzt auf meinem Pferd weil es nicht schnell genug laufen kann. Ich brauch dringend etwas damit mein Pferd entlastet wird. "

Vini geht auf die Knie und senkt den Kopf tief, als ihr bewusst wird, dass der Herr sie meint als er von einem Vieh spricht. Selbst wenn ihre Herrin einen ganz schlechten Tag hat ist sie doch immer noch Sklavin oder Vini. Als Vieh bezeichnet zu werden macht ihr deutlich wie der Mann sie sieht. Arthur sieht das Häuflein Elend dass im Dreck kniet und die Spuren die Willow gestern Nacht in ihrem Gesicht hinterlassen hat in Kombination zu der Härte im Gesicht des Herrn und lächelt.

"Sie haben Recht, es ist eine Schande ein so schönes Tier wie das ihre zum Packpferd zu machen. Ich werde sehen ob ich etwas Passendes für sie finde.“

Er führt Djoser zu der Koppel und in seinem Gesicht funkelt der Stolz über seine prächtigen Tiere. Djoser nimmt dieses zum Anlass um ihm zu schmeicheln.

"Ihre Tiere sind prächtig, eines edlen Mannes würdig. Ich hoffe euch mit meinem Wunsch nicht zu beleidigen, doch das Pferd meiner Sklavin sollte in der Lagen sein lange Strecken zulaufen und meinem Schritt zu halten und da wurde mir von jedem hier in der Umgebung ihr Gestüt empfohlen. "

Djoser lässt seinen Blick über die prächtigen Tiere streifen und beobachtet dabei aus den Augenwinkeln Vini. Er sieht wie eine junge Stute mit den Ohren zuckt und ihren Kopf zu Vini dreht, sein Blick bleibt kurz auf ihr hängen. Das Fell ist struppig die Mähne ungekämmt, doch sie hat Feuer in den Augen. Sein Blick wandert weiter und er deutet mit einer großen Handbewegung auf die prächtigen Tiere.

"Es wäre eine Schande ein solches Tier mit dem Transport von atmender Ware zu beflecken. Habt ihr nichts was durch die neue Aufgabe nicht gedemütigt würde? Einen Fehltritt? Etwas dass die Schönheit der Herde beleidigt?"

Arthur streicht über den Hals eines Braunen, der zu Zaun getrabt kam.

"Na mein schöner, was meinst du, können wir dem netten Herrn helfen? "

Er streicht über den Hals des Tieres und als dieses den Kopf in den Nacken legt und auf wiehert huscht ein Lächeln über sein Gesicht.

"Stallbursch bring Dust zu uns."

Der Bursche fängt die struppige Stute und bindet die Vorderläufe mit Abstand zusammen und führt sie aus der Koppel. Vini kniet weiter und beobachtet das Ganze nur aus den Augenwinkeln. Ihr tut das Tier leid als Arthur eine Beißstange nimmt und sie dem Tier brutal zwischen die Zähne schiebt.

"Damit lässt sie sich führen. Sie lässt sich nicht reiten. "

"Das perfekte Transportmittel, ich bedanke mich, dass ihr mir es erspart auf meine Ware achten zu müssen."

Djoser und Mclay werden sich über den Preis schnell einig, der Deal wird mit einem Handschlag besiegelt und Djoser erhält kurz darauf eine Besitzurkunde, die das Tier als Eigentum von Mr. Dexter ausweist. Er nickt, wirft Vini quer über den Pferderücken und streicht seinem eigenen Tier über den Hals.

"Ja, so ist es besser."

Dann führt er die Stute mit ihrer Last vom Hof. Auf der Lichtung auf der schon Liam Rast gemacht hatte hebt er Vini vom Pferd. Sie lässt alles willenlos über sich ergehen und kniet sich ins Gras.

"Du musst ihr die Stange raus und die Holbfessel abnehmen. Sie gehört dir."

"Mir? Ein Pferd für mich? "

"Klar, dass war doch der Grund unsers Besuchs."

Vini erhebt sich und nimmt der Stute alles bis auf die Zügel ab, dann führt sie das Tier ins Wasser und steigt dort auf. Die Stute tänzelt nervös und wirft den Kopf in den Nacken, doch ohne zu steigen. Djoser setzt sich auf die Wiese und lehnt sich an einen Baum und beobachte wie Vini mit dem Pferd umgeht. Als er sieht, dass Vini mit dem Tier gut zu Recht zu kommen scheint sitzt er auf und reitet zu ihr. Er gibt ihr eine Umhängetasche aus seiner Satteltasche.

"Das soll ich dir von Angel geben."

Dann gibt er seinem Tier die Hacken und lässt Vini mit dem Pferd allein. Im wegreiten dreht er sich um.

"Keinen Sattel, sie ist trächtig, in der ersten oder zweiten Woche."

Die Stute wirft den Kopf in den Nacken und wiehert wie um ihm auf Wiedersehn zu sagen. Als Djoser weg ist blickt Vini noch eine Zeit lang zwischen den Bäumen in seine Richtung. Sie hatte bei dem Abend im Club schon das Gefühl, dass Djoser egal ist was sie oder ihr Seelenmaster dabei empfinden, was er tut und dieses Gefühl verstärkt sich immer mehr. Sie steigt ab und führt die Stute aus dem Wasser. Das Tier folgt ihr zu dem Baum an dem auch Djoser gelehnt hat und sie sieht, dass er ihr auch ein üppiges Mittagsmahl dort gelassen hat. Sie nimmt einen Kanten Brot und eine Mettwurst und öffnet die Umhängetasche. Oben auf liegt der Kaufbeleg für die Stute, dazu ein Brief ihres Masters. Sie öffnet den Brief und erkennt die gestochen scharfen Buchstaben mit denen ihr Master schreibt.
 

*Vini

Als erstes gratuliere ich dir zum Pferd. Es wird, sobald es einmal auf dem Anwesen in Irland war, das Brandzeichen der Dexters tragen, bis dahin musst du die Urkunde, die es als meines ausweist gut aufbewahren. Da es rein rechtlich mein Pferd ist kann es dir niemand außer mir nehmen, auch Willow nicht. Als zweites vertraue Djoser, nicht nur in Bezug auf seine Wahl bezüglich des Pferdes. Ich weiß, dass er die Richtige Wahl getroffen hat......

Sie haucht ja Master

Als hätte er gewusst, was die an dieser Stelle sagen würde schreibt er weiter. Denke nicht schlecht über Djoser, nur wenige Menschen sind so treu wie er. Doch dazu mehr wenn er dabei ist.

Drittes du hast mit dem Pferd eine Verantwortung für Leben übernommen. Du hast mich gefragt was es heißt Master zu sein. Jetzt wirst du es erfahren. Sei dem Tier ein guter Master.
 

Deine Seelenmaster *
 

Vini laufen Tränen über das Gesicht, ihr eigenes Pferd, die Verantwortung für ein Leben. Das Vertrauen ihres Masters rührt sie. Sie streicht der Stute über den Hals und führt sie sanft den Weg entlang, noch kann sie sich nicht dazu überwinden aufzusteigen, nicht weil sie dem Tier nicht traut, sondern weil sie im Wasser das Gefühl hatte, dass es noch zu früh dazu war.

Das Gefühl, dass sie beobachtet wird verstärkt sich mit jedem Stück, dass sie weiter in den Wald hinein geht, es ist ihr, als säßen die Vögel in den Bäumen und blickten zu ihr, als würden die Tieres des Waldes ihr etwas sagen wollen. Doch sie hört nur gezwitschert und versteht es nicht. Als sie sich suchend umdreht steht dort eine Frau, ganz in grün gekleidet, als wäre sie ein Teil des Waldes. Vini erschrickt und senkt den Kopf, dabei fällt ihr Blick auf den Weg, den sie gegangen ist. In ihren Spuren sitzen zwei Eichhörnchen und drei weiße Tauben und ein dunkler Fleck, der aussieht wie der Schatten eines Falken. Vini hebt den Kopf, doch die Frau und die Tiere sind weg. Sie führt Dust weiter am Zügel den Bachlauf entlang bis zur Quelle. Dort auf der kleinen Lichtung lässt sie die Zügel der Stute los und setzte sich auf einen Baumstamm. Dust grast ein wenig und Vini erkennt, dass sie die Hinterhand auf der linken Seite nicht belastet. Sie will sich grade erheben um sich die Hinterhand anzusehen, als sie sieht wie sich die Frau in grün dem Tier nähert. Noch bevor sie reagieren kann dreht sich die Stute zu der Frau und reibt ihren Hals an der Hand der Frau.

"Wer seit ihr?"

Die Frau steht stumm und streicht über den Kopf des Pferdes, doch in Vinis Kopf formt sich ein Gedanke.

'Du hast mich gesucht um mir eine Frage zu stellen, doch du hast die Antwort nicht verstanden. Das Gesicht der Frau wird traurig, du bist meine Zukunft und meine Vergangenheit. Wir sind ein Teil der alten Welt, doch du wurdest nicht gelehrt. Es gibt zu wenige von uns um uns zu finden. Du bist zu alt um eine Schülerin zu sein, doch du wirst uns immer in dir spüren.'

„Lehrt mich, BITTE.“

Vini blickt auf.

Ihr seid eine Priesterin der Göttin.

'Was soll ich die lehren? Wenn du nicht einmal die einfachen Antworten verstehst. Sage mir was du fürchtest. '

Ohne darüber nachdenken zu müssen antwortet Vini

„Einen Fehler.“

Die Priesterin verschwindet und tauchte an anderer Stelle wieder auf. Ihr Gewand ist jetzt braun wie die Nadeln die den Waldboden bedeckten.

'Ist die Wolke am blauen Himmel ein Fehler? Ist der Stein im Bachbett um den sich das Wasser kräuselt ein Fehler? Ist die Narbe am Knie die ihn hindert ohne Stock zu gehen ein Fehler?'

„Nein, das alles ist gut so wie es ist.“

Wieder taucht die Frau in grün vor der Quelle auf.

'Sag mir was du fürchtest. '

Dieses Mal ist die Antwort von Vini nur ein Hauch.

„Ich fürchte darum das ich anderen schade.“

Wieder wechselt die Frau die Position und die Farbe ihres Gewandes es fließt wie Wasser über ihren Körper.

'Die Wolke schadet dem strahlenden Blau des Himmels. Der Stein schadet dem ungehinderten Lauf des Wassers. Der Schmerz schadet dem Körper und verhindert das unbeschwerte Gehen. Und doch sagst du sie sind gut wie sie sind. Das bedeutet, dass der Schaden gut ist. Warum fürchtest du etwas Gutes zu tun?'

„Ich wurde so erzogen. Ich versuche es anders zu sehn aber das ist schwer.“

Wieder steht die Priesterin ganz dicht vor der Quelle.

'Die Götting gibt uns Aufgaben die unseren Fähigkeiten entsprechen. Der Gott in dessen Namen du erzogen wurdest sagt, dass jeder Mensch Gaben hat und diese einsetzten soll. Du bist ein Halbkind. Entweder du wirst darüber weinen oder dadurch Stärker werden. Wenn du meine Frage beantworten kannst wirst du mich finden und ich werde die deine beantworten'.

Vini nickt, obwohl sie schreien möchte, sie spürt wie die Präsenz der Göttin weicht und sie weiß, bevor sie aufblickt, dass die Priesterin des Waldes fort ist. Die Stute hat einen braunen Fleck auf der linken Hinterhand und als es Vini schafft sich zu erheben und sich das Mal genauer ansieht erkennt die einen eingewachsen Dorn eines Weißdorns der tief in der Fessel steckt. Sie redet beruhigend auf das Tier ein und zieht den Dorn, der sich ganz leicht entfernen lässt heraus. Der Schatten auf dem Weg verschwindet und als Vini aufsteigt trabt die Stute als hätte sie nie etwas anderes getan. Vini lässt Dust die Geschwindigkeit festlegen und diese fällt in einen flotten Trab. Willow steht lachend in der Tür.

„Was für ein Pärchen. Struppig, dreckig und widerborstig. Gleich zu gleich gesellt sich gerne.

Vini führt sie in den Stall und pflegt die Mähne des Tieres und striegelt sie auch selbst. Sie deutet dem Stallburschen, dass er nicht benötigt wird. Die Mähne ist verfilzt und das Fell Monate lang nicht gebürstet. Der Stallbursch schüttelt den Kopf und stellt sich hinter sie.

"Du müssen Kletten aus Mähne schneiden."

Sie akzeptiert das Angebot.

"Hilfst du mir?"

Der Stallbursch holt ein scharfes Messer.

"Ich halten. Du schneiden. Dein Stute. "

Vini nickt und schneidet die ersten knoten raus. Es ist bereits dunkel als sie fertig sind. Das Fell der Stute ist schneeweiß, bis auf die braune Stelle an der Fessel. An der Stalltüre dreht sie sich noch einmal um und lächelt als ihr klar wird, dass sie grade einem Tier in Gedanken eine gute Nacht gewünscht hat, und schämt sich nicht mehr es laut auszusprechen.

"Gute Nacht Dust."

Ein freudiges Wiehern ist die Antwort.

Ein Platz zum Genesen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ich verursache ihr Leid

In den nächsten Tagen spielt sich der Tagesablauf im Hause McDonald ein und Betty plant mit Vini tagsüber die Hochzeit, die für den Herbst angesetzt ist, während Gilian täglich zum Prozess fährt und Liam sich um seine Geschäfte kümmert. Jeden Abend reitet Vini zu Willow und jeden Morgen steht sie, wenn Betty wach wird schon wieder in der Küche um Feuer zu machen. Gillian bittet Liam nach dem Frühstück zu sich in sein Arbeitszimmer und Betty beobachtet Vini. Sie ist schmaler geworden und sieht müde aus. Sie versucht mit ihr zu reden, doch sie erreicht die junge Frau nicht. Vini ist nicht unhöflich, doch sehr abweisend in ihrer Antwort.

„Das ist es, was mein Seelenmaster und meine Herrin für mich für gut erachten, mir steht es nicht etwas anderes zu glauben. Außerdem behandelt meine Herrin mich gut. Ich darf zu Schule gehen und sie lehrt mich alles über die Lust der Frauen.“

Betty schüttelt nur den Kopf, aus Erfahrung weiß sie inzwischen, dass Vini im Laufe jeden Tages selbstbewusster wird und eigene Ideen und Wünsche für ihre Kleidung, und in der Verarbeitung von Obst und Gemüse aus dem Garten der Mc Donalds entwickelt.

Während die Frauen in der Küche hantieren bittet Gillian Liam zu sich in sein Arbeitszimmer. Er setzt sich und bittet auch seinen Gast sich zu setzen, dann schiebt er die Akten auf seinem Tisch hin und her. Er atmet noch einmal tief durch.

„Liam, ich werde den Prozess gewinnen. Frederikson findet keinen Leumundszeugen und damit ist der Deal geplatzt."

"Aber ich dachte seine Bereitschaft auszusagen wäre die Grundlage für den Deal?"

"Ja, und Nein. Die Aussage wird ihn vor dem Galgen schützen, doch wahrscheinlich für 15 Jahre in die Zwangsarbeit bringen. Das wird er nicht überleben, und wenn doch ist es danach nicht mehr der Oz den wir kennen. "

"Ich weiß, ich habe ihn im Gefängnis besucht, er ist jetzt schon viel härter."

"Liam, du musst aussagen."

Liam hält dem Blick des Anwalts stand.

"Ich kann nicht, Oz wird es nicht zulassen."

"Das verstehe ich nicht."

"Gillian, ich wäre bereit alles zu tun um Oz und Willow zu helfen. Das ist der Grund warum ich nicht Aussage. Das ist der Grund warum ich schweige."

"Ich habe mir schon gedacht, dass ich dich nicht umstimmen kann, doch du verstehst auch, dass ich es versuchen musste? Weiß Willow es schon?"

"Ja, das ist der Grund warum sie Vini so zugerichtet hat. Sie wollte mich spüren lassen, wie es sich anfühlt, wenn ein geliebter Mensch leidet. Sie wollte, dass ich leide wie sie leidet."

Gillian betrachtet Liam lange und nur das Ticken der Uhr ist zu hören. Beide Männer hängen ihren Gedanken nach und schließlich ist es Liam, der das Schweigen bricht.

"Danke, dass du mich nicht gefragt hast."

Dann verlässt er das Arbeitszimmer. Er lässt die Kutsche anspannen und sich zu Doyle fahren um sich mit Arbeit abzulenken. Der Bau des neuen Lagers ist fast abgeschlossen und auch Robin beansprucht seine Zeit, um ihm von seinen Fortschritten zu berichten und so geht der Tag vorüber ohne, dass Liam noch einmal mit dem Thema beschäftigen muss. Am Abend ist Vini nicht da, weil sie mit Xander und Anya etwas für die Hochzeit verplanen will, und so sitzen Gillian und Betty wieder mit Liam und William zusammen.

"Gillian, ich möchte dir noch einmal danken, dass du mich nicht nach dem Grund für mein Schweigen gefragt hast. Ich will dir nur so viel sagen, dass mein Schweigen uns alle schützt. Ich werde die Konsequenz für meine Entscheidung tragen, wie ich es immer tat."

Betty legt ihr Sticken weg, blickt zu ihrem Geliebten und tut etwas, was sie nur sehr selten tut, sie mischt sich in fas Gespräch der Männer ein.

"Nein, Liam ich widerspreche dir nur ungern, doch unter deiner Entscheidung werden in erster Linie Oz und Willow leiden."

"Ja, und Pat, Sophie und Vini, sie ist zurück zu Willow will, weil sie dort gebraucht wird, doch Willow tut ihr nicht gut.“

Betty schnaubt und nimmt ihr Sticken wieder auf, doch dann wirft sie es in den Korb.

„Tut ihr nicht gut? Wann haben sie sich Vini das letzte Mal mit Sinn und Verstand angesehen, sie versucht es zu verbergen, doch sie kann vor Müdigkeit und Schmerzen kaum noch stehen. Ich weiß, das mehr hinter ihrer Weigerung steckt als ich erahne doch ich hoffe dass sie wissen was sie tun."

Liam lässt sich von Betty widerspruchslos anklangen, er weiß dass sie im Recht ist. Er nimmt das Tagebuch von Lindsey und gibt es Gillian.

"Hier findest du die Antwort."

"Auf welche Frage?"

"Ich weiß wie es sich anfühlt, wenn einem geliebten Menschen unsägliches Leid zugefügt wird."

"Mr. Dexter, erachten sie mich nicht für dumm, aber gestatten sie die Frage. Inwiefern sie die Konsequenz tragen, wenn Willow Vini schlägt, wenn andere leiden?"

"Meine Entscheidung verursacht ihr Leiden. Genau wie Willow der Meinung ist, dass sie für das was Oz angetan wird verantwortlich ist, weil sie ihm gesagt hat, dass er mir vertrauen kann, so bin auch ich der Meinung, dass ich an seinem Leiden Schuld bin. So bin ich auch Schuld an Vinis schlechtem Zustand. Ich habe sie nicht geschlagen, doch meine Entscheidung ist der Grund dafür das er und sie geschlagen wurden, und wird."

Der Anwalt streicht über den Ledereinband des Buches.

"Liam, das ist Lindseys Tagebuch. William hat mir bereits viel daraus vorgelesen."

"Es ist eines der Tagebücher deines Sohnes."

"Ich erinnere mich, du sagst damals beide. Du gabst mir zwei, wie viele gibt es? Ich habe festgestellt, dass eine Zeit fehlt, die Zeit zwischen Irland und Japan."

"Ich dachte immer zwei, doch da ich sie nicht gelesen habe weiß ich es nicht."

"Du hast sie nie gelesen?"

"NEIN."

Das 'nein' ist wie ein Schrei und etwas ruhiger macht Liam weiter.

"Ich habe es nicht geschafft seine Tagebücher zu lesen, ich habe Angst davor dass ich lesen werde, dass er mich gehasst hat. Ich weiß, dass William beim Vorlesen an dem Punkt ist, wo wir Japan fast verlassen. Ich weiß, dass jetzt die Überfahrt und dann unsere Zeit in Amerika kommen. Du wirst hören was ich zugelassen habe. Ich habe seine Liebe nicht verdient."

"Du hast mir immer gesagt, dass du ihn geliebt hast. Du hast gesagt, dass mein Sohn dich liebte und dass er deshalb bei dir als dein... Lustsklave lebte. War das eine Lüge?"

"Nein, ich habe ihn geliebt. Er hat mir gesagt, dass er mich liebt, doch wenn du gehört hast was ich zuließ wirst du meine Angst verstehen."

"Welche Angst?"

Liam seufzt tief und es fällt ihm schwer zuzugeben was seine Befürchtung war, die er nie formulieren konnte.

"Ich habe Angst, dass ich die Liebe in seinem Herzen zerstört habe. Ich habe Angst, dass er nur sagte, dass er mich liebt weil er Angst davor hatte etwas anderes zu sagen.“

Gillian ist von der Art wie Liam gesprochen hat, und von der Körperhaltung so fasziniert, dass er das Tagebuch seines Sohnes aufschlägt und mittendrinn ein paar Zeilen liest. Dann hebt er den Kopf und gibt das Tagebuch William.

"Ich würde mich freuen, wenn du es mir vorlesen würdest."

Damit ist die Situation im Kaminzimmer fast wieder wie vor der Reise nach Irland. William kniet sich an den Kamin und liest. Gillian hört zu und fragt ihn anschließend, Betty nimmt ihre Handarbeiten wieder auf und doch ist alles anders, Liam sitzt stumm im Sessel und hört zu. Er wartet auf die Stelle, an der Lindsey ehrlich und aus tiefster Seele schreibt. *Ich hasse ihn.* Nach dem Lesen, und nachdem er die Fragen von McDonald beantwortet hat legt William seinen Kopf auf den Schoß seines Herrn und flüstert leise.

„Angel ich liebe dich. Mehr als mein Leben.“

Ein angemessene Strafe?

Dann naht der Tag der Urteilsverkündung und die Stimmung wir angespannter. Gilian ist ein guter Ankläger und ohne Leumundszeugen hat Fredrikson ihm wenig entgegen zusetzen um das Strafmaß für Oz gering zu halten. Den erneuten Versuch Liam zu überreden hat er nach dessen kategorischen „NEIN“ aufgegeben.  Nach dem gemeinsamen Frühstück flüchtet Liam zu dem Bach.

William kniete schon, wie in den letzten Tagen immer, stundenlang neben seinem geliebten Herrn auf dem Steg an dem kleinen Bach. Er beobachtet das eingefallene Gesicht, die dunklen Schatten unter den Augen und dass sein Herr schmaler geworden ist, auch seine Augen haben sich verändert, als ob es nur die leere Hülle ist bei der er sein darf. Je näher der Tag der Urteilsverkündung kam desto stiller wurde sein Herr. William wollte ihm so gerne behilflich sein, doch durfte er seinem Herrn nicht beim Denken helfen.

Es begann mit einem Besuch bei Willow und damit, dass sein Herr, erschrocken von dem Zustand seiner Sklavin Vini war. Als Willow diese raus schickte um die Kinder ins Bett zu bringen war sein Herr vor Willow auf die Knie gegangen und hatte seinen Nacken gebeugt.

Willow hatte es sichtlich genossen ihn so auf den Knie liegen zu sehen, dass sich ihm spöttisch die Erlaubnis gab zu reden. Willam erzitterte immer noch bei der Erinnerung an den kurzen Wortwechsel. ‚Der Sklave erbittet die Gnade die Strafe für sein schändliche Verhalten selbst tragen zu dürfen.‘ So demütig hatte er seinen Herrn nicht mal vor Djoser knien gesehen und Willow nahm sein Angebot an. ‚Es sei dir gestattet. Du wirst leiden wie ich leide, du wirst ihn nicht berühren bevor ich Oz berühre.‘ das ‚Ja, Herrin.‘ besiegelte sein Schicksal. Dann  setzte sich sein Herr wieder als wäre nichts gewesen, doch als er sich an die Beine anlehnen wollte schob er ihn mit der Gerte weg. „Nicht bevor sie Oz berührt und oder mir verziehen hat.“

Seit dem hatte sein Herr ihn nicht mehr berührt und dabei sehnte er  sich so sehr nach einer Berührung dass es ihm wehtat, doch sein Herr war da sehr deutlich gewesen, er würde ihn bis zu dem Tag an dem Oz entlassen wurde und Willow ihm verzeihen konnte nicht mehr anfassen. Die Worte die sein Herr in der Kutsche auf dem Weg zurück gesagt hatte waren ganz leise gewesen, doch jedes hallte wie eine Glocke in seinem inneren. 'Ich werde die gleiche Strafe wie Willow erleiden. Ich werde meinen Geliebten nicht mehr berühren und wenn ich es doch jemals wieder darf. Wird er sich verändert haben.' Willam hatte sich getraut seinen Herrn zu fragen, was er falsch gemacht hatte, doch die Antwort verwirrte ihn nur noch mehr.' Du hast nichts falsch gemacht, deshalb darfst du in meiner Nähe bleiben, doch wenn du es nicht erträgst und mich berührst werde ich dich in einen Käfig sperren.' Seit dem schlief er auf dem Boden und sein Herr hatte ihn nicht berührt, mit keinem Finger. Auch er durfte seinen geliebten Angel nicht berühren. Er musste sogar Handschuhe tragen um ihn an und auszukleiden. Nicht einmal waren sie zusammen baden gewesen und William wurde das Herz schwer wenn er an die Zukunft dachte. So viel hatte sein Angel für ihn in Kauf genommen. So viel Liebe und Wärme hatte er ihm gegeben, soviel...

"Was machst du da?"

Die Stimme seines Herrn reißt ihn aus seinen Gedanken, es ist die erste Ansprache seit Tagen und William hat die Befürchtung dass seine Hand schon wieder nach seinem Herrn gesucht hatte. Er sieht schnell auf seine Finger, doch die sind ganz bei ihm und streichen über das Brandzeichen.

"Herr, ich verstehe die Frage nicht."

Angelus hatte sich zwar selber die Strafe auferlegt William nicht zu berühren und auch nur das nötigste mit ihm zu sprechen, doch irgendetwas in seinem inneren wird grade unruhig und so erläuterte er seine Frage.

"Du streichst seit Stunden über die Brandnarbe, über das Brandzeichen, dass ich dir gab. Es ist bereits wieder gerötet als ob du es schon öfter getan hast. Was soll das? Soll ich Giles fragen ob man es entfernen kann?"

"NEIN"

Ehe William sich zurück halten kann schreit er seine ganze Angst und Verzweiflung in diesem einen Wort heraus. Dann setzt sein Verstand wieder ein und er legt seinen Kopf auf den Steg.

"Bitte nicht. Bitte Master, Herr, nehmt mir das Leben, aber nicht euer Zeichen."

Der Anblick des Sklaven, der verzweifelt und anscheinend völlig am Ende seiner geistigen Kräfte ist reißt Liam aus dem schwarzen Loch in dem sich seine eigenen Gedanken und Gefühle grade befinden. Doch er kann sich noch nicht wieder soweit fangen, dass er wirklich versteht was William meint, nur das Gefühl, dass grade etwas wichtiges geschieht bleibt in ihm und so handelt er gegen seine eigenen Regeln.

"William ich will dich hören und verstehen, nimm die Grundhaltung ein und erkläre dich."

Flink gehorcht William seinem Herrn. Er saugt die Worte in sich auf wie ein Schwamm, sein Herr spricht mit ihm, alles andere ist unwichtig. Er macht den Rücken lang und die Beine weit auf, den Kopf stolz erhoben den Blick demütig gesenkt antwortet er.

"Herr, wenn ich über dein Zeichen streiche wird mir warm ums Herz Ich weiß, dass ich kein Teil von euch bin, doch durch dieses Zeichen gehöre ich zu euch. Es ist als wäre ich ein Teil meines Herrn."

Die Augen seines Herrn, die sich bis in sein Herz zu bohren scheinen machen William Angst und er glaubt schon etwas gesagt zu haben, was seinen Herrn erzürnt. Angelus war ihm in der letzten Tagen wie ein Fremder, wie eine leere Hülle vorgenommen. Doch dann ändert sich der Blick, diese Augen - es ist als würde der Glanz zurück kehren, als würde sein Herr aufwachen, dieser Blick, das ist wieder sein geliebter Herr, er kann seine Tränen nicht zurück halten als sein Angel ihn küsst und öffnet die Lippen bereitwillig um ihn einzulassen. Doch sein Herr war bereits aufgesprungen und so kniet er mit offenem Mund und blickt verwirrt auf.

"Beeil dich wir müssen Williow und Oz retten."

Zwar versteht William nichts von dem was in seinem Herr vor sich geht  und was er von ihm will, doch es reicht ihm, dass er wieder mit ihm spricht und so sitzen sie kurze Zeit später auf den Pferden und Liam treibt den Fuchs erbarmungslos zur Eile an. Vor dem Gericht wirft er William die Zügel zu und stürmt in das Gebäude. Die Türen des Saals werden bereits vom Gerichtsdiener geschlossen und er schafft es knapp sich noch durch zu quetschen.

"Was soll die Störung, die Verhandlung findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt."

Die Stimme des Wachhabenden ist laut genug,  dass sie die bereits anwesenden Personen zur Tür drehen und so sieht auch Gillian wie Liam wieder raus geworfen wird. Er entschuldigt sich mit dem Hinweis er sei bevor der Richter käme und die Angeklagten herein geführt würden wieder da bei dem Protokollführer und hastet aus dem Saal. Vor der Tür trift er den schwer atmenden Liam.

"Was ist passiert, ich habe keine Zeit, der Richter kommt."

"Kannst du beantragen, dass Oz Urteil unabhängig von den anderen nach deren Exekution verkündet wird?"

"Mr. Mc Donald, der Richter..."

Gillian eilt zurück in den Saal und kommt nicht mehr dazu zu fragen oder nach zu haken was das Ganze soll, doch er hat die Hoffnung für Oz bereits aufgegeben und wenn Liam eine Möglichkeit sieht und sei sie noch so klein, würde er es versuchen. Er blickt auf den Zettel den Liam ihm in die Hand gedrückt hatte, darauf ist gekritzelt. 'Er ist kein Teil des Syndikats mehr.'

Während die Angeklagten herein geführt werden, unter denen sich jetzt auch Oz befindet erkennt Gillian die Möglichkeit Liams Wunsch umsetzen zu können, auch wenn sich ihm nicht erschließt  warum.

"Hohes Gericht, bevor wir zu unseren Abschlussplädoyers kommen möchte ich sie daran erinnern, dass Herr Daniel Osborne kein Teil des Syndikats mehr ist sondern als Kronzeuge in diesem Prozess gegen seine ehemaligen Komplizen ausgesagt hat. Ich ersuche auf Grund dessen darum sein Urteil in einer gesonderten Verhandlung zu Sprechen. Ich möchte, dass ihm und allen anderen deutlich wird,  dass wir keine Verbrechen dulden und uns auch nicht von Verbrechern dazu zwingen lassen sie als Teil unserer Gesellschaft zu akzeptieren, wenn es nicht mal einen ehrbaren Mann gibt, der als Leumundszeuge für sie aussagt."

Freddrikson sackt in sich zusammen, er hatte noch Hoffnung auf ein mildes Urteil als Abgrenzung zu den anderen, doch ihm wird klar, dass es das jetzt nicht mehr geben wird. Mc Donald hatte seine gesamte Verteidigung gegen ihn gedreht. Er hatte immer wieder betont, dass Daniel kein Teil des Sydikats sondern der Gesellschaft wäre, er hatte sogar von seinem Mandaten immer nur als Daniel gesprochen um die Verwandtschaft zwischen ihm und dem Hautangeklagten aus dem Fokus zu nehmen. Doch all das drehte sich jetzt gegen ihn. Obwohl er eine andere Meinung vertritt musste er seinem Kontrahenten doch Respekt zollen. Der alte Anwalt ist gut, sehr gut.

Der Richter ist zwar von der Bitte etwas  überrumpelt, doch als die anderen Anwälte keine Einwände erheben wird Oz auf eine andere Bank geführt. Dann wird der Prozess gegen die Mitglieder des Syndikats zu Ende geführt und das Urteilt lautet für Adam Osborne und die 12 Hauptangeklagten, unter ihnen auch Joseph Rosenberg, 'Tod durch den Strang ' für die Mitangeklagten je nach Schwere der Anklage zwischen 10 und 20 Jahren Zuchthaus. Noch am gleichen Tag würden die Männer auf verschiedene Zuchthäuser verteilt und aus London fortgeschafft. Der Richter befürchtet dass es sonst noch zu einem Problem im Gefängnis kommen könnte und setzte daher auch den Hinrichtungstermin bereits für den nächsten Tag fest. Die Vorbereitungen waren auf Grund der zu erwartenden Urteile bereits vorher getroffen worden.

Es ist bereits spät am Abend als Gillian wieder zu Hause eintrifft, trotz allen Vorbereitungen hatte es mal wieder länger gedauert. Betty erwartet ihn bereits im Flur und er schließt seine geliebte Betty in die Arme und genießt diesen Moment des Friedens und der Ruhe. Die letzten Abende waren sehr angespannt verlaufen und er hatte auf ein bisschen Ruhe nach dem Prozess gehofft, doch als er sein Wohnzimmer betritt traut er seinen Augen kaum. Liam sitzt entgegen seiner sonstigen Gewohnheit nicht am Tisch sondern steht vor dem Kamin und krault William. Die Stimmung im Raum ist gut und gelöst wie lange nicht mehr. Er gießt sich einen doppelten Whisky ein und setzt sich.

"Dein Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Die Hinrichtung ist morgen und Daniel wird seinem Bruder beim Sterben zu sehen. Die Urteilsverkündung für ihn findet dann in zwei Tagen statt. Erklärst du mir warum ich für ein hartes Urteil gesorgt habe?"

Liam zieht die Luft durch die Nase und presste seine Lippen aufeinander.

"Das kann ich nicht, noch nicht, doch danke, dass du mir vertraust. Ich habe nur auf dich gewartet und werde mich jetzt mit William zurückziehen."

Der Schwur

Gillian runzelt die Stirn, ihm war aufgefallen, dass in den letzten Nächten zwischen den beiden nichts gelaufen war und er hatte Williams Traurigkeit gesehen, doch jetzt scheint William wieder etwas Mut gefasst zu haben, und so nickt er. Die Tür zum Gastzimmer fällt ins Schloss  und nimmt ihm die Möglichkeit, bei Liam nachzuhaken. Während er noch seinen Gedanken nachhängt geht er zu Betty, die in der Küche essen für ihn zubereitet.

"Ich glaube, dass ich zu alt für so was bin."

Sie dreht sich um und nimmt ihn in die Arme, zwar muss sie sich recken um ihren Geliebten zu küssen, doch heute bewegt sie ihn bei der Umarmung rückwärts, bis er gegen die Bank stößt. Dann schubst sie ihn noch ein kleines Stück weiter, und er plumpst auf sie Sitzfläche. Sie beugt sich zu ihm hinab und knabbert zärtlich an seinem Ohr, während sie die Knöpfe seiner Weste, seines Hemdes und der Hosenklappe öffnet.

"Wofür ist mein zukünftiger Ehemann zu alt?"

Ihre Hand  scheint von selbst den Weg vorne in seine Hose zu finden und sie reibt sie gegen die Männlichkeit des Mannes der sie heiraten wird. Sie spürt die Wärme und die Reaktion des Körpers und reibt weiter.

"Dafür gibt es kein zu alt."

Gillian genießt die Art wie Betty ihn verwöhnt, und spürt wie die Lust in ihm wächst. Sein Geschlecht richtete sich auf und er schiebt sein Becken vor. Die Lust ihres Geliebten in der Hand reibt Betty ihr Gesicht an seiner Wange. Die Bartstoppelen kratzen nach so einem langen Tag, doch es stört sie nicht, es gehört zu ihm.

"Oh, vielleicht doch nicht so alt wie gedacht?"

Betty machte ihn mit ihrer Zunge an seinem Ohr und ihrer Hand zwischen seinen Beinen schon ganz verrückt. Er stöhnt lustvoll auf und will sie, nur sie, wie er sie immer gewollt hat.

"Ich will dich auch, doch wir halten uns an unseren Schwur."

Der Schwur, sie wussten beide von Anfang an, dass der andere der Richtige ist, der Teil, der einen selber vervollständigte, doch sie wussten auch, dass Betty das Haus verlassen müsste sollte sie schwanger werden. Gillian würde standesgemäß heiraten und Betty machte sich nie Hoffnung auf ein gemeinsames Leben, doch sie wollten beide nicht ohne den anderen sein und so hatten sie geschworen, Hand in Hand in einer Kirche: 'keinen Beischlaf außerhalb der Ehe'. Dieser Schwur begleitete sie beide länger als ihre Ehen gedauert hatten.

"Ja, meine Geliebte, meine Gefährtin und bald meine Frau."

Dann gibt er sich den geschickten Händen und den knabbernden Zähnen hin und erlebt seinen Höhepunkt wie schon so oft in ihrer Hand. Sie beugt sich herab und reinigt ihn mit einem Tuch bevor sie seine Eichel mit ihren Lippen umschließt. Häufig revanchierte er sich mit seinem Finger während sie auf seinem Schoß saß, doch heute legt Betty nur ihren Kopf gegen seine Brust. Sie spürt die Wärme des Körpers und die Arme die sich um ihre Schultern legen und der lange Tag fordert seinen Tribut. Als ihr die Augen immer wieder zu fallen halten sie sich noch einmal und trennen sich nach einem letzten Kuss und gehen jeder in sein eigenes Zimmer schlafen. 

Aus Gewohnheit legt Gillian kurz sein Ohr an die Türe des Gästezimmers und ein kleiner Schatten huscht über sein Gesicht, als er die eindeutigen Geräusche der Lust vermisst. Er hatte gehofft, dass zumindest ein Paar gemeinsame Lust erleben würde. Mit dem Gedanken daran, dass bald Geräusche der Laust wieder aus seinem Schlafzimmer an das Ohr eines Lauschers dringen geht er alleine schlafen.

In letzer Minute

Zwar hätte Gillian mit Liam gerne besprochen, was dieser vorhat, doch Liam lässt sich nicht aushorchen. Er hatte William die feine Stadtkleidung befohlen und direkt nach dem Frühstück lässt er anspannen. Erst bei der Hinrichtung sieht Gillian Liam und William wieder. Sie stehen etwas abseits der Menge. Gillian lässt seine Augen über die recht große Menschen Menge gleiten, doch es scheint alles ruhig. Zum Beginn des Prozesses hatte es Tumulte gegeben und den Versuch Adam zu befreien, doch inzwischen war es sehr ruhig geworden, fast so als hatte jemand Adams Platz eingenommenen und kein Interesse daran ihn wieder abzugeben. Am Fenster des Gerichtsgebäudes entdeckt er Daniel, der gezwungen wurde der Hinrichtung seines Bruders beizuwohnen. Nur Willow und Vini konnte er nirgends entdecken, doch bei genauerer Überlegung fragte er sich auch was sie hier sollte. Inzwischen waren die zum Tode Verurteilten zum Galgen geführt worden. Er sah, dass einem der Männer von zwei Wachen die Stufen rauf geholfen wurde und während er noch dachte, 'ich hätte Joseph Rosenberg nicht für einen Schwächling gehalten.' Setzten sich in seinem Kopf die Fakten neu zusammen.

Joseph Rosenberg, Willow Rosenberg, ein toter Ehemann, ein Freund, der einen Mord gesteht. Ihm wird plötzlich klar, dass dort Willows Exmann exekutiert wird, der nach ihrem Wissen schon Jahre tot ist, getötet von Liam. Ihm fehlten zwar noch ein paar Details, aber das Bild das entsteht wird immer klarer. Joseph hätte Liam erkannte und wahrscheinlich von Überfall berichtet. Oz musste es gewusst haben und hatte Liam deshalb abgelehnt. Er wunderte sich über sich selbst, dass er die Zusammenhänge zwischen den Namen und den Fakten nicht eher erkannt hatte. Es ist wahrscheinlich dich Zeit sich ins private Leben zurück zu ziehen. Inzwischen stehen alle Männern mit dem Kopf in der Schlinge und Gillian konzentrierte sich. Es schien eine Ewigkeit zu dauern bis die letzten Füße aufhörten zu zappeln. Dann stellte ein Arzt den Tod fest und er kann gehen. Als Beteiligter in dem Verfahren war es seine Pflicht gewesen anwesend zu sein, doch es macht ihn nicht glücklich Menschen sterben zu sehen und zu wissen, dass er daran beteiligt war.

Betty weiß um seine Einstellung und Liam hatte er es gesagt, dementsprechend war auch die Stimmung an Abend etwas gedrückt und alle zogen sich früh zurück. Als er an nächsten Morgen im Gerichtssaal eintrifft kann er trotz der guten Beherrschung des Anwalts sehen, dass Freddrikson etwas vorhatte. Und so ist es dann auch. Der Richter hat kaum Platz genommen, als er auch schon um das Wort bittet.

'Euer Ehren wie der Herr Staatsanwalt gestern so deutlich erläuterte ist mein Mandant Daniel Osborne kein Teil des Syndikats. Ich weiß, dass heute das Urteil über den Mann gesprochen wird, der sich gegen das Syndikat und für die Gesellschaft entschieden hat. Ich bitte sie darum sich die Aussagen von 2 Herren an zuhören, die mich gestern nach der Hinrichtung aufgesucht haben. "

"Mr. Mc Donald irgendwelche Einwände."

"Nein, Euer Ehren."

"Gut dann möge der erste in den Zeugenstand treten. Schwören sie die Wahrheit zu sagen, die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit?"

"Ich schwöre."

"Nennen sie bitte ihren Namen. "

"Mein Name ist Liam Dexter und ich bin Textilhändler aus Irland, doch ich habe schon viele Jahre eine feste Kundschaft in London. Unter anderem Snyder die große Näherei."

"Sie kennen Daniel Osborne."

"Ja, euer Ehren. Vor mehreren Jahren begannen mich Männer des Syndikats zu bedrohen, sie drohten mir und meine Freunden dass sie mein Leben zerstören würden, wenn ich mich nicht aus London zurückziehen würde. Mr. Osborne half mir damals indem er die Männer von mir ablenkte und mir die Möglichkeit gab zu verschwinden. Seit dem werden meine Geschäfte in London in der meisten Zeit von Doyle geleitet, da es mir zu gefährlich erscheint, doch ein Geschäftsführer muss für einige Unterschriften selbst zur Verfügung stehen und so bin ich regelmäßig für kurze Zeit in London. Mr. Osborne half mir eine Freundin aus den Fängen des Syndikats zu befreien, obwohl er damals sagte, dass er ein Teil des Syndikats sei. Er verhalf mir mein Eigentum und meinen Besitz zu schützen. Ich möchte sogar noch weiter gehen. Wäre Daniel Osborne nicht gewesen müsste ich heute noch um meinen wertvollsten Besitz bangen."

Der Richter hatte Liam ausreden lassen und betrachtete den Leumundszeugen der im letzten Moment noch aufgetaucht war, er ahnt, dass hinter dessen Aussage noch mehr steckt, doch ist es nicht seine Aufgabe dem Zeugen auf den Zahn zu fühlen.

"Mr. Mc Donald ihr Zeuge."

"Mr. Dexter, warum melden sie sich erst heute? Der Prozess ist beendet und sie hatten genug Zeit sich vorher zu melden."

Liam wird im Zeugenstand immer kleiner. Doch als der Richter ihn aufforderte die Frage zu beantworten beginnt er leise und senkte den Kopf.

"Ich bin kein mutiger Mensch, ich hatte Angst auszusagen, jetzt da Mr. Osborne nicht mehr da ist um meine Freundin die in der Nähe von London lebt zu beschützen. Ich hatte Angst vor den Konsequenzen für sie und für mich, doch durch das Urteil ist mir klar geworden, dass wir Bürger eine Chance haben uns gegen das Verbrechen zu wehren. Ich weiß, dass meine Aussage zu spät um den Prozess zu beeinflussen, doch zumindest habe ich so die Möglichkeit Mr. Osborne zu sagen wie dankbar ich ihm für seine Hilfe bin und ihm zusichere dass er jederzeit in meinem Haus willkommen ist und bei mir immer auch eine Anstellung erhält wenn er es wünscht. Er ist ein guter Mensch."

Zum Ende ist Liam immer leiser gewordenen und in der Stille klingen die Worte noch lange nach. Es ist der Richter, der als erster das Wort erhebt. Er entlässt Liam und vereidigte Snyder, der bestätigte wer Liam ist, und dass es Daniel Osborne war, der Ihn vor Übergriffen von Adam Osborne beschützt hat. Das er dafür Schutzgeld an Daniel gezahlt hatte lässt er unerwähnt. Dann schickt der Richter beide hinaus. Schon nach wenigen Minuten kommen Freddrikson und Mc Donald aus dem Saal. Sie gratulieren sich gegenseitig und als Freddrikson Liam berichtete, dass Oz zu einer Strafe von 3 Jahren unter Anrechnung der 11 Monate Untersuchungshaft verurteilt wurde kann Gillian sich das Lächeln kaum verkneifen.

Das Problem verstellt den Blick

Am Abend fährt Liam zu Willow, die bereits von Freddrikson unterrichtet worden war. Er spürt, dass sie zwar immer noch wütend auf ihn ist, sie aber auch viele Fragen hatte. Es wird es ein langer Abend in der er ihr alles, von seinem Treffen mit Oz bis zum letzten, noch nicht umgesetzten Teil, in dem Oz im Gefängnis bei einer Prügelei angeblich stirbt und somit vor einer Verfolgung durch das Syndikat nach seiner Entlassung sicher ist, erzählt.

"Und warum habt ihr mich nicht eingeweiht, warum musste ich solche Angst durchleiden?"

"Oz wollte verhindern, dass du den Schrecken von damals noch einmal durchleben musst. Er wollte dich schützen. Dafür war er bereit sich zu opfern."

"Das verstehe ich sogar, dass ist es was ich an ihm so liebe. Doch ich hatte Angst ihn zu verlieren. Mehr als ich jemals vor Joseph hatte."

"Willow auch ich hatte Angst. Angst vor dem Gefängnis Angst davor was alles hätte passieren können. Die Angst hat mein Denken gelähmt."

Willow sieht ihren Freund lange an. Die dunklen Ringe und die hohlen Wangen zeugen davon, dass sie nicht die einzige war die gelitten hat.

"Wie hast du die Angst überwunden und zum Schluss dich noch alles zum Guten wenden können?"

"Gar nicht. Ich hatte aufgegeben. Da kam die Lösung zu mir. William sagte er gehört zu mir, auch wenn er kein Teil von mir ist. Da war alles plötzlich klar. Oz ist kein Teil des Syndikats und somit auch nicht des Prozesses. Der Ausweg, nach dem Tod deines Exmannes noch auszusagen, ist mir erst am Tag der Urteilsverkündung gekommen, als ich das Problem loslassen konnte. Ich war so auf das Problem fixiert nicht vor Joseph Aussagen zu dürfen, dass mir die Lösung verborgen blieb. Erst als ich dachte, jetzt ist eh alles zu Spät und das Problem damit meine Gedanken nicht mehr beherrschte konnte mich die Lösung erreiche.

"Ich danke dir für deine Ehrlichkeit und für alles was du getan hast. Ich glaube ich muss mich bei Vini entschuldigen, es war nicht richtig sie leiden zu lassen um dich zu Strafen. Sie ist ein gutes Mädchen."

"Vinis leiden geht auch mit auf mein Sündenkonto. Ich habe ihr gesagt, dass meine Kette sie schützen wird. Ich habe versagt. Der Grund für ihre Pein ist mein Hochmut. Ich dachte ich könnte sie schützen doch ich war der Grund warum sie leiden musste."

"Lass es für heute Abend gut sein. Gönne uns allen eine Pause um uns zu sammeln und…“

Willow seufzt tief während sie durch William Haare wuschelt.

„… ich vergebe dir und bitte dich für Williams körperliches und geistiges Wohl angemessen zu sorgen.“

Liam nimmt seine Freundin in den Arm und sie halten sich lange einfach nur fest. Dann fährt Liam zu Gillian. William hatte die ganze Zeit nur still an die Beine seines Herrn gelehnt. Erst in dem Kontakt zu ihm fühlt er sich vollständig.

Unter dem Dreck gefunden

Am nächsten Morgen genießen alle im Hause Mc Donald die Zeit miteinander. Gillian muss erst später zum Gericht und das Protokoll gegenzeichnen und Liam wird erst zum Nachmittag zu Doyle fahren. So sitzen alle zusammen in der Küche und frühstücken ausgiebig.

"Jetzt können wir endlich in Ruhe heiraten."

"Willst du mich alte Frau den immer noch?"

"Aber sicher von mir aus schon morgen."

"Gillian, du bist unmöglich. Wir brauchen noch ein bisschen Zeit für die Vorbereitung. Vini, was meinst du?"

Die Angesprochene zuckt zusammen und ihr Blick zeigt, dass sie in Gedanken war.

"Ähmm ich... ach ja die Hochzeit... in 10 Tagen schaffen ich das."

Gillian erhebt sich.

"So sei es in 10 Tagen werden wir heiraten."

Nach dem Essen sitzt Vini vor der Tür und ihre Gedanken sind wieder weit weg. Sie trägt heute eine bunte Hose die sie aus Resten genäht hat. Was anfangs der Versuch war den Master ihrer Seele für ihren Körper zu gewinnen hat sich inzwischen als sehr praktisch für arbeiten im Garten und das Reiten rausgestellt und sie trägt immer öfter Hosen. In Gedanken sucht sie nach einer Lösung für das Problem mit Williams Hosen die auf Anweisung von Mr. Dexter schwarz sein müssen, doch die immer schmutzig an den Knien sind. Flicken wie ihre Reithose sie aus Leder hat, hat der Herr rigoros abgelehnt. Sie merkt nicht wie Liam zu ihr tritt.

"Ich habe einen dringenden Brief für Willow. Nimm die Stute und reite geschwind."

Der Brief ist mit dem Siegel verschlossen, doch auch sonst wäre sie nicht auf die Idee gekommen ihn zu öffnen. Sie läuft die Treppe rauf zu ihrer Kammer und schlüpft in die Reithose, dann steckt den Brief in ihre Umhängetasche, gibt Betty Bescheid und führt die Stute aus dem Stall. Ohne Sattel und nur mit einem Schafsfell als Decke reitet sie auf schnellstem Wege zu Willow. Ihre Herrin ist erstaunt sie zu sehen und ahnt Böses bei einem Brief von ihrem Freund. Sie bricht das Siegel und hält die Luft an.

"Möchtest du rein kommen?"

"Madam Rosenberg....?"

"Ich würde ich freuen wenn du Willow sagen würdest."

Vini steht unschlüssig in der Tür und um Zeit zu gewinnen bringt sie die Stute in den Stall. Der Stallknecht nimmt sie in den Arm.

"Guten Tag. Schön du da bist."

Dann lässt es sie los und striegelt die Stute.

"Guten Tag. Machen dich sauber und satt."

Bei der Erinnerung an ihre Ankunft hier und wie sie den Burschen in den Dreck gestoßen hat wird ihr wieder bewusst, wie viel in der kurzen Zeit passiert ist. In ihr sind so viele Gedanken und Gefühle, dass sie noch gar nicht alles verarbeiten kann. Ohne weiter darüber nach zu denken ob sie es wirkliche will haben ihre Füße sich wie von selbst auf den Weg gemacht und sie steht in der Küche.

"Wo sind Pat und Sophie?"

"Sie sind mit Anya in den Zoo, die meinte ich brauche mal einen Tag für mich."

Vini fällt es schwer nicht zu knien. Zu oft hat Willow ihr klar gemacht wo die hingehört, doch in der Zeit bei Mc Donald ist in ihr etwas passiert, sie hat nie gekniet und festgestellt, dass es sich gut anfühlt. Die Worte von Willow reißen sie aus ihren Gedanken.

"Bitte setzt dich. Ich habe mir einen Tee gemacht, trinkst du deinen immer noch gern mit Honig?

Das Nicken und Hinsetzen sind genauso mechanisch wie das Betreten des Hauses. Willow stellt die beiden Tassen auf den Tisch und die Blicke der Frauen treffen sich. Es ist Willow die den Blick demütig senkt und damit Vini aus ihrer Lethargie reißt.

"Ich bin an dir Schuldig geworden und ich habe kein Recht auf Vergebung doch ich habe eine Bitte an dich. Vertraue mir noch ein einziges Mal. "

Vini zuckt zusammen und in ihrem Kopf formen sich die Gedanken.

'Sie muss nicht fragen, sie ist immer noch meiner Herrin. Sie wird mir wieder wehtun, sie wird mich endgültig auf die Knie bringen. Mr Dexter hat ihr geschrieben. Bestimmt von der Hochzeit und dass ich noch 2 Wochen bei Mc Donald bleibe. '

Die Angst und due Unsicherheit stehen ihr ins Gesicht geschrieben und Willow steht auf und legt ihr das Lederhalsband zu der Kette um.

"Du bist mein, folge mir."

Alle Stärke fällt von Vini ab und sie folgt ihrer Herrin ins Schlafzimmer. Als sie sich in der Mitte des Raumes nieder kniet dreht ihre Herrin sie so, dass sie sich im Spiegel ansehen kann. ihr Spiegelbild zeigt ihr, was sie ist. Eine Sklavin in einer geflickten Hose.

"Herrin."

In der Anrede ist aller stolz gewichen. Sie ist was sie ist. Sie ist das wozu Ihr Seelenmaster und ihre Herrin sie gemacht haben. Willow umrundet die Frau zu ihren Füßen und hofft dass Angel Recht hat.

"Ausziehen. "

Der Befehl ist noch nicht ganz im Raum verklungen als Vini schon aufspringt, sich ihrer Kleidung erledigt und wieder auf die Knie fällt.

"Schließ deine Augen und lass sie zu ganz egal was auch passiert. "

"Ja Herrin "

Vini horcht auf die Geräusche um darauf vor zubereiten was auf sie zukommt, trotzdem ist sie erstaunt als Willow ihr eine Hand auf den Kopf legt und ihre Haare mit warmem Wasser nass macht. Ihre Angst vor der Demütigung wächst und sie sieht schon geschoren auf der Hochzeit kochen. Für alle als Sklavin zu erkennen. Sie merkt erst, dass Willow ihr die Haare wäschst als sie den Duft von Karamell in der Nase hat. Das ist Willows Seife für die Haare, sie hat Willow so oft die Haare gewaschen, dass sie sich ganz sicher ist. In ihr keimte Hoffnung auf, ihre Herrin würde die teure Seife nie verschwenden. Dann spürt sie warmes Wasser über ihrem Kopf und hört es plätschern als der Schaum in die Waschschüssel gespült wird. Ein Tropfen läuft ihr in den Nacken und bleibt auf dem Leder des Halsbands liegen.

Willow hat noch nicht ein weiteres Wort gesprochen und Vini beginnt sich zu entspannen als ihre Haare abgetrocknet werden. Doch die gesamte Entspannung löst sich auf als sie das Geräusch der Schere hört und die Schere auch an ihrem Kopf spürt.

"Herrin. "

Ihr Ruf ist ein wimmern um Gnade doch die Antwort bringt sie tiefer in ihre Rolle als Sklavin.

"Vertraust du dem Master deiner Seele? Dann vertraue auch mir. Oder steh auf und lege mein Halsband und seine Kette ab."

Vini wird klar, dass Willow auf Anweisung von ihrem Seelenmaster handelt und die angebotene Option ist keine. Sie senkt einmal kurz den Kopf und lässt dann alles über sich ergehen was ihre Herrin tut. Sogar als sie spürt das sich ihrem Gesicht etwas heißes nähert bleibt sie still. In ihr ist kein Widerstand gegen die Behandlung mehr. Sie fühlt sich nur leer.

"Aufstehen und anziehen."

Die Worte sind Befehl und Vini gehorcht. Sie zieht erst eine kurze dünne Wollhose an und dann die Hose die ihre Herrin ihr gibt. Erst das Material auf ihrer Haut weckt wieder etwas Neugier in ihr es ist weich wie Stoff und fühlt sich doch fest wie Leder an. Dann kommen hohe Stiefel. In ihrem Kopf jagen Gedanken und Gefühle. Das passt nicht. Eine Sklavin würde nicht solche Kleidung erhalte doch die Schere hat ihr Haar geschnitten obwohl es immer noch recht kurz war. Auch das Hemd aus Seide bringt keine Ruhe in ihre Empfindungen. Dann hört sie das unverkennbare Geräusch wenn Mr Dexter läuft und der Stock der seine und Williams Schritt begleitet. Sie lässt sich in eine Weste helfen und ist nur noch verwirrt.

"Ich möchte, dass du deine Augen öffnest."

Kein Befehl, nur eine Bitte, doch es war er der gesprochenen hat. Seine Bitten sind ihr wichtiger als jeder Befehl. Trotzdem fällt es ihr schwer die Augen zu öffnen. Er legt seine rechte Hand auf ihre Schulter und Willows Hand spürt sie auf der linken.

"Bitte."

Vini seufzt und öffnet die Augen. Sie steht vor dem Spiegel und vergisst zu atmen. Im Spiegel stehen drei Personen. Mr Dexter, Lady Willow und.... sie. Doch sie erkennt sich kaum.

"Vini, du musst atmen."

Sie schnappt nach Luft und die Person im Spiegel bewegt sich.

"Gefällt es dir? Liam, es war keine gute Idee, es gefällt ihr nicht. "

"Bin ich das?"

"Ja, das ist eine Person, die du sein kannst und die du in den nächsten 15 Tagen sein wirst.

Vini erholt sich langsam von den Schock und streicht über ihr Gesicht. Eine freche Locke hängt über die Stirn, die Haare sind etwas kürzer, doch nicht viel, dafür fransig geschnitten und umrahmen ihr Gesicht. Doch die Kleidung macht es perfekt.

"Ist das Leder?"

"Ja, vom besten Sattler der Stadt mit den besten Wünschen für die Hochzeitsplanerin."

Vini blickt wieder in den Spiegel und sieht es. Sie ist diejenige, die die Hochzeitsfeier planen und für das perfekte Gelingen sorgen wird. Sie sieht in den Spiegel und sieht sich. Das ist es was sie ist. Sie dreht sich zu Willow und küsst sie innig.

"Du bist eine Zauberin. Als ich die Augen schloss war das letzte was ich sah eine Sklavin auf Knie und du hast mich zur Frau gemacht."

Willow schüttelt den Kopf.

"Ich habe nur etwas Dreck abgewaschen und zur Geltung gebracht was du immer schon warst."

"Vini, du bist beides. Du bist die Sklavin und die starke Frau. Nur wenn beide Teile in dir sind bist du komplett."

Vini blickt erneut in den Spiegel und jetzt erst fällt ihr auf, dass sie immer noch die Kette und das Halsband trägt. Sie dreht sich und bewegt sich in der neuen Kleidung und spielt zwischendurch mit dem Ring in dem Halsband. Sie merkt nicht dass sie längst allein im Raum ist. Sie kann noch keine Worte dafür finden was sie fühlt und verlässt das Haus mit einem kurzen Abschiedsgruß. Dann reitet sie und ist frei und für einen Moment glücklich.

Liebe deine Kinder

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Sieh mich wie ich bin

Vini trift erst bei Mc Donald ein, als es schon dunkel ist. Sie bringt die Stute in den Stall und versorgt sie. Dann geht sie durch die Küche ins Haus. Sie nimmt sich einen Apfel und geht ins Wohnzimmer um Bescheid zu geben. Ihr fällt auf, dass William verstummt, als sie durch die Türe tritt.

Liam, der mit seinen Erinnerungen kämpft und dazu ins Feuer blickt bemerkt das geänderte Verhalten sofort.

„William komm zu mir. Hallo Vini.“

Jetzt bemerken auch Gillian und Betty die Ankunft von Vini. Betty steht auf und zieht Vini an den Schultern ins Licht.

„Wer hat dir die Haare gemacht, du siehst gut aus, und diese Kleidung. Muss es eine Hose für eine so schöne Frau sein.“

„Guten Abend zusammen. Willow hat mich frisiert, für Locken sind sie noch sehr kurz, doch eine ist schon da.“

Sie streicht sich die vorwitzige Locke aus dem Gesicht.

„Störe ich?“

„Ja. Ein bisschen. „

„Nein. Nicht mehr.“

Liam erhebt sich und geht auf Vini zu.

„William ließt aus Lindseys Tagebüchern. Ich wollte nicht dass du zuhörst, und William ist noch nicht fertig mit lesen.“

Vini bickt zu dem Anwalt und sieht, dass es diesem etwas peinlich ist das er gesagt hat, dass sie stört.

„Ich gehe in meine Kammer.“

„Ich bin in diesem Haus nur Gast wie du. Ich kann dir nicht anbietenzu bleiben.“

Er dreht den Kopf zu Gillian.

„Ich erlaube William weiter zu lesen auch wenn Vini zuhört. „

„Liam, du hast und erklärt warum du nicht willst dass sie zuhört und ich respektiere die Wünsche meiner Gäste. Die Änderungen von Vinis Äußerm und deine Modifikationen der Regeln stehen in Zusammenhang. Befriedigst du meine Neugierde.“

Betty guckt entrüstet.

„Gillian, dass kannst du nicht machen.“

„Doch meine Geliebte. Ich kann ihn fragen. „

„Und ich würde gerne Antworten. „

Gillian macht eine einladende Geste und alle setzen sich. Liam blickt noch kurz ins Feuer und krault dann durch die Locken seines Geliebten.

„Vini hatte mich zum Master ihrer Seele erwählt. Sie hat darauf vertraut, dass ich sie führen leiten, Strafen ausbilden werde. Ich habe akzeptiert. Ich habe sie in die Hölle ihrer Vergangenheit geführt und sie hat mir vertraut und deshalb konnte sie bereits erste Schritte durchs Feuer gehen. Ich werde sie begleiten. Doch sie muss mir vertrauen.“

Vini rutscht in ihrem Sessel hin und her.

„Ich habe euch immer vertraut und hättet ihr gefragt wäre meine Antwort ja gewesen.“

„Vini es ist Ok. Doch heute hat sich dein Blickwinkel geändert. Als Sklavin kannst du deinem Herren nur blind vertrauen wenn er in deinen Augen unfehlbar ist. Ein Freund kann seinem Freund vertrauen weil er weiß, dass der Freund nicht perfekt ist. Er vertraut sehenden Auges. Er vertraut einem Freund obwohl dieser Fehler macht, ich möchte sogar noch weiter gehen. Er vertraut sich im an und kann zu geben Fehler gemacht zu haben nur deshalb, weil er weiß, fass auch sein Freund Fehler macht. „

Vini setzt sich wieder trotz der Zeit im Wald schwirrt ihr der kopf.

„Betty hat es gesagt. Vini wurde verändert doch sie hat sie auch verändert. Sie hat sich erhoben und ist bereit aufrecht zu stehen. Sie wird in nächster Zeit lernen was es heißt mich als Freund zu haben und sie wird lernen andere Menschen zu führen. Der ersten Schritt dazu ist, dass sie über ihren Seelenmaster mehr erfährt.“

Liam hebt das Gesicht von William und küsst ihn zärtlich.

„Du darfst weiter lesen.“

Kraftquelle

Gillian knüllt das Papier zusammen und wirft es in den Kamin, eine kurze Zeit flackert es hell, dann bleibt nur noch schwarze Asche. Er blickt in die Glut und kann deutlich sie Reste der anderen Papiere sehen. Ein tiefes Seufzen begleitet seinen Blick, dann nimmt er ein neues Blatt und beginnt von neuem, doch nach ein paar wenigen Worten folgt das Blatt zerknüllt den anderen in die Flammen.

Liam blickt dem Blatt nach und krault weiter durch Williams Locken.

„Wenn du beschlossen hast heute Abend mit feinem Papier zu heizen, so ist das deine Entscheidung, doch wenn du reden möchtest werde ich dir zuhören.“

„Zum Heizen taugt es nicht, genau so wenig wie die Worte darauf.“

Liam nimmt zwei Buchenholzscheite, legt sie ins Feuer und stellt sich hinter seinen Freund und streift ihm die abgetragene Strickjacke über die Schultern. Langsam und behutsam beginnt er dessen verspannten Muskeln im Nacken zu massieren. Gillian verspannt sich im ersten Moment noch mehr, doch dann klappt er die Schreibmappe zu und legt den Feder Kiel beiseite. . Er seufzt noch einmal und verschließt das Tintenfässchen. Die frischen Scheite fangen Feuer und die Flammen züngeln hoch.

„Mir haben noch nie im Leben die Worte gefehlt, doch für den wichtigsten Moment in meinem Leben fällt mir nichts ein, was auch nur annähernd dem gerecht wird, was ich sagen will.“

Liam massiert weiter und öffnet den oberen Knopf von Gillians Hemd, seine kräftigen Hände greifen in die verspannte Muskulatur und finden die harten Stellen.

„Ich kann ihr doch nicht einfach nur sagen, dass ich sie Liebe, dass ich sie immer geliebt habe und dass ich sie immer lieben werde.“

„Warum nicht? „

„Du kannst Fragen stellen.“

Gillian will seinen Kopf zu Liam drehen, doch dieser legt seine Hände fest um den Hals und hält den Kopf zum Feuer gewandt.

„Ja, ich kann Fragen stellen, kannst du sie auch beantworten?“

„Mit dir zu diskutieren ist schlimmer als mit einem Anwalt.“

Gillian blickt wieder ins Feuer und Stille senkt sich über den Raum. Ganz leise flüstert er.

„Nur mit ihr ist meine Welt bunt. Die Zeit mit meiner Frau war eine gute Zeit und sie hat mit einen wunderbaren Sohn geschenkt, doch seit ich Betty gefragt habe ob sie meine Frau werden will, weiß ich erst wie sich Herzklopfen anfühlt. Ihr Ja, war mir wichtiger als jeder Prozess.“

„Ich frage dich erneut, warum kannst du es ihr nicht einfach nur sagen?“

Die Hände die seine Schultern massieren verhindern, dass der erfolgreiche Anwalt in sich zusammen sackt.

„Weil ich Angst habe. Angst,dass es gewöhnlich klingt, dass meine Worte ihr nicht gerecht werden.“

Liam küsst ihn in den Nacken und Gillian verspannt sich erneut.

„Liebe ist niemals gewöhnlich und deine Worte müssen keinen Gast beeindrucken, sie sind nur für dich und die Liebe deines Lebens. Betty liebt dich so wie du bist.“

Gillian blickt zum Feuer und zu William.

„Wie kannst du nur dazu stehen, gegen alle Vorurteile, gegen alle Regeln. Du machst einfach was du willst. Ich hatte den Mut nicht, ich habe den Wunsch meines Vaters erfüllt und mich nie getraut Betty zur Frau zu nehmen.“

„Gillian, bitte tue das nicht. Du wirst morgen Betty heiraten. Du brauchst keine Rede, keine geschliffenen Worte, und mit Sicherheit keine Selbstvorwürfe. Du wirst ihr morgen einfach nur sagen was du fühlst. Denn sie liebt dich, genau so wie du sie.“

„Ich fühle mich wie ein kleiner Junge, ich bin so nervös.“

Liam lacht und klopft ihm auf die Schulter.

„Ich habe volles Vertrauen in dich.“

Er setzt sich wieder ans Feuer und zu William. Seine Hand liebkost den Nacken seines Sklaven und er ist erstaunt als er dessen Hand an seinem Bein spürt.

„Was möchtest du mir sagen?“

„Master.“

Guillian blickt zu den Beiden und mehr zu sich selbst, als zu Angelus stellt er erneut die Frage.

„Woher nimmst du deine Sicherheit, woher nimmst du deine Kraft dich gegen alle Konventionen zu stellen und nur zu tun, was du willst?“

Der Angesprochene krault weiter durch die Locken und sein Blick ist starr aufs Feuer gerichtet.

„Erinnerst du dich an den Prozess, daran, dass ich William wie Dreck behandelt habe, wie einen gewöhnlichen Sklaven? Über Wochen hinweg.“

„Ja, ich erinnere mich an die Inszenierung, du hast deine Rolle perfekt gespielt. „

Liam dreht sich zu Gillian und die Schatten tanzen über das Gesicht, als er leise und doch eindringlich weiter spricht.

„Ich konnte den Tyrannen spielen, weil ich es war, weil ich es bin. „

William legt seinen Kopf auf den Schoß seines Herrn und rutscht auf den Knien näher zu ihm.

„Ich hatte Sam verkauft, als ich erkannte, dass es für ihn die Hölle ist mein Sklave zu sein. In der nächsten Nacht beschloss ich nie wieder einen Menschen in diese Hölle zu führen. Ich entsagte meiner perversen Lust. Ich verschloss alles in einer Kiste und brachte sie auf den Söller. Dann ging ich über den Hof und achtete darauf ob die Diener und Sklaven auch ihre Arbeit machten.“

„Liam, du musst mir keine Erklärung geben.“

„Ich möchte das du mich nicht mehr als Vorbilder siehst, ich habe es nicht verdient.

Ich beobachte die Diener und Sklaven und fand ein paar Kleinigkeiten die sie falsch machten oder wo sie langsamer als möglich waren. Mit strenger Stimme trieb ich sie an. Doch die Nächte waren kalt und einsam, mir fehlte es einen Lustsklaven zu haben. Ich fing an meine Bedürfnisse selber zu Befriedigen und wurde über Tags immer härter und strenger zu den Bediensteten. Ich fing an sie mit dem Stock an zu treiben und nach ein paar Woche band ich sie in Eisen an den Pfahl in der Scheune und strafte sie für jede Unachtsamkeit hart.“

William spürt wie Liam beim Erzählen immer kräftiger in die Haare greift und ist froh für seinen Herrn da sein zu können.

„Ich spürte wie es mich erregte wenn der Stock oder die Peitsche ihre nackte Haut traf . Immer härter wurden die Strafen und immer kleiner die Vergehen. Das war die einzige Zeit in der mein Vater und ich uns einig waren was die Behandlung der Sklaven betraf . Ich wurde der Tyrann der er war, ich fing an den Dienern zu folgen, in der Hoffnung, dass sie Fehler machten und sie zu Beobachten macht sie nervös, so dass sie Fehler machten. Ich schlug und prügelte jeden von ihnen und fing an mich zu verändern. Ich fing an mich selber zu hassen, für das was ich fühlte und für das was ich tat.“

Ein Holzscheit kippt und Liam stocht den Kamin und legt Holz nach. Er bleibt vor dem Feuer hocken und dreht das Stocheisen in den Händen.

„Eines Abends zog ich grade einem ungehorsamen Stallburschen den Stock so hart über den Po, dass er wahrscheinlich tagelang nicht mehr sitzen können würde, als mein Vater den jungen Kutscher in den Stall führte. Er wartet bis ich fertig war und legte ihn dann in Eisen. In aller Ruhe nahm er das Brandeisen, zeigte es ihm und stecke es in die Kohlen der Esse, bis rot glühend war. Er brandmarkte ihn dafür, dass er vor lauter Hunger eine Apfel aus dem Eimer für die Pferde nahm. Ich stand nur dabei und erlebte den heftigsten Orgasmus den ich seit langem hatte.“

William flüstert leise.

„Ben hat es mir erzählt, er sagte, dass Angst den Hof beherrschte. „

„Ja, es war Ben. In der Nacht ging ich auf den Söller und öffnet die Kiste. Ich wollte mich schlagen für all die Fehler die ich gemacht hatte, doch ich konnte es nicht. Ich holte mein Pferd aus dem Stall und ritt ins Dorf zu den Huren. Ich zahlte gut und war hart zu ihnen, doch ich empfand keine Lust dabei. Die nächsten Wochen und Monaten wurde es immer schlimmer. Ich schlug besonderes junge Sklaven hart und ritt zu den Huren. Ich wollte lernen ein Mann zu sein. Ichwollte endlich einen richtigen Mann aus mit machen, doch ich wurde nur härter, zu den Bediensteten, zu den Huren und auch zu mir. Mein Vater war so stolz auf mich, dass er ansah und sagte, dass es zwar lang gedauert hätte, aber ich jetzt endlich ein würdiger Nachfolger für das Geschäft wäre. Ich war nach außen hin zu dem geworden, was er sich immer gewünscht hatte. In dem Jahr nahm er mich mit nach Bristol und ich sucht in der ersten Nacht ein Hurenhaus um meinen Hass auf mich an ihnen auslassen zu können. Ich wählt ein Haus in der Unterstadt und fand Djoser. Der wurde grade von einem Verwalter verprügelt, weil er nicht zahlen konnte. Ich grinste, zahlte seine Zeche und zog ihn statt der Hure ins Zimmer. In dieser Nacht schrie Djoser um Gnade und ich verweigerte Sie ihm. Ich hatte keine Gnade für mich und keine Gnade für ihn. Ich benutze ihn. Ich gab ihm den Schmerz, den ich mir selber nicht zufügen konnte und nahm mir Lust in seinem Körper. Ich trieb ihn weiter und weiter in den Schmerz, über alle Grenzen und als wir schließlich beide vor Lust vibrierten und unseren Höhrpunkt fanden war Djosers Körper blutig und zerschlagen.

Der Verwalter meinte am nächsten Morgen, dass Djoser sich besser nicht mehr bei ihm sehen lasse sollte und ich hob ihn auf mein Pferd, doch er konnte nicht sitzen und so legte ich ihn über meine Beine und Ritt durch die erwachende Stadt, der Anblick seiner Kehrseite und das Wissen über das aussehen ohne den Stoff der Hose ließen meine Lust erneut erwachen und ich Ritt ein Stück in den Wald und befriedigte mich erneut in ihm. Ich spürte wie sehr ich es vermisst hatte einen Mann zu haben. Doch sein Körper war gezeichnet von mir. Er hatte alle Schläge, die ich mir selber nicht zufügen konnte erdulden müssen. Ich hatte ihn über seinen Wunsch nach Gnade, über sein Saveworf getrieben und er hatte einen Höhepunkt aus purem Schmerz. „

Liam dreht sich zu Gillian, und erschrickt, als William ihn in den Arm nimmt.

„Ich brachte Djoser mit ins Hotel und der Streit zwischen mir und meinem Vater war heftiger als je zuvor. Doch ich hatte mich wieder gefunden. Ich pflegte Djoser bis er reisen konnte und nahm ihn mit zum Anwesen. Ich erschrak, als ich die Panik in den Gesichtern der Diener und Sklaven sah. Es dauert Monate, bis sie nicht mehr zusammen zuckten, wenn sie mich sahen.

Du hast gefragt woher ich die Kraft nehme ich zu sein. Das ist die Antwort, ich bin zu schwach um jemand anders zu sein. Ich kann nicht den Gutsherrn spielen, wenn ich dafür verleugnen muss wer ich bin. Meine Sklaven und Diener sind zum Teil immer noch die gleichen, wie bei meinem Vater, oder es sind ihre Kinder und Enkel. Jedesmal wenn ich die Eisen im Stall sehe, weiß ich wozu ich fähig bin. Weiß ich was passiert wenn ich versuche jemand anderes zu sein.“

Der Anwalt erhebt sich und legt eine Hand auf Liams Schultern.

„Ich danke dir dafür das ich dein Freund sein darf und ziehe mich jetzt zurück. Morgen werde ich endlich ich sein dürfen und der Frau die ich liebe das Ja Wort geben.“

Auf jedwede Weise

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Hochzeit

Für den Tag der Hochzeit hat Liam für sich und William neue Anzüge nähen lassen. Er trägt einen grünen Anzug mit einem hellgelben Hemd und William trägt einen Anzug aus dem gleichen Stoff, aber mit einem roten Hemd. In dem offenen Kragen ist der Ring um seinen Hals gut zu erkennen und Liam trägt den passenden Armreif offen dazu. Als sie die Treppe herunter kommen wartet Darla schon auf die beiden und ihr Kleid ist von der Farbe seines Hemdes mit grünen und braunen Einsätzen. Vini, die schon voll in der Vorbereitung für die Feier vertieft ist wirft einen flüchtigen Blick auf Darla und doch erkennt sie in ihr die Priesterin des Waldes, sie spürt es mehr, als das sie es sieht. Die Farben der Erde sind ihre und Liam und William sind die Vervollständigung dazu. Es ist wie eine Erkenntnis, dass die drei Menschen mehr verbindet als sie bisher geahnt hat. Doch dann stürmen die kleinen ins Zimmer und der Zauber ist verflogen. Pat und Sophie tragen bunte Kleider und werden die Blumen streuen. Die Gesellschaft macht sich gemeinsam auf zu der kleinen Kapelle und als wolle der Himmel seinen Segen geben strahlt die Sonne an diesem Spätherbst tag und die Natur leuchtet in herrlichen Farben rot und goldenen. Vor der Kapelle, in der schon das ganze Dorf versammelt ist wartet Gillian nervös auf die Gäste, die ihm wirklich wichtig sind und er drückt Liam und William herzlich. Darla nimmt William mit in die Kirche, da Liam als Bestman auch Brautführer ist. Die Kutsche fährt vor und Liam schickt den Freund und Anwalt in die Kirche.

„Geh nur, ich bringe dir deine Frau.“

Gillian reibt sich die nassen Handflächen an der Hose trocken und geht allein zu Altar. Die Glocke leitet und als die Kleine Orgel die ersten Töne spielt erheben sich alle. Ein raunen geht durch die Reihen als Liam Betty zum Altar führt. Ihr Kleid ist wie ein goldener Herbst und im Haar trägt sie einen Reif der aussieht als wären es Gänseblümchen. Liam führt sie den Mittelgang entlang. In Ruhe und vollem Bewusstsein der Geste legt er ihre Hand in die Hand von Gillian. Er hat sie zusammen geführt und freut sich für die beiden. Obwohl er sich in der Kirche nicht wohl fühlt stellt er sich zu Darla und William. Die Gemeinde setzt und dann tritt der Priester an den Altar. Liam stockt der Atem, als er Pater Niklas erkennt und hofft darauf dass dieser wirklich zu seinem Wort steht und keinen Menschen aus der Kirche verweist. Doch seine Sorgen sind umsonst. Der Priester begrüßt die Gemeinde und die Gäste, die von Nah und Fern gekommen sind um Zeugen der Ehe zu werden. Er spricht die feierlichen Worte und wendet sich dann zu Gillian.

„Ihr habt euch gewünscht euch mit euren Worten sagen zu dürfen, was ihr empfindet und was ihr euch versprechen wollt.“

Gillian nimmt die Hände seiner Geliebten.

„Meine geliebte Frau, du bist der Mensch, der meine Welt bunt macht, du bist der Mensch, der mich Schweigen lässt.“

Er küsst sie auf die Lippen und spricht weiter.

„Es gibt keine Worte die meiner Liebe zu dir gerecht werden. Ich liebe dich und werde es tun auch wenn der Tod uns eines Tages scheidet.“

Betty stellt sich auf die Zehenspitzen und küsst ihrer Mann, dann sieht sie ihn an.

„Du hast mir immer Halt gegeben wenn mein Leben nicht so lief wie ich es mir vorgestellt habe. Du hast mir gesagt, dass es eine Zukunft gibt. Ich freue mich auf die gemeinsame Zukunft mit dir und verspreche dir das ich dich lieben und dich ehren werde. „

„ Kraft meines Amtes erkläre ich euch hiermit zu Mann und Frau. „

Noch während er weiter spricht, dass er die Braut jetzt küssen darf, treffen sich die Lippen der beiden zärtlich.

„ Ich habt euch gewünscht als Zeichen eurer Liebe die Ringe zu tauschen. „

Dawn tritt nach vorne und bringt ein Kissen mit Ringen. Der Ring den Gillian seiner Frau ansteckt hat einen kleinen grünen Stein ein gearbeitet und der Ring, den Gillian tragen wird ist schlicht und ohne Muster. Dann singt die Gemeinde und die Mädchen streuen Blumen auf den Weg zum Ausgang, den sie gemeinsam gehen. Vor der Tür haben die Kinder des Dorfes ein Seil gespannt und warten gespannt auf die Reaktion von dem Brautpaar. Gillian greift in seine Tasche und holt einen Beutel mit Halfpence Münzen hervor und wirft sie auf den Kirchplatz. Die Kinder lassen das Seil fallen und stürzen sich auf die Münzen. Betty nimmt seine Hand und zusammen nehmen sie die Glückwünsche und Gratulationen entgegen. Dann geht es gemeinsam zum Gasthaus in dem Vini alles Vorbereitet hat. Es sind alle Bewohner des Dorfes zum Fest eingeladen und schon bald ist die Stimmung ausgelassen und Fröhlich. Das Spanferkel wird mit roten Bohnen und Kartoffeln serviert und zum Nachtisch gibt es Apfelstrudel. Liam hat William für den Gottesdienst verboten neben ihm zu Knien, doch während der Feier gibt William die vertraute Position Sicherheit und so kniet er im feinen Anzug zu Füßen seines Herrn.

Pater Niklas

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

The Best-Man

Bevor Liam noch etwas entgegen kann kommt Betty auf ihn zu und zieht ihn auf die Tanzfläche. Seine Einwände bleiben ungehört und sie strahlt so glücklich, dass er ihr den Wunsch nicht abschlagen kann und mit ihr tanzt. Der Pater setzt sich zu Gillian und beobachtet die beiden.

„Ich weiß jetzt was du meintest. Er ist etwas ganz besonderes.“

„Ich sagte dir doch, dass es dein Gewinn wäre uns zu trauen.“

„Aber damit hätte ich nicht gerechnet.“

„Er tut nur selten das was sich gehört, meistens tut er das was er will.“

Die beiden Männer prosten sich zu und als Gillian erkennt, dass Niklas Tee in seinem Becher hat lacht er laut und herzlich. Dann klatscht er seine Frau ab und tanzt mit ihr. Er legt seine Arme um sie und die Kapelle spielt eine langsames Stück. Er hält sie ganz fest und flüstert ihr ins Ohr.

„Ich bin der glücklichste Mann der Welt.“

Betty legt ihren Kopf auf seine Schulter und die Welt wird unwichtig. Es gibt nur sie beiden. Für jetzt und für die Zukunft. Liam setzt sich wieder, nimmt sein Knie und öffnet damit Williams Beine, doch zu mehr kommt es Nicht, da einer der Gäste Lautstark einfordert, das Liam seine Rede hält. Er streichelt William noch einmal über den Kopf und erhebt sich dann. Mit dem Messer klopft er an ein Glas und ein heller Ton erklingt. Die Gäste blicken zu ihm und langsam wird es still. Er blickt zu Gillian und Betty und räuspert sich.

„Liebe Gäste, es ist mir eine Freude und Ehre die Rede über den Bräutigam zu halten, auch wenn ich zugeben, dass ich froh bin mich im Anschluss daran wieder der Irischen Gerichtsbarkeit zu unterwerfen, denn ich fürchte, dass er das eine oder andere in der Reden findet, dass er als Anklage vor Gericht gegen mich verwenden könnte. „

Die Gäste lachen und kommentieren, dass sie nicht in seiner Haut stecken möchten.

„ Was soll ich euch über diesen Mann sagen, das ihr nicht schon lange wisst? Soll ich euch verraten, das er morgens vor seinem ersten Tee so wortkarg ist, als hätte er ein schweigegeübte abgelegt? Besser nicht, denn wenn er erstmal in Fahrt ist, spricht er so lange, dass der Richter ihm Recht gibt um nicht noch eine Stunde zuhören zu müssen. Also fällt das schon mal weg.

Wieder lachen und klatschen die Gäste und können sich vorstellen wie der Anwalt morgens gremelig guckt.

„Ich könnte mir vorstellen, dass es euch sehr interessiert, wie er Betty kennengelernt hat, doch die Geschichte, wie ein kleines Mädchen sich in der neuen Umgebung verlaufen hat und alle schon die Hoffnung aufgegeben hatten sie wieder zu finden. Ist viel intim, denn ich müsste euch verraten, das Gillian die Idee hatte auf der Wiese mit den Gänseblümchen zu suchen und sie dort fand, wie sie einen Kette aus Gänseblümchen machte. Nein, das kann ich nun wirklich nicht erzählen.

„Das hast du doch grade.“

Wieder einmal lachen die Menschen und Liam blickt in die Runde.

„Doch ein kleines Geheimnis kann ich euch verraten. Als Betty ihm sagte, dass sie zu ihrer Hochzeit etwas altes und etwas neues brauche, sah er ihr ganz tief in die Augen und antwortete. 'Etwas altes wirst du bekommen, mich. Etwas neues wird das Versprechen, dass ich dein Mann bin. Etwas geborgtes werden die Blumen in deinem Haar sein, geborgt von der Natur um deine Schönheit zu unterstreichen, und was den Silberpenny angeht, den gebe ich dir hiermit, denn ich will das unsere Liebe niemals wieder endet. „

Die Gäste haben mit offenen Münder zu gehört und so manche Frau wünscht sich einen Ehemann wie Gillian.

„ Bevor ich mich jetzt um Kopf und Kragen rede lassen sie uns die Gläser erheben. Hoch lebe das Brautpaar. Hoch lebe das Brautpaar.

„Hoch lebe das Brautpaar.“ Stimmen die Gäste mit ein. Die Kapelle spielt zum Tanz und es folgen viele der Aufforderung. Gillian setzt sich zu Liam und William er dreht das Glas zwischen den Fingern und ist schweigsam.

„Welche schwemütigen Gedanken gehen durch deinen Kopf.“

„Was würde Lindsey jetzt sagen, wenn er bei uns wäre?“

„Wahrscheinlich würde er dir alles Gute wünschen und wäre sehr glücklich, dass du dich wieder verliebt hast.“

Gillian schiebt einen Stein auf dem Boden mit dem Schuh hin und her.

„Wäre er nicht tot, hätte ich dich nie kennengelernt. Dann hätte ich sie auch nie gefragt. Sein Tod ist der Grund dafür, dass ich meine Liebe geheiratet habe. Das tut mir weh.

„Ich sehe es anders. Ich durfte erfahren, dass es nach jeder dunklen Nacht die Sonne aufgeht. Ja, sie kann nur aufgehen, wenn sie vorher untergegangen ist, aber das macht den Sonnenaufgang nicht weniger schön.“

Gillian leert den Wein und schüttelt den Kopf um die Gedanken zu vertreiben. Er weiß, dass Liam recht hat, doch an Tagen wie diesen vermisst er seinen Sohn. Er steht auf und sucht Betty mit den Augen und als er sich umwendet steht sie vor ihm und küsst ihn. Ihre Liebe braucht keine Worte. Sie stehen lange zusammen bis Gillian sich wieder gefangen hat. Dann gibt es Hochzeitstorte und die Feier neigt sich dem Ende zu. Die ersten Gäste wollen gehen und die Höflichkeit verlangt, dass sie sich von einander lösen und ihre Gäste verabschieden. Sie küsst ihn mit dem Versprechen für mehr und kümmert sich um die Gäste. Als die meisten sich verabschiedet haben schickt Vini die beiden nach Hause und als Betty ihr beim Aufräumen helfen will. Bekommt sie ein energisches „Nicht heute.“ Zu hören, dass keinen Widerspruch duldet. Liam beobachtet die Szene und ein Lächeln legt sich auf sein Gesicht. Dann fährt er mit William zum Gasthof um den beiden ihr Haus für sich zu geben. William entkleiden seinen Herren und kuschelt sie in seinen Arm unter die Decke. Er spürte wie das sein Herr nicht bei ihm mit den Gedanken ist und streichelt ihn über die Wange.

„Angel, ich liebe dich und meine Art zu leben ist mein Wunsch.“

„Ach, mein Lieber sensibler William, du hast Recht, es hat mich sehr verletzt, dass er mich mit dem Mann verglichen hat, der ihn missbraucht hat.“

„Herr, darf ich euch etwas fragen?“

„Was möchtest du wissen?“

„Herr Er hat erzählt, dass er sich benutzt und beschützt gefühlt hat. Ich fühle mich auch beschützt und freue mich wenn ihr mich benutzt damit euch gut geht. Könnt ihr mir erklären warum ihr so wütend seid?“

„Du hast mir gesagt das du damals im Türrahmen dein Schicksal selbst gewählt hast. So etwas ähnliches hat der Pater heute auch erzählt. Er fühlt sich schuldig sich nicht vehementer gewehrt zu haben. Wie du, wie Vini.“

William kann den Gedanken nur schwer folgen, doch er kuschelt sich an und hört zu.

„ Ich glaube, dass keiner von euch eine echte Chance hatte zu wählen. Es ist keine Wahl zwischen zwei Möglichkeiten, sondern es war eine Entscheidung für das Leben, für das Überleben und die Chance auf Heilung. Das ist der Unterschied. Lindsey hat sich entschieden für ein Leben zu meinen Füßen und gegen das des Staranwalts, das war etwas anders. Ich bin so wütend, weil es mir wichtig ist.

„Angel und was ist mit mir?“

„Mein Geliebter du hast dich gegen das Leben entschieden und bist zu mir gekommen. Du hast dich öfter für mich entschieden als ich es verdient habe.“

„Angel, ich würde fast jede Entscheidung die ich getroffen habe genau so wieder treffen. „

„Und welche nicht?“

„Ich würde euch früher von Tara erzählen und euch vor ihr beschützen und ihr die Chance zur Heilung geben.“

Liam zieht ihn ganz in seinen Arm und sie schlafen eng umschlungen ein.

Abschied

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Versprechen

Ich gab Euch mein Wort.

Mein Wort hielt ich.

Ich hielt alle meine Versprechen.

Ich war stark für Euch.
 

Ich bin leer doch ich habe noch ein offenes Versprechen.

Ich bin stark, für Ihn.



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von: abgemeldet
2017-11-25T23:47:01+00:00 26.11.2017 00:47
Kurze frage;) ich möchte alle deine Werke lesen! Aber ich verstehe die Reihenfolge nicht
Antwort von:  CeBe13
26.11.2017 18:23
Die Reihe Master and Slave
Vorgeschichte
1 Lindseys Tagebuch
2 Lindseys Tagebuch Asien

Hautstory:
Teil 1: Das Geschenk
Teil 2 Besitz der Sklaven
Teil 3 Gefährliches Theater
Teil 4 Ein Leben für ein Leben
Teil 5 Für meine Freunde

Ab Teil 5 Sidestory Vini

Viel Spas beim lesen
Von:  Rimiya
2017-09-09T17:40:21+00:00 09.09.2017 19:40
Huhu,

nun hast du mich doch zum weinen gebracht. Tara tut mir Leid. Einige ihrer Handlungen kann ich nun nachvollziehen. Sie hat es nicht einfach gehabt.Angel hat ihr zumindest etwas ihren Schmerz nehmen können. Ich hoffe für ihre Tochter auf eine gute Zukunft. Verdient wäre es.


Nach wie vor eine Geschichte die mich fesselt. Die mich teilweise auch an mein Inneres führt und mir hilft einiges anders zu sehen oder zu fühlen. Danke dafür.
Ich müsste dir eigentlich viel mehr Feedback hinterlassen. Verdient hast du es auf jeden Fall.

Sehr liebe Grüße,
Rimiya.

Antwort von:  CeBe13
10.09.2017 19:33
Danke erstmal für dein Feedback. Ich freue mich, das überhaupt noch jemand die Geschichte mit verfolgt obwohl ich so viel Pausen habe.

Hast du einen Wunsch für ein Kapitel in der Geschichte?
Von:  Rimiya
2017-03-22T18:57:08+00:00 22.03.2017 19:57
Huhu,

nach wie vor verfolge ich deine Geschichten. Ich mag den Stil einfach. Zumal lehrreiches zu finden ist. Es regt zum nachdenken an. Hier und da erkenne ich mich in Vini oder William wieder.

Ja, ich wünsche mich manches mal an Williams Stelle. Meine Seele in den Händen eines Masters. All die Verantwortung ablegen und sich einfach führen lassen. Keine Wahl oder Entscheidungen treffen. Es würde meine Gedankenflut vielleicht endlich zum stoppen bringen und mir ermöglichen mich fallen zu lassen. Schlussendlich nur noch ein Ziel vor Augen zu haben, das Glück des Masters. Alles andere wäre egal.
Gefangen für den einen, frei für den anderen.

Sehr liebe Grüße,
Rimiya.

Antwort von:  CeBe13
29.03.2017 18:48
Es freut mich, dass du immer noch dabei bist. Ich kann deinen Wunsch verstehen, die Freiheit des Sklaven klingt verlockend. Hast du einen Wunsch für etwas, das William und Liam zusammen erleben sollen, dann kann ich ja gucken ob es rein passt.


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