Master and Slave - Für meine Freunde von CeBe13 (Die Versprechen werden eingelöst) ================================================================================ Kapitel 31: Ein angemessene Strafe? ----------------------------------- Dann naht der Tag der Urteilsverkündung und die Stimmung wir angespannter. Gilian ist ein guter Ankläger und ohne Leumundszeugen hat Fredrikson ihm wenig entgegen zusetzen um das Strafmaß für Oz gering zu halten. Den erneuten Versuch Liam zu überreden hat er nach dessen kategorischen „NEIN“ aufgegeben.  Nach dem gemeinsamen Frühstück flüchtet Liam zu dem Bach. William kniete schon, wie in den letzten Tagen immer, stundenlang neben seinem geliebten Herrn auf dem Steg an dem kleinen Bach. Er beobachtet das eingefallene Gesicht, die dunklen Schatten unter den Augen und dass sein Herr schmaler geworden ist, auch seine Augen haben sich verändert, als ob es nur die leere Hülle ist bei der er sein darf. Je näher der Tag der Urteilsverkündung kam desto stiller wurde sein Herr. William wollte ihm so gerne behilflich sein, doch durfte er seinem Herrn nicht beim Denken helfen. Es begann mit einem Besuch bei Willow und damit, dass sein Herr, erschrocken von dem Zustand seiner Sklavin Vini war. Als Willow diese raus schickte um die Kinder ins Bett zu bringen war sein Herr vor Willow auf die Knie gegangen und hatte seinen Nacken gebeugt. Willow hatte es sichtlich genossen ihn so auf den Knie liegen zu sehen, dass sich ihm spöttisch die Erlaubnis gab zu reden. Willam erzitterte immer noch bei der Erinnerung an den kurzen Wortwechsel. ‚Der Sklave erbittet die Gnade die Strafe für sein schändliche Verhalten selbst tragen zu dürfen.‘ So demütig hatte er seinen Herrn nicht mal vor Djoser knien gesehen und Willow nahm sein Angebot an. ‚Es sei dir gestattet. Du wirst leiden wie ich leide, du wirst ihn nicht berühren bevor ich Oz berühre.‘ das ‚Ja, Herrin.‘ besiegelte sein Schicksal. Dann  setzte sich sein Herr wieder als wäre nichts gewesen, doch als er sich an die Beine anlehnen wollte schob er ihn mit der Gerte weg. „Nicht bevor sie Oz berührt und oder mir verziehen hat.“ Seit dem hatte sein Herr ihn nicht mehr berührt und dabei sehnte er  sich so sehr nach einer Berührung dass es ihm wehtat, doch sein Herr war da sehr deutlich gewesen, er würde ihn bis zu dem Tag an dem Oz entlassen wurde und Willow ihm verzeihen konnte nicht mehr anfassen. Die Worte die sein Herr in der Kutsche auf dem Weg zurück gesagt hatte waren ganz leise gewesen, doch jedes hallte wie eine Glocke in seinem inneren. 'Ich werde die gleiche Strafe wie Willow erleiden. Ich werde meinen Geliebten nicht mehr berühren und wenn ich es doch jemals wieder darf. Wird er sich verändert haben.' Willam hatte sich getraut seinen Herrn zu fragen, was er falsch gemacht hatte, doch die Antwort verwirrte ihn nur noch mehr.' Du hast nichts falsch gemacht, deshalb darfst du in meiner Nähe bleiben, doch wenn du es nicht erträgst und mich berührst werde ich dich in einen Käfig sperren.' Seit dem schlief er auf dem Boden und sein Herr hatte ihn nicht berührt, mit keinem Finger. Auch er durfte seinen geliebten Angel nicht berühren. Er musste sogar Handschuhe tragen um ihn an und auszukleiden. Nicht einmal waren sie zusammen baden gewesen und William wurde das Herz schwer wenn er an die Zukunft dachte. So viel hatte sein Angel für ihn in Kauf genommen. So viel Liebe und Wärme hatte er ihm gegeben, soviel... "Was machst du da?" Die Stimme seines Herrn reißt ihn aus seinen Gedanken, es ist die erste Ansprache seit Tagen und William hat die Befürchtung dass seine Hand schon wieder nach seinem Herrn gesucht hatte. Er sieht schnell auf seine Finger, doch die sind ganz bei ihm und streichen über das Brandzeichen. "Herr, ich verstehe die Frage nicht." Angelus hatte sich zwar selber die Strafe auferlegt William nicht zu berühren und auch nur das nötigste mit ihm zu sprechen, doch irgendetwas in seinem inneren wird grade unruhig und so erläuterte er seine Frage. "Du streichst seit Stunden über die Brandnarbe, über das Brandzeichen, dass ich dir gab. Es ist bereits wieder gerötet als ob du es schon öfter getan hast. Was soll das? Soll ich Giles fragen ob man es entfernen kann?" "NEIN" Ehe William sich zurück halten kann schreit er seine ganze Angst und Verzweiflung in diesem einen Wort heraus. Dann setzt sein Verstand wieder ein und er legt seinen Kopf auf den Steg. "Bitte nicht. Bitte Master, Herr, nehmt mir das Leben, aber nicht euer Zeichen." Der Anblick des Sklaven, der verzweifelt und anscheinend völlig am Ende seiner geistigen Kräfte ist reißt Liam aus dem schwarzen Loch in dem sich seine eigenen Gedanken und Gefühle grade befinden. Doch er kann sich noch nicht wieder soweit fangen, dass er wirklich versteht was William meint, nur das Gefühl, dass grade etwas wichtiges geschieht bleibt in ihm und so handelt er gegen seine eigenen Regeln. "William ich will dich hören und verstehen, nimm die Grundhaltung ein und erkläre dich." Flink gehorcht William seinem Herrn. Er saugt die Worte in sich auf wie ein Schwamm, sein Herr spricht mit ihm, alles andere ist unwichtig. Er macht den Rücken lang und die Beine weit auf, den Kopf stolz erhoben den Blick demütig gesenkt antwortet er. "Herr, wenn ich über dein Zeichen streiche wird mir warm ums Herz Ich weiß, dass ich kein Teil von euch bin, doch durch dieses Zeichen gehöre ich zu euch. Es ist als wäre ich ein Teil meines Herrn." Die Augen seines Herrn, die sich bis in sein Herz zu bohren scheinen machen William Angst und er glaubt schon etwas gesagt zu haben, was seinen Herrn erzürnt. Angelus war ihm in der letzten Tagen wie ein Fremder, wie eine leere Hülle vorgenommen. Doch dann ändert sich der Blick, diese Augen - es ist als würde der Glanz zurück kehren, als würde sein Herr aufwachen, dieser Blick, das ist wieder sein geliebter Herr, er kann seine Tränen nicht zurück halten als sein Angel ihn küsst und öffnet die Lippen bereitwillig um ihn einzulassen. Doch sein Herr war bereits aufgesprungen und so kniet er mit offenem Mund und blickt verwirrt auf. "Beeil dich wir müssen Williow und Oz retten." Zwar versteht William nichts von dem was in seinem Herr vor sich geht  und was er von ihm will, doch es reicht ihm, dass er wieder mit ihm spricht und so sitzen sie kurze Zeit später auf den Pferden und Liam treibt den Fuchs erbarmungslos zur Eile an. Vor dem Gericht wirft er William die Zügel zu und stürmt in das Gebäude. Die Türen des Saals werden bereits vom Gerichtsdiener geschlossen und er schafft es knapp sich noch durch zu quetschen. "Was soll die Störung, die Verhandlung findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt." Die Stimme des Wachhabenden ist laut genug,  dass sie die bereits anwesenden Personen zur Tür drehen und so sieht auch Gillian wie Liam wieder raus geworfen wird. Er entschuldigt sich mit dem Hinweis er sei bevor der Richter käme und die Angeklagten herein geführt würden wieder da bei dem Protokollführer und hastet aus dem Saal. Vor der Tür trift er den schwer atmenden Liam. "Was ist passiert, ich habe keine Zeit, der Richter kommt." "Kannst du beantragen, dass Oz Urteil unabhängig von den anderen nach deren Exekution verkündet wird?" "Mr. Mc Donald, der Richter..." Gillian eilt zurück in den Saal und kommt nicht mehr dazu zu fragen oder nach zu haken was das Ganze soll, doch er hat die Hoffnung für Oz bereits aufgegeben und wenn Liam eine Möglichkeit sieht und sei sie noch so klein, würde er es versuchen. Er blickt auf den Zettel den Liam ihm in die Hand gedrückt hatte, darauf ist gekritzelt. 'Er ist kein Teil des Syndikats mehr.' Während die Angeklagten herein geführt werden, unter denen sich jetzt auch Oz befindet erkennt Gillian die Möglichkeit Liams Wunsch umsetzen zu können, auch wenn sich ihm nicht erschließt  warum. "Hohes Gericht, bevor wir zu unseren Abschlussplädoyers kommen möchte ich sie daran erinnern, dass Herr Daniel Osborne kein Teil des Syndikats mehr ist sondern als Kronzeuge in diesem Prozess gegen seine ehemaligen Komplizen ausgesagt hat. Ich ersuche auf Grund dessen darum sein Urteil in einer gesonderten Verhandlung zu Sprechen. Ich möchte, dass ihm und allen anderen deutlich wird,  dass wir keine Verbrechen dulden und uns auch nicht von Verbrechern dazu zwingen lassen sie als Teil unserer Gesellschaft zu akzeptieren, wenn es nicht mal einen ehrbaren Mann gibt, der als Leumundszeuge für sie aussagt." Freddrikson sackt in sich zusammen, er hatte noch Hoffnung auf ein mildes Urteil als Abgrenzung zu den anderen, doch ihm wird klar, dass es das jetzt nicht mehr geben wird. Mc Donald hatte seine gesamte Verteidigung gegen ihn gedreht. Er hatte immer wieder betont, dass Daniel kein Teil des Sydikats sondern der Gesellschaft wäre, er hatte sogar von seinem Mandaten immer nur als Daniel gesprochen um die Verwandtschaft zwischen ihm und dem Hautangeklagten aus dem Fokus zu nehmen. Doch all das drehte sich jetzt gegen ihn. Obwohl er eine andere Meinung vertritt musste er seinem Kontrahenten doch Respekt zollen. Der alte Anwalt ist gut, sehr gut. Der Richter ist zwar von der Bitte etwas  überrumpelt, doch als die anderen Anwälte keine Einwände erheben wird Oz auf eine andere Bank geführt. Dann wird der Prozess gegen die Mitglieder des Syndikats zu Ende geführt und das Urteilt lautet für Adam Osborne und die 12 Hauptangeklagten, unter ihnen auch Joseph Rosenberg, 'Tod durch den Strang ' für die Mitangeklagten je nach Schwere der Anklage zwischen 10 und 20 Jahren Zuchthaus. Noch am gleichen Tag würden die Männer auf verschiedene Zuchthäuser verteilt und aus London fortgeschafft. Der Richter befürchtet dass es sonst noch zu einem Problem im Gefängnis kommen könnte und setzte daher auch den Hinrichtungstermin bereits für den nächsten Tag fest. Die Vorbereitungen waren auf Grund der zu erwartenden Urteile bereits vorher getroffen worden. Es ist bereits spät am Abend als Gillian wieder zu Hause eintrifft, trotz allen Vorbereitungen hatte es mal wieder länger gedauert. Betty erwartet ihn bereits im Flur und er schließt seine geliebte Betty in die Arme und genießt diesen Moment des Friedens und der Ruhe. Die letzten Abende waren sehr angespannt verlaufen und er hatte auf ein bisschen Ruhe nach dem Prozess gehofft, doch als er sein Wohnzimmer betritt traut er seinen Augen kaum. Liam sitzt entgegen seiner sonstigen Gewohnheit nicht am Tisch sondern steht vor dem Kamin und krault William. Die Stimmung im Raum ist gut und gelöst wie lange nicht mehr. Er gießt sich einen doppelten Whisky ein und setzt sich. "Dein Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Die Hinrichtung ist morgen und Daniel wird seinem Bruder beim Sterben zu sehen. Die Urteilsverkündung für ihn findet dann in zwei Tagen statt. Erklärst du mir warum ich für ein hartes Urteil gesorgt habe?" Liam zieht die Luft durch die Nase und presste seine Lippen aufeinander. "Das kann ich nicht, noch nicht, doch danke, dass du mir vertraust. Ich habe nur auf dich gewartet und werde mich jetzt mit William zurückziehen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)