Amnesie von Dolly-Bird ================================================================================ Kapitel 1: Wie alles begann --------------------------- Es war ein wunderschöner Sommertag als Son Goku nach ein paar Wochen hartem Training bei Meister Kaio wieder nach Hause kam. Er freute sich darauf seine Familie wieder zu sehen. Verwundert sah er auf die Koffer, die im Flur standen, wollte Chichi etwa spontan verreisen? Als er mit einem breiten Grinsen die Küche betrat und freudig verkünden wollte, dass er wieder zu Hause war, blieben ihm die Worte im Hals stecken und sein Grinsen erstarb. Chichi saß am Küchentisch mit ineinander gefalteten Händen und blickte ihn Ernst an: „Schön dass du wieder da bist Goku, setz dich. Wir müssen reden.“ Mit einem unguten Gefühl im Magen tat er wie geheißen. „Worüber willst du mit mir reden, Chichi?“ Ein Kosename brachte Son Goku in diesem Moment nicht über seine Lippen. Die Angesprochene nahm es schweigend zur Kenntnis. Kurz presste sie ihre Lippen fest aufeinander, so dass nur ein dünner weißer Strich zu sehen war, dann holte sie tief Luft und sagte: „Ich kann nicht mehr so weiter machen Goku. Es geht nicht mehr.“ Unsicher sah dieser seine Frau an: „Wie meinst du das? Soll ich weniger trainieren?“ Ein trauriges Lächeln huschte über Chichis Lippen. „Nein, dazu ist es zu spät. Es tut mir Leid Goku, ich… ich liebe dich nicht mehr.“ Son Goku spürte, wie etwas in ihm zu Bruch ging. Auf einmal wurde sein Gesichtsaudruck ernst: „Deswegen die Koffer im Flur. Du wirfst mich raus, nicht wahr?“ Jetzt konnte Chichi ihre Tränen nicht mehr zurück halten und sie flossen ungehindert über ihre Wangen. Dabei wollte sie doch stark bleiben, wenigstens so lange bis sie allein war! „Es tut mir so Son Goku! Aber du weißt doch selbst, dass schon lange etwas zwischen uns nicht mehr stimmt. Ich habe mit Bulma schon gesprochen, du kannst erst einmal in der Capsule Corp. unterkommen.“ Wortlos stand Son Goku auf, ging in den Flur und nahm seine Sachen. „Es tut mir Leid!“ startete Chichi noch einen letzten Versuch, ihren noch Ehemann zum Reden zu bewegen. Doch dieser öffnete die Tür, ging raus und flog davon, ohne ein Wort des Abschieds oder sich auch nur umzudrehen. Als er weg war sank sie weinend zu Boden. Sie hätte nicht gedacht, dass es so wehtun würde ihn zu verlassen. Erst am Abend kam Son Goku bei der Capsule Corp. an. Er hatte Zeit gebraucht um nachzudenken und sich klar darüber zu werden, dass seine Frau ihn verlassen hat, aus heiterem Himmel. Als er zu seinem Training zu Meister Kaio gegangen war, waren sie doch noch glücklich gewesen. Oder war das nur Einbildung? Kaum war er im Garten der Capsule Corp. gelandet, kam auch schon Bulma raus gelaufen. „Son Goku! Da bist du ja! Ich hab mir schon Sorgen gemacht.“ Erleichtert umarmte sie ihren Kindheitsfreund. Dieser rang sich ein schiefes Lächeln ab. „Komm erst mal rein, du hast doch bestimmt Hunger?“ Mit diesen Worten schleifte sie Son Goku in die Küche, drückte ihn auf einen Stuhl und stapelte gleich darauf Teller voll bepackt mit köstlich duftendem Essen vor ihrem Gast. Son Goku hatte aber keinen wirklichen Appetit und stocherte eher lustlos in den dampfenden Köstlichkeiten. „Hey…“, große blaue Augen sahen ihn besorgt an. Bulma hätte, wenn sie ehrlich war, nicht gedacht dass die Trennung Son Goku so treffen würde. „Möchtest du darüber reden?“ Stumm schüttelte er seinen Wuschelkopf und blickte traurig auf die Teller vor ihm. Traurig blickte Bulma ihn an, sie wusste, dass es schmerzhaft war, doch sie konnte ihm nicht helfen. Nachdem sie es aufgegeben hatte ihren Freund aus Kindertagen dazu zu bringen wenigstens ein bisschen was zu essen, hatte dieser sich mit seinen wenigen Habseligkeiten in sein Gästezimmer verzogen. Tagelang war von Son Goku kaum etwas zu sehen. Er aß kaum etwas und wollte nicht einmal mehr trainieren. Jeder Versuch, den Vegeta unternommen hatte den anderen zu einem Kampf heraus zu fordern scheiterte kläglich. Son Goku verbrachte die Tage damit auf dem Bett zu liegen und sich zu fragen warum Chichi ihn so plötzlich verlassen hatte. Was hatte er falsch gemacht? Er konnte es nicht verstehen. Es tat einfach nur weh. Eine große Wunde klaffte in seinem Herzen und er zweifelte daran, dass das jemals heilen würde. Oft startete Bulma den Versuch ihn aufzumuntern oder ihn zum reden zu bringen, doch Son Goku blockte immer ab. Noch nie in den ganzen Jahren hatte sie ihren langjährigen Freund so gesehen. Er war wie ausgewechselt und sie machte sich mit der Zeit ernsthaft Sorgen. Doch Bulma war mit ihrem Latein am Ende. Ein paar Wochen später war der sonst so starke Krieger nur noch ein Schatten seiner selbst und Vegeta hatte die Nase voll. Er wollte nicht darüber reden? Schön! Vegeta hatte genauso einen Dickschädel. Ein Saiyajin der nicht einmal mehr trainieren wollte! Wo gab’s denn so was? Das war in Vegetas Augen ein Ding der Unmöglichkeit. Er war auch nicht der Mann der großen Worte, eher der Taten und so hatte er, als Son Goku eines Abends wieder Trübsal blies, einen Entschluss gefasst. Schließlich konnte es so nicht weiter gehen! Wenigstens verkroch sich Son Goku nicht mehr ausschließlich in seinem Zimmer, sondern saß mit Bulma in dem großen Wohnzimmer vor dem Fernseher. Son Goku zappte gelangweilt durch die Kanäle im Fernseher. Kurz sah er auf als Vegeta den Raum mit zwei runden Gläsern und einer Flasche mit seltsamer braun-goldener Flüssigkeit betrat, lenkte seine Aufmerksamkeit dann aber wieder auf die Mattscheibe. Vegeta hatte durchaus mitbekommen dass Chichi sich von Son Goku getrennt hatte. Doch dass er deswegen offensichtlich so niedergeschlagen war wunderte Vegeta dann doch. Er und Bulma hatten sich vor einigen Monaten auch getrennt, aber die Trennung war von beiden gewollt. In diesem Fall ganz offensichtlich nicht und das machte wohl einen Unterschied. Vegeta war schließlich auch nicht gerade Experte was Beziehungen und Trennungen betraf. Vegeta stellte die mitgebrachten Sachen auf einen kleinen Tisch der neben der Couch stand und füllte die mitgebrachten Gläser. Dann setzte er sich neben Son Goku, nahm beide Gläser und reichte eins davon Son Goku. Vegeta hob sein Glas kurz an: „Mund auf und runter damit.“ Seinen Worten ließ er auch gleich Taten folgen. Normaler weise trank er keinen Alkohol, doch er und sein ehemaliger Rivale waren mit der Zeit so etwas wie Freunde geworden und er konnte nicht mit ansehen, wie dieser litt. Son Goku hingegen beäugte die Flüssigkeit kritisch und schwenkte sein Glas ein wenig hin und her. „Jetzt trink schon, das wird dir helfen, glaub mir!“ auffordernd schaute er seinen Sitznachbarn an. Dieser setzte das Glas an seine Lippen, schloss seine Augen und leerte es in einem Zug. Kaum hatte er den Whiskey geschluckt, verzog Son Goku angewidert das Gesicht: „Was ist das denn? Das Zeug schmeckt furchtbar!“ Vegeta schenkte nach: „Ich weiß. Aber es hilft, glaub mir“, nickte er um seine Worte zu bekräftigen. Zumindest für diesen Abend würde es ihm helfen, hoffte er. Eine Stunde und einige Gläser später waren beide mehr als angeheitert. „Weißt du, ich habe immer versucht es ihr recht zu machen, aber das hat anscheinend auch nicht gereicht“, sagte Son Goku plötzlich mit schwerer Zunge. „Ja das stimmt! Solltest froh sein, dass du die los bist!“ pflichtete Vegeta ihm auch sogleich bei. „Nie wollte sie mich trainieren lassen! Und schon gar nicht mit Son Gohan. Dabei hätten wir ohne ihn ganz schön alt ausgehen gegen Cell. Aber so was ist ihr ja egal.“ Etwas später war die Wut Traurigkeit gewichen. Niedergeschlagen und in sich zusammen gesunken saß Son Goku auf dem Sofa und starrte mit leerem Blick in sein volles Glas. Seit einiger Zeit hat keiner von beiden mehr etwas gesagt. Vegeta hatte gemerkt, dass Son Goku im Moment nicht mehr reden wollte. Bis dieser plötzlich leise anfing zu singen: Ich will nie wieder mein Kopf verlier'n, ich will nie wieder mein Herz riskier'n, ich will nie wieder solche Schmerzen spür'n, wegen dir. Ich will nie wieder alleine bleib'n, ich will nie wieder so einsam sein, nie wieder so furchtbar leiden, wegen dir. Stille kam auf, keiner wusste was er noch sagen sollte, also füllte Vegeta ihre Gläser wie so oft an diesem Abend. Auch wenn er es nicht einmal sich selbst gegenüber zugeben würde, das was Son Goku sang hatte etwas ganz tief in ihm berührt. Ein Grund mehr für Vegeta noch einen zu trinken. Als Son Goku am nächsten Morgen aufwachte konnte er einen warmen Körper neben sich spüren und zog diesen instinktiv näher. Erst als er ein tiefes Grummeln wahrnahm begann er sich zu wundern. Unsicher tastete Son Goku an der Seite der Person, die mit dem Rücken zu ihm an seiner Brust lag, entlang. Zu seiner Verwunderung fühlte er straffe Muskeln, über die sich weiche Haut spannte. Er wunderte sich wirklich, wer da neben ihm lag. Seine Erinnerung an die letzte Nacht war recht lückenhaft und das schmerzhafte Pochen in seinem Kopf machte das Denken nicht gerade leichter. Liedtextausschnitt: Gregor Meyle - Keine ist wie du Kapitel 2: Der nächste Morgen ----------------------------- Son Goku zwang sich, trotz der hellen Sonnenstrahlen die seine Kopfschmerzen nur förderten, seine Augen zu öffnen. Nachdem er sich an die Helligkeit gewöhnt hatte sah er erst einmal nur schwarze Haare. Wer konnte das sein? Wenn sein Kopf doch nur nicht so pochen würde! Weiter kam er nicht, da plötzlich die Tür aufgerissen wurde und eine aufgeregte Bulma herein gestürmt kam: „Vegeta!! Los steh auf, Son Goku ist…“ Mehr als verwundert starrte sie in dessen Gesicht. „Vegeta?!“ hallte es in seinem Kopf wieder, als dieser sich auch schon zu regen begann. „Was schreist du hier so rum?“ brummte Vegeta müde. Er wollte sich umdrehen, doch etwas, oder eher jemand hinderte ihn daran. Langsam öffnete Vegeta seine Augen und starrte erschrocken Son Goku an. Was machte der denn in seinem Bett? Stöhnend hielt er sich den Kopf. „Kakarott, was machst du hier?“, langsam setzte Vegeta sich hin. Son Goku tat dies auch und kratzte sich am Kopf: „Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung…“ Bulma währenddessen konnte ein kleines Grinsen nicht unterdrücken: „Ihr habt ganz schön gebechert gestern. Chichi war vorhin da und hat Son Goten gebracht, also steht auf und kümmert euch um eure Söhne. Ich muss ins Labor und ihr habt mir gestern groß versprochen, dass ihr auf die beiden aufpasst.“ Ohne eine Antwort abzuwarten machte Bulma auf dem Absatz kehrt und ging mit einem breiten Grinsen und gut gelaunt in ihr Labor, sie hatte noch einiges zu erledigen. Einige Minuten später saßen die beiden Saiyajins in der Küche am Esstisch und ließen sich von Bulmas Mutter bedienen. Diese stellte den beiden erst einmal ein Glas Wasser und eine Tablette gegen Kopfschmerzen hin. Essen wollten sie nichts. Nachdem Mrs. Briefs die Küche verlassen hatte flüsterte Vegeta: „Gott sei Dank…“ Son Goku nickte zustimmend. Die gute Laune von Bulmas Mutter und ihr nicht enden wollendes Geplapper konnten sie im Moment nicht ertragen. Auch wenn sie in normaler Lautstärke redete hörte es sich für Son Goku und Vegeta an als würde sie mit einem Megaphon direkt neben ihren Ohren schreien. Nach ein paar stillen Minuten durchbrach Son Goku die angenehme Stille: „Nie wieder Alkohol…“ Vegeta brummte zustimmend. Er hatte das dringende Bedürfnis seinen Kopf einfach abzuschrauben und auf den Tisch zu legen. Doch trotz der leichten Übelkeit und den dröhnenden Kopfschmerzen musste Son Goku zugeben, dass er sich besser fühlte, was die Sache mit Chichi betraf. Nach einigen weiteren Minuten steht Vegeta schwerfällig auf: „Wir sollten mal nach den beiden sehen. Nicht dass sie noch etwas anstellen.“ Wortlos nickte Son Goku und stemmte sich müde hoch. Er fühlte sich müde und ausgelaugt. Langsam gingen sie in den Garten, in dem Trunks und Son Goten spielten. Sie rannten lachend durch den Garten und beachteten ihre Väter kaum. Diese legten sich direkt auf zwei Liegestühle im Schatten. Son Goku fragte sich ob er Vegeta auf die vergangene Nacht ansprechen sollte, aber verwarf den Gedanken schnell wieder. Es war doch nichts passiert, oder? Sie waren angezogen und aneinander gekuschelt aufgewacht. Wieso hatte es sich dann so gut angefühlt? Vielleicht weil Chichi schon seit Monaten nicht mehr in seinem Arm geschlafen hatte? Über diesen Gedanken schlief Son Goku ohne es zu merken langsam ein. Als er das leise, gleichmäßige Atmen hörte linste Vegeta mit einem Auge zu seinem Nachbarn. Er fragte sich was dieser wohl darüber dachte wie sie geschlafen hatten. Ob er überhaupt darüber nachdachte? Wenn Vegeta ehrlich zu sich selbst war hatte es sich verdammt gut angefühlt in seinen Armen zu liegen. Kaum jemand hatte ihm in bisherigen Leben Zuneigung geschenkt, abgesehen von Bulma. Aber bei ihr hatte er nie das Gefühl gehabt sich auch komplett fallen lassen zu können. Wohl auch einer der Gründe weswegen ihre Beziehung in die Brüche gegangen war. Er könnte es zwar auf den Alkohol schieben doch das würde nicht stimmen. Der Alkohol war höchstens die Ursache dafür dass er sich hatte so gehen lassen. Ohne es zu merken schlief auch Vegeta wieder ein. Plötzlich blieb Trunks stehen und Son Goten, der nicht damit gerechnet hatte, rannte in seinen Freund. „He, was“, weiter kam er nicht, denn Trunks hielt ihm schnell den Mund zu und flüsterte: „Sschh…, sie schlafen!“ Er deutete auf ihre Väter. Ein diabolisches Grinsen schlich sich auf Trunks Mund. „Denkst du das Gleiche wie ich?“ Son Gotens Augen blitzten. Leise schlichen sie ins Haus. Nun da sie keine Gefahr liefen erwischt zu werden liefen sie direkt zum Süßigkeitenversteck von Bulmas Mutter. Trunks flog nach oben, da das Fach ganz oben im Schrank war und er noch zu klein war um es vom Boden aus zu erreichen. „Trunks, was dauert denn da so lang?“ fragte Son Goten ungeduldig. Seiner Meinung nach brauchte dieser viel zu lange um endlich etwas heraus zu holen. „Ist ja schon gut. Schau lieber mal ob auch keiner kommt.“ Während Son Goten zur Tür ging und schaute dass auch keiner auf dem Gang war holte Trunks diverse Schokolade, Kekse und Bonbons raus. Mit ihrer „Beute“ setzten sie sich anschließend auf das große Sofa im Wohnzimmer und schauten Fernsehen. Einige Stunden später wachte Vegeta langsam auf. Er brauchte einen Moment bis er realisierte dass er auf einem Liegestuhl im Garten lag. Son Goku neben ihm begann sich auch allmählich zu regen und schaute Vegeta noch etwas verschlafen an: „Hast du auch so einen Hunger?“ Daraufhin konnte Vegeta ein kurzes Lachen nicht unterdrücken. Das war typisch für diesen, immer ans Essen denken. Wie zur Bestätigung knurrte Vegetas Magen. Was aber auch kein Wunder war, hatten sie doch das Frühstück ausfallen lassen. Umständlich stand Son Goku auf und streckte sich erst einmal ausgiebig. Im Vergleich zum Morgen fühlte er sich schon viel fitter. Dann drehte er sich zu Vegeta und hielt diesem die Hand hin um ihm beim Aufstehen behilflich zu sein. Er wusste selbst nicht einmal wieso er das tat, aber in diesem Moment war ihm einfach danach. Als Vegeta nach einigen Sekunden immer noch auf die ihm dargebotene Hand starrte ohne Anstalten zu machen sie auch anzunehmen kam Son Goku sich doch allmählich dämlich vor. Gerade als er seine Hand zurückziehen wollte nahm Vegeta sie zu seinem großen Erstaunen an. Anschließend gingen sie in die große Küche der CC und stapelten sämtliches Essen das appetitlich aussah auf dem Küchentisch. Für die nächste Zeit waren nur noch Essgeräusche zu hören. Irgendwann, als das ganze Essen vernichtet war und sich diverse leere Teller und Schüsseln in und neben der Spüle stapelten sagte Son Goku: „Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los dass wir etwas Wichtiges vergessen haben.“ Fragend sah Vegeta ihn an. Was sollten sie vergessen haben? Und mit einem Mal machte es bei ihm Klick. „Unsere Söhne!“ „Was?“ „Bulma hatte heute Morgen irgendwas davon gefaselt dass wir auf Trunks und Son Goten aufpassen sollen.“ „Ihre Auren sind im Wohnzimmer, aber es scheint ihnen nicht so gut zu gehen“, sagte Son Goku nun doch etwas besorgt. Er ging, gefolgt von Vegeta, in besagten Raum. Doch was sie dort sahen ließ sie schmunzeln. Trunks und Son Goten lagen auf dem großen Sofa, jeder eine Hand auf dem Bauch und stöhnten und ächzten. Um sie herum diverse Packungen von Schokolade, Keksen und Bonbons. „Jungs, habt ihr das alles gegessen?“ fragte Son Goku belustigt. „Papa?“ flüsterte Son Goten, „mir ist so schlecht.“ „Mir auch“, flüsterte Trunks. „Das ist auch kein Wunder“, grinste Vegeta, „wenn ihr die ganzen Süßigkeiten alleine gegessen habt.“ Leicht erschrocken schaute Trunks seinen Vater an. Würde er jetzt Ärger bekommen? Er wusste dass er eigentlich nicht so viele Süßigkeiten essen durfte. Doch Vegeta sah keinen Grund seinen Sohn zu bestrafen, schließlich litt dieser schon genug durch den übermäßigen Konsum von Süßkram. „Du kannst froh sein dass deine Mutter heute nicht da ist.“ Kapitel 3: Es gibt kein "Wir" mehr ---------------------------------- Einige Monate sind seitdem vergangen. Monate in denen Son Goku und Vegeta viel Zeit miteinander verbrachten, hauptsächlich um zu trainieren. Son Goku half es sehr die Trennung von Chichi zu überwinden, er hatte kaum Zeit darüber nachzudenken. Sein erster Gedanke am Morgen und sein letzter am Abend war das Training mit Vegeta. Dieser forderte den Jüngeren bewusst mehr als notwendig um ihn abzulenken. Vegeta konnte es kaum sich selbst gegenüber zugeben, aber er wollte auf keinen Fall dass Son Goku traurig war. Schon gar nicht wegen dieser Furie die überhaupt nicht wusste was sie an Son Goku hatte. „Hey Vegeta! Hallo?“ ein Hand wedelte vor dessen Gesicht. Ärgerlich schaute er zu dem Besitzer der Hand: „Was ist Kakarott?“ Dieser grinste breit: „Ich habe dich gefragt ob wir wieder weiter machen. Du kannst natürlich auch noch ein Mittagsschläfchen davor machen.“ Vegeta grummelte nur als Antwort und stand auf. Sie hatten gerade ihr Mittagessen gegessen und Son Goku wartete offensichtlich auf Vegeta, der in einer anderen Welt war für ein paar Minuten. In dem Moment als sie den GR betreten wollten rief Bulma: „Son Goku! Besuch für dich!“ Dieser blickte fragend in die Richtung aus der Bulmas Stimme kam. „Wer das wohl ist?“ normalerweise besuchten ihn nur seine Söhne, aber auch die kamen nie unangekündigt. Schulterzuckend ging Son Goku Richtung Tür als er von weitem seine Besucherin sah. „Chichi.“ Augenblicklich verfinsterte sich sein Blick. Seit sie in verlassen und quasi rausgeworfen hatte, hatte er nichts mehr von ihr gehört. Und ehrlich gesagt war er auch recht froh gewesen deswegen. Daher war seine Begrüßung nicht sonderlich freundlich. „Hallo Son Goku“, lächelte Chichi unsicher. Sie wusste nicht wie er auf sie reagieren würde. Allerdings hatte sie sich doch eine etwas herzlichere Begrüßung erhofft. „Ist etwas mit Son Gohan oder Son Goten?“ fragte Son Goku. Er konnte sich keinen anderen Grund vorstellen wieso seine Ex-Frau hier war. „Nein. Ich…wollte mit dir reden. Allein“, fügte sie mit einem Blick auf Vegeta hinzu. Dieser war Son Goku gefolgt. „In Ordnung“, sagte er und an Vegeta gewandt, „würdest du uns bitte allein lassen?“ Wortlos ging dieser um die nächste Ecke, blieb aber in Hörweite. Er war neugierig was Chichi von ihrem Ex-Mann wollen könnte wenn es nicht um die Kinder ging. Geld hatte Son Goku schließlich nicht. „Nun“? fragte dieser ungeduldig. Er wollte dieses Gespräch einfach nur schnell hinter sich bringen. „Wollen wir uns nicht setzen?“ Chichi lächelte schief. Das lief alles andere als so wie sie es geplant hatte. „Nein. Sag was du zu sagen hast. Vegeta wartet bestimmt schon.“ Kurz zuckte Verärgerung über Chichis Gesicht. Er zog ihr wirklich Vegeta vor? Aber sie riss sich zusammen, schließlich wollte sie ihr Ziel erreichen weswegen sie überhaupt kam. „Also ich…ähm, ich habe darüber nachgedacht. Über die Trennung und um uns.“ Son Goku zog eine Augenbraue hoch. Er wusste seine kühle, abweisende Haltung verunsicherte Chichi, aber das war ihm egal. „Ich denke es war ein Fehler dass wir uns getrennt haben!“ Schnell sprach sie das aus, sonst hätte sie wieder der Mut verlassen. Als nach einigen Momenten Son Goku nicht reagierte, blickte sie vorsichtig zu ihm. Er stand immer noch ungerührt da und sah sie zweifelnd an: „Wir? Wir haben uns getrennt? Du warst das. Du hast beschlossen dass es für dich so nicht weitergeht und hast mich verlassen. Ich hatte überhaupt nichts dazu zu sagen, es war allein deine Entscheidung. Und jetzt kommst du her und sagst du denkst es war ein Fehler? Das hättest du dir vorher überlegen gemusst. Erst schmeißt du mich raus und dann willst du mich wieder haben? Ich muss zugeben, anfangs wäre ich tatsächlich wieder zurück zu dir gekommen, aber jetzt nicht mehr. Es ist zu spät, Chichi. Viel zu spät.“ Es versetzte ihr einen heftigen Stich, doch Son Goku sagte die Wahrheit und er wollte sie genauso sehr verletzten wie sie ihn. Vegeta der zuhörte konnte es nicht fassen. Was bildete diese Frau sich eigentlich ein? Erst wirft sie ihn raus, wartet bis die Wunden soweit verheilt waren und dann kam sie an und wollte ihn plötzlich zurück? Vegeta musste zugeben dass er tatsächlich für ein paar Sekunden unsicher war wie Son Gokus Antwort ausfallen würde. Er war sehr erleichtert dass dieser unter gar keinen Umständen zu seiner Ex-Frau zurück wollte. Diese hatte aber auch ein schlechtes Timing. Vegeta hatte sich gerade eingestanden dass er sich in Son Goku verliebt hatte. Dieser wusste natürlich nichts von diesen Gefühlen, aber Vegeta war überzeugt dass der Jüngere grundsätzlich nicht abgeneigt war. Dieser hatte in der ersten Nacht nach der Trennung irgendwann genuschelt dass das Geschlecht doch egal wäre. Bei einem Mann wüsste man wenigstens woran man war. Das Gesagte zuvor und danach war nur eine bunte, undurchdringliche Masse für Vegeta, doch diese Worte hatten etwas in ihm ausgelöst gehabt. Seit dieser Nacht dachte er oft darüber nach ob er auch einen Mann lieben könnte und kam immer wieder zu demselben Ergebnis: Ja. Aber er dachte dann immer an Son Goku, kein anderer käme in Frage. Er wusste nicht seit wann diese Gefühle in ihm schlummerten, aber an diesem Abend wurden sie geweckt. Chichis laute, durchdringende Stimme holte Vegeta zurück in die Gegenwart. Sie keifte Son Goku an was ihm einfallen würde so mit ihr zu reden, das hätte sie nicht verdient. Sie warf ihm diverse Dinge an den Kopf, doch Son Goku stand nur da und sagte nichts. Er zuckte nicht einmal mit der Wimper. Vegeta wurde es dagegen zu bunt. Er ging um die Ecke, auf Chichi zu, was diese sofort erschrocken verstummen ließ. Wenn Vegeta sauer war hatte er oft etwas Bedrohliches an sich, in ihren Augen. „Es ist besser du gehst jetzt.“ Mit großen Augen starrte sie ihn an, dann war der Schreck schon wieder vergessen. „Was mischst du dich da ein? Ich führe hier eine Unterhaltung mit“ Vegeta ließ sie nicht ausreden: „Du führst keine Unterhaltung, du schreist hier rum. Wir wollen trainieren, also geh!“ Mit diesen Worten öffnete er die Haustür und schob Chichi einfach nach draußen. Vor ihrer Nase warf er die Tür zu und drehte sich zu Son Goku um. Dieser stand plötzlich etwas geknickt da. „Danke Vegeta. Ich dachte sie hört nie wieder auf.“ Erstaunt sah dieser Son Goku an. Offensichtlich war es Son Goku doch nicht so egal wie er getan hatte. „Möchtest du darüber reden?“ innerlich ohrfeigte Vegeta sich sofort selbst dafür. Wie abgedroschen klang das denn bitte? Aber im ersten Moment war ihm einfach nichts besseres eingefallen. Son Goku brachte ein kleines Lächeln zustande: „Danke, später vielleicht. Ich möchte jetzt gern etwas allein sein.“ Vegeta nickte nur als Antwort und blickte besorgt Son Goku hinterher. Chichis Auftritt hatte die Wunden wieder ein Stück aufgerissen. Kapitel 4: Der Kuss ------------------- Am Abend erzählte Son Goku Bulma wieso Chichi gekommen war. Diese schüttelte den Kopf. Wie kam Chichi nur auf diese Idee? Als sie und Vegeta sich trennten war ihnen beiden klar dass es kein Zurück mehr geben würde. Allerdings ging die Trennung von beiden Seiten aus, nicht wie bei Son Goku. Für diesen kam es sehr überraschend und plötzlich. „Ich kann mir nur vorstellen wie es dir gerade geht“, mitfühlend sah Bulma ihren langjährigen Freund an. Sie erinnerte sich an die Hochzeit der beiden. Er war ein guter Kerl und hatte zugestimmt Chichi zu heiraten weil er es ihr als Kind versprochen hatte. Sie waren so glücklich. Dann kam Son Gohan und Chichi mutierte zur Übermutter. Trotz kleiner Streitereien waren sie immer noch glücklich. Auch als Son Goku immer wieder starb um die Welt zu retten stand Chichi hinter ihm. Sie hatte Son Goten sogar trainiert, nur weil Son Goku das so gewollt hätte. Wann nur hatte sie begonnen zu zweifeln? Und dann von jetzt auf gleich warf sie ihn raus. Plötzlich stand Bulma auf. So wie Son Goku da saß, wie ein Häufchen Elend, konnte es nicht weiter gehen! Sein Lachen erreichte erst seit ein paar Tagen auch seine Augen. Also holte sie ein paar Flaschen mit klarer Flüssigkeit und zwei Schnapsgläser und sagte zu Son Goku: „Wir spielen jetzt ein Spiel. Komm mit!“ „Aber Bulma, ich habe jetzt echt keine Lust ein Spiel zu spielen.“ Verwirrt sah Son Goku sie an. Er wusste dass sie nicht nachgeben würde also erhob er sich seufzend und folgte Bulma ins Wohnzimmer. Diese schaltete gerade den großen Fernseher ein und suchte einen Film aus. Dem Bild nach war es wohl ein Zombiefilm. Son Goku fragte mit seinem Blick ob Bulma nun endgültig eine Sicherung durchgebrannt wäre. Aber diese grinste nur und klopfte neben sich auf das Sofa: „Setz dich.“ Seufzend ließ er sich nieder und Bulma schenkte ihnen ein: „Die Spielregeln sind recht simpel: Jedes Mal wenn ein Zombie auf welche Art auch immer unschädlich gemacht wird trinken wir einen.“ Son Goku sah sie mit hochgezogener Augenbraue an, so etwas hatte er noch nie zuvor getan und es klang auch nicht sonderlich spaßig in seinen Ohren. Doch er ergab sich seinem Schicksal. Bulma startete den Film und es dauerte nicht lange bis die erste Runde geleert wurde. Natürlich gab es auch eine tragische Liebesgeschichte die immer dramatischer wurde. Ziemlich angetrunken schnaubte Son Goku: „Das ist so unrealistisch! Am Ende kommen sie ja doch zusammen!“ Bulma kicherte: „Na klar, irgendwas Gutes muss bei einer Zombie-Apokalypse ja passieren.“ „Aber wieso darf die Frau sich zwischen zwei Männern entscheiden? Wieso kommen nicht mal die Männer zusammen? Was ist schon dabei?“ Bulma sah ihn verblüfft an: „Heißt das du ziehst einen Mann einer Frau vor?“ Son Goku schien ernsthaft darüber nachzudenken. Das war aber gar nicht so einfach, da sein Gehirn durch den ganzen Alkohol schon recht benebelt war. Nach einigen Momenten sagte er: „Ja, warum nicht? Bei einem Mann weiß man schließlich woran man ist.“ Bulma kicherte wieder. „Dann geh und such dir doch einen.“ „Wo soll ich denn einen Mann suchen?“ Son Goku war verwirrt. Überlegend legte Bulma den Kopf schief. In diesem Moment kam Vegeta ins Wohnzimmer. Er wunderte sich was die beiden dort trieben. Als erstes fielen ihm die vielen Flaschen auf und der Geruch nach Alkohol der in der Luft lag. „Vegeta!“ Bulma strahlte ihn an. „Vegeta?“ fragte Son Goku verwirrt. Der Genannte überlegte ernsthaft ob die beiden nun endgültig den Verstand verloren hätten. Heftig nickte Bulma als sie das Wohnzimmer verließ: „Ja, nimm Vegeta!“ Dieser war nun endgültig irritiert. Plötzlich stand Son Goku vor ihm, ganz nah. Er fasste den Älteren an den Schultern und beugte sich zu ihm runter. Vegeta konnte den Atem des anderen in seinem Gesicht spüren, sein Herz begann zu rasen und sein Gehirn versagte ihm den Dienst. Dann überbrückte Son Goku die letzten Zentimeter und drückte seine Lippen auf Vegetas. Erst sacht, dann intensivierte er den Druck. Vegeta schloss automatisch die Augen. Schmetterlinge begannen in seinem Bauch zu tanzen und ein berauschendes Gefühl breitete sich in seinem Körper aus. So etwas hatte er zuvor nie gespürt. Seine Knie begannen weich zu werden, doch in diesem Moment erbat Son Goku mit seiner Zunge um Einlass und riss damit Vegeta zurück in die Wirklichkeit. Erschrocken über seine Reaktion auf den Jüngeren stieß Vegeta ihn weg. „Was sollte das Kakarott?“ „Ich…wollte dich küssen.“ Bulma saß sprachlos auf dem Sofa. Sie hätte nicht gedacht dass Son Goku es tatsächlich tun würde. „Hast du sie noch alle?“ Vegeta war sauer. Er wusste nicht wohin mit den ganzen Empfindungen die der Kuss in ihm ausgelöst hatten. Son Goku fühlte sich mit einem Mal wieder klar und glaubte kurz so etwas wie Schmerz in Vegetas schwarzen Augen aufflackern zu sehen. Dieser drehte sich abrupt um und ging schnellen Schrittes in eine unbestimmte Richtung. Hauptsache weg. Doch Son Goku wollte ihn nicht einfach gehen lassen, auch in ihm hatte dieser Kuss etwas ausgelöst. Er folgte Vegeta und hielt diesen in einem Gang auf: „Vegeta, warte!“ Aber der Angesprochene dachte nicht einmal im Traum daran, er wollte jetzt nicht mit Son Goku reden, über was auch immer. Also blieb diesem keine Wahl, er teleportierte sich direkt neben Vegeta und drückte ihn gegen die Wand. Erschrocken sah dieser den Jüngeren an. Seit wann konnte er so grob sein? „Was ist los mit dir? Wieso führst du dich so auf? Es war doch nur ein Kuss.“ Vegeta schwieg beharrlich. „Dummkopf, für mich war es mehr als nur ein Kuss“ dachte er. Son Goku sah ihn ernst an: „Glaubst du wirklich ich habe die Blicke nie bemerkt die du mir zuwirfst wenn du denkst dass ich es nicht sehe? Ich bin weder blind noch blöd Vegeta. Wenn wir trainierten und uns richtig hochpowerten ist deine Aura manchmal fast übergeschwappt vor Zuneigung zu mir.“ Vegeta kniff die Lippen zu einem dünnen weißen Strich zusammen. Er hatte es also bemerkt, abstreiten konnte und wollte er es nicht. Verbissen starrte er auf den Boden. Minuten standen sie so da und bewegten sich keinen Millimeter von der Stelle. Plötzlich seufzte Vegeta. Sie würden die ganze Nacht so stehen wenn er nichts sagte. Er schaute Son Goku fest in die Augen und kratzte seinen ganzen Mut zusammen: „Es stimmt, ich habe Gefühle für dich. Gefühle die ich so noch nie für eine Person empfunden habe.“ Nun war es draußen. Vegeta dachte bei sich dass er lieber ihren letzten Feinden gleichzeitig gegenüberstehen wollen würde als noch einmal dieses Geständnis zu machen. Da nach einigen Momenten von Son Goku keine Reaktion kam sah Vegeta verunsichert auf. Er wusste nicht wie dieser auf seine Worte reagieren würde. Als ob Son Goku nur darauf gewartet hätte dass er seinen Kopf hob beugte er sich wieder zu dem Kleineren runter und küsste ihn. Vegeta war wie erstarrt. Was sollte das nun? Doch Son Goku sah ihn herausfordernd an. Es war ein kleiner Kampf um die Oberhand den Vegeta schnell verlor. Er ergab sich und genoss den Kuss. Als Son Goku wieder um Einlass bat wurde er ihm dieses Mal gewährt. Vegeta krallte sich in das Oberteil des Jüngeren als er dessen Zunge in seinem Mund spürte. Seine Knie fühlten sich an wie Wackelpudding. Er hatte das Gefühl zu fallen würde er sich nicht an dem anderen festhalten. Kapitel 5: Gedächtnisverlust ---------------------------- Als sie sich nach einer schier endlosen Zeit voneinander lösten rangen beide nach Atem. Der Kuss war unglaublich. Als Son Goku zum nächsten ansetzte legte Vegeta seinen Finger auf die rotgeküssten Lippen seines Gegenübers. „Was soll das Kakarott?“, flüsterte er. „Ich möchte dich einfach nur küssen Vegeta. Ich fühle mich so wohl und geborgen neben dir, das habe ich so noch nie erlebt. Du bist mein erster Gedanke wenn ich morgens aufwache und mein letzter wenn ich einschlafe. Ich wusste lange nicht was das zu bedeuten hat, aber vorhin habe ich es auf einmal klar gesehen. Ich will mit dir zusammen sein. Was spielt das Geschlecht schon für eine Rolle? Ich hoffe du fühlst genauso.“ Mit großen Augen starrte Vegeta ihn an: „Du hast Gefühle für mich?“ Hatte er etwa zuvor nur geblufft?! Er konnte es nicht fassen. Das Schlimme daran war, dass Vegeta voll darauf reingefallen war. Son Goku nickte, auf einmal gar nicht mehr so selbstsicher. „Ja. Und ich möchte mit dir zusammen sein. Richtig.“ Vegeta hob eine Augenbraue: „Was heißt für dich richtig?“ Son Gokus Wangen färbten sich rosa. „Naja, du weißt schon…“ Amüsiert blitzte Vegeta ihn an: „Nein?“ Das war natürlich glatt gelogen, aber er wollte es aus Son Gokus Mund hören. Zumindest diese kleine Rache hatte dieser verdient. Ihn einfach so zu küssen! „Naja…mit küssen und kuscheln und Sex und so…“ zum Ende wurde Son Goku immer leiser. Vegeta konnte sich ein breites Grinsen nicht mehr verkneifen: „Du opferst deinen Hintern also freiwillig?“ Er sah den Kleineren verwirrt an. Es dauerte einen Moment bis es bei Son Goku ‚klick‘ machte und er verstand auf was Vegeta anspielte. Mit einer Mischung aus Empörung und Entsetzen sah er ihn an: „Wer behauptet denn sowas? Das habe ich nie gesagt.“ Vegeta verschränkte die Arme vor der Brust: „Du glaubst also dass ich…?“ Son Gokus Wangen wurden nun wirklich rot. Vegeta hingegen sah ihn mit offenem Mund an und setzte an etwas nicht sehr nettes zu sagen. Doch Son Goku hob beschwichtigend die Hände und sagte: „Darüber müssen wir jetzt noch nicht reden. Ich weiß etwas viel besseres was du mit deinem Mund jetzt machen kannst.“ Schelmisch funkelten seine Augen. Vegeta fragte sich was Son Goku denn nun wieder vorhatte, da spürte er schon dessen Lippen auf seinen. Ein paar Wochen später: Son Goku konnte es nicht glauben, wie konnte er es einfach vergessen? Wie konnte er ihre Liebe vergessen? Vor ein paar Stunden hatten er und Vegeta im GR trainiert. Außerhalb des Trainingsraums waren sie ein Paar, und drinnen Gegner, die sich gegenseitig anstachelten alles zu geben. Immer weiter hatten sie sich angestachelt, bis es zu viel für die Wände des GR wurde und diese einfach nachgaben. Ein lauter Knall und die Kämpfer waren unter den Trümmern begraben. Son Goku hatte sich schnell von den Trümmern befreit, doch Vegeta blieb verschwunden. „Oh mein Gott, was ist denn hier passiert?“ fragte Bulma entsetzt, die von dem Lärm aufgeschreckt sofort nach draußen gelaufen kam. „Wir haben wohl etwas übertrieben“, Son Goku senkte schuldbewusst seinen Blick zu Boden. „Und wo ist Vegeta?“ Bulma suchte mit den Augen besorgt den Trümmerhaufen ab. In diesem Moment begannen sich die Überreste des GR zu bewegen und Vegeta stand langsam auf. Stöhnend hielt er sich den Kopf. „Wo bin ich hier?“ verwirrt schaute er sich um, dann entdeckte er die zwei anwesenden Personen, „und wer seid ihr?“ Die Angesprochenen tauschten ungläubige Blicke. Das sollte wohl ein schlechter Scherz sein. „Vegeta, das ist nicht der Moment für Witze“, sagte Bulma streng, wurde darauf aber nur verwundert von diesem angesehen. „Woher kennst du meinen Namen? Wer bist du?“ „Am besten wir versorgen erst einmal eure Wunden“, beschließt Bulma, packt Vegeta am Arm und zieht ihn einfach mit. Son Goku trottet mit einem unguten Gefühl hinterher. Im Krankenzimmer angekommen muss Bulma mit Schreck feststellen, dass Vegeta eine riesige Platzwunde am Kopf hat. „Son Goku, schau dir das mal an“, sie winkt ihn zu sich und deutet auf die Verletzung. „Er muss einen heftigen Schlag auf den Kopf bekommen haben bei der Explosion.“ Son Goku nickt zustimmend: „Es kann also sein, dass er uns wirklich nicht mehr kennt.“ „Ich befürchte dass er eine leichte Amnesie hat. Vegeta, an was kannst du dich erinnern, was hast du gestern gemacht?“ Der Angesprochene sah sie verwundert an: „Bulma? Was ist passiert“ „Du weißt wieder wer ich bin?“ „Ja aber was macht Kakarott hier?“ „Wir haben trainiert Vegeta, weißt du das nicht mehr?“ „Du warst doch tot…?“, fragte Vegeta unsicher und schaute ihn verwirrt an. Das ergab keinen Sinn für ihn. Tote konnten doch nicht einfach wieder auferstehen, außerdem hatte er furchtbare Kopfschmerzen. Son Gokus Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Hatte Vegeta ihre gemeinsame Zeit wirklich vergessen? „Ich versorge deine Wunden und dann legst du dich am besten erst einmal hin und ruhst dich aus“, sagte Bulma und zwang sich zu einem Lächeln. Sie konnte sich vorstellen, was in diesem Moment in ihrem langjährigen Freund vorging. Nachdem sie auch Son Goku versorgt hatte, verließen beide das Zimmer. Kaum hatte er die Tür leise hinter sich geschlossen, begegnete er einem ernsten Blick. „Du solltest dich auch hinlegen, die Explosion hat auch bei dir Spuren hinterlassen. Morgen sehen wir weiter.“ Son Goku nickte nur und ging dann langsam zu seinem Zimmer. Auch wenn er und Vegeta zusammen waren, hatte doch jeder ein eigenes Zimmer in der Capsule Corp. Am nächsten Morgen führte Bulmas Weg erst einmal zu Vegeta und ihre Befürchtungen bestätigten sich: er hatte die letzten Monate einfach vergessen. Vegeta erinnerte sich daran, dass sie Boo besiegt hatten, doch an das, was danach passiert war, konnte er sich einfach nicht mehr erinnern. Bulma hatte ihre Hand auf die Türklinke gelegt und wollte gerade das Krankenzimmer verlassen, als sie zurückgehalten wurde: „Bulma?“ Fragend drehte diese sich wieder um und begegnete einem unsicheren Blick. „Werde ich mich irgendwann wieder erinnern können?“ ein wenig Hoffnung schwang in seiner Stimme mit. Traurig lächelte Bulma: „Wenn ich ehrlich bin, ich weiß es nicht, Vegeta. Ich kann es nur hoffen. Tut mir leid.“ Vegeta senkte seinen Blick niedergeschlagen auf die Bettdecke. Es schmerzte Bulma, doch ändern konnte sie es nicht. Es war traurig, dass Vegeta ausgerechnet jetzt, wo die beiden Saiyajins so glücklich waren, sein Gedächtnis verloren hatte. Beim Frühstück sagte Bulma: „Wie es aussieht, leidet Vegeta an einer leichten Amnesie, er kann sich an die letzten Monate nicht erinnern. Er denkt, dass in ein paar Wochen das große Turnier stattfindet.“ „Und dass ich eigentlich tot sein müsste“, fügte Son Goku mit einem bitteren Unterton hinzu. Wie sollte es nun weitergehen? Wie sollte er sich Vegeta gegenüber nun verhalten? Kapitel 6: Der erste Schritt ---------------------------- Ein paar Tage waren seit dem Unglück vergangen. Dank einer magischen Bohne waren die äußeren Verletzungen verheilt, doch Vegetas Gedächtnis kam nicht zurück. Bulma hatte ihm schonend beigebracht was passiert war und er nicht mehr wusste. Doch als sie ihm sagte dass er mit Son Goku zusammen war sah Vegeta sie entsetzt an. „Nein! Niemals! Ich und Kakarott! Ihr seid doch verrückt!“ Mit diesen Worten stand er so schnell auf dass der Stuhl umkippte. Vegeta war zu schnell für das menschliche Auge am nächsten Fenster und schoss nach draußen in den Himmel. Kurz darauf kam Son Goku geknickt in das Zimmer. „Er hat es wohl nicht gut aufgenommen.“ Bulma versuchte ein aufmunterndes Lächeln zustande zu bringen, doch sie scheiterte kläglich. Ihr langjähriger Freund tat ihr so unglaublich leid. Sie beide. Kaum hatten die beiden ihr Glück gefunden riss das Schicksal sie auseinander. Sie hatte vorgeschlagen die Dragonballs zu benutzen um Vegetas Gedächtnis wieder vollständig herzustellen. Doch in diesem Punkt waren sich die zwei einig: Was wenn in der Zeit in der die Dragonballs nicht benutzt werden können ein neuer Feind käme und die Erde zerstören würde? Natürlich war das sehr unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. „Er wird sich wieder erinnern“, sagte Bulma und legte ihre Hand aus Son Gokus Arm. „Glaubst du wirklich?“ fragte dieser zweifelnd. „Bestimmt.“ Bulma versuchte überzeugt zu klingen, doch sie sah ihm an dass er es ihr nicht wirklich abkaufte. Son Goku sagte nichts mehr dazu. Ihrer Meinung nach hatte es niemand sonst so sehr verdient einfach nur glücklich zu sein wie er. Wie oft hatte er die Erde gerettet? Wie oft war er gestorben um sie alle zu retten? Das hatte er einfach nicht verdient. Am liebsten hätte Bulma geheult, doch sie riss sich in Son Gokus Gegenwart zusammen. Fast täglich konnte man zusehen wie es Son Goku schlechter ging. Er schlief und aß nicht viel. Nicht einmal trainieren wollte er mehr. Seine Freunde machten sich alle große Sorgen um ihn. Sie waren ziemlich erstaunt, um es vorsichtig auszudrücken, als sie hörten dass er und Vegeta ein Paar waren. Sie versuchten mit allen Mitteln ihn wenigstens zum Lächeln zu bringen, doch selbst wenn Son Goku seine Mundwinkel ein wenig nach oben zog erreichte es doch nie seine Augen. So schlecht ging es ihm nicht als Chichi ihn verlassen hatte. Allerdings hatte Vegeta ihn auch nicht verlassen, er hatte ihn und ihre Liebe vergessen! Son Goku hatte ihm eigentlich an diesem Tag die drei berühmten Worte sagen wollen. Nun konnte er es nicht mehr. Sie gingen sich aus dem Weg wo es nur ging. Außer beim Essen, aber da wurde Son Goku mit Ignoranz seitens Vegeta bestraft. Es tat so unglaublich weh. Keine Verletzung hatte je so geschmerzt. Son Goku saß in einem tiefen, dunklen Loch und der einzige der ihm dort raus helfen könnte war Vegeta. Doch dieser stand nur am Rand und blickte kalt auf ihn herab. „Geschieht dir nur recht“, sagte dieser plötzlich. „Immer musstest du den Helden spielen. Immer musstest du der Bessere, der Stärkere sein. Und wo ist sie jetzt deine Stärke? Jetzt sitzt du da unten und kommst allein nicht mehr raus.“ Hämisch grinste Vegeta ihn an. „Vegeta, warum? Warum sitze ich hier unten? Warum hilfst du mir nicht? Bedeute ich dir denn gar nichts?“ Son Goku war verzweifelt und den Tränen nahe. Vegeta schnaubte abfällig: „Ob du mir was bedeutest fragst du? Du bist und bleibst mein größter Feind. Ich bin der Prinz der Saiyajin! Ich muss der Stärkste sein! Und nicht du, Sohn eines Unterklassekriegers! Geschieht dir ganz recht dass du da unten sitzt Kakarott.“ Böse lachend ging Vegeta und überließ ihn seinem Schicksal. Erschrocken und schweißgebadet saß Son Goku mit weit aufgerissenen Augen und rasendem Puls in seinem Bett. Er sah sich um, alles war gut. Er war in seinem Zimmer in der CC und hatte nur schlecht geträumt. Tief atmete er durch und versuchte sich wieder zu beruhigen. Der Traum hatte sich erschreckend real angefühlt. Als sein Herzschlag wieder eine normale Geschwindigkeit angenommen hatte und das Adrenalin nicht mehr durch seine Venen schoss strich Son Goku sich die Haare aus dem Gesicht. Dann stand er langsam auf und streckte sich. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm dass es noch mitten in der Nacht war, doch schlafen konnte er jetzt nicht mehr. „Am besten ich geh erst einmal duschen.“ Gedacht getan. Er holte sich frische Kleidung aus dem Schrank und ging in das zu seinem Zimmer angrenzende Bad. Dort zog er die durchgeschwitzten Sachen aus und warf sie in den Wäschekorb. Anschließend stellte er das Wasser auf eine angenehme Temperatur ein und stieg dann unter die Dusche. Son Goku wusste nicht wie lang er einfach nur dastand und das Wasser über ihn lief, doch es fühlte sich gut an. Es wusch den Alptraum weg und für ein paar Minuten ließ es ihn den Schmerz vergessen. Vegeta konnte nicht aufhören darüber nachzudenken. Über sich und Son Goku, als Paar. Es fiel ihm sehr schwer das zu glauben. Er zweifelte nicht daran dass es wahr war, doch etwas in ihm weigerte sich es zu akzeptieren. Es war ihm schwergefallen zu akzeptieren dass der Jüngere immer der Stärkere war. Und das nur wegen seiner Erziehung als Prinz eines Planeten. Eines Planeten den es seit so vielen Jahren nicht mehr gab. Wen also interessierte es wer nur auf Grund seiner Geburt zur Elite gehörte und wer zur unteren Schicht. Sie waren mit Abstand die stärksten Kämpfer im Universum, sah man von den Göttern ab. Vegeta konnte kaum mit ansehen wie sehr Son Goku unter seiner Ignoranz litt. Doch er konnte einfach seinen verdammten Stolz nicht hinunterschlucken. Manchmal hasste Vegeta sich selbst dafür. Vielleicht sollte er einfach einen Schritt auf Son Goku zugehen? Sie waren doch ein Paar, laut dem was man ihm erzählt hatte. Das bedeutete, dass Vegeta auch Gefühle für Son Goku hatte. Aber er konnte diese nicht erzwingen. Es fiel ihm schon schwer sich mit dieser Vorstellung anzufreunden. Vielleicht sollte er ihm eine Chance geben. Vielleicht würde er sich dann auch wieder an etwas erinnern? Entschlossen stand Vegeta auf, ging zu Son Gokus Tür und klopfte. Erst geschah nichts, dann hörte er ein Poltern und ein leises Fluchen. Ein müde aussehender Son Goku öffnete die Tür. Verwundert sah dieser ihn an: „Vegeta? Was machst du denn hier?“ Hatte er sich das eingebildet oder war da für einen kurzen Augenblick Freude in den Augen des Jüngeren aufgeflackert? „Weißt du wie spät es ist?“ Vegeta hätte sich selbst ohrfeigen können. Ein Blick nach draußen verriet ihm dass es noch mitten in der Nacht war. Er war so mit seinen Gedanken beschäftigt gewesen dass er die Zeit komplett vergessen hatte. „Entschuldige, ich komm einfach morgen wieder.“ Mit diesen Worten drehte er sich um, doch Son Goku hielt ihn zurück: „Schon ok, komm doch rein. Ich habe sowieso nicht geschlafen.“ Vegeta zögerte kurz, dann drehte er sich wieder zu Son Goku. Dieser trat zur Seite und ließ den Kleineren eintreten. Unschlüssig stand er mitten im Zimmer und war sich auf einmal gar nicht mehr so sicher wie noch vor einigen Minuten. „Setz dich doch“, sagte Son Goku und deutete auf sein Bett. Vegeta kam der Aufforderung nach. Son Goku setzte sich auf den Schreibtischstuhl. Es war ein positives Zeichen dass der Kleinere ihn von sich aus aufsuchte. Zwar mitten in der Nacht, aber das machte nichts. Die Minuten vergingen ohne dass einer von ihnen etwas sagte. Son Goku überlegte krampfhaft was er sagen sollte, einfach nur um die Stille zu überbrücken die sich zwischen ihnen ausgebreitet hatte wie eine Wand. Er wollte gerade den Mund öffnen als Vegeta leise fragte: „Waren wir glücklich?“ Ich hoffe es hat euch bis hierher gefallen! Nächste Woche kommt das nächste und letzte Kapitel dieser Geschichte. Kapitel 7: Ende gut, alles gut? ------------------------------- Überrascht sah Son Goku ihn an. Dann breitete sich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen aus: „Ja, sehr sogar.“ Vegeta nickte leicht als Zeichen dass er die Worte verstanden hatte. Bevor sich die Stille wieder ausbreiten konnte sprach Son Goku weiter: „Ich kann mir vorstellen dass es für dich unglaublich klingt. Hätte man mir vor einem Jahr gesagt dass wir ein Paar werden würden hätte ich es auch nicht geglaubt.“ Etwas wie ein schiefes Grinsen umspielte Vegetas Lippen. Die Vorstellung war einfach seltsam. „Wie ist es passiert?“ Überrascht schaute der Jüngere ihn an. „Wie wurde aus uns ein Paar?“ präzisierte Vegeta seine Frage. Son Gokus Ausdruck wurde plötzlich weich und auch ein wenig verträumt. Er erzählte Vegeta von besagtem Abend. Als er endete kam Vegeta ein Gedanke. Wenn sie wirklich ein Paar waren, dann würden sie auch…im Bett… Und da sie beide Männer waren musste einer von ihnen… Er weigerte sich diesen Gedanken zu Ende zu denken. Misstrauisch sah Vegeta ihn an: „Wer ist es? Wer von uns beiden ist unten?“ Son Goku stellte sich ahnungslos, er wollte ihn mit der Antwort nicht gleich verscheuchen. Es hatte ihn so schon sehr viel Überzeugung gekostet den Kleineren soweit zu bringen. Nun konnte er Vegeta doch nicht einfach so sagen dass er, Son Goku, der dominante Part war. „Was meinst du?“ Vegeta sah ihn misstrauisch an: „Du weißt genau was ich meine Kakarott.“ „Nö, keine Ahnung“, stellte der Angesprochene sich ahnungslos. Ihm war jedoch klar dass Vegeta auf eine Antwort bestehen würde, egal ob ihm diese dann gefallen würde oder nicht. Diesem dämmerte allmählich dass ihm die Antwort nicht gefallen könnte. Mit aufgerissenen Augen starrte er Son Goku an: „Oh nein! Auf gar keinen Fall! Ich war nicht…“ „Doch Vegeta, du hast. Und es hat dir gefallen.“ Der Jüngere konnte sich ein schelmisches Grinsen nicht verkneifen. Er wusste er musste langsam an das Ganze herangehen, aber Vegetas entsetztes Gesicht war es ihm in diesem Moment wert. Vegeta, der einfach nur das Thema wechseln wollte, sagte: „Also, der Grund wieso ich gekommen bin“, unbewusst hielt Son Goku den Atem an, ein wenig fürchtete er nun doch was Vegeta sagen würde. Kurz hatte er die ganzen Sorgen vergessen. Es hatte sich so angefühlt wie vor dem Unfall. „Ich habe darüber nachgedacht, über uns und“, Son Goku wurde schlecht. Vegeta sah ihn so ernst an, er rechnete mit dem Schlimmsten. Vegeta sprach ungerührt weiter: „Es muss etwas dagewesen sein dass wir ein Paar waren. Ich muss also Gefühle für dich gehabt haben. Ich möchte es versuchen. Das mit uns.“ Als Son Goku die Worte und ihre Bedeutung verarbeitet hatte breitete sich ein Strahlen auf seinem Gesicht aus. Am liebsten hätte er Vegeta jetzt geküsst, aber dieser sah es ihm wohl an und hob abwehrend die Hände: „Denk nicht mal dran, Kakarott!“ Son Gokus Freude tat das keinen Abbruch. „Wie hast du dir das nun vorgestellt?“ fragte er wieder ernster werdend. Vegeta überlegte, eigentlich hatte er sich bisher keine Gedanken darüber gemacht. „Wir verbringen Zeit miteinander. Ich kann dir nichts versprechen, aber ich hoffe dass meine Erinnerungen wieder kommen.“ Son Goku nickte, das klang vernünftig. „Und was möchtest du machen?“ Irgendwie versagte seine Fantasie bei dem Gedanken wie er und Vegeta in einem Cafe sitzen und Eis essen würden, so wie er es schon in manchen Filmen gesehen hatte. Sein Gegenüber schien das Gleiche zu denken: „Was haben wir die meiste Zeit gemacht?“ Son Goku grinste anzüglich und wippte mit den Augenbrauen. Vegeta sah ihn erst fragend, dann ernst an: „Abgesehen davon!“ „Wir haben ziemlich jeden Tag trainiert.“ Das klang in Vegetas Ohren nach ihnen. Ein paar Stunden später erschien Son Goku müde, aber mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen in der Küche. Vegeta war noch nicht da. Erstaunt fragte Bulma: „Was ist denn mit dir passiert?“ Der Angesprochene grinste: „Vegeta.“ „Er erinnert sich wieder?“ fragte Bulma hoffnungsvoll, doch Son Goku schüttelte den Kopf. „Wir haben uns unterhalten. Wir versuchen es noch einmal.“ Bulma strahlte über das ganze Gesicht: „Das klingt ja wundervoll!“ Son Goku lächelte, erwiderte aber nichts mehr darauf. Vegeta betrat in diesem Moment die Küche. Er murmelte etwas das sich wie „Morgen“ anhörte. Er sah ziemlich müde aus, was auch kein Wunder war, hatte er die halbe Nacht doch nicht geschlafen. „Guten Morgen Vegeta“, strahlte Bulma ihn an. Sie freute sich so sehr für die beiden dass es nun doch wieder Hoffnung gab auf ein gutes Ende. So vergingen die folgenden Wochen wie im Flug. Son Goku und Vegeta redeten nicht viel miteinander, sie trainierten dafür den ganzen Tag. An diesem Tag hatten sie das Training in eine Felslandschaft verlegt. Es war schon fast Abend als Vegeta die Oberhand hatte und Son Goku mit seinem Körper gegen einen Felsen drückte. Bevor dieser realisieren konnte was er tat hatte er sich vorgebeugt und Vegetas Lippen in Beschlag genommen. Dieser war so überrumpelt dass er erst gar nicht reagierte und den Jüngeren mit aufgerissenen Augen anstarrte. Dann schlug er ihm seine Faust in den Magen und wischte sich mit einer behandschuhten Hand über den Mund: „Was sollte das Kakarott?“ Der Angesprochene nahm ihm die Reaktion nicht übel. „Tut mir leid Vegeta, ich hatte plötzlich dieses unbändige Verlangen dich zu küssen.“ Mit diesen Worten beugte er sich wieder zu dem Kleineren vor um ihn nochmals zu küssen. Aber bevor er sein Ziel erreichte bekam er wieder Vegetas Faust zu spüren. Mit funkelnden Augen wischte Son Goku sich mit dem Handrücken über den Mund. Sein Jagdinstinkt war auf einmal erwacht und er sah Vegeta herausfordernd an. Plötzlich hatte Vegeta das Gefühl es hätte sich ein Schalter in seinem Gehirn umgelegt und die Erinnerungen überfluteten ihn. Ohne weiter darüber nachzudenken stürzte er sich auf Son Goku und küsste ihn. Dieser war erst total überrumpelt, doch dann ging er freudig darauf ein. Erst als sie sich einige Zeit später wieder voneinander lösten fragte er atemlos: „Vegeta, was war das denn?“ „Ich erinnere mich wieder Kakarott! An alles!“ Son Goku hatte das Gefühl zu platzen vor Freude. Das war unglaublich! Zur selben Zeit in der CC machte Bulma sich allmählich Sorgen. Die Essenszeit der beiden Sayajin war längst vorbei, doch sie waren bisher nicht wieder aufgetaucht. Bulma hatte schon den Telefonhörer in der Hand um die anderen zu alarmieren und einen Suchtrupp loszuschicken als Son Goku und Vegeta im Garten landeten. Sofort stürmte Bulma nach draußen: „Wo wart ihr denn? Ich habe mir schon Sorgen gemacht!“ Irritiert sah sie von einem breiten Grinsen zum anderen. „Sag du es ihr“, sagte Son Goku zu Vegeta. Dessen Grinsen wurde noch eine Spur breiter als er sagte: „Ich erinnere mich wieder an alles.“ „Oh Vegeta das ist ja wundervoll!“ Glücklich und erleichtert fiel Bulma beiden um den Hals. „Ich freue mich so für euch!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)