And now we can't have it von Khaleesi26 ================================================================================ Kapitel 1: Harte Worte und ein Geständnis ----------------------------------------- "Mimi jetzt warte doch!", rief Sora ihrer besten Freundin hinterher und versuchte dabei mit ihr Schritt zu halten. Mimi war geradezu aus dem Gebäude gestürmt. Sie hatte nicht vor ihr Tempo zu verringern, aber Sora schaffte es schließlich doch noch sie einzuholen. "Ich bin sicher, er hat es nicht so gemeint.", versuchte sie Mimi zu beschwichtigen. "Ach nein? Wie hat er es denn dann gemeint? Ich denke nicht, dass es daran etwas falsch zu verstehen gibt." Sie war so wütend auf ihn! Sie kannten sich schon so lange und jetzt das? Mimi verstand die Welt nicht mehr. Sie fühlte sich äußerst gekränkt und missverstanden. Sicher war sie mit Izzy früher schon ein mal aneinandergeraten. Gerade dann, wenn er meinte etwas besser zu wissen oder er mit ihrer temperamentvollen Art nicht klar kam und damit, dass sie oft ohne zu überlegen handelte. Doch sie war nun mal so und Izzy wusste das. Sie kannten sich. So durchdacht wie alles war, was Izzy tat, so ließ sie sich eben zu oft von ihren Gefühlen leiten, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen. Und trotzdem waren sie Freunde und das schon seit Jahren! Sie konnte nicht verstehen, was plötzlich in ihn gefahren war. "Mimi, jetzt bleib doch mal stehen. Ich denke, wir sollten das jetzt nicht überbewerten. Vielleicht hatte er einfach nur einen schlechten Tag und hat es leider an dir ausgelassen." Mimi blieb stehen und blickte Sora aufgewühlt an. "Und wenn schon, Sora. So etwas sagt man nicht zu seinen Freunden!" "Ich weiß...", sagte die Rothaarige geknickt und sah zu Boden. Die Freunde hatten sich an diesem Abend verabredet, um gemeinsam in eine Karaoke Bar zu gehen. Treffpunkt war Izzy's Büro, welches er im Herzen eines Wolkenkratzers sein Eigen nennen durfte. Er war zwar noch Schüler, doch dank seiner bemerkenswerten Informatikkenntnisse wurde er schon jetzt von den verschiedensten Firmen unter Vertrag genommen. Sein größter Vertragspartner aus den USA sponserte ihm dieses Luxusbüro, damit Izzy nach der Schule seiner Arbeit ungestört nachkommen konnte. Joe kam als erster im Büro seines Freundes an, da Izzy ihn noch in ein Programm einführen wollte, welches er speziell für Studenten entwickelt hatte, um sie bei der Prüfungsvorbereitung zu unterstützen. Nach und nach stießen auch die Anderen hinzu. Nur noch Meiko und Mimi fehlten. „Wo bleiben die beiden nur?“, fragte Matt in die Runde und sah ungeduldig auf seine Uhr. „Du kennst doch Mimi. Ist ihr doch egal, wenn wir hier warten müssen.“, warf Izzy genervt ein. „Halb so schlimm, dann beschäftige ich mich noch ein bisschen mit deinem neuen Programm.“, sagte Joe und schien ziemlich begeistert von Izzy's neuester Programmierung. Nach einer gefühlten Ewigkeit und mit einer Stunde Verspätung ertönte endlich das Signal des Fahrstuhls und zwei lachende Mädchen betraten das Büro. Im Schlepptau hatten sie ungefähr ein Duzend Einkaufstüten. „Was denn? Wart ihr etwa shoppen?“, fragte Tai mit großen Augen, als er die vielen Tüten sah. „Klar, was denkst du denn? Ist schließlich meine Lieblingsbeschäftigung!“, erwiderte Mimi und zwinkerte ihm zu. Tai grinste und schüttelte den Kopf. „Super, dann können wir ja endlich gehen.“, meinte Takeru und griff nach seiner Jacke. „Halt, halt, nicht so schnell! Vorher müssen wir uns noch stärken! Ich hab für uns alle Sushi mitgebracht.“, strahlte Mimi und packte eine Tüte mit Essen auf den Tisch. „Aber wir wollten vor einer Stunde los, wir haben doch einen Tisch reserviert.“, sagte Kari, meinte es allerdings nicht vorwurfsvoll, sondern war eher positiv überrascht über das leckere Essen. „Ist doch egal, dann sollen sie halt warten. Jetzt wird erst mal gegessen.“, grinste Mimi zufrieden und fing an, das Sushi zu verteilen. „Ist schon klar, dass es dir egal ist. Was kümmert es dich, was wir wollen?“ Plötzlich richteten sich alle Augenpaare auf Izzy, der von seinem Schreibtisch aufgestanden war und Mimi wütend ansah. „Izzy... Ähm... Hast du Hunger? Für dich hab ich auch Sushi mitgebracht.“, versuchte Mimi diesen Kommentar mit Nettigkeit wett zu machen. „Nein, ich habe keinen Hunger!“, sagte Izzy mit Nachdruck. Ok, sie hatte sich also nicht verhört. Izzy war tatsächlich sauer. Aber warum? „Ach komm schon Izzy, fahr wieder runter und iss eine Kleinigkeit mit uns.“, forderte Mimi ihn noch ein mal so freundlich wie möglich auf. „Mimi hat Recht. Außerdem müssen wir uns erst ein mal vom shoppen erholen, das kann nämlich anstrengender, als Leistungssport sein.“, kicherte Meiko und Mimi stimmte in ihr Lachen ein. „Aber vielleicht geht es nicht immer nur darum, was du willst, Mimi.“, sagte Izzy mit erhobener Stimme und funkelte die Brünette wütend an. Das Lachen der beiden Mädchen verstummte. „Was ist eigentlich dein Problem?“, fragte Mimi nun mit fester Stimme und sah ihn streng an. So langsam reichte ihr Izzy's Getue. „Was mein Problem ist? Wie wäre es mit dir? Du kommst einfach eine Stunde zu spät und lässt uns hier wie blöd warten. Ich finde das ziemlich respektlos deinen Freunden gegenüber.“ Verärgert sah sie ihn an. "Was soll das heißen, Izzy?", fragte Mimi wütend und hielt seinem Blick stand. "Das soll heißen, dass du nur an dich denkst, Mimi. Das war vor 10 Jahren so und das wird sich auch nie ändern!“ Nach einer Weile des Schweigens fragte Mimi ihre Freundin kleinlaut: "Hat er Recht?". "Was?" Sora blickte erstaunt auf und stellte fest, dass Mimi Tränen in den Augen hatte. "Was...? Mimi... Nein!" Mimi konnte ihr nicht mehr in die Augen sehen, sonst hätte sie mit großer Wahrscheinlichkeit los geheult. "Nimm es dir nicht so zu Herzen. Er beruhigt sich schon wieder.", ermutigte sie Sora und nahm dabei Mimis Hand. Mimi entschloss sich in diesem Moment ihrer besten Freundin nichts von dem gestrigen Tag zu erzählen, wie sie gestern auf Izzy traf und wie es für kurze Zeit merkwürdig zwischen den beiden wurde. Hatte Izzy das etwa in den falschen Hals gekriegt? Sie hoffte nicht, denn sie fühlte sich auch so schon schlecht genug. „Willst du nicht lieber auch gehen?“, fragte Izzy seinen Freund, starrte dabei jedoch weiterhin auf seinen Monitor. „Nein, ich möchte wissen, was mit dir los ist.“, erwiderte Tai und wartete auf eine Reaktion von Izzy, der allerdings keine Anstalten machte zu antworten. „Was war das eben Izzy?“, fragte Tai noch ein mal eindringlich nach. Der rothaarige stöhnte auf und vergrub das Gesicht in seinen Händen. „Ich bin so ein Idiot!“, nuschelte er in seine Handflächen. Und schon war er da. Der Moment, in dem er es bereute. „Wissen wir, ist aber noch keine plausible Erklärung dafür.“, witzelte Tai schwach und hoffte so etwas mehr aus ihm heraus kitzeln zu können. „Tai ich,... Ich bin in Mimi verliebt.“ Tai traf der Schlag und wenn er nicht schon gestanden hätte, wäre er vom Stuhl gekippt. Er fing kleinlaut an zu lachen, unsicher ob Izzy vielleicht Witze machte. „Dann hast du aber eine ziemlich schräge Art das zu zeigen.“ Izzy funkelte seinen Freund an. „Meinst du, ich scherze?“ Tai hielt sofort inne. „Nein, natürlich nicht! Also... Du... bist in Mimi verliebt?!“ „Klingt total absurd, so wie du es sagst.“ Izzy schien beleidigt. „Tut mir Leid, aber nach der Nummer eben, wäre glaube keiner darauf gekommen, dass du in sie verliebt bist.“, verteidigte sich der Braunhaarige. Izzy stand vom Schreibtisch auf und ging zum Fenster. „Denkst du, ich weiß das nicht? Aber... Sie nimmt mich eben nie Ernst und das hat mich wütend gemacht.“ „Was meinst du damit? Ist etwas zwischen euch vorgefallen?“, fragte Tai an Izzy's Rücken gewandt. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Mimi’s Shoppingausflug der alleinige Grund für das hier war. Da musste mehr passiert sein. „Ist das denn jetzt noch von Bedeutung? Sie hasst mich sicher.“ Izzy schien wahnsinnig bedrückt über die Situation. Und Tai wollte ihm gerne helfen. „Sie hasst dich nicht! Was ist denn passiert? Vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm, wie es für dich scheint.“, ermutigte er seinen Freund. Izzy seufzte und entschied sich schließlich dafür sich Tai anzuvertrauen. „Weißt du... Ich hatte gestern vor, es ihr zu gestehen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)