Ein Tag mit John von LuddySnape ================================================================================ Kapitel 1: Ein Tag mit John --------------------------- Herzschmerz. Das war etwas, das Sherlock nicht kannte. Nun, nicht gekannt hatte. Bis zu dem Tag an dem John Watson in sein Leben getreten war. Nein, das war auch nicht richtig. Eigentlich hatte er diese Schmerzen erst, seit Mary hier war. Seit der Hochzeit war es besonders schlimm geworden. Nachdem er die Wahrheit über sie herausgefunden hatte, hätte er die Beiden trennen können. Doch so egoistisch war selbst er nicht. Seine oberste Priorität war es doch, John glücklich zu machen. Und das war er mit Mary, nicht mit ihm. Sein Plan war aufgegangen. Die beiden hatten sich wieder vertragen und Sherlock lag wieder einmal alleine auf seiner Couch und starrte die Decke an. Am liebsten würde er die Schmerzen irgendwie betäuben, doch wenn er Drogen nahm, würde er wieder nur allen wehtun. Seit wann kümmerte ihn das überhaupt? Menschen waren ihm immer egal gewesen... "Sherlock Holmes!" Er reagierte nicht auf Mrs Hudsons robuste Begrüßung, sondern starrte weiter an die Decke. "Sherlock, du hast schon wieder dein Essen nicht angerührt! Wieso koche ich eigentlich noch für dich?! Ich bin doch nicht deine Haushälterin..." Er schwieg weiter und rührte sich nicht. Mrs Hudsons Blick wurde milder und sie kniete sich zu ihm. "Sherlock, mein Lieber, was hast du denn? Macht dir etwas Kummer?" Schnaubend drehte Sherlock ihr den Rücken zu. Mrs Hudson strich sanft darüber. "Ich wusste es." "Ich bitte Sie, was wissen Sie schon, Mrs Hudson?", schnaubte Sherlock. "Ich weiß, dass du in John verliebt bist." "Blödsinn!" Sherlock klang ganz und gar nicht überzeugend. "Es ist kein Blödsinn und das weißt du auch. Du musst endlich aufhören, Trübsal zu blasen." Sherlock fuhr hoch und funkelte Mrs Hudson wütend an. "Es tut mir Leid dass ich Gefühle habe und nicht damit umgehen kann!" Er stand auf. Am liebsten würde er irgendetwas kaputt machen... "Sherlock..." Mrs Hudson nahm seinen Unterarm in ihre Hände und tätschelte ihn tröstend. "Das Leben geht weiter. John ist nicht der Einzige..." "John ist der Einzige!" Sherlock atmete tief durch. "Ich hatte noch nie... Interesse an jemandem." "Wie romantisch du doch sein kannst." Mrs Hudson wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. "Ich bin nicht romantisch, nur rational", gab Sherlock pampig zurück. "Nun ja, du hast deinen Tod vorgetäuscht, also hat er sich jemand anderen..." "Sie kapieren es nicht, oder Mrs Hudson? John ist nicht schwul und wird es auch nie sein! Wir hatten nichts miteinander!" Sherlock atmete tief durch. "Manchmal habe ich geglaubt, die ganze Welt sieht, wie verliebt ich bin, nur John nicht." "Das ist gar nicht so abwegig." Mrs Hudson seufzte. "Ach Sherlock, mein Junge, er liebt dich, wenn auch nicht so. Aber er kann ohne dich nicht, glaube mir. Wir haben es alle gesehen, als du weg warst." "Jetzt kann er sehr gut ohne mich. Er hat jetzt eine Familie. Er braucht mich nicht." "Natürlich braucht er dich. Er kommt dich doch immer noch besuchen." "Dann und wann." Sherlock ließ sich wieder auf die Couch fallen. "Wieso sagst du ihm nicht einfach...?" "Sind Sie verrückt?!" Entgeistert blickte Sherlock seine Vermieterin an. "Soll ich zu John gehen, ihm sagen dass ich ihn liebe und so meinen besten Freund verlieren?! Das darf nie...!" Sherlock erstarrte mitten im Satz, als sein Blick an der halb offenen Tür hängen blieb. Dort standen John und Mary, die ihn beide anstarrten. Mit drei schnellen Schritten war Sherlock an der Tür, knallte sie zu und lehnte sich dagegen. "Mrs Hudson!" Ein wenig hilflos sah Sherlock seine Vermieterin an, als ob sie die Macht hätte, ihn aus dieser Misere zu befreien. "Ach du meine Güte!" Mrs Hudson schlug sich die Hände vor den Mund. "Das stimmt, sie wollten heute vorbeikommen." "Das sagen Sie mir jetzt?!" Mrs Hudson zuckte ein wenig hilflos mit den Schultern. "Ich werde Tee machen!" Sie lief an Sherlock vorbei, aus dem Raum und ließ so John und Mary eintreten. Sherlock wich unwillkürlich zurück. Wie sollte er John nun jemals wieder in die Augen sehen? "Na das ist mal ein Empfang." Mary versuchte es mit einem Lachen, doch sowohl Sherlock als auch John waren wie versteinert. "Setzen wir uns doch erst einmal." Mary zog John auf dessen alten Sessel und schob Sherlock auf seinen. Dann setzte sie sich dazwischen auf den Klienten-Stuhl und faltete die Hände in ihrem Schoß. "Also, lasst uns reden." "Oh, so spät schon? Danke für euren Besuch, aber ihr solltet jetzt wirklich gehen." Sherlock stand auf, doch Mary schubste ihn in seinen Sessel zurück. "Wie lange?", fragte John kaum hörbar. "Ganz schlechte Frage." Mary schüttelte den Kopf. "Wie lange?!", fragte John lauter, seine Frau ignorierend. "Immer schon!" Auch Sherlock hob die Stimme. "Du liebe Güte, nun schreit doch nicht so herum, was sollen denn die Nachbarn denken?", tadelte Mrs Hudson die beiden, die gerade mit einem Tablett den Raum betreten hatte. Sie stellte drei Tassen voll heißem Tee auf den Tisch und verschwand dann wieder. "Nachdem wir das jetzt geklärt haben, sollten wir...", begann Mary, doch John unterbrach sie. "Wieso hast du nie auch nur einen Ton gesagt?!" "Wieso hätte ich das tun sollen?" Sherlock trank einen Schluck Tee. "Wieso?! Wir haben jahrelang zusammen gewohnt!" "Hast du etwa Angst, dass ich dich bespannt habe? Ich bitte dich." "Jungs! Hört auf. Das bringt niemanden weiter", seufzte Mary. "Er hat angefangen!", sagten John und Sherlock wie aus einem Mund. "Wirklich ein Traumpaar." Mary verdrehte die Augen. "Wisst ihr was, ich lass euch mal alleine. Sherlock hat sich ein bisschen Zeit mit dir verdient. Wenn ich's mir recht überlege, gebe ich dir Zeit bis Morgen früh. Bis dahin kannst du mit meinem Mann machen, was du willst." Mary stand auf, zwinkerte Sherlock kurz zu und verließ dann die Wohnung. John starrte ihr fassungslos hinterher. "Was zur Hölle war das?!" "Nun..." Sherlock stellte seine Teetasse ab und holte tief Luft. "Mary wusste offenkundig schon länger Bescheid, weil sie schwer zu täuschen ist und sich mit diesem ganzen Gefühlskram auskennt. Sie fühlt sich mir immer noch verpflichtet, weil ich ihr geholfen habe, wieder mit dir zusammen zu kommen und natürlich ist da immer noch die Sache, dass sie auf mich geschossen hat... Sie glaubt, damit zumindest einen Teil ihrer Schuld wieder gutmachen zu können und ich glaube sie findet schwule Männer auch ein klein wenig sexy, weswegen sie mir wohl auch einen Freifahrtschein für dich gegeben hat, weil sie aus irgendeinem Grund auf die Idee gekommen ist, ich könnte mit dir schlafen wollen." "Was?! Das hat sie nicht gesagt!" "Nur offensichtlich angedeutet." Sherlock verschränkte seine Finger. "Interessiert es denn wirklich keinen Menschen auf der Welt, dass ich nicht schwul bin?!" John sprang auf und sah nun richtig wütend aus. Sherlock sah ihn einen Moment lang nur an. "Nun, ich bin es. Offenkundig." "Dagegen habe ich ja auch nichts! Aber nicht mit mir!" Nun sprang Sherlock auf und starrte ihn finster an. "Glaubst du, ich habe mir das ausgesucht?! Ich will es nur wegmachen, diese ganzen Gefühle sind so nervig und hindern mich am Denken! Warum kann man das nicht einfach löschen?!" "Sherlock..." "Wieso tut es eigentlich so weh?!" Sherlock fasste sich an die Brust. "Oder bekomme ich einen Herzinfarkt?" Ohne ein weiteres Wort schloss John Sherlock in die Arme. Dieser verstummte augenblicklich. Das warme Gefühl, das ihn nun durchströmte, war besser als jeder Drogenrausch. Er schloss die Augen und ließ sich fallen. "Also, du hast mich für einen ganzen Tag. Was willst du machen?", fragte John leise. "Was will ich machen?" Sherlock blinzelte. "Bettgeschichten kommen nicht infrage!" "Habe ich doch gar nicht gesagt. Das war Marys Idee." "Darüber werde ich mit ihr nochmal reden müssen. Aber jetzt geht's um dich. Sagen wir einfach, du hast ein Date mit mir gewonnen." John lächelte aufmunternd. "Ein Date?", echote Sherlock. "Ja. Wo würdest du mit mir hingehen wollen?" "Ich habe keine Ahnung von Dates." "Die musst du auch nicht haben. Sag mir einfach wo du hingehen willst." "Ein Fall..." "Kein Fall, Sherlock!" Sherlock kratzte sich am Kopf. "Essen?" "Essen klingt schon mal nicht schlecht." Sherlock nickte. "Fish and Chips?" "Warum nicht?" John lächelte aufmunternd. Ohne ein weiteres Wort warf sich Sherlock seinen Mantel über und ging voraus. Er hatte keine Lust weit zu laufen, weswegen er einfach in den Laden neben der Wohnung ging und sich dort auf einen freien Platz am Fenster setzte. John nahm ihm gegenüber Platz. Sie bestellten sich je eine Portion Fish and Chips und ein Getränk. Dann wurde es still am Tisch. Bis ihre Getränke kamen, sagte keiner der beiden ein Wort. Sherlock zog schließlich sein Handy hervor. "Willst du jetzt ernsthaft simsen?", fragte John ungläubig. "Nein. Recherchieren." "Gib das her." John riss Sherlock das Handy aus der Hand. "Das ist unhöfl..." Er brach ab, als er sah, was Sherlock gegoogelt hatte. Wie eröffne ich ein Date? Sherlock räusperte sich. "Schönes Wetter heute, nicht wahr?" John sah kurz aus den Fenster. Regen prasselte vom grauen Himmel auf die Straße. "Ja. Besser könnte es nicht sein." "Du... siehst gut aus." "Sherlock, lass es gut sein. Wir können uns ganz normal unterhalten." "Ah. Ja." Sherlock nickte verständig. "Also, dieser Fall an dem ich gerade arbeite..." "Wir reden nicht über Fälle." "Ich habe erst ein Experiment gemacht, das..." "Auch keine Experimente." "Das ist doch keine normale Unterhaltung!" Sherlock verschränkte die Arme. Bevor John etwas erwidern konnte, wurde ihnen das Essen gebracht. Sherlock schaufelte es sofort in sich hinein und nahm sich so jede Chance, zu reden. "Verschluck dich nicht", meinte John belustigt. Sherlock hielt inne und sah ihn an. "Meine Lieblingsfarbe ist Gelb." "Was?" John war nun ziemlich verwirrt. "Auf Dates lernt man sich doch besser kennen. Obwohl es irrational ist, eine Farbe den anderen vorzuziehen denke ich, dass ich, wenn ich es tun würde, Gelb wählen würde." "Oh. Meine Lieblingsfarbe ist Blau." "Blau und Gelb ergibt Grün. In der medizinischen Farbtherapie gilt Grün als die Farbe, die den Rhythmus von Herz und Nieren ausbalanciert." "Interessant. Du weißt so etwas, aber hast alles über das Sonnensystem gelöscht?" "Ich dachte, es könnte womöglich eines Tages nützlich werden." "Ah ja. Und wofür genau?" "Keine Ahnung!" Sherlock stopfte sich wieder mit seinen Fish and Chips voll. "Grün ist allgemein eher als Farbe der Hoffnung bekannt." Sherlock nickte langsam und sah John fragend an. "Was erhoffst du dir von diesem Date?" "Nichts." "Rein gar nichts?" "Habe ich denn etwas zu erhoffen?" John kratzte sich am Nacken. "Eigentlich nicht." "Warum fragst du mich dann?" "Ich weiß nicht. Das ist eine ziemlich seltsame Situation für mich." "Hm." Sherlock nickte kurz und aß auch noch den letzten Rest von seinem Teller. "Hattest du schon einmal einen Freund?" "Sehe ich so aus?" Sherlock winkte die Kellnerin her und zahlte für beide. Dann stand er auf. "Iss in Ruhe auf. Ich gehe nach oben." Diesmal schlug Sherlock den Kragen seines Mantels nicht nach oben, als er ging. Etwas bedrückt aß John sein Essen auf und ging dann ebenfalls zurück in die Wohnung. Sherlock saß in seinem Sessel und hatte die Finger verschränkt. "Sherlock?" "Ah. John." Sherlock stand auf und trat zu ihm. "Danke für das Date." "Na ja, ob man das jetzt als Date bezeichnen kann..." "Ich hoffe es doch." Sherlock legte eine Hand auf Johns Wange, zog sie jedoch sofort wieder zurück, als hätte er einen elektrischen Schlag bekommen. "Ich muss arbeiten. Dieser Fall..." "Sherlock. Nicht heute." "Wollen wir dann... etwas spielen?" "Stimmt es wirklich dass du und Mycroft Kinderspiele spielt?" "Mrs Hudson erzählt auch alles weiter..." Sherlock seufzte resigniert. "Ich finde das gut. Ja, wirklich. Ihr habt ja nicht gerade die beste Beziehung." "Wir sind Brüder, natürlich haben wir keine gute Beziehung!" "Ja, das Gefühl kenne ich..." "Du hast eine Schwester." "Du dachtest auch erst, Harry wäre mein Bruder." "Der Punkt geht an dich." Sherlock ließ sich wieder in seinen Sessel fallen. "Ich bin müde." John sah aus dem Fenster. Es wurde zwar langsam dunkel, doch Sherlock blieb normalerweise bis spät in die Nacht auf. "Jetzt schon?" "Es war anstrengend... habe mich bewegt." Sherlock streckte sich. "Ich gehe ins Bett." "Gut, dann werde ich auf dem Sofa schlafen, hm?" "Komm doch... einfach mit." "Sherlock, ich habe klar und deutlich gesagt, dass ich...!" "John!" Sherlock sah ihn fast schon wütend an. "Das Bett ist groß genug und das Sofa hat eine lockere Feder die im Rücken schmerzt. Das ist alles." "Oh. Na gut. Gut." Sherlock ging voraus und John folgte ihm in sein Schlafzimmer. "Hier." Sherlock drückte John einen Pyjama in die Arme. "Danke... warte, ist das meiner?!" "Ist doch nicht meine Schuld, wenn du den hier vergisst." "Und wieso liegt er im Schlafzimmer?!" "Das ist der natürliche Lebensraum eines Pyjamas, John." John schnaubte und ging dann ins Badezimmer, um sich bettfertig zu machen. Sherlock zog sich indessen einfach im Schlafzimmer um und legte sich auf die rechte Seite des Bettes. John kam nach ein paar Minuten zurück und gesellte sich zu ihm. Eine Weile lang lagen sie einfach steif nebeneinander und starrten die Decke an. Schließlich, als John schon fast eingeschlafen war, fühlte er plötzlich einen leichten Druck auf seiner Schulter. Er drehte den Kopf ein wenig und sah Sherlock, der sich vorsichtig an ihn lehnte. "Dass ausgerechnet du einmal mit mir kuscheln willst." "Halt den Mund." Sherlock rückte noch näher und bettete langsam den Kopf auf seine Brust. Fast schon automatisch legte John einen Arm um ihn. "John... ich glaube, ich bekomme einen Herzinfarkt." Sherlock fasste sich an die Brust. "Ich glaube eher, du hast einfach nur Schmetterlinge im Bauch." "Sei nicht albern. Wie sollten die dort überleben?" John schüttelte den Kopf. "Du hast wirklich keine Ahnung von Liebe." "Natürlich nicht, ich bin ein hochfunktioneller Soziopath, kein Cupido!" John seufzte und gab dem Verliebten einen Kuss auf die Wange. Sherlock stutzte und starrte ihn einen Moment einfach nur an. Langsam legte er eine Hand auf die geküsste Stelle. John sah ihm amüsiert zu. "Herzinfarkt... eindeutig Herzinfarkt... vergib mir." Sherlock beugte sich zu John und gab ihm einen langen Kuss. Das Gefühl das ihn nun durchströmte, war besser als jede Umarmung, jeder Drogenrausch, einfach alles. Im Moment war John seine Droge und er wollte sie schmecken, fühlen, riechen... "Sherlock..." Immer tiefer vergrub er die Nase in Johns Hals, saugte an der Haut, sodass dunkle Flecken zurückblieben und ließ sich mehr und mehr von Geruch und Geschmack einnebeln... "Sherlock." Er musste ihn berühren, konnte nicht mehr aufhören, brauchte ihn,... "Sherlock!" John schob ihn energisch von sich und befreite ihn so aus der Trance. Ein wenig benebelt starrte er den Kleineren an. "Ich nehme das Sofa", sagte John leise, stand auf und verließ den Raum. Sherlock lehnte sich zurück und schloss die Augen. Er wusste, dass er es übertrieben hatte. Doch er konnte es nicht bereuen. So nahe würde er John nie wieder kommen. Nur ein einziges Mal diesen Rausch zu erleben war vielleicht keine Freundschaft wert, doch es war nun einmal nicht mehr zu ändern... "Sherlock?" Es war schon fast Morgen, als John das Schlafzimmer erneut betrat. Sherlock hatte noch kein Auge zugetan und er sah John an, dass es ihm nicht anders ergangen war. "John." John setzte sich zu ihm. "Es tut mir leid, Sherlock. Ich hätte dich nicht einfach so sitzen lassen sollen, nur weil du die Kontrolle verloren hast." "Heißt das... wir können trotz all dem Freunde bleiben?", fragte Sherlock ein wenig ungläubig. "Natürlich können wir das!" John griff nach Sherlocks Hand. "Hattest du etwa Angst, dass ich nicht mehr dein Freund sein will?" "Angst? So ein Blödsinn." Sherlock blickte trotzig zur Seite. "Sherlock, du bist zusammen mit Mary der wichtigste Mensch in meinem Leben. Auch wenn ich es nicht so empfinde wie du, ich liebe dich trotzdem." "John..." Sherlock rückte ein wenig zur Seite. "Im Bett ist immer noch Platz..." John musste lächeln und legte sich neben Sherlock. Dieser zögerte, doch John selbst zog ihn zu sich und nahm ihn in den Arm. Sherlock legte den Kopf auf seine Brust und schloss die Augen. "Können... wir das vielleicht öfter machen?", fragte er ein wenig unsicher. "Ich kann gerne dann und wann hier übernachten." John strich kurz durch Sherlocks Haar. "Genau so... wie jetzt..." Sherlock gähnte kurz und Sekunden später war er bereits eingeschlafen. John musste lächeln. Er machte es sich noch ein wenig gemütlich, brauchte aber auch nicht mehr lange, um zu schlafen. Mary klopfte an der Tür von Sherlocks Wohnung. Als sie keine Antwort bekam, ging sie einfach hinein. Das Wohnzimmer war leer und es war extrem ruhig. Wie selbstverständlich ging Mary zum Schlafzimmer und öffnete die Tür. Sie musste unwillkürlich lächeln, als sie die beiden sah. Sherlock und John schliefen beide noch tief und fest. John hatte einen Arm um Sherlock gelegt, welcher halb auf ihm lag und es sich richtig gemütlich gemacht hatte. Leise trat Mary an das Bett und zog die etwas weit heruntergerutschte Decke bis zu Sherlocks Schultern hinauf. Er regte sich leicht, nur um den Kopf noch tiefer in Johns Brust zu vergraben. Lächelnd strich Mary durch sein Haar, gab John einen sanften Kuss auf die Wange und verließ dann das Schlafzimmer, um in der Küche Frühstück für die Beiden zu machen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)