How to deal with loving people von LuddySnape ================================================================================ Kapitel 1: How to deal with loving people ----------------------------------------- "Senpai", seufzte Ronald genießend als Williams Hand sich unter sein Hemd stahl und dort über nackte Haut strich. Mit einem warmen Glanz in den Augen gab der Ältere ihm einen liebevollen Kuss. Dieser Ausdruck brachte Ronalds Körper zum Erschaudern. "Wenn Sie mich andauernd zur Dienstzeit besuchen kommen, werde ich jeden Tag Überstunden machen müssen, Knox." "Ist es Innen das nicht mehr wert, Spears? ", gab Ronald zurück. "Natürlich ist es das." William griff um Ronald herum und nahm ein paar ausgefüllte Formulare an sich. "Was wird das jetzt?" "Ich werde die losen Blätter einsortieren." "Jetzt?! Hallo, ich sitze hier komplett willig auf Ihrem Schreibtisch!" "Ich weiß." William rückte sich die Brille zurecht. "Genau deswegen. Sie bringen mir immer alles durcheinander und zerknittern meine Unterlagen." "Darum geht's bei Bürosex!" "Sicher nicht." William griff nach seinem Ordner. Ronald schob seinen Fuß zwischen die Beine des Älteren, doch William zeigte keinerlei Reaktion und ordnete seelenruhig die Formulare ein. Dann legte er den Ordner in eine Schublade. "Mann Spears, wie können Sie nur so kalt bleiben?!" "Ich bin nicht so hormongesteuert wie Sie oder... dieses Subjekt." "Aber ich will keine Ewigkeit warten wegen blöder Akten!" William stand auf und legte eine Hand auf Ronalds Oberschenkel. "Ich könnte Sie auch warten lassen bis ich alle Berichte fertig habe. Das dürfte in etwa zwei Stunden dauern." "Sadist", murmelte Ronald. "Bin ich das?" William umfasste mit der freien Hand Ronalds Kinn. "Es macht dir Spaß mich zu mobben, William-senpai." "So, wechseln wir jetzt zum schmeichelnden Du?" "Wirkt es?" Zur Antwort gab William dem Jüngeren einen langen Kuss. Ronald legte zufrieden die Arme um ihn. Langsam beugte William sich vor und legte Ronald auf dem Schreibtisch ab. Er ließ sich Zeit, da er genau wusste dass Ronald eher von der schnellen Sorte war. Unter den strafenden Blicken des Jüngeren öffnete er Knopf für Knopf dessen Hemdes. Quälend langsam strich er über Ronalds Brust und küsste schließlich selbige entlang. Seufzend lehnte Ronald sich zurück und genoss das Spiel. Letztendlich ließ er sich doch jedes Mal auf William ein. Begonnen hatte ihre Affäre vor einigen Monaten, bei der Silvesterfeier. Ronald und William hatten beide viel zu viel getrunken. Am nächsten Morgen waren sie nebeneinander aufgewacht. Keiner von beiden konnte sich noch an die Nacht erinnern. Erst hatten sie sich einfach angeschwiegen, doch schließlich war es William zu kindisch geworden. Er hatte Ronald in sein Büro bestellt um ein klärendes Gespräch mit ihm zu führen. Geendet hatte dieses auf Williams Schreibtisch. Natürlich war es nicht die große Liebe, doch auf eine gewisse Weise fühlten sie sich zueinander hingezogen. Vor allem nach gemeinsamen Missionen verbrachten sie nun oft die Nacht zusammen. Dennoch gingen sie ansonsten getrennter Wege. William öffnete nun letztendlich Ronalds Hose, wobei er sich wieder alle Zeit der Welt ließ. Plötzlich flog jedoch die Tür des Büros auf. "Will!", tönte Grell Sutcliffs Stimme durch den Raum. "Ich hab die Berichte fertig und diesmal sogar pünkt-!" Grell erstarrte als er die beiden sah. William hatte sich zwar sofort aufgerichtet, dennoch war es nicht zu übersehen was sie vorgehabt hatten. Einen Moment lang waren alle drei wie erstarrt, dann warf Grell seinen Berichtsordner mit voller Wucht gegen Ronalds Kopf, bevor er aus dem Raum rannte. "Aua", murrte Ronald und rieb sich den Schädel, während er sich aufsetzte. "Ich glaub, der is jetzt sauer." "Was Sie nicht sagen." William ließ sich in seinen Stuhl sinken. "Also wirklich. Er hätte wenigstens klopfen können." "Hat er das jemals getan?" William überlegte kurz. "Nein." "Und was jetzt?" Ronald knöpfte sein Hemd wieder zu. "Ich werde seine Berichte korrigieren. Er malt immer darauf herum. Schrecklich..." "Senpai... du solltest vielleicht mit ihm reden." "Wieso? Ich bin dieser Plage doch keine Rechenschaft schuldig." "Das vielleicht nicht, aber Sutcliff ist eine sehr labile Person. Wer weiß was er jetzt anstellt..." "Da ist allerdings was dran." William stand wieder auf. "Ich werde ihn suchen gehen. Und Sie..." Er beugte sich zu Ronald und flüsterte den Rest des Satzes in dessen Ohr. "...sehe ich heute Abend in meinem Zimmer." "Yes, Sir", sagte Ronald und salutierte. William gab ihm eine Kopfnuss und machte sich dann auf die Suche nach Grell Sutcliff. Er fand diesen schließlich auf seinem Zimmer, weinend in seinem Bett liegend. Als er das Geräusch der Tür hörte, sah der Rothaarige auf. Ein Funken Hoffnung glomm in seinen feuchten Augen. "Will..." "Sutcliff. Was sollen die Tränen?" Grell zuckte die Schultern. "So halt." "Sie brauchen gar nicht das Opfer spielen. Ich bin Ihnen keine Rechenschaft schuldig." "Habe ich auch nie behauptet." Grell setzte sich auf. "Bist du nur hier um mir das zu sagen?" "Nein. Ich wollte sichergehen dass Sie keine Dummheiten machen." "Du... hast dir Sorgen um mich gemacht?" Grell lächelte hoffnungsvoll. William rückte seine Brille zurecht. "Nein. Knox war derjenige." "Oh... ach so." Grell ließ sich wieder auf sein Bett fallen. "Und ich dachte schon..." "Was? Dass ich mich bei Ihnen für mein Privatleben entschuldige?" "Nein. Aber... naja, dass du mich vielleicht doch ein wenig magst." "Da lagen Sie falsch. Ich wollte nur sichergehen dass Sie nichts Dummes tun." "Ich mache dauernd dumme Sachen. Ich glaube, ich habe lange nichts so normales gemacht wie heulend im Bett zu liegen." William rückte seine Brille zurecht. "Das stimmt allerdings." "Siehst du. Kann ich jetzt wieder in Ruhe mein Schicksal beklagen?" "Tun Sie was Sie nicht lassen können." William wandte sich zum Gehen. "Will?" "Was denn noch?" "Ich... ach nichts." Grell kroch unter seine Bettdecke. "Raus mit der Sprache." William zog ihm die Decke weg. "Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit." "Ich wollte nur..." Grell schlang die Arme um sich selbst. "Sagen Sie endlich was Sie zu sagen haben!" "Ich hoffe ihr werdet glücklich!" William zuckte für einen kurzen Moment. Weder Sarkasmus noch Schmerz tönte aus seinen Worten. Grell sprach völlig ehrlich zu ihm. "Dabei dachte ich dass Sie jetzt tödlich eifersüchtig wären." "Bin ich auch", flüsterte Grell. "Ich wollte derjenige sein der dich glücklich macht." "Dann sollten Sie aufhören mir dauernd Ärger zu machen." "Niemals." Grell zog seine Decke wieder zu sich. "Aber ich bin froh dass du jetzt jemanden hast. Vielleicht bringt er dich ja sogar zum Lächeln." Nun kamen Grell wieder die Tränen. "Ich habe mich immer gefragt wie du aussiehst wenn du lachst." Seufzend setzte William sich zu Grell aufs Bett. "Also wirklich. Machen Sie doch kein Drama daraus." Er reichte Grell sein Taschentuch. "Hören Sie auf zu weinen." "Lass mich doch", murmelte der Rothaarige und vergrub das Gesicht in Williams Taschentuch. "Ich finde, Tränen stehen Ihnen nicht." William zögerte einen Moment und nahm Grell dann ein wenig ungeschickt in den Arm. Der Kleinere war sofort knallrot und drückte sich fest an ihn. "Bilden Sie sich nichts darauf ein, das wird nie wieder passieren, Sutcliff", stellte William sofort klar und rückte seine Brille zurecht. "Das ist okay", flüsterte Grell. "Es ist mehr als ich je erwartet habe." "Ach wirklich?" "Will... ich weiß dass ich dich nie haben kann. Aber... ich will nicht einfach aufgeben. Das werde ich auch in Zukunft nicht." "Ich verstehe." William sah Grell in die Augen. "Das ist auch gut so. Ohne Sie wäre es hier viel zu langweilig." "W-Will-!" William hob abwehrend die Arme und stand auf. "Das habe ich nie gesagt." "Natürlich nicht." Grell lächelte verträumt. "Morgen werden Sie pünktlich mit der Arbeit beginnen." William ging zur Tür. "Warte." Grell stand auf. "Dein Taschentuch." "Behalten Sie es." Emotionslos verließ er das Zimmer, wobei ihm das glückliche Lächeln auf Grells Gesicht nicht entging. "Da bist du ja endlich, Senpai", hieß Ronald William in seinem Zimmer willkommen. "Wenn ich nicht ständig aufgehalten werden würde, könnte ich auch einmal pünktlich Feierabend machen." "Wie lief's mit Sutcliff?" "Gut. Er ist beruhigt." William zog seine Jacke aus und hängte sie auf. "Beruhigt...?" "Schauen Sie nicht so schockiert, Knox." William zog Krawatte und Hemd aus. "Ich habe ihm nur mein Taschentuch geschenkt." "Der gibt sich wirklich mit wenig zufrieden und weiß dabei gar nicht was er verpasst." Ronald zog William auf das Bett. "Natürlich nicht." William zog Ronald das Hemd aus und öffnete dessen Hose. "Aber auch wenn er immer Ärger macht und ständig nur Blödsinn redet..." William zog Ronald die Hose aus. "...Ich glaube dass er das Herz am rechten Fleck hat." "Ja, das glaube ich auch." Die letzten Kleidungsstücke fielen und William rutschte zwischen Ronalds Beine. "Tief im Inneren magst du ihn, nicht wahr?", flüsterte der Blonde. "Tief... sehr, sehr tief im Inneren, ja. Aber das habe ich nie gesagt." "Lass es mich doch vergessen." Später lagen William und Ronald eng aneinander gekuschelt da. Ronald hatte den Kopf auf Williams Schulter gelegt und schlief tief und fest. William lag jedoch noch lange wach. Er konnte einfach nicht aufhören, an Grells Worte zu denken. So ernst war er noch nie gewesen und William war sich sicher dass Grell das alles auch so gemeint hatte. Vielleicht war Grells Wunsch gar nicht so selbstsüchtig wie er immer gedacht hatte. Seine Worte klangen als würde er nichts weiter wollen, als William glücklich zu sehen. Der Blick des Schwarzhaarigen fiel auf den schlafenden Ronald. Er wirkte komplett friedlich. Ob irgendwann mehr aus ihrer Affäre werden würde? William würde es nicht ablehnen, vorschlagen jedoch auch nicht. Im Endeffekt war er glücklich. Und das war schließlich die Hauptsache. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)