The secret truth von PrincessRaven ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Es war einmal in einer weit entfernten Galaxis……… Das kleine rothaarige Mädchen mit den großen blauen Augen sah erwartungsvoll zu dem großen dunkelhaarigen Mann auf, der sich vor ihr hingekniet hatte ,, Meine Liebe Raven“ Sagte dieser liebevoll und strich dem Mädchen über ihr langes Haar, welches sie zu einem Zopf geflochten hatte,, Du bist etwas Besonderes“ Nachdenklich ließ der Jedi-Ritter die Hand sinken. Ein schmerzlicher Ausdruck hatte sich in sein Gesicht geschlichen. Seine ebenfalls blauen Augen blickten traurig in die Ferne ,,Vater, was ist?“ Ravens kleine Finger krallten sich ängstlich in die lange Jedi-Tracht ihres Vaters. Dieser strich seiner Tochter nur beruhigend über die Schulter ,, Es ist nichts meine Kleine, alles gut“ Das Mädchen lächelte erleichtert,, Wo ist Mum?“ Fragte sie schließlich nach einigen Sekunden Schweigens. Der Mann, der seiner Tochter nach diesen Worten, erschrocken ansah, wusste zunächst nicht, wie er seiner Tochter die schreckliche Nachricht überbringen sollte. Sie war ja noch ein Kind. Sie würde es nicht verstehen. Er würde ihr nur sagen, dass sie fort war. Irgendwann, wenn sie eine große und starke Jedi Meisterin werden würde, dann durfte sie die Wahrheit erfahren. Doch jetzt, wo die Gefahr am Größten war, durfte niemand erfahren, dass Raven seine Tochter war. Denn dann, würde ihr Untergang geweiht sein ,,Sie ist fort Raven. Sie ist fort……..“ Sagte er, unter Tränen zu seiner Tochter, die ihn entsetzt ansah. ,,Warum?“ Fragte sie mit bebenden Lippen. Eine einsame Träne kullerte ihre zarte Wange hinunter. Sofort beugte er sich zu seiner Tochter hinab, nahm sie hinauf auf seine Arme und küsste die Tränen fort,, Mama musste uns verlassen. Aber sie wird bald wiederkommen, versprochen meine Liebe“ Das entlockte Raven ein kleines Lächeln. Sie schmiegte sich in die Armbeuge ihres Vaters ,,Ich werde auf sie warten“ Waren ihre letzten Worte bevor sie einschlief. Heute war der Tag an dem die Geliebte des Mannes und die Tochter von Raven gestorben war. Ihr Name war Tahl. Kapitel 1: Flashback (Qui-Gon/Raven) ------------------------------------   Flashback Qui-Gon   Das kleine rothaarige Mädchen mit den unverkennbaren blauen Augen namens Raven, wurde eine große erwachsene Frau. Sie verdiente sich großen Respekt, dadurch das sie der erste richtige Padawan von Jedi Meister Joda wurde. Dieser entdeckte ihr großes Potenzial schon recht früh. Schon als Neugeborene wurde sie in den Tempel gebracht, als ihr Vater ihre Begabungen in der Macht spürte. Natürlich hatte er was Raven betraf, die Meister belogen. Er hatte ihnen gesagt, dass sie seine Cousine wäre. Dies tat er aber nur, um Raven zu schützen. Sie war seine Tochter. Die einzige die ihm noch nach Thals Tod geblieben war. Was ihm am Leben erhielt. Natürlich hatte er noch seinen Schützling Obi Wan. Dieser war, in all den vergangenen Zeiten, wie ein Sohn für ihn geworden. Als Qui Gon seiner Tochter beim Spielen zusah, überkam ihn ein kurzer Gedanke. Ein Gedanke den er eigentlich nicht haben dürfte. Er wünschte sich in diesem Moment das Raven jemanden finden würde, der für sie genauso eine große Bedeutung hatte, wie Tahl für ihn. Und dieser jemand sollte und würde eines Tages Obi Wan werden. Raven wird in naher Zukunft eine sehr mächtige Jedi werden. Es gab noch etwas, was niemand erfahren durfte. Qui Gon graute es davor, könnte jemand davon Wind bekommen. Denn Raven hatte zwei besondere Fähigkeiten: Sie konnte sehen wenn jemand log. Und sie sah das Gute und das Böse in einem Menschen.   Flashback (Raven): Ravens flinke kleine Hände klammerten sich entschlossen an das, ihr viel zu großes Lichtschwert. Sie konzentrierte ihre Gedanken und traf nun zum dritten Mal, ihr Ziel perfekt. Mit verbundenen Augen stand sie in der Mitte des großen Trainingsraumes des Jedi Tempels und zerteilte, die extra zum Üben bereitgestellten Droiden, in ihre Einzelteile ,, Sehr gut, sehr gut“ Sagte ihr Meister freudig. Meister Joda war eine kleine dunkelgrüne und zerfurchte Gestalt. Er war von humanoider Abstammung, dessen Rasse man nicht wirklich feststellen konnte. Er blickte seinen Padawan zufrieden an, während diese die dunkle Augenbinde abnahm. Ihre Augen blitzten fröhlich,, Habe ich es ihnen nicht gesagt, Meister Joda? Ich habe es geschafft!“ Hätte man sie in diesem Moment nicht besser gekannt, würde man glauben, dass sie sofort Freudensprunge machen würde. Das hätte sie auch wirklich getan, wenn ihr Meister nicht bei ihr gewesen wäre. Sie verbeugte sich achtungsvoll vor Joda und steckte ihr grünes Lichtschwert zurück ins Halfter,, Ich sehr stolz bin auf dich, Raven“ Jodas Augen blitzten schelmisch ,,Danke Meister“ Ravens Stimme trotzte vor Stolz ,, Ich bin froh, so einen tollen Meister wie euch zu haben, Meister Joda“ Obwohl sie noch sehr jung war, wirkte sie von außen her sehr erwachsen. Mit ihren nun sieben Jahren, hatte sie bereits mehrere erfolgreiche virtuelle Missionen bestanden. Sie hatte gelernt ihre Fähigkeiten sinnvoll zu benutzen, richtig zu meditieren und ihre Gefühle im Zaun zu halten. ,,Du bereit bist, für meine nächste Aufgabe?“ Raven nickte erwartungsvoll. Meister Joda nickte zufrieden ,,Nun, denn. Ich denke du nun kämpfen kannst mit anderen Padawanen. Ich Obi Wan Kenobi wähle“ Die Augen des Mädchens wurden immer größer. Sie nickte schnell. Dies wurde ihre erste Begegnung mit Obi Wan. Und sie würden sich später noch öfter begegnen, als ihnen lieb ist. Kapitel 2: Episode 1 Kapitel 1: Üble Vorkommnisse -------------------------------------------------   Episode 1 Die dunkle Bedrohung: 32 VSY, Naboo Die Besatzung befand sich auf einem großen Schiff der Republik auf den Weg nach Naboo, um den Friedensverhandlungen zwischen Senatorin Amidala und Vizekönig Nute Gunray beizuwohnen…….. In dem großen Zimmer war es ruhig. Durch das deckenhohe Fenster, konnte man die vielen Sterne sehen, die relativ viel Licht in den Raum ließen. Raven lag auf dem großen Doppelbett, dass in der Mitte des Raumes stand. Sie hatte die Decke bis zur Taille hochgezogen. Doch sie schlief nicht. Ihre wachsamen Augen waren an die Decke gerichtet. Schon eine ganze Weile starrte sie auf diesen einen Punkt. Als wollte sie ihn hypnotisieren…… Ihre Hände hatte sie unter ihrem Kopf zusammengefaltet, wie ein Kissen. Ihre roten Haare, lagen neben ihr. Wie ein Schleier. Oder ein rotes Tuch. Griffbereit neben ihr auf den Nachttisch, lag das Holocom. Sie erwartete jeder Zeit eine Nachricht von ihrem Vater oder Obi Wan. Sie befanden sich gerade auf einer sehr wichtigen Mission. Sie forderte Ravens gesamte Aufmerksamkeit. Dabei hasste sie es, wenn Leute immer zu viel von ihr erwarteten. Sie genoss es eher, wenn sie die Leute überraschte, sie aus der Fassung brachte. Meistens gelang ihr das bei ihrem Vater. Dieser war immer noch der Meinung er müsste sie beschützen. Dabei war sie schon erwachsen genug um auf sich selbst aufzupassen. Raven dachte wie jede Nacht an ihre Mutter. Denn wenn sie bei Tag nachdachte, vor allem wenn ihr Vater in der Nähe war, wusste dieser sofort, dass es um ihre Mutter ging. Denn jedes Mal bekam ihr Gesicht einen wehmütigen Ausdruck. Ihre Finger verkrampften sich und ihre Lippen bebten. Raven hasste sich dafür. Sie war einfach zu nah am Wasser gebaut. Wie sie sich selbst dafür verachtete, dass sie nie nachgefragt hatte, was ihre Mutter dazu bewogen hatte, ihre eigene Familie zu verlassen. Was um alles in der Welt, konnte eine Mutter dazu bewegen ihre Fünf Jährige Tochter einfach so im Stich zu lassen?!Raven hatte es versucht. Sie hatte es wirklich und wahrhaftig versucht, doch sie war jedes Mal kläglich gescheitert. Sie schaffte es nicht ihre Mutter zu hassen. Man konnte seine eigene Mutter nicht hassen. Sie musste einen Grund dafür gehabt haben, sie zu verlassen. Damals war Raven noch ein kleines Kind gewesen. Sie war dumm. Und schwach. Hätte sie vielleicht früher gehandelt, anstatt immer ihren Vater nachzueifern, dann hätte sie damals vielleicht alle Antworten auf ihre Fragen gehabt. Doch jetzt war es zu spät. Sie konnte nichts mehr rückgängig machen. Die Zukunft stand schon geschrieben. Mit einem leisen Seufzen auf den Lippen quälte sie sich aus dem warmen Bett. Mit nackten Füßen und nur in einer leichten Weste bekleidet, tapste sie zu dem großen Spiegel im Bad und klatschte sich am Waschbecken kaltes Wasser ins Gesicht. Ozeanblaue Augen blickten ihr im Spiegel entgegen. Doch sie hatte dunkle Ringe unter den Augen, was davon herrührte, dass sie die ganzen Tage kaum geschlafen hatte. Die Gedanken an ihre Mutter, quälten sie schon lange. Doch damit war sie so gut wie alleine. Ihr Vater Qui Gon zog es vor, ihr Dinge vorzuenthalten die ihre Mutter betrafen. Dabei war das vollkommen sinnlos. Seit Raven ihre verborgenen Fähigkeiten entdeckt hatte, konnte sie das viel besser gegen ihre Feinde einsetzen. Wenn sie jemanden in die Augen sah, konnte sie erkennen, ob dieser die Wahrheit sagte oder log. Und sie sah, dass Gute und Schlechte in einem Menschen. Bisher hatte sie diese Fähigkeiten immer geheim gehalten, da sie Angst hatte, es könnte etwas Gefährliches oder Schlechtes sein. Heute war sie der Ansicht, dass diese Fähigkeiten ein Teil von ihr waren, sie sie nicht fürchten musste. Mit dem Handtuch rubbelte sie ihr Gesicht trocken. Mit einem Blick auf den großen Bildschirm der im Mauerwerk eingelassen war, registrierte sie, dass es bereits Zeit war, sich auf die heutige Mission vorzubereiten. Sie löste die Schnüre ihrer Weste und stieg unter die heiße Dusche. Als ihr Körper eine wohlige Wärme umfasste, zwang sie sich ihre persönlichen Gefühle Emotionen Gedanken und sonstiges außen vor zu lassen, damit keiner ihrer Gegner die Chance hatte sie kleinzukriegen. Zehn Minuten später hatte sie ihr übliches Kampfoutfit angelegt. Sie trank noch schnell einen Schluck Wasser, prüfte ob ihr Lichtschwert noch griffbereit an ihrem Halfter steckte, schnappte sich das Holocom und ging dann zur Tür hinaus. Als sie das Cockpit betrat, viel ihr Blick sofort auf ihren Vater, der neben seinem jungen Padawan Obi Wan bereits neben den beiden Piloten Platz genommen hatte. Sie nickte den beiden formell zu und ließ sich auf einen der Sitze nieder. Sie ließ den Blick durch den Raum schweifen, tat unbeeindruckt. Dabei lagen ihre Nerven blank. Das war ihre erste richtige Mission, die sie von Kanzler Valorum erhalten hatte, dabei stand sehr viel auf dem Spiel. ,,Raven, ist alles ok?“ Die leise Stimme ihres Vater erklang  ,,Klar“ Raven versuchte ein Lächeln, was aber kläglich misslang ,,Keine Sorge. Wir schaffen das schon“ Obi Wans sanfte Stimme meldete sich zu Wort. Nun war Raven endgültig genervt. Den Blick den sie Obi Wan zuwarf, könnte ihn töten. Sie wusste, dass ihr Verhalten nicht fair war. Doch sie waren auch nicht fair zu ihr. Denn Obi Wan und Qui Gon trugen beide das Gleiche Geheimnis in sich, was mit ihrer Mutter zu tun hatte. Irgendetwas verheimlichten sie ihr. Inzwischen wusste auch Raven was es war, aber sie wagte es nicht ihren Vater darauf anzusprechen. ,, Captain, wie weit sind wir noch vom Planeten Naboo entfernt?“ Qui Gon wandte sich an den zuständigen Piloten. Dieser tippte einige kurze Befehle in den Bordcomputer ein ,,Noch eine halbe Stunde mindestens“ Erklang die ausdrucksstarke Stimme der Frau. Sie sagte die Wahrheit. Raven schüttelte wütend über sich den Kopf. Jedes Mal wenn sie jemanden etwas sagen hörte, egal wer es war, versuchte sie gleich festzustellen ob der oder diejenige die Wahrheit sagte. Das hatte sie schon so oft gemacht, dass es für sie Alltag war. Exakt eine halbe Stunde später erschien das hässliche Gesicht des Vizekönigs. Raven hörte seine Aussagen genau an. Plötzlich krampfte sich ihre Hand zusammen. Gunray lächelte listig, dann verschwand in Sekundenschnelle sein Bild. Ravens Atem ging schneller. Es gab keinen Zweifel. Gunray log. Und zwar gewaltig. Qui Gon richtete einen kurzen Befehl an den Piloten, wollte gerade mit Obi Wan den Raum verlassen, als Ravens Finger sich um des Padawans Arm krallten,, Obi Wan! Warte!“ Blaue Augen trafen auf noch blauere Augen. Qui Gon blieb überrascht stehen, als er bemerkte das sein Schüler nicht mit ihm gekommen war ,,Mit Gunray stimmt etwas nicht! Er lügt! Das spüre ich genau“ Die beiden wechselten einen kurzen Blick,, Bist du sicher?“ Obi Wan sah sie wachsam an. Das machte Raven wütend,, Zweifelst du etwa an meinen Fähigkeiten?“ Zischte sie wütend ,, Nein“ Antwortete Obi Wan kalt,, Ich bin nur der Ansicht, dass du etwas überreagierst, was deine übernatürlichen Wahrnehmungen betreffen“ Das gab Raven den Rest. Wütend ließ sie seine Hand los,, Dann macht doch was ihr wollt“ Ravens lange Haare peitschten wie Feuer hinter ihr her, als sie geladen den Raum verließ. Wie sie Obi Wan hasste! Dieser Kerl dachte doch allen Ernstes, er wäre besser als sie! Und nur weil er der Padwan ihres Vaters war………. Raven betrat mit ihrem Vater und Obi Wan das Schiff des Vizekönigs. Ihr graute es schon davor, seine hässliche und abstoßende Visage ertragen zu müssen. Zwischen ihr und Obi Wan hätte man Blitze sehen können, so sehr lag die Spannung in der Luft. Jeder Person, die Raven begegnete hatten böse Absichten. Es gab keinen auf diesem Schiff, der einen friedlichen Gedanken hegte. Doch raven zog es vor, ihre Entdeckung niemanden zu erzählen. Sie handelte viel lieber im Alleingang, anstatt sich von zwei Lügnern sagen zu lassen, was sie zu tun hatte. Dabei war sie gar kein Padawan mehr. Sie hatte bereits vor ihrer Mission, den Titel als vollwertige Meisterin erhalten. Das gab ihr das nötige Selbstbewusstsein, das sie brauchte. ,,Hier entlang!“ Der Druide des Vizekönigs geleitete die drei zu einem großen Raum. Ravens Hand näherte sich unauffällig ihrem Doppelklinglichtschwert, das sie im Gegensatz zu ihren Begleitern, unter ihrer Weste versteckt hatte. Stattdessen trug sie zum Schein einen Blaster. Natürlich hatten Obi Wan und Qui Gon bei ihrem Anblick nur müde den Kopf geschüttelt, aufgrund ihrer Überbesorgniss, aber das war ihr vollkommen egal. ,,Vater“ Startete sie schließlich einen letzten Versuch,, Ich spüre etwas dunkles!“ Doch Qui Gon beachtete sie nicht. Er würdigte sie nicht einmal eines Blickes. Entsetzten machte sich in Raven breit. Sie hatte ihren Vater enttäuscht. ,, Der Vizekönig wird gleich bei ihnen sein. Darf ich ihnen etwas zu trinken anbieten?“ Raven lehnte ab. Sie wandte sich von ihren beiden Begleitern ab und richtete ihren Blick nach draußen. Dabei blickte sie unabsichtlich auf das Republikanische Schiff, auf dem sie hergeflogen waren. Auf einmal spürte sie etwas Dunkles. Ihr Hand rückte zum Lichtschwert, doch obwohl es nichts brachte uns sie nichts dagegen tun konnte, stieß sie einen erschreckten Laut aus, als das gegenüberliegende Schiff von einer Feuersalbe in Stücke gerissen wurde. Trotz der jetzigen Situation, schlich sich ein leises Lächeln auf ihre Lippen. Sie hatte Recht. Kapitel 3: Episode 1 Kapitel 2: Die Invasion --------------------------------------------   ,,Verdammt!“ Qui Gon und Obi Wan hatten in Sekundenschnelle ihr Lichtschwert aktiviert und standen Rücken an Rücken vor der großen Tür. Von außen waren schnelle mechanische Schritte zu hören. Droiden? Was machten die hier? Ravens Blick flog noch kurz zu dem zerstörten Schiff, dessen Einzelteile im Orbit umherschwirrten, dann aktivierte sie ebenfalls ihr Lichtschwert. Sekunden verstrichen. Dann schob sich die große Schiebetüre zur Seite und die drei standen sich mehreren Droiden gegenüber. Es waren viele. Zu viele. Raven hatte noch nie wirklich mit Droiden gekämpft, ehrlich gesagt hatte sie nur in Simulationen* mit ihnen zu tun gehabt. Sie würde verlieren! Sie durfte nicht verlieren! ,,Raven?“ Obi Wans Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Raven wandte den Kopf und traf in seine blauen Augen. ,,Was ist?“ Ihre Stimme klang so eisig und kalt wie immer. Doch Obi Wan ließ sich davon nicht beeindrucken ,, Kümmere du dich um den Vizekönig. Wir übernehmen die Droiden“ Sie blickte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. War das gerade sein Ernst? Fassungslos schnappte Raven nach Luft,, Raven geh“ Qui Gons schneidende Stimme rüttelte sie schließlich wach. Ein letzter hasserfüllter Blick auf Obi Wan und sie rannte nach draußen. Das war ja wohl die Höhe! Jetzt konnte sie hier alleine Vizekönig suchen, während die anderen den ganzen Spaß hatten! Genervt zog sie die Luft ein. Warum musste sie immer auf ihren Vater hören? Schließlich konnte sie schon längst auf beiden Beinen stehen! Sie lugte um die Ecke. Und wie bitte schön, sollte sie den Typ finden? Sie hatte ihr Lichtschwert die ganze Zeit aktiviert. Vielleicht konnte sie den König durch die Macht finden. Gesagt getan. Schnell versteckte sie sich hinter einem Stapel von Kisten, kniete sich hin und schloss die Augen. Sekunden verstrichen, in denen Raven sich sammelte. Dann spürte sie auf einmal die Präsenz, Nute Gunrays. Das Lichtschwert fest umklammert, verließ sie ihr Versteck und schlug den Weg nach rechts zum Cockpit des großen Seperatistenschiffes. Sie war gerade vor der Tür angekommen, als diese sich mit einem lauten Zischen öffnete und Raven sich etwa zehn Droiden und dem Vizekönig gegenüberstand. Raven lächelte. Sie hatte ihn auf dem Präsentierteller ,, Denkt ihr etwa, ihr könnt mir mit zehn läppischen Droiden den Garaus machen?“ Stellte sie wie immer, kühl fest. Gunrays nicht vorhandene Augenbrauen, hätten sich in diesem Moment sicher vor Belustigung gehoben, hätte ihn Ravens tödliches Lichtschwert nicht daran gehindert. Mit einem schnellen Machtstoß hatte sie in Sekundenschnelle die Droiden aus der Bahn befördert und ihre messerscharfe Klinge an die Schläfe des Vizekönigs gehalten. Dieser war natürlich ein ziemlicher Feigling, der nichts konnte außer große Reden schwingen. Dabei erkannte er aber nicht, dass Raven leicht zu provozieren war. Deswegen hatte sie auch eine leichte Tendenz zur dunklen Seite. ,, Nimmt euren dreckigen Hände von mir, Jedi!“ Raven zuckte nicht mal mit der Wimper,, Das könnte euch so passen!“ Langsam ging sie in die Richtung der Tür, nahm dabei aber das Lichtschwert kein einziges Mal von seinem Hals,, Wo bringt ihr mich hin?“ Triumphierender weise hörte Raven eine Spur Unsicherheit, aus der Stimme des Vizekönigs heraus. Schmunzelnd verstärkte sie den Griff ihrer Hände,, Zum Jedi Rat. Dort werdet ihr meinen Meistern vorgeführt…..und die werden über euer weiteres Schicksal entscheiden“ ,,Jedi Rat? Was……! Aber ich will einen Anwalt!“ Raven stöhnte genervt auf. Suchend drehte sie den Kopf, doch ihre beiden Begleiter waren noch nicht zu sehen,, Haltet besser die Klappe, sonst sieht es gleich sehr schlecht für euch aus!“ ,,Das beeindruckt mich nicht“ Gunrays Stimme sollte ruhig klingen, doch das genaue Gegenteil war der Fall,, Ich protestiere!“ Jetzt reicht’s! Raven hätte in diesem Moment nichts lieber getan, als Gunray das Maul zu stopfen, doch sie konnte sich gerade noch zurückhalten. Lieber verpasste sie ihrem Widersacher einen Schlag auf den Kopf, sodass er in ihren Armen zusammen sackte. Wie ein Sack Kartoffeln, warf sie ihn sich über die Schultern und verließ das Cockpit, besser gesagt die Brücke. Sie spürte das ihr Vater, sowie Obi Wan in der Nähe waren. Allerdings auch mehrere Droiden. Sie schlug den Weg nach links ein. Auf einmal hörte sie ein mechanisches Geräusch. Sie konnte nicht ganz einordnen, was es war, aber es hörte sich an als ob……..Aber…Das konnte doch nicht… Vor lauter Anstrengung ließ Raven ihre Last für einen Moment zu Boden sinken und beugte sich ganz langsam über die Kante, sodass sie nach unten schauen konnte. Was sie sah, verschlug ihr die Sprache. So etwas hatte sie noch nie gesehen. Davon musste unbedingt der Jedi Rat unterrichtet werden. Etwa fünf bis zehn Meter unter ihr, versammelten sich mehrere tausende Droiden. Besser gesagt sie wurden mit übergroßen Maschinen hergestellt. Wie pervers! Was wollten die mit den ganzen Droiden? Etwa eine Invasion gegen die Jedi starten? Nein, dafür waren es entschieden zu wenige! Raven aktivierte das Holocom an ihrem Halfter um ihre Begleiteter zu kontaktieren,, Raven, hast du den Vizekönig?“ Qui Gons Silhouette schimmerte wenige Sekunden später über dem kleinen Gerät auf. Raven konnte ebenfalls Obi Wan ausmachen, der direkt neben ihm stand,, Ja er ist bewusstlos“ Ein kurzer Blick zu Gunray und sie registrierte, dass er immer noch nicht bei Bewusstsein war,, Wir müssen ihm schnellstmöglich den Rat übergeben, dass ist erst mal das wichtigste. Aber das wirst fürs erste du übernehmen. Ich und Obi Wan werden hier auf Naboo bleiben und uns um Königin Amidala kümmern“ Das war ja wohl wieder typisch. Raven bebte vor Wut,, In Ordnung“ Sagte sie kalt ,,Aber bevor ich das erledige solltet, ihr euch das lieber hier ansehen. Ich schicke euch die Koordinaten“ Ein paar Minuten später, knieten Qui Gon und Obi Wan neben ihr und betrachten kritisch das Schauspiel was sich ihnen bot,, Eine Droidenarmee!“ Stellte Obi Wan unnötigerweise fest. Achnee. Du bist echt so schlau. Raven die immer noch außer sich vor Wut war, stöhnte leise genervt auf. Natürlich hatten es beide gehört, sagten aber nichts dazu,, Auch das muss dem Rat berichtet werden“ Qui Gon stand langsam auf,, ich zähle auf dich Raven. Sobald du das erledigt hast, wirst du wieder zu uns stoßen“ Sagte er Plötzlich. Sie zuckte zusammen. Ein kurzer Moment lang, schimmerte etwas in Qui Gons Augen auf. Raven wusste nicht genau was es war, traute sich aber nicht nachzufragen,, Hier, nimm dieses Komlink und logge dich den Computer des Schiffes ein. Damit dürftest du eine bessere Reichweite haben. Wir nehmen uns ein kleines Shuttle und fliegen mit Gunray nach Naboo zur Königin“ ,,Ich dachte wir übergeben ihn den Rat?“ Überrascht hob Raven eine Augenbraue,, Die Dinge haben sich geändert“ Mit diesen Worten drehte Qui Gon sich einfach um und warf sich Gunray über die Schulter. Ohne einen Gruß. Ohne freundliche Worte. Raven hasste ihren Vater in diesem Moment so sehr, dass sie vor Schmerz und Enttäuschung die Fäuste ballte. Obi Wan allerdings warf ihr noch einen kurzen Blick zu, wobei Raven der Atem stockte. Er hatte sie zum ersten Mal freundlich angesehen. Minuten später stand Raven wieder im Cockpit des Schiffes und kontaktierte den Rat. Sekundenspäter flammten die zwölf Umrisse der Mitglieder des hohen Rates der Jedi auf und füllten fast den ganzen Raum. Raven blickte in die Gesichter von: Yoda | Mace Windu | Ki-Adi-Mundi | Plo Koon | Yaddle | Yarael Poof | Even Piell | Adi Gallia | Saesee Tiin | Oppo Rancisis | Eeth Koth und Depa Billaba. Raven war es nicht gewöhnt mit so vielen Leuten gleichzeitig zu sprechen. Eigentlich war sie überhaupt nicht schüchtern. Aber sogar vor den Jedi hatte jeder Mann Respekt. Sie holte einen Moment Luft, dann übergab sie den Meistern das, was sie erfahren und was Qui-Gon ihr aufgetragen hatte. Einige Minuten herrschte Stille, bis sich Mace Windu schließlich zu Wort meldete,, Das sind beunruhigende Neuigkeiten. Wir müssen uns auf das Schlimmste gefasst machen. Wo sind Obi Wan und Qui Gon?“,, Sie übergeben den Vizekönig den Räten auf Naboo“ Raven wusste, dass eigentlich etwas ganz anderes ausgemacht war und sie überhaupt keine Lust hatte, sich den Ärger von ihm einzuholen. Joda grummelte ärgerlich,, Das nicht ausgemacht war. Du ihn aufhalten musst“ ,,Zu spät Meister, sie sind schon losgeflogen“ Windu schürzte die Lippen,, In Ordnung, dann können wir das eben nicht ändern. Aber das wird Konsequenzen haben. Raven du wirst herausfinden, für wen oder was die Droiden gemacht wurden. Außerdem musst du Qui Gon im Auge behalten und ihn zurechtweisen. Ich zähle auf dich. Ich möchte außerdem nach eurer Mission erfahren, wie Obi Wan sich bei seiner ersten richtigen Mission geschlagen hat“ ,,In Ordnung, Meister“ Raven lächelte leicht und verbeugte sich, bevor sie die Verbindung unterbrach. Dann verließ sie schnell den Raum und eilte zur Shuttlerampe. Unterwegs schaute sie mehrmals ob die Luft rein war. Allerdings musste sie doch ein paar der Droiden ausschalten, welche die Frechheit besaßen, ihren Weg zu durchkreuzen. Auf einmal aber, kam ihr ein Gedanke. Da sie doch die Aufgabe erhalten hatte, nach den Ursprung für die Droiden zu suchen dann könnte sie auch……..Eine blitzschnelle Idee machte sich in ihr breit. Einige Sekunden betrachtete sie die Droiden-Landungsschiffe die offensichtlich nach Naboo wollten. Also planten sie Droiden eine Invasion auf den Planeten? Raven reagierte blitzschnell. Gerade als der letzte Droide das Schiff betreten hatte, huschte sie hinein und versteckte sich hinter einen der Kisten. Dort kauerte sie sich nieder. Dann nahm sie ihr Komlink heraus, aktivierte es aber noch nicht. Wachsam schaute sie sich nach allen Seiten um. Das Schiff setzte sich in Bewegung und ein paar Minuten später, landete es auf einen Wiesenhügel. Raven sprang als Erste aus dem Schiff und versuchte sofort hinter einem Busch in Deckung zu gehen, musste aber vorher zwei übelaussehenden MTT ausweichen, die aus dem Schiff gefahrenkamen. Als sie sich einige Minuten lang umgeschaut hatte, stellte sie fest, dass sie ziemlich schlecht dran war, da sie keine Ahnung hatte, wo sie war. Auch das Komlink funktionierte nicht, was Raven frustriert auf schnauben ließ. Allerdings hatte sie noch ein Problem den die MTT schienen sie zu verfolgen und bewegten sich direkt auf sie zu. Raven hatte keine andere Wahl, außer sie wollte gegrillt werden, also sprang sie schließlich auf und rannte schnell tiefer in den Wald. Nach einigen Metern und ein kurzer Blick zurück und sie registrierte das die Droidenschiffe immer näher kamen. Verfluchter Mist! Sie waren viel zu groß, als das sie sie alleine besiegen konnte. Und viel zu viele. Allerdings war die Chance auch groß, dass sie Raven gar nicht verfolgten, sondern einfach nur auf dem Weg zum Schlachtfeld waren. Raven beschloss hinter den Busch in Deckung zu gehen und zu warten, bis die MTT vorbeigefahren waren. Gesagt getan. Geduckt, saß diese schließlich hinter hohen Sträuchern und beobachtete das Geschehen. Auf einmal erschien vor ihr auf dem Weg eine großgedrungene Gestalt die wild herum hopste und wilde Schreie ausstieß, denn die Schiffe rollten direkt auf ihn zu. Kurz vor dem Zusammenstoß, sprang Raven aus ihrer Deckung hervor, packte das Wesen und zerrte es hinter den Busch. Sekunden herrschte Stille in denen Raven nur die Schiffe beobachte, bis diese schließlich vorbei gefahren waren. Dann drehte sie sich wutentbrannt zu dem Geschöpf um, dessen Leben sie eben gerettet hatte,, Bist du eigentlich vollkommen bescheuert, oder warum lässt du dich beinahe von diesen Schiffen zertrampeln?“ Brauste Raven los. Das Wesen war etwas größer als Qui Gon. Er hatte kleine orangene Augen, die etwas höher über den Körper standen, sowie lange Arme und lange Beine. Eben lange Gliedmaßen. Sie hob bei seinem Anblick die Augenbraue,, Bist du ein Gungan?“ Fragte sie schließlich, als sie in einige Sekunden gemustert hatte. Der Gungan nickte,, Michse sein Jar-Jar Binks. Michse kommen von Otoh Gunga!“ Raven runzelte die Stirn,, Otoh Gunga? Wo ist das?“ Jar Jar Ohren, Raven vermutete es waren Ohren schlackerten vergnügt,, Otoh Gunga seien unter der Erde“ Er deutete mit seinen Fingern nach unten,, Unter Wasser?“ Vermutete Raven. Jar Jar nickte eifrig,, Kannst du mich dort hinbringen? Ich muss so schnell wie möglich zu meinen Kameraden, ich habe sie im Gefecht verloren“ Der Gungan verzog wehmütig das Gesicht,, Michse seien verbannt worden.“ ,,Verbannt? Wieso?“ Raven musste bei seinem Anblick beinahe lachen,, Ich seien Tollpatsch“ ,,Du bist verbannt worden, weil du ein Tollpatsch bist?“ Raven schmunzelte,, Das ist aber eine schwere Strafe für jemanden. Kannst du mich trotzdem dort hin bringen? Ich bin sicher, ich kann deine Meister oder wie sie heißen überzeugen dich wieder bei ihnen aufzunehmen“ Jar Jars Ohren schlackerten aufgeregt,, Michse seien froh über solch eine freundlich Gesellschaft“ Raven lächelte und zum ersten Mal war es ein echtes und aufrichtiges Lächeln ,,Wir müssen also tauchen?“ Fragte sie den Gungan. Dieser nickte eifrig. Raven holte unter ihrem Mantel eine Maske heraus, mit denen man unter Wasser längere Zeit tauchen konnte. Dann tauchten beide schließlich unter Wasser unter. Otoh Gunga Als Raven die verborgene Stadt unter Wasser zum ersten Mal sah, verschlug es ihr die Sprache. Sie hatte noch nie so etwas Atemberaubendes gesehen. In riesengroßen Wasserblasen, konnte sie Gebäude erkennen. Und alles war so hell erleuchtet, dass der ganze Ozean in Regenbogen Farben leuchtete. Jar Jar steuerte eine ganz bestimmte Blase an. Als Raven ihm folgte und in die Blase schwamm spürte sie, dass sie die Maske auf einmal nicht mehr brauchte. Sie steckte sie zurück unter den Mantel und konnte nun wieder frei atmen. Der Umstand das Jar Jar keine Maske brauchte, ließ Raven vermuten, dass es einfach in der Natur der Gungans lag, dass sie unter Wasser atmen konnten. Raven ließ sich neben Jar Jar auf einem großen Vorsprung nieder. Gerade als sie etwas zu ihm sagen wollte, wurde sie von einer großgewachsenen Gestalt gepackt und unsanft zurück gerissen. Raven drehte sich wütend um und ihre Hand huschte sofort zu ihrem Lichtschwert. Jar Jar wurde ebenfalls von einem übelaussehenden Gungan gepackt,, Was soll das, lasst ihn los!“ Raven wäre in diesem Moment garantiert auf alles und jeden losgegangen, hätte die Vernunft sie nicht zurück gehalten,, Jar Jar michse du hier machen?“ Der große Gungan sah seinen alten Kameraden feindselig an. Dieser sackte ängstlich in sich zusammen. Raven, die das nicht länger mit ansehen konnte, meldete sich schließlich zu Wort,, ich möchte mit eurem Anführer sprechen. Jar Jar trifft keine Schuld, ich habe seine Hilfe benötigt“ Der Gungan hob seine nicht vorhandene Augenbraue,, In Ordnung“ Sagte er schließlich, gab der Person hinter Raven ein Zeichen und führte sie dann von dem Platz weg. Minuten später sah sich Raven den Anführer der Gungans, Boss Nass gegenüber, der sie nicht feindselig aber argwöhnisch musterte. Aus Höflichkeit neigte Raven den Kopf,, Es tut mir leid, dass ich einfach so hier eingedrungen bin, aber ich muss so schnell wie möglich zu meinen Kameraden. Eine Droidenarmee ist auf den Weg nach Threed um dort die Königin zu zwingen den Vertrag zu unterzeichnen. Jar Jar Binks“ Raven deutete auf ihren Begleiter,, Trifft dabei keine Schuld. Ich habe ihn das Leben gerettet, als ihn MTT beinahe getötet haben. Ich stehe in seiner Schuld“ Boss Nass hatte Ravens Schilderungen schweigend zugehört, bis er sich schließlich zu Wort meldete,, Wir werden euch ein Schiff zur Verfügung stellen. Allerdings wird Jar Jar verurteilt werden“ Raven hob eine Augenbraue,, Bitte er hat mir das Leben gerettet. Lasst ihn mit mir kommen, damit er die Schuld gegenüber mir einlösen kann. Außerdem brauche ich einen Führer und Jar Jar eignet sich dafür bestens“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Wenn nötig würde sie auch gewaltsam die Freiheit Jar Jars erzwingen und des Schiffes. Einige Sekunden verstrichen,, In Ordnung. Allerdings möchte ich Jar Jar hier nie wieder sehen, ansonsten…..“ Er machte eine deutliche Geste. Raven neigte den Kopf,, Ich danke euch. Ihr seid ein Mann von Ehre“ Boss Nass flüsterte dem Mann neben sich etwas zu. Dieser nickte Raven und Jar Jar zu. Gemeinsam wurden diese zu einem kleinen Triblasen-Bongo geführt mit dem sie schließlich durch die Unterwasserwelt gelangen konnten. Raven hätte sich in diesem dunklen Gewässer niemals zurecht gefunden, wäre Jar Jar nicht dabei gewesen. Dieser stellte sich als wirklich bemerkenswerter Führer heraus. Sie konnten völlig unbemerkt durch das Wasser gelangen, bis sie schließlich einen großen Fisch trafen, der sie beinahe gefressen hätte. Raven konnte nur durch Mühe und Not entkommen, aber auch durch die Hilfe eines noch größeren Fisches der den kleineren mühelos verschlang. Als Raven zusammen mit Jar Jar die Wasseroberfläche durchbrach und das Bongo am Ufer zurückließen, versuchte Raven ihren Begleiter und Obi Wan zu kontaktieren. Sie schilderte ihnen kurz und knapp was passiert war, dass Gunray eine Invasion plante,, In Ordnung. . Wir treffen uns vor dem Hangar. Und pass auf diesen Jar Jar auf. Er scheint mir ziemlich tollpatschig zu sein“ Raven lächelte kurz. Oh Ja. Das war er. Jar Jar und Raven machten sich auf den Weg zum Hangar. Allerdings ging ihr dabei dieser ziemlich auf die Nerven, da der Gungan anscheinend noch nie etwas anderes als Otoh Gunga geschweige denn Droiden gesehen hatte. Was auch auf seine schreckhafte Art gegenüber anderen, erklärte. Als sie den Hangar erreicht hatte, war sie für einen kurzen Moment froh ihre Jedi Kameraden zu sehen,, Raven wie geht es dir?“ Fragte Obi Wan besorgt. Besorgt? Überrascht hob Raven eine Augenbraue,, Naja den Umständen entsprechend ganz gut. Allerdings wäre ich beinahe von zwei MTT´s und einem rießen Fisch getötet worden. Aber es war aufregend“ Sie lächelte leicht. Qui Gon und Obi Wan gingen schnell neben ihr her,, Was hat der Rat noch gesagt?“ Fragte Qui Gon schließlich Achja. Der Rat…Stimmt…,,Wir oder besser gesagt ich sollte herausfinden, was es mit den Droiden auf sich hat“ ,,Du?“ Obi Wan hob kritisch eine Augenbraue,, Ja, Ich“ Sagte Raven kühl,, Der Rat hat MIR, diese Aufgabe übertragen, nicht DIR“ Mit diesen Worten wandte sie sich ab,, Allerdings soll ich dich auch im Auge behalten“ Sagte sie an ihren Vater gewandt. Dieser lächelte leicht,, War nicht anders zu erwarten. Der Rat sucht immer jemanden, der den Sündenbock für sie spielt“ Raven war nicht länger gewillt sich diesen Mist anzuhören. Gerade als Obi Wan etwas sagen wollte, unterbrach Raven ihn grob,, Und wo ist der Vizekönig jetzt?“ In Obi Wans Augen sprühten Funken,, Unterbrich mich noch einmal…..“Formte er stumm mit den Lippen. Raven warf ihm ein falsches Lächeln zu, allerdings war ihre Frage an ihren Vater gerichtet,, Wir haben ihn in eine Zelle gesperrt und bewachen lassen. Es ist kaum anzunehmen, dass er entkommt.“ Naja, wir werden sehen. Noch nicht überzeugt, aber nicht gewillt einen Streit mit ihrem Vater anzufangen, trottete sie schließlich neben den Beiden her, Jar Jar im Schlepptau, welcher übrigens noch kein Wort gesagt hatte,, Es gibt einiges mit der Königin zu besprechen! Wir sollten sie aufsuchen“ Raven nickte. Damit war sie ausnahmsweise einverstanden. Gerade als sich die drei auf den Weg machen wollten, kam eine Wache auf sie zu gerannt. Sofort wusste Raven das etwas nicht in Ordnung war. Allein schon der Umstand, dass die Wache ausgerechnet sie ansprach, war wirklich ausgesprochen verwunderlich, da die Jedi auf Naboo nicht wirklich angesehen waren,, Meister wartet einen Moment“ Schwer atmend blieb die Wache vor ihnen stehen,, Der Vizekönig konnte fliehen. Mehrere Droiden haben ihn befreit. Sie sind auf den Weg zu uns. Wir haben keine Chance. Sie müssen die Königin retten. Nur das ist wichtig. Folgt mir!“ Raven brauchte einen Moment um zu kapieren, dass diese schwächliche Gruppe an minderwertigen Gestalten, versagt hatte. Verächtlich schürzte sie die Lippen,, Ihr habt ihn entkommen lassen?!“ Brauste sie auch schon los,, Es tut mir Leid Jedi aber……“ Hilflos hob die Wache die Hände,, Die Sicherheit der Königin kann nicht länger gewehrleistet werden. Ihr müsst sie fortbringen“ Raven verdrehte die Augen,, Wo ist sie?“ Fragte sie barsch,, Im Palast. Schnell beeilt euch“ ,,Im Palast…?“ Raven konnte es kaum fassen. Wie konnte man eine so wichtige Person im Palast verweilen lassen, wenn man wusste, dass Droiden in der Nähe waren,, Also schön“ Sagte sie schließlich, aber nicht um vorher noch mal verächtlich zu schnauben. Erbärmlich. ,,Milady? Ich muss sie nun bitten mit uns zu kommen“ Richtete Qui Gon schließlich das Wort an die noch sehr jung erscheinende Königin, die neben mehreren Personen auf einer Sitzreihe saß, nicht wie sonst auf einen Thron. Vermutlich war sie das auch. Raven schätzte sie auf etwa 12 Jahre, konnte es aber nicht genau feststellen. Die Königin trug zu viel Schminke. Sie wandte ihre braunen Augen von ihren Hofgesellen ab, um sie kurz darauf auf Qui Gon zu richten ,, Warum sollte ich mit euch kommen? Ich verstecke mich nicht vor meinen Feinden“ Raven trat einen Schritt vor,, Wenn ich etwas sagen dürfte Milady. Es ehrt euch, dass ihr nicht wie andere euren Feinden entfliehen wollt, aber in dieser Situation habt ihr keine andere Wahl als mit uns zu kommen. Wir können für ihre Sicherheit sorgen“ Zum ersten Mal bemühte sie sich um eine sanfte und freundliche Stimme. Und es schien auch zu funktionieren, denn die Königin nickte ihrem Sitznachbar kurz zu. Dieser erhob sich ,,In Ordnung Jedi wir werden mit euch kommen. Aber nur unter Protest“ War ja nichts anderes zu erwarten. ,,Meine Zofen, sowie meine Gardisten werden mich begleiten. Und da gibt es noch etwas was ich euch erzählen muss“ Qui Gon nickte. Raven sowie Obi Wan horchten auf. Doch beide mussten einsehen, dass es noch etwas dauerte, bis die Königin ihnen alles erzählte. Raven packte Jar Jar am Arm und bedeutete ihm mit einem Nicken mit ihnen mit zukommen,, Halte dich an mich“ Flüsterte sie ihm zu. Als sie beim Hangar ankamen und gerade in das königliche Schiff einsteigen wollten, kreuzten Kampfdroiden ihren Weg,, Bringt die Königin schon mal rein, wir kümmern uns um die Droiden“ Rief Qui Gon den Gardisten zu. Diese nickten und führten die Königin schnell in den sicheren Bereich des Schiffes. Raven aktivierte ihr Lichtschwert und zerteilte mehrere der Droiden mit einem Schlag. Dabei traf sie immer sehr genau, da sie die Ataru Form, die vierte Form des Lichtschwertkampfes sehr gut beherrschte. Obi Wan und Qui Gon beherrschten ebenfalls diese Form, allerdings war Obi Wan dagegen ein wenig eleganter. Als sie alle Droiden erledigt hatten, gesellten sie sich zu den anderen, die sich im Cockpit niedergelassen hatten. Die Königin richtete nun das Wort an die Jedi,, Vizekönig Nute Gunray wollte mich zwingen einen Vertrag mit ihm zu unterzeichnen“ Raven, wie die anderen auch, nickte,, Sie wollten die Blockade legalisieren“ Sagte sie ernst,, Blockade?“ Fragte Raven überrascht,, Werdet ihr gleich sehen“ Sagte eine der Gardisten steif. Plötzlich wurde das Schiff mit einem Plötzlichen Wummern erschüttert,, Verdammt! Die Blockade! Sie greifen an“ Der Pilot hatte Mühe das Schiff aus der Gefahrenzone zu manövrieren,, Der Hyperantrieb ist fast komplett zerstört!“ Sagte Obi Wan mit einem Blick auf die Geräte entsetzt,, Schickt die Hilfsdroiden raus!“ Sagte eine der Gardisten laut zu dem Piloten, welcher einen kurzen Befehl in den Computer eingab. Sekunden später wurde eine Luke auf dem Heck des Schiffes geöffnet und mehrere kleine Astromech Droiden schwirrten hinaus und machten sich an den kaputten Droiden zu schaffen. Allerdings war das leichter gesagt als getan, denn fast die Hälfte der Droiden wurde von Feuersalben getroffen und auseinander gerissen. Als schließlich nur noch einer übrig blieb, hatte Raven fast keine Hoffnung mehr,, Wir schaffen es nicht…!“ Flüsterte sie leise und krallte sich in die Lehnen des Sessels,, Sei nicht immer so pessimistisch“ Hörte sie Qui Gons sanfte Stimme. Überrascht spürte sie seinen Blick auf ihr. Ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen, welches zögerlich von Raven erwidert wurde,, Tut mir Leid“ Tatsächlich schaffte der Droide es schließlich die Drähte zu schließlich sodass das Schiff in den Hyperraum springen konnte. Erleichtert sank die Hälfte der Besatzung in ihren Sitzen zurück,, Wir haben nicht genug Sanft um bis nach Coruscant zu kommen“ Sagte der Pilot auf einmal ernst. Raven stöhnte auf. Obi Wan sprang auf,, Hier“ Eine große Miniaturansicht eines Planeten tauchte auf dem Holobildschirm auf,, Hier, Tatooine. Ein abgelegener Planet nicht weit von hier“ Eine der königlichen Wachen meldete sich zu Wort,, Ihr Könnt die Königin nicht auf einen abgelegenen Planeten schicken! Das wäre Selbstmord!“ ,,Hier zu bleiben wäre auch Selbstmord“ Sagte Qui Gon kühl. Meine Worte. Raven nickte,, Also schön. Aber auf ihrer Verantwortung“ Sagte dieser ebenso kalt. Die Königin willigte ebenfalls ein. Raven sank zurück in den Sessel und durchforstete ihr Gehirn, nach den Namen Tatooine, konnte allerdings nichts finden. Aber eines wusste sie. Dort würde sie bald auf jemand mächtigen, aber auch ebenso auch gefährlichen treffen.         Kapitel 4: Episode 1 Kapitel 3: Ein Sturm zieht auf --------------------------------------------------- Tatooine, Raven musste eingeschlafen sein, denn als sie erwachte, landete das Schiff gerade. Sie gähnte unauffällig, streckte sich einige Sekunden lang und stand dann auf. Als sie das Cockpit des königlichen Schiffes verließ, traf sie sogleich auf Obi Wan, ihr entgegenlief,, Raven, du bist wach“ Stellte er mit hochgezogenen Augenbrauen fest. Raven war intelligent genug um ausnahmsweise nicht auf seine offenkundige Provokation einzugehen,, Wo ist Qui Gon?“ Fragte sie eisig,, Er ist bereits gegangen, was du ja nicht mitgekriegt hast, weil du geschlafen hast“ Sagte Obi Wan ebenso eisig. ,, Wie bitte? Und warum hast du mich nicht geweckt? Wie lange ist er schon fort?“ Brauste sie auch schon auf ,, Eine Stunde vielleicht? “Raven blickte ihn fassungslos an,, Du…“ ,,Gibt es ein Problem?“ Eine der Wachen der Königin war neben den Beiden aufgetaucht,, Nein“ Zischte sie wütend und ließ beide stehen, dann ging sie mit schnellen Schritten zur Laderampe. ,,Wo ist er?“ Sie unterbrach die drei Männer brüsk, die gerade dabei waren die Laderampe wieder zu schließen,, Wie bitte?“ Der größere der drei runzelte die Stirn. Raven seufzte leise und versuchte sich zu beruhigen,, Meister Qui-Gon, wohin ist er gegangen?“ Fragte sie vorsichtig,, Er hat sich mit der Königin und einer Wache in die Innenstadt aufgemacht“ Raven stieß aufgebracht Luft durch die Zähne und schloss für einen Moment die Augen,, In welche Richtung?“ Fragte sie nun etwas freundlicher,, Ähm...ich glaube nach Norden“ Noraya nickte den Wachen zu,, Ich muss ihnen hinterher. Könntet ihr die Rampe bitte wieder aufmachen?“ Ohne eine Antwort, betätigte einer der Männer einen Knopf. Die Rampe glitt nach unten. Bevor Raven ihren Vater verfolgen konnte, drehte sie sich nochmal um,, Danke. Und Entschuldigung für vorhin“ Sie lächelte kurz, neigte den Kopf, dann wandte sie sich wieder um. Als sie draußen war schlug ihr sofort eine Staubwolke ins Gesicht. Sie hustete und zog sich die Kapuze ihres Mantels tief in die Stirn. Mit den Händen und durch die Hilfe der Macht konnte sie den nervigen Staub von ihrem Gesicht fernhalten. Sie folgte den Fußspuren, die noch klar zu sehen waren. Nach einigen Metern, gelangte sie an einen großen Hügel, der steil nach unten verlief. Sie holte ein Fernglas aus der Tasche und nahm ihre Umgebung in Augenschein. Durch den, bereits stärker werdenden Sturm, konnte man nicht viel erkennen, was sich in der Ferne befand. Sie konnte ihren Vater nirgendswo erkennen. Wütend, dass er sie alleine gelassen hatte, verkrampfte sich ihre Hand um das Fernglas. Als sie die Hand wieder öffnete, hatte sie eine große Delle in das Metall fabriziert. Seufzend steckte sie es wieder unter den Mantel und ging weiter. Sie hatte keine Ahnung wo sie war, dass einzige was sie sah, waren die Fußspuren, die immer weiter nach Norden zeigten. Doch der Sturm war zu dicht, so dass sie irgendwann nicht mal das erkennen konnte. Wohl oder übel musste sie umkehren. Da sie immer in die gleiche Richtung gelaufen war, konnte sie dadurch sicherer wieder zum Schiff zurückkehren. ,,Raven, was ist los?“ Obi Wan kam im wehenden Umhang auf sie zu gelaufen, als sie das Schiff wieder betrat. Sie schüttete sich den Sand aus den Schuhen und richtete sich dann auf,, Der Sturm ist zu dicht“ Raven seufzte und nahm die Kapuze vom Kopf,, Es wäre Selbstmord noch weiter zu suchen“ Obi Wan nickte,, Ich werde sie später suchen“ Raven wollte sich an Obi Wan vorbeidrängen, doch er hielt sie fest. Nicht mit den Händen. Sondern mit Worten,, Das würde ich lassen. Qui Gon hat ausdrücklich befohlen, dass wie ihm nicht folgen sollen!“ Raven schnaubte,, Ihm muss doch wohl klar gewesen sein, das ich nicht auf ihn hören werde, oder?“ ,,Sicher“ Obi Wan blickte sie nur gelangweilt an,, Und was machen wir jetzt?“ Fragte sie genervt ,, Warten bis er zurückkommt“ Antwortete er und setzte sich in Bewegung. Raven blieb einige Sekunden verdattert stehen, bis sie zu ihm aufschloss,, Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein!!? Was sollen wir denn die ganze Zeit machen?“ ,,Du könntest z.B einfach nur die Klappe halten“ Entgegnete Obi Wan und lächelte amüsiert,, Ha ha ha, wie witzig“ Sie bockste ihm spielerisch in die Lippen, lächelte ihm noch kurz zu, dann machte sie sich auf den Weg in den Aufenthaltsraum, wo sich bereits einige niedergelassen hatten. Sie setzte sich auf eine der Stühle und blickte nachdenklich ins Leere. Ok, sie sollte so langsam wirklich damit aufhören ihren Vater hinterherzulaufen und ihm dauernd nachzueifern. Das gehörte sich nicht. Außerdem war sie in der letzten Zeit zu jedem unfreundlich, egal wer oder was er war. Sie war zu streng und zu kaltherzig. Sie sollte etwas lockerer werden, ansonsten würde sie bald herumlaufen, als hätte sie einen Stock im Arsch. Raven schlug die Beine übereinander und lehnte den Kopf auf beide Hände. Andererseits aber war Obi Wan ein ganz schöner Idiot. Zumindest manchmal. Aber zu ihm musste sie unfreundlich sein, schließlich hatte er ein schwerwiegendes Geheimnis vor ihr. Raven musste unbedingt herausfinden, was es war. Auch wenn sie es sich eigentlich schon denken konnte. ,,Ist hier noch frei?“ Ein dunkelhaariger junger Mann riss sie aus ihren Gedanken. Er stand gegenüber von ihr, die Hand auf der Stuhllehne. Raven nickte geistesabwesend. Sie hatte keine Zeit für Gespräche. Die waren sowieso überflüssig und führten zu nichts,, Ich bin Chris“ Raven hob den Kopf. Der Mann der ihr gegenüber sah, lächelte sein charmantestes Lächeln,, Raven“ Antwortete sie und lächelte leicht. Natürlich war das Gespräch damit noch nicht beendet. Raven nahm sich einige Sekunden Zeit um ihr Gegenüber in Augenschein zu nehmen. Groß und schlank dunkle Haare, helle blaue Augen. Südländischer Typ. Chris….Dieser Name klang exotisch. ,,Chris….und weiter?“ ,,Nur Chris“ Chris lehnte sich in seinem Stuhl zurück und lächelte,, Achso“ Raven grinste und zupfte nebenbei an ihrem kleinen Comlink den sie auf den Tisch gelegt hatte, herum,, Ich heiße auch nur Raven“ ,,Wirklich? Das glaube ich nicht“ Raven lachte ,,Man könnte auch fast nicht glauben, dass sie nur einen Namen haben. Sie sind nämlich….“ Sie stockte. Verdammt. Raven. Reiß dich gefälligst zusammen. Es gibt Regeln. Sie schüttelte wütend über sich selber den Kopf,, Ja.. was bin ich?“ Chris lehnte sich nach vorne, seine tiefschwarzen Augen bohrten sich in ihre, sie war kurz davor aufzustehen, als Plötzlich…,, Raven! Da msteckst du. Komm wir haben etwas zu besprechen“ Raven schreckte zusammen, als sie Obi Wan neben sich stehen sah. Er warf Chris einen langen scharfen Blick zu, welcher dieser mit derselben Härte erwiderte,, Wir sehen uns, Raven ohne Nachnahmen“ Sagte er kokett, neigte seinen Helm vor ihr und verließ dann den Raum,, Wer war das?“ Brauste Obi Wan auch schon los. Raven hob beschwichtigend die Arme und drängte sich wütend an ihm vorbei,, Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig!“ Zischte sie. Obi Wan hielt sie zurück,, Es gibt Regeln, an die du dich zu halten hast. Du darfst niemanden trauen“ ,,Aber dir schon?“ Fragte sie eisig. Ihr Gegenüber hielt inne,, Raven du kannst mir vertrauen“ Sagte er leise, aber bestimmend,, Ich glaube nicht“ Raven wimmerte leise. Das ihr leise Tränen über die Wangen liefen, merkte sie erst, als sie Obi Wan stehengelassen und in ihr Zimmer gegangen war. Dort ließ sie sich vollkommen durcheinander ein Bad in die Wanne ein, um eine Weile zu entspannen. Mit einem Buch machte sie es sich bequem. Allerdings war sie so unkonzentriert und überhaupt nicht entspannt, dass sie das Bad schnell beendete und das Buch aus der Hand legte. Sie warf einen Blick aus dem Fenster. Inzwischen hatte sich der Sturm verdichtet. Man konnte kaum etwas erkennen. Raven machte sich Sorgen. Es gab viele Gründe, sich um ihren Vater zu sorgen. Zum einen weil er nie auf andere hörte, egal wer es war. Er nahm keine Ratschläge an, jedenfalls nicht wirklich. Außerdem war er impulsiv und er stellte das Bedürfnis der anderen, über sein eigenes. Raven haderte mit sich, ob das was ihr Vater tat, den Grundsätzen des Jedi Rates entsprach, oder ob er gegen jede einzelne Regel verstoßen hatte. Sie hatte sich zwar noch nie wirklich mit dem Kodex beschäftigt, ehrlich gesagt fand sie den immer ziemlich schwachsinnig, aber es kamen Tage da erwischte sie sich selber, wie sie Textstellen aus dem Kodex leise vor sich hin zitierte. Oft viel ihr das gar nicht auf. Obi Wan war das genaue Gegenteil von Qui Gon. Er hielt sich nach Strich und Faden nach dem Kodex, kein einziges Mal, hatte er auch nur eine Regel verletzt (soweit Noraya das beurteilen konnte). Außerdem war er ziemlich kaltherzig und seinen Mitmenschen gegenüber sehr verschlossen. Nicht das Noraya das groß interessieren würde. Sie war ja genauso. Noraya seufzte und warf einen Blick auf ihr Komlink, um die Uhrzeit zu bestimmen. Es war noch etwa vier Stunden, bis es dunkel wurde. Noraya betete, dass es Qui Gon gut ging. Sie stand auf und ging zur Tür. Wie auf´s Stichwort klopfte es Plötzlich. Sie brauchte keine Hellseherin sein, um zu wissen, dass der unangekündigte Besucher entweder Obi Wan oder Chris war ,,Herein“ Rief sie. Kurz ertönten Piepen und die Schiebetür glitt zur Seite. Obi Wan betrat den Raum. Als er sie sah, mit den noch nassen Haaren und dem ungeschminkten Gesicht, schlich sich für einen Moment ein undefinierbarer Ausdruck auf seine Miene, der aber sofort wieder verschwand,, Ich habe eben eine Nachricht von Qui Gon erhalten“ Sofort war Noraya bei ihm,, Was hat er gesagt?“ ,,Er kann so schnell nicht kommen. Der Sturm ist zu dicht“ Wie erwartet. Noraya verschränkte die Arme vor der Brust,, Noch etwas?“ ,,Ja, er sagte, er hätte bei jemanden Unterschlupf gefunden“ ,,Unterschlupf?“ Noraya hob eine Augenbraue,, Bist du dir sicher?“ Obi Wan nickte ,, Und wie heißt der?“ ,,Ich weiß es nicht“ ,,Du weißt es nicht? Und was ist, wenn er in irgendeine Falle tappt?“ Wütend blickte sie ihn an,, Er kann ganz gut auf sich alleine aufpassen, dass weißt du genau. Er braucht unsere Hilfe nicht“ ,,Ich weiß“ Seufzte Noraya und knotete ihre Finger,, Aber ich mache mir trotzdem Sorgen“ Für einen Moment schien es so, als wäre Obi Wan versucht mit seinen Händen über ihre Wange zu streifen. Doch er beherrschte sich,, Ich melde mich, wenn es was neues gibt. Du ruhst dich ein bisschen aus“ Er lächelte kurz, drehte sich dann um und verließ den Raum,, Danke“ Flüsterte Noraya, doch das hörte er schon nicht mehr. Kapitel 5: Episode 1 Kapitel 4: Gespräche -----------------------------------------   Tatooine Raven versuchte einzuschlafen, doch es gelang ihr nicht. Dauernd wälzte sie sich in ihrem Bett herum, erst auf die eine und dann auf die andere Seite. Nach weiteren zehn Minuten, beschloss sie schließlich aufzustehen und einen kleinen Spaziergang zu machen. Sie warf einen kurzen Blick aus dem Fenster. Es war stockdunkel, allerdings hatte der Sturm etwas aufgehört. Zumindest konnte man nun die Hand vor den Augen sehen. Schnell schnappte sie sich ihren Kapuzenmantel, schlug sich diesen tief ins Gesicht und verzichtete beim Rausgehen auf ihre Schuhe. Vor der Tür angekommen, ging sie nach links, allerdings hatte sie nicht vor das Schiff zu verlassen. Sie wollte sich nur einen Moment die Beine vertreten. Darauf bedacht, nicht irgendwelche nächtlichen Gestalten zu begegnen, bewegte sie sich leise und vorsichtig. Auf so einem kleinen Schiff war es eher unwahrscheinlich viele Leute zu treffen, aber da Raven von Natur aus gegen alles und jeden misstrauisch war, war dies nicht verwunderlich. Nach einigen Schritten, blieb sie kurz stehen. Wo war sie eigentlich? Typisch! Kaum war sie in Gedanken versunken, hatte sie ihre Umgebung komplett ausgeschaltet. Dabei war sie doch immer auf Vorsicht bedacht!,, Milady?“ Erschrocken zuckte die Jedi zusammen, ihre Hand huschte griffbereit zu ihrem Lichtschwert, welches sie übrigens nie ablegte (außer wenn sie schlief!) . Sie wandte sich um. Wenige Schritte hinter ihr, stand ein kleiner Mann in einer Gardisten Uniform bekleidet. Warum zum Kuckuck, hatte sie ihn nicht bemerkt? War sie etwa schon so verpeilt?,, Ja? Was wünschen sie?“ Ihre Stimme klang wie immer kalt und unnahbar. Der Mann neigte kurz den Kopf,, Ich sehe, dass ihr auch nicht schlafen könnt“ ,,Und?“ Raven hob überrascht eine Augenbraue,, Dürfte ich einen kurzen Moment ihrer wertvollen Zeit entbehren?“ Warum er so geschwollen redete, war der Jedi ein Rätsel. Sie nickte,, Schön, folgen sie mir“ Der Gardist drehte sich um, Raven hinterher. Ihre Hand ruhte locker neben ihrem Körper, allerdings war sie immer noch recht angespannt. Nach einigen Minuten hielt der Mann an einer Tür, betätigte einen Schalter und gab Raven mit einem Wink zu verstehen, dass sie eintreten durfte. Überrascht blieb sie mitten im Raum stehen, als sie die zwei Personen, welche an dem großen runden Tisch saßen, erkannte. Sofort neigte sie ergebungsvoll den Kopf,, Milady“ Vor ihr saß die Königin von Naboo und neben ihr der Gungan, welchen sie vor einiger Zeit gerettet hatte,, Es ist mir eine Ehre“ Raven hob den Kopf,, Setzt euch“ Die Königin deutete auf den Sitz gegenüber von ihr. Raven folgte der Aufforderung. Jar-Jar lächelte ihr zu, jedenfalls versuchte er es,, Ich habe dich hergerufen weil…“ Sie deutete auf den Gungan ,,ebenfalls nicht schlafen kann und er hat um eure Anwesenheit gebeten“ Überrascht blickte Raven ihn an,, Ich hoffe das macht keine Umstände?“ Die Königin bedachte sie mit einem prüfenden Blick,, Nein, ganz und gar nichts“ ,,Schön“ Amidala lächelte, dann stand sie langsam auf,, Ich ziehe mich nun zurück. Wenn ihr etwas wünscht, einer meiner Wachen steht vor der Tür. Rufen sie einfach laut Simon, dass dürfte ihn wachrütteln“ Sie lächelte verschmitzt und verschwand dann hinter der Tür,, Ok…“ Raven, welche immer noch geblättet war, fing nach einigen Sekunden leise an zu kichern. Jar-Jar sah sie entsetzt an,, Schon ok“ Raven hob eine Hand. Als sie sich langsam beruhigt hatte, wandte sie sich wieder an den Gungan,, Es ist nur so absurd weißt du? Anstatt irgendeinen ihrer Handlanger als deinen persönlichen Spielgefährten auszuwählen, nimmt sie irgendeine Jedi, dessen Aufgabe es eigentlich ist die Galaxie vor bösen Machenschaften zu schützen, aber ok, so kann man es auch machen“ Sie kicherte nochmals,, Sollte jetzt nichts persönliches gegen dich sein“ Sagte sie an Jar-Jar gewandt. Dieser nickte nur,, Michse froh sein, jemanden zu haben“ Raven lächelte,, Kannst du etwa auch nicht schlafen?“ Der Gungan nickte bekümmert,, Michse seien beschämt, euch geweckt zu haben“ ,,Ich war sowieso schon wach“ Winkte Raven ab,, Ist nicht schlimm. Ich weiß nicht, im Moment habe ich mehr Probleme einzuschlafen als sonst“ Sie zuckte mit den Schultern,, Und was bereitet dir Kopfschmerzen?“ Ja-Jar wackelte mit den Ohren,, Michse seien traurig über Verbannung. Michse haben Angst über Rache Boss-Nass“ Die Jedi nickte verständnisvoll,, Keine Sorge. Er wird dir nichts tun, solange ich bei dir bin. Aber warum sollte er dir etwas tun? Schließlich haben wir ja eine Abmachung!“ Der Gungan neigte den Kopf,, Michse haben keine Ahnung. Michse kennen Boss-Nass schon lange. Er seien nicht freundlich, zu mir“ ,,Das ist offensichtlich. Aber wie gesagt, ich werde dich beschützen. Das habe ich dir ja geschworen“ Jar-Jar nickte und lächelte leicht. Raven gähnte leise,, Denkst du, dass du nun einschlafen kannst?“ Der Gungan nickte leicht,, Also schön. Das werde ich dich nicht lange weiter belästigen“ Sie lächelte ihn an und stand dann auf,, Wenn irgendwas ist, einfach an meine Tür klopfen“ Ein letztes Lächeln, dann verließ ich den Raum. Ein paar Minuten später, war sie auch schon wieder in ihrem Zimmer. Einschlafen konnte sie jetzt ganz leicht. +Ende Teil 1+ Kapitel 6: Episode 1 Kapitel 5: Qui-Gons Nachricht --------------------------------------------------   Teil 2: Qui-Gons Nachricht Am nächsten Morgen wurde Raven von einem Klopfen an der Tür geweckt. Überrascht, über den frühmorgendlichen Besuch, dauerte es einige Zeit, bis sie sich dazu entschließen konnte, die Tür zu ihrem Zimmer zu öffnen. Noch überraschter aber war sie über die Person, welche in kurzen Schlafklamotten vor ihr stand. Obi Wan,, Obi Wan, was machst du denn hier?“ Sie blickte ihr Gegenüber verblüfft an,, Darf ich reinkommen?“ ,,Sicher“ Schnell schloss Raven die Tür hinter ihm. Sie verschränkte die Arme vor der Brust,, Würdest du mir jetzt bitte sagen, warum du mich so früh aus dem Bett gerissen hast?“ Der Jedi seufzte einen Moment,, Es gibt da etwas, was ich dir verschwiegen habe. Etwas…was mit deinem Vater zu tun hat“ Eisige Kälte durchfuhr das Mädchen,, Was soll das heißen?“ Im Raum wurde es Plötzlich einige Grade kälter. Die Spannung zwischen den beiden war deutlich zu erkennen,, Wir hatten gestern ein kurzes Gespräch…nachdem du ins Bett gegangen bist. Er hat mir eine Blutprobe gegeben…“ ,,Und?“ Ungeduldig blickte Raven ihn,, Es ist…Ach sie selbst“ Er kramte in seiner Manteltasche und holte einen länglichen Gegenstand heraus. Raven griff danach. Erschrocken fuhr sie zusammen. Was war das? Sie spürte eine dunkle Präsenz. Doch woher kam sie? Zitternd hielt sie das Gefäß in den Händen,, Raven? Hey“ Obi Wan berührte sie sachte am Arm,, Ist alles in Ordnung“ Raven zitterte immer stärker. Sie konnte nicht erklären wieso, aber es musste an der Person liegen, dessen Blutprobe es war,, Ich spüre etwas dunkles“ Sie senkte ihre Hand und gab den Gegenstand wieder an Obi Wan zurück,, Was spürst du?“ Raven schwieg,, Bitte, Raven du musst mir endlich vertrauen“ Das Mädchen wand sich,, Die dunkle Seite ist ganz deutlich spürbar, sobald ich dieses Gefäß anfasse. Es ist als ob es mich umgibt. Es schnürt mir die Luft ab…“ Sie keuchte und sank zu Boden,, Welches Blut ist das?“ Obi Wan ging auf die Knie und umfasste ihre Hände sanft mit seinen. Auch wenn Raven in diesem Moment nichts lieber getan hätte, als sich ihm zu entziehen, ließ sie ihn gewähren,, Das hat er nicht gesagt. Ich weiß nur, dass er männlich ist“ Raven senkte den Blick,, Er ist sehr machtintensiv. Ich spüre starke Kräfte, aber auch Wut Arroganz und Verletzbarkeit“ Sie hob den Blick wieder, dieses Mal Obi Wan direkt in die Augen,, Du glaubst mir nicht“ Stellte sie nüchtern fest,, Sagen wir es so, mit der Zeit habe ich gelernt das es sinnvoll ist, dir Glauben zu schenken“ Er lächelte leicht,, Entschuldige nochmals, dass ich dir die Sache verschwiegen habe. Aber er wollte es so. Trotzdem kam es mir irgendwie falsch vor aber…“ ,,Nicht“ Raven winkte ab,, Es ist egal, schließlich hast du es mir ja doch gesagt. Auch wenn es etwas spät kam. Mach dich nicht dafür verantwortlich“ Für einige Sekunden herrschte Schweigen,, Wann wird er wieder kommen?“ ,,Der Sturm ist immer noch da, auch wenn es im Moment nicht so aus sieht. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum Qui Gon noch nicht zu uns zurück gekehrt ist“ Raven horchte auf,, Wieso? Weißt du etwa mehr, als du sagst?“ Obi Wan schürzte die Lippen,, Er scheint mir, besonders aber dir, etwas zu verschweigen. Nicht nur, dass er bei irgendwelchen Leuten untergekommen ist, nein, er nimmt auch noch Proben eines Jungen, welcher überaus machtintensiv ist! Das ist doch merkwürdig, findest du nicht?“ Brauste Raven auf. Obi Wan hob beschwichtigend beide Arme,, Ich kann nicht bei jeder Situation die Handlungen meines Meisters infrage stellen. Er hat seinen eigenen Kopf, ihn etwas auszureden, würde niemanden gelingen“ ,,Nein. Aber dir“ Sagte Noraya leise,, Er vertraut dir mehr als mir“ Sie seufzte und fuhr sich durchs Haar. Lange Zeit erwiderte Obi Wan nichts dazu, bis er schließlich aufstand und sich verabschiedete,, ich komme später nochmal vorbei, früher, wenn es etwas neues gibt“ Dann war er auch schon zur Tür hinaus. Raven blieb noch lange so sitzen. Sie legte ihren Kopf auf beiden Knie und starrte ins Leere. Wieso tat er sowas? Warum konnte er nie ehrlich sein? Schlimm genug, dass ihr Vater ihr so gut wie alles Vergangene verschwiegen hatte. Raven konnte sich an ihre Kindheit, bis auf kleine Details, genausten erinnern. Sie hatte alle Informationen und Bilder, welche sie von ihrer Mutter hatte, in ihrem Kopf behalten. Doch mit der Zeit war das Abbild ihrer Mutter langsam verblasst. Sie konnte nicht mehr genau sagen, welche Haarfarbe sie hatte, ob sie groß oder klein war, dick oder dünn…Sie wollte es auch nicht mehr wissen. Der Gedanke, schmerzte sie einfach nur zu sehr. Erinnerungen waren dazu da, um sich jeder Zeit an die Vergangenheit erinnern zu können. Aber ihr Vater ging ihr mit seinem Verhalten, ziemlich auf die Nerven. Inzwischen sollte sie sich eigentlich daran gewöhnt haben, aber der Umstand, dass er sie immer noch wie ein kleines Kind behandelte, ihr wichtige Details vorenthielt, sie anlog, ihr etwas vorgaukelte…machte Raven rasend vor Wut. Sie war eine Jedi. Und niemand, nicht einmal ihr Vater, sollte es wagen sie zu verletzten. Sonst würden sie es bitter bereuen. Kapitel 7: Episode 1 Kapitel 6: Gefühle sind überflüssig (Erzählperspektive Obi-Wan/Raven) ------------------------------------------------------------------------------------------   Neue Vorkommnisse Nach Obi Wans Besuch war es für die junge Jedi unmöglich, sich noch für einige Stunden zur Ruhe zu legen. Unruhig lief sie im Zimmer hin und her, da sie keine Ahnung hatte, wie sie den heutigen Tag verbringen sollte. Zu viele Gedanken spukten in ihrem Kopf herum, welche ihr sehr zu schaffen machten. Sie versuchte sich zu beruhigen und einen Trick anzuwenden, welchen Meister Joda ihr gezeigt hatte, wenn ihre Gefühle sie zu übermannen drohten. Man musste seinen Geist frei lassen und einige Sekunden an gar nichts denken. Eigentlich ganz simpel. Nur war es sehr unwahrscheinlich, dass ausgerechnet Raven es schaffen würde, an nichts zu denken, da sie doch im Moment an so viele Dinge denken musste. Früher war sie in solchen Dingen immer gut gewesen, doch die Zeit hatte sie schwach gemacht. Atmen. Atmen. Atmen. Raven schloss die Augen und seufzte tief. Dann ließ sie sich zu Boden gleiten, legte beide Hände auf die Knie und versuchte an gar nichts zu denken. Überhaupt nichts. Die Jedi nannten das Meditieren. Man sollte dabei die Macht rufen und sich ganz ihr hingeben. Sie verlieh einem Stärke, deswegen sollte man ihr auch den nötigen Respekt erweisen. Nachdem Raven ihren fast ,,täglichen“ Meditationszyklus beendet hatte, begab sie sich in den Gemeinschaftsraum. Sie erwartete dort niemanden, da die meisten Passagiere es vorzogen in ihrem Zimmer zu bleiben und ein gutes Buch zu lesen. Sollte sie vielleicht auch mal wieder machen. Sie setzte sich an einen der Tische, faltete beide Hände auf der Tischplatte und genoss die Ruhe. Welche natürlich nicht lange währte. Sie hätte nicht gedacht dass Chris sich noch einmal trauen würde, in ihre Nähe zu kommen. Doch er setzte sich, wie ganz selbstverständlich Gegenüber der Jedi und verschlang sie förmlich mit seinen Blicken. Raven war das Glotzen ja gewöhnt. Aber mit der Zeit, ging selbst ihr das auf die Nerven. Doch sie versuchte ruhig zu bleiben. Wut führte zu Hass. Hass führte zur Dunklen Seite…blablabla. Warum dachte sie ausgerechnet jetzt daran?! Das war nun wirklich der falsche Augenblick für Bibelzitate. ,,Nette Begleitung“ Chris Stimme holte sie aus ihren Gedanken. Er klang spöttisch, fast ein wenig überheblich ,,Wie bitte?“ Vollkommen überrumpelt von der Plötzlichen Direktheit ihres Gegenüber, hatte es Raven förmlich die Sprache verschlagen,, Der Jedi, der mich vor einigen Tagen so übel rangenommen hat. Ihn meinte ich mit nette Begleitung“ Die Jedi lächelte leicht,, Er ist nicht wirklich so. Man muss ihn nur ein wenig besser kennenlernen“ ,,Mmm“ Chris neigte leicht den Kopf,, Ich denke nicht, dass das in seinem Interesse wäre, wenn wir uns anfreunden würden“ Spielte er da etwa gerade auf etwas an? Raven hob fragend eine Augenbraue,, Wie darf ich das verstehen?“ ,,Nun ja es ist doch offensichtlich, dass er mich als Bedrohung ansieht, sonst hätte er mich nicht mit diesem Blick angesehen“ Die Jedi war überrascht. Das war ihr noch gar nicht aufgefallen. Aber was hatte das mit ihr zu tun? ,, Wollen wie etwa damit andeuten dass er…?“ ,,In sie verliebt ist? Aber sicher, dass sieht man doch“ Raven klappte die Kinnlade herunter. Vollkommen unmöglich. Nein. Das konnte nicht sein. Sie schüttelte lächelnd den Kopf,, Obi Wan liebt niemanden außer sich selbst“ Erwiderte sie bitter. Sofort bis sie sich auf die Lippe. Das hätte sie besser nicht sagen sollen. Chris verschränkte die Arme vor der Brust und hob eine Augenbraue,, Ach das klang ja vorhin ganz anders“ Seine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus. Verdammt. ,,Ich muss gehen“ Sagte sie schnell und sprang auf. So schnell wie sie den Raum verließ, war sie noch nie davongelaufen. Sie spürte Chris Blick im Rücken. Verflucht. Er hatte alles verändert. Sie versuchte nicht, Chris Aussage Glaube zu schenken. Er kannte sie nicht und er kannte Obi Wan nicht. Als Außenstehender konnte man sich in die Betroffenen überhaupt nicht hineinversetzen. Bestimmt, hatte er sich alles nur eingebildet. Allerdings…verhielte sich Obi Wan im Moment ungewöhnlicher als sonst. Ob das an der Abwesenheit Qui-Gons lag, oder dass in ihm einfach nur der Beschützerinstinkt ausgebrochen war? Andererseits…merkte Raven, dass ihr das überhaupt nichts ausmachte. War sie jetzt eigentlich vollkommen verrückt geworden? Gefühle waren überflüssig. Wann begriff sie das endlich? Am späten Nachmittag machte sich die junge Jedi eine Tasse Tee und kuschelte sich unter ihre warme Decke, mit einem guten Buch auf den Knien abgestützt. Sie liebte Krimis. Nur leider gab es die in den Jedi Archiven nur spärlich, weswegen sie sie von ihren Freunden bzw. Bekannten ausleihen musste. Verboten war das sicher nicht. Oder..? Mit der Zeit merkte sie, wie das Buch sie immer weiter in den Bann zog und sie alles andere um sich herum vergaß. Sie blätterte Seite um Seite um, verschlang Zeile um Zeile und versuchte so viel wie möglich in ihrem Gedächtnis zu behalten. Wann fand man schließlich die Zeit, so ein gutes Buch zu lesen? Immer wieder viel ihr Blick nach draußen. Sie hoffte immer noch, dass der Sturm endlich aufhören würde. Doch irgendwann, konzentrierte sie sich nur noch auf das Buch. Stunden verstrichen. Selbst ihr Zeitgefühl hatte sie verloren. Plötzlich spürte sie etwas. Ihr Kopf ruckte zur Seite und da…Der Sturm war fast vollständig verflogen. Wie von der Tarantel gestochen sprang das Mädchen auf, ließ alles liegen und hastete aus dem Zimmer geradewegs in Obi Wan hinein, welcher gerade auf den Weg zu ihr war,, Hoppla“ Galant fing er die Jedi auf, welche beinahe von der Wucht nach hinten gefallen wäre. Sekunden sahen sie sich in die Augen, dann ließ er ihren Arm wieder los. Raven fiel Chris Bemerkung von vorhin wieder ein und sie brachte so viel Abstand wie nur möglich zwischen sich und den Jedi,, Der Sturm. Er hat aufgehört“ Sagte sie atemlos,, Ich weiß“ Obi Wan lächelte kurz,, Nun dürfte es ein leichtes sein, für ihn wieder zurück zu kommen“ ,,Wie? Wir werden ihn nicht suchen?“ Bedauernd neigte Obi Wan den Kopf,, Er hat mich ausdrücklich gebeten ihn nicht zu suchen. Er meinte, er würde gut alleine zurechtkommen“ Raven schnaubte,, Und das nimmst du einfach so hin? Er könnte auch entführt sein, oder…“ ,,Raven“ Obi Wan legte eine Hand auf ihre Schulter. Erschrocken zuckte sie zusammen. Zu viel Berührung. Auch Obi Wan schien es zu merken, denn er nahm den Arm sofort wieder hinunter und räusperte sich,, Ich habe seinem Befehl zu gehorchen. Außerdem glaube ich an seine Fertigkeiten“ Ich doch auch. Rief Raven ihn in Gedanken entgegen. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schloss wütend die Augen um sich zu beruhigen,, Das ist mal wieder typisch. Während er dort draußen herumgeistert, weiß sonst wo, müssen hier in diesem kleinen Schiff versauern und darauf warten, dass er sich endlich dazu bequemt wieder zurück zu kommen..“ Ihre Stimme war lauter geworden als beabsichtigt. Sie schrie beinahe. Überrascht über ihren Plötzlichen Gefühlsausbruch, brach sie mitten im Satz ab. Sie wagte es nicht Obi Wan in die Augen zu sehen,, Wenn ihm irgendetwas passiert, dann…“ Sie beendete den Satz nicht. Ohne ihren Begleiter nochmal anzusehen, ging sie zurück in ihr Zimmer und verkroch sich so tief unter der Decke, dass von außen nichts mehr von ihr zu sehen war. Sichtwechsel: Obi Wan´s (POV) Lange Zeit blickte der junge Jedi seiner Begleiterin hinterher. Was war nur mit ihr los? Früher war es ihr egal gewesen, wenn ihr Vater längere Zeit auf Missionen gewesen war. Meistens hatte sie kein Wort darüber verloren, sich vollkommen in Gedanken abseits der anderen gesetzt und ihren eigenen Gedanken nachgehangen. In diesen Momenten war er neidisch auf sie gewesen. Er hatte noch nie das Talent gehabt, für einige Minuten einfach nur zu entspannen und nur für sich zu sein. Er war immer in Bewegung. Er kannte so etwas wie Ruhe gar nicht. Insgesamt fand er Noraya sehr faszinierend. Ihre Ganze Art, war so widersprüchlich. Ihr Standardsatz war: Gefühle seien überflüssig. Vollkommener Blödsinn, Raven zeigte jeden Tag mehr Gefühle als sie es sich eigentlich geschworen hatte. Es war ein täglicher Kampf, den sie mit sich auszutragen hatte. Sie hasste es, offen Gefühle zu zeigen, aber manchmal führte eben kein Weg daran vorbei. Sie war ein Jedi schlechthin, aber sie begann, die Sitten und Bräuche, sowie die Regeln des Rates außer Acht zu lassen und nicht mehr zu befolgen. Obi Wan hatte noch nie den Rat in Frage gestellt, aber Raven war immer misstrauisch gewesen. Moment nicht wirklich misstrauisch, eher wachsam. Zwar hatte sie den Rat immer mit Respekt behandelt, aber ihre Lebensweise, hatte in der jungen Jedi immer ein wenig Verständnislosigkeit hervorgerufen. Was sie aber niemals offen zugeben würde. Am Meisten hatte sie Meister Joda ins Herz geschlossen, welchen sie schon von Geburt auf kannte. Die beiden hatten eine besondere Bindung. Das zwar verboten, jegliche Gefühle wurden mit dem Ausschluss des Jedi-Ordens hart bestraft, aber Raven hatte zu Joda immer aufgesehen und ihn als einen Freund angesehen. Zu Obi Wans großen Erstaunen beruhte das auch auf Gegenseitigkeit. Er hüllte sich tiefer in seine Robe ein und schritt den Gang weiter entlang, vorbei an mehreren Zimmern. Er ging in eine unbestimmte Richtung, er wüsste nicht, wohin er gehen sollte, hatte er doch bereits das ganze Schiff komplett durchkämmt, auf der Suche nach einer sinnvollen Beschäftigung. Er teilte Ravens Angst um Qui-Gon, aber nicht ganz so sehr wie sie. Natürlich war es riskant, alleine auf einem fremden Planeten und auch noch als Jedi, welche in diesen Gebieten nicht gerade sehr beliebt waren, aber er hatte noch nie so jemand starkes wie seinen Meister getroffen und er vertraute niemanden mehr als ihn. Er würde sein Leben für ihn geben. Trotz allem, war der junge Jedi unglücklicher als jemals zuvor. Es schmerzte ihn sehr, zu sehen wie Raven litt. Sie hatte keine Ahnung, was mit ihrer Mutter passiert war, ob sie noch lebte, oder ob sie tot war…Qui-Gon selbst sprach nie davon. Natürlich wussten beide, dass Ravens Mutter nicht mehr unter ihnen weilte, und er war sich sicher das Raven das auch wusste. Sie wollte es nur nicht wahrhaben, oder es war einfach die Wut auf ihn und Qui Gon, welche sie immer äußerlich so kalt wirken ließ. Alles war nur Fassade. Ihr abweisende und kühle Art, ließ sie unnahbar und unverletzlich wirken, doch das war nicht sie. Das war nicht Raven. Raven war eine ganz andere. Und nur Obi Wan kannte ihr wahres Ich. Kapitel 8: Episode 1 Kapitel 7: Gefühle die echt sind (+ Flashback) ------------------------------------------------------------------- Die nächsten Tage, vergaß Raven ihren Vater völlig. Sie verbrachte die meiste Zeit mit Obi Wan zusammen. Entweder trainierten sie, aßen gemeinsam, spielten eine Runde Schach, oder unterhielten sich einfach nur. Die Jedi war überrascht, wie viel Spaß ihr das eigentlich machte. Es gab keine Minute, in der sie es nicht insgeheim genoss, mit ihrem Begleiter zusammen zu sein. Sie überlegte, ob Chris vielleicht doch Recht haben könnte. Obi Wan schien jedenfalls, von ihrer Anwesenheit nicht abgeneigt zu sein, denn er war so freundlich zu ihr, wie schon lange nicht mehr. Sie erinnerte sich daran, wie sie als kleine Kinder im Jedi-Tempel zusammen trainiert hatten, damals, als all das noch nicht war und sie noch viel zu unreif war, in ihren Augen. Sie dachte gerne an die Zeit zurück, als sie Jodas Padawan wurde. Sie hatte sich noch sie so sehr gefreut, wie an diesem Tag. #Flashback# ´Zeremonie der Jünglinge´ Das kleine Mädchen stand etwas abseits von den Anderen Padawanen, welche sich in dem großen Trainingsraum versammelt hatten, um auf ihre Meister zu warten. Ihre hellen blauen Augen blickten ängstlich hin und her, während ihre Finger nervös mit dem Griff ihres Lichtschwertes spielten. Heute war ihr großer Tag; besser gesagt wäre ihr großer Tag gewesen, wenn sie nicht die Letzte gewesen wäre, die ihren Meister heute zum ersten Mal sah. Sie sah die triumphierenden Blicke der anderen Schüler, die sie schadenfroh von der Seite anblickten. Raven sackte immer weiter in sich zusammen. Sie wartete schon seit einer halben Stunde darauf, dass ihr neuer Meister kommen würde. Doch er ließ sich einfach nicht blicken. Sie versuchte teilnahmslos dreinzublicken, wollte sich vor den Jünglingen keine Blöße geben. Doch das gelang ihr nicht. Sie wurde immer unruhiger. Sie drehte den Kopf und sah ihren Vater, der sich zu einem etwas größeren Jungen hinunterbeugte und sich leise mit ihm unterhielt. Der Junge schien ihren Blick zu spüren, denn er wandte den Kopf und starrte sie an: Eisblaue Augen trafen auf ebenso ozeanblaue Augen. Raven zuckte zusammen, einige Sekunden hielt sie den Blickkontakt mit ihm, dann drehte sie sich um. Sie spürte die Stärke die von ihm ausging und das war ihr unheimlich.  Inzwischen hatte sie die Hoffnung schon fast aufgegeben, dass sich überhaupt irgendjemand für sie interessieren würde. Sie steckte ihr Lichtschwert zurück in ihr Halfter, nahm den großen runden Padawan Helm ab und klemmte ihn zwischen die Arme, dann ging sie langsam zum Ausgang zu. Und dann passierte etwas, von dem wirklich; aber wirklich niemand! Gerechnet hatte. Die Tür zum Trainingsraum öffnete sich. Raven zuckte zusammen und ging schnell ein paar Schritte zurück. Als sie sah, wer da vor ihr stand, klappte ihr die Kinnlade hinunter. Es war Meister Joda, dessen kleine grünliche Gestalt im Licht noch dunkler leuchtete. Alle Stimmen im Raum verstummten sofort. Die Padawane, sowie die Meister, verbeugten sich tief. Raven, tat es ihnen gleich. Was machte er hier? Meister Joda kam eher selten in den Trainingsraum, meistens nur um die Jünglinge zu trainieren, aber das er ausgerechnet heute hier auftauchen würde, hatte sie nicht gedacht. Das Gesicht von Joda, verzog sich zu einem kleinen Lächeln, als er das junge Mädchen erblickte. Und dann kam er auch noch auf sie zu,,Raven du bist!“ Es war keine Frage, sondern eine Feststellung, also blieb Raven nichts anderes übrig, als zu bejahen und sich zu verbeugen,, Noch viel zu lernen, du noch hast“ Er nickte langsam, wie als ob er sich selbst zustimmen würde. Raven nickte schnell. Was sollte das? Auf einmal tauchte ein weiterer Mann, hinter Meister Joda auf. Es war ebenfalls einer der ranghöchsten Jedi: Meister Windu. Wieder verbeugten sich alle und schwiegen beharrlich. Meister Windu, blickte jeden der Reihe nach an, dann blieb sein Blick an Raven hängen,, Junger Padawan. Es freut mich dir zu sagen, dass Meister Joda dich als seinen neue Schülerin auserwählt hat“ Alle Anwesenden im Raum, schnappten nach Luft, sowie die Meister. Auch Ravens Augen wurden immer größer, als ihr klar wurde, dass sie doch einen Meister bekam. Und dazu noch einen so Mächtigen. Sie verneigte sich nochmals, dann sagte sie aufgeregt,, Es ist mir eine Ehre, Meister Joda“ Sie kreuzte ihr Lichtschwert vor der Brust, so wie sie es bei den anderen Jünglingen beobachtet hatte und neigte den Helm. Als sie sich wieder aufgerichtet hatte, lächelte sie,, Die Ehre ganz meinerseits ist. Folgen du mir wirst“ Mit diesen Worten, machte Meister Joda auf dem Absatz kehrt und verließ den Raum. Einige Sekunden lang, kostete Raven ihre Überlegenheit noch aus. Sie spürte den Unglauben und den Neid, der wie Gift im Raum schwebte. Mit erhobenen Hauptes, folgte sie ihrem neuen Meister und sah sich kein einziges Mal, nach den anderen Padawanen um. Nicht mal ihren Vater, hatte sie in den letzten paar Minuten auch nur eines Blickes gewürdigt. #Flashback Ende# Gedankenverloren spielte Raven an ihrem Lichtschwert herum. Sie hatte gerade eine weitere Trainingsrunde mit Obi Wan beendet, war wie so oft in den letzten Tagen in den Gemeinschaftsraum gegangen und hatte sich an einen Platz außerhalb der Anwesenden niedergelassen. Sie aktivierte und deaktivierte abwechselnd ihr Laserschwert und sah zu, wie ihre grüne Klinge mit einem lauten Zischen raus und wieder hineinfuhr. Das machte sie dann solange, bis sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte. Obi Wan. Sie sah auf. Der junge Jedi, setzte sich vor sie und blickte sie prüfend an,, Ist alles in Ordnung?“ Seufzend steckte Raven ihr Lichtschwert zurück ins Halfter und legte ihre Hände auf den Tisch,, Ich war in Gedanken“ Antworte sie und lächelte leicht. Obi Wan neigte den Kopf,, Über was hast du nachgedacht?“ Ganz schön neugierig. Sie fuhr sich durch die Haare,, An meine Zeit als Padawan, als ich Meister Jodas Schülerin wurde“ Obi Wans Blick wurde weicher,, Das war ein toller Tag. Du hast es damals allen gezeigt“ Er lachte leise,, Dabei wäre das gar nicht nötig gewesen“ Raven fixierte ihn mit ihren hellen Augen,, Was meinst du damit?“ Fragte sie lauernd. Obi Wan zuckte nicht zusammen, so wie es normalerweise von den meisten Leuten gewohnt war, wenn sie sie mit diesem Blick anstarrte,, Du warst damals besser, als alle Jünglinge zusammen. Du hast sogar deinen eigenen Vater und mich übertroffen. Das wusste jeder, deswegen fanden sie es auch anfangs total amüsant, dass dich niemand als Schülerin annehmen wollte“ Er blickte Raven nun offen entgegen. Die junge Jedi, suchte in seinem Blick nach irgendeiner Lüge, denn es war für sie vollkommen neu dass er ihr solche Komplimente machte,, Meinst du das ernst?“ Fragte sie ihn daraufhin lauernd. Er nickte,, Jedes Wort. Du bist und bleibst eine der stärksten Jedi, die ich kenne“ Das verschlug Raven so die Sprache, dass ihr beinahe die Kinnlade runter klappte. Sie blinzelte und wandte den Blick ab,, Danke“ Flüsterte sie leise, doch sie war sich sicher dass er es gehört haben musste. Ihre Hand verkrampfte sich unter dem Tisch, sie musste sich erst einmal kurz sammeln, bevor sie ihren Begleiter wieder ansehen konnte,, Raven, egal was du von mir hältst, egal was vorher zwischen uns vorgefallen ist, du bist und bleibst eine Freundin von mir und ich werde dich um jeden Preis beschützen; aus dem Grund, weil du mir sehr wichtig bist und ich dich sehr schätze“ Das war der Moment, in den es Raven nicht mehr aushielt. So viel freundliche Worte auf einmal, war sie einfach nicht gewohnt. Sie schnappte hörbar nach Luft, versuchte Obi Wans Blicken auszuweichen und stand dann mit wackeligen Beinen auf. Sie schluckte,, Obi Wan. Deine Komplimente ehren mich…aber bitte“ Sie sah ihn an,, Ich kann das nicht“ ,,Was kannst du nicht?“ Irritiert war Obi Wan aufgestanden. Raven schürzte peinlich berührt die Lippen. Sie spürte wie sie rot wurde. Verdammt. Was war nur mit ihr los? Sie versuchte sich an Obi Wan vorbei zu drängen, seine Nähe war für sie nun unerträglich geworden, doch er hielt sie auf,, Lass mich los!“ Warf sie ihm mit lauter und bestimmter Stimme entgegen. Sie spürte den Schmerz und die Wut in seinen Augen, seine Enttäuschung und den Frust, der sich so lange in ihn aufgestaut hatte,, Tut mir leid“ Mit tränenerstickter Stimme, riss sie sich von seinem Anblick los und stürmte aus den Raum. Als sie in ihrem Zimmer ankam, war sie so vor lauter Wut und Zorn, dass sie ein Kissen schrie, um den Schrei zu dämmen. Verdammter Mist! Chris hatte also doch Recht gehabt! Obi Wan empfand etwas für sie! Raven raufte sich die Haare und klatschte ihr Buch gegen die Wand. Sie versuchte sich zu beruhigen, doch wenn sie einmal richtig wütend war, dann konnte niemand, nicht einmal sie selbst,  sie stoppen. Ihr Lichtschwert schmiss sie aufs Bett, mitsamt all den Sachen, die sie in der Tasche trug. Ihren Umhang ebenso. Sie betrachtete sich im Spiegelbild: Ihre zerzausten Haare, ihre wütenden blauen Augen die vor lauter Zorn Funken sprühten und eine einzelne Träne die sich ihre Wange hinunter schlich. Mit großen Augen, betrachtete sie sie einen Moment, bevor sie sie entschieden beiseite wischte. Sie hatte sich geschworen, dass Gefühle für sie keine Bedeutung hatte. Sie versuchte ihr Innerstes zu verschließen und ihre Gefühle, hinter einer dicken Mauer aus Stahl zu verbergen. Sie wollte ein Pokerface aufsetzen, damit niemand hinter ihre Fassade blicken konnte. Versteckte sich unter ihrer dichten schwarzen Kapuze, aus der man nur ihr Gesicht sah. Seit Jahren, hatte sie nicht mehr geweint. Sie hatte es sich geschworen. In unbedachten Momenten aber, so wie jetzt, hatten ihre Gefühle sie übermannt. Meister Joda lehrte sie vieles. Auch wenn er jetzt nicht mehr ihr Meister war, konnte sie immer noch seine sanfte Stimme in ihrem Kopf hören. In diesem Moment wurde ihr bewusst, dass sie schon verloren hatte. In den letzten gemeinsamen Monaten mit Obi Wan, hatte sie all die Gefühle gezeigt, die sie eigentlich verbergen wollte: Freude, Wut, Zorn, Verbundenheit. Sie hatte ihren Schwur gebrochen. Den Schwur, den sie sich vor sehr langer Zeit gegeben hatte: Fühle nichts. Verberge deine Gefühle und lasse niemanden an dich ran. Begegne, alles und jeden mit Misstrauen. Befolge ohne Widerstand, alle Befehle. Sie hatte versagt. Ihr Widerstand, war wie ein Kartenhaus zusammen gebrochen. Sie hatte ihre Maske verloren. Ihren Schutz. Ihren Halt. All das wurde ihr genommen. Von einem einzigen Menschen. Obi Wan. Er hatte alles verändert. Hatte sie mehr fühlen lassen, als sie eigentlich sollte, hatte sie weicher gemacht, ihre Gefühle beeinflusst, ihr einen Halt gegeben. Geborgenheit. Ihre Hand verkrampfte sich und sie sank lautlos zu Boden. Ohne jegliche Emotion starrte sie in den Spiegel. Ihre blauen Augen leuchteten, ihre roten Haare, fielen in sanften Wellen ihren Rücken hinunter. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und rammte sie in den Spiegel. Sie spürte einen stechenden Schmerz, Glassplitter die in ihrer Hand hafteten. Doch all das war ihr egal. Ohne auch nur eine Miene zu verziehen, schlug sie immer und immer wieder in den Spiegel ein, bis er nur noch ein leerer Hohlraum war. Scherben lagen überall auf den Boden. Das Blut tropfte nur so von ihren Händen. Sie blickte sie an. Einige Sekunden lang. Dann kippte sie zur Seite und wurde ohnmächtig Kapitel 9: Episode 1 Kapitel 8: Gefühle die man sich erst eingestehen muss -------------------------------------------------------------------------- Sichtwechsel Obi Wan Zur selben Zeit im Trainingsraum: Obi Wan setzte sich wieder an seinen Platz zurück und vergrub sein Gesicht in den Händen. Was hatte er nur getan? Er wusste doch, dass Raven jede Art von Beziehungen hasste. Warum musste er also auf ihre anspielen? Er hatte es genau in ihren Augen gesehen, als sie ihn nicht mal mehr ansehen konnte. Ihr Angst. Ihre Unsicherheit. Und ihre Abneigung ihm gegenüber. Das verletzte ihn mehr, als wenn sie nicht mehr mit ihm reden würde. Er wusste, dass sie jegliche Arten von Emotionen verabscheute, weil sie nicht so enden wollte wie ihr Vater, der seine große Liebe vor so vielen Jahren verloren hatte. Es war so typisch für sie, vor jeglichen Konfrontationen oder Gefühlen davonzulaufen, dass sich Obi Wan inzwischen daran gewöhnt hatte. Doch er merkte inzwischen, dass ihm das nicht genug war. Er wollte, dass Raven etwas für ihn empfand. Er wollte, dass sie ihre surrealen Ängste besiegte. Dass sie sich endlich eingestehen sollte, dass sie mehr für ihn fühlte, als nur Hass und Abneigung. Er wollte verdammt nochmal, dass sie ihn liebte. Dem jungen Jedi wurde in diesem Moment bewusst, dass er diese anormalen Gedanken eigentlich gar nicht haben dürfte. Er war ein Jedi. Ein Mitglied des Ordens. Man durfte solche Empfindungen als Jedi nicht haben, das war verboten und führte meist zur dunklen Seite. Warum also, musste er ausgerechnet an so etwas denken? Mist. Obi Wan stand auf. Der Raum wurde auf einmal erstickend eng und heiß. Tief in seinen Umhang geschmiegt, verließ er den Trainingsraum und ging in eine unbestimmte Richtung. Raven. Raven. Raven. Alleine schon ihr Name, weckte in Obi Wan Erinnerungen. An ihre frühere Zeit als Padawane, wo die junge Jedi noch unbeschwert ihre Wege ging und zu jedermann freundlich war. Dann kam der Tag und sie wurde anders. Verschlossener kälter. Egoistischer und stärker. Sie war so verdammt stark, dass es Obi Wan manchmal fröstelte wenn er sie kämpfen sah. Ihre Technik mit dem Lichtschwert umzugehen, war so anderes, aber doch effektiv. Sie war schneller als alle anderen, wenn sie durch die Gegend rannte, oder ihr Lichtschwert durch die Luft wirbelte, sah man meist nur Schemen. Aber das war noch nicht alles. Sie besaß noch viele andere Fähigkeiten, von denen nicht mal mehr Meister Joda etwas wusste. Sie war beeindruckend, aber auch beängstigend zugleich. Klirr. Obi Wan zuckte zusammen. Er stand direkt vor Ravens Tür. Wieso ausgerechnet hier? Er hatte gerade wirklich nicht den Nerv, sich mir ihr zu unterhalten. Aber sein Unterbewusstsein, hatte ihn wohl hierher geführt. Einige Sekunden lang lauschte er, dann hörte er ein dumpfes Rumsen, nicht laut, aber gerade noch so vorhanden, dass er es hören konnte. Was war nur los mit ihr?. Er klopfte. Einmal. Zweimal. Dreimal. Rief ihren Namen und klopfte nochmals. Als er gerade gehen wollte, spürte er etwas. Den Geruch nach Blut. Sofort begann er die Tür gewaltsam zu öffnen, stürmte in den Raum hinein und da war sie… Raven, lag auf dem Boden. Ihre roten Haare verdeckten kaum ihr Gesicht und gaben den Blick auf ihre Tränennassen Wangen und der verschmierten Schminke, frei. Sie trug fast nichts, außer ihre dunkelgrüne Tunika. Sie lag so friedlich da, doch eine Sache zerstörte diese Idylle. Sie lag in einem Haufen aus Scherben und in einer Lache voller Blut. Der Spiegel lehnte nicht mehr an der Wand, sondern lag etwas abseits auf dem Boden. Ihre Hand hatte tiefe Schrammen und Kratzer. Obi Wan kniete neben ihr nieder, fühlte den Puls und befreite ihren Körper aus der Pfütze. Er hatte entsetzliche Angst. Er drückte ihren Körper an seinen und hob ihn hoch, so schnell wie möglich wollte er sie zur Krankenstation bringen. Dass dabei ihr Blut den halben Boden und sein Oberteil durchtränkte, war ihm in diesem Moment völlig egal. Er wollte nur, dass sie ihre wunderschönen Augen aufschlug und ihn ansah. Ihn küsste. Das sie lebte. Denn sie hatte keinen Puls. Ihr Herz schlug nicht mehr. Die nächste Stunde war die Hölle für den jungen Jedi. Er hatte Raven zur Krankenstation gebracht, durfte aber nicht bei der Operation dabei sein. Sie hatte sich die Hand gebrochen, durch die harten Schläge in den Spiegel. Keiner wusste wieso sie das getan hatte, warum sie ohnmächtig war und ihr Herz aufgehört hatte zu schlagen. Obi Wan konnte nichts tun. Nur dasitzen und abwarten. Hoffen. Beten. Hoffen. Zu mehr, war er in diesem Moment nicht fähig. Wie in Trance, stand er an der Wand gelehnt, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen, unfähig sich zu bewegen, unfähig zu sprechen. Er starrte einfach nur an die gegenüberliegende Wand. Er hörte, wie andere Menschen mit ihm sprechen wollten, doch dass ignorierte er. Sein Körper war wie gelähmt. Er wusste nicht wie lange er so dastand. Vielleicht waren es nur Minuten oder Sekunden, oder sogar Stunden. Er wusste es nicht. Jegliches Zeitgefühl war ihm genommen worden. Irgendwann dann, hörte er einen Namen. Er drehte langsam den Kopf und blinzelte,, Sir?“ Ein Medi-Droide stand vor ihm. Obi Wan brauchte einen Moment um zu realisieren, das dieser mit ihm redete. Er räusperte sich,, J-Ja?“ Seine Stimme klang seltsam brüchig und so ungewohnt,, Die Patientin ist stabil. Sie hat die Operation gut überstanden, allerdings haben wir ihr ein Schmerzmittel, sowie ein Schlafmittel gegeben. Ich empfehle ihnen, sie jetzt erst mal nicht zu besuchen, sie ist noch zu schwach und…“ Obi Wan hörte schon gar nicht mehr hin. Er rannte auch schon los, riss beide Türen auf, vorbei an mehreren Droiden, die ihn zurückhalten wollten, bis er schließlich an Ravens Bett angekommen war und seinen Kopf in ihrem Haar vergrub. Er ignorierte, die piepsenden Maschinen, ihre viel zu schnellen Atemzüge, die Schläuche die um ihren Körper hingen und das Blut in ihrem Gesicht. Er hauchte einen leichten Kuss auf ihren Scheitel und strich mit der rechten Hand darüber. Raven. Dann ließ er sich von den Droiden aus dem Zimmer führen. Sie lebte. Und das war im Moment wichtiger als alles andere. Obi Wan wusste, dass er es sich nie hätte verzeihen können, wenn sie gestorben wäre. Sie musste leben. Für ihn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)