Blutige Liebe von Phaethon ================================================================================ Blaue Augen ----------- Kapitel 01. ~Endymion~ Der Stuhl war hart und bohrte seine spitzen Enden in sein Fleisch, so dass er nach her wieder Blutergüsse haben würde. Sein Hintern fühlte sich von der harten Sitzfläche schon ganz taub an. Angesehen davon das sie eiskalt war. Wer auch immer dafür zuständig war seinen Sitz vor zu wärmen, sein Kopf würde am Ende des Tages auf einem der vielen Spieße stecken, die draußen an der Burgmauer hingen. Nur mit Mühe konnte er seine Augen aufhalten und dem Geschehen unten in der Arena folgen. Das alles war nicht das wahre. Gerne würde er selber da unten stehen und den Henker spielen. Die Lauten schreie am eigenen Leib spüren. Denjenigen, die es wagten den Namen der Königsfamilie zu beschmutzen in die Augen sehen, wenn das Licht in ihnen erlischt, als hier oben auf der Tribüne zu sitzen, als Zuschauer. Gezwungen sich das Gefühl vorstellen wie es einem Menschen die Kehle durchzuschneiden und das warme Blut zu riechen, wenn es frisch aus der Wunde ran. Er hasste es, hier zu sitzen und den anderen dabei zu zusehen wie diese sich die Schädel spalteten und Kehlen aufschlitzen. Sein Schwert, das er trug seit er alt genug war es zu halten, hatte nie die Wärme des roten Saft geschmeckt. Gerne würde es auch mal kosten, den Geschmack des Sieges. Ein Kampf auf Leben und Tod. Er kannte ihn nur aus Erzählungen der Generäle, wenn die betrunken genug waren ihm von ihren Kämpfen zu erzählen. „Was ist mit euch, Prinz. Erfreut euch unsere täglichen Hinrichtungen nicht?“ Erfreuen? Er versuchte nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. ER kämpfte damit nicht zu schlafen weil es so tierisch langweilig war, das wohl selbst die die Hingerichtet werden es als Langweilig empfinden. „Was hat er getan?“ wich er der Frage seiner Mutter geschickt aus und warf einen interessierten Blick in die Arena. Ein Platz voller Erde die sich in den vielen Regenschauern aus Wasser und Blut langsam aber sicher zu einem matschigen Brei entwickelte. Die Arena glich einem Kolosseum. Hohe Steinwände mit Rängen so das auch bei besonderen Anlässen, das gemeine Volk eingeladen werden konnte. Bei Spielen, wie Pferdewagenrennen oder wenn Ritterkämpfe anstanden. An den Hinrichtungen durften dagegen nur die Königsfamilie anwesend sein und die vier höchsten Generäle des Landes. „Er?“ Sein Vater lehnte sich zu ihm rüber. Er trug wie es einem König gebührt eine goldene Krone mit vielen Zacken. Eines Tages würde er dafür Sorgen das ihm eine Zacke aus der Krone bricht und dann ihm gehören würde. Feine Gewände und einen Umhang, so lang das er den Boden wischte, wenn sie durch ihr Schloss schritten. Er dagegen trug den ganzen Tag seine Rüstung. Der Umhang, war nur so lang wie er musste, damit erkennen konnte das da kein gemeiner Ritter des Volkes kämpfte. Wenn er es denn mal dürfen würde. „Er hat beim Obstbaum Äpfel vom Baum geklaut“ „Und dafür soll er nun sterben?“ So gerne er auch Blut sah und es genoss die Menschen leiden zu sehen die für ihre Verbrechen büßten, so fand das dann doch ein wenig sehr hart. Sein Vater lachte aber schon neben ihm. Laut und kraftvoll. Zur Unterstützung schlug er sich mit der Hand aufs Knie und er glaubte schon dass ihm seine Eltern nicht noch peinlicher werden konnten. „Nein mein Sohn. Ihm wird das Leben nicht genommen. Jedenfalls nicht von uns“ Nach dem sein Lachen ein wenig erstarb und er schnell einen Blick runter in die schlammige Arena geworfen hatte, wo man den Mann, auf Knie zwang, den Arm soweit hervorriss das er sich einbildet ihn brechen zu hören. Das Gejammer und das flehen um Gnade, schallten bis zu ihnen hoch. Seine Langweile war wie weggeblasen. Interessiert blickte er runter, auf das Geschehen. Nahm jede Einzelheit war. Der Schweiß auf der Stirn des Henkers. Fast glaubte er, dass der Henker seinen Beruf nicht mochte. Er könnte ihm ja anbieten den Job zu übernehmen. Er brannte sowas von drauf. Die Angst erfüllten Augen, die vor nur Furcht so leuchteten, versetzten ihn in solch eine Erregung, das er sich fast schämen sollte. Begierig darauf zu erfahren welchen Strafe den Dieb erwartete, erhob er sich von seinem Platz und trat dicht an die Mauer ran. Um ihn herum schien nichts mehr zu existieren. Es war als würde er in einem Tunnel stehen. Der Henker, ein Mann den er noch nie ohne seiner komischen schwarzen Wollmütze mit zwei Schlitzen, gesehen hatte, zog aus seinem Gürtel einen Dolch. Die Schneide aus Eisen geschmiedet, glänzend scharf. Nur der Anblick allein von dem Schneidwerkzeug ließ seinen Freund aufrecht stehen. Er war heilfroh, dass die Rüstung Schutz vor unerwünschten blicken bot. Ein weiterer Henker, kleiner schmaler und so weit wie er wusste, in der Ausbildung, zwang den Arm, den er zufuhr fast ausgerissen hätte, auf einen Holzstamm. Stellweisen blutig rot. Er biss sich auf die Lippen. Er fühlte die Luft sich auf lud. „Endymion setzt dich wieder hin“, schollt ihn die Stimme seiner Mutter aus dem Hintergrund, aber er hörte es kaum. Sein eigenes Blut, welches noch nicht in seinen harten Ständer gewandert war, rauschte in seinen Ohren. Er sah mit entzücken zu wie der Henker der Dolch hob, die Hand anvisierte und in einem schnellen gezielten schlag Oberhaut durchschnitt runter bis auf den Knochen. Der Schmerzen Schrei schallte durch die Arena. Musik und ein wunderschönes Theaterstück für seine Augen. Das Blut spritze nur so über das Holz, vermengte sich warm mit dem Schlamm am Boden. Sein eigenes Blut begann zu kochen. Sein hartes Gemächt war so steif das, wenn er nicht bald selbst Hand anlegen würde, sicher platzen wird. Der Dolch glänzte rot Silber, als der Henker es wieder ansetzte. Er konnte sich nicht vorstellen, wie so ein kleiner Dolch durch den Knochen kommen soll, doch von einem gellenden Schrei und wimmern und vielen Tränen begleitet brach der Knochen. „Eure Hoheit“ Er hatte nicht mitbekommen wie einer ihrer Generäle zu ihnen getreten ist. Seine Augen fesselten sich mit jeder schneid Bewegung mehr, an das Szenario unten auf dem Platz. Sein Mund war ganz trocken und seine Beine weich wie Wackelpudding. Sein Herz raste und sein Puls schlug so kräftig, das er Angst um seine Adern haben sollte. Doch das alles erregte ihn mehr und mehr. Je länger er zusah umso schlimmer stand es um ihn. „Verstehe. Danke Jedyte“ Er hörte nur mit einem halben Ohr zu. Das andere war zu sehr von den wilden Schmerzensschreie, die erregend sein Blut in Wallung brachten, durch die Arena hallten. Er erwischte sich schon dabei, wie eine Hand von ihm den Weg in seine Hose suchte. Es spannte schrecklich und er wollte sich Erleichterung verschaffen. „Komm mein Sohn“, befahl sein Vater in einem Ton der Widerstand eigentlich zwecklos machte, er es aber dennoch versuchte. „Ich will warten bis die Hand ganz ab ist“, wehrte er sich dagegen jetzt zu gehen. „Wir haben besuch. Und den solltest du nicht verpassen“, die drohende Stimme seines Vaters verpasste ihm einen Dämpfer. Zwar keinen harten und wirkungsvollen, aber seine Hand hörte auf nach einem Weg zu suchen unauffällig in seine Hose zu gelangen. „Es kann zu dem noch Stunden dauern bis er die Hand abgesägt hat“ Stunden? Wie Aufregend. Sein Blut wurde um einige Grad heißer und sein mächtiger Ständer und paar grad Härter. Er brauchte dringend eine Frau und ihm war egal wer für ihn gleich die Beine breit machen durfte. Er brauchte ein Loch in das er sich rammen konnte. Sein glühend heißer Stab schrie danach. „Was macht ihr mit der Hand?“ So gut er konnte hielt er sich aufrecht, ignorierte die Verbeugung des Generals, der es gewagt hatte ihn beim besten Spaß seines Lebens wegzuholen. Beim nächsten Schwertkampf gegen ihn würde er dafür bezahlen. „Mal sehen. Vielleicht bekommen es die Schweine oder…“ „Oder er muss selber essen“, überlegte er. Sein Vater zog die Augenbraun hoch und musterte ihn genau. Was er in dem Blick seines Vaters sah, war erstaunen und eine missfallen. Doch es war ihm egal. Sein Vater würde eh nicht lange so gucken können. Schon bald, dachte er sich, schon bald würde den Zacken aus der Krone brechen. Genauso langsam wie der Henker es getan hatte. ~Yaten~ Es war so weich und herrlich warm. Die Schreie untermalten sein Vergnügen noch dazu. „Eure Majestät“. Die Rückansicht, liebte er am meisten. Das Spielzeug welches ihm seine Eltern zum 16. Geburtstag geschenkt hatten war aber auch Klasse. Reinrassig und wild. Genau nach seinem Geschmack. Er kostete sie gerne und immer wenn seine Eltern etwas taten was ihm gegen den Strich ging, nahm er sie sich. So wie jetzt. Mitten im Rosengarten eines fremden Schlosses. Sie auf alle Vieren und er hinter ihr. Ihre Arme scheuerten sich blutig, es war ihm aber egal. Die Enge die ihm schlang war gewaltig schön und er presste sich bei jeden Stoß tiefer ihn und ihr Schreien wurde dabei immer lauter und er härter. „Sing mein Vögelchen, sing“ stachelte er sie an. Griff ihr in die schwarze Mähe und ritt sie von Hinten so hart er nur konnte. Was fiel seinen Eltern eigentlich ein. Aus heiterem Himmel zu einem Ball zu fahren, auf dem nur getanzt wird und man sich verbiegen muss um denen anderen zu gefallen. Er hasste solche Feierlichkeiten. Selten bekam er da genug zu trinken und was zum Vögeln bot sich da auch nie etwas an. Die feinen Damen aus guten Hause trugen doch alle ein Schloss um ihre feuchte Höhle. Nicht das er da jemals eindringen würde. Er war doch nicht dumm. Einen Bastard in die Welt zu setzen, so weit käme das noch. Er begnügte sich damit die enge vorziehen. Den sanften Schmerz zu genießen. Das Blut zu kosten das bei dem wilden Ritt immer wieder mal hervor trat. Er würde sich heute Abend von seiner guten Seite zeigen müssen, wozu er so viel Lust hatte wie ein Hengst eine hölzerne Stute zu bumsen. „Bitte, Ser Yaten… ich kann nicht mehr“ keuchte die schwarzhaarige. Ein zufriedenes Grinsen rutschte über sein Gesicht. Er mochte wenn sie bettelten und flehten. Diese Musik spielte er gerne aber er sorgte auch dafür dass sie bekam was sie brauchten. Vögel die singen sollen müssen gut behandelt werden. Wenn er zu sich ehrlich war konnte er auch nicht mehr. Warum länger hinaus zögern wenn es für beide gut werden konnte. So griff er an zwischen ihr breiten Beine, berührte das Nass und begann sie mit den Fingern zu wichsen während er von hinten weiter eindrang bis sie einen lauten Schrei ausstieß den man sicher im ganzen Schloss hörte. Zufrieden zog sich aus ihr zurück und wurde erst dann gewahr, dass sie beide nicht alleine waren. „Interessantes Reittier habt ihr da“, murmelte sein Gegenüber. Blaue strahlende Augen, so dunkel wie die Nacht und strahlend wie die Sterne. Er hatte keine Ahnung wer da vor ihm stand und es war ihm auch scheißegal. Er hatte es gewagt ihn beim Sex zu beobachten, das würde er sich nicht gefallen lassen. „Lass dein Schwert stecken“ Der schwarzhaarige Lackaffe mit den blauen Augen trat näher. Berührte mit seinen roten Schuhen den grünen Rasen und am liebsten hätte er ihm auf die Schuhe gespuckt. „Ich habe keine Lust Blut zu vergießen wenn es nicht nötig ist“ „Du hast mich entehrt“, rief er sauer und zog trotz der Warnung das Schwert, das an seinem Waffengurt hing. Die blauen Augen senkten sich und von einer Sekunde auf die andere wirkten sie Kalt und von einer Gewalt gefangen genommen, dass er es mit der Angst bekam. „Wie kann ich dich entehren wenn du dich zur Schau stellst als wärst du ein Bulle auf dem Markt“ Der Zorn schwemmt die Angst beiseite. Alle Zweifel trug er fort und er stürmte mit dem Schwert in seiner Hand auf den, immer noch unbewaffneten Mann zu, dessen blauen Augen kalt auf ihm ruhten, als wäre er nur ein Insekt. Ein Störenfried der zertreten gehörte. Er dachte nicht mehr nach. Es interessierte ihn nicht wer das war und das wahrscheinlich ebenso wie er ein Prinz eines Landes war. Sein Schwert erhob er über sein Kopf. Die blauen Augen folgten seiner Bewegung. Er rührte sich aber nicht. Kurz überlegte er ob er den Angriff abbrechen sollte, aber er war ein Prinz, und als solcher brach man keinen Angriff ab. Er ließ das Schwert nieder sausen. Ein Schwert geschmiedet aus Stahl, einem Griff verziert mit Smaragden und dem königlichen Siegel seines Haus und Landes. Eine weiße Lilie. Der Schwarzhaarige trat einen Schritt nach vorn. Fing das Schwert mit der Hand ab, nur der Schrei seiner Dienstmagd hallte durch den Garten, voller wunderschönen Rosen. Blut tropfte von seinem Schwert. Rotes dunkles Blut. Er sah dem Mann in die Augen, immer noch kalt und boshaft. Kraftvoll zog er an Griff, bekam die Klinge aber nicht los. Man hielt sie fest. Furchtsam blickte er zum Schwert. Es hatte sie in das rosa Fleisch des Mannes mit den blauen gegraben. Dieser verzog aber keine Mine oder zuckte vor Schmerz zusammen. „Du kämpfst wie ein Versager“, murmelte er „Nicht wie Mann oder gar ein Ritter und schon gar nicht wie ein Prinz“ Er sah es nicht kommen. Den kleinen silbernen Dolch. Er spürte nur das Stechen in seinem Magen. Ein brennen als die Spitze durch seinen Anzug drang, sein Haut aufriss und das Blut warm aus der Wunde floss. Er sackte in die Knie, von ganz alleine verließ ihn die Kraft zu stehen. Sein Schwert hing weiter in der Luft, in der blutenden Hand des Mannes mit den blauen Augen. „Komm wieder wenn du ein Mann geworden bist“ Mit einem dumpfen Aufprall landete sein Schwert neben ihm im Gras. Beschämt hielt er sich die Wunde, die nicht aufhören wollte zu bluten. Schmerzen verspürte er nicht, nur die Scham von einem Mann besiegt wurden zu sein, der nur mit einem Dolch gekämpft hatte. „Wie heißt ihr“, vor seinen Augen verschwamm alles. Die Farben verblasten. Das Grün des Rasens wurde grau und trüb. Der Geruch der Rosen, stank nach Eisen und ihm wurde Kalt. Die Hand des Todes legte sich um seine Kehle und zerrte an ihm. „Nennt mir euren Namen“ „Wozu soll das noch gut sein? Ein Toter kann mit meinem Namen doch nichts mehr anfangen“ und somit drehte sich der Mann um, hinterließ auf seinem Weg eine blutige Spur bis ihm die Augen schwarz wurden und die Nacht ihn umfing. Hosted by Animexx e.V. 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