Die Mondscheinprinzessin von federfrau ================================================================================ Kapitel 8: Licht im Dunkeln --------------------------- Akatsuki sah seinen Cousin kopfschüttelnd an, der ihm inzwischen alles haarklein erzählt hatte. Er wusste absolut nicht was er zu der ganzen Geschichte sagen sollte. Geschweige denn ob er sagen konnte ob es Hanabusas Schuld war oder nicht, wie jetzt alles gekommen war. Auch was diese "Strafe" anging, war er nicht sicher, was er deswegen sollte. Hanabusa hatte ja schon öfters Mist gebaut aber dieses Mal... War es da nicht etwas anders? Aber was brachte es schon darüber nachzudenken? Weder er noch Hanabusa würden sich wagen Kaname zu widersprechen. "Naja wenigstens weißt du jetzt ungefähr was es mit Kobayashi auf sich hat", meinte Akatsuki. "Das einzige was ich weiß ist, dass sie eine besondere Fähigkeit hat. Eine die noch nicht einmal Kaname-sama besitzt", meinte Hanabusa. "Das einzige positive daran ist, dass ich nicht in Toga Yagaris Unterricht muss", murmelte er. "Außerdem ist es doch wirklich nicht meine Schuld, wenn ihre Fähigkeiten so unberechenbar sind", beschwerte Hanabusa sich. Akatsuki zuckte mit den Schultern. "Aber stell dir nur einmal vor, anstatt dir wäre es tatsächlich Toga-sensei gewesen. Dann hätte die gesamte Night Class und nicht nur Kaname-sama ein großes Problem. Und wahrscheinlich auch der Rektor", gab Akatsuki zu bedenken. "Ich weiß, ich weiß", sagte Hanabusa und warf sich auf sein Bett. "Aber ist das alles nicht seltsam? Sogar Kaname-sama scheint großen Respekt vor ihr zu haben. Ich wette er weiß etwas was wir und Yumi nicht wissen...", murmelte Hanabusa. Akatsuki sah seinen Cousin an. "Dann frag ihn doch", schlug er vor. Hanabusa starrte Akatsuki an als ob er an dessen Verstand zweifeln würde. "Bist du irre? Ich hänge an meinem Leben!", rief er an. Er wollte noch etwas hinzufügen, doch plötzlich klopfte es an der Tür. "Hallo", Yumi sah Aido an. Der schien leicht verwirrt zu sein. "Ich wollte mich bei dir bedanken", fuhr sie deshalb auch schnell fort "für eben meine ich. Und weil du mir helfen willst" Rima, die neben ihr stand, mischte sich nun auch ein. "Sie hat mich gebeten ihr das Zimmer von euch zu zeigen", sagte sie und sah Aido neugierig an. "Na Aido? Hast du mal wieder Mist gebaut?", stichelte sie. Aido funkelte sie an. "Wenn ich Mist gebaut hätte, würde Yumi sich ja wohl kaum bei mir entschuldigen oder?", fragte Aido Rima gereizt. Die jedoch ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. "Naja, immerhin hast du, wie ich gehört habe, einen Klassenraum demoliert. Das ist selbst für dich eine bemerkenswerte Leistung", Rima grinste breit. "Rima komm wir lassen die Beiden mal kurz alleine, ich glaube da gibts einiges was zu erklären ist und uns nichts angeht", das war Akatsuki. "Oh Akatsuki! Du bist so langweilig! Würde dich das denn nicht interessieren?", meckerte Rima. Akatsuki schüttelte den Kopf. "Wahrscheinlich werden wir einiges ohnehin demnächst erfahren", meinte Akatsuki und schob Rima entschieden aus der Tür in den Flur nur um ihr dann zu folgen. Er nickte Yumi freundlich zu. "Ich schätze wir werden uns jetzt öfter sehen", sagte er zu ihr und lächelte "also bis dann". "Wow, Kain-senpai kann ja richtig nett sein!", rutschte es Yumi raus. "Naja, er hatte vorhin halt schlechte Laune", gab Aido zu bedenken und musterte Yumi nachdenklich. "Ich will nicht unhöflich sein, aber weshalb bist du hier?", erkundigte er sich dann. "Hab ich doch schon gesagt: Ich wollte mich bedanken", sagte Yumi noch einmal. "Bedanken?", wiederholte Aido. Yumi nickte. "Und auch entschuldigen", fügte sie hinzu. "Okay das musst mir jetzt näher erklären", bat Aido sie und setzte sich auf. "Naja", begann Yumi "bedanken wollte ich mich dafür, dass du mir anscheinend gar nicht böse bist und mir trotzdem helfen willst und entschuldigen dafür wie das alles gekommen ist. Schließlich hast du nur wegen mir Ärger bekommen" Aido, dessen Augen immer größer geworden waren, winkte ab. "Das ist echt nicht nötig. Schließlich habe ich schon öfters Ärger gehabt. Allerdings hab ich noch nie so eine kreative Strafe aufgebrummt bekommen", erklärte er und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Yumi kicherte. Sie konnte einfach nicht anders. Am Anfang hatte sie gedacht, dass Aido einfach nur ein Klassenclown war aber anscheinend hatte sie zu schnell geurteilt. Er schien nicht nur eine lockere und kindische Seite zu haben sondern ebenfalls eine ernste die man ihm nicht sofort ansah. "Trotzdem danke", sagte Yumi und setzte sich neben ihn. "Ich hoffe du siehst es dennoch nicht nur als Strafe, dass du mit mir zusammenarbeiten musst", gab sie zu. "Entschuldige", sagte Aido "ich hab es nicht so gemeint" Yumi schüttelte den Kopf. "Schon gut. Ich hätte dir ja selbst nicht gewünscht, dass du mit mir zusammenarbeiten musst. Obwohl es mich schon irgendwie freut. Also dass wir demnächst öfter zu tun haben werden", gab sie zu. Aido sah sie stirnrunzelnd an. "Darf ich dich was fragen?", erkundigte er sich schließlich. Yumi zögerte kurz. Dann nickte sie. "Warum bist du hier in dieser Acadamy?", fragte Aido sie. Warum bist du hier in dieser Acadamy? Da war sie wieder diese Frage, vor der Yumi sich so gefürchtet hatte. Obwohl Aido natürlich inzwischen durchaus ein Recht hatte, zu wissen worum es ging. So sah zumindest sah sie es so. Kaname-sama hatte ihm also noch nichts von ihr erzählt, weshalb sie hier war. Obwohl Kaname es zweifelsohne wusste. Schließlich stand er dem Rektor nahe und nicht nur das: Er war auch ein Reinblüter. Die wussten meistens mehr als sie zugaben. Yumi seufzte. "Es ist nicht leicht zu erklären", gestand sie leise. "Ich verstehe es selbst nicht ganz genau", gab sie leise zu. "Du verstehst nicht weshalb du hier bist?", fragte Aido ungläubig. "Wie gesagt: Das alles ist alles andere als einfach", sagte sie. "Dann versuche es doch wenigstens mir zu erklären", bat Aido sie. "Ich will nicht neugierig sein, aber ich finde einfach dass ich es wissen sollte. Vor allen Dingen nachdem was Toga-sensei losgelassen....Äh zu mir gesagt hat", wandte Aido ein. Yumi runzelte die Stirn. "Was hat er denn zu dir gesagt?", wollte sie wissen. "Pass bloß auf wenn du bei ihr bist. Ihre Fähigkeiten sind wahrscheinlich nicht das einzige gefährliche mit dem ihr beiden es zu tun bekommen werdet", zitierte Aido Yagari Toga. Yumi nickte. "Da hat er wirklich nicht Unrecht", sagte sie. Sie zog den Schreibtischstuhl zu sich heran und setzte sich Aido gegenüber. "Also gut. Es stimmt schon, du hast ein Recht darauf es zu wissen", stimmte sie Aido zu "ich werde dir alles erzählen was ich weiß" "Danke", Aido klang ehrlich dankbar. Hanabusa sah Yumi abwartend an. Diese schien wohl zu überlegen wie sie am besten anfangen könnte. Normalerweise mischte sich Hanabusa nicht in die Angelegenheiten andere ein und er verlangte auch von den anderen, dass sie es genauso bei ihm hielten. Im reichte es wenn er ab und zu wegen seinen Problemen mit Akatsuki reden konnte aber auch das machte er nicht immer. Schließlich gingen seine Probleme niemanden an. Jetzt jedoch lagen die Dinge etwas anders. Wenn er schon nicht Kaname-sama fragen konnte worum es hier ging, dann wenigstens Yumi. Die betraf das alles schließlich am meisten. Denn hier ging es um sie. Und nachdem was passiert war, war es doch nur sein gutes Recht zu verlangen, dass sie Licht ins Dunkel brachte! Oder etwa nicht? "Also", setzte Yumi an "am besten ist wohl, wenn ich ganz von vorne anfange". Hanabusa nickte. Ja, das hielt auch er für eine gute Idee. "Als ich vier Jahre alt war wurde ich von dem Vorsitzenden des Hunter Verbandes gefunden", erzählte sie. "Man versuchte lange zu ermitteln wohin ich gehörte. Wer meine Eltern waren, doch ohne Erfolg. Selbst das große Archiv des Hunter Verbandes barg keine Antwort und der Senat der Vampire verweigerte Informationen heraus zu geben die eventuell weiterhelfen hätten können", berichtete sie. "Nachdem ich drei Jahre im Verband gelebt hatte, inzwischen war ich sieben Jahre, nahm mich die Hunter Familie Takahashi bei sich auf. Sie waren gut zu mir und behandelten mich stets als ob ich wirklich ihre leibliche Tochter wäre und nicht nur eine junge Vampirin ohne Vergangenheit", erzählte Yumi weiter. "Natürlich kannst du dir vorstellen, dass ein Leben als Vampir unter Menschen nicht leicht ist. Es war ja nicht so wie hier in der Acadamy wo man sich kaum über den Weg läuft, sondern ich sah meine Pflegeeltern jeden Tag. Ebenso deren Söhne. Leicht war das nicht", gestand Yumi. "Aber wie...?", wollte Aido wissen. "Ich bin ab und zu auf Jagd gegangen. Aber immer nur in Begleitung meiner Pflegeeltern. Meistens habe ich das Blut von degenerierten Level Es getrunken, was echt nicht gut geschmeckt hat wie du dir sicher vorstellen kannst oder ich habe Blutkonserven vom Hunter Verband bekommen. Dann kamen die Bluttabletten. Der Verband und meine Pflegeeltern kamen zu der Einsicht das es an der Zeit wäre mich von jeglichem Blut zu entwöhnen und mich komplett auf die Tabletten umzustellen und dann... dann ist es passiert...", Yumi stockte und räusperte sich ein paarmal. Dann redete sie weiter. "Ich hatte am Morgen natürlich die Bluttabletten genommen. Mein Bruder Kazuki, oder besser der Sohn meiner Pflegeeltern, bat mich ihm bei einer Jagd auf zwei Level Es zu helfen. Wir hatten es schon öfter gemacht und bisher gab es nie Schwierigkeiten. Auch seitdem ich nur noch die Bluttabletten nahm. Dieses Mal jedoch kam es anders...", abermals räusperte Yumi sich. Hanabusa wagte nichts zu sagen. Obwohl er es gerne getan hätte. "Aus irgendeinem Grund haben sich meine Fähigkeiten aktiviert. Und das obwohl ich mich noch nicht einmal großartig konzentriert hatte. Oder besser so gut wie gar nicht. Trotzdem aktivierte sich Schattenmantel und ich... naja wenn Toga-sensei nicht gekommen wäre dann...", Yumi brach ab. "Toga hat dir... Nein, euch beiden geholfen?", fragte Hanabusa nun doch. Yumi nickte. "Danach wurde beschlossen, dass ich hierher komme", sagte sie. "Aber das war nicht der einzige Grund", fügte sie hinzu. "Nicht der einzige? Was war denn noch?", so langsam fühlte sich Hanabusa leicht überfordert. "Es geht um das was Toga-sensei zu dir gesagt hat", setzte Yumi an. "Man hatte durch Zufall irgendwo eine alte Schrift entdeckt in der etwas über den Kobayashi Clan vermerkt war", erklärte sie. "Und das wäre?", Hanabusa war sich alles andere als sicher ob er das wirklich wissen wollte. "Es stand zwar nichts über meine leiblichen Eltern oder mich etwas drin dafür aber dafür etwas über das Kuro no kōto, das schwarze Gericht. Sie waren oder besser sind die Erzfeinde des Kobayashi Clans und da ich scheinbar die einzige Überlebende bin...", sagte Yumi. "Hat man dich hierher gebracht", beendete Hanabusa den Satz für sie. Er seufzte. Er hatte sich ja gewünscht das es etwas Licht im Dunkeln geben würde. Doch das was Yumi erzählt hatte warf nur neue Fragen auf. Das konnte ja heiter werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)