Green Street Hooligans von Sauron ================================================================================ Kapitel 11: Gedankenlos ----------------------- „Zieh' das aus...“ Pete's Stimme an seinem Hals war nicht mehr als ein heißes Zischen, das Elijah ein Keuchen entlockte; er hatte sich so fest an Pete's Schultern gekrallt, dass er sich sicher war, das dort so einige Kratzspuren zurückbleiben würden. Denn im Gegensatz zu Elijah trug Pete kein Tshirt mehr, und seine erhitzte Haut endlich wieder drängend an seiner zu spüren, ließ Elijah noch mehr beben und zittern als alles, was an diesem Tag passiert war. Grobe Hände schoben sich unter Elijah's Shirt, wanderten die weiche Haut hoch bis zum Hals, verweilten dort kurz; dann waren sie auf einmal weg, jedoch nur, um sich um den unteren Rand des Shirts zu winden und den Stoff hastig über Elijah's Kopf zu ziehen. Die bissigen Küsse, die Elijah's Hals und Kinn bedeckten, lösten eine Welle der Erregung in ihm aus. Er fasste Pete's Gesicht zwischen beide Hände und zog ihn in eine Reihe wilder, hektischer Küsse, bei denen beide kaum nach Luft schnappen konnte. „Schlafzimmer...“, stieß Elijah zwischen zwei Küssen hervor, und musste zu seinem Wohlwollen feststellen, dass Pete ihn direkt nach diesen heiseren Worten über die Schulter warf, als würde er nichts wiegen, und ihn ins Schlafzimmer trug. Er kicherte leise, während sie das Schlafzimmer, in dem Elijah noch nie zuvor gewesen war, betraten. Pete fasste Elijah mit beiden Händen um die Taille, warf ihn grob auf das weiche Bett und drückte ihn direkt mit den Handgelenken auf die Matratze, während er sich drängend gegen Elijah presste. Elijah durchlief ein Schaudern, als sich Pete's trainierter Körper über den seinen beugte, die grauen Augen immer noch feurig. „Was gibt’s da verdammt nochmal zu kichern, Yank...“, zischte Pete leise, jedoch mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen, bevor er sich herunter an Elijah's Hals beugte und diesen wieder und wieder mit den warmen und kribbelnden Küssen überzog, die Elijah so liebte. Seine Finger glitten noch während dieser Küsse Pete's Körper hinab, fanden den Reißverschluss seiner Jeans, und öffneten diesen hastig und mit einer Lust, die Pete kaum verborgen bleiben konnte. Es dauerte keine zwei Minuten, da fielen die restlichen Klamotten ebenfalls; Elijah stieß ein Stöhnen aus, als er spürte, wie geschickt Pete's Hände darin waren, ihn aus seinen Boxershorts zu befreien; kurz darauf spürte er die kühle der Luft, die jedoch schnell wieder von Pete's Körper bedeckt wurde, als dieser sich nämlich ebenso nackt wie Elijah es war auf ihn legte. Einen Moment verharrten sie so; es war ein unbeschreibliches Gefühl, Pete so nah und so nackt auf sich zu haben, nichts weiter zwischen ihnen als die hitzige Haut, das bebende Atmen und das Schlagen ihrer Herzen. Unbeschreiblich und so erregend, das Elijah kaum Pete's durchdringendem Blick standhalten konnte. Obwohl der Engländer bei weitem größer war und mehr wog als Elijah, war das Gewicht nicht unangenehm – nein, er wollte mehr. Mehr von dem Druck dieses unglaublichen Körpers. Seine Arme schlangen sich um Pete's leicht zitternden Körper, bevor er dem großen Mann über sich einen atemlosen Kuss gab; danach flüsterte er gegen seine Lippen: „Du machst mich verrückt, Pete.“ Pete lächelte leicht, beugte sich hinab und drückte Elijah einen weiteren der drängenden Küsse auf, bevor er sich mit einem intensiven Schub auf Elijah zu bewegen begann. Das Stöhnen kam dieses Mal von beiden; die Reibung, die sich nackt noch intensiver anfühlte als das letzte Mal, war so anregend und kribbelnd, dass Elijah seine Finger wieder in Pete's erhitzte Haut schlug, mit einem Stöhnen, auf das Pete mit weiteren, wunderbaren Schüben antwortete. „Verdammt, das ist zu gut...“, stieß Pete hervor; er stützte sich mit einem Ellbogen neben Elijah's Kopf ab, während die andere Hand immer wieder über Elijah's Hals fuhr, der sich seinen Händen perfekt entgegenstreckte. „Dann hör' nicht auf...“, stöhnte Elijah, die Hände noch fester gekrallt; es musste weh tun, er wusste es, doch es war ihm egal, ob Pete Schmerzen hatte. Denn wenn er so weiter machte, seinen harten, hitzigen Schwanz gegen Elijah's rieb mit diesen Bewegungen, dann würde er gleich kommen, obwohl er sich versuchte innerlich zu weigern. Das machte die Sache jedoch nicht besser. „Hab' ich nicht vor...“, zischte Pete, die reibenden Bewegungen stetig steigernd, wobei Elijah genau spürte, dass Pete ebenso wenig Kontrolle über seinen eigenen Körper hatte. Sie tauschten gerade eine Reihe hektischer, atemloser Küsse aus, als Elijah plötzlich spürte, wie Pete sich etwas zusammenkrampfte; seine Schultern begann zu zittern, seine Atmung stieg an; und Elijah setzte ein Grinsen auf, denn er wusste, was das hieß. Pete kam mit einem Schlag, heftig atmend, und stieß ein grobes Stöhnen aus, während sein Körper über Elijah's immer wieder aufbebte. Elijah konnte genaustens die Schübe seines Schwanzes spüren, und die hitzige Nässe, die sich auf seinem Bauch ausbreitete; das alles genügte, um einige Momente später selbst zu kommen, mit einem heiseren Schrei und so fest an Pete geklammert, dass dieser ihm sanft ins Schlüsselbein biss, weil Elijah's Fingernägel unweigerlich Kratzer auf Pete's Haut hinterließen. Die verschwitzten Körper lagen noch lange eng aneinander gepresst und heftig atmend zusammen; erst nach einer kleinen Ewigkeit löste Pete sich von Elijah und rollte sich zur Seite, ein leises Keuchen ausstoßend. Elijah streckte sich und lächelte. „Das war... unglaublich.“ Pete grinste leicht und verschränkte die Arme unter seinem Nacken, während die grauen Augen an die Decke sahen. „Aber ich bin immer noch echt angepisst auf dich, Yank. Bild' dir bloß nichts ein.“ Elijah's Finger krochen langsam über Pete's Brust, während die blauen Augen den grauen begegneten. „Ich weiß“, sagte er leise, konnte jedoch sein Lächeln einfach nicht verbergen. Er war viel zu glücklich in diesem Moment, wie gesättigt. Irgendwie war die Welt in diesen Momenten einmal in Ordnung. „Im Ernst, wegen dir Penner ist Bover gegangen. Ich hoffe, du weißt, dass das 'ne verfickte Ehre ist. Vor allem, weil ich ihm wegen dir eine geballert hab'. Das hab' ich noch nie gemacht.“, sagte Pete leise, während seine rechte Hand kurz über Elijah's Kopf fuhr; Elijah schmiegte seinen Kopf für einen Moment an Pete's Hand, fast wie eine kleine Katze. „Ich habe aber nichts Unrechtes getan, und das weißt du auch. Weil ich ansonsten nicht hier wäre. Oder?“ Pete sagte dazu nicht direkt etwas; er sah Elijah noch einen kleinen Moment lang an, bevor er sich aufsetzte und sich streckte. „Halt die Klappe, ich geh' duschen. Du laberst zu viel, Yank.“ Mit diesen Worten und einem Zwinkern machte Pete sich nackt auf den Weg ins Badezimmer, während Elijah ihm leicht errötet nachsah und trotz seiner innerlichen Hitze liegen blieb. Dass Pete zu diesem Thema nichts zu sagen hatte, kam ihm seltsam vor; jedoch konnte er sich denken, dass Pete einfach nicht der Typ war, der über Gefühle und Geschehenes reden konnte. Ja, eigentlich war er sich sicher, dass Pete es eher unangenehm fand, genauer zu definieren, was sie hier taten – Elijah wusste ja nicht einmal, ob er der erste Mann für Pete war oder ob er generell schon immer auf Männer stand. Er beschloss, jetzt nicht mehr darüber nachzudenken und vielleicht Shanon einmal zu fragen. Er nahm sich ein wenig Zeit, um sich in Pete's Schlafzimmer umzusehen; es war relativ unordentlich, und Elijah beschlich das leise Gefühl, dass hier nicht oft Leute zu Gast waren. Zudem hatte Pete nur eine Decke und ein Kissen auf dem Bett; zwar groß genug für zwei, doch das alles ließ Elijah im Verdacht, dass er vielleicht ein Privileg genießen durfte, in das nur sehr wenig Leute kamen. Wie auch im Rest der Wohnung hingen hier die ein oder anderen Bilder und eine Flagge von United; außerdem baumelte an einem kleinen Haken neben dem Bett Pete's Trillerpfeife, die er immer für seinen Sportunterricht brauchte. Elijah fuhr kurz mit den Fingern darüber; das Metall fühlte sich kühl an. Ein paar Momente später kam Pete ins Zimmer, die Hüften nur mit einem großen Handtuch umwickelt, und er warf Elijah ein Handtuch zu und grinste feixend. „Du gehst gefälligst duschen, wenn du in meinem Bett pennen willst, klar?“ Elijah verdrehte die Augen, stand jedoch auf. Sein Herz schlug ihm wild gegen den Brustkorb; er versteckte seine Freude über dieses Angebot jedoch und sagte ein leises: „Jaja, ist ja gut...“, bevor er aufstand und sich ins Bad aufmachte. Das Wasser tat so gut, dass er glatt seufzen musste; nach dem erschöpfenden Akt machte es Elijah's Glieder ganz schläfrig, vor allem nach diesem Tag, an dem so viel passiert war. Während er seinen Körper abseifte, fragte er sich innerlich, ob es mit Bover wohl noch richtigen Ärger geben würde; doch irgendwie ahnte er es schon. Dass der Ärger noch eher kommen würde als er dachte, wusste er in diesen Momenten noch nicht. Nach der entspannenden Dusche und einem kurzen Zähneputzen kroch er nur mit Boxershorts bekleidet zurück in Pete's Bett; Pete hob die Decke kurz für ihn an, und mit einer geschmeidigen Bewegung schloss er Elijah in seine Arme. Elijah fühlte sich so wohl und geborgen, dass er ein leises Seufzen losließ, während er sich an Pete's Schultern kuschelte. „Klappe, wehe du sagst jetzt irgendwas.“, murmelte Pete dumpf gegen Elijah's Haare, da er das Kuscheln ganz sicher nicht ganz freiwillig machte; doch Elijah war einfach nur glücklich. So selig, das er wirklich kein Wort mehr sagte und binnen Sekunden in einen so tiefen Schlaf fiel, dass er nicht einmal mehr träumte. Der nächste Tag begann hektisch, da Pete verschlafen hatte. Elijah wurde von dem lauten „Fuck!“ wach, das Pete ausstieß, als er sich leicht von Elijah gelöst und den Wecker betrachtet hatte. Mit einem Sprung war Pete auch schon aus dem Bett und zog sich hastig an; er fluchte immer wieder, während Elijah sich nur wieder in die Decke rollte und kicherte. „Du bist zu spät.“ „Ja, ganz toll bemerkt, du Penner... verfickte Scheiße, und ich hab' auch noch die erste Stunde.“ Pete aß nicht einmal etwas, sondern hastete nur von einer Ecke in die nächste; Elijah hörte, wie er sich seine Jacke im Flur überzog, dann erschien er wieder mit einem übel genervten Blick im Türrahmen. Er warf Elijah einen kleinen, silbernen Schlüssel zu. „Hier, das ist der Zweitschlüssel für die Wohnung. Wenn du gehst, schließ' ja ab, hast du verstanden? Ich hol' dich heute Abend von Shanon ab. Wir müssen dann zum Bahnhof.“ „Zum Bahnhof, warum?“, fragte Elijah und betrachtete den kleinen Schlüssel in seiner Hand. „Weil es ein Auswärtsspiel gibt, heute ist Freitag, du weißt doch. Also, benimm' dich und so, Yank.“, stieß Pete mit einem kleinen Zwinkern aus; jedoch war sein Gesicht noch immer leicht wütend, sodass Elijah nur ein leises „Okay, viel Spaß!“ erwiderte, bevor er mit einem Knall die Tür zugehen hörte. Einige Sekunden später nahm er noch wahr, wie Pete's Auto anging und wegfuhr; Elijah jedoch blieb noch liegen. Auswärtsspiel. Von den anderen hatte er ansatzweise mitbekommen, dass das die absolute Härte war. Letztes Jahr waren drei ihrer Leute so schwer verletzt worden, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Innerlich hoffte Elijah, dass Pete nicht unter ihnen gewesen war. Obwohl Pete ja wie aus Stein zu sein schien manchmal. Er lag noch eine Weile im Bett und atmete den berauschenden Duft von Pete ein, der wie eingebrannt in die fluffige Decke war; er konnte sich ein glückliches Grinsen nicht einmal verkneifen, als er aufstand und sich fertig machte. Shanon und er tratschten an diesem Tag viel, jedoch sprachen sie nicht direkt über Pete, weil Mark in der Nähe war. Shanon's Augen verrieten jedoch unweigerliche Neugier, denn sie konnte sehen, dass Elijah ein Glimmern in den Augen trug, dass sie bei ihm als nur eines definieren konnte: Liebe. Um fünf Uhr klopfte jemand energisch gegen die Hintertür von Mark und Shanon's Küche, und Mark, der die Augen verdrehte, öffnete sie. „Du solltest dein Klopfen wirklich mal variieren, das erkennt man schon beim ersten Schlag. Was ist los?“, sagte Mark und ließ den grinsenden Pete durch, der heute einen braunen Kapuzenpullover und eine schwarze Jacke trug. „Nichts, Auswärtsspiel, Bruderherz! Yank, bist du bereit? Du musst mich zum Bahnhof bringen.“ „Auswärtsspiel? Du willst Lij doch wohl nicht mitnehmen?“, bemängelte Mark kritisch und sah seinen kleinen Bruder finster an; dieser zwinkerte ihm jedoch zu. „Ich würde nichts machen, was meinem großen Bruder das Herz brechen würde – oder seinen wunderschönen Frau.“ „Na dann...“ Elijah war mittlerweile in den Flur gegangen, um sich seine Jacke anzuziehen; er drückte Shanon einen Kuss auf die Wange, die noch im Wohnzimmer stand, und drängte sich dann zu Pete, der schon ungeduldig an den Türrahmen gelehnt stand. „Wird auch Zeit, man, ihr Amis seid echte Schnarchnasen. Shan, Marki – bis dann!“, rief Pete noch, bevor er sich mit Elijah auf den Weg nach draußen machte. Pete warf Elijah im Gehen einen Schlüssel zu. „Hier – du fährst.“ Elijah schluckte. „Was, ich? Wieso?“ „Weil du die Karre auch verdammt nochmal mal im englischen Verkehr fahren sollst.“ „Hast du etwa getrunken?“ „Nein, man, und jetzt penn' nicht ein.“ Mit einer geschmeidigen Bewegung setzte Pete sich in sein Auto, das vor Shanon's und Mark's Haus geparkt war; Elijah, der noch nicht viel Erfahrung mit Autos hatte und sowieso erst recht nicht mit dem Linksverkehr in England, folgte, jedoch seufzend. „Was ist, wenn ich das nicht kann?“, sagte er leise und startete den Motor, während er Pete einen ängstlichen Blick zuwarf. „Was ist, wenn ich dir gleich eine klatsche, wenn du nicht endlich fährst? Wir sind noch zu spät wegen dir.“, war Pete's weniger verständnisvolle Antwort, und er gab Elijah einen saftigen Klatscher in den Nacken. „Autsch, man! Ist ja gut....“, schnaubte er nur, und legte den Rückwärtsgang ein. Sie brauchten nicht lange zum Bahnhof, und während der Fahrt sprachen sie kaum miteinander. Elijah konzentrierte sich ohnehin auf den Verkehr, jedoch irritierte es ihn ein wenig, dass Pete so tat, als wären sie nur Freunde. Sie waren immerhin alleine – und vielleicht hätten sie einmal reden können. Doch als Elijah einen kurzen Seitenblick auf Pete warf, sah er, dass dieser gedankenverloren auf seiner Unterlippe kaute und schweigend aus dem Fenster starrte. Sie parkten ganz am Anfang, sodass sie eigentlich nur noch ein paar Meter laufen mussten bis zum Bahnhof; als sie jedoch ausstiegen und sich hinten gegen den Kofferraum des Autos lehnten, um auf die anderen zu warten, begann Pete leise zu sprechen. „Fahr ja vorsichtig, ich will keine Dellen im Wagen.“ Elijah verstand für einen Moment nicht; wozu waren sie denn zum Bahnhof gefahren, wenn sie doch das Auto benutzten? Pete bemerkte Elijah's Miene und grinste leicht. „Was soll das heißen, Dellen... fahren wir mit dem Auto?“, sagte Elijah und erwiderte Pete's Blick, der schüttelte jedoch den Kopf. „Nein, auf einem Auswärtsspiel können wir keine Gäste gebrauchen. Du bleibst hier.“ Elijah starrte Pete einen Moment lang an; Pete hatte schon im Auto etwas nervös gewirkt. Er biss sich auf die Unterlippe, bevor er ansetzte: „Ich darf.. ich darf nicht mit? Warum nicht? Aber...“ „Keine Widerworte, Yank. Du bleibst hier. Das ist nicht deine Welt, noch nicht. Und denk dran: immer links fahren!“ Mit einem Schnauben wollte Elijah gerade zu einer weiteren Antwort ansetzen, als sie jedoch Mike und Nick auf sich zukommen sahen. Pete drückte sich mit einer Bewegung vom Wagen weg und begrüßte seine Jungs; die taten dasselbe, und wandten sich danach Elijah zu. „Sind das alle?“, fragte Pete und warf einen Blick in die viel zu kleine Runde; auf seine Stirn trat eine Sorgenfalte. „Soweit ja, ich weiß nicht, ob noch einige von Manni's Seite kommen, vielleicht warten die ja im Bahnhof.“, schnarrte Mike und warf die Zigarette, die er bis eben noch geraucht hatte, mit einem Schnipser weg. „Na dann... will ich mal hoffen dass die anderen nicht in der Überzahl sind!“, erwiderte Pete und grinste leicht, während er seine Hände in seine Jackentasche schob. „Naja, nachdem, was du letztes Jahr mit ihrem besten Mann gemacht hast...“,sagte Mike leicht grinsend, während Pete, als er das hörte, ein Lachen ausstieß. „Wieso? Was war letztes Jahr?“, fragte Elijah und ließ Pete nicht aus den Augen. Dieser zuckte mit den Schultern und zwinkerte leicht. „Hab' letztes Jahr ein bisschen übertrieben...“, war die Antwort, und obwohl Elijah nicht mal ansatzweise mit der Antwort zufrieden war, traute er sich nicht, nach mehr zu fragen. „Lasst uns mal gehen, der Zug fährt gleich.“, murmelte Nick, und die Jungs machten sich auf den Weg; Pete drehte sich im Gehen noch einmal zu Elijah um. „Wir sehen uns morgen, Yank, und lass' mein Auto heile, sonst töte ich dich!“, rief er ihm zu, und Elijah winkte nur ab zur Antwort. Etwas in seinem Herzen begann wie wild zu pochen. War es wegen der Tatsache, dass er wusste, dass Pete wahrscheinlich letztes Jahr etwas richtig Schlimmes getan hatte und heute dafür Rache bekommen würde? War es Sorge? Er sah den Jungs nach, bis diese um die Ecke gebogen waren; dennoch stieg er nicht ins Auto. Er kaute ein wenig auf seiner Unterlippe herum und versuchte, sich zu beruhigen, doch es gelang ihm nicht. Woher hätte er auch wissen sollen, dass seine nächste Überlegung nicht die gründlich Durchdachteste war? Sein Entschluss war noch nicht ganz im Kopf gefasst, da trugen ihn seine Füße schon Richtung Bahnhof. Mit etwas Abstand folgte er den dreien, die nach zwei Minuten Warten und Bier trinkend in den kommenden Zug einstiegen: Elijah presste sich noch an den Pfeiler am Bahnhof, spürte sein Herz viel zu wild schlagen, und als eine Frauenstimme durch die Lautsprecher die Worte „Abfahrt“ verkündete, rang er sich durch und rannte, so schnell er konnte, in den Zug. Die Tür schloss sich hinter ihm und mit einem leisen Summen begann der Zug, die Fahrt aufzunehmen. Elijah lehnte sich heftig atmend gegen die Tür und wusste nicht, ob es die richtige Entscheidung war; als er Pete's Lachen jedoch ein Abteil weiter hörte, wusste er, dass er diesen Mann nicht hatte alleine lassen können. Er raffte sich auf und öffnete die Tür des Abteils, innerlich schon eingestellt auf eine saftige Ansage. 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