Green Street Hooligans von Sauron ================================================================================ Kapitel 7: Wie Butter --------------------- „Hey, Prinzessin!“ Ein seltsamer Traum, eine Stimme, die ihm bekannter vorkam als seine eigene, und ein Schatten, der aussah wie eine Hand, die wild vor seinen halb geschlossenen Augen fuchtelte. „Wie viel hat er denn getankt?“, sagte die Stimme und lachte. Elijah spürte, wie jemand ihm einen sanften Stoß gab, auf den er nur ein Murren von sich gab. Sein Kopf platzte. Und kotzübel war ihm auch. „Shanon und er waren schon betrunken, als ich gestern nach Hause gekommen bin. Ich habe ein, zwei Kurze mitgetrunken, aber die beiden Schnapsdrosseln wollten nicht aufhören. Irgendwann um drei hab' ich sie ins Bett geschafft. Shanon liegt genauso tot im Bett.“, sagte eine andere, tiefe Stimme, die Elijah in seinem langsamen Dämmern als Mark identifizieren konnte. Und plötzlich schoss ihm eine heiße, kribbelnde Welle den Rücken hinunter, denn schlagartig wurde ihm klar, wer da mit im Zimmer stand und ihn angestoßen hatte: Pete. Mit einem Schlag riss Elijah die Augen auf, was er jedoch sofort bereute: das freundliche, seltene Sonnenlicht stach ihm so brennend in die Augen, dass ihm davon noch schlechter wurde. Und das auch noch vor Pete. Bitte, lass' mich einfach nicht kotzen, flehte Elijah in Gedanken, bevor er dem breit grinsenden Pete und dem lachenden Mark einen gequälten Blick zuwarf. „Meine Fresse, Yank, du bist vielleicht bescheuert. Es ist elf Uhr durch, man!“, schnarrte Pete und zog die Vorhänge im Zimmer weiter auf, verzückt von dem wütenden Gesicht, das Elijah machte. „Spinnst du? Mark, er quält mich!“ Mark zuckte nur mit den Schultern. „Wer so viel mitten in der Woche säuft, kann auch ein bisschen Licht ab. Shanon schläft noch.“ „Warum weckt ihr Idioten sie nicht so folternd?“, stieß Elijah hervor und legte sich seine Hände über die Augen. Gerade jetzt, in diesem Moment, wollte er einfach nur sterben. Oder schlafen. „Weil ich heute noch was zu essen bekommen will.“, scherzte Mark und verließ das Zimmer, nicht ohne Pete noch einmal zuzunicken. „Heute passt du auf ihn auf, Pete.“ Pete verdrehte die Augen, und sobald Mark aus dem Zimmer war, warf er Elijah ein Tshirt auf den Kopf. „Pete, was...?“ „Zieh' dich an, Yank, wir sind spät dran.“ „Spät dran wofür?“ „Das Treffen mit der GSE. Ich hab' mir gedacht, es wird Zeit für dich, mal mitzukommen. Also los jetzt! Du hast zwei Minuten, sonst gibt’s was auf's Maul.“ Mit diesen Worten verschwand Pete aus dem Zimmer, damit Elijah sich kurz umziehen konnte. Obwohl dieser immer noch kurz liegen blieb und sich fragte, ob er wirklich mitgehen sollte, weil er sicherlich nur über der Toilette hängen würde. Er seufzte leise. Dies war jedoch eine Chance, die ihm, einem Anfänger, eigentlich nie geboten wurde. Und deshalb stand er trotz seines dröhnenden Kopfes auf und zog sich an, wobei er Acht darauf gab, nicht zu sehr hin- und herzuschwanken. Selbst jetzt spürte er den Druck des brennenden Schnapses noch im Hals. Pete war unten und hatte sich ein Bier aufgemacht; er saß auf einem der großen Sofas und hatte den Blick auf den Fernseher gerichtet, während Elijah leise die Stufen runterging und Pete einen kurzen Augenblick beobachtete. Obwohl er sich eigentlich fern halten wollte, kam er nicht umher, Pete's Nacken anzusehen, die kurzen Haare, seinen Hals, auf dem sich eine Ader abzeichnete, die leise pochte. Je näher er kam, desto intensiver nahm er Pete's Geruch auf, der ihm seltsamerweise ein wenig von seiner Übelkeit nahm. Als er direkt hinter Pete war, räusperte er sich. „Na, auch mal auf?“, schnarrte Pete und trank sein Bier in einem Zug leer, bevor er sich zu Elijah umdrehte und ihn ansah. Ein spielerisches Grinsen fand sich auf seinen Lippen, das Elijah mal wieder einen wohligen Rausch in der Magengrube bescherte. „Du siehst beschissen aus, Yank. Aber wie ich Shanon kenne, hat die dich beim Saufen voll abgezogen. Du dämliches Weichei kriegst doch nie was hin.“ Elijah verdrehte die Augen und ließ sich neben Pete auf die Couch fallen, gepaart mit einem Seufzen. „Und wenn schon. Wir Amerikaner haben halt meist besseres zu tun als nur zu saufen.“ „Oho, wie frech er wird! Dir müssen wir immer noch Manieren einprügeln.“, stieß Pete hervor und gab Elijah einen so harten Schlag gegen die Schulter, dass dieser erschrocken aufkeuchte. „Was..? Au!“ „Steh' auf, wir gehen.“ Elijah folgte Pete, wenn auch mit einem mürrischen Gesichtsausdruck, und dieser Ausdruck wurde nicht mal besser, als sie in seltenen, englischen Sonnenschein traten. Elijah wusste nicht, wie er seine Gefühle einordnen sollte. Einerseits beruhigte es ihn, dass Pete so tat, als wäre nie etwas gewesen, und er nicht einmal Hemmungen hatte, ihn weiterhin zu berühren und zu schlagen... Warum auch immer, denn eigentlich hatte Elijah mit deutlich mehr Ablehnung gerechnet. Andererseits brach es ihm das Herz, dass Pete die gestrige Situation wirklich komplett ignorierte und nicht einmal sauer auf ihn war. So, als wäre alles belanglos gewesen. Als hätte Elijah ihn nie geküsst. Oder als hätten sich da nicht zwei Minuten von einem Moment ergeben, in dem sie vollkommen still und sich irgendwie nah gewesen waren. Seine Laune besserte sich auch noch nicht, als sie in die altbekannte Kneipe traten und er von Bover mit einem „Was will der denn hier?“ begrüßt wurde, welches Pete jedoch zum Glück mit einem „Halt's Maul, er gehört dazu“, abtat, was Elijah endlich ein kleines Lächeln schenkte, auch wenn es ihm nach wie vor so schlecht ging, dass er sich am liebsten wieder ins Bett verkriechen wollte. Bover starrte in mit einem Ausdruck in den Augen an, der mehr als Hass verkündete, doch Elijah lächelte nur. Er wusste, dass Bover ihn noch nie gemocht hatte; wahrscheinlich, weil er sonst immer an Pete's Seite gewesen war, und nun war es Elijah. Der Fremde. Der Yankee. Doch irgendwie tat diese Erkenntnis gut, und das kühle Bier, das er bekam, linderte seinen Kater etwas. Den Gesprächen der GSE zu lauschen war alles andere als einfach. Mit einem Mal verwandelten sich die Männer, die sich sonst immer nur betranken und rumprügelten, in seriöse Geschäftsmänner. Elijah bemerkte eine seltsame Ernsthaftigkeit in ihren Gesichtern und Stimmen, besonders aber bei Pete. Da er so etwas wie der „Geschäftsführer“ war, oblag ihm eine Menge Verantwortung, von der Elijah nur etwas erahnen konnte. So sprachen sie von anderen „Firmen“, die wohl andere Clubs waren und mit denen es Streit und Gewalt um Reviere und Recht gab... Elijah wurde schwindelig von den Worten, die er nicht einordnen und verstehen konnte, doch jedes Mal, wenn Pete ihm einen kurzen Blick zuwarf, setze er eine ernste Miene auf und tat so, als würde er alles verstehen. Pete trank viel während des Gespräches, nicht nur Bier, sondern auch gemischte Getränke mit einer Menge Scotch. Elijah wollte nicht wissen, warum er mehr trank als an den anderen Abenden; jedoch kribbelte ihm das leise Gefühl im Nacken, dass es mit ihm zu tun hatte. Elijah musste sich exakt dreimal in der Toilette übergeben, und er trank zwischen den Bieren Wasser und nichts Kurzes. Es war schwer, relativ nüchtern zwischen den anderen zu sitzen, während diese so betrunken waren wie noch nie. Die Runden wurden lustiger und heftiger, und Mike, der noch gelacht hatte, er habe zu wenig gegessen, schlief als erster auf der Bank ein. Gegen späten Nachmittag war Pete so betrunken, dass er kaum mehr gehen konnte. Elijah fand ihn an eine Eckbank gelehnt, mit einem Bier in der Hand, während er düster vor sich hinstarrte. Er hatte ihn eigentlich noch nie so gesehen, und gerade deshalb fasste er sich ein Herz und setzte sich zu ihm. „Hey, Pete. Hast du nicht mal genug?“, fragte er vorsichtig und wollte das Glas Bier umfassen, doch Pete zog seine Hand weg und zischte. „Jungee... Lass' das. Du hast doch keine Ahnunnggg... Engländer können IMMER mehr ab. Das weißt du doch.“, sagte er lallend, lachte jedoch danach und strubbelte Elijah mit einer etwas unbeholfenen Bewegung durch die Haare. Elijah zog seinen Kopf weg und grummelte; er versuchte erneut, Pete das Glas wegzunehmen, doch dieser war trotz seiner Trunkenheit schneller. „Pete! Du musst morgen früh hoch. Morgen ist dein letzter Ferientag.“ „Deswegen kann ich ja ausschlafen, du Yankeee.. verdammter Yank!“ „Pete, es reicht.“ „Hee, deswegen kann ich ja morgen noch auspennen … du musst mal lockerer werden. Mir geht’s super!“, stieß Pete hervor und wollte auf den Tisch klettern, um wie einige andere Fans in der Kneipe einen Song anzustimmen, doch er fiel fast; Elijah konnte ihn gerade noch am Ärmel festhalten, wobei er selber fast umfiel. „Ja, ganz toll machst du das. Es ist nicht mal abends, Pete! Bis morgen bist du tot.“ „Ich..“, Pete schluckte leicht, bevor er sich fing; „.. ich bin bis jetzt immer naach Ha... Hause gekommen. IMMER. Ohne dich, verfickte Scheiße. Ohne dich.“ Elijah starrte Pete an, weil er erahnte, warum Pete das „Ohne dich“ so betonte. Es verletzte ihn, vor allem, weil Pete es mit einer Art Herablassung aussprach, die er selten bei ihm gehört hatte. Elijah blickte kurz zu Boden, während Pete sich holprig wieder setzte und sein Glas in einem Zug leer trank. „Ohne dich...“, murmelte er, warf jedoch Elijah keinen Blick zu. Still entstand, und Elijah wusste nicht, was er denken sollte. Was er fühlen sollte. War diese Situation überhaupt real? Pete rührte sich und stützte sich an der Wand ab, damit er aufstehen konnte. Er seufzte leise, als er fast den Stuhl umstieß. „Ich geh' mich besaufen..“ „Du bist schon besoffen, Pete.“ „Nicht besoffen genug für diesen Scheiß...“ Elijah packte Pete am Ärmel und hinderte ihn so am Weggehen, auch wenn Pete ihn direkt wegstieß. „Für welchen Scheiß, Pete?“, sagte er, deutlich spürend, wie Wut und eine Welle Trauer in ihm hochschwappten. „Du weißt das ganz genau...“, sagte Pete, senkte jedoch seine Stimme, als ein Mann in der Nähe neugierig herüber blickte. Elijah öffnete kurz den Mund, um etwas zu entgegnen, doch er wusste genau, wenn er jetzt etwas sagte, würden ihm die Tränen schneller in die Augen schießen als er wollte. Und er wollte keineswegs, dass Pete ihn so sah. Obwohl Pete ihn weggestoßen hatte, blieb er stehen, unsicher irgendwie, jedoch noch stark von der Körperhaltung her. Er blickte durch die Bar, den Blick der grauen Augen etwas glasig, aber fest. Elijah wusste, dass er es eigentlich nicht tun sollte, doch er packte Pete am Arm und begann damit, den stark betrunkenen Engländer aus der Kneipe zu ziehen. Obwohl Pete schnaubte, wehrte er sich nicht großartig. Und Elijah wusste auch wieso: an der frischen Luft draußen knallte Pete der Alkohol doch mehr in die Adern, als er gedacht hätte; Elijah sackte fast weg, als Pete leicht einknickte und dabei lachte. „Gott, Pete, bist du schwer.. was gibt es da zu lachen?“ „Scheiße, Lij, ich kann nich' mehr geh'n....“ Lij? Elijah spürte seinen Herzschlag sich verdoppeln, so immens, dass ihm ganz schlecht davon wurde. Hatte er ihn gerade wirklich so genannt? Kein Yankee, Yank oder Weichei? Was ging da vor? Eine heftige Röte breitete sich auf Elijah's Wangen auf, und er zog Pete leicht hoch, auch wenn Pete helfen musste, da er ansonsten viel zu schwer war. Er legte einen Arm um Elijah's Schulter und lehnte sich an ihn, während Elijah vor Anstrengung, den trainierten Körper gerade zu halten, fast einknickte. „Wie kannst du so viel wiegen, obwohl du so... gut.. trainiert.. bist?“, stieß er hervor, leicht keuchend, weil Pete sich nur schwer Richtung Wohnung bewegen ließ. Und immer wieder schwankte er von rechts nach links, während Elijah ihn wieder zu sich ziehen musste. Der Duft war trotz des starken Alkoholgeruchs betäubend; Pete roch so gut, dass Elijah für einen kurzen Moment die Augen schloss und diese intensive Nähe einfach nur genoss. Wer wusste, wann sie wieder abrupt enden würde? „Das... mein amerikanischer Freund... is'so, weil.. Muskeln mehr wiegen als Fett. So is's das..Biologiee.. simpel und einfach...“, antwortete Pete in seinem betrunkenen Jargon, und Elijah musste lachen. „Naja, eigentlich hätte ich das auch gewusst, aber gerade...“ Er wollte sagen, gerade fällt mir das schwer, weil du hier bist. Doch er schluckte die Worte herunter und war froh, dass Pete so betrunken war, dass er es nicht merkte. Sie brauchten mehr als eine halbe Stunde zu Pete's Wohnung, weil Pete es nicht lassen konnte, gegen jeden zweiten Mülleimer zu treten und dabei laut „Lang lebe die GSE!“ zu brüllen, während Elijah die Augen verdrehte und schweißgebadet war vor lauter Anstrengung, den großen Mann neben sich sicher nach Hause zu bugsieren. „Deine Schlüssel, Pete!“, murrte Elijah, als sie vor Pete's Wohnung standen, und Pete grinste und lehnte sich schwankend gegen den Türrahmen. „Such' ihn doch, Yankeee....“, stieß er hervor, ein so betörendes Grinsen auf den Lippen, dass so viel mehr bedeutete als ein simples „Such“.... Elijah wurde augenblicklich heiß. „Mach' keinen Scheiß Pete, gib' ihn einfach her.“ „Vielleicht.. vielleicht will ich ja, dass du suchst...“, war die leise Antwort, und Pete's graue Augen funkelten, das Grinsen blieb breit. Elijah verdrehte die Augen, aber auch nur, weil er sich sicher wahr, dass er Pete sonst packen und gegen die Wand drücken würde, um ihn zu küssen. Und er wollte ihn nicht noch einmal fast verlieren. Mit zittrigen Fingern glitten seine Hände in Pete's Jackentasche, und diese Nähe war zu viel. Elijah atmete den Duft seines nahen Gegenübers ein, spürte dessen Atem in seinem Nacken, während er nach den Schlüsseln suchte – und sie fand. Doch er verharrte eine Sekunde so, hob den Kopf und blickte zu Pete hoch, der ihn durchdringend musterte. „Gefunden...“, grinste Pete und lachte leise. Elijah's Herz sprang fast aus seiner Brust. Wie konnte ein Mann nur derart anziehend sein? Seine Finger streiften kurz Pete's Seite, als er die Hände aus der Tasche zog; und für einen Moment wollte er sich einfach nur fallen lassen. Doch noch bevor das passierte, riss er sich zusammen und drehte sich um, um die Tür zu öffnen. „Rein mit dir, du großer, betrunkener Hooligan!“, sagte er zu Pete und schob ihn herein; Pete stolperte, fing sich jedoch. Er zog sich augenblicklich die Jacke aus und streifte seine Schuhe ab, auch wenn er dabei fast umfiel. Die Sachen ließ er dort liegen, wo sie hingefallen waren. „Soll ich...?“, warf Elijah ein, doch Pete schnaubte nur. „Kannich alleine....“ „Bitte.“ Pete brauchte einige Minuten, schaffte jedoch, sich noch seinen Pullover auszuziehen und sich in Tshirt auf die Couch fallen zu lassen. „Gott, binnich besoffen....“ „Ach!“, sagte Elijah und grinste leicht. Er schob Pete ein Kissen hin und setzte sich Gegenüber auf den Sessel. „Willst du nicht lieber in dein Bett?“ „Nein, nein.. hier's gut.. Ich bleib'....“, nuschelte Pete, die Augen bereits geschlossen. Es dauerte keine Minute, da hörte Elijah das ruhige und gleichmäßige Atmen, das anzeigte, dass Pete eingeschlafen war. Er blieb lange so sitzen und schaute Pete beim Schlafen zu. Es war eine Ewigkeit her, dass er jemanden beobachtet hatte in seinem Schlaf; und Pete zu beobachten, ohne dass er Angst haben müsste, gesehen zu werden, war beruhigend. Elijah's Herz beruhigte sich auch nach einer halben Stunde nicht, nein: je länger er Pete betrachtete, desto bewusste wurde er sich, wie sehr er sich verliebt hatte. Pete rührte sich kaum im Schlaf, nur ab und zu drehte er sich etwas und seufzte leise im Schlaf. Eine Stunde später, in der Elijah sich noch etwas zu essen gemacht und gegessen hatte, nahm er eine entspannende Dusche, um sich abzulenken. Sollte er gehen? Oder doch bleiben? Er wusste ja nicht, wie Pete reagieren würde, wenn er morgens aufwachen würde... Sein Körper fühlte sich matt an, geschwächt, doch das Wasser tat gut. Nach der Dusche zog er sich ein Shirt an, seine Hose und ging wieder ins Wohnzimmer, um in dem Schrank im Flur zur Haustür eine Decke zu holen, damit Pete nicht frieren würde. Er nahm das frische Bettzeug heraus und roch kurz daran. Er erkannte Pete's Duft sofort darin, vermischt mit dem frischen Geruch von Wäsche, die noch nicht benutzt worden war. Er schloss für einen Moment die Augen, bevor er sich mit leisen Schritten wieder zur Couch machte, auf der Pete noch immer seelenruhig schlief. Er breitete die Decke aus und zog sie vorsichtig über Pete's Körper; langsam, als sei dieser Moment etwas ganz besonderes. Von den Füßen, starken Beinen bis hin zu den trainierten Schultern, die seltsam angespannt wirkten. Und gerade, als er die Decke über Pete's Schultern gezogen hatte, packte ihn mit einem Mal ein fester Handgriff um den Unterarm und hielt ihn eisern fest. Elijah erschrak und keuchte leise; doch plötzlich begegneten ihm Pete's graue Augen, die wieder sehr klar waren für den kurzen Schlaf. Sein Herz sprang ihm fast aus der Brust vor Schreck, und er schluckte hart gegen die aufkommenden Gefühle – die so verwirrend und brennend waren, dass ihm unweigerlich die Knie weich wurden. Pete hatte sich aufgesetzt und zog Elijah ohne ein Wort zu sagen näher, die Hand immer noch so fest um Elijah's Unterarm gepresst, dass es Elijah weh tat. Doch das war nicht das, was Elijah in diesem Moment bemerkte. Alles, was er spürte, war, dass sein Körper von Pete so nah gezogen wurde, dass sie sich fast Brust an Brust berührten. Er konnte Pete's Atmen an seiner Haut spüren, an seiner Wange, konnte seine Halsschlagader wild pochen sehen, und er spürte seine eigene, innerliche Hitze an Pete's Wärme abprallen. Und mit einer schnellen Bewegung, in der Elijah nicht einmal mehr kräftig Luft holen konnte, überschritt Pete auch die letzten Zentimeter zwischen ihnen und küsste Elijah so fest, dass Elijah's Körper dahinschmolz wie flüssige Butter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)