Call for Fame von PattMaster (Svens Johto Journey) ================================================================================ Kapitel 4: Eisige Begegnung und Ankunft in Viola City ----------------------------------------------------- Das Feuer war noch nicht ganz aus gewesen, als Sven wieder aufwachte. Es fauchte nicht mehr und auch kein Schnee wehte hinein, es musste also aufgehört haben zu stürmen. Er merkte, dass ihm doch kalt war, er legte noch das letzte Holz nach und rückte etwas näher ran. Vulpix war nicht mehr von der Seite des Mädchens gewichen und hatte sich zu ihr in den Schlafsack gelegt. Sie war höchstens vierzehn, vermutete Sven. Aber es liefen ja auch Kinder mit gerade mal zehn Jahren alleine durch die Welt, um Arenaleiter herauszufordern, da durfte dies nicht wundern. Hoffentlich lag sie nicht zu lange draußen, sonst müsste sie in ein Krankenhaus gebracht werden. Seinem Magen nach, war es Zeit zum Frühstücken. Zum Glück, hatte er eine kleine Campingausrüstung mit, namentlich einen Gaskocher und einen kleinen Topf, sowie Doseneintopf. Den bereitete er jetzt zu, hielt den Topf aber über das Feuer, so sparte er das Gas ein. Langsam wurde das Mädchen wach. Sie versuchte aus dem Schlafsack hervorzukommen und weckte dabei Vulpix auf. “Tut mir Leid Vulpix”, entschuldigte sie sich bei ihrem Pokémon. Dann bemerkte sie Sven. “Wer bist du?” “Ich bin Sven”, stellte er sich vor. “Ich habe dich gestern im Schneesturm draußen gefunden und hergebracht, damit du nicht erfrierst.” “Ach so, danke.” Sie sah sich um, es war eindeutig eine Höhle und ihr war kalt. “Wo sind wir?” “In einem Gebirge in der Nähe von Viola City, hoffe ich”, antwortete Sven. “Es tobte gestern ein Schneesturm, deshalb sind wir in dieser Höhle.” Er stellte den Topf auf den Boden, das Essen war fertig. “Wir sollten beide etwas essen”, meinte er. “Ich habe leider keine Teller dabei.” “Ist schon in Ordnung”, meinte das Mädchen. “Wie heißt du überhaupt?”, fragte Sven. “Oh, tut mir leid. Ich heiße Mya”, stellte sie sich endlich vor. “Bist du auch eine Trainerin?” “Nein, ich bin Koordinatorin”, antwortete sie, während sie einen Löffel mit dem Eintopf füllte. “Wir treten in Wettbewerben an, wir versuchen dabei die Anmut und Schönheit unserer Pokémon einer Jury zu präsentieren”, erklärte sie. Dabei kraulte sie ihr Vulpix am Kopf. “Mein Ziel ist es fünf Wettbewerbe zu gewinnen und die Bänder zu erhalten, dann kann ich am großen Festival von Johto teilnehmen und Top-Koordinatorin werden.” “Das klingt schon interessant”, meinte Sven. Allerdings wollte er sich auf die Arenen konzentrieren. Dafür musste man sicherlich anders trainieren, als für Pokémon-Kämpfe. “Du bist sicherlich mehr an den Orden interessiert und willst an der Liga teilnehmen, oder?”, war nun Mya mit fragen dran. “Ja, das ist zumindest mein Ziel.” In Ermangelung an weiteren Löffel nutzte er den Kochlöffel zum Essen, was schwieriger war, als es aussah. Nachdem sie gegessen hatten und sie das Geschirr sauber gemacht hatten, beschlossen sie den Berg zu verlassen und nach Viola City zu gehen. Mya hatte Vulpix wieder in ihren Ball zurückgeschickt. Zuerst verließen sie die verschneite Gipfel. Sie folgten einen Weg, an den sich Sven erinnern konnte. Dieser sollte sie eigentlich raus führen. Auf dem Weg begegneten sie einem blauen Pokémon, es lief auf allen vieren, große Ohren. Schwanzspitze und Pfotenspitze waren dunkler und vom Kopf hingen zwei Strähnen. Sven holte seinen Pokédex aus einer Tasche und hielt es in Richtung des Pokémon. “Glaziola, das Neuschnee Pokémon. Glaziola ist eine Weiterentwicklung von Evoli. Wenn es seine Körpertemperatur senkt, erstarren die Haare seines Fells zu Eis und dienen ihm als nadelartige Geschosse.” Glaziola würdigte Mya und Sven nur einen kurzen Blick, bevor es weiter ging. Es schien ein festes Ziel zu haben und sprang ein paar Felsen hoch. “Es ist wunderschön, oder?”, meinte Mya. “Ich frage mich wo es hin will.” Das Mädchen schaute dem Pokémon nach. Vermutlich wollte sie es fangen. “Du kannst gerne dem Glaziola hinterher und es fangen”, meinte Sven. Er konnte es ihr sowieso nicht verbieten, auch wenn es vielleicht besser war. “Nein, nein ich.” Sie wurden von einem Knall unterbrochen, das Glaziola flog ihnen vor die Füße. Es wurde von einem Sichlor verfolgt, scheinbar hatte das Käferpokémon angegriffen und tat es erneut. “Gut so, Sichlor, treib es in die Enge. “Was willst du hier?”, fragte Sven, dabei bedachte er ihn mit einen verachtenden Blick. Dieser sah sich um und schien erleichtert. “Diese blöde Göre vom letzten Mal ist nicht hier”, schloss er. “Ich werde das Arktos für das Wohl Team Rockets fangen.” “Niemals, Verbrecher wie ihr dürft niemals in Besitz eines solchen anmutigen Pokémon kommen”, warf Mya ein. Sie hatte ihren Pokéball in der Hand. “Los du bist dran, Vulpix.” Ihr Pokémon erschien nicht einfach, sondern wurde von einigen Flammen umwirbelt, als es rotierend herauskam und sanft auf den Pfoten landete. “Koordinatorin”, bemerkte der Mann abwürdigend. “Sichlor, erledige es schnell.” Er warf seinen Pokéball und Sichlor erschien. Sofort stürmte das grüne Käferpokémon los. “Vulpix, fange es mit Feuerwirbel ein.” Vulpix holte aus und auf ihrem Schweif erschienen Flammen, die sie mit einer Bewegung losschickte und sich um Sichlor herumschlängelten und ein Vortex aus Flammen entstand um es herum. “Gut, jetzt Konfustrahl, sobald es da raus will.” Sichlor entkam, als der Wirbel schwächer wurde, doch ein roter Strahl traf es. Im nächsten Moment rammte Sichlor unkontrolliert gegen einige Felsen. “Das ist doch nicht möglich, verdammt”, fluchte er. “Wow”, staunte Sven. Mya und Vulpix waren gut, sie vereinten Stärke mit Anmut, scheinbar steckte hinter Wettbewerben noch viel mehr, als er gedacht hatte. Dann hörten sie ein knipsen, noch eins. Sichlor beruhigte sich indes. Auf einem Felsen stand Nikki und fotografierte wahlweise das Glaziola und den Kampf zwischen Mya und dem Teamrocketmitglied. “Hallo Sven”, grüßte sie und sprang geschwind runter. “Wirklich, mit dir in der Nähe schieße ich die besten Fotos.” Dann drehte sie an und nahm den Mann mit dem R auf der Brust in ihr Objektiv. “Cheese.” “Was zum?”, fragte er verwirrt, begriff dann aber, dass es nun ein Foto von ihm gab. “Sichlor, schnell.” Sein Pokémon beschleunigte und stand plötzlich vor ihr, Nikki stolperte noch nach hinten und entkam Sichlors Klinge gerade noch, verlor dabei aber die Kamera. Auf dem harten Boden, zerschellte sie. “Meine Werke”, rief sie und fing fast an zu heulen. “Wer ist das?”, fragte Mya Sven. “Ich hatte sie vor kurzen getroffen, eine Fotografin.” “Nikki, alles in Ordnung?”, fragte Lynn, der gerade angerannt kam. “Griffel?” Ihr Pokémon eilte sofort zu ihr. “Wirklich, immer mehr Gören sind mir im Weg”, beschwerte sich der Mann. “Sichlor, ignoriere sie und greif Glaziola an. Ruckzuckhieb.” Sichlor schoss los und rammte Glaziola, es wurde zurückgeschleudert, antwortete mit einem eisigen Wind, der Sichlor erfasste und weg wehte. Es prallte hart gegen einen Felsen. “Das hat gesessen”, meinte Lynn, auch wenn er nicht verstand, was hier eigentlich los war. Sichtlich erbost rief der Rocket Rüpel sein Sichlor zurück und zog sich zurück. Glaziola blieb zurück, es starrte die Gruppe böse an, war allerdings auch erschöpft und scheinbar auch noch etwas verletzt. ”Was hat es?”, fragte Lynn. “Wir sollten helfen”, meinte Mya. Sie holte eine Sprühflasche aus ihrer Tasche. Diese war mit einer Sprühsalbe für Pokémon gefüllt, die Wunden desinfizierte und die Heilung stark beschleunigen konnte. “Keine Angst, wir tun dir nichts, der Trank wird dir gut tun.” Eigentlich ein bescheuerter Name dafür, wer hat sich den ausgedacht? Glaziola erzeugte Eisspkitter, die es mit einem eisigen Wind auf die Gruppe schickte. Irgendwie konnte jeder ausweichen. Sven war als erstes auf die Beine, dieses Pokémon machte ernst. Glaziola war ein Eispokémon, also stand die Wahl fest. “Flemmli, los geht es!” Flemmli erschien, damit war er im Typvorteil, aber ob das reichte? Glaziola griff sofort an, wieder erzeugte es einen eiskalten Lufthauch. “Flemmli, weich aus und setze Glut ein.” “Flemmli”, sagte das Küken und versuchte zur Seite zu hüpfen. Dann feuerte es mehrere kleine Flammenkugeln auf Glaziola ab und traf es direkt. Der Treffer schien mehr Wirkung zu haben, als gedacht, denn es kann sich nur mit Mühe wieder aufrappeln. Dann beschleunigte es und ein leuchtender Schweif entstand hinter dem Eispokémon, als es Flemmli weg rammte. “Li”, sagte es und hüpfte wieder auf die Beine. Glaziola schien erschöpft zu sein. “Scheinbar hat es sich gegen Arktos verausgabt”, meinte Mya. “Gut möglich”, stimmte Lynn zu. “Das ist unsere Chance, Flemmli!”, feuerte Sven sein Pokémon an. “Li.” Flemmli stürzte auf Glaziola zu, dank Temposchub war es eine ganze Ecke schneller gewesen, als am Anfang. “Jetzt, Kratzer!”, befahl Sven. Flemmli kratzte mit seiner Kralle dem Gegner einmal über das linke Vorderbein. “Glut!” Aus nächster Nähe konnte Glaziola nicht ausweichen und wurde durch die kleinen Kugeln zu Boden geschleudert, wo es erst mal liegen blieb. “Was nun?”, fragte Nikki, sie schoss fleißig Fotos mit einer zweiten Kamera, ihre Traurigkeit über die Zerstörte war längst verflogen. “Ist das Licht nicht eigentlich ungünstig, um von dort zu fotografieren?”, fragte Mya an Lynn gewandt. “Ich bin zwar keine Expertin, aber ich glaube so was gehört zu haben. “Stimmt eigentlich, mit entsprechender Ausrüstung ist es zwar egal, aber solche Ausrüstung ist sehr teuer”, antwortete Lynn. Aber Nikkis Frage wurde übergangen. “Leute, was nun?” “Was wohl”, antwortete Sven und hatte einen Pokéball in der Hand. Im nächsten Moment warf er den Ball auf Glaziola, es wurde von Licht umhüllt, bevor es selber in rote Lichtpartikel aufgelöst und in den Ball gezogen wurde. Der Knopf blinkte mehrmals auf, während sich der Ball auf dem Boden wälzte. Dann erlosch das Licht und der Pokéball blieb regungslos liegen. “Yes!”, rief Sven. Flemmli war froh und hüpfte auf und ab, es war richtig hibbelig. Sven sammelte aber erst mal den Ball ein. Flemmli hörte gar nicht mehr auf. “Irgendwas ist mit deinem Pokémon”, bemerkte Nikki als erstes etwas. Alle Augen sammelten sich auf Flemmli, welches aufhörte zu hüpfen und plötzlich anfing zu leuchten, dann in eine Lichtkugel eingeschlossen wurde, die plötzlich größer wurde. Sven musste sich zum Schutz die Arme vor dem Gesicht halten um nicht zu sehr geblendet zu werden. “Es entwickelt sich weiter”, begriff Mya. Als das Licht erstarb stand nun ein anderes Pokémon vor ihnen. Sven nutzte den Pokédex um mehr über dieses Pokémon zu erfahren. “Jungglut, das Kleinhahn Pokémon. Jungglut ist die erste Entwicklung von Flemmli. Jungglut trainiert seine Beine und Oberschenkel, indem es über Felder und Berge läuft. Die Beine dieses Pokémon sind sowohl schnell als auch kräftig, sodass es 10 Tritte pro Sekunde ausführen kann.” Jungglut war knapp unter einem Meter hoch und hatte kräftige Oberschenkel und so was wie Arme mit drei Klauen dran. Sein Oberkörper war gelb und vom Kopf standen drei orangene Federn ab. Jungglut stellte sich neben Sven auf, dieser kraulte es am Kopf. “Super Arbeit, Jungglut.” “Jung.” “Das war großartig”, meinte Nikki und schoss weiter Fotos, jetzt in Nahaufnahme von Jungglut und Sven. “Kann ich mit euch reisen? Ich habe das Gefühl, wenn ich dich begleite, dann erhalte ich die besten Schnappschüsse”, meinte sie als Erklärung. Dann schweifte ihr Blick zu Lynn rüber. “Du denkst doch das selbe, oder? Wenn wir mit Sven reisen, wirst du sicherlich viel Stoff für dein ersten Roman bekommen.” “Da muss ich dir wohl recht geben”, stimmte Lynn zu. “Den Aufstieg eines Trainers könnte eine gute Quelle sein”, meinte er und ging zu Sven rüber, reichte ihm die Hand. Sven nahm an. Caylin hatte er zwar aus den Augen verloren, aber mit Lynn und Nikki hatte er zwei neue Begleiter gewonnen. Mya schaute sie der Reihe nach an. “Kann ich auch mit euch reisen?”, warf sie dann ein. “Ich bin bisher immer alleine gereist, ich meine mit meinem Vulpix natürlich, aber etwas Gesellschaft wäre schön.” Nikki ging sofort zu ihr rüber und schüttelte eine Hand des blonden Mädchens. “Na klar, um so mehr wir sind, umso lustiger wird es”, stimmte sie zu. Dann setzte sie wieder ihre Kamera an und knipste Bilder. “Viel zu Nahe!”, beschwerte sich Mya und legte eine Hand vor die Linse und versuchte sie wegzudrücken. “Was sagst du?”, fragte Sven seinen Partner. “Jungglut”, antwortete es und nickte mit seinem Kopf. “Dann ist es beschlossen”, schloss Sven ab. “Okay”, freute sich Nikki und zur Erleichterung von Mya legte sie endlich ihre Digicam in ihre Tasche. Sie schien sich am meisten zu freuen und Griffel freute sich genauso sehr und tanzte von einem Bein auf das Andere. “Ich denke du willst jetzt nach Viola City, oder?”, fragte Lynn nach. “Stimmt, ich habe zwar Caylin aus den Augen verloren, da sie aber schon länger Trainerin ist, wird sie schon klar kommen.” “Das passt sich, dort findet bald ein Wettbewerb statt, dann kann ich mein erstes Band gewinnen und du deinen ersten Orden”, warf Mya ein. “Oh, das klingt nach großen Motiven, auf geht es!”, rief Nikki. Sie stampfte voran, Griffel folgte ihr. Nach ein paar Schritten blieb sie stehen. “Wo geht es lang?” Lynn seufzte. Er hatte ja einen Pokécom und benutzte die Karte zur Orientierung. “Die Richtung ist schon richtig, dann kommen wir wieder auf Route 31 und von dort schnell nach Viola City. In Viola City wartete ein rothaariges Mädchen darauf, dass ihr vermeintlicher Begleiter endlich auftauchte. Neben ihr stand Pikachu und sah zur Trainerin hinauf. “Wirklich, er sollte doch voraus gehen, jetzt muss ich ewig auf ihn warten”, beschwerte sie sich. “Pika?” “Ach, egal. Komm dann schlagen wir eben den Arenaleiter, während wir auf Sven warten.” “Pika!” Caylin ging Richtung Arena und ihr Pikachu folgte ihr mit geringem Abstand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)