Virus M4 [ H A R M O N Y ] von Seelenraeuber ("Was du nicht sagst... faszinierend...") ================================================================================ Prolog: Diary ------------- 19. Juli 2012 Meine Freundin, Sarah Blair, und ich saßen am Tisch in ihrem Esszimmer. Sie erzählte mir, während wir Kaffee tranken, wie es ihr in den letzten Jahren so ergangen ist. Ich war überglücklich sie zu sehen, immerhin waren wir damals Banknachbarn in derselben Schule. Sie lebte in Radisson schon seit ich sie kenne. Ziemlich weit draußen in der Natur. Von ihr bis in die Stadt braucht man länger als eine halbe Stunde. Dafür ist das Anwesen ihrer Eltern ziemlich groß und recht schön. Wie das halt so ist für eine alte angesehene Familie. Ihre Eltern waren schon seit Monaten auf einer Weltreise und Sarah passte für sie auf ihr Hab und Gut auf. Der Grund für meinen Besuch bei ihr? Sie besaß wichtige Informationen, die ich brauchte und ein Besuch für ein paar Tage war nicht verkehrt. Wir ließen den Abend mit einer Flasche Sekt und einen guten Horrorfilm ausklingen. 27. August 2012 Ich habe heute für mich beschlossen, das ich wohl länger bei Sarah bleiben werde, als geplant. Es ist schön, wenn man seine beste Freundin um sich herum hat und die Sorgen mal vergessen kann. Wir haben an diesem Abend einen kleinen Spaziergang durch die stille Natur getätigt. Es war wunderschön, diese Stille, das Ruhige das man in der Stadt einfach nicht hatte. Jedoch vermisse ich meinen Verlobten, doch so lange habe ich nicht mehr vor zu bleiben, ich sehe ihn schon bald wieder. 5. September 2012 Sarah bekam heute einen ziemlich seltsamen Anruf eines Freundes, der in einem Krankenhaus in der Stadt arbeitete. Wir haben den ganzen Tag nichts unternommen, da ihr Bekannter meinte, dass wir das Haus fürs Erste nicht verlassen sollten. Sarah benahm sich danach nicht mehr wie sie selbst. Ich befürchte, dass sie sich um ihre Eltern sorgte, die auf einer Weltreise waren. Doch auf meine Fragen reagierte sie kaum und ich bekam nur spärliche Antworten. Doch wir beschlossen am nächsten Tag in die Stadt zu fahren. Danach gingen wir ohne ein Wort ins Bett. 10. September 2012 Wir haben uns vor vier Tagen in die Stadt gewagt, doch wie sich herausstellte, war es ein großer Fehler. Wir haben uns nach der Ankunft in der Stadt gleich ins Krankenhaus begeben. Sarah wollte von ihrem Freund James wissen, was los war. Doch bevor wir im Krankenhaus ankamen, hatte Sarah einem Kranken auf der Straßen helfen wollen. Wir nahmen ihn mit uns mit. Nachdem wir im Krankenhaus nach James gesucht haben, wurden wir aufgeklärt das ein Virus im Umlauf war. Ein unbekannter Virus, der nicht Heilbar ist. Sarah hatte sich angesteckt und James hatte mir geraten mich von den Infizierten so, wie er sie nannte, fernzuhalten. Da die Ansteckungsgefahr groß sei. Ich befolgte seinen Rat, doch für Sarah war es zu spät. Nun liegt sie wie viele andere im Krankenhaus und wartete darauf zu sterben. Ich saß neben ihr und wusste nicht so recht, was ich machen sollte. Den Flug, den ich zurück nach Hause nehmen wollte, wurde gestrichen. Wegen der Epidemie, die sich im Umlauf befand. Und so wie es aussah, würden in nächster Zeit keine Flüge mehr starten. Ich saß also nun in dieser Stadt fest! 13. September 2012 Ich werde meinen Verlobten vermutlich nicht mehr so schnell zu Gesicht bekommen. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt, wie man immer so schön sagt, oder? Ich habe mit James gesprochen, er meinte das Sarah nicht mehr lange hätte und es für mich besser wäre von hier zu verschwinden, da der Abschied nur schwerer werden würde. Ich weiß, dass es nicht richtig ist, doch Sarah würde nicht mehr gesund werden. Sie musste sterben, ob sie wollte oder nicht! Ohne einen Abschied ging ich einfach, es schmerzte, doch was sollte ich machen? Ich konnte sie noch nicht einmal Umarmen, ohne Angst haben zu müssen mich anzustecken. Es ist wie verflucht. Außerhalb des Krankenhauses war die Hölle ausgebrochen, alles ging den Berg hinunter. Keiner machte mehr, was er eigentlich sollte, sondern versuchte zu überleben. In dem Anwesen der Blair’s hatte man von all dem hier nichts mit bekommen. Und nun kam alles so plötzlich über mich herein das ich gar nicht wirklich wusste, was ich jetzt tun sollte. Ich machte es einfach wie die anderen und versteckte mich erst einmal.... 18. September 2012 Gestern starb Sarah, in den letzten Tagen hielt ich mich rund um das Krankenhaus auf, damit ich Sarah nicht ganz im Stich lassen musste. James kam gestern Mittag angerannt und meinte, das Sarah gerade am Kollabieren sei und vermutlich gleich den Geist aufgeben würde. Ich rannte zu ihr in das Zimmer hinauf und fing auf den Weg dorthin schon zu weinen an, ich konnte meine Gefühle einfach nicht zurückhalten, wäre vermutlich für niemanden in so einer Situation möglich gewesen. Nach ca zwei Stunden war es dann vorüber und Sarah lag mit geschlossenen Augen auf dem Boden des Krankenhauses.... 15. November 2012 Ich bin mittlerweile am anderen Stadtende angekommen. In der zwischen Zeit hab ich ordentlich etwas erlebt. Jetzt da ich mich an den Gedanken gewöhnt habe, die restliche Zeit allein zu sein bis ich sterbe, lebt es sich damit ganz gut. Dennoch versuche ich für Sarah zu überleben, doch versprechen kann ich es nicht wirklich.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)